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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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Kunststoffschlauch an zwei Stellen mit Hilfe einer Zange<br />

zusammengedrückt und der Schlauch daraufhin an diesen<br />

Stellen mit Hochfrequenzenergie verschweißt. An einer<br />

der beiden Stellen brachte man dann die Öffnung der<br />

späteren Ampullenspritze an. Ein solches Schlauchstück<br />

erhitzte man in einer beheizten Form, bis es plastisch<br />

wurde, und konnte es so zur Balgform aufblasen. Diese<br />

Balgform behielt das Schlauchstück nach dem Abkühlen<br />

bei. Es wurde ferner vorgeschlagen, dem Schlauch die<br />

balgartige Gestalt bereits bei dessen Herstellung zu<br />

geben, so dass man nicht im nachhinein einen bereits<br />

abgekühlten Kunststoffschlauch erneut plastifizieren<br />

musste.<br />

Aus der französischen Patentanmeldung [7], die aus dem<br />

Jahre 1988 stammt, ist ebenfalls ein faltenbalgartiger<br />

Spritzenkörper bekannt, dessen Ähnlichkeit zu einem Akkordeon<br />

betont wird.<br />

3.3. Verwendung eines Faltenbalges aus Glas<br />

Die aus der [6] bekannte Spritze konnte sowohl als Klistierspritze<br />

(mit rohrartigem Ansatz), wie auch als Injektionsspritze<br />

(mit eingesetzter Injektionsnadel) verwendet<br />

werden. Auch die in der [4] beschriebene Schlauchspritze<br />

war mit einer Nadel versehen. Das Material, aus dem die<br />

elastischen Spritzenkörper solcher Spritzen bestanden,<br />

war zwar problemlos bei den Nähr- bzw. Spüllösungen der<br />

Klistierspritzen einzusetzen; es hielt jedoch bei den<br />

Injektionsspritzen dem Angriff der Arzneistoffe nicht immer<br />

stand, oder aber ging sogar unerwünschte chemische<br />

Verbindungen mit diesen ein. Daher war Glas zur<br />

Aufbewahrung dieser Arzneistoffe eindeutig bevorzugt.<br />

Auch heute noch werden Arzneimittel in Glasampullen<br />

abgefüllt und gelagert. Und auch heute noch hat man das<br />

Problem, eine einmal angebrochene Glasampulle<br />

vollständig zu entleeren.<br />

Hier soll die in der [8] vorgeschlagene Glasampulle aus<br />

dem Jahre 1930 Abhilfe schaffen, die sich das oben<br />

beschriebene Prinzip des Faltenbalges für eine bessere<br />

Entleerung zu Nutzen macht. Dabei wurde der bauchige<br />

Teil 1 der Ampulle wellrohrartig und sehr dünn ausgeführt,<br />

so dass die Ampulle in der Längsrichtung etwas zusammengedrückt<br />

werden konnte. Figur 4 zeigt, was gemeint<br />

ist. Durch Aufsetzen einer hohlen Nadel an der<br />

Sollbruchstelle 4 konnte sogar subkutan injiziert werden.<br />

Figur 4: aus DE 577 611 A.<br />

3.4. Auspressen mit Druckluft oder Druckwasser<br />

Anstelle einen elastischen Spritzenkörper mit der Hand<br />

auszudrücken, konnte man, wie in der [4] beschrieben,<br />

z.B. eine Rolle hierzu verwenden. Schrift [9] (siehe Figur<br />

5) schlägt als weitere Alternative vor, durch das Ventil F in<br />

die Hülle B Druckluft oder aber Druckwasser zum Ausdrücken<br />

des zusammenpressbaren Spritzgutbehälters C<br />

einzupressen.<br />

Figur 5: aus DE 178 96 94 U.<br />

3.5. ... mit Hilfe eines Preßstempels<br />

Dieselbe Schrift [9] schlägt weiter vor, einen Preßstempel<br />

auf den Spritzgutbehälter C wirken zu lassen, der diesen<br />

entweder unter Federdruck zur Entleerung zwingt, oder<br />

aber über ein Schraubgewinde durch Hineinschrauben<br />

gegen den Behälter C gepresst werden kann. Letztere<br />

Variante geht aus Figur 6 hervor.<br />

38 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>

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