Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein eV
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Tätigkeitsbericht Der DBV auf einen Blick<br />
DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.<br />
07-08<br />
Gründungsjahr<br />
1898<br />
<strong>Verein</strong>ssitz<br />
Berlin<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Geschäftsführung<br />
Prof. Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer M. Sc.<br />
Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner<br />
Dr.-Ing. Lars Meyer<br />
Mitglieder<br />
Bauunternehmen<br />
Ingenieurbüros<br />
Sonstige Unternehmen<br />
Beratende Mitglieder<br />
Einzelpersonen<br />
Schulen / Behörden<br />
Befre<strong>und</strong>ete Verbände<br />
Verwaltungen<br />
Auftraggeber<br />
Mitgliederzahl (31. Dezember 2008)<br />
74 Ordentliche Mitglieder<br />
408 Außerordentliche Mitglieder<br />
Kompetenzbereiche<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
Bau- <strong>und</strong> Baustofftechnik<br />
Umwelt / Arbeitssicherheit<br />
Nachhaltigkeit / Energieeffizienz<br />
Bauausführung / Bauberatung
0708<br />
DBV-Highlights 07–08<br />
2007<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag<br />
in Mainz erfolgreich<br />
Professor Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer M. Sc.<br />
neuer Vorstandsvorsitzender des DBV<br />
1. Innovationspreis <strong>Bautechnik</strong><br />
für Frau Dipl.-Ing. Anne-Kathrin Ungrad<br />
Rüsch-Forschungspreis<br />
an Dr.-Ing. Gerhard Matthias Zehetmaier<br />
Emil-Mörsch Denkmünze<br />
an Dr.-Ing. Theodor Baumann<br />
Ehrenmitgliedschaft<br />
für Dr.-Ing. Karl-Heinz Bökeler<br />
Hauptausschuss BAUAUSFÜHRUNG (HABA)<br />
gegründet<br />
Dr.-Ing. Lars Meyer<br />
zum DBV-Geschäftsführer bestellt<br />
<strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton<br />
feiert sein 100-jähriges Bestehen<br />
B<strong>und</strong>esstiftung Baukultur<br />
mit Sitz in Potsdam gegründet<br />
2008<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.<br />
110 Jahre alt<br />
Innovationspreis <strong>Bautechnik</strong><br />
für Herrn Dipl.-Ing. Florian Titze<br />
Dr.-Ing. Klaus-Reiner Goldammer<br />
Leiter der Bauberatung des DBV<br />
<strong>Deutscher</strong> Brückenbau-Preis<br />
zum zweiten Mal ausgelobt<br />
Bauen im Bestand –<br />
erste Merkblätter der neuen Reihe erschienen<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
DBV zeigt Lösungsansätze durch die Bauwirtschaft auf<br />
Nachhaltigkeit<br />
DBV wirkt am Kriterienkatalog zum Nachhaltigkeitszertifikat mit
Tätigkeitsbericht<br />
DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.<br />
für die Geschäftsjahre 2007-2008<br />
Unser <strong>Verein</strong>szweck ist die Förderung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
der technisch-wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen der Baustoff-,<br />
<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>.<br />
Wir widmen uns den aktuellen Themen durch Veröffentlichungen,<br />
bei Veranstaltungen, in Tagungen <strong>und</strong> in der Bauberatung.<br />
Die Aktivitäten spiegeln zeitnah die Gegebenheiten des Bauens<br />
wider. Praxisbezogen <strong>und</strong> anwenderorientiert verstehen wir<br />
uns als Mittler an der Schnittstelle zwischen Praxis <strong>und</strong><br />
Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung. Unser Selbstverständnis <strong>und</strong> unser<br />
Engagement haben zum hohen Ansehen des DBV, auch über<br />
nationale Grenzen hinweg, beigetragen.
2<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden ............................................................................................4<br />
Das wirtschaftliche Umfeld.........................................................................................................5<br />
Mitglieder.................................................................................................................................6<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 .................................................................................................8<br />
Vorstand................................................................................................................................12<br />
Geschäftsstelle.......................................................................................................................16<br />
Bauberatung ..........................................................................................................................18<br />
GÜB.......................................................................................................................................24<br />
Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.....................................27<br />
Gebaute Visionen: 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) ................................30<br />
Kapitel 1: ............................................................................................................................................32<br />
<strong>Bautechnik</strong> – Bauen im Bestand<br />
Kapitel 2: ............................................................................................................................................34<br />
Schnittstelle Rohbau / Technische Gebäudeausrüstung<br />
Kapitel 3: ............................................................................................................................................36<br />
Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke<br />
Kapitel 4: ............................................................................................................................................40<br />
Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />
Kapitel 5: ............................................................................................................................................46<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
Kapitel 6: ............................................................................................................................................54<br />
Umweltschutz<br />
Kapitel 7: ............................................................................................................................................61<br />
Nachhaltiges Bauen
Kapitel 8: ............................................................................................................................................64<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
Kapitel 9: ............................................................................................................................................68<br />
Technik <strong>und</strong> Recht<br />
Kapitel 10: ..........................................................................................................................................72<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />
Kapitel 11: ..........................................................................................................................................80<br />
Der DBV intern<br />
Kapitel 12: ..........................................................................................................................................86<br />
Der DBV als Kooperationspartner<br />
Kapitel 13: ..........................................................................................................................................98<br />
Veröffentlichungen des DBV<br />
Anhang ...............................................................................................................................................101<br />
Erläuterungen der Abkürzungen................................................................................................102<br />
Zuständigkeiten ......................................................................................................................104<br />
Veröffentlichungen von DBV-Mitarabeitern.................................................................................106<br />
Mitglieder – Ausschüsse/Arbeitskreise .....................................................................................108<br />
Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB)............................................................112<br />
GÜB-Fachausschüsse..............................................................................................................114<br />
Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder ..................................................................................................115<br />
Literaturverzeichnis ................................................................................................................119<br />
Bildnachweis ..........................................................................................................................124<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Inhalt 3
4<br />
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Neue Herausforderungen<br />
Mit diesem Stichwort möchte ich die Situation beschreiben, in der sich die Bauwirtschaft <strong>und</strong> damit<br />
auch der DBV derzeit befinden.<br />
Die Lage ist zweifellos durch die Folgen der Finanzkrise gekennzeichnet, die sich auch auf unsere<br />
Branche auswirken. Das Ziel muss deshalb sein, die Investitionen zu verstärken, um eine neue<br />
„Krise am Bau“ zu vermeiden.<br />
Hier soll aber auch die Rede sein von neuen Fragestellungen, denen sich die Unternehmen der<br />
Bauwirtschaft ebenfalls gegenüber sehen. Ich nenne die Frage des beruflichen Nachwuchses <strong>und</strong> dessen<br />
Qualifikation, vor allem im akademischen Bereich, die stetig steigende Zahl an Normen <strong>und</strong> anderen<br />
Vorschriften, den Umweltschutz, die Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes sowie die Energieeffizienz<br />
von Gebäuden.<br />
Vor allem diese Themen waren es, die die Arbeit des DBV im Berichtszeitraum stark beeinflusst<br />
haben. Die entsprechenden Rubriken auf den nachfolgenden Seiten geben Auskunft darüber, welchen<br />
Beitrag der DBV zur Problemlösung bereits geleistet hat oder zu leisten imstande ist.<br />
Im Ergebnis ist festzustellen, dass der DBV im 111. Jahr seines Bestehens auch diese<br />
Herausforderungen annimmt.<br />
Abschließend bedanke ich mich bei allen, die mich in den zurückliegenden zwei Jahren unterstützt<br />
haben.<br />
Berlin, im März 2009<br />
Manfred Nußbaumer<br />
Vorstandsvorsitzender des DBV
Das wirtschaftliche Umfeld<br />
Das Umfeld<br />
Dieses hatte im Berichtszeitraum mehrere<br />
Facetten: Zum einen setzte sich die positive<br />
Gr<strong>und</strong>stimmung am Bau fort <strong>und</strong> führte – b<strong>und</strong>esweit<br />
gesehen – zu Steigerungen bei den<br />
Auftragseingängen. Allerdings ergaben sich<br />
regional <strong>und</strong> bei den Marktsegmenten deutliche<br />
Unterschiede.<br />
Daneben kam es – vor allem für Energie, Rohstoffe<br />
<strong>und</strong> Personal – zu deutlichen Preissteigerungen.<br />
Daher führte ein größeres Umsatzvolumen<br />
nicht zwangsläufig zu höheren Erlösen.<br />
Das vierte Quartal 2008 stand unter dem Eindruck<br />
der Finanzkrise, die bezüglich der Baukonjunktur<br />
in den kommenden Jahren einige<br />
Fragen aufwirft. Die Unternehmen hoffen, dass<br />
sie nicht zu einem Einbruch bei den Bauinvestitionen<br />
<strong>und</strong> damit zu einer neuen Rezession in<br />
der Bauwirtschaft führt. Die politisch Verantwortlichen<br />
sind hier gefordert.<br />
In fachlicher Hinsicht waren im Berichtszeitraum<br />
Klimawandel <strong>und</strong> Energieeffizienz die zentralen<br />
Themen. In einer Studie der namhaften<br />
Agentur McKinsey & Company, Inc. wird die<br />
Bauwirtschaft als Gewinner der Klimapolitik bezeichnet,<br />
weil sich die politischen Vorgaben zur<br />
CO 2 -Reduzierung nur durch Verbesserung des<br />
energetischen Verhaltens von Neubauten <strong>und</strong><br />
insbesondere von Gebäuden im Bestand erreichen<br />
lassen. Jedoch konnte als Folge verschiedener<br />
Hemmnisse dieser neue Markt noch<br />
nicht in breiter Form erschlossen werden.<br />
Folgen für den DBV<br />
Der positive Trend bei den Umsätzen im Bauhauptgewerbe<br />
hat sich im Berichtszeitraum<br />
nicht im Beitragsaufkommen an den DBV durch<br />
die ordentlichen <strong>und</strong> außerordentlichen Mitglie-<br />
der niedergeschlagen. Daher <strong>und</strong> wegen der<br />
möglichen Folgen der Finanzkrise müssen auch<br />
weiterhin Anstrengungen unternommen werden,<br />
um die finanzielle Basis des <strong>Verein</strong>s zu<br />
konsolidieren. Ansätze hierzu sind die Gewinnung<br />
neuer, vor allem ordentlicher Mitglieder<br />
sowie eine Steigerung der Erlöse aus dem<br />
Zweckbetrieb (Tagungen, Veröffentlichungen)<br />
<strong>und</strong> dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb<br />
Umsatz im Bauhauptgewerbe nach Beschäftigungsgrößenklassen in Mrd. Euro*, Anteile** in %<br />
91,3<br />
16,3<br />
15,5<br />
16,9<br />
21,3<br />
86,0<br />
15,2<br />
15,4<br />
16,5<br />
20,8<br />
30,1 32,1<br />
32,7<br />
(z. B. Bauberatung). Selbstverständlich müssen<br />
hierbei vereins- <strong>und</strong> steuerrechtliche Vorgaben<br />
sowie die der Satzung beachtet werden.<br />
Das Thema „Bauen im Bestand“, das in diesem<br />
Bericht wiederholt aufgegriffen wird, ist ein<br />
Beispiel dafür, wie sich der DBV durch Merkblätter,<br />
Vorträge <strong>und</strong> Beratung auf neue Märkte<br />
einstellt. Aber auch Themen wie CO 2 -Reduzierung,<br />
Energieeffizienz <strong>und</strong> Umweltschutz<br />
bieten neue Aspekte.<br />
Herausforderungen annehmen ist das Credo<br />
des DBV. Die folgenden Seiten geben Auskunft<br />
darüber, wie dieser Anspruch in der <strong>Verein</strong>stätigkeit<br />
umgesetzt wird.<br />
83,2<br />
16,4<br />
21,0<br />
78,8<br />
16,0 17,0<br />
21,4 21,0 21,1 20,6<br />
34,1 34,8 35,4 34,3<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
15,9 16,5<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008*<br />
Betriebe mit …. Beschäftigten<br />
15,0<br />
14,9<br />
15,0<br />
74,3<br />
12,5<br />
13,5 14,7<br />
81,2 80,7<br />
14,4 14,8<br />
1-19 20-49 50-99 100-199 200 u. mehr<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Berechnungen des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />
13,1<br />
* Jahreswerte ** Monatswerte Juni<br />
13,9<br />
85,5**<br />
14,7<br />
14,2<br />
17,4<br />
20,1<br />
33,5<br />
* vorläufig ** Schätzung des Hauptverbands<br />
Das wirtschaftliche Umfeld 5
Zahl der ordentlichen<br />
<strong>Verein</strong>smitglieder<br />
konstant<br />
Zahl der außerordentlichen<br />
Mitglieder ansteigend<br />
Tätigkeit des DBV auch für<br />
Ingenieurbüros attraktiv<br />
6<br />
Mitglieder<br />
Mitglieder<br />
Mitgliederentwicklung<br />
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung<br />
der Zahl der ordentlichen bzw. außerordentlichen<br />
<strong>Verein</strong>smitglieder im Berichtszeitraum<br />
(Stand jeweils zum 1. Januar).<br />
Ordentliche Mitglieder<br />
85 83 79 74<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
Außerordentliche Mitglieder<br />
392<br />
408<br />
402<br />
400<br />
74<br />
408<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
davon Ingenieurbüros<br />
159<br />
154<br />
151<br />
156<br />
165<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
78. Ordentliche Mitgliederversammlung<br />
Die 78. Ordentliche Mitgliederversammlung<br />
fand im Rahmen des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-<br />
Tages 2007 am 19. April im Congress<br />
Centrum Mainz statt.<br />
Die Schwerpunkte der Tagesordnung bildeten<br />
die Jahresabschlüsse 2005 <strong>und</strong> 2006, die<br />
Voranschläge <strong>und</strong> die Beitragsordnung für die<br />
Geschäftsjahre 2007 <strong>und</strong> 2008, die Wahl des<br />
Vorstandsvorsitzenden <strong>und</strong> der übrigen Vorstandsmitglieder<br />
(s. Rubrik „Vorstand“ auf<br />
S. 12), ein kurzer Bericht von Herrn Dr. Ehlers<br />
über die Schwerpunkte der <strong>Verein</strong>stätigkeit seit<br />
der letzten Mitgliederversammlung im Jahre<br />
2005 sowie die Ehrungen.<br />
Die Mitglieder billigten die Jahresabschlüsse<br />
2005 <strong>und</strong> 2006 sowie die Voranschläge für<br />
das laufende <strong>und</strong> kommende Geschäftsjahr. Die<br />
Beitragsordnung wurde in der Fassung vom<br />
28. April 2005 unverändert für die Jahre<br />
2007 <strong>und</strong> 2008 übernommen.<br />
Als Nachfolger von Herrn Dr.-Ing. Klaus-Dieter<br />
Ehlers wurde Professor Dr.-Ing. E. h. Manfred<br />
Nußbaumer M. Sc. zum neuen DBV-Vorsitzenden<br />
gewählt. Der DBV ist Professor Nußbaumer<br />
nicht unbekannt: bereits von 1990 bis 1997<br />
war er als Vertreter der Ed. Züblin AG Mitglied<br />
des <strong>Verein</strong>svorstandes. Sein Name steht deshalb<br />
für Kontinuität: nach seiner Wahl führte<br />
Professor Nußbaumer aus, dass er den von Dr.<br />
Ehlers eingeschlagenen Weg bei der <strong>Verein</strong>sführung<br />
konsequent weitergehen werde.
Unter dem Tagungsordnungspunkt „Ehrungen“<br />
folgten die Mitglieder dem Vorschlag des Vorstands,<br />
Herrn Professor Dr.-Ing. Karl-Heinz<br />
Bökeler, ehemals Ed. Züblin AG, Stuttgart, in<br />
Anerkennung seines mehr als 30-jährigen Engagements<br />
für den DBV zum Ehrenmitglied zu<br />
ernennen (s. Rubrik „<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag<br />
2007“ auf den Folgeseiten).<br />
Herr Dr. Ehlers legte mit dieser Mitgliederversammlung<br />
das Amt des <strong>Verein</strong>svorsitzenden,<br />
das er seit 2003 innehatte, aus Altersgründen<br />
nieder. Sein Nachfolger, Herr Professor Manfred<br />
Nußbaumer, dankte ihm im Namen der<br />
Mitglieder für sein außerordentliches großes<br />
Engagement in den zurückliegenden vier Jahren,<br />
besonders im Hinblick auf die Positionierung<br />
des <strong>Verein</strong>s in einer veränderten Verbandslandschaft,<br />
auf die Konsolidierung der<br />
<strong>Verein</strong>sfinanzen sowie auf die Intensivierung<br />
der technischen Zusammenarbeit der Verbände,<br />
hier insbesondere mit dem Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie.<br />
Den Ausführungen von Herrn Professor<br />
Nußbaumer schlossen sich die Mitglieder als<br />
Ausdruck des Dankes mit anhaltendem Beifall<br />
an.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der scheidende<br />
Vorstandsvorsitzende:<br />
Dr-Ing. Klaus-Dieter Ehlers<br />
Sein Nachfolger:<br />
Prof. Dr.-Ing. E. h.<br />
Manfred Nußbaumer M. Sc.<br />
Mitglieder 7
Minister Deubel bei der<br />
Begrüßung der Teilnehmer<br />
Norbert Schüler,<br />
Erster Bürgermeister<br />
der Stadt Mainz,<br />
bei seinem Grußwort<br />
8<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007<br />
Der Deutsche <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 fand am<br />
19. <strong>und</strong> 20. April in der rheinland-pfälzischen<br />
Landeshauptstadt Mainz statt. Ideelle Mitträger<br />
dieses Kongresses waren das B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Verkehr Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) sowie die Ingenieurkammer<br />
Rheinland Pfalz.<br />
Den Auftakt der Tagung bildete die Eröffnungsveranstaltung<br />
am 19. April. Professor Dr. Ingolf<br />
Deubel, Minister für Finanzen, <strong>und</strong> Norbert<br />
Schüler, Erster Bürgermeister, überbrachten<br />
den r<strong>und</strong> 1.100 Gästen die Grüße des Landes<br />
Rheinland-Pfalz bzw. der Stadt Mainz.<br />
Für den Festvortrag an der Geburtsstätte des<br />
Buchdrucks hatte Professor Dr. Jochen<br />
Hörisch, Philosophische Fakultät der Universität<br />
Mannheim, das Spannungsfeld zwischen<br />
dem „gedruckten Wort“ <strong>und</strong> den modernen<br />
elektronischen Medien gewählt. Sein Thema<br />
lautete: „Gutenberg – Schwarze Kunst im Zeitalter<br />
der audiovisuellen Medien“.<br />
In seiner stark beachteten Rede ging Herr Dr.<br />
Ehlers auf das Motto des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages<br />
2007 ein. Hierzu führte er unter anderem<br />
aus:<br />
„Meine Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
„Die deutsche Bauwirtschaft im Aufbruch!“<br />
lautet das Leitthema, unter das wir unseren<br />
diesjährigen Kongress hier in Mainz gestellt<br />
haben. Es bezeichnet zunächst die bereits angesprochene<br />
konjunkturelle Trendwende <strong>und</strong>,<br />
damit verb<strong>und</strong>en, einen, wie ich meine, realistischen<br />
Optimismus: erstmals seit 1995 sind<br />
die Bauinvestitionen in 2006 gegenüber dem<br />
Vorjahr gestiegen. Auch für das Jahr 2007<br />
gehen wir von anhaltendem Wachstum aus.<br />
Der wirtschaftliche Aufschwung ist aber nicht<br />
das Einzige, was wir mit unserem Motto zum<br />
Ausdruck bringen wollen. Uns geht es vielmehr<br />
darum, dass wir uns wieder auf die Werte besinnen,<br />
die für das Bauwesen stehen sollen,<br />
nämlich: Innovation, Qualität, Partnerschaft am<br />
Bau sowie die Sicherstellung des beruflichen<br />
Nachwuchses. Die Bauwirtschaft will diese<br />
Rückbesinnung in einem Leitbild formulieren,<br />
das es zu entwickeln gilt. Sie wird bei dem<br />
Prozess in dankenswerter Weise vom B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
begleitet.<br />
Unter einem Leitbild wird in der Regel eine klar<br />
gegliederte langfristige Zielsetzung eines Unternehmens<br />
oder mehrerer miteinander kooperierender<br />
Organisationen verstanden. Es sollte<br />
sich nicht nur auf die Formulierung von Zielsetzungen<br />
beschränken, sondern auch Leitlinien<br />
zur Erreichung dieser Ziele beinhalten.<br />
Die Wertschöpfungskette Bau ist wegen der<br />
starken Verflechtung mit vor- <strong>und</strong> nachgelagerten<br />
Branchen einer der größten Wirtschaftsbereiche<br />
in Deutschland. Ihre hohe volkswirtschaftliche<br />
Bedeutung wird jedoch weder<br />
innerhalb der Branche noch außerhalb wahrgenommen.<br />
Trotz des Beschäftigungsrückgangs<br />
im Bauhaupt- <strong>und</strong> Ausbaugewerbe besitzt die<br />
Bauwirtschaft mit ihren 1,8 Mio. Arbeitsplätzen<br />
in Deutschland weiterhin eine hohe beschäftigungspolitische<br />
Bedeutung. Zudem prägt<br />
sie unsere Umwelt in ganz entscheidendem<br />
Ausmaß. Sie ist damit Ausdruck unserer Kultur<br />
<strong>und</strong> beeinflusst maßgeblich unsere Lebensqualität.<br />
Eine solche Schlüsselbranche hätte mehr<br />
Aufmerksamkeit durch die allgemeine Politik<br />
verdient!
Und gerade hier setzt das bauindustrielle Leitbild<br />
an, das aus meiner Sicht aus den folgenden<br />
vier Hauptelementen besteht:<br />
1. Stärkung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der<br />
technischen Kernkompetenz,<br />
2. Entwicklung eines neuen Qualitätsverständnisses,<br />
3. Entwicklung neuer Partnerschaftsmodelle<br />
<strong>und</strong><br />
4. Einführung eines b<strong>und</strong>esweiten Wertemanagement-Systems.“<br />
Diese vier Punkte wurden von Herrn Dr. Ehlers<br />
im Detail beleuchtet. Seine Ausführungen<br />
schloss er wie folgt:<br />
„Meine Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
nach diesem Exkurs über die für mich wichtigsten<br />
Elemente eines Leitbildes möchte ich zum<br />
Ausgangspunkt meiner Betrachtungen, nämlich<br />
der Aufbruchstimmung in der Baubranche, zurückkommen<br />
<strong>und</strong> meine Ausführungen wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
Wir müssen die nunmehr eingetretene, positive<br />
Gr<strong>und</strong>stimmung nutzen, um das Image der<br />
Baubranche in der Öffentlichkeit zu verbessern.<br />
Dazu gehört nach meinem Verständnis auch,<br />
von konfliktbelasteten Vertragsformen zu einem<br />
partnerschaftlichen Miteinander zurückzukehren.<br />
Im Einzelnen sehe ich auf folgenden Gebieten<br />
Handlungsbedarf:<br />
Intensivierung der Qualitätsoffensive durch<br />
Einbeziehung aller am Baugeschehen Beteiligten.<br />
Die Präqualifikation ist ein Bestandteil.<br />
Neue Partnerschaftsmodelle verfolgen<br />
das gleiche Ziel.<br />
Sicherstellung des beruflichen Nachwuchses<br />
<strong>und</strong> dessen Qualifikation. Wir brauchen eine<br />
Strategie, die bereits an den weiterführenden<br />
Schulen ansetzt <strong>und</strong> die zum Ziele hat,<br />
die Abneigung gegenüber der Technik zurückzudrängen<br />
<strong>und</strong> das Verständnis für technische<br />
Zusammenhänge zu vermitteln.<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung müssen stärker<br />
gefördert werden. Jedoch darf die öffentliche<br />
Forschungsförderung nicht zu kleinteilig sein,<br />
sondern muss sich auch an den mittelfristigen<br />
strategischen Zielen der Unternehmen<br />
orientieren.<br />
Und last, but not least,<br />
muss die Baubranche insgesamt ihre Verhaltensweise<br />
untereinander <strong>und</strong> im Verhältnis<br />
zu den Auftraggebern überprüfen. Als wichtigen<br />
Ansatz sehe ich die Einführung eines<br />
b<strong>und</strong>esweiten Wertemanagement-Systems.<br />
Was können wir, was kann der DBV <strong>und</strong> unser<br />
diesjähriger Kongress hierzu leisten?<br />
Unser <strong>Verein</strong> sieht sich aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliederstruktur<br />
aus Baufirmen, Ingenieurbüros,<br />
Unternehmen der Baustoffindustrie, Verwaltungen<br />
<strong>und</strong> Hochschulen in der Pflicht, diese Zukunftsthemen<br />
mit anzustoßen, damit wir diese<br />
Aufgabe – ich betone: gemeinsam – angehen.<br />
Der Deutsche <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 in Mainz<br />
bietet hierzu vielfältige Diskussionsmöglichkeiten.<br />
Nur im Dialog entwickelt sich Vertrauen.<br />
Ich fordere Sie hiermit auf: Nutzen Sie diese<br />
Chance! Mut <strong>und</strong> Zukunftsglaube sind gefragt.“<br />
Die sechs Fachsitzungen des Kongresses<br />
waren folgenden Themen gewidmet: „3 x P in<br />
der Bauwirtschaft; Präqualifikation, Partnering,<br />
PPP“, „Moderne Infrastruktur für den Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland“, „Neue Wege bei<br />
der Sicherheit baulicher Anlagen“, „Forschung<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Dr. Ehlers dankt Professor<br />
Hörisch für seinen ausgezeichneten<br />
Festvortrag<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 9
„Gewußt wie“ – Frage an<br />
die drei Teams aus dem<br />
Bereich Tragwerksplanung<br />
Das Team der Universität<br />
B<strong>und</strong>eswehr München<br />
beim Wissenswettbewerb<br />
Dr. Ehlers mit Frau Ungrad<br />
Dr. Ehlers überreicht die<br />
Urk<strong>und</strong>e an Dr. Zehetmaier<br />
10<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007<br />
<strong>und</strong> Entwicklung“, „Bauprojekte im Ausland“ <strong>und</strong><br />
„Bauen im Bestand – ein Beitrag zur Nachhaltigkeit“.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war der von Prof. Dr.<br />
Balthasar Novák <strong>und</strong> von Frau Dipl.-Ing.<br />
Constanze Röhm, beide Universität Stuttgart,<br />
organisierte Workshop zum Thema „Gewusst<br />
wie – Faszination Bauen“, an dem 180 Studierende<br />
aus 23 Hochschulen teilnahmen. Den<br />
Part der Praxis übernahmen dabei Professor<br />
Hans Helmut Schetter (Bilfinger Berger AG),<br />
Frau Dipl.-Ing. Ulrike Schömig (Schömig-Plan<br />
Ingenieurgesellschaft, Kleinostheim), Professor<br />
Dipl.-Oec. Georg F<strong>und</strong>el (Flughafen Stuttgart<br />
GmbH), MR Dipl.-Ing. Joachim Naumann<br />
(BMVBS) <strong>und</strong> Professor Dr.-Ing. Markus<br />
Friedrich (Universität Stuttgart).<br />
Im Mittelpunkt des Workshops stand ein<br />
Wissenswettbewerb, an dem Teams der Technischen<br />
Universität Berlin, der Universität (TH)<br />
Karlsruhe <strong>und</strong> der Universität der B<strong>und</strong>eswehr<br />
München-Neubiberg teilnahmen. Die Mannschaft<br />
aus Berlin konnte den Wettbewerb für<br />
sich entscheiden. Als Preis hatte die Firma<br />
Bilfinger Berger AG für jedes Mitglied der<br />
Gewinngemeinschaft einen Praktikumsplatz zur<br />
Verfügung gestellt, wodurch der Workshop<br />
deutlich aufgewertet wurde.<br />
Kommunikation, Partnerschaft <strong>und</strong> der Dialog<br />
mit der Jugend waren die Ziele, die sich Vorstand<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführung für den Deutschen<br />
<strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 gesetzt hatten. Aus den<br />
durchaus sehr positiven Reaktionen dürfen wir<br />
schließen, dass diese auch erreicht wurden.<br />
Ehrungen<br />
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des<br />
deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages am 19. April<br />
2007 nahm Herr Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers<br />
folgende Ehrungen vor:<br />
Innovationspreis „<strong>Bautechnik</strong>“ für<br />
Anne-Kathrin Ungrad<br />
Der neue Innovationspreis „<strong>Bautechnik</strong>“ wurde<br />
2006 vom Vorstand des Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong>s ausgelobt. Erste Preisträgerin<br />
ist Frau Anne-Kathrin Ungrad.<br />
Sie erhielt den Innovationspreis „<strong>Bautechnik</strong>“<br />
für ihre Diplomarbeit zum Thema:<br />
„Messtechnische Analyse <strong>und</strong> FE-Modellierung<br />
der GFK-Brücke Ortsumgehung Schwerin“, die<br />
unter der Leitung von Herrn Professor Dr.-Ing.<br />
habil. Raim<strong>und</strong> Rolfes an der Leibniz-Universität<br />
Hannover entstanden ist.<br />
Rüsch-Forschungspreis für<br />
Gerhard Matthias Zehetmaier<br />
Der Rüsch-Forschungspreis 2007 wurde Herrn<br />
Dr.-Ing. Gerhard Matthias Zehetmaier für seine<br />
Arbeit „Zusammenwirken einbetonierter Bewehrung<br />
mit Klebearmierung bei verstärkten<br />
<strong>Beton</strong>teilen“ zuerkannt.<br />
Sie entstand unter der Leitung von Herrn Professor<br />
Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Konrad Zilch an<br />
der Technischen Universität München. In seiner<br />
Laudatio führte Herr Dr. Ehlers aus, dass die<br />
Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Instandsetzung<br />
von <strong>Beton</strong>bauteilen <strong>und</strong> damit für das<br />
Bauen im Bestand darstelle.
Ehrenmitgliedschaft für Karl-Heinz Bökeler<br />
Die Mitgliederversammlung 2007 ernannte<br />
Herrn Professor Dr.-Ing. Karl-Heinz Bökeler<br />
zum Ehrenmitglied. Damit wurden die Verdienste<br />
um den <strong>Verein</strong> gewürdigt, die sich Herr<br />
Professor Bökeler in einem mehr als 30-jährigen,<br />
ehrenamtlichen Engagement erworben<br />
hatte.<br />
Herr Dr. Ehlers führte in seiner Laudatio aus,<br />
dass das Anliegen von Herrn Professor Bökeler<br />
stets darin gelegen habe, Innovationen, Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung in der Baubranche zu<br />
fördern. Dies gelte insbesondere für den Zeitraum<br />
von 1988 bis 2006, als Herr Professor<br />
Bökeler stellvertretender bzw. Vorsitzender (ab<br />
1999) des Hauptausschusses FORSCHUNG<br />
des DBV war.<br />
Das Auditorium der Eröffnungsveranstaltung<br />
dankte Herrn Professor Bökeler durch einen<br />
langen, anhaltenden Beifall.<br />
Emil-Mörsch-Denkmünze für Theodor Baumann<br />
Die Emil-Mörsch-Denkmünze 2007 wurde<br />
Herrn Dr.-Ing. Theodor Baumann, ehemals<br />
Leiter der Technischen Abteilung der<br />
Dyckerhoff & Widmann AG <strong>und</strong> später der<br />
Walter Bau AG, München verliehen.<br />
Zur Begründung heißt es in der Verleihungsurk<strong>und</strong>e:<br />
„Durch Entwurf <strong>und</strong> Konstruktion kühner <strong>und</strong><br />
ästhetisch gestalteter Brücken, Hochhäuser,<br />
Tanks <strong>und</strong> Behälter sowie durch die Weiterentwicklung<br />
des Tunnelbaus konnte er im Stahlbeton-<br />
<strong>und</strong> Spannbetonbau neue Impulse geben.<br />
Durch seine Leistungen, aber auch durch sein<br />
Auftreten hat er das Ansehen des Bauingenieurs<br />
in der Öffentlichkeit national <strong>und</strong> international<br />
gemehrt.“<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Professor Bökeler <strong>und</strong><br />
Dr. Ehlers<br />
Dr. Baumann <strong>und</strong> Dr. Ehlers<br />
Die Geehrten des<br />
Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-<br />
Tages 2007 mit<br />
Prof. Nußbaumer <strong>und</strong><br />
Dr. Ehlers<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 11
12<br />
Vorstand<br />
Vorstand<br />
Ehrenvorsitzender:<br />
Luber, Hans, Dr.-Ing.<br />
München<br />
Vorsitzender:<br />
Nußbaumer, Manfred M. Sc., Prof. Dr.-Ing. E. h.<br />
Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der<br />
Deutschen Bauindustrie e.V., Stuttgart<br />
1. stellvertretender Vorsitzender:<br />
Mahlstedt, Henner, Dipl.-Ing.<br />
HOCHTIEF Construction AG, Essen<br />
2. stellvertretender Vorsitzender:<br />
Straub, Dieter, Dipl.-Ing.<br />
LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG,<br />
Göppingen<br />
Mitglieder:<br />
Bögl, Johann, Dipl.-Ing.<br />
Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG,<br />
Neumarkt<br />
Brock, Stephan, Dr.<br />
CEMEX Deutschland AG, Ratingen<br />
Busse, Bernd, Bauing.<br />
BUSSE BAU GMBH, Magdeburg<br />
Franz, Reinhard, Dipl.-Ing.<br />
W. Franz GmbH, Hanau<br />
Haslhofer, Johannes, Dipl.-Ing.<br />
Porr Technobau <strong>und</strong> Umwelt GmbH, München<br />
Lindlar, Hans-Gerd, Dr.-Ing.<br />
Krebs <strong>und</strong> Kiefer Beratende Ingenieure für<br />
das Bauwesen GmbH, Berlin<br />
Rieker, Klaus, Dipl.-Ing. Dr. techn.<br />
WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG,<br />
Frankfurt am Main<br />
(Stand: März 2009)<br />
Schmieg, Andreas, Dipl.-oec.<br />
TORKRET AG, Essen<br />
Segeth, Joachim, Dipl.-Ing.<br />
Oevermann Ingenieurbau GmbH, Münster<br />
Seitz, Gerhard, Dipl.-Kfm.<br />
HeidelbergCement AG, Heidelberg<br />
Simsch, Gerd, Dr.-Ing.<br />
Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />
Zdarsky, Wolf, Dipl.-Ing.<br />
Mölders Baugesellschaft mbH, Hannover<br />
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied:<br />
Litzner, Hans-Ulrich, Dr.-Ing.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.,<br />
Berlin<br />
Kooptiertes Vorstandsmitglied (mit Gaststatus):<br />
Sebl-Litzlbauer, Alfred, Ing.<br />
Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bautechnik</strong> (ÖVBB), Wien
Weitere Vorstandsmitglieder:<br />
Vorsitzender: Ehlers, Klaus-Dieter, Dr.-Ing.<br />
Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />
Gläser, Eberhard, Dipl.-Ing.<br />
Ed. Züblin AG, Stuttgart<br />
Oeser, Friedrich W., Dr.-Ing.<br />
Aug. Prien Bauunternehmung (GmbH & Co.),<br />
Hamburg<br />
Gschnitzer, Heinz, Dipl.-Ing.<br />
PORR GmbH, Wien<br />
Meyer, Karlheinz, Dipl.-Ing.<br />
Ernst Meyer Bauunternehmung GmbH, Berlin<br />
Wegner, Hagen, Dipl.-Ing.<br />
Oevermann GmbH & Co. KG, Münster<br />
Zentler, Horst, Dipl.-Ing.<br />
Wolff & Müller GmbH & Co. KG, Stuttgart<br />
bis 19. April 2007<br />
bis 30. Juni 2008<br />
1. Stellvertretender Vorsitzender<br />
vom 9. April 2003 bis 30. Juni 2004 <strong>und</strong><br />
vom 28. April 2005 bis 19. April 2007<br />
bis 19. April 2007<br />
2. Stellvertretender Vorsitzender<br />
vom 1. Juli 2000 bis 9. Mai 2001,<br />
vom 1. Juli 2002 bis 9. April 2003 <strong>und</strong><br />
vom 1. Juli 2004 bis 19. April 2007<br />
bis 30. Juni 2008<br />
bis 30. Juni 2008<br />
bis 30. Juni 2008<br />
bis 19. April 2007<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Vorstand 13
Vorstandssitzungen fanden<br />
statt am:<br />
18. April 2007<br />
18. Oktober 2007<br />
16. April 2008<br />
30. September 2008<br />
14<br />
Vorstand<br />
Vorstandssitzungen<br />
Die Frühjahrssitzung 2007 fand im Rahmen<br />
des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages unter der<br />
Leitung von Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers am<br />
18. April in Mainz statt. Auf der Tagesordnung<br />
standen Finanz,- Mitglieder- <strong>und</strong> Personalangelegenheiten<br />
(Bestellung von Dr.-Ing. Lars Meyer<br />
zum DBV-Geschäftsführer), die Vorbereitung<br />
der 78. Mitgliederversammlung am 19. April<br />
2007, aktuelle technische Fragen sowie DBV-<br />
Tagungen <strong>und</strong> Veröffentlichungen.<br />
Der scheidende <strong>Verein</strong>svorsitzende, Dr.-Ing.<br />
Ehlers, zog eine kurze Bilanz seiner vierjährigen<br />
Amtszeit: Trotz der ungünstigen wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen sei es gelungen, den<br />
<strong>Verein</strong> als kompetenten Ansprechpartner in der<br />
Verbandslandschaft zu positionieren. Hierzu<br />
habe nach seinen Worten auch die engere<br />
Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der<br />
Deutschen Bauindustrie beigetragen.<br />
Der stellvertretende Vorsitzende, Dipl.-Ing.<br />
Eberhard Gläser, würdigte diese <strong>und</strong> andere<br />
Verdienste von Dr. Ehlers um den <strong>Verein</strong>,<br />
dankte ihm für sein großes Engagement <strong>und</strong><br />
wünschte ihm für die weitere Zukunft alles<br />
Gute, vor allem Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Auf der Tagesordnung der Herbstsitzung am<br />
18. Oktober 2007, deren Vorsitz Prof.<br />
Nußbaumer innehatte, standen neben den<br />
Berichten über die Mitgliederentwicklung <strong>und</strong><br />
über die Zusammenarbeit mit dem Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie die Analyse<br />
des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages 2007 in<br />
Mainz sowie technische Themen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Zu den letzteren gehörten die Chancen der<br />
Bauwirtschaft aus Klimapolitik <strong>und</strong> den daraus<br />
resultierenden Vorgaben für die Energieeffizienz,<br />
die Konsequenzen für die Unternehmen<br />
aus der Stoffpolitik der Europäischen Union<br />
(„REACH“), praktische Hilfsmittel für das Bauen<br />
im Bestand sowie erste Erkenntnisse aus<br />
neueren Frostschäden an den Kappen von<br />
Straßenbrücken (s. auch Seite 23).<br />
Die Sitzungen 2008 fanden unter der Leitung<br />
von Professor Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer<br />
M. Sc. am 16. April <strong>und</strong> am 30. September<br />
2008 in Berlin statt. Die Schwerpunkte der<br />
umfangreichen Tagesordnungen bildeten der<br />
vorläufige Jahresabschluss 2007, das Fachprogramm<br />
für den Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tag<br />
2009 in Dresden, das Thema Energie <strong>und</strong> Klimaschutz,<br />
die Zusammenarbeit mit den technischen<br />
Gremien des Hauptverbandes der Deutschen<br />
Bauindustrie, die Novellierung der<br />
Bauproduktenrichtlinie aus dem Jahre 1988,<br />
die Analyse neuerer Frostschäden im Kappenbeton<br />
von Straßenbrücken sowie die aktuellen<br />
DBV-Veröffentlichungen (s. Seite 98 ff.), insbesondere<br />
zum Bauen im Bestand.<br />
Bezüglich des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages<br />
2009 wurde beschlossen, am 22. April 2009<br />
(Mittwoch!) ein Kolloquium für Jungingenieure<br />
durchzuführen, bei dem Diplomanden, Masterabsolventen<br />
<strong>und</strong> Doktoranden über ihre Arbeiten<br />
berichten können. Zu diesem Kolloquium<br />
<strong>und</strong> zum Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2009 werden<br />
wiederum Studierende aus den Technischen<br />
Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten eingeladen.
