DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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Verbrennungsmotor mit verkleinertem Drehmoment- bzw.<br />
Leistungspotenzial in einem Hybridfahrzeug einzusetzen.<br />
Die geringere Drehmoment- bzw. Leistungsfähigkeit<br />
bewirkt, dass der Verbrennungsmotor häufiger in einem<br />
Betriebsbereich mit optimalem Kraftstoffverbrauch läuft.<br />
Das verkleinerte Drehmoment des Verbrennungsmotors<br />
wird durch den Einsatz eines entsprechend abgestimmten<br />
Elektromotors kompensiert. Die Figur 9 zeigt die Strategie<br />
des Downsizing gemäß der EP 1 316 460 A1. Die<br />
elektrische Maschine (Electric Machine) überkompensiert<br />
hierbei das kleinere Drehmoment (Downsized IC Engine)<br />
des Verbrennungsmotors im Gegensatz zu einem<br />
konventionellen Verbrennungsmotor (Conventional IC<br />
Engine) mit dem Ergebnis eines höheren<br />
Summenantriebsdrehmoments (Parallel Hybrid)<br />
insbesondere bei niedrigen Drehzahlen.<br />
Figur 9: Drehmomentcharakteristik eines Hybridantriebssystems<br />
mit verkleinertem Verbrennungsmotor, zusätzlichem<br />
Elektromotordrehmoment und Gesamtantriebsdrehmoment<br />
(Parallel Hybrid) aus der Summe der Antriebsmomente des<br />
verkleinerten Verbrennungsmotors und des Elektromotors; aus<br />
EP 1 316 460 A1. Figur 10: Boostfunktion bei Überlagerung der Antriebsleistung<br />
von Elektromotor und Verbrennungsmotor; aus<br />
4.1.5. Emissionsfreier Betrieb<br />
DE 10 2004 062 938 A1.<br />
Mit Hilfe eines reinen elektromotorischen Antriebs kann<br />
ein Hybridfahrzeug emissionsfrei und nahezu lautlos<br />
angetrieben werden. Die Antriebsenergie wird dabei vom<br />
elektrischen Zwischenspeicher geliefert, der dazu einen<br />
entsprechenden Ladezustand aufweisen muss. Der<br />
elektromotorische Antrieb kommt in der Anfahrphase,<br />
beim Rangieren, im Stop-and-Go-Verkehr, in der<br />
Innenstadt oder in Smog-gefährdeten Zonen zum Einsatz.<br />
[3, 7, 13]. Auf Grund der lautlosen Fahrt im<br />
Elektromotorantriebsmodus wird sogar über künstliche<br />
Warnsignale nachgedacht [17].<br />
4.2. Drehmomentsteigerung<br />
Dem Hybridantriebssystem bietet sich nun, gegenüber<br />
einem konventionellen, rein verbrennungsmotorischen<br />
Antrieb, die Möglichkeit einer erheblichen<br />
Leistungssteigerung, indem der Elektromotor ein<br />
zusätzliches Antriebsmoment abgibt und dadurch das<br />
Antriebsdrehmoment des Verbrennungsmotors unterstützt.<br />
Das Unterstützungsdrehmoment des Elektromotors ist<br />
zeitlich begrenzt und abhängig vom Ladezustand sowie<br />
der Leistungsfähigkeit des elektrischen Energiespeichers.<br />
[3, 7, 13].<br />
Ein derartiger sogenannter Boostbetrieb, bei dem die<br />
Antriebsmomente von Verbrennungsmotor und<br />
Elektromotor das Fahrzeug gemeinsam antreiben, wird in<br />
der DE 10 2004 062 938 A1 beschrieben und ist in der<br />
Figur 10 dargestellt. Die Drehmomentcharakteristik des<br />
Elektromotors ist mit 32, die des Verbrennungsmotors mit<br />
31 und das Summendrehmoment mit 33 bezeichnet.<br />
Insbesondere die Drehmomentunterstützung beim<br />
Anfahren führt zu einer temperamentvollen<br />
Beschleunigungsphase. Ein Hybrid-Prototyp, bei dessen<br />
Entwicklung der Wunsch nach Fahrdynamik im<br />
Vordergrund stand, wird in [18] vorgestellt. Ein<br />
entsprechend groß dimensionierter Elektromotor mit<br />
maximalem Drehmoment von 660 Nm und einer Leistung<br />
von 70 kW verhilft diesem Prototypen zu einem von<br />
Elektromotor und Verbrennungsmotor gemeinsam<br />
aufgebrachten<br />
1000 Nm.<br />
Anfahrdrehmoment von insgesamt<br />
12 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>