DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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Figur 9: Tintenstrahl-Druckerpatrone mit „Blasengenerator“ 30;<br />
13 Druckkopf, 16 Tasche mit 19 Feder (aus DE 199 14 777 B4).<br />
Das Drucken von Farbbildern mit Tintenstrahldruckern<br />
geschieht durch Überlagerung von Tintentröpfchen<br />
verschiedener Farben. Dazu werden von einem Druckkopf<br />
Tintentröpfchen in Cyan-, Magenta- und gelber Farbe<br />
ausgestoßen. Die Patentschrift DE 197 33 678 B4 zeigt<br />
eine Druckerpatrone für den Mehrfarbendruck, bei der<br />
zusätzlich zu diesen Farbtinten noch Farbtinten in<br />
Hellcyan und Hellmagenta gespeichert werden können.<br />
Durch die zusätzlichen Farbtinten geringerer Farbdichte<br />
soll sich ein für den Betrachter besseres Druckbild<br />
ergeben. Um ein gutes Farbbild zu erhalten kommt es<br />
auch darauf an, in welcher Reihenfolge die verschiedenen<br />
Farben durch den Druckkopf ausgestoßen werden.<br />
Überraschenderweise wird in dieser Patentschrift<br />
vorgeschlagen, die hellste, gelbe Farbtinte zuletzt<br />
auszustoßen, um einen Punkt zu bilden. Dadurch ergebe<br />
sich eine bessere Körnung des entstandenen Bildes, wenn<br />
sich die später ausgestoßene, helle Tinte in der zuvor<br />
ausgestoßenen, dunkleren Tinte verteilt.<br />
Dementsprechend ist die Tintenkammer, welche die gelbe<br />
Tinte enthält, am hinteren Ende der Reihe von<br />
Tintenkammern angeordnet, wenn die Betrachtung in<br />
Richtung des Patronentransportes beim Druckvorgang<br />
erfolgt.<br />
Figur 10: Tintenpatrone mit Tintenkammern für Farbtinten<br />
hintereinander angeordnet mit abnehmender Farbdichte Cyan C1,<br />
Hellcyan C2, Magenta M1, Hellmagenta M2 und Gelb Y in<br />
Richtung des Patronentransports/Punktbildung betrachtet (aus<br />
DE 197 33 678 B4).<br />
Die Forderung nach höherer Druckqualität und<br />
Druckgeschwindigkeit führt zu verbesserten<br />
Tintenstrahldruckern mit einer immer größeren Anzahl von<br />
Düsenöffnungen und einem entsprechend höheren<br />
Tintenverbrauch. Dieser Tendenz entsprechend, sind<br />
Tintenpatronen mit einer immer größeren<br />
Tintenspeicherkapazität erforderlich, die dennoch eine<br />
hohe Tintenzufuhrrate und einen gleich bleibenden<br />
Förderdruck gewährleisten. In einer aktuelleren<br />
Entwicklung der Seiko Epson Corp. (DE 103 06 258 B4)<br />
soll dies mit einer besonders schmal und verhältnismäßig<br />
hoch gebauten Druckerpatrone erreicht werden, welche<br />
wieder ohne einen Schaumkörper auskommt. Um die<br />
Tinte gleichmäßig unter Unterdruck dem Druckkopf<br />
zuzuführen, ist ein Membranventil in dem Tintenbehälter<br />
eingebaut. Der Tintenbehälterraum ist in einen oberen<br />
Bereich, der zur Atmosphäre abgedichtet ist und einen<br />
unteren Bereich, der zur Atmosphäre offen ist, aufgeteilt.<br />
Ein elastisches scheibenförmiges Ventilelement des<br />
Membranventils öffnet und schließt den<br />
Tintenströmungspfad zwischen den beiden<br />
Tintenbehälterräumen in Abhängigkeit von dem<br />
Tintenverbrauch. Eine Feder und ein speziell<br />
ausgestaltetes Abdichtungselement sorgen dafür, dass<br />
sich die bei der Bewegung des Druckerschlittens<br />
auftretenden Vibrationen nicht auf das Membranventil und<br />
damit auf den Tintenfluss auswirken. Diese<br />
Druckerpatrone erlaubt die Verwendung so genannter<br />
<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 57