Energie <strong>und</strong> Klimaschutz bilden den Schwerpunkt<br />
des Arbeitsbereiches „Umwelt“ beim<br />
DBV. Dabei geht es insbesondere um die<br />
Frage, welchen technischen Beitrag die Bauindustrie<br />
zum Erreichen der durch die Politik vorgegebenen<br />
Ziele leisten kann. Der Leiter dieses<br />
Bereiches, Dr.-Ing. Berthold Schäfer, hatte entsprechende<br />
Gedanken zusammengetragen.<br />
Bezüglich der Frostschäden im Kappenbeton<br />
von Straßenbrücken war sich der Vorstand<br />
einig, dass es keine Monokausalität gibt. Vielmehr<br />
müsse man allen denkbaren Ursachen<br />
nachgehen. Der Vorstand vertritt darüber hinaus<br />
die Auffassung, dass die Vorgaben für die<br />
konstruktive Ausbildung <strong>und</strong> Ausführung von<br />
Brückenkappen insgesamt verbessert werden<br />
müssten.<br />
Am Schluss der ausführlichen Beratungen zog<br />
der Vorsitzende, Professor Nußbaumer, eine<br />
positive Bilanz über die technisch-wissenschaftliche<br />
Arbeit des DBV.<br />
Nationale <strong>und</strong> internationale Kontakte vertieft<br />
Durch Mitarbeit des Vorstandsvorsitzenden<br />
<strong>und</strong> anderer Vorstandsmitglieder in zahlreichen<br />
Gremien oder durch einen direkten Dialog konnten<br />
die Kontakte zu Behörden, Verbänden <strong>und</strong><br />
anderen Stellen auf nationaler <strong>und</strong> internationaler<br />
Ebene vertieft werden.<br />
Dies gilt insbesondere für die B<strong>und</strong>esministerien<br />
für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) <strong>und</strong> für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />
(BMBF), die B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen<br />
(bast), das Deutsche Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />
(DIBt), das DIN-Präsidium, die B<strong>und</strong>esingenieurkammer,<br />
die B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />
für <strong>Bautechnik</strong>, den Verband Beratender<br />
Ingenieure (VBI), den B<strong>und</strong>esverband<br />
der Deutschen Transportbetonindustrie, den<br />
B<strong>und</strong>esverband <strong>Beton</strong>bauteile Deutschland,<br />
die Deutsche Gesellschaft für Geotechnik, den<br />
Normenausschuss Bauwesen (NABau) im<br />
DIN Deutsches Institut für Normung, den<br />
Deutschen Stahlbau-Verband, den <strong>Verein</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> Zementwerke, die Deutsche<br />
Bauchemie, die Studiengesellschaft für Unterirdische<br />
Verkehrsanlagen (STUVA) sowie, im<br />
europäischen Rahmen, die European Construction<br />
Technology Platform (ECTP), das European<br />
Concrete Societies Network (ECSN), der Verband<br />
der Europäischen Bauwirtschaft (FIEC)<br />
<strong>und</strong> die Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Bautechnik</strong>, deren Vorstand Herr Professor<br />
Nußbaumer aufgr<strong>und</strong> einer entsprechenden<br />
<strong>Verein</strong>barung als kooptiertes Mitglied angehört.<br />
Im Gegenzug ist Herr Ing. Sebl-Litzlbauer<br />
im DBV-Vorstand aktiv (s. Seite 12).<br />
Diese engen Kontakte dienen insbesondere<br />
dem Ziel, den Dialog der am Baugeschehen<br />
Beteiligten zu fördern <strong>und</strong> zu vertiefen.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Vorstand 15
16<br />
Geschäftsstelle<br />
Geschäftsstelle<br />
Lars Meyer zum DBV-Geschäftsführer bestellt<br />
Der <strong>Verein</strong>svorstand bestellte Dr.-Ing. Lars<br />
Meyer mit Wirkung zum 1. Juli 2007 zum<br />
Geschäftsführer des DBV. Seitdem leitet er<br />
gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Vorstandsmitglied<br />
Dr. Litzner die Geschicke des<br />
<strong>Verein</strong>s <strong>und</strong> ist insbesondere für die Bereiche<br />
interne Organisation <strong>und</strong> Mitgliederbetreuung<br />
verantwortlich.<br />
Dr.-Ing. Meyer trat 1999 in den DBV ein <strong>und</strong><br />
betreut das Tätigkeitsgebiet Baustofftechnik.<br />
Daneben ist er seit 2002 Geschäftsführer des<br />
Schwesterverbandes Gemeinschaft für Überwachung<br />
im Bauwesen E.V. (GÜB).<br />
Im Dezember 2007 wurde Lars Meyer zudem<br />
von der RWTH Aachen zum Dr.-Ing. promoviert,<br />
nachdem er das Promotionsverfahren an<br />
der Fakultät für Bauingenieurwesen als Externer<br />
erfolgreich durchlaufen hatte.<br />
In seiner Dissertation, die von den Universitätsprofessoren<br />
Dr.-Ing. Wolfgang Brameshuber,<br />
Institut für Bauforschung der RWTH Aachen,<br />
<strong>und</strong> Dr.-Ing. Rolf Breitenbücher, Lehrstuhl für<br />
Baustofftechnik der Ruhr-Universität Bochum,<br />
betreut wurde, beschäftigte sich Dr. Meyer mit<br />
dem Einfluss der Kontaktzone zwischen Matrix<br />
<strong>und</strong> Gesteinskorn bei der Modellierung des<br />
Elastizitätsmoduls von <strong>Beton</strong>.<br />
Dr. Goldammer Leiter der DBV-Bauberatung<br />
Der <strong>Verein</strong>svorstand hat in seiner Sitzung am<br />
16. April 2008 beschlossen, Herrn Dr.-Ing.<br />
Klaus-R. Goldammer die Leitung der gesamten<br />
DBV-Bauberatung zu übertragen. Dr. Goldammer<br />
war nach seiner Promotion an der RWTH<br />
Aachen seit 1980 bei mehreren Unternehmen<br />
in verantwortlicher Position tätig <strong>und</strong> trat im<br />
Juli 2000 in den Dienst des DBV.<br />
Dr. Goldammer ist neben der Leitungsfunktion<br />
auch weiterhin als Bauberater für das Gebiet<br />
Ost zuständig (s. Seite 18).<br />
Dr. Frank Fingerloos als Sachverständiger<br />
öffentlich bestellt <strong>und</strong> vereidigt<br />
Im Dezember 2008 wurde Herr Dr.-Ing. Frank<br />
Fingerloos von der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />
Berlin als Sachverständiger im Bereich<br />
„Konstruktiver Ingenieurbau“ für das Sachgebiet<br />
„<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau“ öffentlich bestellt<br />
<strong>und</strong> vereidigt.
Zuständigkeiten siehe Seite 104 ff.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Geschäftsstelle 17<br />
Forsc<br />
Entw<br />
Nach
18<br />
Geschäftsstelle<br />
Bauberatung<br />
Normen <strong>und</strong> Vorschriften zu erstellen ist eine Sache – sie auf der Baustelle praxisgerecht <strong>und</strong> richtig<br />
anzuwenden eine andere. Gleiches gilt für die Umsetzung von Forschungsergebnissen. Genau an dieser<br />
Schnittstelle zwischen Theorie <strong>und</strong> Praxis befindet sich die Bauberatung des DBV, über deren Tätigkeits-<br />
schwerpunkte nachfolgend berichtet wird.<br />
Derzeit betreuen vier Bauberater die fünf Bauberatungsgebiete<br />
Nord, Ost, Mitte/Südwest,<br />
Süd <strong>und</strong> West. Der Beratungsbedarf im Zeitraum<br />
2007/2008 lässt sich an ca. 800 Bauvorhaben<br />
festmachen. In r<strong>und</strong> 40 % der Fälle<br />
handelte es sich um umfangreiche Gerichtsgutachten,<br />
schriftliche Stellungnahmen oder Gutachten,<br />
für die Gebühren zu erheben waren.<br />
Bei den übrigen Vorhaben handelte es sich um<br />
die schriftliche Beantwortung von Routinefragen<br />
oder um die Lösung häufig vorkommender<br />
Probleme. Darüber hinaus wurde den Ratsuchenden<br />
in ungezählt vielen Telefongesprächen<br />
schnell <strong>und</strong> unbürokratisch geholfen. Folgende<br />
DBV-Bauberater stehen telefonisch <strong>und</strong> vor Ort<br />
zur Verfügung:<br />
Bauberatung Ost<br />
Dr.-Ing. Klaus-R. Goldammer,<br />
Leiter der Bauberatung<br />
von der IHK zu Berlin öffentlich bestellter <strong>und</strong><br />
vereidigter Sachverständiger für Schäden an<br />
Bauwerken <strong>und</strong> Bauteilen aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton<br />
<strong>und</strong> Sichtbeton<br />
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin,<br />
Tel.: 030 236096-52, Fax: 030 236096-46,<br />
E-Mail: goldammer@betonverein.de<br />
Spezialgebiete: Sichtbeton, Rissbildung im<br />
Stahlbeton, Wasser<strong>und</strong>urchlässige Bauwerke<br />
aus <strong>Beton</strong>, <strong>Beton</strong>ieren im Winter, <strong>Beton</strong>instandsetzung,<br />
Toleranzen im Hochbau, Bergschäden,<br />
Technische Fragen der Vertragsabwicklung<br />
<strong>und</strong> -interpretation, innerbetriebliche<br />
Moderation
Bauberatung Mitte/Südwest<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad<br />
Abraham-Lincoln-Straße 30, 65189 Wiesbaden,<br />
Tel.: 0611 1403-13, Fax: 0611 1403-29,<br />
E-Mail: conrad@betonverein.de<br />
Spezialgebiete: Technische Vertragsinterpretation,<br />
Schiedsgerichtsordnung, Wasser<strong>und</strong>urchlässige<br />
Bauwerke aus <strong>Beton</strong>, Sichtbeton,<br />
Unterwasserbeton, Maßtoleranzen, Nachbehandlung<br />
von <strong>Beton</strong>, Bautechnische Fragen zu<br />
Ingenieurbauwerken (U-Bahnbau, Trink- <strong>und</strong> Abwasserbauwerke,<br />
Brücken, Parkhäuser <strong>und</strong><br />
Tiefgaragen), Qualitätsmanagement, Projektmanagement,<br />
Bildung von Arbeitsgemeinschaften,<br />
Präqualifikation<br />
Derzeit betreut Dipl.-Ing. Conrad kommissarisch<br />
auch den südlichen Teil des Gebietes West<br />
(s. Seite 21)<br />
Bauberatung Süd<br />
Dipl.-Ing. Andreas Meier<br />
von der IHK für München <strong>und</strong> Oberbayern öffentlich<br />
bestellter <strong>und</strong> vereidigter Sachverständiger<br />
für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau<br />
Beethovenstraße 8, 80336 München,<br />
Tel.: 089 90387-27, Fax: 089 90309-27,<br />
E-Mail: a.meier@betonverein.de<br />
Spezialgebiete: Konstruktiver Ingenieurbau,<br />
Parkhäuser <strong>und</strong> Tiefgaragen, Planung von wasser<strong>und</strong>urchlässigen<br />
Bauwerken aus <strong>Beton</strong>,<br />
Vermeidung <strong>und</strong> Beurteilung von Rissen im<br />
Stahlbetonbau, Standsicherheitsfragen im üblichen<br />
Hochbau, Tragwerksplanung <strong>und</strong> bauaufsichtliche<br />
Prüfung, <strong>Beton</strong>deckung <strong>und</strong> Bewehrung,<br />
Abstandhalter, Besonderheiten bei<br />
Expositionsklassen<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Bauberatung 19
20<br />
Bauberatung<br />
Bauberatung Nord<br />
Dr.-Ing. Lutz Pisarsky<br />
von der IHK zu Lübeck öffentlich bestellter <strong>und</strong><br />
vereidigter Sachverständiger für <strong>Beton</strong>schäden,<br />
Instandsetzung von <strong>Beton</strong>, Sichtbeton <strong>und</strong> WU-<br />
<strong>Beton</strong><br />
Schmiedeberg 1c, 22145 Stapelfeld,<br />
Tel.: 040 548081-85, Fax: 040 547662-87,<br />
E-Mail: pisarsky@betonverein.de<br />
Spezialgebiete: Parkhäuser <strong>und</strong> Tiefgaragen,<br />
Sichtbeton, Industrieböden, Wasser<strong>und</strong>urchlässige<br />
Konstruktionen aus <strong>Beton</strong>, Dauerhaftigkeit<br />
von <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbauteilen, Nachbehandlung<br />
von <strong>Beton</strong>, Rissbildung im <strong>Beton</strong> <strong>und</strong><br />
Füllen von Rissen, Instandsetzungskonzepte,<br />
Messung <strong>und</strong> Beurteilung der Dicke der <strong>Beton</strong>deckung,<br />
Toleranzen im Hochbau<br />
Daneben betreut Dr. Pisarsky kommissarisch<br />
den nördlichen Teil des Gebietes West.<br />
Aktuelle Hinweise zu den Bauberatern <strong>und</strong> deren<br />
Spezialgebiete können unter der Internetseite<br />
www.betonverein.de abgerufen werden.<br />
Erfahrungsbericht<br />
Im Berichtszeitraum wurde wiederum deutlich,<br />
dass der Kosten- <strong>und</strong> Preisdruck, der auf den<br />
Baustellen lastet, trotz Besserung der Auftragslage<br />
immer noch sehr hoch ist. Der<br />
Zwang, möglichst preisgünstig zu arbeiten,<br />
birgt die Gefahr, dass die Qualität der Bauleistung<br />
abnimmt. Problematisch wurde es aus<br />
Sicht der Bauberater immer dort, wo der Kostendruck<br />
zu großen Einsparungen bei der Arbeitsvorbereitung,<br />
bei der Bauleitung <strong>und</strong> bei<br />
der Qualitätssicherung führte. Vielerorts wurde<br />
auch der zunehmende Einfluss der Rechtssprechung<br />
auf das Baugeschehen deutlich: Juristische<br />
Interventionen beeinflussten zusehends<br />
die Bemühungen vieler Baufachleute, sich auf<br />
der Baustelle untereinander zu verständigen.<br />
Im Ergebnis können die Konfrontationen dadurch<br />
intensiver <strong>und</strong> härter werden.<br />
Hauptthemen technischer Art waren die Bereiche<br />
Sichtbeton, Parkhäuser, Tiefgaragen, Hallenböden,<br />
Vermeidung von Rissen <strong>und</strong> Instandsetzung.<br />
R<strong>und</strong> 90 % aller Beratungsaufgaben<br />
lassen sich damit beschreiben. Dabei leisteten<br />
die stets aktuellen DBV-Merkblätter gute Hilfe.<br />
Zu einem besonderen Schwerpunkt der Arbeit<br />
haben sich neben Beratung <strong>und</strong> Begutachtung<br />
auch die Weiterbildung <strong>und</strong> Nachschulung des<br />
Baustellenfachpersonals entwickelt. Schon seit<br />
mehreren Jahren tragen die Bauberater b<strong>und</strong>esweit<br />
zu praktischen <strong>und</strong> theoretischen Themen<br />
des Bauens vor <strong>und</strong> wirken mit als Referenten<br />
<strong>und</strong> Prüfer in den Ausbildungszentren<br />
der Bauwirtschaft, z. B. in Mellendorf, Feuchtwangen,<br />
Karlsruhe, Stuttgart <strong>und</strong> Sigmaringen.<br />
Abgestimmt auf die Vorkenntnisse der<br />
Teilnehmer kam es darauf an, den Wissensstoff<br />
praxisnah <strong>und</strong> anschaulich zu vermitteln.
Bauberatungsgebiet<br />
West<br />
Bauberatungsgebiet<br />
Mitte/Südwest<br />
Bauberatung West<br />
Bauberatungsgebiet<br />
Nord<br />
Seit dem Jahresende 2006 wird das DBV-Bauberatungsgebiet West von den beiden Bauberatern Nord <strong>und</strong><br />
Mitte/Südwest betreut. Es ergibt sich deshalb ab dem 1. Januar 2007 bis auf weiteres folgende kommissarische<br />
Aufteilung (siehe auch Karte oben):<br />
Die nördlichen PLZ-Gebiete 32, 33, 37, 44 bis 49 <strong>und</strong> 59 des bisherigen Gebietes West hat der Bauberater des<br />
Gebietes Nord, Herr Dr.-Ing. Lutz Pisarsky, übernommen.<br />
Die südlichen PLZ-Gebiete 40 bis 42, 50 bis 54 <strong>und</strong> 56 bis 59 <strong>und</strong> der Raum Kassel (PLZ-Gebiet 34) werden von<br />
Herrn Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad, Bauberater des Gebietes Mitte/Südwest, betreut.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Bauberatungsgebiet<br />
Ost<br />
Bauberatungsgebiet<br />
Süd<br />
Bauberatung 21
22<br />
Bauberatung<br />
Unsere Bauberater verfügen hier über vertiefte<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen.<br />
Vergleichsweise neu waren dagegen Nachschulungen<br />
im Instandsetzungsbereich nach den<br />
ZTV-ING [1] <strong>und</strong> der DAfStb-Instandsetzungsrichtlinie<br />
[2]. Beide Vorschriften enthalten die<br />
Forderung, dass das Baustellenfachpersonal<br />
mit SIVV-Bescheinigung (SIVV: Schutz, Instandsetzen,<br />
Verbinden, Verstärken) im Abstand von<br />
höchstens drei Jahren nachgeschult werden<br />
muss. Verantwortlich hierfür sind die Unternehmen.<br />
Die Bauberater des DBV haben in<br />
diesem Sinn zahlreiche Nachschulungen durchgeführt<br />
<strong>und</strong> bescheinigt. Kurse fanden beispielsweise<br />
in den Ausbildungszentren statt,<br />
die auch die SIVV-Lehrgänge durchführen. Die<br />
nachgeschulten Teilnehmer erhielten Urk<strong>und</strong>en,<br />
die beim Ausbildungsbeirat Verarbeiten von<br />
Kunststoffen im <strong>Beton</strong>bau (künftig: Schutz <strong>und</strong><br />
Instandsetzung im <strong>Beton</strong>bau) beim DBV registriert<br />
wurden. Die Nachschulungen ließen sich<br />
auch durch die Betriebe selbst organisieren.<br />
Um jedoch als SIVV-Nachschulung durch die<br />
anerkannten Überwachungsstellen akzeptiert zu<br />
werden, mussten diese Kurse den gemeinsam<br />
mit den Überwachungsstellen abgestimmten<br />
Vorgaben des Ausbildungsbeirates entsprechen.<br />
Daher beinhalteten die Nachschulungen eine<br />
umfassende Wiederholung der wichtigsten Inhalte<br />
des SIVV-Lehrganges, theoretische Unterweisungen<br />
über Neuerungen auf dem Gebiet<br />
der <strong>Beton</strong>instandsetzung <strong>und</strong> praktische Übungen.<br />
Die Dauer der Nachschulungen soll zwei<br />
Tage betragen. Die vom DBV begleiteten Kurse<br />
<strong>und</strong> ausgestellten Bescheinigungen werden<br />
durch die Gemeinschaft für Überwachung im<br />
Bauwesen E.V. (GÜB) als Nachweis über eine<br />
ordnungsgemäße SIVV-Nachschulung anerkannt.<br />
Gut entwickelt hat sich inzwischen auch die<br />
Zusammenarbeit mit dem Ausbildungszentrum<br />
des Arbeitgeberverbandes Bau Saar. Dort<br />
schulten DBV <strong>und</strong> GÜB gemeinsam inzwischen<br />
zweimal jährlich in 5-tägigen Kursen je ca. 20<br />
Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität<br />
Rheinland-Pfalz zu Fragen der <strong>Beton</strong>instandsetzung.<br />
Insbesondere ging es hier um Anwendungsfragen<br />
bei der Instandsetzung von Verkehrsbauten.<br />
Erwähnenswert sind auch die Nachschulungen<br />
von Baustellenfachpersonal nach DIN 1045,<br />
Teil 3, Anhang B.1 (2) [3]. Diese Vorschrift besagt,<br />
dass der Bauunternehmer für eine Schulung<br />
seiner Fachkräfte in Abständen von höchstens<br />
drei Jahren zu sorgen <strong>und</strong> die<br />
Maßnahmen in Aufzeichnungen festzuhalten<br />
hat. Die Bauberater des DBV boten <strong>und</strong> bieten<br />
zu diesem Zweck geeignete, praxisorientierte<br />
eintägige Kurse in den jeweiligen Firmen, z. B.<br />
mit folgenden Themen an: Bauausführung nach<br />
DIN 1045, Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Besonderheiten der<br />
aktuellen DIN 1045 <strong>und</strong> DIN EN 206-1 [4],<br />
<strong>Beton</strong>ierbarkeit von Bauteilen, Bestellung <strong>und</strong><br />
Abnahme von <strong>Beton</strong> auf der Baustelle, Fachgerechte<br />
Nachbehandlung von <strong>Beton</strong>, <strong>Beton</strong>deckung<br />
<strong>und</strong> Bewehrung sowie Güteüberwachung<br />
von Stahlbeton. Interessierte Firmen können<br />
sich hinsichtlich von Schulungs- oder Nachschulungswünschen<br />
an ihren regional zuständigen<br />
Bauberater oder an die Geschäftsstelle in<br />
Berlin wenden.<br />
Ein besonderes Highlight des Jahres 2008,<br />
das auch unter das allgemeine Thema Weiterbildung<br />
fiel, waren die DBV-Arbeitstagungen<br />
„Typische Schäden im Stahlbetonbau – Vermeidung<br />
von Mängeln als Aufgabe der Bauleitung“.
An den vier Tagungsorten Hamburg, Berlin,<br />
Frankfurt <strong>und</strong> München wurden insgesamt ca.<br />
300 Teilnehmer gezählt. Die Veranstaltungen<br />
standen unter dem Motto „Jeder Mangel ist<br />
vermeidbar <strong>und</strong> sei es durch das Anmelden von<br />
Bedenken“.<br />
Weitere Ausführung zu dieser Reihe finden sich<br />
im Abschnitt „Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong><br />
Qualifikation“ auf den Seiten 72 bis 79 dieses<br />
Berichtes.<br />
Personelles aus der Bauberatung<br />
Dipl.-Ing. Andreas Meier ist seit Januar 2007<br />
Mitglied in der Beratergruppe „<strong>Bautechnik</strong> <strong>und</strong><br />
Wissenschaft“ des Bayerischen Bauindustrieverbandes.<br />
Ziel dieser Gruppe ist es, den direkten<br />
Kontakt <strong>und</strong> Informationsaustausch zwischen<br />
der Technischen Universität München<br />
<strong>und</strong> Bauindustrie zu fördern.<br />
Dr.-Ing. Klaus-R. Goldammer wurde zum 1. Mai<br />
2008 zum Leiter der Bauberatung bestellt.<br />
Ihm obliegt es, die Tätigkeit der Bauberatung<br />
zu koordinieren <strong>und</strong> die Bauberater – soweit<br />
nach Sachverständigenordnung zulässig – zu<br />
führen.<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad wurde im Juni<br />
2008 zusätzlich zu seiner Aufgabe als Bauberater<br />
mit der Geschäftsführung der B<strong>und</strong>esfachabteilung<br />
Eisenbahnoberbau (BFA EBO)<br />
betraut. Die BFA EBO gehört zu den ältesten<br />
B<strong>und</strong>esfachabteilungen im Hauptverband der<br />
Deutschen Bauindustrie (HDB). Sie vertritt die<br />
Interessen der privaten Gleisbauunternehmen,<br />
die für die Deutsche Bahn AG, für nicht b<strong>und</strong>eseigene<br />
Bahnen sowie für U-, Stadt-, <strong>und</strong><br />
Straßenbahnen Oberbauarbeiten durchführen.<br />
Darüber hinaus dient die B<strong>und</strong>esfachabteilung<br />
als Informationsbörse <strong>und</strong> Plattform für den<br />
Erfahrungsaustausch im Kollegenkreis. Die Geschäftsführung<br />
der B<strong>und</strong>esfachabteilung Eisenbahnoberbau<br />
bündelt die Interessen <strong>und</strong><br />
vertritt diese gegenüber Auftraggebern, Behörden,<br />
technischen Gremien <strong>und</strong> Regelsetzern.<br />
In technisch-personeller Hinsicht soll abschließend<br />
noch berichtet werden, dass Bauberater<br />
Dr.-Ing. Lutz Pisarsky im CEN TC 104/SC2 1) ,<br />
Ausführung von Tragwerken aus <strong>Beton</strong> (DIN EN<br />
13670 [5]) mitarbeitet. Wie einerseits beim<br />
Normenpaar DIN EN 206-1 <strong>und</strong> DIN 1045-2<br />
[3] (<strong>Beton</strong>: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung<br />
<strong>und</strong> Konformität) wird es zukünftig auch<br />
für die „Ausführung von Tragwerken aus <strong>Beton</strong>“<br />
ein Normenpaar, bestehend aus DIN EN 13670<br />
<strong>und</strong> DIN 1045-3, geben. Die DIN 1045-3 soll<br />
dann kein eigenständiges Regelwerk mehr sein,<br />
sondern Anwendungsregeln zu DIN EN 13670<br />
beinhalten.<br />
Darüber hinaus ist Dr. Pisarsky Obmann der<br />
Ad-hoc-Gruppe „Kappenbeton“ des DBV. Auslöser<br />
für die Einsetzung des Arbeitskreises<br />
waren Abwitterungen geringen Ausmaßes am<br />
Kappenbeton von neueren Straßenbrücken, die<br />
von Auftragebern gerügt wurden. Ziel war es<br />
festzustellen, welche Abwitterungserscheinungen<br />
üblich sind <strong>und</strong> welche über das normale<br />
Maß hinausgehen. Zudem sollen Hinweise gegeben<br />
werden, wie Brückenkappen technisch<br />
einwandfrei herzustellen sind. Mit der Fertigstellung<br />
eines Arbeitspapiers ist im Jahr 2009<br />
zu rechnen.<br />
1) Abkürzungen siehe Seite 103.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Bauberatung 23
Gütezeichen Erhaltung von<br />
24<br />
Gütezeichen <strong>Beton</strong><br />
Bauwerken<br />
Gemeinschaft für Überwachung im<br />
Bauwesen E.V. (GÜB)<br />
Die GÜB versteht sich als Dienstleister in den<br />
Bereichen Überwachung, Qualifizierung <strong>und</strong><br />
Schulung, speziell für den <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> die<br />
<strong>Beton</strong>instandsetzung. Sie führt ca. 420 bauausführende<br />
Unternehmen als Mitglieder <strong>und</strong><br />
überwacht pro Jahr mit ihrer zentralen Geschäftsstelle<br />
in Berlin <strong>und</strong> den sechs Regionalbüros<br />
etwa 2.700 Baustellen.<br />
Die GÜB verleiht an ihre ordentlichen Mitglieder<br />
bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen<br />
zwei beim Deutschen Patent- <strong>und</strong> Markenamt<br />
als Marken eingetragene Gütezeichen <strong>und</strong> zwar<br />
im Anerkennungsbereich <strong>Beton</strong> das Gütezeichen<br />
<strong>Beton</strong> <strong>und</strong> im Anerkennungsbereich Instandsetzung<br />
das Gütezeichen Erhaltung von<br />
Bauwerken (siehe links).<br />
Aufgr<strong>und</strong> der langjährigen Erfahrung im Bereich<br />
der Überwachung im <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> der Instandsetzung<br />
genießen diese GÜB-Gütezeichen<br />
bei Auftraggebern <strong>und</strong> Bauaufsichtsbehörden<br />
eine hohe Anerkennung.<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
468<br />
379<br />
Entwicklung der Mitgliederzahl <strong>und</strong> der Anzahl der Gütezeicheninhaber bei der GÜB<br />
Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB)<br />
165<br />
309<br />
443<br />
362<br />
158<br />
288<br />
104<br />
60 65<br />
82<br />
62 53<br />
79<br />
62 53<br />
15 17<br />
17<br />
Um diese auch für die Zukunft sicherzustellen,<br />
wurde die Verleihung des Rechts auf Führung<br />
der Gütezeichen auf jeweils zwei Jahre begrenzt.<br />
Innerhalb dieser Frist muss das Unternehmen,<br />
das das Gütezeichen führt, nachweisen,<br />
dass es die Anforderungen der<br />
Gütezeichensatzung weiterhin erfüllt. Hierdurch<br />
soll erreicht werden, dass nur in dem jeweiligen<br />
Anerkennungsbereich tatsächlich tätige<br />
Unternehmen mit dem Gütezeichen ihre überdurchschnittliche<br />
Erfahrung <strong>und</strong> Ausführungsqualität<br />
belegen können. Somit können die Gütezeicheninhaber<br />
als technisch (prä-)qualifiziert<br />
angesehen werden. Folgerichtig gelten die Gütezeichen<br />
auch im Rahmen des nationalen Präqualifikationsverfahrens<br />
als eine Voraussetzung<br />
für die entsprechende Anerkennung im Rahmen<br />
der so genannten Präqualifizierung „PQ T+“<br />
durch die DQB – Deutsche Gesellschaft für<br />
Qualifizierung <strong>und</strong> Bewertung mbH (siehe<br />
www.DQB.info).<br />
01.01.2006 01.01.2007 01.01.2008 01.01.2009<br />
ordentliche Mitglieder GÜB ordentliche Mitglieder AB B ordentliche Mitglieder AB I Gütezeichen „B“<br />
420<br />
342<br />
153<br />
227<br />
409<br />
330<br />
155<br />
229<br />
73<br />
46 52<br />
19<br />
WHG AB B Gütezeichen „E vB“ WHG AB I außerordentliche Mitglieder
Andreas Schmieg neuer Vorsitzender<br />
Am 20. März 2007 hat die Mitgliederversammlung<br />
der GÜB in Berlin mit Herrn Dipl.-oec.<br />
Andreas Schmieg einen neuen Vorsitzenden gewählt.<br />
Der bisherige Amtsinhaber, Herr Dr.-Ing.<br />
Klaus-Dieter Ehlers, hatte aus Altersgründen<br />
nicht wieder kandidiert. Sein Nachfolger war<br />
zuvor schon stellvertretender Vorsitzender der<br />
GÜB. Dieses Amt übernahm Herr Prof. Dipl.-<br />
Ing. Claus Flohrer.<br />
Anerkennung für die Fremdüberwachung <strong>und</strong><br />
Zertifizierung von Fertigteilen nach harmonisierten<br />
Normen (Feldfabriken)<br />
Mit der Einführung harmonisierter europäischer<br />
Normen für Fertigteile <strong>und</strong> mit der Veröffentlichung<br />
in der Bauregelliste (BRL) B, Teil<br />
1 [6], hat sich für die GÜB die Notwendigkeit<br />
ergeben, eine Anerkennung als Überwachungs<strong>und</strong><br />
Zertifizierungsstelle für diese Normen zu<br />
beantragen. Mit dieser Anerkennung ist sichergestellt,<br />
dass die GÜB auch weiterhin für<br />
die Überwachung <strong>und</strong> Zertifizierung von Fertigteilen<br />
tätig werden kann.<br />
Mitglieder des GÜB-Vorstands, des Beirats <strong>und</strong> der Geschäftsführung am 20. März 2007 (von links): Dipl.-oec. A. Schmieg,<br />
Dr.-Ing. J.-P. Wagner, Dr.-Ing. H.-U. Litzner (Beirat), Prof. C. Flohrer, Dr.-Ing. K.-D. Ehlers, Dr.-Ing. L. Meyer (Geschäftsführer),<br />
Dipl.-Ing. R. Franz, Dipl.-Betriebsw. M. Hering<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB) 25
26<br />
Die Anerkennung als Überwachungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsstelle<br />
nach dem Bauproduktengesetz<br />
durch das DIBt erfolgte am 25. April 2008<br />
<strong>und</strong> betrifft folgende Fertigteile (hergestellt<br />
nach harmonisierten Normen, BRL B, Teil 1):<br />
EN 13224 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />
Deckenplatten mit Stegen“ [7]<br />
EN 13225 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />
Stabförmige Bauteile“ [8]<br />
EN 13693 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />
Besondere Fertigteile für Dächer“ [9]<br />
EN 13747 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />
Deckenplatten mit Ortbetonergänzung“ [10]<br />
EN 14992 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />
Wandelemente“ [11]<br />
Die Überwachung von Fertigteilen, die nicht<br />
nach europäischen Normen hergestellt werden,<br />
Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB)<br />
erfolgt weiterhin nach DIN 1045-4 [3]. Für die<br />
Anmeldung der Herstellung von Fertigteilen in<br />
Feldfertigung gilt unverändert das Formular<br />
„Anzeige von Bauarbeiten nach DIN 1045-3“<br />
der GÜB (www.gueb-online.de → Schriften →<br />
Formulare). Dort findet sich auch das Formular<br />
für die Anzeige zur Herstellung von Fertigteilen<br />
nach den genannten harmonisierten europäischen<br />
Normen.
