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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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Weiterhin ist es so auf einfache Weise möglich, beim<br />

Gießen mit Stützschalen versehene Hohlkugeln nur in<br />

Teilbereichen des fertigen Gussstückes anzuordnen, da<br />

sie sich wie andere Eingießteile leicht positionieren lassen.<br />

Auf diese Weise kann in einem Gussschritt ein<br />

Verbundbauteil aus Metall mit Bereichen aus<br />

Metallschaum hergestellt werden.<br />

Zur Herstellung von Leichtbauverbundkörpern nutzt man<br />

neben der gießtechnischen Variante mit Platzhaltern nach<br />

wie vor aber auch die reine Aufschäummethode. Dabei<br />

wird in einem Ofen oder in einem vorgefertigten<br />

metallischen Profil Metallpulver und Treibmittel gefüllt und<br />

der Vormaterial-Formkörper in diesem Zustand so weit<br />

erhitzt, dass das Treibmittel Gas abspaltet und so das<br />

Metall in dem Formkörper aufschäumt. Der Metallschaum<br />

nimmt dabei die Form des Vorformkörpers an und<br />

verschweißt mit dessen innerer Oberfläche. Durch starke<br />

Kühlung erstarrt der Schaum in der vorliegenden Form.<br />

Eine andere Möglichkeit ist die Herstellung von<br />

Verbundkörpern durch gemeinsame Extrusion von<br />

Aluminiumschaum mit Beschichtung, wie es in der US 6<br />

808 003 B2 beschrieben wird, vgl. auch Figur 3.<br />

Figur 3: Extrusion eines Verbundwerkstoffes aus Metallschaum<br />

und Beschichtung aus US 6 808 003 B2.<br />

2.2. Verwendung im Maschinenbau<br />

Endformnahe Schaumbauteile, die separat gefertigt und<br />

nachfolgend mit Metall umgegossen werden, können<br />

beispielsweise in Leichtmetallrädern, vgl. Figur 4,<br />

eingesetzt werden. Dabei wurde in den Hohlraum bei (4) in<br />

Figur 4 Metallschaum - an Stelle eines eingegossenen<br />

hohlen Rohres als Verstärkung - in Form eines den<br />

Hohlraum<br />

eingegossen.<br />

komplett ausfüllenden Einlegeteiles<br />

Figur 4: : Leichtmetallrad mit Einlegeteil (4) aus Metallschaum<br />

aus DE 198 26 848 C2.<br />

Aber nicht nur die Verstärkung des Radhohlraumes ist<br />

beim PKW möglich. Die gesamte Karosserie kann zur<br />

Erhöhung der Knicksteifigkeit, zur Energieaufnahme<br />

und/oder zur Gewichtsreduktion mit Metallschaum<br />

verstärkt werden. Der Einsatz bei Karosserieteilen ist<br />

dabei nicht nur im Türbereich möglich, sondern auch in<br />

allen Stützpfeilern, also der A-, B- oder C-Säule, dem<br />

Dach, der Motorhaube und dem Rahmen sowie im<br />

Untergestell, vgl. Figuren 5 und 6.<br />

Damit wird es möglich, die gesamte Karosserie trotz<br />

Leichtbauweise sicherheitstechnisch stark zu verbessern,<br />

denn es gelingt nicht nur eine Bauteilstabilität wie bei<br />

Stahlkarosserieteilen, sondern vielmehr eine Dämpfung<br />

der Aufprallenergie zum Schutz der Insassen. Dabei ist<br />

man bemüht, die bisher bereits mögliche<br />

Energieabsorption durch die Verbesserung des zellularen<br />

Aufbaus des Aluminiumschaums von 5kJ/kg auf 8 kJ/kg zu<br />

steigern.<br />

32 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>

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