DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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Figur 6: aus DE 178 96 94 U.<br />
3.6. Verwendung von Halbschalen<br />
Durch die Eigenelastizität des zusammendrückbaren Flüssigkeitsbehälters<br />
besteht bei den schlauchartigen<br />
Injektionsspritzen die Gefahr, dass bereits ausgespritzte<br />
Flüssigkeit wieder in den elastischen Spritzenkörper zurückgesaugt<br />
wird.<br />
In der Schrift [10] ist eine Spritze offenbart, bei der die<br />
hintere Halbschale 1 vollständig in die vordere Halbschale<br />
6 eingedrückt werden kann, so dass sich die Innenflächen<br />
derselben in dichter Anlage gegeneinander befinden, und<br />
so das Medikament aus dem Flüssigkeitsbehälter<br />
herausdrücken. Da die hintere Halbschale 1 nach dem<br />
Eindrücken in ihrer eingedrückten Lage verbleibt, wird<br />
auch kein ausgespritztes Medikament wieder zurückgesaugt.<br />
Figur 7 zeigt die Spritze in ihrer Ausgangsstellung,<br />
Figur 8 im eingedrückten Zustand.<br />
Figur 7: aus DE 1 284 045 A.<br />
Figur 8: aus DE 1 284 045 A.<br />
3.7. ... und einem integrierten Kolben<br />
Die Spritze aus Dokument [10] besitzt noch ein weiteres<br />
Bauteil, das dazu beiträgt, eine vollständige Entleerung<br />
des Flüssigkeitsbehälters zu erreichen. Während bei den<br />
Spritzen aus der [4] oder [9] eine Rolle bzw. ein Stempel<br />
von außen auf den elastischen Spritzenkörper wirkt, ist bei<br />
der aus der [10] bekannten Spritze noch zusätzlich ein<br />
Kolben 4 in das Innere des Flüssigkeitsbehälters integriert<br />
worden, der den an die Halbschalen 1 und 6 angrenzenden<br />
hohlzylindrischen Körper 8 entleert. Dies ist ebenfalls<br />
den Figuren 7 und 8 gut zu entnehmen.<br />
4. Zusätzliche Gesichtspunkte<br />
4.1. Sterilität – völlig verschlossene Ampullen<br />
Das Problem, bei den Ampullenspritzen die für bestimmte<br />
Medikamente nötige Sterilität zu gewährleisten, ist bereits<br />
weiter oben angesprochen worden. Vorteilhaft sind die<br />
Ampullen aus Glas gefertigt, dann sind diese aber kaum<br />
mehr elastisch komprimierbar. Sollten die Spritzenzylinder<br />
weiterhin aus einem biegsamen Material bestehen, konnte<br />
alternativ z.B. Aluminium für die Ampulle verwendet, und<br />
die Aluminiumampulle zusätzlich zu ihrem Schutz noch mit<br />
einem elastischen Kunststoff übergossen werden.<br />
Die Sterilität solcher Ampullen wurde noch dadurch erhöht,<br />
dass die flexible, mit einem Medikament gefüllte Ampulle<br />
gänzlich verschlossen war. Schrift [11] stellt einen solchen<br />
Spritzentyp vor (siehe Figur 9). Durch das Zusammendrücken<br />
der Ampulle mit Daumen und Zeigefinger<br />
wurde die Ampulle in Richtung der Spitze 110 einer nahe<br />
gelegenen an ihren beiden Enden spitzen Injektionsnadel<br />
109 deformiert, und die Ampullenwand von dieser Spitze<br />
110 durchbohrt, so dass die Injektionsflüssigkeit ausfließen<br />
konnte.<br />
<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 39