Zusammenarbeit mit dem Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB)<br />
Im September 2005 wurde der gemeinsame<br />
Tätigkeitsbereich „Technik“ des Hauptverbandes<br />
der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB) <strong>und</strong><br />
des DBV eingerichtet. Den Gremien des HDB<br />
obliegen dabei vornehmlich technisch- <strong>und</strong><br />
spartenpolitische Aufgaben. Aufgr<strong>und</strong> seiner<br />
Satzung ist der DBV für technisch-wissenschaftliche<br />
Fragestellungen zuständig.<br />
Ziel war <strong>und</strong> ist es, das gesamte technische<br />
Know-how beider Verbände zu nutzen, um Antworten<br />
auf aktuelle Fragen zu finden. Zu diesem<br />
Zweck finden regelmäßig „Technik-Lagen“<br />
sowie zwei Mal jährlich Sitzungen des Hauptausschusses<br />
TECHNIK (HATECH) des HDB<br />
statt. Im Hinblick auf die europäischen Entwicklungen<br />
wird das Büro Brüssel des HDB (siehe<br />
Organigramm auf Seite 29) insbesondere bei<br />
Fragen des Umweltschutzes, der Nachhaltigkeit,<br />
der Energieeinsparung, der Bauforschung<br />
(7. Rahmenprogramm der EU), der Verwendung<br />
von Bauprodukten (Bauprodukten-Richtlinie)<br />
sowie der Normung unterstützt. Ziel ist<br />
dabei, die Belange der Praxis unmittelbar in die<br />
europäischen Beratungen einzubringen.<br />
Im Berichtszeitraum standen im Tätigkeitsbereich<br />
„Technik“ zwei Schwerpunktthemen im<br />
Vordergr<strong>und</strong>:<br />
Unterstützung der Qualitätsoffensive des<br />
HDB;<br />
Mitgestaltung eines Leitbildes „Bauwirtschaft“,<br />
das eine nachhaltige Verbesserung<br />
des Images der Branche zum Gegenstand<br />
hat.<br />
Zu beiden Themenfeldern gehören die Personalqualifikation<br />
<strong>und</strong> die künftige Ausbildung der<br />
Bauingenieure. Aufgr<strong>und</strong> der europäischen Vorgaben<br />
(„Bologna-Prozess“) werden die traditionellen<br />
Abschlüsse „Dipl.-Ing. (FH)“ <strong>und</strong> „Dipl.-<br />
Ing.“ künftig durch die akademischen Grade<br />
„Bachelor“ <strong>und</strong> „Master“ ersetzt. Damit verb<strong>und</strong>en<br />
ist eine politisch gewollte Verkürzung der<br />
Studiendauer. Die Bauwirtschaft fürchtet, dass<br />
das Ausbildungsniveau insgesamt sinken wird.<br />
Insbesondere die Inhalte der Bachelor-Ausbildung<br />
im Bauingenieurwesen werden zukünftig<br />
je nach Hochschule deutliche Unterschiede gegenüber<br />
dem „Dipl.-Ing. (FH)“ aufweisen. Die<br />
Bewertung dieser Abschlüsse stellt die Unternehmen<br />
vor neue (insbesondere zeitliche) Herausforderungen.<br />
Die bauindustriellen Verbände<br />
ergreifen aktuell verschiedene Maßnahmen, um<br />
Hilfestellung bei der qualitativen Einschätzung<br />
der Abschlüsse zu geben. Eines ist bereits<br />
heute sicher: An einer Einzelfallprüfung der<br />
Ausbildungsinhalte jedes Bewerbers mit Bachelor-<br />
oder Masterabschluss wird kein Weg<br />
vorbeiführen.<br />
Weitere Hinweise finden sich unter<br />
www.baustudiengaenge.de.<br />
Zur Qualitätsoffensive gehört auch das Bedürfnis<br />
nach praxisgerechten Normen. Auf diesem<br />
Feld hat sich die „Technik“ im Berichtszeitraum<br />
ebenfalls sehr stark engagiert.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
„Tage der Technik“<br />
fanden statt am<br />
05./06. März 2007<br />
15./16. Oktober 2007<br />
12./13. März 2008<br />
28. Oktober 2008<br />
Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie 27
28<br />
So hatte – aufgr<strong>und</strong> maßgeblicher Initiative von<br />
HDB <strong>und</strong> DBV – der Beirat des Normenausschusses<br />
Bauwesen im DIN (NABau), der für<br />
die gesamte Baunormung mit r<strong>und</strong> 3.000<br />
Normen zuständig ist, im Februar 2007 einen<br />
Arbeitskreis „Professionalisierung der<br />
Normung“ eingesetzt. Obmann wurde Dr.-Ing.<br />
Gerd Simsch, Bilfinger Berger Hochbau GmbH.<br />
Konkret bestand die Aufgabe darin,<br />
am Beispiel eines Normungsgebietes Möglichkeiten<br />
der Optimierung des Projektmanagements<br />
in der Normung zu behandeln (z. B.<br />
Vorkontrolle von Norm-Entwürfen, Kontrolle<br />
der Vollständigkeit der beteiligten Kreise anhand<br />
von Checklisten, die Finanzierbarkeit<br />
von Normungsvorhaben <strong>und</strong> Verkürzung der<br />
Bearbeitungszeit) <strong>und</strong><br />
Konzepte für die Erstellung von Projektaufträgen<br />
für Normungsvorhaben zu erarbeiten,<br />
die das Aufgabenfeld <strong>und</strong> den zeitlichen Rahmen<br />
dieser Normung klar eingrenzen.<br />
Dr. Simsch wurde bei dieser Aufgabe intensiv<br />
durch den Tätigkeitsbereich „Technik“ unterstützt.<br />
Arbeitsergebnis ist ein Leitfaden „Empfehlungen<br />
für Normungsarbeiten im Bauwesen“ [12],<br />
den der NABau-Beirat am 22. Februar 2008<br />
verabschiedet hat. Der Leitfaden soll probeweise<br />
bei einigen Pilotprojekten zur Anwendung<br />
kommen. Mit ihm sollen folgende Ziele erreicht<br />
werden:<br />
Steigerung der Motivation interessierter<br />
Kreise <strong>und</strong> deren Mitarbeiter, inklusive Finanzierung<br />
<strong>und</strong> Sicherstellung der Normungsarbeit<br />
durch interessierte Kreise;<br />
Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />
Entflechtung <strong>und</strong> Konzentration des Normenbestandes<br />
auf wirtschaftlich <strong>und</strong> gesellschaftlich<br />
relevante Normen;<br />
Abgrenzung von technischen gegenüber politisch<br />
motivierten Themen;<br />
Sicherstellung der Qualität des Normeninhalts;<br />
Eindeutigkeit <strong>und</strong> Verständlichkeit des Normungsgegenstandes<br />
<strong>und</strong> des Normungsauftrages;<br />
Ausprägung des Normungsniveaus auf den<br />
„Stand der Technik“ <strong>und</strong> nicht auf den „Stand<br />
der Wissenschaft“;<br />
frühzeitige Einbindung von Experten <strong>und</strong> frühzeitige<br />
Koordination der nationalen Positionen.<br />
Ziel dieser Aktivitäten ist es, die Normungsprozesse<br />
<strong>und</strong> Inhalte auf die Belange der Praxis<br />
abzustimmen.<br />
Daneben hat sich die „Technik“ intensiv mit<br />
dem Entwurf einer Richtlinie zur „Qualität der<br />
Bewehrung“ [13] befasst, die vom Institut für<br />
Stahlbetonbewehrung e.V. Düsseldorf erarbeitet<br />
worden war. Ziel der Richtlinie ist es, für<br />
das Gewerk „Stahlbeton – Rohbau“ eine Qualitäts-<br />
<strong>und</strong> Wertschöpfungskette zu realisieren,<br />
die die Stufen Tragwerksplanung, Biegebetrieb,<br />
Verlegebetrieb <strong>und</strong> Erstellen des Rohbaus umfasst.<br />
Gedacht ist daran, für den Biegebetrieb<br />
<strong>und</strong> den Verlegebetrieb ein Qualitätssicherungssystem<br />
bestehend aus Präqualifikation<br />
sowie aus Eigen- <strong>und</strong> Fremdüberwachung zu<br />
etablieren.<br />
Wegen der Schnittstellen zum Bauvertrag hat<br />
sich auch der Wirtschaftspolitische Hauptausschuss<br />
(WIPOHAU) des HDB mit der Richtlinie<br />
befasst <strong>und</strong> diese verabschiedet.
Daneben waren im Berichtszeitraum folgende<br />
Themen Schwerpunkte der technischen Arbeit:<br />
Energieeffizienz <strong>und</strong> Klimaschutz (siehe den<br />
ausführlichen Bericht auf Seite 64 ff.);<br />
Umweltschutz, Auswirkungen der Chemikalienverordnung<br />
REACH (siehe Seite 56);<br />
die Novellierung der Bauprodukten-Richtlinie<br />
[14]<br />
sowie<br />
<strong>Bautechnik</strong><br />
Bauberatung<br />
Baumaschinentechnik<br />
Baustofftechnik<br />
Bauausführung<br />
aktuelle technische Fragestelllungen aus den<br />
B<strong>und</strong>esfachabteilungen (BFAen) des HDB<br />
(siehe Organigramm unten). Beispiele hierfür<br />
sind die bereits angesprochenen Frostschäden<br />
an Straßenbrücken, die Energieeffizienz,<br />
Schäden in <strong>Beton</strong>fahrbahnen sowie die<br />
Schnittstellen zwischen der <strong>Beton</strong>normung<br />
im CEN/TC 104 <strong>und</strong> den Bedürfnissen des<br />
Spezialtiefbaus (BFA Spezialtiefbau). Ziel war<br />
es jeweils, gemeinsame Positionen zu definieren.<br />
GESAMTGESCHÄFTSFÜHRUNG TECHNIK<br />
Umweltschutz<br />
Arbeitssicherheit<br />
Kompetenzbereich des DBV<br />
Kompetenzbereich des HDB<br />
Ausbau<br />
Struktur des Technikkonzeptes von DBV <strong>und</strong> HDB<br />
Nachhaltigkeit,<br />
Energieeffizienz<br />
Forschung<br />
Entwicklung<br />
Bauingenieurwesen<br />
Ausbildungsfragen<br />
Normung<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Büro Brüssel<br />
des HDB<br />
Sparten /<br />
BFAen<br />
Hochbau<br />
VOB/C<br />
Wärme-, Kälte-,<br />
Schall-,<br />
Brandschutz<br />
Verkehrswegebau<br />
Tiefbau<br />
Extern geführte<br />
BFAen<br />
GLT<br />
Kabel<br />
Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie 29
30<br />
Gebaute Visionen: 100 Jahre <strong>Deutscher</strong><br />
Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb)<br />
Am 18. Oktober 2007 feierte der Deutsche<br />
Ausschuss für Stahlbeton im DIN e.V. (DAfStb)<br />
sein 100-jähriges Bestehen. In Dresden fand<br />
der Festakt unter dem Motto „Gebaute Visionen“<br />
mit anschließendem Empfang statt. Zu<br />
Letzterem wurden die etwa 300 Teilnehmer in<br />
den historischen Erlwein-Speicher am Elbufer<br />
geladen. Dieses markante Stahlbetonbauwerk<br />
aus dem Jahr 1914 war nach Plänen des<br />
Dresdner Stadtbaurats <strong>und</strong> Architekten Hans<br />
Erlwein erbaut worden. Der neunstöckige Speicher<br />
ist einer der ersten Stahlbetonskelettbauten<br />
in Deutschland. Nach der Rekonstruktion<br />
erfüllt der alte Speicher als Tagungshotel<br />
neben dem Internationalen Congress Center<br />
Dresden, in dem vom 22. bis 24. April 2009<br />
auch der Deutsche <strong>Bautechnik</strong>-Tag stattfindet,<br />
eine neue Funktion.<br />
Aber zurück zum Jubilar: Im Jahr 1907 wurde<br />
in Berlin der Deutsche Ausschuss für Eisenbeton<br />
gegründet. Zu diesem Zeitpunkt stand die<br />
<strong>Beton</strong>bauweise noch am Anfang ihrer Entwicklung.<br />
Für die Unternehmen der Bauwirtschaft,<br />
die sich mit dem seinerzeit neuen, innovativen<br />
Baustoff befassten, ergab sich eine Situation,<br />
die zumindest ansatzweise bezüglich des Baurechts<br />
mit dem derzeitigen, föderalistischen<br />
System vergleichbar ist: angesichts der politischen<br />
Zerrissenheit war, wie es der Unterstaatssekretär<br />
Dr. Holle aus dem Preußischen<br />
Ministerium des Innern 1907 formulierte, „in<br />
den Grenzen des Deutschen Reiches ein ziemlich<br />
krauses Gebilde von Vorschriften in Kraft“,<br />
das der Bauwirtschaft den Eintritt in die neue<br />
Bauweise erschwerte oder sogar unmöglich<br />
machte [15]. Bereits 1902 hatte vor diesem<br />
Hintergr<strong>und</strong> Regierungsbaumeister Emil<br />
Mörsch – der Namensgeber der noch heute<br />
vom DBV verliehenen Auszeichnung, der „Emil-<br />
Gebaute Versionen: 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb)<br />
Mörsch-Denkmünze“ – um der größeren Sicherheit<br />
wegen allgemeingültige Vorschriften<br />
gefordert. Der DBV – damals noch <strong>Deutscher</strong><br />
<strong>Beton</strong>-<strong>Verein</strong> – <strong>und</strong> der Verband <strong>Deutscher</strong><br />
Architekten- sowie Ingenieur-<strong>Verein</strong>e schalteten<br />
sich in die Bemühungen ein, um die Hindernisse<br />
zu beseitigen, die der Verbreitung <strong>und</strong><br />
Weiterentwicklung des <strong>Beton</strong>baus im Wege<br />
standen [16]. So wurde im Juli 1905 ein<br />
Gesuch an den Reichskanzler Bernhard Fürst<br />
von Bülow mit dem Ziel formuliert, „für das<br />
ganze Deutsche Reich einheitliche Vorschriften<br />
aufgr<strong>und</strong> wissenschaftlich-technischer Versuche<br />
zu erlassen <strong>und</strong> andere der Sache dienende<br />
Schritte in Vorschlag zu bringen“. Die<br />
Folgen dieses Vorschlags sind bekannt: am<br />
9. Januar 1907 wurde der Deutsche Ausschuss<br />
für Eisenbeton gegründet, der sich<br />
1941 in <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton –<br />
DAfStb – umbenannte. Der DBV war somit<br />
einer der Gründungsväter.<br />
An diesem Engagement des DBV hat sich in<br />
den zurückliegenden 100 Jahren nichts geändert:<br />
sei es in der Forschung <strong>und</strong> der Normungsarbeit,<br />
bei der Abfasssung von Richtlinien<br />
<strong>und</strong> der Analyse von Schäden oder bei der<br />
Beurteilung neuer Technologien: Vertreter des<br />
DBV waren stets in erheblichem Umfang beteiligt.<br />
Den Unternehmen der Bauwirtschaft ging<br />
es dabei vor allem darum, neue Technologien<br />
rasch nutzbar zu machen <strong>und</strong> Erfahrungen <strong>und</strong><br />
Erkenntnisse aus der Praxis in die DAfStb-Arbeit<br />
einfließen zu lassen. Anders ausgedrückt:<br />
der DBV nutzt den Dialog am „R<strong>und</strong>en Tisch“<br />
der am Baugeschehen Beteiligten, der dem<br />
Selbstverständnis des DAfStb entspricht, um<br />
auf technischem Gebiet erfolgreich zu sein.
Aus den aktuellen Diskussionen um die Qualität<br />
der Normung lässt sich für den DAfStb eine<br />
noch stärkere Rolle ableiten: Als prä-normatives<br />
Gremium <strong>und</strong> als der „R<strong>und</strong>e Tisch“ der am<br />
<strong>Beton</strong>bau interessierten Kreise wird er zukünftig<br />
noch intensiver in die Vorarbeiten bei der<br />
Regelsetzung eingeb<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> damit<br />
für die Steigerung der Qualität seinen Beitrag<br />
leisten. Insofern ist der „Deutsche Ausschuss“<br />
auch nach 100 Jahren ein wichtiger Partner<br />
bei der Schaffung der für die Bauunternehmen<br />
wichtigen Rahmenbedingungen. Hierbei setzt<br />
der DBV auf eine enge Kooperation: Viele Inhalte,<br />
die seitens des DBV <strong>und</strong> seiner Mitglieder<br />
erarbeitet <strong>und</strong> in Form von Merkblättern veröffentlicht<br />
wurden, sind in die Arbeiten eingeflossen<br />
<strong>und</strong> wurden unter dem Dach des DAfStb in<br />
allgemeingültige <strong>und</strong> vor allem praxistaugliche<br />
Richtlinien <strong>und</strong> Normen umgesetzt. Beispiele<br />
hierfür werden in [17] genannt.<br />
Aber auch außerhalb des Fachlichen fühlt sich<br />
der DBV dem DAfStb verpflichtet: der DBV ist<br />
einer der bedeutenden Förderer. Als zudem<br />
Mitte der 90er Jahre die Struktur des DAfStb<br />
auf dem Prüfstand gestellt wurde, hat der DBV<br />
seine Erfahrungen eingebracht <strong>und</strong> dadurch zur<br />
Zielsetzung beigetragen, den DAfStb auf eine<br />
nachhaltige Basis zu stellen. Seit dieser Zeit<br />
ist der DBV auch kompetent in den Lenkungsgremien<br />
des DAfStb vertreten.<br />
Ausblick: der DAfStb wird auch in Zukunft das<br />
für den <strong>Beton</strong>bau maßgebende Gremium sein.<br />
Der DBV steht bereit, den DAfStb auch künftig<br />
beim Erreichen seiner Ziele zu unterstützen.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Gebaute Versionen: 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) 31
Kapitel 1<br />
32<br />
<strong>Bautechnik</strong> – Bauen im Bestand<br />
<strong>Bautechnik</strong> – Bauen im Bestand<br />
Neue Reihe:<br />
DBV-Merkblätter „Bauen im Bestand“<br />
Das Bauen im Bestand nimmt gegenüber dem<br />
Neubau sowohl nach dem Bauvolumen als auch<br />
der Vielfalt der zu lösenden Bauaufgaben in<br />
Deutschland an Bedeutung zu. Die Planer <strong>und</strong><br />
die ausführenden Bauunternehmen werden in<br />
den nächsten Jahrzehnten in der Erhaltung,<br />
der Umnutzung <strong>und</strong> der Sanierung des Baubestandes<br />
wesentliche Bauaufgaben umzusetzen<br />
haben.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat der Deutsche<br />
<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E. V. eine Reihe<br />
von neuen Merkblättern „Bauen im Bestand“<br />
unter Mitarbeit renommierter Fachleute erarbeitet,<br />
die sich verschiedenen Aspekten dieser<br />
Bauaufgaben widmen.<br />
Das übergeordnete Merkblatt „Leitfaden“ [18]<br />
(Obmann Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell) listet<br />
die beim Bauen im Bestand in Betracht zu ziehenden<br />
wesentlichen Themen auf <strong>und</strong> versieht<br />
sie mit Hinweisen. Die Besonderheiten bei dieser<br />
Bauaufgabe bestehen darin, dass die<br />
Kenntnis über den vorgef<strong>und</strong>enen Baubestand<br />
in der Regel unvollständig ist – u. a. weil die<br />
Bestandsdokumente nicht im erforderlichen<br />
Umfang archiviert werden – <strong>und</strong> die zweckmäßigen<br />
Ausführungsmethoden, Baumaterialien<br />
<strong>und</strong> Bauabläufe oftmals erst nach Beginn der<br />
Bauarbeiten festgelegt werden können. Dann<br />
ergeben sich häufig folgende Fragen: Wer<br />
trägt die damit verb<strong>und</strong>en Risiken: Planer, Bauherr,<br />
Bauunternehmer? Wie kann man die Risiken<br />
durch eine strukturierte Vorgehensweise<br />
einschätzen <strong>und</strong> beschränken? Hierfür soll das<br />
Merkblatt „Bauen im Bestand – Leitfaden“ eine<br />
Hilfestellung leisten.<br />
Bei der brandschutztechnischen Beurteilung<br />
von bestehenden baulichen Anlagen tritt oft<br />
zutage, dass sich der Bestand nicht ohne weiteres<br />
mit den aktuellen baurechtlichen Anforderungen<br />
<strong>und</strong> den Zielen des Bauherrn in Übereinstimmung<br />
bringen lässt. Gefragt sind in<br />
diesem Zusammenhang gesamtheitliche<br />
Konzepte zur Erfassung <strong>und</strong> Beurteilung des<br />
Brandschutzes <strong>und</strong> die Planung optimierter<br />
Ertüchtigungsmaßnahmen.<br />
Das Merkblatt „Brandschutz“ [19] (Obfrau<br />
Dipl.-Ing. Sylvia Heilmann) befasst sich mit folgenden<br />
Fragestellungen: Was ist unter Berücksichtigung<br />
des Bestandschutzes für den Brandschutz<br />
bei vorhandenen Gebäuden ausreichend<br />
bzw. vertretbar? Bei welchem Defizit muss wie<br />
gehandelt werden? Wie kann man der vorhandenen<br />
Bausubstanz gerecht werden <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
die umfangreichen Sicherheitsvorgaben<br />
der Gesetze oder des Bauherrn zuverlässig erfüllen?<br />
Stellt jede Abweichung von gesetzlichen<br />
Vorgaben ein untolerierbares Sicherheitsdefizit<br />
dar?<br />
Bei der Beurteilung der Standsicherheit von bestehenden<br />
baulichen Anlagen sind Informationen<br />
über die früher verwendeten Baustoffe von wesentlicher<br />
Bedeutung. Im Merkblatt „<strong>Beton</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Beton</strong>stahl“ [20] (Obmann Dr.-Ing. Frank Fingerloos)<br />
werden die Gr<strong>und</strong>lagen aus den historischen<br />
Stahlbetonbestimmungen in Bezug auf<br />
die Anforderungen an die Baustoffe <strong>Beton</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Beton</strong>stahl zusammengefasst. Die tatsächlich<br />
am Bauwerk vorhandenen Materialeigenschaften<br />
sind auf Basis der damals geforderten <strong>und</strong><br />
unter Berücksichtigung der früher wesentlich<br />
ausgeprägteren Streuungen in der Herstellung<br />
<strong>und</strong> Bauausführung abzuschätzen bzw. stichprobenartig<br />
am Bauwerk zu ermitteln.
Die Herausgabe weiterer DBV-Merkblätter zum<br />
Thema „Bauen im Bestand“ ist mittelfristig geplant.<br />
Im Mai 2008 fand die erste Arbeitstagung<br />
speziell zum Brandschutz im Bestand in<br />
Friedberg statt. Es folgten im September <strong>und</strong><br />
Oktober 2008 weitere erfolgreiche Arbeitstagungen<br />
mit den Schwerpunkten Standsicherheit<br />
<strong>und</strong> Brandschutz in Hamburg, Stuttgart <strong>und</strong><br />
München. Mitveranstalter waren die Hamburgische<br />
Ingenieurkammer Bau, die Bayerische Ingenieurekammer-Bau,<br />
die Ingenieurkammer<br />
Baden-Württemberg <strong>und</strong> der Verlag Ernst &<br />
Sohn, Berlin.<br />
Der Themenkomplex „Bauen im Bestand“ ist ein<br />
anschauliches Beispiel dafür, wie der DBV<br />
seine Mitglieder <strong>und</strong> die Fachöffentlichkeit bei<br />
neuen Bauaufgaben unterstützt.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Das Bauen im Bestand ist<br />
eine Zukunftsaufgabe für<br />
die DBV-Mitglieder.<br />
<strong>Bautechnik</strong> – Bauen im Bestand 33
Kapitel 2<br />
Archivraum im WU-Untergeschoss<br />
Quelle: Dr. Dieckmann, TU Kaiserslautern<br />
34<br />
Schnittstelle Rohbau /<br />
Technische Gebäudeausrüstung<br />
Hochwertige Nutzung von Untergeschossen –<br />
Bauphysik <strong>und</strong> Raumklima<br />
Bei einer hochwertigen Nutzung von Räumen in<br />
Untergeschossen, die durch Wasser von außen<br />
beansprucht werden (i. d. R. Bodenfeuchte<br />
bzw. Gr<strong>und</strong>wasser), sind besondere Aspekte zu<br />
beachten. Diese erhalten eine besondere<br />
Bedeutung mit der in der DAfStb-Richtlinie<br />
„Wasser<strong>und</strong>urchlässige Bauwerke aus <strong>Beton</strong>“<br />
[21] von 2003 erstmalig definierten Nutzungsklasse<br />
A, die in dieser Form zunehmend Eingang<br />
in Bauverträge findet. Fehlt die Festlegung<br />
dieser Nutzungsklasse, sind die Anforderungen<br />
an die Baukonstruktion jeweils im<br />
Einzelnen vertraglich festzulegen.<br />
Beim Bau hochwertig zu nutzender Räume in<br />
Untergeschossen ziehen die Gebrauchstauglichkeitsanforderungen<br />
unabhängig von der<br />
Schnittstelle Rohbau / Technische Gebäudeausrüstung<br />
Erforderlicher<br />
Luftwechsel [m³/h]<br />
1200<br />
1000<br />
Abdichtungsart bezüglich des Raumklimas besondere<br />
Aufgaben in der Planung, Ausschreibung<br />
<strong>und</strong> Bauausführung nach sich. Die Qualität<br />
der interdisziplinären Kommunikation zwischen<br />
den Beteiligten (Bauherr, Architekt, Tragwerksplaner,<br />
TGA-Planer, Bauphysiker, Bauausführender)<br />
ist dabei von besonderer Bedeutung.<br />
Der DBV verfasste in den Jahren 2007 <strong>und</strong><br />
2008 in einem Arbeitskreis mit dem Obmann<br />
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell, TU Kaiserslautern,<br />
<strong>und</strong> weiteren renommierten Fachleuten<br />
ein neues DBV-Merkblatt „Hochwertige Nutzung<br />
von Untergeschossen – Bauphysik <strong>und</strong><br />
Raumklima“ [22]. Dieses befasst sich mit den<br />
besonderen Anforderungen an hochwertig genutzte<br />
Bauwerke <strong>und</strong> geht auf die notwendigen<br />
bauphysikalischen <strong>und</strong> raumklimatischen Maßnahmen<br />
ein. Die gr<strong>und</strong>sätzlichen Aussagen zu<br />
Bauphysik <strong>und</strong> Raumklima gelten dabei für alle<br />
800<br />
600<br />
400<br />
Erforderlicher Luftwechsel (Saarbrücken)<br />
200<br />
0<br />
Jan<br />
Feb<br />
Mrz<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Beispiel: Erforderlicher Luftwechsel für einen hochwertig genutzten Raum in einer<br />
Weißen Wanne (Lufttemperatur 20 °C, relative Innenraumfeuchte 50 %) Quelle:<br />
Prof. Schnell, TU Kaiserslautern<br />
Dez<br />
0<br />
300<br />
600<br />
Anfallende<br />
Feuchte [g/h]<br />
Erforderlicher Luftwechsel [m³/h]<br />
0-200 200-400 400-600 600-800 800-1000 1000-1200
Räume in erd- <strong>und</strong> wasserberührten Untergeschossen<br />
unabhängig von der Abdichtungsart<br />
(z. B. „Schwarze“ bzw. „Weiße Wanne“).<br />
Das Merkblatt wendet sich an Bauherrn <strong>und</strong><br />
Architekten als auch an Fachingenieure <strong>und</strong> die<br />
bauausführenden Firmen. Wesentliche Innovation<br />
des Merkblatts wird die Differenzierung der<br />
Nutzungsklasse A in drei Unterklassen sein<br />
(s. Tabelle unten). Eine abschließende Checklis-<br />
te, die die Merkblattthemen zusammenfasst<br />
sowie den Baubeteiligten in technischer Hinsicht<br />
Aufgaben zuordnet <strong>und</strong> auf einen Blick<br />
Übersicht verschafft, ist zusätzlich aufgenommen<br />
worden. Das Merkblatt hat die Abstimmungsphase<br />
in den DBV-Hauptausschüssen<br />
<strong>und</strong> dem DAfStb-Arbeitsausschuss zur WU-<br />
Richtlinie bis Ende 2008 durchlaufen <strong>und</strong> wird<br />
nach Einarbeitung der Stellungnahmen in der<br />
ersten Jahreshälfte 2009 veröffentlicht.<br />
Differenzierung der Nutzungsklasse A [21] in Abhängigkeit von raumklimatischen Anforderungen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1<br />
Unterklasse<br />
A ***<br />
A **<br />
A *<br />
A0 1)<br />
2<br />
Raumnutzung<br />
anspruchsvoll<br />
normal<br />
einfach<br />
untergeordnet<br />
1) entspricht der WU-Richtlinie [21], 5.3 (2), u. U. ist eine Einordnung in Nutzungsklasse B möglich<br />
2) Baukonstruktive Anforderungen an die Zugänglichkeit der umschließenden Bauteile sind immer erforderlich.<br />
3) EnEV: Energieeinsparverordnung [23]<br />
3<br />
Raumklima<br />
(i. d. R.)<br />
warm,<br />
sehr geringe<br />
Luftfeuchte, geringe<br />
Schwankungsbreite<br />
der Klimawerte<br />
warm, geringe<br />
Luftfeuchte, mäßige<br />
Schwankungsbreite<br />
der Klimawerte<br />
warm bis kühl,<br />
natürliche Luftfeuchte,<br />
große Schwankungsbreite<br />
der Klimawerte<br />
keine Anforderungen<br />
4<br />
Beispiele<br />
(informativ)<br />
Archive, Bibliotheken, Technikräume<br />
mit feuchteempfindlichen<br />
Geräten (Labor, Server usw.),<br />
Lager für stark feuchte- oder<br />
temperaturempfindliche Güter<br />
Räume für dauerhaften Aufenthalt<br />
von Menschen, wie Versammlungs-,<br />
Büro-, Wohn-,<br />
Aufenthalts- oder Umkleideräume,<br />
Verkaufsstätten; Lager<br />
für feuchteempfindliche Güter;<br />
Technikzentralen<br />
Räume für zeitweiligen<br />
Aufenthalt von wenigen<br />
Menschen; ausgebaute<br />
Kellerräume, wie Hobbyräume,<br />
Werkstätten, Waschküche im<br />
Einfamilienhaus, Wäschetrockenraum;<br />
Abstellräume<br />
einfache Technikräume<br />
(z. B. Hausanschlussraum)<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Schnittstelle Rohbau / Technische Gebäudeausrüstung 35<br />
5<br />
Maßnahmen 2)<br />
(informativ)<br />
Wärmedämmung<br />
nach EnEV 3) , Heizung,<br />
Zwangslüftung,<br />
Klimaanlage<br />
(Luftentfeuchtung)<br />
Wärmedämmung<br />
nach EnEV 3) , Heizung,<br />
Zwangslüftung, ggf.<br />
Klimaanlage<br />
Wärmedämmung<br />
nach EnEV 3) ; ggf. ohne<br />
Heizung, natürliche<br />
Lüftung (Fenster,<br />
Lichtschächte, ggf.<br />
nutzerunabhängig)<br />
–
Kapitel 3<br />
36<br />
Eurocodes / Europäische Normung /<br />
Weiterentwicklung der technischen<br />
Regelwerke<br />
Neue Normen <strong>und</strong> Regelwerke im <strong>Beton</strong>bau:<br />
Der neue Eurocode 2<br />
Um die Normenarbeit insbesondere im Hinblick<br />
auf ihre praktische Umsetzbarkeit <strong>und</strong> ihre<br />
wirtschaftlichen <strong>und</strong> wettbewerblichen Konsequenzen<br />
zu professionalisieren, hat der Deutsche<br />
<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V. (DBV)<br />
für den Deutschen Ausschuss für Stahlbeton<br />
(DAfStb) zur Einführung von DIN EN 1992-1-1<br />
[24] (Eurocode 2, EC2) in Deutschland ein entsprechendes<br />
Konzept entwickelt. Danach wurde<br />
bis Mitte 2007 der Nationale Anhang (NA) zu<br />
EC2 [25] in einer Arbeitsgruppe des Normenausschusses<br />
Bauwesen (NABau) im DIN mit<br />
dem Ziel erarbeitet, den aktuellen Stand von<br />
DIN 1045-1 [3] weitestgehend umzusetzen.<br />
EN 1992<br />
DIN EN 1992<br />
2005<br />
NA (DE) zu<br />
EN 1992<br />
DIN EN 1992<br />
2008<br />
<strong>Beton</strong>: DIN EN 206-1 + NA (DE) DIN 1045-2<br />
Entwurf<br />
DIN EN 13670<br />
Zeitplan zur Umsetzung europäischer Normen des <strong>Beton</strong>baus in Deutschland<br />
Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke<br />
Erste Ergebnisse aus diesen Normungsaktivitäten<br />
haben sich schon durch Übernahme einiger<br />
neuer EC2-Regeln in die Neuausgabe von<br />
DIN 1045-1:2008-08 [3] niedergeschlagen.<br />
Der Nationale Anhang zum Hochbau-Teil 1-1 ist<br />
als Entwurf im September 2008 veröffentlicht<br />
worden <strong>und</strong> steht der Fachöffentlichkeit für<br />
eine längere Zeit bis 2009 im Einspruchsverfahren<br />
zur Verfügung.<br />
Die europäische <strong>Beton</strong>norm DIN EN 206-1 [4]<br />
ist mit DIN 1045-2 [3] als Nationales Anwendungsdokument<br />
schon seit 2002 in Deutschland<br />
bauaufsichtlich eingeführt. Für die Bauausführung<br />
wird zukünftig DIN EN 13670 [5] in<br />
Verbindung mit DIN 1045-3 [3] maßgebend<br />
werden. Der Zeitplan ist im Überblick dem<br />
nachfolgenden Bild zu entnehmen.<br />
Koexistenz<br />
Erprobung<br />
Pilotprojekte<br />
31.03.<br />
2010<br />
Ausführung:<br />
DIN EN 13670 + NA (DE)<br />
DIN EN 1992<br />
+ NA (DE)<br />
veröffentlicht<br />
MLTB???
