DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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der Schaumkörper leicht ins Gehäuse einzuschieben ist,<br />
ohne dass dessen Ecken oder Kanten an dem Gehäuse<br />
hängen bleiben und damit gestauchte Bereiche mit<br />
veränderter Kapillarität bzw. Hohlräume entstehen.<br />
Figur 7: Deckel 516 einer Druckerpatrone mit<br />
Tinteneinfüllöffnungen 544 und mäanderförmigen Rillen 542, die<br />
durch eine Siegelfolie 545 abgedeckt sind (aus DE 195 34 778<br />
B4).<br />
5. Tintenpatronen mit Mechanismus zur<br />
Erzeugung eines Unterdrucks<br />
Neben den Druckerpatronen mit Schaumkörpern werden<br />
auch Patronen angeboten, bei denen der Unterdruck in<br />
dem Tintenbehälter durch einen Mechanismus<br />
aufrechterhalten wird. Figur 8 zeigt einen solchen<br />
Tintenstrahlstift, den sich die Hewlett Packard Company<br />
schützen lässt. In dessen Tintenbehälter sind an einer<br />
Feder befestigte, expandierbare Taschen angeordnet. Das<br />
Innere der Taschen steht mit der Atmosphäre in<br />
Verbindung. Während des Druckens füllen sich die<br />
Taschen entsprechend der Tintenentnahme mit Luft bzw.<br />
entsprechend der Volumenvergrößerung der Taschen<br />
nimmt das Volumen ab, welches der Tinte in dem Behälter<br />
zur Verfügung steht. Die Taschen sind zusammen mit den<br />
Federn und dem Behälter so aufeinander abgestimmt,<br />
dass sowohl bei der Tintenentnahme als auch bei starken<br />
Änderungen des Umgebungsdrucks der Unterdruck in<br />
dem Behälter erhalten bleibt. Dadurch wird verhindert,<br />
dass Tinte, beispielsweise bei einem Lufttransport, aus<br />
den Druckkopfdüsen ausläuft. Dennoch darf der<br />
Unterdruck im Behälter nicht so hoch werden, dass der<br />
Druckkopf nicht mehr in der Lage ist, diesen Unterdruck zu<br />
überwinden, um Tintentropfen auszustoßen.<br />
Figur 8: Tintenstrahlstift 22 mit Druckausgleichseinrichtung 20;<br />
38 untere Behälterwand mit Druckkopf, 30 Behälterraum mit<br />
Tinte, 42 expandierbare Taschen, 44 Blattfedern, 50 Lufteinlass in<br />
die expandierbaren Taschen (aus DE 691 08 413 T2).<br />
Es wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen,<br />
diesen von den Erfindern der Hewlett Packard Company<br />
geschaffenen Stand der Technik zu verbessern. Figur 9<br />
zeigt eine Tintenstrahl-Druckerpatrone die zusätzlich zu<br />
speziell ausgebildeten expandierbaren Taschen einen so<br />
genannten „Blasengenerator“ aufweist. Hat die<br />
expandierbare Tasche ihr maximales Volumen erreicht,<br />
steigert sich bei weiterer Abgabe von Tintentöpfchen im<br />
Verlauf des Druckbetriebs der Unterdruck in dem<br />
Behälterraum, bis die Umgebungsluft die Kraft einer Feder<br />
überwindet und sich ein Druckeinstellelement<br />
zurückbewegt. Durch den entstandenen Spalt kann Luft in<br />
den Behälterraum einströmen und es bilden sich dort<br />
Luftblasen, und zwar solange, bis der Unterdruck wieder<br />
auf einen bestimmten Wert absinkt. Dann schließt sich der<br />
Spalt wieder. Insgesamt soll eine zuverlässigere<br />
Entleerung der Druckerpatrone erreicht werden.<br />
56 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>