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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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Figur 5: Tintenstrahlstift mit Druckkopf 28 und Schaumkörpern<br />

42, 44, 46 (aus DE 87 18 062 U1).<br />

Die Idee der gezielten Beeinflussung der Kapillarität des<br />

Schaumkörpers wird bei einer von der Seiko Epson Corp.<br />

1995 angemeldeten Tintenpatrone noch weiter fortgeführt<br />

(siehe Figur 6). Deren Tintenkammer ist im Bereich<br />

oberhalb einer Tintenauslassöffnung mit einem<br />

Schaumkörper gefüllt. Hinter dem Schaumkörper weist sie<br />

eine weitere Kammer auf, in der „freie“ Tinte gespeichert<br />

wird. Durch diese Aufteilung wird der in der Tintenpatrone<br />

zur Verfügung stehende Raum besser ausgenutzt.<br />

Stufenförmig am Deckel angebrachte Vorsprünge und ein<br />

hervorstehender Abschnitt an der Tintenauslassöffnung<br />

sorgen dafür, dass sich die Kompression des<br />

Schaumkörpers zu der unten an der Patrone<br />

angeordneten Tintenauslassöffnung hin vergrößert.<br />

Dadurch verbessert sich der Tintenfluss zu der<br />

Auslassöffnung hin. Die Patrone kann dadurch insgesamt<br />

schmaler gestaltet werden.<br />

Diese Tintenpatrone ist austauschbar über eine<br />

Tintenkanüle mit dem eigentlichen Tintenstrahl-Druckkopf<br />

verbunden. Die Tintenpatrone soll mit geringem<br />

Kraftaufwand und unter Anpassung an gewisse<br />

Positionierabweichungen eingesetzt werden können.<br />

Selbstverständlich muss auch hier das Eindringen von<br />

Luftblasen in den Druckkopf unbedingt vermieden werden.<br />

Die Tintenpatrone weist dazu an ihrer Unterseite ein<br />

Dichtteil aus nachgiebigem Material auf, mit einer sich<br />

nach oben öffnenden trichterförmigen Abdichtung. An der<br />

Unterseite ist das Dichtteil mit einer Siegelfolie<br />

verschlossen. Beim Einsetzen der Tintenpatrone<br />

durchdringt die Tintenkanüle die Siegelfolie. Durch die<br />

Formgebung und die Nachgiebigkeit des Dichtteils und<br />

den im Druckkopf herrschenden Unterdruck presst sich die<br />

Verengung des Dichtteils an die Tintenkanüle. Selbst<br />

wenn die Tintenkanüle und das Zentrum des Dichtteils<br />

etwas gegeneinander versetzt sind, ist die Tintenpatrone<br />

in diesem Bereich hermetisch verschlossen.<br />

Figur 6: Tintenpatrone, 511 Kammer, 513 Tintenzuführöffnung,<br />

530 Dichtteil, 532 Verengung, 546 Siegelfolie, 511<br />

Schaumkammer, 512 Kammer mit „freier“ Tinte, 520<br />

Schaumkörper, 516a/516b Vorsprünge (aus DE 195 34 577 C2).<br />

Der Deckel dieser Tintenpatrone weist in Entsprechung zu<br />

den darunter angeordneten Tintenkammern<br />

Tinteneinfülllöcher sowie Lufteingänge auf, die mit den<br />

Tinteneinfülllöchern über in dem Deckel eingebrachte<br />

mäanderförmige Rillen verbunden sind. Nach Befüllen der<br />

Schaumkammern mit den Farbtinten werden alle<br />

Tinteneinfüllöffnungen mit einer Siegelfolie abgedeckt. Die<br />

Folie bildet zusammen mit den im Deckel eingebrachten<br />

mäanderförmigen Rillen Kapillarröhren, die einerseits ein<br />

Belüften der Tintenkammern ermöglichen, andererseits<br />

jedoch ein Verdunsten von Tinte verhindern. Die<br />

Druckerpatrone ist betriebsbereit sobald ein Teil der<br />

Siegelfolie entfernt wurde, so dass die Tintenkammern<br />

über die Lufteingänge und die mäanderförmigen Rillen mit<br />

der Atmosphäre in Verbindung stehen.<br />

Bei der Herstellung der Tintenpatronen können sich<br />

Schwierigkeiten beim Einsetzen der Schaumkörper in die<br />

verhältnismäßig hoch und schmal gestalteten<br />

Tintenvorratskammern ergeben. Eine Lösung hat die<br />

Pelikan Produktions AG angemeldet (DE 197 06 266 A1).<br />

In einem speziellen Herstellungsverfahren wird eine<br />

Beschichtung auf die Seitenflächen des Schaumkörpers<br />

aufgebracht. Durch die Beschichtung wird erreicht, dass<br />

<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 55

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