Die weiteren Eurocode 2-Teile des <strong>Beton</strong>baus<br />
DIN EN 1992-1-2: „Tragwerksbemessung für<br />
den Brandfall“ [26], DIN EN 1992-2: „<strong>Beton</strong>brücken<br />
– Bemessungs- <strong>und</strong> Konstruktionsregeln“<br />
[27] <strong>und</strong> DIN EN 1992-3: „Silos <strong>und</strong> Behälterbauwerke<br />
aus <strong>Beton</strong>“ [28] sind ebenfalls<br />
in deutscher Fassung herausgegeben worden.<br />
Die Erarbeitung der Nationalen Anhänge hierzu<br />
erfolgt bis spätestens 2009. Diese Eurocode<br />
2-Teile nehmen jeweils auf den Teil 1-1 Bezug<br />
<strong>und</strong> ergänzen nur noch die speziellen Regeln<br />
ihres Anwendungsbereichs. Die Struktur des<br />
gesamten EC2 ist im Bild unten dargestellt.<br />
In einem vom Deutschen Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />
(DIBt) mitgetragenen Forschungsvorhaben<br />
„EC2-Pilotprojekte“ wird derzeit während einer<br />
Prüfperiode bis zum Jahresende 2009 der Eu-<br />
rocode 2, Teil 1-1 [24], mit Nationalem Anhang<br />
an typischen Hochbauprojekten erprobt.<br />
Das Hauptziel besteht darin, dass die Praxis<br />
mit der Normenumstellung wesentlich weniger<br />
Schwierigkeiten haben soll als auf die 2001er<br />
Ausgabe von DIN 1045. Die hohe Zahl der<br />
Auslegungsfragen <strong>und</strong> die kurzfristigen Berichtigungen<br />
zu einer eingeführten Norm sollen<br />
diesmal reduziert bzw. vermieden werden. Darüber<br />
hinaus soll die notwendige Sek<strong>und</strong>ärliteratur<br />
zu einem möglichen bauaufsichtlichen Einführungstermin<br />
zur Verfügung stehen. Die<br />
Koordination des gesamten Forschungsvorhabens<br />
erfolgt durch den DBV.<br />
DIN EN 1992-1-1 Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von<br />
Stahlbeton- <strong>und</strong> Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine<br />
Bemessungsregeln <strong>und</strong> Regeln für den Hochbau:2005-10<br />
DIN EN 1992-1-2 ...<br />
– Teil 1–2:<br />
Allgemeine Regeln -<br />
Tragwerksbemessung<br />
für den<br />
Brandfall:2006-10<br />
NA (DE) zu<br />
DIN EN 1992-1-2<br />
Struktur des gesamten Regelwerks „Eurocode 2“<br />
Nationaler Anhang (DE) zu DIN EN 1992-1-1<br />
DIN EN 1992-2 ...<br />
– Teil 2:<br />
<strong>Beton</strong>brücken –<br />
Bemessungs- <strong>und</strong><br />
Konstruktionsregeln:2007-02<br />
NA (DE) zu<br />
DIN EN 1992-2<br />
DIN EN 1992-3 ...<br />
– Teil 3: Silos <strong>und</strong><br />
Behälterbauwerke<br />
aus <strong>Beton</strong>:<br />
2006-11<br />
NA (DE) zu<br />
DIN EN 1992-3<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der DBV bereitet die Praxis<br />
auf künftige Normen vor<br />
Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke 37
Kapitel 3<br />
38<br />
Das Projekt wird von 12 Ingenieurbüros durchgeführt,<br />
die der B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />
für <strong>Bautechnik</strong> (BVPI) bzw. dem Verband<br />
Beratender Ingenieure (VBI) angehören.<br />
An der Erprobungsphase des EC2 beteiligen<br />
sich auch 11 Softwarehersteller, die parallel<br />
ihre Bemessungssoftware entwickeln <strong>und</strong><br />
testen.<br />
Erste Ergebnisse aus der Bearbeitung der Pilotprojekte<br />
liegen vor. So sind die Vergleiche<br />
für die Grenzzustände „Biegung mit Längskraft“<br />
<strong>und</strong> „Querkraft“ bis Ende 2007 abgearbeitet<br />
worden. Bis Ende 2008 wurden die Ergebnisse<br />
zum „Durchstanzen“, zur „Verb<strong>und</strong>fuge“ <strong>und</strong> zur<br />
Bemessung von „Druckgliedern“ ausgewertet.<br />
Es folgen die Nachweise der Gebrauchstauglichkeit<br />
<strong>und</strong> die Überprüfung der Bewehrungs<strong>und</strong><br />
Konstruktionsregeln. Über 60 Auslegungsfragen<br />
sind bisher behandelt <strong>und</strong> Vorschläge zu<br />
verständlicheren Formulierungen gemacht worden.<br />
Am Ende des DIBt-Forschungsvorhabens „EC2-<br />
Pilotprojekte“ soll ein Bericht mit Verbesserungsvorschlägen<br />
für den Nationalen Anhang<br />
<strong>und</strong> ggf. für den EC2 (inhaltliche <strong>und</strong> Druckfehler,<br />
Defizite der Übersetzung, Kürzung), stehen.<br />
Die praktische Handhabbarkeit des EC2 soll<br />
dabei verbessert werden <strong>und</strong> die Software danach<br />
so entwickelt sein, dass sie ab 2010<br />
wirtschaftlich einsetzbar ist. Die Spiegelung<br />
der EC2-Ergebnisse an denen nach DIN 1045-<br />
1 liefert Indizien für die Sicherheit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
des neuen Regelwerks. Im<br />
Schlussbericht werden die Ergebnisse aller<br />
Projekte aufbereitet <strong>und</strong> zusammengefasst.<br />
Durch die Einbindung breiter technisch interessierter<br />
Kreise in diese Erprobungsphase der<br />
Normung ist eine deutlich bessere Akzeptanz in<br />
Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke<br />
der Praxis zu erwarten. Die systematische Herangehensweise<br />
<strong>und</strong> das Einfließen der praktischen<br />
Erfahrungen mit der Normanwendung<br />
von DIN 1045-1 seit dem Jahre 2002 stärkt<br />
die Substanz des deutschen NA <strong>und</strong> kann die<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit unterstützen.<br />
Die Ergebnisse der Erprobungsphase sollen die<br />
Voraussetzungen schaffen, den EC2 mit einem<br />
Stichtag ohne Übergangszeit bauaufsichtlich<br />
einführen zu können. Sie sollen in Sek<strong>und</strong>ärliteratur<br />
(DBV-Beispielsammlung, DAfStb-Heft zu<br />
EC2, Kommentierte Fassung des EC2) einfließen,<br />
die dann im Jahre 2010 zur Verfügung<br />
stehen wird. Geplant ist im Vorfeld der bauaufsichtlichen<br />
Einführung eine Reihe von Arbeitstagungen,<br />
die den Tragwerksplanern den Übergang<br />
auf das europäische Regelwerk<br />
erleichtern werden.
Überarbeitete Auflage<br />
„Kommentierte Kurzfassung DIN 1045-1“<br />
Die neuen Normen DIN 1045 für den <strong>Beton</strong>bau<br />
sind seit 2005 für die Planung <strong>und</strong> Bauausführung<br />
verbindlich. Seither haben sich bei der<br />
praktischen Anwendung eine Vielzahl von Auslegungsfragen<br />
<strong>und</strong> Berichtigungen ergeben. Darüber<br />
hinaus wurde – wie zuvor berichtet – der<br />
Nationale Anhang für den Eurocode 2 erarbeitet,<br />
der zur Auseinandersetzung mit einigen<br />
über DIN 1045 hinausgehende oder abweichende<br />
europäische Regeln führte.<br />
Ergebnis dieser Entwicklungen war die Herausgabe<br />
konsolidierter Neufassungen der Teile 1<br />
bis 3 von DIN 1045 "Tragwerke aus <strong>Beton</strong>,<br />
Stahlbeton <strong>und</strong> Spannbeton" im August 2008<br />
[3], in der die bisherigen Erfahrungen einfließen<br />
<strong>und</strong> in der u. a. im Vorgriff auf den zukünftigen<br />
Eurocode 2 schon einige erweiterte Regeln aufgenommen<br />
wurden. Dazu kommt die Einführung<br />
der Feuchtigkeitsklassen aus der Alkali-Richtlinie<br />
des DAfStb [29].<br />
Um die Umsetzung auch der Neufassung 2008<br />
der Bemessungsnorm DIN 1045-1 in der Praxis<br />
zu unterstützen, wurde die „Kommentierte<br />
Kurzfassung DIN 1045-1“ [30] von den Verbänden<br />
DBV, Verband Beratender Ingenieure (VBI),<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong><br />
(BVPI) <strong>und</strong> dem Institut für Stahlbetonbewehrung<br />
(ISB) in nunmehr 3. überarbeiteter<br />
Auflage herausgegeben. Die bisher überaus erfolgreiche<br />
Aufnahme dieser kommentierten<br />
Kurzfassung bestätigt den Bedarf der Tragwerksplaner<br />
nach einem vereinfachten Hilfsmittel<br />
für die Arbeit mit der Stahlbetonnorm. In<br />
dieser Kurzfassung werden die relevanten<br />
Bezüge zu den zugehörigen Normen<br />
DIN 1055-100 [31], DIN EN 206-1,<br />
DIN 1045-2 <strong>und</strong> DIN 1045-3 hergestellt. Die<br />
zusätzlichen <strong>und</strong> erweiterten Kommentare erläutern<br />
die Anwendung <strong>und</strong> Hintergründe der<br />
Normregeln. Zur besseren Handhabung wurden<br />
in dieser 3. überarbeiteten Ausgabe alle Änderungen<br />
von 2008 farbig unterlegt <strong>und</strong> ermöglichen<br />
so die schnelle Nachvollziehbarkeit.<br />
Mit der „Kommentierten Kurzfassung<br />
DIN 1045-1“ wird dem Tragwerksplaner ein<br />
kompaktes Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt,<br />
mit dem die Bemessungsaufgaben des<br />
üblichen Stahlbetonhochbaus gelöst werden<br />
können.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke 39
Kapitel 4<br />
Der DBV setzt sich für die<br />
sichere Verwendung von<br />
Bauprodukten ein<br />
40<br />
Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />
Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />
Zur sicheren Verwendung von Bauprodukten bei<br />
der Anwendung von Bauarten<br />
Bei der Frage der Anwendung von Bauarten –<br />
so der bauordnungsrechtliche Begriff [32],<br />
[33] – haben die Bauunternehmen es stets mit<br />
der Frage zu tun, ob die von ihnen eingesetzten<br />
Bauprodukte eine ausreichende Verwendungssicherheit<br />
aufweisen. Der Einsturz der Eissporthalle<br />
in Bad Reichenhall im Jahr 2006,<br />
bei der der verwendete Leim zur Verbindung<br />
der Brettschichtholzbinder offensichtlich für<br />
den Zweck ungeeignet war, ist ein Beispiel für<br />
eine nicht gegebene Verwendungssicherheit.<br />
Unabhängig von diesem tragischen Beispiel<br />
stellt sich die Frage, wie der Bauunternehmer,<br />
der ja gegenüber seinem Auftraggeber einen<br />
Werkerfolg schuldet, davon ausgehen kann,<br />
dass die von ihm verwendeten Bauprodukte<br />
„verwendungssicher“ sind.<br />
An verschiedenen aktuellen Beispielen zeigt<br />
sich, dass zwar viele harmonisierte europäische<br />
Normen für Bauprodukte fertig gestellt<br />
<strong>und</strong> veröffentlicht werden (z. B. [7] bis [11],<br />
dass aber nicht immer gleichzeitig auch die<br />
Verwendung dieser Bauprodukte geregelt ist.<br />
Bauunternehmen sind daher von den hier behandelten<br />
Fragestellungen direkt betroffen. Sie<br />
haben gegenüber ihrem Auftraggeber die<br />
Pflicht, verwendete Bauprodukte auf deren Verwendbarkeit<br />
bzw. Eignung für die konkrete Baumaßnahme<br />
vor Verwendung zu überprüfen. Es<br />
stellt sich die Frage, wie der Bauunternehmer<br />
diese Prüfung durchführen kann.<br />
Die Musterbauordnung [32] ist bei der Beantwortung<br />
der Frage schlicht <strong>und</strong> schnörkellos.<br />
Sie weist dem Bauleiter des bauausführenden<br />
Unternehmens die einfache <strong>und</strong> eindeutige Auf-<br />
gabe zu, „(…) darüber zu wachen, dass die<br />
Baumaßnahme entsprechend den öffentlichrechtlichen<br />
Anforderungen durchgeführt wird<br />
<strong>und</strong> die dafür erforderlichen Weisungen zu<br />
erteilen.“ Unter den hier angesprochenen<br />
öffentlich-rechtlichen Anforderungen sind –<br />
selbstverständlich – auch die Technischen<br />
Baubestimmungen zu verstehen.<br />
Zu den Aufgaben des Bauleiters gehört –<br />
neben der Einhaltung der Technischen Baubestimmungen<br />
– immer auch die Auswahl der<br />
Baustoffe <strong>und</strong> deren Eingangskontrolle. Zwar<br />
wird die Teilaufgabe „Einkauf“ oft durch eine<br />
zentrale Stelle im Unternehmen wahrgenommen,<br />
jedoch ist der Bauleiter immer auch mitverantwortlich,<br />
dass die eingekauften Baustoffe<br />
verwendbar sind für die anstehende Bauaufgabe.<br />
Die Überprüfung, ob ein Bauprodukt verwendbar<br />
ist, wurde in der Vergangenheit oft<br />
durch bestimmte Kennzeichnungen erleichtert:<br />
In Deutschland wurde hierfür das so genannte<br />
„Ü-Zeichen“ als Beleg der Übereinstimmung<br />
eines Produkts mit einer technischen Regel<br />
verwendet. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des europäischen<br />
Binnenmarkts werden inzwischen verstärkt<br />
Bauprodukte nach europäischen Normen<br />
hergestellt <strong>und</strong> mit einem „CE-Zeichen“ versehen.<br />
War das „Ü-Zeichen“ bisher Garant dafür,<br />
dass ein Bauprodukt verwendbar ist, so kann<br />
diese Aussage jedoch nur sehr bedingt auf CEgekennzeichnete<br />
Produkte übertragen werden.<br />
Der potenzielle Verwender von Bauprodukten –<br />
also der Bauunternehmer – stellt sich vor dem<br />
dargestellten Hintergr<strong>und</strong> beim Blick auf die<br />
Lieferunterlagen oder die Angebote von Baustoffherstellern<br />
häufig die Frage, welchen Sinn<br />
es dann eigentlich hat, ein Bauprodukt mit<br />
einem „CE-Zeichen“ zu versehen, wenn es nicht
allgemein verwendbar ist. Zu ihrer Beantwortung<br />
ist ein kleiner Exkurs in die Realitäten der<br />
Europäischen Union notwendig: Die CE-Kennzeichnung<br />
geht auf eine nachgewiesene Konformität<br />
(Übereinstimmung) des Produkts mit<br />
einer harmonisierten europäischen Norm zurück.<br />
Das Prädikat „harmonisiert“ kennzeichnet<br />
dabei solche Normen, für die die Europäische<br />
Kommission dem Regelsetzer CEN (Europäisches<br />
Normungskomitee) ein definiertes Mandat<br />
erteilt hat. Zweck des Mandats ist es, eine<br />
in Europa einheitliche – also harmonisierte –<br />
Beurteilung von Produkten <strong>und</strong> damit den freien<br />
Warenverkehr innerhalb der EU zu ermöglichen.<br />
Kurz: Das CE-Kennzeichen bestätigt „nur“, dass<br />
ein Produkt mit einer harmonisierten europäischen<br />
Produktnorm (kurz: hEN) im Einklang<br />
steht – aber nicht, dass es unbedingt verwendet<br />
werden kann. Dies ist eine Angelegenheit<br />
der Mitgliedsstaaten der EU, die individuelle<br />
Regelungen treffen können.<br />
Ein Beispiel für Bauprodukte, die zwar mit<br />
einem CE-Zeichen gekennzeichnet werden, die<br />
aber nicht frei verwendet werden können, sind<br />
Produkte nach DIN EN 1504 [34] für die <strong>Beton</strong>instandsetzung:<br />
Diese Produkte dürfen für<br />
standsicherheitsrelevante Instandsetzungen<br />
nur verwendet werden, wenn sie weitere besondere<br />
Produktanforderungen erfüllen.<br />
Das Problem beim Prozess der europäischen<br />
Harmonisierung im Bereich der Bauproduktnor-<br />
1) Mit diesem (…) Begriff wird das erstmalige<br />
Ausliefern eines Produkts durch den Hersteller<br />
oder seinen Vertreter, gleichgültig ob entgeltlich<br />
oder unentgeltlich, bezeichnet.<br />
mung ist, dass hierbei tatsächlich nur der Warenverkehr<br />
– also das so genannte In-Verkehr-<br />
Bringen 1) [35] – betrachtet wird. Die Frage,<br />
wie Produkte verwendet werden können, ist<br />
aber keine europäisch zu lösende Frage, sondern<br />
– wie bereits erwähnt – eine von den Nationalstaaten<br />
zu lösende Aufgabe. Hierzu stellt<br />
die Bauproduktenrichtlinie [14] als einen ihrer<br />
Erwägungsgründe fest:<br />
„Es obliegt den Mitgliedstaaten sicherzustellen,<br />
dass auf ihrem Gebiet die Bauwerke des Hoch<strong>und</strong><br />
des Tiefbaus derart entworfen <strong>und</strong> ausgeführt<br />
werden, dass die Sicherheit der Menschen,<br />
der Haustiere <strong>und</strong> der Güter nicht gefährdet<br />
<strong>und</strong> andere wesentliche Anforderungen<br />
im Interesse des Allgemeinwohls beachtet werden.“<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat die deutsche Bauaufsicht<br />
– verkörpert durch die ARGEBAU<br />
(Bauministerkonferenz) <strong>und</strong> das Deutsche Institut<br />
für <strong>Bautechnik</strong> (DIBt) – die Aufgabe, nur<br />
solche Bauprodukte im standsicherheitsrelevanten<br />
Bereich verwendbar zu machen, bei<br />
denen die Sicherheit <strong>und</strong> andere wesentliche<br />
Anforderungen im Interesse des Allgemeinwohls<br />
beachtet werden. Dies ist auch durch<br />
den § 3 der MBO [32] gefordert. Die der Bauaufsicht<br />
dafür zur Verfügung stehenden Instrumente<br />
sind zum einen die so genannte Bauregelliste<br />
[6] <strong>und</strong> die Listen der Technischen<br />
Baubestimmungen (Plural, weil Ländersache),<br />
für die es eine vom Deutschen Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />
geschäftsführend erarbeitete Muster-<br />
Liste [36] gibt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der privatrechtlichen Verträge mit<br />
einem Auftraggeber sowie den öffentlich-rechtlichen<br />
Vorgaben des Staates sind Bauunterneh-<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten 41
Kapitel 4<br />
Die Verwendbarkeit von<br />
Bauprodukten für ein<br />
konkretes Projekt ist durch<br />
das Unternehmen zu prüfen<br />
42<br />
Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />
men <strong>und</strong> ihre Bauleiter verpflichtet, die Verwendbarkeit<br />
von Bauprodukten für die geplante<br />
Bauaufgabe zu überprüfen. Diese Verpflichtung<br />
der Wareneinganskontrolle kann nicht auf einen<br />
Hersteller oder Lieferanten übertragen werden,<br />
da zur Beurteilung der Verwendbarkeit ein<br />
gr<strong>und</strong>legendes Verständnis der Zusammenhänge<br />
zwischen Bauprodukt <strong>und</strong> der vorgesehenen Verwendung<br />
in einem speziellen Bauwerk unausweichlich<br />
ist. Diese Beurteilung kann ein Hersteller<br />
nicht für den Bauunternehmer übernehmen,<br />
da er nicht alle Rahmenbedingungen kennen<br />
kann. Vielmehr sollte der Bauunternehmer entsprechend<br />
geschultes Personal für den Einkauf<br />
<strong>und</strong> die Beurteilung auf der Baustelle einsetzen<br />
<strong>und</strong> sich vergewissern, dass die von einem Hersteller<br />
angebotenen Bauprodukte für den geplanten<br />
Verwendungszweck geeignet sind. Hierzu ist<br />
im Vorfeld der Verwendung zu klären, ob für die<br />
angewendete Bauart bestimmte bauaufsichtlich<br />
eingeführte technische Regeln zu beachten sind.<br />
Diese sind in der länderspezifischen Liste der<br />
Technischen Baubestimmungen als Umsetzung<br />
von [36] aufgeführt.<br />
Der DBV empfiehlt, sich laufend über die aktuelle<br />
Normung von Bauprodukten sowie deren<br />
Verwendung zu informieren. Darüber hinaus<br />
hat sich bewährt, beim Einkauf von Bauprodukten<br />
vom Hersteller detaillierte Informationen<br />
insbesondere hinsichtlich der Verwendungsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> der Einsatzgrenzen der angebotenen<br />
Bauprodukte einzuholen. Hierbei<br />
wird darauf hingewiesen, dass ein eventuell<br />
vorhandenes „CE-Zeichen“ nicht immer als Verwendbarkeitsnachweis<br />
anzusehen ist.<br />
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) <strong>und</strong><br />
das Deutsche Institut für <strong>Bautechnik</strong> (DIBt)<br />
geben regelmäßig Mitteilungen zu aktuellen<br />
Normen <strong>und</strong> Technischen Baubestimmungen<br />
heraus. Ein vollständiges Bild entsteht also<br />
erst durch stetige Information des Bauunternehmens<br />
über die Lektüre der relevanten Dokumente,<br />
beispielsweise [6] <strong>und</strong> [36].<br />
Darüber hinaus wird sich an der Situation auch<br />
durch die in Beratung befindliche Bauproduktenverordnung,<br />
siehe Seite 68 ff., nichts<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliches ändern. Das Gegenteil ist absehbar:<br />
Zukünftig wird sich der Verwender von<br />
Bauprodukten mit einem CE-Zeichen noch weniger<br />
auf eine Verwendungssicherheit im Sinne<br />
nationaler Anwendungs- <strong>und</strong> Verwendungsregeln<br />
vertrauen können.<br />
Fortschreibung von<br />
DIN EN 206-1 bzw. DIN 1045-2<br />
Nach den Regeln des CEN werden europäische<br />
Normen nach einer fünfjährigen Geltungsdauer<br />
hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft. Für die<br />
im Jahre 2000 als europäische Norm erschienene<br />
EN 206-1 „<strong>Beton</strong> – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften,<br />
Herstellung <strong>und</strong> Konformität“ [4]<br />
wurde im Oktober 2005 beschlossen, in einer<br />
„Wartungsphase“ bis 2010 die Fortschreibung<br />
der Norm vorzubereiten. In Arbeitsgruppen<br />
(task groups – TGs) beratene Weiterentwicklungen<br />
wurden zur Sitzung des<br />
CEN/TC104/SC1 im Juni 2008 in Berlin vorgestellt.<br />
Die beratenen Themen sind:<br />
TG 10: Konformitätsbewertung<br />
Die Regeln zur Konformitätsbewertung <strong>und</strong><br />
Produktionskontrolle sollen vom Gr<strong>und</strong>satz unverändert<br />
bleiben. Zur Revision werden insbesondere<br />
die Einführung von „control charts“ <strong>und</strong><br />
die Überprüfung der Konformitätskriterien für<br />
andere Eigenschaften als die Festigkeit vorgeschlagen.
TG 17: Nachweis der gleichwertigen <strong>Beton</strong>leistungsfähigkeit<br />
Die derzeitige Regelung in EN 206-1, Anhang<br />
E, gibt die Möglichkeit, „gleiche Leistungsfähigkeit“<br />
eines <strong>Beton</strong>s über den Vergleich mit<br />
einem Referenzbeton nachzuweisen. Es wurde<br />
ein Konzept vorbereitet, wie dieser Vergleichsmaßstab<br />
für „gleiche Leistungsfähigkeit“ festgelegt<br />
werden könnte. Als Maßstab dient die<br />
Leistung des Referenzbetons.<br />
TG 5: Verwendung von Zusatzstoffen<br />
Die Arbeitsgruppe hat zunächst die verschiedenen<br />
Konzepte <strong>und</strong> Rahmenbedingungen zusammengestellt.<br />
Darin finden sich das so genannte<br />
k-Wert-Konzept <strong>und</strong> das „Kombinationskonzept<br />
Zement/Zusatzstoff“ (in Anlehnung an Regelungen<br />
in den Niederlanden, Portugal <strong>und</strong> Großbritannien)<br />
wieder. Die TG 5 gibt die Empfehlung,<br />
alle drei Konzepte sowie auch CEM II-Zement<br />
zu berücksichtigen <strong>und</strong> in EN 206-1 nur Rahmenbedingungen<br />
aufzunehmen.<br />
TG 16: Ergänzende Regeln für<br />
Selbstverdichtenden <strong>Beton</strong> (SVB)<br />
Das Arbeitsergebnis wurde als Entwurf prEN<br />
206-9 zur formellen Abstimmung gegeben.<br />
Diese Norm enthält gegenüber dem Teil 1 ergänzende<br />
Regeln für SVB.<br />
Der DBV ist im CEN/TC104 direkt beteiligt.<br />
Ziel ist hierbei, die Schnittstelle zwischen dem<br />
<strong>Beton</strong>hersteller <strong>und</strong> dem Verwender so zu regeln,<br />
dass keine Benachteiligung für den Verwender<br />
(Bauunternehmen) entsteht. In Kooperation<br />
mit der FIEC wird daher darauf<br />
gedrängt, die derzeitige Regelungstiefe <strong>und</strong><br />
Nachweisdichte im Sinne der Sicherstellung<br />
der Produktverwendbarkeit beizubehalten.<br />
Dauerhaftigkeit von <strong>Beton</strong>bauwerken<br />
Im Zuge der Nachhaltigkeitsdiskussion werden<br />
immer wieder auch Fragen hinsichtlich einer<br />
Lebensdauerbemessung von Stahlbetonbauwerken<br />
laut. Die derzeitige Normengeneration<br />
(DIN EN 206-1 <strong>und</strong> DIN 1045) verweist in diesem<br />
Zusammenhang auf die Notwendigkeit,<br />
dass bei Abweichungen von den in den genannten<br />
Normen festgelegten Methoden besondere<br />
Nachweise zu führen sind.<br />
Wie eine solche Lebensdauerbemessung aussehen<br />
kann, ist derzeit Gegenstand der Diskussion.<br />
Vorarbeiten wurden hierzu innerhalb des<br />
Internationalen <strong>Beton</strong>bauverbandes fib geleistet:<br />
Dort wurde ein so genannter „Model Code<br />
for Service Life Design“ [37] erarbeitet, der<br />
bereits veröffentlicht wurde.<br />
Der DBV sieht in dieser Lebensdauerbemessung<br />
einen wichtigen Baustein für die Bewertung<br />
von Lebenszykluskosten im Rahmen von<br />
PPP- oder BOT-Vorhaben.<br />
Die Diskussionen zeigen jedoch, dass derzeit<br />
die Einzelfallbetrachtung <strong>und</strong> – damit verb<strong>und</strong>en<br />
– eine im Einzelfall festzulegende Nachweisführung<br />
noch nicht zugunsten allgemeiner<br />
Regeln aufgegeben werden kann. Es ist aber zu<br />
erwarten, dass hier in den nächsten ein bis<br />
zwei Jahren Entscheidungen getroffen werden,<br />
die für die DBV-Mitglieder, die PPP- oder BOT-<br />
Projekte planen <strong>und</strong> betreiben, von großer Bedeutung<br />
sein können.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der DBV engagiert<br />
sich in den europäischen<br />
Normungsgremien<br />
Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten 43
Kapitel 4<br />
44<br />
Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />
Auf der Basis des fib-Model Code wurde im<br />
Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb)<br />
über eine Umsetzung dieser Mustervorschrift<br />
durch Verknüpfung mit den derzeitigen Regeln<br />
der DIN 1045 beraten.<br />
Das Ergebnis ist ein Positionspapier des<br />
DAfStb, in der Empfehlungen enthalten sind,<br />
wie mit dem Thema Dauerhaftigkeitsbemessung<br />
umgegangen werden sollte. Diese Position<br />
wird in die Erläuterungen zur DIN 1045<br />
(DAfStb-Hefte 525 <strong>und</strong> 526 [38], [39]) aufgenommen,<br />
die derzeit in Überarbeitung sind.<br />
Festzuhalten ist, dass die Dauerhaftigkeitsbemessung<br />
ein Experteninstrument darstellt, das<br />
aus heutiger Sicht mit den zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln nur für ausgewählte Bauvorhaben<br />
relevant sein kann.<br />
Da die Lebensdauerbemessung einen wichtigen<br />
Baustein für die Bewertung von Lebenszykluskosten<br />
darstellt, setzt sich der DBV dafür ein,<br />
dass Methoden der Dauerhaftigkeitsbemessung<br />
unter Beteiligung der Ausführenden von<br />
einem Team von Ingenieuren gelöst wird, welches<br />
die Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion, die<br />
Baustoffauswahl <strong>und</strong> -herstellung sowie die<br />
Ausführung <strong>und</strong> Nutzung berücksichtigt.<br />
Fortschreibung der DIN 1045-3<br />
Die Erfahrungen mit DIN 1045-3: „Tragwerke<br />
aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton <strong>und</strong> Spannbeton. Teil 3:<br />
Bauausführung“ (Ausgabe Juli 2001) wurden<br />
vom DBV ausgewertet <strong>und</strong> mit Blick auf eine<br />
Weiterentwicklung bzw. Fortschreibung der DIN<br />
1045-3 in die zuständigen Gremien getragen.<br />
So erlaubt z. B. das Nachbehandlungskonzept<br />
der DIN 1045-3 die Bestimmung der Mindest-<br />
Nachbehandlungszeiten für <strong>Beton</strong> anhand der<br />
Bauteiloberflächen- bzw. Lufttemperatur, ohne<br />
dass ein genauer Nachweis der Festigkeitsentwicklung<br />
zu erbringen ist. Dennoch hat sich<br />
dieses Nachbehandlungskonzept insbesondere<br />
bei Bauwerken des Hochbaus, in denen Außenbauteile<br />
unterschiedlicher Expositionsklassen<br />
geplant werden, in der Praxis als zu aufwändig<br />
<strong>und</strong> damit als kaum praktikabel erwiesen. Die<br />
durchzuführenden Messungen der <strong>Beton</strong>oberflächentemperatur<br />
stellen insbesondere bei<br />
vielgliedrigen Bauwerken mit unterschiedlichen<br />
Expositionsklassen einen beträchtlichen zusätzlichen<br />
Aufwand dar. Wird alternativ die Lufttemperatur<br />
als Eingangsgröße zur Bestimmung<br />
der Nachbehandlungszeiten verwendet, führt<br />
dies insbesondere in lang anhaltenden Kälteperioden<br />
zu einer deutlichen Überschätzung der<br />
erforderlichen Mindest-Nachbehandlungszeiten<br />
<strong>und</strong> somit zu unwirtschaftlichen Ergebnissen.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wurde auf Initiative des<br />
DBV ein <strong>Verein</strong>fachungsansatz erarbeitet. Dieser<br />
ermöglicht für <strong>Beton</strong>bauteile der Expositionsklassen<br />
XC2, XC3, XC4 (Karbonatisierung)<br />
<strong>und</strong> XF1 (leichter Frost) <strong>und</strong> damit für die<br />
meisten Bauteile in üblichen Hochbauten in vereinfachter<br />
Form die Bestimmung der mindestens<br />
erforderlichen Nachbehandlungszeit auf<br />
Basis der Frischbetontemperatur, die standardmäßig<br />
auf einer <strong>Beton</strong>baustelle ermittelt<br />
wird. Detaillierte Informationen hierzu enthält<br />
das DBV-R<strong>und</strong>schreiben Nr. 209 vom Juni<br />
2006.<br />
In der Neuauflage der DIN 1045-3, die im August<br />
2008 erschienen ist [3], wurden die vorstehenden<br />
Änderungen gegenüber der Ausgabe<br />
Juli 2001 umgesetzt.
