Waldartenlisten der Farn- und Blütenpflanzen, Moose und Flechten ...
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314 Waldgefäßpflanzenarten aus. Eine nicht weiter differenzierte Unterscheidung zwischen Wald- <strong>und</strong><br />
Offenlandarten führt offenbar dazu, dass dann mehr als zwei Drittel <strong>der</strong> von JENSSEN & HOFMANN (2001)<br />
nachgewiesenen Arten als Offenlandarten <strong>und</strong> somit als nicht waldtypisch eingestuft werden. Tatsächlich<br />
machen aber reine Offenlandarten wohl nur einen wesentlich kleineren Teil <strong>der</strong> Differenz aus.<br />
Für die in Deutschland vorkommenden Kryptogamen existierten bis vor kurzem nur wenige Angaben zur<br />
Waldbindung, beispielsweise von DENNER (2007) für 117 epigäische Moos- o<strong>der</strong> von ERNST & HAN-<br />
STEIN (2001) für 117 epiphytische <strong>Flechten</strong>arten. Erst nach dem ersten Aufruf zur Mitarbeit an <strong>der</strong> im<br />
vorliegenden Band veröffentlichten Liste wurde von einigen Lichenologen eine eigene b<strong>und</strong>esweit gültige<br />
Waldflechtenliste erarbeitet (WIRTH et al. 2009). Mit 805 Arten umfasst sie etwa 41 % <strong>der</strong> aus<br />
Deutschland bekannten <strong>Flechten</strong> <strong>und</strong> ist in drei Teillisten (Epiphyten, Gesteins- <strong>und</strong> Bodenbewohner)<br />
unterglie<strong>der</strong>t, innerhalb <strong>der</strong>er nach Höhenstufen differenziert wird. Verschiedene Kategorien (Grade) <strong>der</strong><br />
Waldbindung werden nicht vergeben. Damit weicht die <strong>der</strong> Liste von WIRTH et al. (2009) zugr<strong>und</strong>e liegende<br />
Methodik wesentlich von <strong>der</strong> in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit angewandten ab, die vergleichbare Einstufungen für<br />
Gefäßpflanzen, <strong>Moose</strong> <strong>und</strong> <strong>Flechten</strong> anstrebt, <strong>und</strong> kann nicht direkt gegenübergestellt werden.<br />
Tab. 1: Verteilung <strong>der</strong> Gefäßpflanzen-, Moos- <strong>und</strong> <strong>Flechten</strong>taxa auf die Waldartengruppen in den drei naturräumlichen<br />
Großregionen sowie in Deutschland insgesamt. Für die drei Großregionen ist in Klammern die Zahl <strong>der</strong> jeweils<br />
ausschließlich dort an Wald geb<strong>und</strong>enen Sippen angegeben.<br />
Waldartengruppen<br />
Norddeutsches<br />
Tiefland<br />
Hügel- <strong>und</strong><br />
Bergland<br />
3<br />
Alpen Deutschland<br />
gesamt<br />
B1.1 16 15 9 17<br />
B1.2 3 14 (11) - 14<br />
B2.1 34 43 (2) 32 (1) 43<br />
B2.2 4 2 4 2<br />
E1.1 2 3 (1) 2 3<br />
E2.1 1 1 1 1<br />
S1.1 12 (2) 15 (4) 8 18<br />
S1.2 6 10 (1) 6 13<br />
S2.1 36 51 (1) 33 52<br />
S2.2 12 30 (4) 14 (4) 33<br />
K1.1 171 (1) 173 (8) 104 (1) 212<br />
K1.2 45 70 (16) 31 79<br />
K2.1 202 (3) 317 (17) 246 (7) 313<br />
K2.2 173 (3) 291 (9) 365 (14) 416<br />
Σ Gefäßpflanzen 717 (10) 1.035 (74) 855 (27) 1.216<br />
M1.1 141 (3) 172 (13) 117 (2) 207<br />
M1.2 18 61 (6) 20 55<br />
M2.1 210 247 (10) 241 248<br />
M2.2 144 174 (5) 115 (2) 164<br />
Σ <strong>Moose</strong> 514 (3) 656 (32) 493 (4) 674<br />
F1.1 140 (14) 227 (67) 104 (12) 256<br />
F1.2 19 (1) 26 (9) 8 (5) 32<br />
F2.1 255 (11) 412 (121) 187 (22) 449<br />
F2.2 195 (4) 255 (51) 111 (7) 265<br />
Σ <strong>Flechten</strong> 612 (30) 925 (250) 411 (46) 1.002