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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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Kleidungsstücke, Taschen, Regenschirme, Möbel Zelte,<br />

Flaggen, oder Segel aufgetragen werden.<br />

Figur 7: aus [17], auf einen textilen Stoff wird eine dünne Kunststoffschicht<br />

aufgebracht; darauf folgen die Schichten der<br />

Solarzelle<br />

Über ein weiteres interessantes Anwendungsgebiet<br />

informiert die PCT-Offenlegungsschrift [18]:<br />

Durch die Flexibilität der polymeren Solarzelle kann diese<br />

auf Hausdächern angebracht werden, in dem sie direkt auf<br />

einen Dachziegel aufgebracht wird. Die flexible Solarzelle<br />

ummantelt den Dachziegel auf dessen Oberseite<br />

vollständig und ist elastisch genug, so dass man sogar auf<br />

ihr laufen kann.<br />

6. Bewertung und Ausblick<br />

Genauso wie die Farbstoffzelle ist auch die organische<br />

Solarzelle bisher nicht kommerziell erhältlich, da auch hier<br />

die Langzeitstabilität noch große Probleme aufwirft.<br />

Auch die Wirkungsgrade der bisher hergestellten<br />

organischen Solarzellen befinden sich durchwegs im<br />

einstelligen Prozentbereich – und reichen damit nicht an<br />

jene der kristallinen Solarzellen heran.<br />

Gleichwohl wird sie als eine Schlüsseltechnologie der<br />

Zukunft gesehen. Erst jüngst wurde vom<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen<br />

der Hightech-Strategie der Bundesregierung eine<br />

gemeinsame Technologieinitiative mit der Industrie<br />

vorgestellt [19], die die Kräfte auf diesem Gebiet bündeln<br />

soll und neue Fördermittel und Investitionen für diesen<br />

Forschungsbereich bereitstellt.<br />

Als mögliche Einsatzgebiete für organische Solarzellen<br />

werden deren Einsatz für die Stromversorgung, sowohl<br />

von Mobiltelefonen, als auch in der Bauindustrie auf<br />

Dächern, Fassaden oder Fenstern genannt.<br />

Die Ziele der Technologieinitiative der Bundesregierung<br />

sind<br />

• deutlich bessere Wirkungsgrade,<br />

• eine wesentlich höhere Lebensdauer, sowie<br />

• geringere Herstellungskosten für diese Bauelemente.<br />

Die Bundesregierung sieht in einer neuen Generation von<br />

organischen Solarzellen nicht nur einen Beitrag zum<br />

Umweltschutz in Zeiten des Klimawandels, sondern auch<br />

ein hohes wirtschaftliches Potential, in dem Deutschland<br />

im internationalen Wettbewerb eine führende Rolle<br />

einnehmen soll. Man darf gespannt sein!<br />

Literatur<br />

[1] JAUMANN, M.: Solarzellen. – In: <strong>Erfinderaktivitäten</strong><br />

2004/2005, Deutsches Patent- und Markenamt, S. 60-<br />

69.<br />

[2] CH 674 596 A5<br />

[3] HANDELSBLATT: Solarbranche sucht Werkstoffe<br />

[online], 20.12.<strong>2006</strong> [recherchiert am 20.12.<strong>2006</strong>]. Im<br />

Internet: .<br />

[4] SPIEGEL ONLINE: Strom aus dem All [online],<br />

8.12.<strong>2006</strong> [recherchiert am 8.12.<strong>2006</strong>]. Im Internet:<br />

.<br />

[5] MEISSNER, D. Plastic solar cells [online]. – In:<br />

Photon International 2-99 [recherchiert am 16.7.<strong>2007</strong>].<br />

Im Internet: <br />

[6] WALLACE, G.G. u. a. Conjugated polymers: New<br />

materials for photovoltaics. In: Chemical Innovation,<br />

April 2000, Vol. 30, No. 1, S. 14-22.<br />

[7] DE 10 2004 036 793 A1<br />

[8] FR 2 892 563 A1<br />

[9] DE 10 2005 003 841 A1<br />

[10] DE 10 2005 003 846 A1<br />

[11] DE 10 2005 010 978 A1<br />

[12] DE 10 2005 010 979 A1<br />

[13] WO 2005/083811 A2<br />

<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 21

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