Der DBV setzt sich dafür ein, dass die Norm<br />
für die Bauausführung praxisgerechte Lösungen<br />
<strong>und</strong> Vorgaben enthält, die mit angemessenem<br />
<strong>und</strong> vertretbarem Aufwand umgesetzt<br />
werden können.<br />
Überarbeitung der ENV 13670-1<br />
Im Jahr 2004 wurde im CEN/TC104 „<strong>Beton</strong><br />
<strong>und</strong> zugehörige Produkte“ beschlossen, die bisherige<br />
Vornorm ENV 13670-1 „Execution of<br />
concrete structures – Part 1: Common“ (nicht<br />
als DIN-Norm veröffentlicht) zu überarbeiten<br />
<strong>und</strong> in eine EN zu überführen.<br />
Die Arbeiten an dieser EN für die Ausführung<br />
von <strong>Beton</strong>bauwerken wurden vom DBV intensiv<br />
begleitet. Der eigens für diese Aufgabe gegründete<br />
DBV-Arbeitskreis „Bauausführung“ hatte in<br />
umfangreichen Stellungnahmen die Arbeiten auf<br />
europäischer <strong>und</strong> nationaler Ebene durch Einbringen<br />
der Erfahrungen der DBV-Mitglieder<br />
unterstützt. Damit konnten unberechtigte<br />
Mehraufwendungen im Bereich der Dokumentation<br />
<strong>und</strong> technisch nicht zielführende Passagen,<br />
z. B. zu Toleranzen, verhindert werden, die für<br />
die deutschen Bauunternehmen durchaus hätten<br />
nachteilig werden können.<br />
Nach der auf europäischer Ebene erfolgreichen<br />
Umfrage (CEN-Enquiry) zu prEN 13670 wurde<br />
im Juni 2008 das Verfahren zur formellen Abstimmung<br />
(formal vote) eingeleitet.<br />
Der DBV konnte seine Vorstellungen in der Einspruchphase<br />
nahezu vollständig erfolgreich einbringen.<br />
Über das obligatorisch zu erstellende<br />
Nationale Anwendungsdokument können weitere<br />
Regelungen im Sinne der Beibehaltung etablierter<br />
Verfahrensweisen umgesetzt werden.<br />
Die europäische Norm EN 13670 [5] ist als<br />
Ausführungsnorm im Zusammenhang mit den<br />
Eurocodes zu sehen. Hierzu hat die Fachkommission<br />
<strong>Bautechnik</strong> der ARGEBAU beschlossen,<br />
das Eurocode-Paket zum 31. März 2010<br />
in das nationale Regelwerk bauaufsichtlich aufzunehmen<br />
(s. auch Seite 36 ff.). Dies bringt<br />
mit sich, dass die im Eurocode 2 in Bezug genommene<br />
EN 13670 zum gleichen Zeitpunkt<br />
bauaufsichtlich relevant wird. Aus heutiger<br />
Sicht wird das genannte Datum sich jedoch auf<br />
einen späteren Zeitpunkt verschieben.<br />
Der DBV setzt sich dafür ein, dass die Norm<br />
für die Bauausführung praxisgerechte Lösungen<br />
<strong>und</strong> Vorgaben enthält, die mit angemessenem<br />
<strong>und</strong> vertretbarem Aufwand umgesetzt<br />
werden können.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten 45
Kapitel 5<br />
46<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
Bauforschung auch in Zukunft für die<br />
Unternehmen wichtig<br />
Im Jahre 2006 konnte der Hauptausschuss<br />
FORSCHUNG (HAF), der sich innerhalb des<br />
DBV als Plattform für die Beratung aller forschungs-<br />
<strong>und</strong> entwicklungsrelevanter Themen<br />
sieht, auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken<br />
[40]. Das Jubiläum war auch Anlass, um<br />
die derzeitigen DBV-Forschungsaktivitäten zu<br />
analysieren <strong>und</strong> um, wo erforderlich, Verbesserungsvorschläge<br />
zu unterbreiten.<br />
Anfangspunkt der weiteren Überlegungen war<br />
die Erkenntnis, dass – auch im Hinblick auf die<br />
<strong>Verein</strong>ssatzung – die Förderung der Bauforschung<br />
für den DBV unerlässlich ist. Andererseits<br />
muss man eingestehen, dass sich die<br />
Rahmenbedingungen für diese Zielsetzung ge-<br />
Betrag in Tausend Euro<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
699,7<br />
517,6<br />
633,1<br />
Entwicklung der Forschungsmittel des DBV<br />
699,5<br />
711,3<br />
ändert haben. Als Folge der Rezession am Bau<br />
<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Strukturveränderungen<br />
war auch die zweckgeb<strong>und</strong>ene, im Beitrag<br />
der ordentlichen <strong>Verein</strong>smitglieder enthaltenen<br />
Forschungsumlage seit 1999 rückläufig.<br />
Daher kann der DBV selbst nur kleinere Projekte<br />
finanzieren.<br />
In der Vergangenheit bildeten die Mittel, die<br />
dem DBV durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />
Forschungsvereinigungen (AiF) zugewiesen<br />
wurden, eine breite Basis für die Bauforschung.<br />
Zwischenzeitlich wurden jedoch die<br />
Vergabekriterien für diese Mittel durch die AiF<br />
geändert – sie sind nunmehr stark auf kleinere<br />
<strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU) <strong>und</strong> auf eine<br />
schnelle Umsetzung der Forschungsergebnisse<br />
in den Märkten ausgerichtet. Während der<br />
DBV stets an der zweiten Zielsetzung, d. h. an<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
614,5<br />
922,1<br />
673,7<br />
732,0<br />
675,0<br />
AiF-Mittel<br />
DBV-Mittel
einer zeitnahen Umsetzung der Forschungsergebnisse<br />
interessiert war, wurden Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung in der Vergangenheit stark<br />
durch die großen Unternehmen der Bauwirtschaft<br />
getragen. Wegen der neuen Ausrichtung<br />
der AiF auf die KMU waren daher auch deren<br />
Zuwendungen an den DBV seit 2005 rückläufig.<br />
Als Konsequenz hat der HAF ein Gr<strong>und</strong>satzpapier<br />
für die künftige Förderung der Bauforschung<br />
durch den DBV verfasst, das in dessen<br />
Jahressitzung 2007 verabschiedet wurde. Es<br />
enthält folgende Aussagen:<br />
kleinere <strong>und</strong> mittlere Unternehmen aus dem<br />
DBV-Mitgliederkreis sind stärker in die Bauforschung<br />
einzubinden;<br />
eine direkte Forschungsförderung durch den<br />
DBV zur Klärung von Einzelfragen ist beizubehalten;<br />
der DBV soll verstärkt als Koordinator bei<br />
der Bildung nationaler <strong>und</strong> europäischer<br />
„Finanzierungsgemeinschaften“ fungieren;<br />
der DBV soll den Forschungsbedarf für seine<br />
Mitgliedsunternehmen analysieren, oder –<br />
anders ausgedrückt – er soll strategischer<br />
Vordenker sein;<br />
der DBV soll die Antragsteller zur Verbesserung<br />
der Qualität der Projektunterlagen beraten;<br />
hierdurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Finanzierung.<br />
Diese Gr<strong>und</strong>sätze hat der DBV im Berichtsjahr<br />
bereits umgesetzt, z. B. durch detaillierte Informationen<br />
in den DBV-R<strong>und</strong>schreiben über<br />
aktuelle nationale <strong>und</strong> europäische Forschungsprogramme.<br />
Leuchtturmprojekte des BMU<br />
Im Frühjahr 2008 hatte das B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit<br />
(BMU) so genannte „Leuchtturmprojekte“<br />
zum Thema Energieeffizienz/Klimaschutz<br />
angesagt. Darin sollten Wege aufgezeigt werden,<br />
wie der Energiebedarf öffentlicher Gebäude<br />
deutlich reduziert werden kann.<br />
Entsprechend dem oben stehenden Gr<strong>und</strong>satz<br />
hat der DBV interessierte Unternehmen bei<br />
der Antragstellung unterstützt.<br />
Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />
Forschungsvereinigungen (AiF)<br />
Eine Übersicht über die von der AiF geförderten<br />
Forschungsprojekte gibt die Zusammenstellung<br />
der DBV-Vorhaben auf den Seiten 49<br />
bis 53. Es handelt sich dabei insbesondere um<br />
die Projekte Nr. 14233, 14383 BR, 14441,<br />
14690 BR, 14774 N, 15085 N, 15873 N<br />
sowie um das Gemeinschaftsprojekt 291 ZN.<br />
Die Bedeutung der AiF-Mittel für die Forschungsaktivitäten<br />
des DBV wird daraus erkennbar.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 47
Kapitel 5<br />
GCTP-<br />
Mitgliederversammlungen<br />
am<br />
03. Mai 2007<br />
06. Mai 2008<br />
GCTP-<br />
Lenkungsgruppen-Sitzungen<br />
am<br />
17. April 2007<br />
09. Oktober 2007<br />
14. April 2008<br />
08. Oktober 2008<br />
Das GCTP-<br />
Kuratorium traf sich am<br />
30. Oktober 2007<br />
03. November 2008<br />
48<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
German Construction Technology Platform<br />
(GCTP)<br />
Die Arbeit in der GCTP stand im Berichtszeitraum<br />
unter dem Zeichen zweier personeller<br />
Veränderungen: In der Mitgliederversammlung<br />
2007 übernahm Professor Dr.-Ing. E. h. Manfred<br />
Nußbaumer den Vorsitz der GCTP-Lenkungsgruppe<br />
von Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers,<br />
der aus Altersgründen für eine Wiederwahl<br />
nicht zur Verfügung stand.<br />
In der Mitgliederversammlung 2008 legte Professor<br />
Dr.-Ing. Alfred Haack, der 2005 zu den<br />
Initiatoren der GCTP gehörte <strong>und</strong> seitdem<br />
deren Geschäftsführung innehatte, dieses Amt<br />
– ebenfalls aus Altersgründen – nieder. Sein<br />
Nachfolger wurde Dr.-Ing. Roland Leucker,<br />
Geschäftsführer der Studiengesellschaft für unterirdische<br />
Verkehrsanlagen e.V. (STUVA), bei<br />
der die GCTP-Geschäftsstelle auch weiterhin<br />
angesiedelt ist.<br />
Inhaltlich verfolgte die GCTP die Entwicklungen<br />
beim 7. Forschungsrahmenprogramm der EU<br />
sowie die bei der European Construction Technology<br />
Platform ECTP. Letztere bestanden insbesondere<br />
darauf, dass sich die ECTP eine<br />
neue, straffere Struktur gegeben hat. Hierdurch<br />
können Entscheidungsprozesse <strong>und</strong> Ver-<br />
Kuratorium<br />
Cities and<br />
Buildings<br />
GCTP-Struktur<br />
Undergro<strong>und</strong><br />
Construction<br />
Mitgliederversammlung<br />
Networks<br />
fahren im Hinblick auf europäische Forschungsprogramme<br />
beschleunigt werden.<br />
Die Verbindung zwischen der GCTP <strong>und</strong> der<br />
ECTP wird durch Professor Nußbaumer hergestellt,<br />
der Mitglied der Lenkungsgruppe der europäischen<br />
Plattform ist.<br />
Initiative „ZukunftBau“ des BMVBS<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong><br />
Stadtentwicklung (BMVBS) hat in den Jahren<br />
2007 <strong>und</strong> 2008 Mittel für die Forschungsinitiative<br />
„ZukunftBau“ angewiesen. Die Auswahl<br />
der zu fördernden Projekte traf ein Kuratorium,<br />
dem für die Bauindustrie Dr.-Ing. Klaus-Dieter<br />
Ehlers (bis 2007) <strong>und</strong> Professor Dr.-Ing. E. h.<br />
Manfred Nußbaumer M. Sc. angehören.<br />
Erste Forschungsergebnisse wurden im Rahmen<br />
der DEUBAU Essen im Januar 2008 vorgestellt.<br />
Über den Hauptverband der Deutschen<br />
Bauindustrie war der DBV indirekt an<br />
der Programmgestaltung beteiligt.<br />
Lenkungsgruppe Geschäftsstelle<br />
Arbeitsgruppen<br />
Cultural<br />
Heritage<br />
Quality<br />
of Life<br />
Materials<br />
Processes<br />
and ICT
247.1<br />
laufend<br />
256 / 14233<br />
abgeschlossen<br />
261 / 14383 BR<br />
abgeschlossen<br />
263<br />
abgeschlossen<br />
264 / 14441<br />
abgeschlossen<br />
Forschungsvorhaben des DBV<br />
DBV-Nr./AiF-Nr. Forscher/Thema/Durchführung/Ergebnisse<br />
Reinhardt: Vergleichsprüfungen des Frostwiderstandes <strong>und</strong> Vergleich mit der Praxis<br />
Bei dem Forschungsvorhaben handelt es sich um eine Fortführung der im Rahmen des abgeschlossenen<br />
AiF-Forschungsvorhabens „Vergleichsprüfung des Frostwiderstandes <strong>und</strong> Vergleich mit der Praxis“<br />
(http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2007/3077/) durchgeführten Beobachtungen <strong>und</strong> Prüfungen an<br />
den immer noch am Otto-Graf-Institut (FMPA) der Universität Stuttgart ausgelagerten <strong>Beton</strong>proben. Im<br />
Rahmen des abgeschlossenen Vorhabens wurde eine gute Übereinstimmung der Abwitterung durch<br />
Frosteinwirkung von Labor- <strong>und</strong> Auslagerungsproben festgestellt. Die bei den Laborversuchen teilweise<br />
anhand des relativen dynamischen E-Moduls festgestellte innere Schädigung korreliert allerdings innerhalb<br />
der relativ kurzen Auslagerungsdauer von 4 Frostperioden nicht gut mit der an den Auslagerungsproben<br />
bestimmten inneren Schädigung.<br />
Ziel des Forschungsvorhabens ist es deshalb festzustellen, ob durch eine weitere Frost-Tau-Beanspruchung<br />
der Auslagerungsproben unter Praxisbedingungen die im Labor festgestellten inneren Schädigungen eintreten<br />
<strong>und</strong> eine Korrelation der Labor- <strong>und</strong> Auslagerungsversuche <strong>und</strong> damit des angewendeten Labor-<br />
Prüfverfahrens nachgewiesen werden kann.<br />
Graubner: Anwendungsgebiete der <strong>Beton</strong>kernaktivierung in technischer <strong>und</strong> wirtschaftlicher Hinsicht<br />
Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens stellen ein neues Verfahren dar, um die technischen Rahmenbedingungen<br />
<strong>und</strong> die Kosten der Nutzungsphase bei <strong>Beton</strong>aktivierung <strong>und</strong> bei konventionellen Klimatisierungskonzepten<br />
für konkrete Gebäudeprojekte vergleichend zu ermitteln.<br />
Dieses Verfahren wurde in einem Informationssystem umgesetzt. Dem Planer <strong>und</strong> Investor können damit<br />
die Auswirkungen verschiedener Klimatisierungskonzepte in einer frühen Planungsphase über den Lebenszyklus<br />
des Gebäudes präsentiert werden. Dies trägt zu einer Verkürzung <strong>und</strong> Absicherung der Entscheidungsfindung<br />
sowie des Planungsprozesses bei.<br />
Mit den erarbeiteten Forschungsergebnissen können somit die Gesamtkosten von Bauwerken optimiert <strong>und</strong><br />
gleichzeitig Ressourcen geschont werden.<br />
Tue: Einfluss der Bewehrungsführung im Knotenbereich bei Flachdecken auf die Tragfähigkeit von Verb<strong>und</strong>stützen<br />
ohne Verb<strong>und</strong>mittel im Lasteinleitungsbereich<br />
In dem Forschungsvorhaben wurde der Einfluss der Bewehrungsmenge <strong>und</strong> der konstruktiven Ausbildung<br />
auf das Verhalten von Randknoten in Flachdecken untersucht. Ziel war es, die Menge <strong>und</strong> Form des Bewehrungsstahls<br />
so zu optimieren, dass eine Umlagerung des Randeinspannmomentes in das Feld bei gleichzeitiger<br />
Sicherstellung der Tragfähig- <strong>und</strong> Gebrauchstauglichkeit erreicht wird.<br />
Heinz: Bewertung Performance-Prüfverfahren auf AKR bei Einsatz von SFA in <strong>Beton</strong><br />
Bei diesem Forschungsvorhaben wurden flugaschehaltige Normalbetone <strong>und</strong> selbstverdichtende <strong>Beton</strong>e<br />
über einen Zeitraum von 12 Monaten mit dem in Anhang B der Alkali-Richtlinie des DAfStb „Vorbeugende<br />
Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im <strong>Beton</strong>“, Fassung Februar 2007, beschriebenen <strong>Beton</strong>versuch<br />
bei 60 °C über Wasser auf ihre Alkaliempfindlichkeit geprüft. Als reaktive Gesteinskörnungen wurden<br />
ein Kies mit Opalsandstein/Flint der Alkaliempfindlichkeitsklasse EIII-OF, als poröse, schnell reagierende<br />
Gesteinskörnung eine Grauwacke <strong>und</strong> ein Kies aus dem Oberrheingraben als dichte, langsam reagierende<br />
Gesteinskörnungen eingesetzt. Die Ergebnisse aus der 60 °C-Lagerung können mit Ergebnissen von<br />
<strong>Beton</strong>en, die bis zu 3 Jahre in der 40 °C-Nebelkammer <strong>und</strong> bei Lagerung im Freien geprüft wurden, verglichen<br />
werden. Parallel zu den <strong>Beton</strong>versuchen zur Ermittlung des Dehnungsverhaltens <strong>und</strong> der Rissbreitenentwicklung<br />
wurde aus konservierend gelagerten <strong>Beton</strong>proben, d. h. kein Austausch mit der Umgebungsfeuchte,<br />
in einem Alter von 28, 90 <strong>und</strong> 365 Tagen die Porenlösung unter Druck ausgepresst <strong>und</strong><br />
deren chemische Zusammensetzung analysiert.<br />
Brameshuber / Hegger / Gries / Dilger: Serielle Einzelfertigung (Stückfertigung) von Bauteilen aus textilbewehrtem<br />
<strong>Beton</strong><br />
Ziel des Forschungsvorhabens war die Entwicklung von Produktionstechniken zur stückweisen Herstellung<br />
von Bauteilen aus textilbewehrtem <strong>Beton</strong>. Hierbei sollten die Produktionsverfahren so entwickelt werden,<br />
dass sie prototyphaft aufzeigen, wie eine serielle Herstellung möglich ist. Zum Forschungsumfang gehörten<br />
die Herstellverfahren Laminieren, Gießen, Spritzen <strong>und</strong> Schleudern. Darüber hinaus sollten auch Herstellmethoden<br />
in Kombination betrachtet werden. Die Verfahren wurden in ihrer Gesamtheit zur Fertigung<br />
der Bauteile aus Textilbeton untersucht. Hierzu zählten die Bemessung ausgewählter Bauteile sowie als<br />
Schwerpunkt die produktionstechnische Sicht der Anpassung der Feinbetonmischung <strong>und</strong> des Textils sowie<br />
die Entwicklung <strong>und</strong> Auswahl benötigter Abstandhalter an das jeweilige Verfahren.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 49
Kapitel 5<br />
50<br />
266<br />
laufend<br />
267<br />
abgeschlossen<br />
268 / 14690 BR<br />
abgeschlossen<br />
269<br />
abgeschlossen<br />
270<br />
abgeschlossen<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
Raupach: Flügelglätten von Luftporenbeton<br />
In dem Forschungsvorhaben soll der Einfluss einer <strong>Beton</strong>oberflächenbehandlung mit Flügelglättern auf die<br />
Eigenschaften des Festbetons untersucht werden. Zu diesen Eigenschaften zählen vor allem die Oberflächenzugfestigkeit,<br />
der Verdichtungsgrad sowie die Gesamtporosität in der oberflächennahen <strong>Beton</strong>zone.<br />
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, anhand von gezielt untersuchten Parameterkombinationen Aussagen<br />
zu treffen, bei welcher <strong>Beton</strong>zusammensetzung, zu welchem Zeitpunkt <strong>und</strong> mit welcher Intensität des<br />
Glättens eine Verbesserung der oben genannten Eigenschaften durch das Flügelglätten erreicht wird.<br />
Ebenso sollen Ursachen für die Verschlechterung der Eigenschaften durch das Flügelglätten, welches in den<br />
letzten Jahren vermehrt aufgetreten ist, anhand der Untersuchungen erarbeitet werden.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, werden von einer DBV-Mitgliedsfirma Probeflächen im Rahmen eines aktuellen<br />
Bauvorhabens in detaillierter Absprache angelegt. Die Probeflächen bestehen aus unterschiedlichen<br />
<strong>Beton</strong>en, bei denen die Art des Glättens variiert wird. Nach einer hinsichtlich des <strong>Beton</strong>reifegrades ausreichenden<br />
Wartezeit (je nach Witterung 28 bis 90 Tage) werden an den Probeflächen Haftzuguntersuchungen<br />
durchgeführt. Zusätzlich werden anhand von entnommenen Bohrkernen im Labor des ibac tiefenabhängige<br />
Haftzug- <strong>und</strong> Gefügeuntersuchungen u. a. mittels Dünnschliffen durchgeführt. Die Auswertung<br />
dieser Untersuchungen erlaubt Rückschlüsse hinsichtlich des Einflusses des Flügelglättens auf die Eigenschaften<br />
des Festbetons.<br />
Schnell: Handhabung der Nutzungsklassen nach WU-Richtlinie (Ausgabe November 2003)<br />
Die DAfStb-Richtlinie „Wasser<strong>und</strong>urchlässige Bauwerke aus <strong>Beton</strong>“ macht die Festlegung einer Nutzungsklasse<br />
zur gr<strong>und</strong>legenden Voraussetzung, um anforderungsgemäß planen <strong>und</strong> bauen zu können.<br />
Das hier abgeschlossene Forschungsvorhaben gibt noch fehlende Hilfsmittel zur praxisgerechten Anwendung<br />
der Nutzungsklassen. Parallel zu dem hier beschriebenen Forschungsvorhaben wurde vom Deutschen<br />
<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V. mit der Bearbeitung eines Merkblattes „Hochwertige Nutzung von<br />
Untergeschossen – Bauphysik <strong>und</strong> Raumklima“ begonnen. Dort finden sich z. B.<br />
Fotobeispiele für wasserführende Risse, Feuchteflecken, Oberflächen vor <strong>und</strong> nach Abschluss der Selbstheilung;<br />
Zuständigkeitsmatrix hinsichtlich der Festlegung von Konstruktions- <strong>und</strong> Bemessungsentscheidungen.<br />
Stark: AKR-Prüfverfahren<br />
Hauptziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung eines geeigneten Performance-Prüfverfahrens für<br />
<strong>Beton</strong> zur prognostischen Einschätzung der Sicherheit von projektspezifischen <strong>Beton</strong>zusammensetzungen<br />
gegenüber dem Eintreten einer betonschädigenden AKR. Flankierend wurde mittels Schnellprüfverfahren<br />
eine Vorab-Beurteilung der Gesteinskörnungen hinsichtlich ihrer Alkaliempfindlichkeit ermöglicht. Beide<br />
Verfahren wurden zu der derzeit einzigen in Deutschland genormten Prüfung auf Alkaliempfindlichkeit<br />
(<strong>Beton</strong>versuch mit Nebelkammerlagerung nach Teil 3 der Alkali-Richtlinie) in Beziehung gesetzt. Verifizierend<br />
wurden petrographische/mineralogische Untersuchungen zur Beurteilung der Alkali-Reaktivität der<br />
Gesteinskörnungen durchgeführt.<br />
Hegger: Einfluss von Hüllrohren auf die maximale Durchstanztragfähigkeit<br />
Bei der Ausführung vorgespannter Flachdecken kommt es zu einer Konzentration der Spannglieder im<br />
Stützenbereich, da üblicherweise eine Stützstreifenvorspannung gewählt wird. Die Spannglieder durchdringen<br />
dabei den rechnerischen Durchstanzkegel <strong>und</strong> stören das <strong>Beton</strong>gefüge. Außerdem wird die Verb<strong>und</strong>wirkung<br />
der <strong>Beton</strong>stahllängsbewehrung durch die kreuzenden Spannglieder vermindert. Bei der Anordnung<br />
mehrerer Einzelspannglieder oder der Verwendung von Spannbändern, die aus bis zu vier Litzen nebeneinander<br />
bestehen, sind nennenswerte Bereiche des kritischen R<strong>und</strong>schnittes betroffen. Auf der anderen Seite<br />
nimmt die rechnerische Durchstanztragfähigkeit zu, da die Vorspannung den <strong>Beton</strong>traganteil deutlich vergrößert.<br />
Da die Auswirkungen dieser gegenläufigen Effekte bisher ungeklärt sind, wurde anhand von drei<br />
Durchstanzversuchen geklärt, ob analog zur Druckstrebentragfähigkeit bei Balken eine Berücksichtigung der<br />
Spannglieder notwendig ist.<br />
Schnell: Bauen im Bestand – Leitfaden zur Bestandsaufnahme <strong>und</strong> Bestandsanalyse aus technischer <strong>und</strong> ökologischer<br />
Sicht<br />
Ziel dieses Projektes soll es sein, die häufigsten Fehlerquellen beim Bauen im Bestand objektiviert zu identifizieren<br />
<strong>und</strong> zu dokumentieren. Die Ergebnisse sollen in die DBV-Merkblattreihe „Bauen im Bestand“ einfließen.<br />
Weiterhin können DBV-Mitgliedsunternehmen die Ergebnisse nutzen, um im Rahmen ihrer Qualitätsmanagementsysteme<br />
Steuerungsinstrumente zu entwickeln, die auf die Vermeidung der häufigsten<br />
Fehler zielen.
271 / 15085 N<br />
abgeschlossen<br />
272 / 14774 N<br />
laufend<br />
273<br />
laufend<br />
274<br />
laufend<br />
Breitenbücher: Einfluss einzelner Fasercharakteristiken auf die erreichbaren Leistungsklassen von Stahlfaserspritzbeton<br />
Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, für Stahlfaserspritzbeton die gr<strong>und</strong>sätzliche Auswirkung von<br />
Fasertyp <strong>und</strong> Fasergehalt auf die Erreichbarkeit bestimmter Leistungsklassen zu erfassen. Dazu wurde die<br />
Tragfähigkeit unter Biegezugbeanspruchung für verschiedene Stahlfaserspritzbetone bestimmt <strong>und</strong> bewertet.<br />
Mit Hilfe dieser ersten orientierenden Untersuchungen <strong>und</strong> daraufhin gezielt festgelegten weiteren<br />
Versuchen kann der Hersteller von Stahlfaserspritzbeton, z. B. anhand von Nomogrammen, schon im Vorfeld<br />
die notwendigen Fasercharakteristiken entsprechend der geforderten Leistungsklasse auswählen.<br />
Brameshuber: Entwicklung <strong>und</strong> Überprüfung der Eigenschaftskennwerte von Hochfestem Selbstverdichtendem<br />
<strong>Beton</strong><br />
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, unter Verwendung geeigneter Ausgangsstoffe Selbstverdichtende<br />
<strong>Beton</strong>e der Festigkeitsklasse C100/115 herzustellen. Die dazu notwendige Verwendung von Silikastaub<br />
wird über eine rheologisch orientierte Optimierung der Gesamtsieblinie so angepasst, dass ein praxisgerechtes<br />
Verarbeitungsverhalten <strong>und</strong> eine ausreichende Robustheit der Mischung gewährleistet bleiben.<br />
Bezüglich der Festbetoneigenschaften soll nachgewiesen werden, dass dieser Hochfeste Selbstverdichtende<br />
<strong>Beton</strong> keine gr<strong>und</strong>legend anderen Eigenschaften aufweist wie entsprechende Rüttelbetone, so dass<br />
die in den Regelwerken festgelegten Bemessungsansätze in vollem Umfang nutzbar bleiben. Zur Umsetzung<br />
der Sonderbetone in die Praxis ist zudem nachzuweisen, ob der normativ vorgegebene Aufwand für die<br />
Baustellenüberwachung beim Einsatz hochfester <strong>Beton</strong>e auch für die selbstverdichtende Mischungsvariante<br />
ausreichend ist. Nach den entsprechenden Nachweisen wird angestrebt, mittelfristig gegebenenfalls den<br />
Gültigkeitsbereich der DAfStb-Richtlinie ”Selbstverdichtender <strong>Beton</strong>” auch auf Hochfeste Selbstverdichtende<br />
<strong>Beton</strong>e auszuweiten <strong>und</strong> die Anwendung des Sonderbetons auf diesem Wege baurechtlich zu vereinfachen.<br />
Auf der 54. Sitzung des Hauptausschusses Forschung (HAF) am 12. September 2007 wurde beschlossen,<br />
DBV-Forschungsmittel für folgende Untersuchungen bereitzustellen:<br />
Schnell: Analyse der Faserverteilung in <strong>Beton</strong>en mit Hilfe der Computer-Tomografie<br />
Die Möglichkeiten der Computertomografie CT werden im Bauwesen – anders als in anderen Branchen –<br />
bisher fast nicht genutzt. Dabei ergeben sich durch dieses Verfahren für wichtige Anwendungsfelder sehr<br />
aussichtsreiche Perspektiven.<br />
Die 3D-Computertomografie ist ein schnittbildgebendes, zerstörungsfreies Röntgenprüfverfahren, bei dem<br />
das Objekt aus Durchstrahlungsaufnahmen rekonstruiert wird, die aus unterschiedlichen Richtungen aufgenommen<br />
werden.<br />
Bei der Durchstrahlung einer <strong>Beton</strong>probe wird eine Projektion erzeugt, welche die Stärke der Absorption<br />
an verschiedenen Stellen abhängig von der Materialart <strong>und</strong> Materialstärke widerspiegelt. Zur Erzeugung<br />
eines tomografischen 3D-Bildes wird die <strong>Beton</strong>probe schrittweise gedreht. Für jede Winkelposition wird<br />
dabei jeweils ein Projektionsbild erzeugt, bis ein Winkelbereich von 360° abgedeckt ist. Es entstehen bis<br />
über tausend Einzelbilder mit Datenmengen von vielen Gigabytes. Aus diesen Projektionsdaten werden dann<br />
über inverse Radontransformation die eigentlichen dreidimensionalen Bilder erstellt, aus denen<br />
Bestandteile mit gleichen physikalischen Eigenschaften herausgefiltert werden können.<br />
Ziel des hier beantragten Vorhabens ist es, Tomografiebilder von Faserbetonproben so erzeugen <strong>und</strong> auswerten<br />
zu können, dass eine Analyse der Faserverteilung hinsichtlich Volumenanteil, spezifischer Faserlänge<br />
<strong>und</strong> Richtungsverteilung vorgenommen werden kann. Dabei sollen sowohl Stahl- als auch Kunststoff<strong>und</strong><br />
Glasfasern detektiert werden.<br />
Lohaus: Nachbearbeitung von Sichtbetonflächen<br />
Aus dem AiF-Forschungsvorhaben „Robuste Sichtbetonzusammensetzungen <strong>und</strong> ihre Prüfung“ (DBV-Nr.<br />
254) sind zahlreiche Probekörper vorhanden, die mit Hilfe der Prüfschalungen „Stützenschalung“ <strong>und</strong><br />
„Wandschalung“ hergestellt wurden. Da die Prüfschalungen planmäßig Fehlstellen aufweisen, entsprechen<br />
die meisten Probekörper nicht den üblichen Anforderungen an Sichtbetonflächen. An diesen sollen verschiedene<br />
handelsübliche Systeme zur Sichtbetonnachbearbeitung vergleichend untersucht werden. Somit verfolgt<br />
das Forschungsvorhaben folgende Ziele:<br />
Nachweis, dass die Prüfschalungen auch für Fragen zur Nachbearbeitung von Sichtbetonflächen geeignet<br />
sind;<br />
systematischer Vergleich verschiedener handelsüblicher Produkte <strong>und</strong> Methoden der Nachbearbeitung;<br />
Entwicklung eines Hinweisblattes zur Vorgehensweise bei der Nachbearbeitung von Sichtbetonflächen.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 51
Kapitel 5<br />
52<br />
275<br />
laufend<br />
276<br />
laufend<br />
277 / 291 ZN<br />
laufend<br />
278<br />
laufend<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
Brameshuber: Statistische Auswertung <strong>und</strong> Bewertung von Rissbreitenmessungen<br />
Veranlassung des Forschungsvorhabens ist die Tatsache, dass es zurzeit für die Messung <strong>und</strong> Auswertung<br />
von Rissbreiten kein normativ geregeltes Verfahren gibt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung<br />
eines Auswerteverfahrens auf Basis statistischer Gr<strong>und</strong>lagen zur Beurteilung von Rissbreitenmessungen.<br />
Hierbei soll auf die Erfahrungen aus dem Forschungsvorhaben „<strong>Beton</strong>deckung – Planung <strong>und</strong> Abnahme“ (DBV-<br />
Nr. 221) zurückgegriffen werden. Zunächst sollen in einem ersten Schritt Ergebnisse von Rissbreitenmessungen<br />
an ausgeführten Bauteilen zusammengetragen werden. Anschließend ist zu überprüfen, inwieweit<br />
die für die <strong>Beton</strong>deckungsmessung im oben genannten Projekt genutzte Auswertung mit Hilfe der<br />
Neville-Verteilung in ähnlicher Weise auf die Rissbreitenmessung übertragen werden kann. Hierzu ist eine<br />
umfangreiche Datenbasis unterschiedlicher Bauwerke erforderlich, um die allgemeine Rissverteilung genauer<br />
zu untersuchen. Auf Basis dieser Untersuchungsergebnisse soll ein entsprechender Ansatz gewählt werden.<br />
Hegger: Querkraftbemessung für <strong>Beton</strong>bauteile mit Faserverb<strong>und</strong>kunststoff-Bewehrung (FVK)<br />
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Herleitung eines wirtschaftlichen <strong>und</strong> mechanisch konsistenten<br />
Bemessungskonzeptes zur Querkrafttragfähigkeit von Bauteilen mit Faserverb<strong>und</strong>kunststoff-Bewehrung<br />
(FVK). Dazu soll auf den Ergebnissen des DBV-Vorhabens „Bemessungsregeln für <strong>Beton</strong>bauteile mit Faserverb<strong>und</strong>kunststoff-Bewehrung“(DBV-Nr.<br />
260), weiteren eigenen Untersuchungen <strong>und</strong> dem Sachstandsbericht<br />
der fib Task Group 9.3 „FRP reinforcement in RC structures“ (fib-Bulletin No. 40) aufgebaut werden.<br />
Haupteinsatzgebiete sind alle <strong>Beton</strong>bauteile, die einem erhöhten Korrosionsrisiko unterliegen oder bei<br />
denen eine elektromagnetische Wechselwirkung zwischen Bauwerk <strong>und</strong> Anlagen zu vermeiden ist. Hierzu<br />
zählen Brücken, Parkhäuser, Hafenanlagen <strong>und</strong> Krankenhäuser (Kernspintomografie). Weitere Einsatzgebiete<br />
sind Start- oder Zielschächte für Schildvortriebe im Gr<strong>und</strong>bau wegen der gegenüber Stahl besseren<br />
Zerspanbarkeit der FVK-Bewehrung.<br />
Gehlen, Hennecke: Validierung zerstörungsfreier Messmethoden zur zuverlässigen Erfassung von Bewehrungskorrosion<br />
Die korrosive Beanspruchung der Bewehrung von Stahlbetonbauwerken ist in der Regel der Lebensdauer<br />
bestimmende Faktor in der Geschichte eines Bauwerkes. Ein sehr hoher Anteil an Schäden mit unerwartet<br />
frühzeitig notwendigem Instandsetzungsbedarf ist korrosionsbedingt. Im Falle korrosionsbedingter Schäden<br />
an Stahlbeton sind Fehlleistungen bei der Instandsetzung u. a. auf unzureichende Diagnostik zurückzuführen.<br />
Zur Untersuchung von Korrosion der Bewehrung von Stahlbeton haben sich zerstörungsfreie Verfahren aus<br />
der Elektrochemie etabliert. Diese sind: Potentialfeldmessung, Widerstandsmessung <strong>und</strong> Polarisationsmessungen.<br />
Die direkte Übertragbarkeit von Messmethoden, die sich in wässrigen Elektrolyten bewährt<br />
haben, auf poröse <strong>und</strong> hygroskopische Baustoffe wie <strong>Beton</strong> ist jedoch nicht ohne weiteres gegeben. Die<br />
Erfahrungen im praktischen Umgang mit elektrochemischer Messtechnik an Stahlbeton zeigen, dass sowohl<br />
bezüglich der Messtechnik als auch der Interpretation noch erheblicher Forschungsbedarf besteht.<br />
Ziel des Vorhabens ist es, die systematischen Fehlerquellen der gängigen elektrochemischen Verfahren zu<br />
untersuchen <strong>und</strong> zu quantifizieren. Damit werden die in der Praxis verbreiteten Verfahren auf eine sichere,<br />
wissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lage gestellt. Als Ergebnis wird erwartet, die Aussagefähigkeit deutlich zu verbessern<br />
<strong>und</strong> Verfahrensweisen bei Messung <strong>und</strong> Auswertung anzubieten, die ein zuverlässiges <strong>und</strong> damit auch<br />
wirtschaftliches Ergebnis liefern.<br />
Schadensuntersuchung, Erarbeitung von Instandsetzungskonzepten <strong>und</strong> Sanierung werden bevorzugt von<br />
kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen/Ingenieurbüros durchgeführt. Das Forschungsergebnis soll diesen ein<br />
effizientes Werkzeug für die zerstörungsfreie Erfassung des Korrosionszustandes anbieten: Mit diesem<br />
Werkzeug ausgestattet, können Schäden früh <strong>und</strong> zuverlässig erkannt <strong>und</strong> damit der Aufwand für<br />
Untersuchung <strong>und</strong> Instandsetzung von Stahlbetonbauwerken auf ein wirtschaftlich angemessenes Maß optimiert<br />
werden.<br />
Empelmann: Verstärkung von Biegebauteilen durch eine nachträglich aufgebrachte Aufbetonschicht<br />
Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll eine systematische Literaturrecherche zur Verstärkung von<br />
Biegebauteilen (d. h. Balken <strong>und</strong> Platten) durch einen nachträglich aufgebrachten Aufbeton erfolgen. Diese<br />
soll den nationalen, aber auch den internationalen, Wissensstand erfassen <strong>und</strong> sich schwerpunktmäßig auf<br />
die folgenden Einflussparameter konzentrieren:<br />
Belastungsart (ruhende, aber insbesondere nicht vorwiegend ruhende Beanspruchung);<br />
Tragfähigkeit der Verb<strong>und</strong>fuge (mit <strong>und</strong> ohne Verbindungsmittel) sowie<br />
Anwendung von Sonderbetonen für die nachträglich aufgebrachte Ortbetonschicht (Hochleistungsbeton<br />
<strong>und</strong> Faserbetone).<br />
Als angestrebtes Ergebnis soll für diese Parameter eine Zusammenstellung bzw. ein Sachstandsbericht der<br />
vorhandenen Anwendungs- <strong>und</strong> Bemessungsregeln für die Schubtragfähigkeit der <strong>Beton</strong>fuge <strong>und</strong> für die<br />
bauaufsichtlich zugelassenen Verbindungsmittel erarbeitet werden, um den vorhandenen Wissensstand<br />
aufzuzeigen.
