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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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Figur 12: aus US 5 158 547 A.<br />

Weiter existieren implantierbare intravenöse Abgabevor-<br />

richtungen, die ein Platz sparendes Faltenbalg-Reservoir<br />

aufweisen [15]. Das ist sinnvoll, da es gerade im Bereich<br />

von implantierbaren Vorrichtungen auf eine geringe Größe<br />

ankommt.<br />

Eine andere implantierbare Medikamentenabgabevorrichtung<br />

besitzt eine halbschalenförmige flexible Membran 80<br />

mit aufgesetztem Druckstempel 96 bzw. 100, der gleichzeitig<br />

als Ventil bei der Befüllung dient [16]. Als Material<br />

für den elastischen Spritzenkörper 80 wird biokompatibles<br />

Titan eingesetzt, das in geringer Dicke biegsam ist. Figur<br />

13 zeigt die Abgabevorrichtung in gefülltem Zustand.<br />

Figur 13: aus US 6 296 150 B1.<br />

Auslegeschrift [17] offenbart schließlich eine Injektionseinrichtung<br />

mit einer Spritzampulle, die als Faltenbalg<br />

konzipiert wurde, in dessen Innerem sich nicht nur die<br />

Injektionsflüssigkeit, sondern auch die Injektionsnadel<br />

befindet.<br />

Offenlegungsschrift [18] berichtet von einem<br />

Quaddelsetzpflaster, das aus einem flachen Behälter aus<br />

elastisch verformbarem Material besteht. Darin enthalten<br />

ist nicht nur eine medizinische Flüssigkeit, sondern auch<br />

eine Kanülenplatte mit nach unten in Richtung auf die<br />

Bodenplatte des Behälters abstehenden Kanülenstücken.<br />

Wird mit dem Handballen Druck auf den Behälter<br />

ausgeübt, so verformt sich dieser, und die Kanülenstücke<br />

durchstoßen die Bodenplatte und dringen in die Haut ein.<br />

6. Zusammenfassung<br />

Es wurden einige Beispiele von Spritzen mit zusammendrückbaren<br />

Spritzenkörpern vorgestellt, sowie verschiedene<br />

typische Probleme bei deren Anwendung. Offensichtlich<br />

nachteilig bei diesem Spritzentyp ist wohl die nicht<br />

immer zu gewährleistende vollständige Entleerung der<br />

Spritze. Dem kann jedoch mit geeigneten baulichen Maßnahmen<br />

entgegengewirkt werden. Es fällt auf, dass sich<br />

gewisse Bauprinzipien über die Jahrhunderte und Jahrzehnte<br />

immer wiederholen.<br />

Probleme mit der Sterilität ergeben sich, wenn der besprochene<br />

Spritzentyp, mit einer Injektionsnadel versehen,<br />

für die Abgabe von Medikamenten eingesetzt werden soll.<br />

Dass Tierhäute, bzw. –gedärme, usw. hier nicht wirklich<br />

den Anforderungen an die Sauberkeit entsprechen<br />

können, liegt auf der Hand. Die Entwicklung geht daher<br />

über einfachen Gummi immer mehr zu biokompatiblen<br />

polymeren und metallischen Materialien. Glas ist zwar gut<br />

sterilisierbar, aber gleichzeitig zu wenig elastisch. Hinzu<br />

kommt seine Zerbrechlichkeit.<br />

Die Diskussion, aus welchen Materialien geeigneterweise<br />

Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für medikamentöse<br />

Flüssigkeiten gefertigt sein sollten, wird auch schon in der<br />

Schrift [19] geführt, die aus dem Jahre 1899 stammt. Vorgeschlagen<br />

wird hier, für medikamentöse Flüssigkeiten<br />

Tuben aus Gelatine zu fertigen. Figur 14 zeigt eine Gelatinetube<br />

a mit einem Quetschhahn e, die nach ihrer Füllung<br />

durch Aufkleben eines Deckels c gänzlich verschlossen<br />

wurde.<br />

<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 41

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