DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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Figur 9: aus DE 1 076 899 A.<br />
4.2. ... mit zusätzlich integrierter Nadel<br />
Während bei der Ampullenspritze der Schrift [11] die Injek-<br />
tionsnadel 109 außerhalb der gänzlich verschlossenen<br />
Ampulle vorgesehen war, wurde alternativ hierzu auch vorgeschlagen,<br />
die Nadel innerhalb des biegsamen Spritzenkörpers<br />
in der Injektionsflüssigkeit anzuordnen. Aus der<br />
Schrift [12] ist ein Faltenbalg bekannt, der mit<br />
Injektionsflüssigkeit gefüllt ist, und gleichzeitig in seinem<br />
Inneren eine Nadel d beheimatet (siehe Figur 10).<br />
Figur 10: aus FR 1 537 831 A.<br />
4.3. Dosierung<br />
Neben dem Problem, eine flexible Ampullenspritze vollständig<br />
zu entleeren, ließ dieser Typ von Spritzen es kaum<br />
zu, die tatsächliche Abgabemenge genau festzustellen.<br />
Eine Dosisskala auf dem elastischen Spritzenkörper selbst<br />
anzubringen, war nicht sinnvoll, da eine solche nur eine<br />
sehr grobe Auskunft über die abgegebene Menge an Injektionsflüssigkeit<br />
hätte geben können.<br />
Bei der Schlauchspritze der [4] befand sich demnach eine<br />
Dosierskala auf der Druckstange I. Schrift [13], die eine<br />
Spritze mit Faltenbalg offenbart, löst die Aufgabe, die Abgabemenge<br />
ablesen zu können, mit einem auf den Faltenbalg<br />
aufsteckbaren, starren Bauteil, dem eine Dosisskala<br />
aufgedruckt wurde.<br />
Figur 11 zeigt diesen Lösungsvorschlag.<br />
Figur 11: aus WO 83/00882 A1.<br />
Die genannte Spritze besitzt zudem in ihrem Inneren noch<br />
einen (in der Figur 11 nicht gezeigten) integrierten Druckstempel,<br />
der ebenso wie bei der Spritze der [10], für die<br />
vollständige Entleerung der Ampulle gedacht ist.<br />
5. Aktuelle Einsatzgebiete zusammendrückbarer<br />
Spritzenkörper in der Medizin<br />
Die von Hippokrates schon vor Christi Geburt benutzte<br />
Klistierspritze (vgl. Figur 1) mag einem etwas aus der<br />
Mode gekommen erscheinen. Dabei sind heutzutage in<br />
der Medizin ähnliche Vorrichtungen allgegenwärtig. Man<br />
denke nur an die Infusionsbeutel mit Nährstofflösungen,<br />
die oberhalb der Krankenhausbetten aufgehängt werden,<br />
und deren Inhalt den Patienten intravenös verabreicht<br />
wird.<br />
Auch andere Arten von Medikamentenabgabevorrichtungen<br />
nutzen die oben besprochenen Bauprinzipien.<br />
Die aus dem Jahre 2001 stammende [14] offenbart die<br />
Verwendung von Rollen 6, 12, um einen verformbaren Medikamentenbehälter<br />
50 zu entleeren. Figur 12 erinnert<br />
dabei an die Schlauchspritze aus dem Jahre 1889 (vgl.<br />
Figur 2). Trotz aufgedruckter Dosisskala auf dem Behälter<br />
50 ist eine exakte Dosierung jedoch nicht möglich.<br />
40 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>