282 / 15873 N<br />
laufend<br />
279<br />
laufend<br />
280<br />
laufend<br />
281<br />
laufend<br />
Lohaus, Motzko, Schubert: Neue Sichtbetontechnik – Integration der Erkenntnisse zu Wechselwirkungen<br />
zwischen Schalungshaut, Trennmittel <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>oberfläche in die Prozesskette beim Sichtbeton (Fortsetzung<br />
des Verb<strong>und</strong>forschungsvorhabens „Sichtbeton“, siehe DBV 254)<br />
Das übergeordnete Forschungsziel ist die Verbesserung der Sichtbetonqualität durch den Transfer von<br />
Labor- <strong>und</strong> Baustellenuntersuchungen in die Baupraxis. Hierbei werden von den verschiedenen Forschungsstellen<br />
(Fst) unterschiedliche Teilbereiche abgedeckt, die im Folgenden kurz erläutert werden.<br />
Fst 1 – Lohaus: Das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Weiterentwicklung <strong>und</strong> Qualitätssteigerung<br />
der Sichtbetonbauweise durch Steigerung der Robustheit der <strong>Beton</strong>rezeptur <strong>und</strong> die Praxiseinführung<br />
der im abgeschlossenen Forschungsvorhaben entwickelten neuen betontechnologischen Ansätze<br />
für Sichtbeton. Diese neue Technologie soll aus dem viel versprechenden Laborstadium durch die Entwicklung<br />
von mehreren „Basisrezepturen“ sowie die wissenschaftliche Begleitung von 6 Baustellen in die Praxis<br />
überführt werden. Die Projekterfahrungen sollen zu einem Hinweiskatalog aufbereitet werden, wie Optimierungs-<br />
bzw. Anpassungsschritte zur Rezepturentwicklung vorzunehmen sind <strong>und</strong> wie die Prüfschalungen<br />
bzw. entwickelnde Prüfverfahren zur Entmischungsstabilität eingesetzt werden können.<br />
Fst 2 – Motzko: Das Forschungsziel wird aus zwei Teilzielen gebildet.<br />
1. Ergänzung der Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Schalungshaut, Trennmittel <strong>und</strong><br />
<strong>Beton</strong>fläche bei Sichtbeton. Der Schwerpunkt liegt auf dem realen Alterungsprozess in Form von mechanischem<br />
Angriff <strong>und</strong> der Kombination aus den bereits untersuchten Witterungseinflüssen <strong>und</strong> dem<br />
mechanischen Angriff. Die erarbeitete Prüfprozedur für die Schalungshaut soll als Eignungstest für den<br />
Sichtbeton dienen.<br />
2. Prozesserfassung <strong>und</strong> Prozessanalyse bei der Planung <strong>und</strong> Herstellung von Sichtbeton zum Aufbau einer<br />
Arbeitsanweisung, die einen Transfer der aus Labor- <strong>und</strong> Baustellenuntersuchungen gewonnenen Erkenntnisse<br />
in die Baupraxis ermöglicht.<br />
Fst 3 – Schubert: Das Forschungsziel ist ein Beitrag zur weiteren Aufklärung der ingenieurtheoretischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen über die physikalisch-chemischen Zusammenhänge in der Kausalkette Zementeigenschaften,<br />
<strong>Beton</strong>zusammensetzung, <strong>Beton</strong>verarbeitung, Schalhaut- <strong>und</strong> Trennmitteleigenschaften sowie Sichtbeton-<br />
Oberflächenqualität (Porigkeit <strong>und</strong> Grauwertunterschiede). Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen aus<br />
dem Vorläufer-Verb<strong>und</strong>projekt „Sichtbeton“ resultierende, noch ungeklärte Fragen zu den Ursache-<br />
Wirkungs-Zusammenhängen von einerseits Trennmitteln, Schalungshäuten <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>verdichtung <strong>und</strong> andererseits<br />
zur <strong>Beton</strong>porigkeit <strong>und</strong> zu den Grauwertunterschieden (Wolkenbildungen, Marmorierungen <strong>und</strong><br />
Flecken). Zielsetzung ist die Einführung der neuen Erkenntnisse in die Prozesskette „Sichtbeton“.<br />
Auf der 55. Sitzung des Hauptausschusses Forschung (HAF) am 15. Oktober 2008 wurde beschlossen,<br />
DBV-Forschungsmittel für folgende Untersuchungen bereitzustellen:<br />
Marx: <strong>Beton</strong>gelenke im Brückenbau<br />
Ziel des Vorhabens ist eine Übertragung der Bemessungsregeln für <strong>Beton</strong>gelenke auf die heutige<br />
Normengeneration, um die Anwendung dieser Baukonstruktionen im modernen Brückenbau auf Basis eines<br />
anerkannten Bemessungsmodells zu ermöglichen. Außerdem sollen die vorhandenen Erfahrungswerte von<br />
<strong>Beton</strong>gelenken im Brückenbau in Deutschland <strong>und</strong> verschiedenen Ländern in Europa recherchiert <strong>und</strong> zusammengefasst<br />
werden, um die zukünftige Anwendung zu erleichtern.<br />
Breitenbücher: Beurteilung der Wirksamkeit von Wasserglas zur Verbesserung des Verschleißwiderstandes<br />
bei Industrieböden<br />
Ziel ist es, die Beurteilung <strong>und</strong> Einstufung der Wirksamkeit verschiedener Wassergläser zur Verbesserung<br />
des Verschleißwiderstandes bei Industrieböden im Vergleich zu <strong>Beton</strong>oberflächen mit <strong>und</strong> ohne Hartstoffschicht.<br />
Einschlägige Untersuchungen zur Abriebfestigkeit von Industriebodenplatten mit / ohne Applikation von<br />
Wasserglas (Basis Kalium/Natrium) bzw. Hartstoffschicht; Modifikation des Verfahrens nach Böhme bzgl.<br />
Anpressdruck <strong>und</strong> Anzahl der Abriebzyklen für moderate Abriebfestigkeiten; Mikroskopische Untersuchungen<br />
des oberflächennahen <strong>Beton</strong>gefüges (Eindringtiefe von Wasserglas, Gefügeverdichtung); WU-Prüfung<br />
zur Beurteilung der Gefügeverdichtung in der <strong>Beton</strong>randzone.<br />
Hegger: Experimentelle Untersuchungen zur Anordnung von horizontalen Leitungen im Bereich von Innenstützen<br />
Ziel dieses Forschungsvorhaben ist es, nach einer Literaturrecherche die vorhandenen Modelle zur Berücksichtigung<br />
von horizontalen Leitungen in Decken zu bewerten <strong>und</strong> zusammenzufassen. Anhand von zwei<br />
Durchstanzversuchen an Innenstützen mit horizontalen Leitungen soll ein einfaches Modell entwickelt werden,<br />
das die Berücksichtigung der Leitungen in der Bemessung zulässt <strong>und</strong> die Nachweisführung vereinheitlicht.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 53
Kapitel 6<br />
54<br />
Umweltschutz<br />
Umweltschutz<br />
Themen der Bauwirtschaft, die einen Bezug<br />
zum Umweltschutz aufweisen, werden im Umweltausschuss,<br />
einem Gemeinschaftsgremium<br />
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie<br />
<strong>und</strong> des Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<br />
<strong>Verein</strong>s, behandelt. Dieser Hinweis sei vorangestellt,<br />
da sich das Themenspektrum im<br />
Berichtszeitraum 2007/2008 erheblich gewandelt<br />
hat.<br />
Hatte der Umweltausschuss seinen Aufgabenbereich<br />
in der Vergangenheit insbesondere in<br />
den Technik-Feldern Boden- <strong>und</strong> Gewässerschutz,<br />
Abfallbehandlung <strong>und</strong> -verwertung<br />
sowie Deponienbau <strong>und</strong> -betrieb, so bestand<br />
die Herausforderung im aktuellen Berichtszeitraum<br />
vor allem darin, politisch aktuelle Themen,<br />
wie Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz oder<br />
das nachhaltige Bauen technisch-wissenschaftlich<br />
zu begleiten. Der Umweltausschuss hat<br />
sich dieser zusätzlichen Aufgabe angenommen,<br />
wofür den Mitgliedern an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt sei.<br />
Auf seiner Sitzung im Herbst 2007 hat der<br />
Umweltausschuss allerdings feststellen müssen,<br />
dass diese Arbeit nicht auf Dauer geleistet<br />
werden kann. Der Ausschuss hat daher die<br />
Empfehlung gegeben, zur pro-aktiven Gestaltung<br />
der neuen – für die Bauindustrie aber<br />
gleichermaßen wichtigen – Themen, eigenständige<br />
Strukturen zu schaffen.<br />
Das im Berichtszeitraum 2007/2008 abgedeckte<br />
thematische Spektrum ist so umfangreich,<br />
dass es hier nur punktuell dargestellt<br />
werden kann. Interessierten steht aber die<br />
Möglichkeit offen, detaillierte Informationen<br />
zu allen Themen unter www.bauen-<strong>und</strong>-umwelt.org<br />
abzurufen. Darüber hinaus wird ein<br />
E-Mail-Service angeboten, mit dem zeitnah <strong>und</strong><br />
zielgerichtet Informationen zu ausgewählten<br />
Themen zur Verfügung gestellt werden.<br />
Verwertung mineralischer Abfälle<br />
Mit einer neuen „Ersatzbaustoffverordnung“<br />
<strong>und</strong> einer geänderten B<strong>und</strong>esbodenschutzverordnung<br />
soll die Verwertung mineralischer Abfälle,<br />
industrieller Nebenprodukte <strong>und</strong> Böden<br />
zukünftig b<strong>und</strong>eseinheitlich geregelt werden.<br />
Die Neuregelungen basieren auf jüngeren Konzepten<br />
der Länderarbeitsgemeinschaften <strong>und</strong><br />
auf Ergebnissen des BMBF-Verb<strong>und</strong>forschungsvorhabens<br />
„Sickerwasserprognose“.<br />
Die Umsetzung dieser Gr<strong>und</strong>lagen führte im<br />
ersten Arbeitsentwurf des B<strong>und</strong>esumweltministeriums,<br />
der seit Herbst 2007 vorliegt, zu<br />
einem neuen Prüfverfahren, neuen Materialwerten<br />
<strong>und</strong> neuen stoffspezifischen Einbauszenarien<br />
– kurz gefasst: zu einer vollständigen<br />
Neuregelung der Verwertung mineralischer Abfälle<br />
in Bauwerken. Gleichzeitig wurde die Verfüllung<br />
von Abgrabungen neu geregelt: es ist<br />
eine Änderung der B<strong>und</strong>esbodenschutzverordnung<br />
vorgesehen, die für Verfüllungen zukünftig<br />
nur noch Bodenmaterialien bester, kaum vorzufindender<br />
Qualität zulässt.<br />
Bau-, Baustoff- <strong>und</strong> Recyclingindustrie befürchten,<br />
dass große Mengen mineralischer Abfälle<br />
<strong>und</strong> Nebenprodukte, von denen jährlich r<strong>und</strong><br />
250 Mio. t anfallen <strong>und</strong> die heute zu über 90 %<br />
verwertet werden, zukünftig nicht mehr verwertbar<br />
sind <strong>und</strong> deponiert werden müssen.<br />
Diese Vermutung basiert auf Vergleichsuntersuchungen,<br />
bei denen nach dem neuen Verfahren<br />
geprüfte <strong>und</strong> eingestufte Materialien lediglich<br />
zu r<strong>und</strong> 50 % in den bisherigen
Verwertungswegen einsetzbar sind. Verwertbare<br />
mineralische Bauabfälle decken heute r<strong>und</strong><br />
1/3 des jährlichen Bedarfs an mineralischen<br />
Rohstoffen ab. Da die Versorgung auch zukünftig<br />
in vollem Umfang sichergestellt werden<br />
muss, bedeutet die Reduzierung der Verwertungsmöglichkeiten,<br />
dass eine Kompensation<br />
durch zusätzliche „Neu“-Produktion erfolgen<br />
muss. Daraus resultieren erhebliche ökonomische<br />
<strong>und</strong> ökologische Konsequenzen. Die Bauindustrie<br />
fordert daher, die Auswirkungen der<br />
neuen Verwertungsregelungen umfassend zu<br />
untersuchen, bevor diese in Kraft treten.<br />
Wesentliches Element der neuen Verordnung<br />
sind die mit einem Säulenversuch zu ermittelnden<br />
Materialwerte, die die bisher nach dem<br />
DEV S4-Verfahren bestimmten Zuordnungswerte<br />
ablösen sollen. Der Säulenversuch befindet<br />
sich noch in der Validierungsphase des<br />
Normungsverfahrens, so dass er derzeit allein<br />
aus formalen Gründen <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> fehlender<br />
Rechtssicherheit als Prüfverfahren nicht geeignet<br />
ist. Zudem sind die bisherigen Ergebnisse<br />
eines Ringversuchs, der im Rahmen der Validierung<br />
durchgeführt wurde, sehr ernüchternd.<br />
Von den 60 teilnehmenden Prüfinstituten<br />
mussten 30 wegen Verfahrens- <strong>und</strong> anderer<br />
Fehler von der Auswertung ausgeschlossen<br />
werden. Aus Sicht mehrerer B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong><br />
der Industrie ist das Validierungsverfahren<br />
damit vorerst gescheitert.<br />
Mit dem Verweis darauf, dass sich das DEV<br />
S4-Verfahren in der Vergangenheit bewährt<br />
<strong>und</strong> Umweltschäden zuverlässig verhindert hat,<br />
fordern einige B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong> die Industrie,<br />
das DEV S4-Verfahren beizubehalten. Der Säulentest<br />
ist nicht nur teurer <strong>und</strong> zeitaufwändiger,<br />
er liefert auch keine zusätzlichen Erkennt-<br />
nisse gegenüber dem bisherigen Verfahren.<br />
Vorteile durch den Systemwechsel sind daher<br />
nicht erkennbar. Im Gegenteil: Da eine Korrelation<br />
der Ergebnisse beider Prüfverfahren nicht<br />
gegeben ist, sind Umrechnungen selbst für<br />
grobe Abschätzungen ausgeschlossen. Ein<br />
Wechsel des Prüfverfahrens führt daher zu<br />
einem vollständigen Verlust des bisherigen Bewertungs-<br />
<strong>und</strong> Beurteilungshintergr<strong>und</strong>es mineralischer<br />
Abfälle.<br />
Ungeachtet der vielfältigen Kritik hält das BMU<br />
jedoch am neuen Verfahren fest. So widmete<br />
es den zweiten Workshop zum Arbeitsentwurf,<br />
der im Frühjahr 2008 stattfand, insbesondere<br />
der Erläuterung des Ableitungssystems der zukünftigen<br />
Materialwerte. Dabei gelang es jedoch<br />
nicht, das Verständnis für das System zu<br />
steigern oder fachliche Transparenz herzustellen.<br />
Weit mehr Beachtung als die theoretischen<br />
Herleitungen fanden daher die ebenfalls präsentierten<br />
Vergleichsuntersuchungen zwischen<br />
Säulen- <strong>und</strong> DEV S4-Verfahren, die von der Industrie<br />
für unterschiedliche mineralische Abfälle<br />
durchgeführt worden waren. Anhand der<br />
Vergleichsuntersuchungen konnte nachgewiesen<br />
werden, dass bis zu 70 % heutiger Z1.1-<br />
Materialien nach den neuen Verwertungsregeln<br />
in eine schlechtere Verwertungsklasse (Z2 <strong>und</strong><br />
schlechter) eingestuft werden müssten. Schlacken<br />
<strong>und</strong> Aschen würden sogar vollständig von<br />
der Verwertung ausgenommen, da gleichzeitig<br />
strengere Vorgaben hinsichtlich der Einbaumöglichkeiten<br />
greifen. Für die Verfüllung von<br />
Abgrabungen wurde aus den Vergleichsuntersuchungen<br />
ermittelt, dass 50 % bis 80 % des<br />
heute verwertbaren Materials zukünftig nicht<br />
mehr eingesetzt werden dürfte. In der Summe<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Umweltschutz 55
Kapitel 6<br />
56<br />
Umweltschutz<br />
führen die Neuregelungen dazu, dass etwa<br />
50 % der heute im offenen Einbau verwerteten<br />
mineralischen Abfälle zukünftig deponiert werden<br />
müssten: jährlich r<strong>und</strong> 90 Mio. t.<br />
Eine solche Mengenverschiebung hat massive<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong> ökologische Auswirkungen.<br />
Mehr Material muss zu Deponien gefahren,<br />
neue Deponiekapazitäten müssen geschaffen,<br />
mehr „Neu“-Baustoffe müssen abgebaut <strong>und</strong><br />
transportiert werden, um wegfallende Recyclingbaustoffe<br />
zu ersetzen, Rekultivierungsverpflichtungen<br />
können nicht mehr erfüllt werden.<br />
Zudem können zukünftige Vorgaben der EU hinsichtlich<br />
zu erreichender Verwertungsquoten –<br />
die heute bereits erreicht sind – nicht eingehalten<br />
werden. Es wäre Aufgabe des BMU, die<br />
Konsequenzen der Verordnung im Vorfeld abzuschätzen,<br />
doch sind diesbezüglich bisher keine<br />
Aktivitäten zu verzeichnen. Die Bauindustrie hat<br />
sich daher gemeinsam mit der Baustoffindustrie<br />
an das B<strong>und</strong>eswirtschaftsministerium gewandt<br />
<strong>und</strong> um Unterstützung gebeten. Das<br />
BMWi hält die Erstellung eines entsprechenden<br />
Gutachtens für notwendig <strong>und</strong> will dafür<br />
2009 Mittel in den Haushalt einstellen. Mit unserer<br />
Projektskizze für das Gutachten treiben<br />
wir den Prozess weiter voran.<br />
Da weder der Widerstand einzelner B<strong>und</strong>esländer<br />
noch die Kritik der Industrie bisher dazu<br />
geführt haben, dass das BMU vom eingeschlagenen<br />
Weg abweicht, haben Bau- <strong>und</strong> Baustoffindustrie<br />
zudem ein Fachgutachten beauftragt,<br />
mit dem die Defizite der wissenschaftlichen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> des Ableitungssystems aufgearbeitet<br />
<strong>und</strong> dargestellt werden.<br />
Wir erhoffen uns von dem seit August 2008<br />
verfügbaren Gutachten zum einen, dass das<br />
BMU seinen ehrgeizigen Zeitplan aufgibt, einen<br />
Referentenentwurf zeitnah vorlegen zu wollen.<br />
Zum anderen soll das Gutachten eine wissenschaftliche<br />
Basis für das BMU bilden, um vom<br />
bisherigen Ansatz der Geringfügigkeitsschwellenwerte<br />
<strong>und</strong> des darauf aufbauenden Ableitungssystems<br />
abzuweichen <strong>und</strong> stattdessen<br />
einer von der Industrie geforderten pragmatischen<br />
Konvention für Zuordnungswerte auf<br />
Basis des DEV S4-Verfahrens zuzustimmen.<br />
REACH<br />
Am 1. Juni 2007 ist mit der REACH-Verordnung<br />
ein neu konzipiertes Chemikalienrecht europaweit<br />
in Kraft getreten. Wesentliches Ziel<br />
der Verordnung ist, die Kenntnisse über chemische<br />
Stoffe zu verbessern <strong>und</strong> dadurch den<br />
Umgang mit Stoffen sowohl für den Menschen<br />
als auch für die Umwelt sicherer zu gestalten.<br />
Gefährliche Stoffe sollen zukünftig vom EU-<br />
Markt ferngehalten <strong>und</strong> durch ungefährlichere<br />
Stoffe substituiert werden.<br />
REACH ist die Abkürzung für „Registration,<br />
Evaluation and Authorisation of Chemicals“.<br />
Alle über 100.000 Stoffe, die derzeit in der EU<br />
verwendet werden, sollen registriert <strong>und</strong> bewertet<br />
werden. Gefährliche Stoffe müssen<br />
zudem zugelassen werden. Diese Aufgaben<br />
wird die derzeit im Aufbau befindliche REACH-<br />
Agentur in Helsinki übernehmen.<br />
Da aus Kapazitätsgründen nicht alle Stoffe<br />
gleichzeitig registriert <strong>und</strong> bewertet werden<br />
können, wurden verschiedene Zeitpunkte festgesetzt,<br />
zu denen bestimmte Pflichten von den<br />
Herstellern, Importeuren <strong>und</strong> Nachgeschalteten
Anwendern zu erfüllen sind. So begann die<br />
Phase der Vorregistrierung im Juni 2008,<br />
während die eigentliche Hauptphase der Registrierung<br />
erst im Januar 2009 startete. Die<br />
Regelungen des Chemikaliengesetzes behalten<br />
in Deutschland daher zunächst ihre Gültigkeit.<br />
Ab sofort gilt jedoch die Verpflichtung, neue<br />
bzw. zu überarbeitende Sicherheitsdatenblätter<br />
im neuen REACH-Format zu erstellen.<br />
Unter einem Stoff im Sinne der REACH-Verordnung<br />
sind chemische Elemente <strong>und</strong> Verbindungen<br />
chemischer Elemente zu verstehen,<br />
die durch eine hohe Stoffkonzentration <strong>und</strong><br />
minimale Verunreinigungen gekennzeichnet<br />
sind. Stoffe sind registrierpflichtig <strong>und</strong> je nach<br />
Gefährlichkeit auch zulassungspflichtig. Hiervon<br />
abzugrenzen sind Zubereitungen, die als<br />
Gemisch aus mehreren Stoffen nicht registrierpflichtig<br />
sind, da ja bereits die Ausgangsstoffe<br />
der Registrierpflicht unterliegen. Bei importierten<br />
Zubereitungen ist jedoch sicherzustellen,<br />
dass die darin enthaltenen Stoffe<br />
registriert sind. Ebenfalls abzugrenzen sind<br />
Erzeugnisse, d. h. aus Stoffen gefertigte<br />
Gegenstände, die auch nicht der Registrierpflicht<br />
unterliegen.<br />
Unternehmen der Bauindustrie stellen weder<br />
chemische Stoffe her noch importieren sie chemische<br />
Stoffe von außerhalb der EU. Die Bauindustrie<br />
ist damit im Sinne der REACH-Verordnung<br />
ein Nachgeschalteter Anwender, der<br />
Stoffe im Rahmen einer industriellen oder gewerblichen<br />
Tätigkeit verwendet. Den Nachgeschalteten<br />
Anwender treffen die Pflichten zur<br />
Registrierung <strong>und</strong> Zulassung von Stoffen nicht.<br />
Die REACH-Verordnung beruht auf dem Gr<strong>und</strong>satz,<br />
dass Hersteller, Importeure <strong>und</strong> Nachge-<br />
schaltete Anwender gemeinsam gewährleisten,<br />
dass sie Stoffe herstellen, in Verkehr bringen<br />
<strong>und</strong> verwenden, die die menschliche Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> die Umwelt nicht nachteilig beeinflussen,<br />
wobei den Bestimmungen das Vorsorgeprinzip<br />
zugr<strong>und</strong>e liegt. Die Kommunikation in<br />
der Lieferkette hat damit besondere Bedeutung.<br />
Das maßgebliche Instrument zum Informationsaustausch<br />
ist das Sicherheitsdatenblatt. Mit<br />
dem in Kraft treten der REACH-Verordnung<br />
wurde die bisherige Sicherheitsdatenblattrichtlinie<br />
außer Kraft gesetzt, so dass ab sofort die<br />
neuen REACH-Bestimmungen gelten. Die alten<br />
Sicherheitsdatenblätter können jedoch solange<br />
weiter verwendet werden, bis eine Aktualisierung<br />
notwendig ist. Neue Sicherheitsdatenblätter<br />
sind dagegen im neuen Format zu<br />
erstellen.<br />
Das neue Format unterscheidet sich vom bisherigen<br />
insbesondere dadurch, dass die Registriernummer<br />
des Stoffes, dessen Bezeichnung,<br />
Ausschlüsse des Stoffes für bestimmte Anwendungen,<br />
die Angabe von DNEL- <strong>und</strong> PNEC-Werten<br />
für die human- <strong>und</strong> ökotoxischen Belastungen<br />
sowie die verantwortliche <strong>und</strong> sachk<strong>und</strong>ige<br />
Person anzugeben sind. Expositionsszenarien<br />
sowie Verwendungs- <strong>und</strong> Expositionskategorien<br />
sind dann anzugeben, wenn der Stoff in einer<br />
Menge von mehr als 10 Tonnen pro Jahr hergestellt<br />
bzw. importiert wird <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
als gefährlich eingestuft ist.<br />
Der Nachgeschaltete Anwender hat zu prüfen,<br />
ob die im Sicherheitsdatenblatt angegebenen<br />
Verwendungs- <strong>und</strong> Expositionskategorien mit<br />
seiner Verwendung des Stoffes übereinstimmen<br />
<strong>und</strong> ob die empfohlenen Risikomanage-<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Verpflichtung, Sicherheitsdatenblätter<br />
auf REACH-<br />
Vorgaben anzupassen<br />
Umweltschutz 57
Kapitel 6<br />
Nachgeschaltete Anwender<br />
sollten darauf drängen, zu<br />
allen Stoffen Sicherdatenblätter<br />
zu erhalten, um ein<br />
einheitliches Arbeitsschutzmanagementsystemaufbauen<br />
zu können<br />
Erhöhter Aufwand für<br />
Arbeitsschutz zu erwarten<br />
58<br />
Umweltschutz<br />
mentmaßnahmen den im Unternehmen getroffenen<br />
Arbeitsschutzmaßnahmen entsprechen.<br />
Der Nachgeschaltete Anwender muss dann<br />
aktiv werden, wenn seine Verwendung nicht<br />
durch die Registrierung des Herstellers abgedeckt<br />
ist. In einem ersten Schritt sollte dem<br />
Hersteller die Verwendung angegeben werden,<br />
damit er sie in die Registrierung <strong>und</strong> das<br />
Sicherheitsdatenblatt aufnehmen kann.<br />
Verwendet der Nachgeschaltete Anwender<br />
Stoffe dazu, Zubereitungen, d. h. Stoffgemische,<br />
herzustellen, obliegt ihm zusätzlich die<br />
Aufgabe, die Informationen zur Stoffsicherheit,<br />
die er von seinen Lieferanten erhält, auszuwerten<br />
<strong>und</strong> daraus die risikobestimmenden Komponenten<br />
für die zutreffenden Verwendungs<strong>und</strong><br />
Expositionskategorien zu ermitteln. Die<br />
relevanten Informationen kommuniziert der<br />
Nachgeschaltete Anwender dann in einem eigenen<br />
Sicherheitsdatenblatt für die Zubereitung<br />
seinen Nachgeschalteten Anwendern. Der<br />
REACH-Agentur muss der Nachgeschaltete Anwender<br />
nur in dem Fall einen Stoffsicherheitsbericht<br />
übersenden, wenn festgelegte Kriterien<br />
erfüllt sind, wie z. B. die jährliche Verwendung<br />
des Stoffes von mehr als 1 Tonne.<br />
Für die Unternehmen der Bauindustrie wird<br />
sich REACH insbesondere in einem erhöhten<br />
Aufwand für die Verwaltung der Sicherdatenblätter,<br />
d. h. für den Arbeitsschutz, bemerkbar<br />
machen. Nicht nur in der aktuellen Umbruchphase,<br />
sondern insbesondere mit Beginn der<br />
Registrierungsphase ist mit ständigen Aktualisierungen<br />
der Sicherheitsdatenblätter zu rechnen,<br />
die einer Überprüfung bedürfen <strong>und</strong> ggf.<br />
eine Anpassung von Schutzmaßnahmen im<br />
Unternehmen zur Folge haben.<br />
Da nicht registrierte chemische Stoffe zukünftig<br />
nicht mehr verwendet werden dürfen, müssen<br />
Nachgeschaltete Anwender ihre Lieferanten<br />
veranlassen, ihre Stoffverwendungen<br />
registrieren zu lassen, oder aber den Lieferanten<br />
bzw. das Produkt wechseln. Nachgeschaltete<br />
Anwender sollten darauf drängen, zu allen<br />
Stoffen Sicherdatenblätter zu erhalten, um ein<br />
einheitliches Arbeitsschutzmanagementsystem<br />
aufbauen zu können. Der Nachgeschaltete Anwender<br />
ist verpflichtet, die Kommunikation in<br />
der Lieferkette zu unterstützen <strong>und</strong> neue Erkenntnisse<br />
zu Stoffen, deren Eigenschaften <strong>und</strong><br />
Auswirkungen an den vorgeschalteten Akteur in<br />
der Lieferkette weiterzuleiten.<br />
Der DBV hat in einem Sonderbericht Hinweise<br />
zu REACH in Unternehmen der Bauindustrie<br />
gegeben <strong>und</strong> steht gern zur Verfügung, konkrete<br />
Hilfestellung zu geben. Hierzu können wir<br />
auch auf Netzwerke zu Experten des BDI, der<br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeitsschutz <strong>und</strong> Arbeitsmedizin<br />
(BAUA) <strong>und</strong> des Verbandes der Chemischen<br />
Industrie (VCI) zurückgreifen.<br />
Umweltgesetzbuch<br />
Die Schaffung eines Umweltgesetzbuches<br />
(UGB) stand bis Anfang Februar 2009 ganz<br />
oben auf der umweltpolitischen Agenda. Gemäß<br />
Koalitionsvertrag sollte das UGB dazu dienen,<br />
das Umweltrecht in Deutschland zu bündeln<br />
<strong>und</strong> zu vereinfachen. Das B<strong>und</strong>esumweltministerium<br />
(BMU) hat daher in den vergangenen<br />
drei Jahren mit Hochdruck daran gearbeitet,<br />
die Regelungen, die bisher über unterschiedliche<br />
Fachgesetze verstreut sind, unter einem<br />
Dach zu vereinen. Ziel war es, das UGB noch in<br />
dieser Legislaturperiode zu verabschieden.
Am 1. Februar 2009 erklärte B<strong>und</strong>esumweltminister<br />
Gabriel das UGB überraschend für gescheitert.<br />
Er führte an, dass der Widerstand<br />
Bayerns <strong>und</strong> eine mangelnde Kompromissbereitschaft<br />
das UGB <strong>und</strong> damit die <strong>Verein</strong>fachungen<br />
des Umweltrechts verhindert hätten.<br />
Der umfangreiche <strong>und</strong> innerhalb der B<strong>und</strong>esregierung<br />
bereits abgestimmte Gesetzentwurf<br />
würde daher nicht mehr ins Gesetzgebungsverfahren<br />
eingebracht.<br />
Das UGB hätte bedeutet, dass im Wasser<strong>und</strong><br />
Naturschutzrecht b<strong>und</strong>eseinheitliche Regelungen<br />
statt 16 unterschiedlicher landesgesetzlicher<br />
Vorschriften eingeführt worden<br />
wären. Für die Bereiche Immissionsschutz <strong>und</strong><br />
Wasserrecht hätte die integrierte Vorhabengenehmigung<br />
(iVG), der Kern des neuen UGB, zu<br />
einer Verfahrensvereinfachung geführt, da ein<br />
Projekt durch nur eine Behörde genehmigt worden<br />
wäre.<br />
Für das Scheitern des UGB sind vor allem zwei<br />
Gründe maßgeblich: Die iVG führt aus Sicht der<br />
Industrie nicht zu den gewünschten <strong>Verein</strong>fachungen.<br />
Vielmehr hat sie die Sorge, dass in<br />
einer schlankeren Verwaltung der Genehmigungsbehörde<br />
nicht die für eine iVG notwendige<br />
übergreifende Fachkompetenz vorliegt.<br />
Daher erwartete die Industrie Unsicherheiten<br />
beim Vollzug mit negativen Auswirkungen auf<br />
das Genehmigungsverfahren, die Rechtssicherheit<br />
<strong>und</strong> die Wirtschaftlichkeit. Zweiter Gr<strong>und</strong><br />
sind verschärfte Umweltanforderungen, die<br />
entgegen den anfänglichen Beteuerungen des<br />
BMU, lediglich eine Bündelung der Umweltgesetze,<br />
aber keine substanzielle Überarbeitung<br />
vornehmen zu wollen, doch an vielen Stellen<br />
vorgenommen wurden. Insbesondere das neue<br />
Wasserrecht lieferte hier Konfliktpotential.<br />
Der Freistaat Bayern hat die Industrieposition,<br />
die maßgeblich über den B<strong>und</strong>esverband der<br />
Deutschen Industrie (BDI) vorgebracht wurde,<br />
aufgenommen <strong>und</strong> gefordert, dass die B<strong>und</strong>esländer<br />
das Recht erhalten sollten, die iVG bei<br />
Bedarf auszuschließen <strong>und</strong> weiterhin mit den<br />
bisherigen Genehmigungsverfahren zu operieren.<br />
Diesen Weg wollte das BMU jedoch nicht mitgehen,<br />
weil dies zur Folge haben würde, dass<br />
in Deutschland zwei unterschiedliche Genehmigungssysteme<br />
nebeneinander bestehen, wodurch<br />
das Ziel einer <strong>Verein</strong>fachung des Umweltrechts<br />
konterkariert wäre.<br />
Diese Begründung verw<strong>und</strong>ert, denn das BMU<br />
hat bereits während der Erarbeitung des UGB<br />
deutlich gemacht, dass die einzelnen Umweltgesetze<br />
auch weiterhin bestehen <strong>und</strong> anwendbar<br />
bleiben werden <strong>und</strong> müssen. Denn für alle<br />
Vorhaben, bei denen die iVG nicht zum Tragen<br />
kommt, bedarf es einzelner Fachgesetze, um<br />
Genehmigungen erteilen zu können. Insofern<br />
hätte sich auch mit dem UGB eine unterschiedliche<br />
Genehmigungspraxis ergeben.<br />
Mit dem Scheitern des UGB wird vor allem das<br />
Konzept der iVG aufgegeben. Die Umstellung<br />
der 16 landesspezifischen Regelungen im Wasser-<br />
<strong>und</strong> Naturschutzrecht auf b<strong>und</strong>eseinheitliche<br />
Vorgaben ist aber dennoch zu erwarten, da<br />
der B<strong>und</strong> seine in diesen Bereichen erweiterten<br />
Gesetzgebungskompentenzen als Ergebnis der<br />
Förderalismusreform unabhängig vom UGB<br />
ausgestalten wird. Es ist daher nicht überraschend,<br />
dass das BMU bereits angekündigt<br />
hat, das Wasserrecht <strong>und</strong> das Naturschutzrecht<br />
noch in dieser Legislaturperiode novellieren<br />
zu wollen.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Industrieposition<br />
übernommen<br />
Umweltschutz 59
Kapitel 6<br />
60<br />
Umweltschutz<br />
Wir gehen deshalb davon aus, dass der Teil<br />
„Wasserrecht“ des gescheiterten UGB die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für das zu erwartende neue Wasserhaushaltsgesetz<br />
bilden wird. Eine der Aufgaben<br />
des BMU wird es sein, die als Folge der<br />
iVG vorgenommene Verzahnung von Immissionsschutzrecht<br />
<strong>und</strong> Wasserrecht wieder zu<br />
entflechten. Hierzu gehört auch die Rückführung<br />
der iVG-geprägten Begrifflichkeiten auf<br />
solche, die mit dem derzeitigen Recht korrespondieren.<br />
Beim neuen Wasserrecht wurden zahlreiche<br />
inhaltliche Verschärfungen gegenüber dem<br />
Wasserhaushaltsgesetz vorgenommen. U. a.<br />
sind die Abschaffung der so genannten „alten<br />
Rechte“ <strong>und</strong> der Gestattungsform der Bewilligung<br />
vorgesehen. Auch für die Bauindustrie<br />
zeichnen sich Verschärfungen ab, da zukünftig<br />
der Einbau von Baustoffen in Gewässern <strong>und</strong><br />
im Gr<strong>und</strong>wasser als wasserrechtlich genehmigungspflichtiger<br />
Tatbestand eingestuft sein<br />
soll. Dies hat bereits in der Vergangenheit zu<br />
kontroversen Diskussionen geführt. Während<br />
das BMU vom neuen Wasserrecht einen deutlichen<br />
„Mehrwert“ gegenüber dem Status quo<br />
erwartet, versteht die Industrie unter dem<br />
Stichwort „Weiterentwicklung“ vor allem vereinfachte<br />
Verfahren, nicht aber inhaltliche Verschärfungen.<br />
An diesen Positionen wird sich<br />
nicht allein deshalb etwas ändern, weil das<br />
Wasserrecht nun als einzelnes Umweltrecht<br />
statt als Bestandteil des UGB novelliert wird.<br />
Ähnliches gilt für das Naturschutzrecht. Hier<br />
wurden u. a. Fragen der Ausgestaltung der<br />
Eingriffsregelung, der strategischen Umweltprüfung<br />
bei der Landschaftsplanung, der Ausgestaltung<br />
der Schutzgebiete im Hinblick auf<br />
europarechtliche Verpflichtungen <strong>und</strong> des Artenschutzes<br />
kontrovers diskutiert. Neben verschiedenen<br />
Sichtweisen zwischen BMU <strong>und</strong> Industrie<br />
stellen im Naturschutzrecht auch die<br />
unterschiedlichen Ansätze der B<strong>und</strong>esländer,<br />
die nun auf einen gemeinsamen b<strong>und</strong>eseinheitlichen<br />
Nenner zu bringen sind, eine Herausforderung<br />
dar.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist die Bauwirtschaft<br />
skeptisch, ob das BMU seine Ankündigung,<br />
beide Gesetze noch in dieser Legislaturperiode<br />
zu novellieren, tatsächlich erreichen kann. Aus<br />
Sicht der Industrie wäre es wünschenswert,<br />
wenn Gründlichkeit <strong>und</strong> damit Rechtssicherheit<br />
Vorrang vor unnötiger Schnelligkeit hätten.<br />
Unsere Anregungen <strong>und</strong> Vorschläge zu den<br />
neuen Gesetzesentwürfen werden wir – wie<br />
bisher zum UGB – über den BDI in den Diskussionsprozess<br />
einbringen.
