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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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interessant. [8].<br />

Das Einsparpotenzial bei Kraftstoff und Schadstoffausstoß<br />

sowie die Marktakzeptanz der ersten Hybridfahrzeuge<br />

führen bei den Automobilherstellern und<br />

Komponentenherstellern zu verstärkten<br />

Entwicklungsaktivitäten [15]. Dies wird auch dokumentiert<br />

durch die verschiedenen Kooperationen bei der<br />

Entwicklung von Hybridantriebssystemen von<br />

Fahrzeugherstellern wie beispielsweise „BMW“, „Daimler-<br />

Chrysler“ und „General Motors“ [19] sowie auch im Bereich<br />

der Komponentenhersteller wie beispielsweise „Bosch“<br />

und „Getrag“ [20].<br />

Prognosen zu Folge werden um das Jahr 2015 weltweit<br />

über fünf Millionen Hybridfahrzeuge verkauft werden.<br />

Allein rund drei Millionen davon sollen dabei in diesem<br />

Jahr auf die USA entfallen, was einem Anteil von rund<br />

18 % der PKW- und „Light-Truck“-Verkäufe in den USA<br />

entsprechen wird. Für Japan und Europa werden jeweils<br />

eine Million Hybridfahrzeugverkäufe vorhergesagt [15, 21].<br />

Ein wichtiges Marktsegment in den USA stellen die Sport<br />

Utility Vehicle (SUV) mit ihrem hohen Benzinverbrauch<br />

dar. Durch den Einsatz von Hybridantriebssystemen im<br />

Bereich der SUV ist daher eine hohe Kraftstoffreduzierung<br />

möglich, die zu einem großen Marktpotenzial führen kann<br />

[15].<br />

Im Gegensatz dazu ist in Europa rund die Hälfte aller neu<br />

zugelassenen PKW mit einem verbrauchsgünstigen<br />

Dieselmotor ausgerüstet [8]. Der niedrige<br />

Kraftstoffverbrauch von konventionellen Dieselfahrzeugen<br />

bewegt sich im Bereich des Benzinverbrauchs von<br />

Hybridfahrzeugen mit Ottomotor, wie Vergleichstests<br />

gezeigt haben. Der PSA Konzern verfolgt daher das<br />

Konzept eines Diesel-Hybridantriebs. Mit einem Diesel-<br />

Full-Hybrid-Prototyp des PSA-Konzerns wurde bereits ein<br />

Durchschnittsverbrauch von 3,4 l/100km erreicht, was<br />

rund 30 % eines konventionellen Dieselantriebs entspricht.<br />

[17, 22].<br />

Unabhängig von der Kraftstoffart wird sich jedoch zuerst<br />

der Markt für die Konzepte der Micro- und Mild-<br />

Hybridantriebssysteme am schnellsten ausweiten, da sie<br />

sich ohne größere konstruktive Veränderungen realisieren<br />

lassen. Langfristig jedoch, so wird prognostiziert, werden<br />

die Full-Hybridantriebssysteme den Markt anführen, da sie<br />

das Potenzial des Hybridantriebs in Hinblick auf<br />

Kraftstoffeinsparung und Verringerung der<br />

Schadstoffemissionen voll ausschöpfen können [15].<br />

Die funktionalen Vorteile und der geringere<br />

Kraftstoffverbrauch eines Hybridantriebs reichen jedoch<br />

derzeit noch nicht aus, um eine durchdringende Akzeptanz<br />

des Hybridantriebs beim Käufer zu erreichen [8]. Nach<br />

Auffassung verschiedener Experten würden jedoch<br />

Steuervorteile, wie beispielsweise in den USA, sowie<br />

gesetzliche Bestimmungen, wie beispielsweise die<br />

Mautbefreiung in der Londoner City, den Marktzugang für<br />

Hybridfahrzeuge beschleunigen [15].<br />

Literatur<br />

[1] MÜLLER, W. [Bearb.]: Fremdwörterbuch; Der Duden<br />

in 10 Bänden; Band 5. 4. Auflage. Mannheim, Wien,<br />

Zürich. Bibliographisches Institut, 1982; ISBN 3-411-<br />

20905-4.<br />

[2] GUTTENBERG, P.: Der Autarke Hybrid am Prüfstand<br />

- Funktion, Kraftstoffverbrauch und energetische<br />

Analyse. Dissertation; Institut für Maschinen- und<br />

Fahrzeugtechnik; Lehrstuhl für Maschinenelemente;<br />

Technische Universität München, 11.06.2004.<br />

[3] www.wissen.de.<br />

[4] Motortechnische Zeitschrift, <strong>2006</strong>, Jahrgang 67,<br />

Nr. 02, S. 90.<br />

[5] VOSS, B.; MEHLER, O. & LINTZ, S.:<br />

Serienentwicklung von Hybridfahrzeugen Teil 2:<br />

Elektrokomponenten, Nebenaggregate,<br />

Bremssystem, Steuerung/Regelung. - In:<br />

Automobiltechnische Zeitschrift, <strong>2006</strong>, Jahrgang 108,<br />

Nr. 07-08, S. 592 - 599.<br />

[6] PAEFGEN, F.-J. & LEHNA, M.: Der Audi duo - das<br />

erste serienmäßige Hybridfahrzeug. - In:<br />

Automobiltechnische Zeitschrift, 1997, Jahrgang 99,<br />

Nr. 6, S. 316 - 320.<br />

[7] www.wikipedia.org.<br />

[8] WALLENTOWITZ, H. & REIF, K. [Hrsg.]: Handbuch<br />

Kraftfahrzeugelektronik Grundlagen, Komponenten,<br />

Systeme, Anwendungen. 1. Auflage. Wiesbaden.<br />

Friedr. Vieweg & Sohn Verlag, <strong>2006</strong>, ISBN 10 3-528-<br />

03971-X.<br />

[9] Automobiltechnische Zeitschrift, <strong>2006</strong>, Jahrgang 108,<br />

<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 15

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