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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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Solarzelle aus Silizium mit jenen der organischen<br />

Solarzelle zu verbinden: Diese kleinsten Slilziumkristalle<br />

weisen einen besseren Absorptionskoeffizienten bezüglich<br />

Sonnenlicht im Vergleich zu organischen Substanzen auf<br />

und können durch diesen Absorptionsbeitrag den<br />

Wirkungsgrad einer Solarzelle verbessern. Andererseits ist<br />

die Herstellung von Silizium-Nanokristallen und deren<br />

Einbringen in ein Polymer deutlich kostengünstiger als die<br />

Herstellung makroskopischer Silizium-Bauteile, und deren<br />

Flexibilität und Biegsamkeit bleibt weiterhin durch das<br />

Polymer als Matrixmaterial gewährleistet.<br />

5. Anwendungsgebiete polymerer Solarzellen<br />

Als Anwendungsbereiche polymerer Solarzellen kommen<br />

in erster Linie Nischenbereiche in Frage. Ein Trumpf<br />

dieser Bauelemente ist neben ihrer kostengünstigen<br />

Herstellung die Biegsamkeit und Flexibilität der<br />

organischen Materialien, die sie gut anpassbar an<br />

verschiedenste Formgebungen machen.<br />

Die deutsche Offenlegungsschrift [14] schlägt das<br />

Anbringen organischer Solarzellen an die Karosserie eines<br />

Kraftfahrzeugs vor. Die verschiedenen Schichten der<br />

organischen Solarzellen können dabei direkt auf das<br />

metallische Grundmaterial der Karosserie aufgedruckt<br />

oder aufgedampft werden. Die organischen Solarzellen<br />

erfüllen einerseits den Zweck, die Energieversorgung des<br />

Kraftfahrzeugs sicherzustellen, beispielsweise für das<br />

Standlicht. Andererseits verspricht man sich durch die mit<br />

den Solarzellen versehene Karosserie auch eine positive<br />

ästhetische Wirkung.<br />

Die Integration polymerer Solarzellen in biegsame Stoffe<br />

oder Textilien schlagen die PCT-Offenlegungsschriften<br />

[15] und [16], sowie die britische Offenlegungsschrift [17]<br />

vor.<br />

In [15] werden Solarzellen in Form von Fäden ausgeführt:<br />

Um einen elektrisch leitfähigen Kern (innere Elektrode)<br />

herum ist das fotovoltaisch aktive Material angeordnet,<br />

wiederum ummantelt von einem Katalyt und einer äußeren<br />

Elektrode.<br />

Diese Fäden sind durch ihre Materialbeschaffenheit<br />

geeignet, zu einer Textilie weiterverarbeitet zu werden.<br />

Die Schrift [16] verfolgt einen ähnlichen Ansatz:<br />

Als Basismaterial dient ein Glasfaserkabel, wie es in der<br />

Telekommunikationstechnik verwendet wird, oder aber ein<br />

Nylonfaden. Dieser wird weiter umhüllt von einer ersten<br />

Elektrode, wobei diese umgeben ist von einem<br />

photoaktiven Polymer mit „Bulk-Heterojunctions“, wobei<br />

dieses Polymer wiederum umhüllt ist von einer zweiten<br />

Elektrode.<br />

Als erste Elektrode wird gängigerweise ein dünne<br />

Metallschicht als photoaktives Polymer mit „Bulk-<br />

Heterojunctions“ u. a. die bereits in diesem Artikel<br />

vorgestellten Materialien, als obere Elektrode ein<br />

transparentes Metalloxid verwendet.<br />

Damit ist die Solarzelle um das Glasfaserkabel oder den<br />

Nylonfaden schon komplett. Die gesamte Solarzelle wird<br />

zum Schutz auf der Außenseite noch mal von einer<br />

lichtdurchlässigen Nylonschicht umgeben. Ein solcher<br />

Solar-Faden wird als geeignet zum Verweben in einem<br />

Kleidungsstück beschrieben.<br />

Figur 6: aus [16], Glasfaserkabel oder Nylonfaden 202, erste<br />

Elektrode 204, photoaktives Polymer mit „Bulk-Heterojunctions“<br />

206, zweite Elektrode 208, Hilfselektrode 210, lichtdurchlässige<br />

Nylonschicht 212.<br />

In [17] wird eine andere Vorgehensweise zur Integration<br />

von Solarzellen auf Stoffen gewählt:<br />

Ein textiler Stoff wird in einem ersten Schritt mit einer<br />

dünnen Kunststoffschicht beschichtet. Darauf wird die<br />

Solarzelle Schicht für Schicht auf diesen<br />

Kunststoffuntergrund aufgedampft oder aufgedruckt.<br />

Vorteil dieser Erfindung ist deren vielseitige<br />

Verwendbarkeit: Solche Solarzellen können auf<br />

20 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>

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