Nachhaltiges Bauen<br />
Neues Gütesiegel<br />
Auf dem Tag der Deutschen Bauindustrie im<br />
Juni 2008 hat B<strong>und</strong>esminister Tiefensee erstmalig<br />
das neue „Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges<br />
Bauen“ vorgestellt. Mit diesem Siegel sollen<br />
ab Januar 2009 neu erstellte Bürogebäude<br />
des B<strong>und</strong>es ausgezeichnet werden können,<br />
wenn sie die mit der Vergabe verb<strong>und</strong>enen Anforderungen<br />
erfüllen.<br />
Das Gütesiegel ist das äußere Zeichen eines<br />
umfassenden Bewertungssystems, das aus<br />
dem „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
am „R<strong>und</strong>en Tisch Nachhaltiges<br />
Bauen“ entwickelt wurde.<br />
Hauptverband <strong>und</strong> DBV haben den R<strong>und</strong>en<br />
Tisch vor über 7 Jahren initiiert <strong>und</strong> die Arbeiten<br />
seitdem kontinuierlich begleitet. Wichtigste<br />
Aufgabe des R<strong>und</strong>es Tisches war die Erarbeitung<br />
der Indikatoren <strong>und</strong> Kriterien, die für eine<br />
Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden<br />
von Bedeutung sind. Ende 2007 konnte ein<br />
Konsens erreicht werden, mit dem r<strong>und</strong> 60<br />
Kriterien in 5 Gruppen verbindlich festgelegt<br />
wurden.<br />
Dabei ist es gelungen, neben ökologischen,<br />
ökonomischen <strong>und</strong> sozial-funktionalen Kriterien<br />
auch die technische Qualität des Gebäudes <strong>und</strong><br />
die Prozessqualität bei Herstellung <strong>und</strong> Betrieb<br />
als querschnittsübergreifende Kriterien in das<br />
Beurteilungsverfahren aufzunehmen. Die Stand-<br />
Schutzgüter Umwelt · Ressourcen · Ges<strong>und</strong>heit · ökonomische Werte · soziale kulturelle Werte<br />
Schutzziele<br />
Bewertung<br />
Schutz der natürlichen<br />
Umwelt<br />
Schutz der natürlichen<br />
Ressourcen<br />
Ökologische<br />
Qualität<br />
Senkung der<br />
Lebenszykluskosten<br />
Erhalt ökonomischer<br />
Werte<br />
Ökonomische<br />
Qualität<br />
Technische Qualität<br />
Prozessqualität<br />
Standortqualität<br />
Sicherung der<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Menschengerechtes<br />
Umfeld<br />
Soziokulturelle<br />
<strong>und</strong><br />
funktionale<br />
Qualität<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Nachhaltiges Bauen 61
Kapitel 7<br />
BMVBS fungiert als<br />
Siegelgeber<br />
62<br />
Nachhaltiges Bauen<br />
ortqualität wird dagegen als eigenständiges<br />
Kriterium behandelt, das nicht in die Bewertung<br />
der Nachhaltigkeit eines Bauwerks einbezogen<br />
wird.<br />
Der Entwicklungsprozess hat seit Mitte 2007<br />
erheblich an Dynamik gewonnen. Im Juni 2007<br />
gründete sich die Deutsche Gesellschaft für<br />
Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Ziel, das<br />
Beurteilungsverfahren so fortzuentwickeln,<br />
dass möglichst zeitgleich mit der Zertifizierung<br />
von B<strong>und</strong>esbauten auch eine Zertifizierung privater<br />
Gebäude möglich ist. Die DGNB hat sich<br />
in eigenen Arbeitskreisen intensiv damit befasst,<br />
konkrete <strong>und</strong> überprüfbare Vorgaben zu<br />
erarbeiten, um die abstrakten Kriterien in der<br />
Praxis bewerten zu können. Auch wenn zwischenzeitlich<br />
verschiedene Vorstellungen verfolgt<br />
wurden, ist inzwischen eine gemeinsame<br />
Linie <strong>und</strong> eine klare Aufgabenverteilung zwischen<br />
BMVBS <strong>und</strong> DGNB vereinbart.<br />
Dabei fungiert das BMVBS als „Siegelgeber“<br />
<strong>und</strong> überträgt ähnlich einer Akkreditierungsstelle<br />
die Umsetzung der Vorgaben an eine privatwirtschaftliche<br />
Gesellschaft: die DGNB.<br />
Diese übernimmt die Aufgabe, konkrete Bewertungsdetails<br />
für die festgelegten Kriterien zu<br />
erarbeiten <strong>und</strong> dem BMVBS zur Genehmigung<br />
vorzulegen. Durch diese Aufgabenteilung ist sichergestellt,<br />
dass das BMVBS die Verantwortung<br />
für die Bewertungsgr<strong>und</strong>lagen behält<br />
<strong>und</strong> das Gütesiegel für ein einheitliches Bewertungssystem<br />
steht. Zum anderen erlaubt es<br />
der DGNB, die Bewertungsdetails für unterschiedliche<br />
Bauwerkstypen im Neubau <strong>und</strong> im<br />
Bestand anzupassen. Daraus ergibt sich, dass<br />
der eigentlich auf B<strong>und</strong>esbauten beschränkte<br />
Geltungsbereich schnell auf die Privatwirtschaft<br />
<strong>und</strong> auf andere Bauwerkstypen, vom Kran-<br />
kenhaus bis zum Tunnelbauwerk, erweitert werden<br />
kann. Das Gütesiegel wird daher praktisch<br />
zeitgleich auch der Privatwirtschaft zur Verfügung<br />
stehen. Das Nachhaltigkeitszertifikat wird<br />
sowohl vom BMVBS als auch von der DGNB<br />
unterzeichnet.<br />
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />
ist Mitte Juli 2008 der DGNB beigetreten.<br />
Damit wird in erster Linie das Ziel verfolgt, die<br />
Arbeiten der DGNB zur Zertifizierung weiterer<br />
Bauwerkstypen im Neubau <strong>und</strong> im Bestand zu<br />
begleiten.<br />
Das „Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“<br />
wurde erstmalig im Januar 2009 auf der BAU<br />
in München für mehrere Neubauten vergeben.<br />
Dafür mussten aber noch erhebliche Arbeiten<br />
geleistet werden. Die derzeitige Fassung der<br />
Kriteriensteckbriefe, nach denen die Bewertung<br />
vorgenommen wird, befindet sich noch in der<br />
so genannten „Gamma“-Version – d. h. in<br />
einem Stadium mit hohem Diskussionsbedarf.<br />
Auf der Basis von Probebewertungen an ausgewählten<br />
Gebäuden, die ab Herbst 2008 durchgeführt<br />
wurden, wird dieser Arbeitsstand kontinuierlich<br />
verbessert werden <strong>und</strong> zu einer<br />
abschließenden Version der Kriteriensteckbriefe<br />
führen.<br />
Parallel dazu entwickelt die DGNB Kriteriensteckbriefe<br />
für private Büroneubauten <strong>und</strong> für<br />
Bürogebäude im Bestand. Ziel ist es, möglichst<br />
ebenfalls Anfang 2009 mit entsprechenden<br />
Zertifizierungen privater Bauten beginnen zu<br />
können. Darüber hinaus befasst sich die DGNB<br />
mit den Ausbildungsinhalten zukünftiger Auditoren,<br />
die die Bewertung der Bauwerke vornehmen<br />
werden.
Es sei angemerkt, dass das Deutsche Gütesiegel<br />
Nachhaltiges Bauen zwar mehrheitlich begrüßt<br />
wird, dass es aber auch kritische Stimmen<br />
gibt, die das System als zu komplex <strong>und</strong><br />
damit als nicht handhabbar ablehnen. In der<br />
Tat spiegelt das Zertifizierungssystem die<br />
deutsche Gründlichkeit wider. Im Gegensatz zu<br />
bereits bestehenden Systemen, wie LEEDS<br />
(USA) oder BREEAM (GB) werden mit dem<br />
deutschen System aber eben nicht nur ökologische<br />
Aspekte einer eingehenden Bewertung unterzogen.<br />
Vielmehr werden alle Aspekte der<br />
Nachhaltigkeit betrachtet <strong>und</strong> bewertet. Gerade<br />
dieser ganzheitliche Ansatz war eine der<br />
Hauptforderungen der Bauindustrie, die mit<br />
den zusätzlichen „Säulen“ der technischen Qualität<br />
<strong>und</strong> der Prozessqualität sogar deutlich<br />
hervorgehoben werden konnte.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des umfassenden <strong>und</strong> wissenschaftlich<br />
f<strong>und</strong>ierten Ansatzes dient das Bewertungssystem<br />
auch als nationale Position im internationalen<br />
<strong>und</strong> europäischen Normungsprozess<br />
des „Nachhaltigen Bauens“.<br />
Normung<br />
Das Nachhaltige Bauen ist seit Jahren Gegenstand<br />
von Normungsaktivitäten. Die bisherigen<br />
Ergebnisse auf internationaler ISO-Ebene, die<br />
den Rahmen für die europäische <strong>und</strong> nationale<br />
Normung bilden sollen, stellen aber bisher eher<br />
Einzelbausteine im Entwurfsstadium als ausgefeilte<br />
Konzepte dar. Um den Prozess zu<br />
beschleunigen, wurden Ende 2005 Normungsarbeiten<br />
bei CEN gestartet, die auf den fragmentalen<br />
ISO-Gr<strong>und</strong>lagen aufbauen <strong>und</strong> diese<br />
konkretisieren sollen. Beide Aktivitäten werden<br />
in einem DIN-Ausschuss gespiegelt <strong>und</strong> vom<br />
DBV fachlich begleitet.<br />
Ziel der Normungsaktivitäten ist es, Vorgehensweisen<br />
<strong>und</strong> Indikatoren für eine Beurteilung<br />
des Beitrages von Bauwerken zu einer<br />
nachhaltigen Entwicklung zu erarbeiten. Ein inhaltlicher<br />
Schwerpunkt liegt auf der Bewertung<br />
der Umweltqualität von Baustoffen <strong>und</strong> Bauprodukten.<br />
Die Beschreibung umwelt- <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsrelevanter<br />
Eigenschaften erfolgt dabei auf<br />
Basis so genannter „environmental product declaration(s)“<br />
(EPDs), deren Struktur produktübergreifend<br />
weitgehend einheitlich ist, um<br />
eine Vergleichbarkeit der Daten <strong>und</strong> Ergebnisse<br />
sicherzustellen. Über die EPDs der in einem<br />
Bauwerk verwendeten Baustoffe soll dann die<br />
Beschreibung der Umweltqualität von Einzelbauwerken<br />
auf der Basis von Indikatoren vorgenommen<br />
werden.<br />
International <strong>und</strong> europäisch zeichnet sich ab,<br />
dass die Normungsaktivitäten zwar zu einer<br />
Entwicklung von Indikatoren <strong>und</strong> Kriterien führen<br />
werden, die Bewertung eines Bauwerks<br />
durch Grenz- <strong>und</strong> Zielwerte aber national zu<br />
regeln sein wird.<br />
Mit dem „Deutschen Gütesiegel Nachhaltiges<br />
Bauen“ ist diese Systematik nicht nur<br />
aufgenommen, sondern bereits vollständig weiterentwickelt<br />
worden. Das Bewertungs- <strong>und</strong><br />
Zertifizierungssystem ist damit bestens geeignet,<br />
europäisch <strong>und</strong> international übernommen<br />
zu werden <strong>und</strong> könnte sich zum Exportschlager<br />
entwickeln.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Nachhaltiges Bauen 63
Kapitel 8<br />
64<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
Mit dem Integrierten Energie- <strong>und</strong> Klimapaket<br />
(IEKP) hat die B<strong>und</strong>esregierung im August<br />
2007 ein nicht nur zukunftsweisend ökologisches,<br />
sondern auch ein ausgeprägt industriepolitisches<br />
Programm verabschiedet. Mit dem<br />
aus 29 Punkten bestehenden Ziele- <strong>und</strong> Maßnahmenpaket<br />
sollen die CO 2 -Emissionen in<br />
Deutschland deutlich gesenkt werden. Gegenüber<br />
dem Kyoto-Basisjahr 1990 sollen die<br />
CO 2 -Emissionen um bis zu 40 % gemindert<br />
<strong>und</strong> die europäischen Vorgaben um 10 % unterschritten<br />
werden. Da von 1990 bis 2004<br />
bereits eine Minderung von r<strong>und</strong> 17 % erreicht<br />
wurde – im Wesentlichen durch die „Abschaltung“<br />
der Industrie der ehemaligen DDR –, bedeutet<br />
das Klimaziel, in den nächsten 12 Jahren<br />
23 % des heutigen CO 2 -Ausstosses zu<br />
vermeiden. Der Pro-Kopf-Ausstoß von r<strong>und</strong><br />
11 t CO 2 muss dazu auf r<strong>und</strong> 8 t im Jahr<br />
2020 gesenkt werden.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im IEKP<br />
unterschiedlichste Maßnahmen in den vier Bereichen<br />
„Mobilität“, „Energieerzeugung“, „Industrie“<br />
<strong>und</strong> „Gebäude“ vorgegeben, die inzwischen<br />
weitgehend in Gesetzen verankert sind. Im Bereich<br />
„Mobilität“ liegt der Regelungsschwerpunkt<br />
auf der Verbesserung der Antriebstechnik<br />
von Fahrzeugen. Bei der „Energieerzeugung“<br />
steht die Umstellung des Energiemix auf alternative<br />
Energien <strong>und</strong> CO 2 -arme Kraftwerke im<br />
Vordergr<strong>und</strong>. Im Bereich „Industrie“ setzt die<br />
B<strong>und</strong>esregierung vor allem auf die Einbeziehung<br />
weiterer Emittenten in den Emissionshandel,<br />
während im Bereich „Gebäude“ die energetische<br />
Sanierung des Gebäudebestandes <strong>und</strong> die<br />
Absenkung des Energieverbrauchs bei Neubauten<br />
im Fokus stehen. Das Maßnahmenpaket<br />
wird durch Förderprogramme zur Entwicklung<br />
energieeffizienter Technologien begleitet.<br />
Das IEKP verdeutlicht, dass es keine Einzelmaßnahme<br />
<strong>und</strong> damit keinen Königsweg zur<br />
CO 2 -Minderung gibt. Vielmehr ist effizienter<br />
Klimaschutz nur möglich, wenn vielfältige Verbesserungsmaßnahmen<br />
in allen Lebensbereichen<br />
gleichzeitig umgesetzt werden.<br />
Der B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Industrie<br />
(BDI) ist daher der Frage nachgegangen, mit<br />
welchen konkreten Einzelmaßnahmen welche<br />
CO 2 e-Minderungen 1) zu welchen Kosten in<br />
Deutschland realisiert werden können. Im Rahmen<br />
der neuen Initiative „Wirtschaft für Klimaschutz“,<br />
die auch vom Hauptverband getragen<br />
wird, beauftragte der BDI die Unternehmensberatung<br />
McKinsey Company, Inc., mit einer<br />
entsprechenden Studie, die seit Herbst 2007<br />
vorliegt [41].<br />
In der Studie „Kosten <strong>und</strong> Potenziale der Vermeidung<br />
von Treibhausgasemissionen in<br />
Deutschland“ wurden in den vier o. g. Sektoren<br />
über 300 Einzelmaßnahmen betrachtet <strong>und</strong> jeweils<br />
2 Szenarien für das Jahr 2020 berechnet.<br />
Mit dem Szenario 1 wurde untersucht,<br />
welche CO 2 e-Minderungen erreicht werden,<br />
wenn bis zum Jahr 2020 ausschließlich der<br />
jeweilige Stand der Technik im Zuge anfallender<br />
Ersatz- <strong>und</strong> Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt<br />
wird. Demgegenüber wurde beim Szenario<br />
2 vorausgesetzt, dass immer die jeweils<br />
energieeffizienteste Technik zum Einsatz<br />
kommt. Diese ist zwar teurer, führt aber auch<br />
gegenüber dem Szenario 1 zu geringeren Ressourcen-<br />
<strong>und</strong> Energieverbräuchen <strong>und</strong> damit zu<br />
1) Anm: CO2 e entspricht der auf CO 2 umgerechneten,<br />
äquivalenten Menge aller klimaschädlichen<br />
Treibhausgase.
geringeren Emissionen. Zudem wurde über<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ermittelt, ob<br />
sich die Zusatzinvestition in die effizientere<br />
Technik auch aus Sicht des Entscheiders, also<br />
des Investors, rechnet. Als wirtschaftlich<br />
wurde eine Maßnahme dann beurteilt, wenn<br />
sich die zusätzlichen Kosten für die effizientere<br />
Technik durch geringere Verbrauchskosten<br />
während der Ersatz- <strong>und</strong> Instandhaltungsintervalle<br />
amortisieren.<br />
Die Ergebnisse der Studie sind komplex. Von<br />
besonderer Bedeutung ist aber die Feststellung,<br />
dass sich der Ausstoß von Treibhausgasen<br />
in Deutschland zwischen 1990 <strong>und</strong> 2020<br />
um lediglich 15 % reduzieren wird, wenn nur<br />
das Szenario 1 umgesetzt würde. Dies bedeutet<br />
faktisch einen Anstieg der Emissionen von<br />
heute bis zum Jahr 2020, der auf ein<br />
zunehmendes Verkehrsaufkommen, den Ausstieg<br />
aus der Kernenergie verb<strong>und</strong>en mit dem<br />
ersatzweisen Ausbau konventioneller<br />
Kohlekraftwerke <strong>und</strong> die zunehmende Industrietätigkeit<br />
zurückzuführen ist. Lediglich im Bereich<br />
„Gebäude“ sind durch die energetische<br />
Sanierung CO 2 e-Minderungen zu erreichen.<br />
Werden dagegen die jeweils energieeffizientesten<br />
Technologien eingesetzt (Szenario 2), können<br />
gegenüber 1990 mit insgesamt 26 %<br />
deutlich höhere CO 2 e-Minderungen realisiert<br />
werden. Weitere Reduzierungen sind möglich,<br />
wenn einerseits an der Kernkraft festgehalten<br />
wird (Minderungspotenzial 5 %) <strong>und</strong> wenn<br />
andererseits auch solche Maßnahmen umgesetzt<br />
werden, die für den Investor nicht wirtschaftlich<br />
sind (Minderungspotenzial 4 %).<br />
Bei Umsetzung aller in der Studie betrachteten<br />
r<strong>und</strong> 300 Maßnahmen des Szenarios 2 errechnet<br />
McKinsey für 2020 ein CO 2 e-Minderungspotenzial<br />
von 35 % bezogen auf das Basisjahr<br />
1990. Dieses Potenzial liegt nah an der politischen<br />
Zielvorgabe.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz 65
Kapitel 8<br />
66<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
Die größten Potenziale zur CO 2 e-Minderung,<br />
insgesamt 63 Mt CO 2 e jährlich, können dabei<br />
im Bereich „Gebäude“ gehoben werden. Zudem<br />
sind hier mehr als 90 % aller Einzelmaßnahmen<br />
für den Investor wirtschaftlich.<br />
Unterteilt man die r<strong>und</strong> 20 Einzelmaßnahmen<br />
im Bereich „Gebäude“ in solche, die mit baulichen<br />
Leistungen verknüpft sind <strong>und</strong> in solche,<br />
die es nicht sind, so ist festzustellen, dass<br />
knapp die Hälfte des CO 2 -Minderungspotenzials<br />
durch bauliche Maßnahmen zu realisieren ist.<br />
Herausragende Einzelmaßnahme ist dabei die<br />
Sanierung der Gebäudehülle, die nicht nur die<br />
umfangreichsten Bauleistungen bedingt, sondern<br />
allein 40 % der CO 2 e-Minderung ausmacht.<br />
Trotz der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen<br />
haben die Investitionen in die energetische Gebäudesanierung<br />
im Jahr 2007 einen historischen<br />
Tiefstand erreicht. Die Ursachen für die<br />
Investitionszurückhaltung sind vielfältig.<br />
Einfacher als im Wohngebäudebereich scheint<br />
die energetische Sanierung des Nicht-Wohngebäudebereiches<br />
möglich zu sein. Neben anderen<br />
Fördermöglichkeiten, beispielsweise durch<br />
steuerliche Anreize, kann hier ein erhebliches<br />
Einsparpotenzial durch die Sanierung weit weniger<br />
Gebäude erreicht werden. Nur 10 % des<br />
Gebäudebestandes sind Nicht-Wohngebäude,<br />
diese aber verbrauchen 33 % der Energie des<br />
gesamten Gebäudebestandes. Aufgr<strong>und</strong> der je<br />
Objekt größeren Minderungspotenziale bestehen<br />
– auch durch alternative Finanzierungsformen<br />
– zudem bessere Möglichkeiten Anreize zu<br />
schaffen, beispielsweise durch Public-Private-<br />
Partnership- (PPP-) oder Energiecontracting-<br />
Modelle.<br />
Um die energetische Gebäudesanierung voranzubringen,<br />
müssen aber weitergehende Anreize<br />
geschaffen werden. So hat das Institut der<br />
Deutschen Wirtschaft errechnet, dass der<br />
B<strong>und</strong> bisher nur unzureichend Fördermittel bereitstellt,<br />
die gerade einmal 4,5 % des benötigten<br />
Gesamtinvestitionsvolumens betragen.<br />
Wird dieser Anteil nicht deutlich erhöht, kann<br />
der Gebäudesektor seiner Rolle als wichtigster<br />
Pfeiler der nationalen Klimapolitik nicht gerecht<br />
werden.<br />
Die Bauindustrie setzt sich daher dafür ein,<br />
dass weitere – bisher nicht betrachtete – Effizienzpotenziale<br />
gehoben werden, z. B. durch<br />
den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Staus<br />
<strong>und</strong> stockender Verkehr verursachen erhebliche<br />
CO 2 -Emissionen, die durch den gezielten Ausbau<br />
von Verkehrsknotenpunkten <strong>und</strong> stark belasteten<br />
Verkehrsverbindungen relativ einfach<br />
zu vermeiden wären. Der öffentliche Straßenbau<br />
schiebt jedoch seit Jahren nicht nur den<br />
Neubau, sondern auch notwendige verkehrs-
flussfördernde Instandsetzungsarbeiten vor<br />
sich her. Schätzungen gehen davon aus, dass<br />
durch eine verbesserte Infrastruktur mittelfristig<br />
bis zu 23 Mt CO 2 jährlich vermieden<br />
werden könnten. Der Hauptverband hat sich in<br />
einer Ende 2007 erschienenen Broschüre eingehend<br />
mit der Thematik des Klimawandels<br />
<strong>und</strong> möglichen baurelevanten Lösungsansätzen<br />
befasst.<br />
Um die Diskussion zum Klimawandel <strong>und</strong> zur<br />
Energieeffizienz pro-aktiv zu begleiten, plant die<br />
Bauindustrie ein Forum einzurichten, das allen<br />
am Bau Beteiligten als Plattform dienen soll,<br />
um Konzepte für einen bestmöglichen Klimaschutz<br />
zu erarbeiten <strong>und</strong> umzusetzen.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz 67
Kapitel 9<br />
68<br />
Technik <strong>und</strong> Recht<br />
Technik <strong>und</strong> Recht<br />
Novellierung der Bauprodukten-Richtlinie<br />
Die EU-Kommission verfolgt das wirtschaftspolitische<br />
Ziel, den Binnenmarkt für Produkte jeglicher<br />
Art zu öffnen <strong>und</strong> noch bestehende<br />
Handelshemmnisse in den einzelnen EU-Mitgliedsländern<br />
abzubauen. Hiervon sind auch die<br />
Bauprodukte betroffen.<br />
Maßgebend für deren „Inverkehrbringen“ war<br />
bislang die Bauprodukten-Richtlinie aus dem<br />
Jahre 1988 [14]. Sie definiert sechs „wesentliche<br />
Anforderungen“ an Bauwerke, die auch von<br />
den Bauprodukten selbst erfüllt werden müssen.<br />
Diese betreffen u. a. die mechanische<br />
Festigkeit <strong>und</strong> Standsicherheit, den Brandschutz,<br />
die Gebrauchstauglichkeit, den Umweltschutz<br />
sowie die energetischen Eigenschaften.<br />
Die Produkteigenschaften werden über das CE-<br />
Zeichen dokumentiert.<br />
Das bisherige System hat aus Sicht der Bauwirtschaft<br />
einen fairen Interessensausgleich<br />
zwischen Produkthersteller <strong>und</strong> -verwender (in<br />
der Regel die Unternehmen) sichergestellt. Die<br />
derzeitige Politik der EU-Kommission läuft jedoch<br />
darauf hinaus, den Produktmarkt weiter<br />
zu liberalisieren <strong>und</strong> mehr Verantwortung für<br />
die Anwendbarkeit <strong>und</strong> Gebrauchstauglichkeit<br />
der Bauprodukte auf den Verwender (die Bauunternehmen)<br />
zu übertragen.<br />
Im Mai 2008 erschien ein Kommissionsvorschlag<br />
für eine neue Bauprodukten-Verordnung<br />
[42], die gegenüber der bisherigen Richtlinie<br />
einen deutlich höheren Stellenwert hat: ihr Text<br />
ist unverändert in die nationale Gesetzgebung<br />
zu übernehmen. Hierdurch sind die Rechtsgr<strong>und</strong>sätze<br />
bezüglich des „In-Verkehr-Bringens“<br />
von Bauprodukten in alle EU-Staaten identisch.<br />
Der Entwurf enthält aus Sicht der Bauwirtschaft<br />
einige kritische Elemente. Hierzu gehören<br />
insbesondere die so genannten „<strong>Verein</strong>fachten<br />
Verfahren“ für die CE-Kennzeichnung. Diese<br />
werden nicht vom Produkt <strong>und</strong> seiner Bedeutung<br />
für das Bauwerk, sondern von der Unternehmensgröße<br />
des Herstellers abhängig gemacht.<br />
Kritisch ist auch die Möglichkeit zu<br />
sehen, Produktdaten ausschließlich auf der<br />
Website des Herstellers zu hinterlegen. Zudem<br />
sagt die CE-Kennzeichnung nichts mehr über<br />
die Verwendung aus. Offen ist, wie diese national<br />
geregelt wird.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> dieser Unwägbarkeiten<br />
ist folgerichtig offen, wie Unternehmen zukünftig<br />
mit CE-gekennzeichneten Produkten umgehen<br />
werden. Hierbei sind drei gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Kategorien möglich:<br />
Fall 1: Die CE-gekennzeichneten Produkte erfüllen<br />
vollständig die in Deutschland vorgegebenen<br />
Anforderungen <strong>und</strong> können ohne Einschränkungen<br />
verwendet werden.<br />
Fall 2: Die CE-gekennzeichneten Produkte erfüllen<br />
nur bedingt die in Deutschland vorgegebenen<br />
Anforderungen <strong>und</strong> können nur mit Einschränkungen<br />
verwendet werden.<br />
Fall 3: Die CE-gekennzeichneten Produkte erfüllen<br />
nicht die in Deutschland vorgegebenen Anforderungen<br />
<strong>und</strong> können nicht verwendet werden,<br />
ohne dass besondere Nachweise geführt<br />
werden.<br />
Bei Fall 1 ist die Frage, ob die uneingeschränkte<br />
Verwendbarkeit durch die Bauaufsicht in<br />
Deutschland eineindeutig festgelegt wird <strong>und</strong><br />
wie diese Produkte erkennbar werden. Eventu-
ell ist hier ein Verwendbarkeitszeichen notwendig.<br />
Für die wahrscheinlich häufig auftretende Situation<br />
nach Fall 2, in der nationale Abweichungen<br />
bestehen, ist derzeit ungeklärt, wie etwaige<br />
Einschränkungen festgestellt sowie kenntlich<br />
gemacht werden <strong>und</strong> wie solche Einschränkungen<br />
kompensiert werden können.<br />
In der ungünstigsten Situation, in der die Unbrauchbarkeit<br />
festgestellt wird (Fall 3) muss<br />
geklärt werden, wer diese Feststellung trifft<br />
<strong>und</strong> wie diese kenntlich gemacht werden soll.<br />
Der DBV hat in seinen Hauptausschüssen Baustofftechnik<br />
(HABT) <strong>und</strong> Bauausführung (HABA)<br />
darüber beraten, wie er sich in der weiteren<br />
Diskussion zur Umsetzung der BPV einbringen<br />
soll. Hierbei wird die enge Kooperation mit den<br />
Verbänden der Bauwirtschaft, insbesondere<br />
dem HDB gesucht. Als vorläufiges Fazit dieser<br />
Beratungen kann festgehalten werden, dass die<br />
Verwendungssicherheit von Bauprodukten nicht<br />
auf europäischer Ebene geregelt wird. Folglich<br />
sind nationale Systeme unabdingbar. In Gesprächen<br />
mit verschiedenen betroffenen Institutionen<br />
wurde darüber beraten, nationale Verwendungsnormen<br />
für europäisch definierte Bauprodukte<br />
zu erarbeiten. Dies wäre jedoch nur<br />
im vorgenannten Fall 1 die folgerichtige Umsetzungsform.<br />
Dieser Ansatz führt also nur unter der Bedingung<br />
zum Erfolg, dass es sich bei den Unterschieden<br />
zwischen europäischer Definition der<br />
Eigenschaften <strong>und</strong> der nationalen Definition um<br />
reine „Sprachunterschiede“ handelt. Hierzu zählen<br />
beispielsweise unterschiedliche Bezeichnungen<br />
<strong>und</strong> Grenzen für Klassifizierungen (Beispiel:<br />
Dichteklassen). Problematisch wird es jedoch,<br />
wenn sich die europäische Definition der Leistungsfähigkeit<br />
an abweichenden physikalischen,<br />
mechanischen oder chemischen Eigenschaften<br />
orientiert. Ein Beispiel hierfür ist, wenn das<br />
Verhalten des Produkts unter Bewitterung bei<br />
unterschiedlichen Konditionen ermittelt wird. In<br />
einer solchen Situation (Fall 2 oder Fall 3)<br />
wären zur Definition von Anwendungsregeln zunächst<br />
umfangreiche Gegenüberstellungen der<br />
Leistungsfähigkeiten notwendig, die jedoch aus<br />
Kostengründen häufig nicht vorgelegt werden<br />
können. Beispielhaft sei erwähnt, dass an einer<br />
solchen Situation – unter anderem – die Verwendung<br />
von Produkten nach EN 1504-3 [34]<br />
(Mörtelersatzsysteme für die <strong>Beton</strong>instandsetzung)<br />
im Bereich der DAfStb-Richtlinie „Schutz<br />
<strong>und</strong> Instandsetzung von <strong>Beton</strong>bauteilen“ [2]<br />
bisher scheitert: Die nationalen Anforderungen<br />
sind gegenüber der europäischen Norm EN<br />
1504-3 so unterschiedlich definiert, dass nicht<br />
absehbar ist, ob die europäisch definierten Eigenschaften<br />
bessere, schlechtere oder gleichwertige<br />
Produkte ergeben [43]. Auch seitens<br />
der Hersteller dieser Produkte konnten bislang<br />
keine Untersuchungen darüber vorgelegt werden,<br />
wie sich die Leistungsfähigkeiten unterscheiden.<br />
Somit wurden auch keine Belege<br />
dafür geliefert, dass sich die Leistungsfähigkeiten,<br />
für die letztendlich der Verwender haften<br />
<strong>und</strong> gewährleisten muss, in Deckung bringen<br />
lassen. Eine Zuordnung der europäischen Leistungskriterien<br />
zu nationalen Anforderungen in<br />
der Verantwortung des Verwenders – Anwendungsregeln<br />
richten sich an den Verwender als<br />
Handelnden – wäre sehr problematisch, da die<br />
Folgen der meist nicht abschließenden Bewertung<br />
unabsehbar bleiben.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Abweichende<br />
Anforderungen<br />
problematisch<br />
Technik <strong>und</strong> Recht 69
Kapitel 9<br />
Ziel des DBV sind<br />
eindeutige<br />
Identifikationsmerkmale<br />
70<br />
Technik <strong>und</strong> Recht<br />
Für die vorgenannten Fälle 2 <strong>und</strong> 3 sind somit<br />
Alternativen zu solchen Anwendungsregeln zu<br />
suchen. Dies können geeignete Ergänzungsregeln<br />
(„Restnormen“) zur Beschreibung weiterer,<br />
also über europäische Regelungen hinausgehender<br />
notwendiger Produkteigenschaften sein,<br />
wenn Bauprodukte in besonders abgrenzbaren<br />
Anwendungsbereichen verwendet werden sollen.<br />
Hierzu zählen sicherlich alle Verwendungen<br />
in Bereichen, die bauordnungsrechtlich relevant<br />
sind. Solche Ergänzungsregeln müssen sich jedoch<br />
an den Hersteller der Bauprodukte richten<br />
<strong>und</strong> ihn in die Verantwortung nehmen.<br />
Ziel des DBV ist somit ein System, in dem der<br />
Hersteller von Bauprodukten nach den nationalen<br />
Anforderungen im Sinne der zur Anwendung<br />
kommenden Verwendungsregeln produziert <strong>und</strong><br />
verantwortlich kennzeichnet. Die Bauunternehmen<br />
könnten dann mit Hilfe der in den Ergänzungsregelungen<br />
definierten Eigenschaften <strong>und</strong><br />
Kennzeichnungen sehr einfach die Produkte bei<br />
Bestellungen entsprechend der notwendigen<br />
Verwendung festlegen.<br />
Die Beratungen zur endgültigen Formulierung<br />
der Bauproduktenverordnung werden wahrscheinlich<br />
erst im Jahr 2009 abgeschlossen<br />
sein. Dennoch ist Bauunternehmen bereits<br />
jetzt zu empfehlen, sich auf die neue europäisch<br />
dominierte Situation einzustellen <strong>und</strong> vorzubereiten.<br />
Schiedsgerichtsordnung für das Bauwesen<br />
(SGO Bau)<br />
Die SGO des DBV <strong>und</strong> der Deutschen Gesellschaft<br />
für Baurecht e.V. hat trotz der novellierten<br />
Zivilprozessordnung (ZPO) eine große<br />
Bedeutung.<br />
Seit nunmehr etwa einem Jahrh<strong>und</strong>ert hat sich<br />
die SGO Bau als effektive Entlastung der Gerichte,<br />
als Gr<strong>und</strong>lage eines Verfahrens mit gesteigertem<br />
Sachverstand sowie ein im Sinne<br />
materieller Befriedungsfunktion überlegenes Instrument<br />
bewährt [44]. Da sachgerechte Entscheidungen<br />
auf dem Gebiet des Bauwesens in<br />
der Regel eine Kombination aus juristischem<br />
<strong>und</strong> technischem Sachverstand erfordern, eignet<br />
sich das Schiedsgerichtsverfahren in besonderem<br />
Maße zur Konfliktentscheidung.<br />
Durch die Möglichkeit, bereits durch die Besetzung<br />
der Richterbank auch technischen Sachverstand<br />
in das Verfahren einzubringen, wird<br />
im Gegensatz zu Streitigkeiten vor ordentlichen<br />
Gerichten häufig der Einsatz von Sachverständigen,<br />
der den Zeit- <strong>und</strong> Kostenaufwand steigert,<br />
vermieden. Auf diese Weise lässt sich<br />
das Ziel der Betroffenen verwirklichen, eine<br />
endgültige <strong>und</strong> vergleichsweise kostengünstige<br />
Entscheidung möglichst zügig zu erreichen.<br />
Namhafte Juristen empfehlen deshalb auch weiterhin<br />
die Beilegung von Streitigkeiten mit baurechtlichen<br />
Bezügen auf der Gr<strong>und</strong>lage der SGO<br />
Bau. Ein Mustertext für entsprechende <strong>Verein</strong>barungen<br />
ist nachfolgend abgedruckt. Zu beziehen<br />
sind die Schiedsgerichtsordnung für das<br />
Bauwesen einschließlich Anlagenbau (SGO Bau)<br />
<strong>und</strong> die zugehörige Sachverständigen-Liste bei<br />
der Deutschen Gesellschaft für Baurecht e.V. in<br />
Frankfurt am Main oder bei der Geschäftsstelle
des DBV in Berlin. Beide <strong>Verein</strong>igungen sind<br />
auch in auftretenden Fragen des schiedsgerichtlichen<br />
Verfahrens gerne behilflich.<br />
Im Jahre 2008 hat die gemeinsame Permanente<br />
Schiedsgerichtskommission der Deutschen<br />
Gesellschaft für Baurecht e.V. <strong>und</strong> des<br />
DBV unter dem Vorsitz von Professor Dr.<br />
Horst Franke mit der Novellierung der SGO<br />
Bau, Fassung Juli 2005, begonnen. Es ist beabsichtigt,<br />
die SGO Bau in eine Streitlösungsordnung<br />
zu überführen <strong>und</strong> durch die „Säulen“<br />
Mediation <strong>und</strong> Schlichtung [44] zu erweitern.<br />
Die Novellierung soll 2009 abgeschlossen<br />
werden.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Technik <strong>und</strong> Recht 71
Kapitel 10<br />
72<br />
Ausbildungsbeirat „<strong>Beton</strong>“<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />
Nach § 1 der „Musterverordnung über Anforderungen<br />
an Hersteller von Bauprodukten <strong>und</strong><br />
Anwender von Bauarten (Muster-Hersteller<strong>und</strong><br />
Anwender-VO – MHAVO)“ [45] sind für<br />
a) die Herstellung von Transportbeton nach DIN<br />
EN 206-1 <strong>und</strong> DIN 1045-2,<br />
b) die Herstellung <strong>und</strong> den Einbau von <strong>Beton</strong><br />
mit höherer Festigkeit <strong>und</strong> anderen besonderen<br />
Eigenschaften der Überwachungsklassen<br />
2 <strong>und</strong> 3 nach DIN 1045-3 <strong>und</strong><br />
c) die Herstellung von vorgefertigten tragenden<br />
Bauteilen (Fertigteilen) nach DIN 1045-4<br />
<strong>und</strong> von Fertigteilen, die Gegenstand einer<br />
Produktnorm sind, die in den jeweiligen betontechnologischen<br />
Anforderungen auf DIN<br />
EN 206-1 <strong>und</strong> DIN 1045-2 Bezug nimmt,<br />
erweiterte betontechnologische Kenntnisse <strong>und</strong><br />
Fertigkeiten erforderlich. Der entsprechende<br />
Nachweis wird durch den so genannten<br />
„E-Schein“ (E für erweitert) erbracht. Der Ausbildungsbeirat<br />
<strong>Beton</strong> beim DBV ist für den zugehörigen<br />
Stoffplan, die Anerkennung von Ausbildungszentren,<br />
Fachhochschulen, Technischen<br />
Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten sowie für das<br />
Aufstellen der Prüfungsordnung zuständig.<br />
Für den Erwerb des „E-Scheins“ stehen prinzipiell<br />
zwei Wege offen: Die Ausbildung mit anschließender<br />
Prüfung an einem anerkannten<br />
Ausbildungszentrum oder – für Bauingenieurstudenten<br />
– die Anerkennung des theoretischen<br />
Teils der E-Schein-Prüfung an einer Fachhochschule,<br />
Technischen Hochschule oder<br />
Universität. Im zweiten Fall ist der praktische<br />
Teil der „E-Schein“-Ausbildung innerhalb eines<br />
bestimmten Zeitraumes nach dem Studium ge-<br />
genüber dem Ausbildungsbeirat <strong>Beton</strong> nachzuweisen.<br />
Erst dann wird dem Bewerber der<br />
E-Schein ausgehändigt.<br />
Schwerpunkt der Beratungen im Ausbildungsbeirat<br />
<strong>Beton</strong> war daher im Berichtszeitraum<br />
die Frage, wie die Gleichwertigkeit beider Ausbildungsgänge<br />
angesichts der sich verändernden<br />
Strukturen in der Bauwirtschaft sichergestellt<br />
werden kann. Ein weiterer Themenkomplex<br />
betraf die neuen akademischen Abschlüsse<br />
„Bachelor“ <strong>und</strong> “Master“, die sich zum<br />
Teil deutlich von den bisherigen Graden „Dipl.-<br />
Ing. (FH)“ <strong>und</strong> „Dipl.-Ing.“ unterscheiden.<br />
Daher wurde vereinbart, die Ausbildungsgänge<br />
zum Erwerb des theoretischen Teils der<br />
„E-Schein“-Ausbildung an den Fachhochschulen,<br />
Technischen Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten zu<br />
analysieren <strong>und</strong>, wo erforderlich, ein neues Anerkennungsverfahren<br />
einzuleiten.<br />
Träger des Ausbildungsbeirats <strong>Beton</strong> beim DBV<br />
sind u. a. der B<strong>und</strong>esverband Deutsche <strong>Beton</strong><strong>und</strong><br />
Fertigteilindustrie e.V., der B<strong>und</strong>esverband<br />
der Deutschen Transportbetonindustie e.V., der<br />
B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Zementindustrie<br />
e.V., die B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />
für <strong>Bautechnik</strong> e.V., das Bildungswerk Bau Hessen-Thüringen<br />
e.V., der Deutsche Ausschuss<br />
für Stahlbeton im DIN, die Fachkommission<br />
<strong>Bautechnik</strong> der ARGEBAU, der B<strong>und</strong> Güteschutz<br />
<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonfertigteile e.V., der<br />
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.,<br />
der <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Zementwerke e.V. sowie<br />
der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />
e.V.. Das Deutsche Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />
nimmt eine beratende Funktion wahr: Obmann<br />
des Beirats ist Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner, Geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied des DBV.
