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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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Wasserstoff, Methan, Kohlenoxid, Leuchtgas,<br />

Generatorgas, Ammoniak, Methan, Formaldehyd und<br />

dergleichen oder Flüssigkeiten, wie Hydroxylamin- oder<br />

Hydrazinhydratlösungen auf der Hand, weil diese Stoffe<br />

stark reduzierend wirken. Die Ausgangsstoffe wurden mit<br />

der reduzierend wirkenden Substanz und<br />

Suspensionsflüssigkeit, meist Wasser, unter kräftigem<br />

Schlagen so lange gerührt, bis sich ein Schaum gebildet<br />

hatte.<br />

Es wurde auch auf die Möglichkeit hingewiesen, zuerst<br />

einen Schaum zu erzeugen und dann die Metalle oder<br />

Metalloxide unterzurühren. Als Schaum erzeugende Mittel<br />

kamen dann aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren<br />

Salze oder Seifen zum Einsatz, die mit Flüssigkeit zu<br />

Schaum gerührt wurden. Nachdem das Metall zugegeben<br />

und der gewünschte Schaum erzeugt wurde, musste die<br />

Suspensionsflüssigkeit wieder ausgetrieben werden: Der<br />

mit Metall versetzte fertige Schaum wurde dazu in Formen<br />

gestrichen oder gegossen und dort bei leicht erhöhten<br />

Temperaturen getrocknet und anschließend wurden bei<br />

höheren Temperaturen die flüchtigen Komponenten<br />

entfernt.<br />

Unter Umständen war es zweckmäßig, Bindemittelzusätze<br />

zu verwenden, um eine mechanische Verfestigung der<br />

Schaummasse beim Erhitzen zu begünstigen. Als<br />

Bindemittel wurden Kieselsäurelösungen, plastische<br />

Bindetone, Zement, Wasserglas, leicht schmelzbare<br />

Metalle, Zucker, Stärke, Eiweiß, Bitumen, Harze usw.<br />

vorgeschlagen. Als stabilisierendes Gerüst war auch ein<br />

Metallgerüst, wie Metallwatte, Metallwolle oder<br />

Metallgeflecht, vorgeschlagen worden, welches bereits bei<br />

der Herstellung im Metalloxid platziert wurde.<br />

Schon von Beginn der Entwicklung an hatte man erkannt,<br />

dass in die porösen Körper auch weitere Materialien<br />

eingebettet werden können und es wurde auch<br />

beschrieben, dass Isoliermassen, wie Lacke, Kautschuk<br />

oder die Polymerisationsprodukte von Butadien in flüssiger<br />

Phase in die Poren eingebracht werden können.<br />

Anschließend wurde der Körper mittels Druck verfestigt.<br />

Ferner wurden bereits in den Anfangsjahren von 1883 bis<br />

1929 pulverförmige Stoffe, wie Kieselsäure-Gel,<br />

Aktivkohle, aktive Tonerde oder Basenaustauscher, sowie<br />

katalytisch wirkende Stoffe in die Porenwerkstoffe<br />

eingebettet. Das pulverförmige Material wurde dabei<br />

eingeblasen oder eingesaugt und anschließend durch<br />

Pressen verfestigt.<br />

Die katalytisch wirkenden Stoffe ließen sich aber noch<br />

einfacher durch selbsttätige Abscheidung zwischen den<br />

Poren platzieren. Hierzu tränkte man die porösen Körper<br />

mit Lösungen solcher Stoffe, die einen in der Hitze<br />

löslichen Bestandteil aufwiesen, wie Nitrate, Acetate,<br />

Ammoniumverbindungen, Chloride und Komplexsalze.<br />

Selbst eine metallische Beschichtung der inneren Poren<br />

wurde bereits in den ersten 50 Jahren seit der ersten<br />

Anmeldung im Jahre 1883 beschrieben und hierzu wieder<br />

verschiedenste denkbare Verfahren genannt, die von der<br />

Elektrolyse über das einfache Eintauchbeschichten bis hin<br />

zum Metallpulverspritzbeschichten reichten oder es<br />

wurden Metalldämpfe durch die Poren geleitet, vgl. DE<br />

558 751 A und US 10 51 814 A. Ferner wurden<br />

Metalloide, wie Kohle, Ruß und dergleichen in der Weise<br />

in den Poren abgeschieden, dass man die Stoffe innerhalb<br />

der Poren mittels thermischer Zersetzung oder partieller<br />

Verbrennung verkohlte. Damit wurde beispielsweise<br />

Glanzkohle in porösem Kupfer oder Eisen abgeschieden,<br />

wobei das Eisen zuvor noch mit Tonerdesol getränkt und<br />

getrocknet wurde. Solcherart beschichtete poröse Körper<br />

wurden zur Erzeugung von Essigsäure aus Acetaldehyd<br />

benutzt.<br />

Da sich die Metallschäume in der Regel leicht durch<br />

Sägen, Drehen, Hämmern, Feilen, Stanzen usw.<br />

bearbeiten lassen und ferner schon durch geringen Druck<br />

miteinander verbunden werden können, waren vielfältigste<br />

Verwendungen denkbar.<br />

Auch das Einpressen vorgefertigter Schäume in<br />

nichtporöses Material war einfach, indem das nichtporöse<br />

Material erwärmt und der Schaum in den zugänglichen<br />

Hohlraum eingelegt wurde. Beim Abkühlen schrumpfte das<br />

nichtporöse auf das poröse Material auf und hatte somit<br />

einen festen Sitz in seiner Umhüllung.<br />

Durch Einpressen von vorgefertigtem Metallschaum in<br />

nichtporöses Material wurden schon in frühen Jahren der<br />

Entwicklung von Metallschaum Wärmetauscher<br />

hergestellt, vgl. DE 558 751 A aus dem Jahr 1929.<br />

30 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>

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