Ausbildungsbeirat<br />
„Schutz <strong>und</strong> Instandsetzung im <strong>Beton</strong>bau“<br />
Über die Landesbauordnungen werden für <strong>Beton</strong>instandsetzungsarbeiten,<br />
bei denen die<br />
Standsicherheit betroffen ist, Forderungen<br />
nach erfahrenem Fachpersonal aufgestellt. Dieses<br />
muss danach über einen Nachweis der besonderen<br />
Sachk<strong>und</strong>e verfügen. Dieser Nachweis<br />
wird in Deutschland gr<strong>und</strong>sätzlich über<br />
den so genannten SIVV-Schein (SIVV: Schutz,<br />
Instandsetzung, Verstärken, Verkleben) erbracht.<br />
In Österreich existieren ähnliche Forderungen,<br />
jedoch besteht derzeit keine gegenseitige<br />
Anerkennung der Nachweise.<br />
Der Ausbildungsbeirat „Schutz <strong>und</strong> Instandsetzung<br />
im <strong>Beton</strong>bau“ beim DBV (kurz: AB SIB)<br />
ist eine „anerkannte Stelle“, die Regelungen für<br />
die Ausbildung von SIVV-Scheininhabern <strong>und</strong><br />
deren Weiterbildung aufstellt. Im Beirat wirken<br />
die öffentlichen Bauverwaltungen der Landes<strong>und</strong><br />
B<strong>und</strong>esebene sowie die Bauaufsicht beratend<br />
mit. Darüber hinaus sind im Beirat Vertreter<br />
der an <strong>Beton</strong>instandsetzungen beteiligten<br />
Industriezweige (Hersteller, Verarbeiter,<br />
Planer, Überwachungsstellen) tätig. In diesem<br />
Kreis wird daher laufend über die Qualität <strong>und</strong><br />
Organisation der SIVV-Ausbildung sowie die<br />
Anerkennung von Ausbildungsstätten <strong>und</strong><br />
Dozenten beraten. Obmann war bis zum<br />
31. Dezember 2008 Dr.-Ing. Detlef Schmidt<br />
(Bilfinger Berger AG).<br />
Der AB SIB erarbeitet ein so genanntes SIVV-<br />
Handbuch [46], welches maßgeblich der DBV<br />
herausgibt. Das Handbuch wird regelmäßig<br />
unter Koordination des DBV durch ein Autorenteam<br />
fortgeschrieben. Problematisch hierbei<br />
ist jedoch, dass das ehrenamtliche Engage-<br />
ment in den vergangenen Jahren sukzessive zurückgegangen<br />
ist, so dass der DBV – bislang<br />
ohne Beteiligung anderer interessierter Kreise<br />
– in zunehmenden Maße Mittel <strong>und</strong> Ressourcen<br />
für die Fortschreibung bereitstellen musste.<br />
Als Folge konnten Verzögerungen bei der<br />
Fortschreibung nicht immer verhindert werden,<br />
so dass die Ausbildungsstätten der Bauindustrie<br />
<strong>und</strong> des Baugewerbes teilweise nur mit<br />
Verspätung mit aktuellen Handbüchern versorgt<br />
werden konnten.<br />
Für die in 2007 begonnene Überarbeitung<br />
haben sich weitere Verbände (u. a. der HDB,<br />
die GÜB <strong>und</strong> die Deutsche Bauchemie) als<br />
Mitherausgeber angeboten. Darüber konnte die<br />
Bereitstellung des Handbuchs für die Ausbildungszentren<br />
zur nächsten Lehrgangssaison<br />
2008/2009 sichergestellt werden.<br />
Die Ziele des DBV im Beirat sind die Überprüfung<br />
der Einhaltung des Stoffplans, <strong>Verein</strong>heitlichung<br />
<strong>und</strong> Sicherstellung einer hohen Qualität<br />
der Ausbildung sowie in Nachschulungen <strong>und</strong><br />
Weiterbildungsseminaren.<br />
DBV-Regionaltagungen<br />
In den Berichtsjahren 2007 <strong>und</strong> 2008 setzte der<br />
DBV die bewährte Reihe der Regionaltagungen<br />
mit sechs bzw. fünf Veranstaltungen fort. Sie<br />
wurden jeweils von 350 bzw. 450 Teilnehmern<br />
besucht <strong>und</strong> befassten sich schwerpunktmäßig<br />
mit der fachgerechten Bauausführung, informierten<br />
aber auch über aktuelle technische Entwicklungen.<br />
Dem Wunsch der Teilnehmer entsprechend<br />
wurde jeweils ein Thema aus der aktuellen<br />
Rechtsprechung im Bauwesen vorgetragen.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation 73
Kapitel 10<br />
74<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />
DBV-Arbeitstagung<br />
„Schäden im <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> deren Vermeidung“<br />
Der DBV führte im Berichtszeitraum eine Vortragsreihe<br />
zu diesem aktuellen Thema durch.<br />
Anlass war die Tatsache, dass Schäden an <strong>Beton</strong>bauwerken<br />
immer wieder zu Diskussionen<br />
zwischen Bauherren <strong>und</strong> Bauunternehmen führen.<br />
Hierbei stellt sich gr<strong>und</strong>sätzlich die Frage,<br />
wer für den Schaden verantwortlich ist, wie<br />
dieser entstand <strong>und</strong> wie er hätte verhindert<br />
werden können. Typische Schadensfälle an <strong>Beton</strong>bauten<br />
bildeten daher einen Schwerpunkt<br />
dieser Arbeitstagung, die der DBV in Hannover,<br />
Karlsruhe <strong>und</strong> München anbot. Ziel war darzustellen,<br />
welche Schadensmechanismen ursächlich<br />
sind <strong>und</strong> wie durch sorgfältige Planung <strong>und</strong><br />
Ausführung das Schadensrisiko minimiert werden<br />
kann. Vorgestellt wurden auch die Grenzen<br />
der Versicherbarkeit von bestimmten Schadensfällen<br />
<strong>und</strong> die rechtliche Bewertung von<br />
Schäden als Mangel trotz einer Bedenkenanmeldung<br />
durch den Bauunternehmer.<br />
Zur Zielgruppe gehörten Vertreter von Bauunternehmen<br />
(technische Geschäftsführung, Projektleitung/Bauleitung,<br />
technisches Büro),<br />
Sachverständige <strong>und</strong> Gutachter, Planer <strong>und</strong> Architekten<br />
sowie Bauherrenvertreter.<br />
„Digitalmoderne in Sichtbeton – Sichtbeton<br />
zwischen Funktionalität <strong>und</strong> Ästhetik“.<br />
Fraunhofer IRB – DBV-Fachtagung<br />
Betrachtet man hochwertige Sichtbetonbauwerke,<br />
wird schnell klar, dass sie sich nur mit<br />
einer zielgerichteten Planung <strong>und</strong> einem qualitätsgesteuerten<br />
Bauablauf errichten lassen.<br />
Sichtbetonbauwerke sind High-Tech-Vorhaben,<br />
bei denen Planung, Ausschreibung, Arbeitsvor-<br />
bereitung, Materiallieferung <strong>und</strong> handwerkliche<br />
Ausführung eine Einheit, d. h. ein Sichtbetonsystem,<br />
bilden müssen. Die gemeinsam vom<br />
Fraunhofer-Informationszentrum Raum <strong>und</strong> Bau<br />
IRB, Stuttgart, <strong>und</strong> vom Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V. (DBV), Berlin, veranstaltete<br />
Fachtagung „Sichtbeton“ am 7. September<br />
2007 in Hannover sollte dazu beitragen, dass<br />
<strong>Beton</strong> mit gestalteten Oberflächen zielgenauer<br />
geplant, qualitätsbewusster hergestellt <strong>und</strong> sicherer<br />
beurteilt werden kann, <strong>und</strong> präsentierte<br />
daher aktuelle Erkenntnisse aus Forschung <strong>und</strong><br />
Praxis. Bei den Referenten handelte es sich<br />
um Fachleute, die als Forscher, Architekten, Ingenieure<br />
oder Juristen seit vielen Jahren mit<br />
dem Thema Sichtbeton vertraut sind.<br />
Zielgruppe der Fachtagung waren Gutachter,<br />
Architekten, Ingenieure, Baustofftechnologen,<br />
Vertreter von Auftraggebern, ausführenden Unternehmen<br />
<strong>und</strong> von Transportbetonwerken.
DBV-Arbeitstagung „Schnittstellen<br />
Rohbau/Technische Gebäudeausrüstung (TGA)“<br />
Bauherren, Architekten, Nutzer oder Betreiber<br />
stellen an modernere Gebäude immer höhere<br />
Anforderungen. Diese betreffen neben dem Erscheinungsbild<br />
insbesondere die betrieblichen<br />
Eigenschaften während der normalen Nutzung.<br />
Letztere werden maßgeblich durch die technische<br />
Ausrüstung des Gebäudes bestimmt.<br />
Die technische Gebäudeausrüstung (abgekürzt:<br />
TGA) steht aber nicht für sich allein, sondern<br />
ist während der Planung <strong>und</strong> Ausführung stets<br />
im Zusammenhang mit anderen Gewerken <strong>und</strong><br />
hier insbesondere mit dem Rohbau zu sehen.<br />
Es entstehen somit zahlreiche Schnittstellen,<br />
die es zu definieren gilt <strong>und</strong> über die vollständige<br />
Informationen weiterzugeben sind. Diesem<br />
Thema war ein gleichnamiges DBV-Merkblatt<br />
gewidmet, das im Oktober 2006 erschienen<br />
ist. Die darin behandelten Schnittstellenfragen<br />
wurden im Rahmen der Arbeitstagung vorgestellt,<br />
die am 5. November 2007 in Frankfurt/Main<br />
stattfand.<br />
Der B<strong>und</strong>esindustrieverband Heizungs-, Klima-,<br />
Sanitärtechnik/Technische Gebäudeausrüstung<br />
e.V. (BHKS), Bonn, war Mitveranstalter <strong>und</strong><br />
trug zum Fachprogramm bei.<br />
Zur Zielgruppe gehörten Vertreter von Bauunternehmen<br />
(technische Geschäftsführung, Projektleitung/Bauleitung,<br />
technisches Büro), von<br />
Unternehmen der Technischen Gebäudeausrüstung,<br />
Sachverständige <strong>und</strong> Gutachter, Planer<br />
<strong>und</strong> Architekten sowie Bauherrenvertreter.<br />
„Weiterbildung Tragwerksplaner Massivbau –<br />
Brennpunkt: Aktuelle Normung“<br />
Der DBV führte vom November 2007 bis Januar<br />
2008 fünf Tagungen zur „Aktuellen Normung“<br />
durch. Anlass war, dass die Einführung<br />
der in den letzten Jahren erschienenen neuen<br />
Normen in der Praxis der Tragwerksplaner <strong>und</strong><br />
Prüfingenieure zu Fragen <strong>und</strong> Anwendungsproblemen<br />
führt. Viele dieser Fragen resultieren<br />
aus der zunehmenden Komplexität <strong>und</strong> der teilweise<br />
auslegungsbedürftigen Formulierung der<br />
Regeln. Darüber hinaus fehlt oft ein belastbares<br />
Hintergr<strong>und</strong>wissen zu vielen neuen Festlegungen.<br />
Der DBV veranstaltete deshalb diese Reihe, die<br />
die Tragwerksplaner auf den aktuellsten Stand<br />
von DIN 1055: Einwirkungen auf Tragwerke,<br />
der DIN 1045: Tragwerke aus <strong>Beton</strong>- Stahlbeton-<br />
<strong>und</strong> Spannbeton sowie der DIN 4102-22:<br />
Brandverhalten von Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen,<br />
bringen sollte. Weiterer Anlass für den Weiterbildungsbedarf<br />
war die Vorbereitung auf die<br />
Neuausgabe 2008 von DIN 1045-1 auf Basis<br />
der A1-Änderung, die A2-Änderung von DIN<br />
1045-2 <strong>und</strong> die Änderung der Tabelle 31, Stützenheißbemessung,<br />
in DIN 4102-22. Bei den<br />
Einwirkungsnormen DIN 1055 waren zudem<br />
zahlreiche Auslegungen zu Nutz-, Wind- <strong>und</strong><br />
Schneelasten zu erläutern.<br />
Die Teilnehmer sollten unmittelbar für ihre tägliche<br />
Arbeit relevante Informationen <strong>und</strong> Beispiele<br />
von den beiden in der Normungsarbeit<br />
intensiv tätigen Hauptreferenten, Univ.-Prof.<br />
Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Konrad Zilch (TU<br />
München) <strong>und</strong> Dr.-Ing. Frank Fingerloos (DBV),<br />
mitnehmen. Gastreferenten waren in Dortm<strong>und</strong><br />
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Maurer (TU Dortm<strong>und</strong>),<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation 75
Kapitel 10<br />
76<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />
in Hamburg Dr.-Ing. Lutz Pisarsky (DBV) <strong>und</strong> in<br />
Berlin Prof. Dr. sc. techn. Mike Schlaich.<br />
Mitveranstalter waren die B<strong>und</strong>esvereinigung<br />
der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong> e.V., der Verband<br />
Beratender Ingenieure e.V. <strong>und</strong> die Bayerische<br />
Ingenieurekammer Bau.<br />
Von den Teilnehmern wurde uns versichert,<br />
dass die Reihe maßgeblich zum Verständnis<br />
der neuen Normenregelungen beigetragen hat.<br />
DBV-Arbeitstagungen<br />
„Beherrschung kritischer Situationen im<br />
<strong>Beton</strong>bau“<br />
Kritische Situationen entstehen im Baugeschehen<br />
immer wieder. Vielfach bekommen die am<br />
Bau Beteiligten diese durch die vorhandene<br />
Routine schnell in den Griff. Gelegentlich<br />
kommt es jedoch zu Konstellationen, in denen<br />
besondere Einflüsse spezielle Maßnahmen erfordern.<br />
Hierzu zählen besonders komplexe<br />
Bauaufgaben, bei denen eine hohe Qualität innerhalb<br />
sehr enger Termine zu möglichst geringen<br />
Preisen geliefert werden muss. Über Möglichkeiten,<br />
mit solchen Situationen umzugehen,<br />
wurde im Rahmen der Arbeitstagungen „Beherrschung<br />
kritischer Situationen im <strong>Beton</strong>bau“,<br />
die der DBV in München <strong>und</strong> Düsseldorf<br />
durchgeführt hat, berichtet.<br />
Zu den Themen zählten beispielsweise die Bestellung<br />
<strong>und</strong> Annahme von <strong>Beton</strong> unter besonderen<br />
Bedingungen, die Erläuterung neuerer<br />
Verfahren zur Qualitätssicherung sowie Hinweise<br />
zum Umgang mit dem „Auftrag Sichtbeton“,<br />
wenn weitere konkrete Angaben fehlen.<br />
Mangelhafte Angaben auf den Plänen, die dazu<br />
führen, dass die Bewehrung nicht passt, <strong>und</strong><br />
die Interaktion zwischen Terminen <strong>und</strong> Technik<br />
spielt ebenso eine Rolle wie die Hinweise darauf,<br />
welche Strategie sich anbietet, wenn der<br />
Auftraggeber die Abnahme verweigert, weil<br />
Risse zu groß oder <strong>Beton</strong>deckungen zu klein<br />
sind oder sein sollen.<br />
Abschließend wurde über die Frage diskutiert,<br />
wann die Zurückhaltung bei Bedenkenanmeldung<br />
aufgegeben werden sollte <strong>und</strong> dennoch<br />
das Verhältnis zum Auftraggeber nicht getrübt<br />
werden soll.<br />
Die Arbeitstagung richtete sich an Bauleiter,<br />
Oberbauleiter oder Projektleiter. Aber auch Ingenieure,<br />
die mit Gewährleistungsfragen konfrontiert<br />
oder beratend tätig sind, gehörten zur<br />
Zielgruppe.<br />
DBV-Arbeitstagungen<br />
„Bauen im Bestand – Standsicherheit <strong>und</strong><br />
Brandschutz“<br />
Das Bauen im Bestand nimmt gegenüber dem<br />
Neubau sowohl nach dem Bauvolumen als auch<br />
nach der Vielfalt der zu lösenden Bauaufgaben<br />
in Deutschland zu. Planer <strong>und</strong> ausführende<br />
Bauunternehmen werden in den nächsten Jahrzehnten<br />
in der Erhaltung, der Umnutzung <strong>und</strong><br />
der Sanierung des Baubestandes die wesentlichen<br />
Bauaufgaben umzusetzen haben.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> gibt der DBV eine<br />
neue Merkblattreihe „Bauen im Bestand“ heraus,<br />
die sich verschiedenen Aspekten dieser<br />
Bauaufgaben widmen. Im Jahr 2008 sind folgende<br />
Merkblätter aus dieser Reihe erschienen<br />
(s. auch Seite 32 ff.):
Bauen im Bestand – Leitfaden [18]<br />
Bauen im Bestand – Brandschutz [19]<br />
Bauen im Bestand – <strong>Beton</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>stahl [20]<br />
Der Schwerpunkt der Arbeitstagungen lag auf<br />
dem Merkblatt Brandschutz.<br />
Bei der brandschutztechnischen Beurteilung<br />
tritt oft zutage, dass sich der Bestand nicht<br />
ohne weiteres mit den aktuellen baurechtlichen<br />
Anforderungen <strong>und</strong> den Zielen des Bauherrn in<br />
Übereinstimmung bringen lässt. Dabei ergeben<br />
sich folgende Fragen: Was ist unter Berücksichtigung<br />
des Bestandsschutzes für den<br />
Brandschutz bei vorhandenen Gebäuden ausreichend<br />
bzw. vertretbar? Bei welchem Defizit<br />
muss wie gehandelt werden? Wie kann man<br />
der vorhandenen Bausubstanz gerecht werden<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig die rechtlichen Vorgaben zuverlässig<br />
erfüllen? Stellt jede Abweichung von gesetzlichen<br />
Vorgaben ein untolerierbares Sicherheitsdefizit<br />
dar? Die Arbeitstagungen in<br />
Friedberg, Hamburg, Stuttgart <strong>und</strong> München<br />
gaben hierauf eine Antwort.<br />
DBV-Arbeitstagungen<br />
„Typische Schäden im Stahlbetonbau –<br />
Vermeidung von Mängeln als Aufgabe der<br />
Bauleitung“ in Frankfurt am Main, München,<br />
Hamburg <strong>und</strong> Berlin<br />
Gemäß DIN 1045-3, Anhang B.1 (2), sind Bauunternehmen<br />
verpflichtet, ihre Fachkräfte in<br />
Abständen von höchstens drei Jahren schulen<br />
zu lassen. Der DBV bot mit dieser Tagungsreihe<br />
eine hierfür geeignete, praxisorientierte<br />
Veranstaltung an.<br />
Mängel müssen nicht sein. Sie bereiten Ärger<br />
<strong>und</strong> sind häufig mit erheblichen Kosten <strong>und</strong> mit<br />
Prestigeverlust verb<strong>und</strong>en. Auch wenn das<br />
Baugeschehen noch so hektisch, die Termine<br />
noch so eng <strong>und</strong> der Kostendruck noch so hoch<br />
sein mögen, ist ein vertragsgemäßes <strong>und</strong> den<br />
Regeln der Technik entsprechendes Bauwerk zu<br />
erstellen. Nur der Erfolg zählt.<br />
Besonders ärgerlich sind Verstöße gegen die<br />
anerkannten Regeln der Technik gerade dann,<br />
wenn sie wiederholt oder gar systematisch auftreten.<br />
Jeder Mangel ist vermeidbar <strong>und</strong> sei es<br />
durch das Anmelden von Bedenken. Dieser alte<br />
Gr<strong>und</strong>satz gilt auch heute noch. Hier aus eigener<br />
Erfahrung heraus zu lernen ist bisweilen<br />
schmerzhaft, mühsam <strong>und</strong> teuer. Deshalb bietet<br />
der DBV an, von den Kenntnissen seiner<br />
Bauberater zu profitieren. Durch viele Baustellenbesuche,<br />
Schadensermittlungen <strong>und</strong> Gutachten<br />
sind den DBV-Bauberatern gerade diejenigen<br />
Mängel bekannt, die im Stahlbetonbau<br />
wiederholt <strong>und</strong> gehäuft auftreten.<br />
Die DBV-Arbeitstagung „Typische Schäden im<br />
Stahlbetonbau – Vermeidung von Mängeln als<br />
Aufgabe der Bauleitung“ richtete sich an Planer,<br />
Oberbauleiter, Bauüberwacher, Bauleiter<br />
<strong>und</strong> Poliere <strong>und</strong> wollte die Praktiker für häufig<br />
wiederkehrende Fehler sensibilisieren. Als Referenten<br />
traten DBV-Bauberater auf, die praxisnah<br />
über reale Schadensfälle berichteten.<br />
IRB-DBV-Arbeitstagung<br />
„Weiße Wannen – technisch <strong>und</strong> juristisch<br />
immer wieder problematisch?“<br />
Wasser<strong>und</strong>urchlässige Bauwerke aus <strong>Beton</strong><br />
bezeichnet man auch als „Weiße Wannen“. Ihre<br />
Planung <strong>und</strong> Ausführung sind in der zugehörigen<br />
Richtlinie des Deutschen Ausschusses für<br />
Stahlbeton im DIN geregelt <strong>und</strong> in der Fachlite-<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation 77
Kapitel 10<br />
78<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />
ratur beschrieben. Dennoch bleiben für Bauherren,<br />
Architekten, Tragwerksplaner <strong>und</strong> Bauunternehmer<br />
vielfach technische <strong>und</strong> vertragsrechtliche<br />
Fragen offen: Sind Risse, die sich<br />
durch Selbstheilung geschlossen haben, langfristig<br />
auch dicht? Ergeben sich wesentliche<br />
Unterschiede zwischen Weißen <strong>und</strong> Schwarzen<br />
Wannen? Spricht etwas dagegen, Weiße Wannen<br />
hochwertig zu nutzen?<br />
In der Arbeitstagung „Weiße Wannen“, die gemeinsam<br />
vom DBV <strong>und</strong> vom Fraunhofer-Informationszentrum<br />
Raum <strong>und</strong> Bau IRB, Stuttgart,<br />
am 10. Oktober 2008 durchgeführt wurde,<br />
gingen namhafte Referenten hierauf näher ein.<br />
Sie beantworteten Fragen der hochwertigen<br />
Nutzung von Weißen Wannen, zu den Besonderheiten<br />
von Weißen Dächern <strong>und</strong> Decken, zu<br />
Weißen Wannen aus Halbfertigteilen <strong>und</strong> zu<br />
fachgerechten Fugenabdichtungen. Wie in den<br />
Beiträgen mit juristischem Hintergr<strong>und</strong> gezeigt<br />
wurde, bleibt die bauliche Realisation in all diesen<br />
Punkten oft deutlich hinter der Theorie zurück.<br />
In der Veranstaltung sollte daher offen<br />
über die Möglichkeiten <strong>und</strong> Risiken von wasser<strong>und</strong>urchlässigen<br />
Bauwerken berichtet <strong>und</strong> diskutiert<br />
werden.<br />
Ulmer <strong>Beton</strong>Tage 2007 <strong>und</strong> 2008 –<br />
der DBV gestaltet Podien<br />
Alljährlich finden im Februar die Ulmer <strong>Beton</strong>-<br />
Tage statt. Diese verstehen sich nicht nur als<br />
Informationstagung <strong>und</strong> Impulsgeber für die<br />
<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Fertigteilindustrie, sondern auch<br />
als Dialogplattform für die Marktpartner. Hierzu<br />
zählen insbesondere die Unternehmen der<br />
Bauwirtschaft.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist der DBV als Mitträger<br />
der Veranstaltung eingeladen, Podien zu<br />
aktuellen Themen inhaltlich vorzubereiten <strong>und</strong><br />
im Rahmen der <strong>Beton</strong>Tage durchzuführen.<br />
Auf den Ulmer <strong>Beton</strong>Tagen 2007 war das vom<br />
DBV organisierte Podium folgenden Fragen gewidmet:<br />
PODIUM 9<br />
„<strong>Beton</strong> in der Bauausführung“<br />
Moderation: Dr.-Ing. Klaus-Reiner Goldammer,<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.,<br />
Berlin<br />
Hierbei wurde insbesondere die Schnittstelle<br />
zwischen <strong>Beton</strong>hersteller <strong>und</strong> -verwender beleuchtet.<br />
Bei den Ulmer <strong>Beton</strong>Tagen des Jahres 2008<br />
(12.–14. Februar) wurde der Gedanke der Dialogplattform<br />
für Marktpartner besonders deutlich:<br />
Prof. Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer,<br />
Vorstandsvorsitzender des Deutschen <strong>Beton</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong>s E.V., ging in seinem<br />
Vortrag im Eröffnungsplenum auf die erheblichen<br />
Innovationspotenziale der Bauwirtschaft<br />
ein. Er räumte mit dem Vorurteil auf, dass die<br />
Prof. Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer M. Sc. in Neu-Ulm
Branche im Innovationstempo zurückgefallen<br />
sei. Er orientierte sich jedoch am technisch<br />
Machbaren, ohne visionäre Aspekte aus den<br />
Augen zu verlieren.<br />
Die Ausführungen von Professor Nußbaumer<br />
wurden mit starkem Beifall bedacht.<br />
Daneben organisierte der DBV folgende Podien:<br />
PODIUM 9<br />
„<strong>Beton</strong> in der Bauausführung“<br />
Moderation: Dipl.-Ing. Andreas Meier,<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.,<br />
München<br />
Wie schon 2007 war die Schnittstelle zwischen<br />
<strong>Beton</strong>hersteller <strong>und</strong> -verwender Gegenstand<br />
der Referate.<br />
PODIUM 10<br />
„<strong>Beton</strong> in der Tragwerksplanung –<br />
Neue Normen, Normänderungen 2008“<br />
Moderation: Dr.-Ing. Frank Fingerloos,<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.,<br />
Berlin<br />
Dieses Podium befasste sich mit der redaktionellen<br />
<strong>und</strong> inhaltlichen Neuausgabe 2008 der<br />
DIN 1045-1.<br />
Fachkongress „Sicherheit von Bauwerken“<br />
Der DBV veranstaltete gemeinsam mit der<br />
Deutschen Gesellschaft für Management in der<br />
Baupraxis mbH (DMB) <strong>und</strong> dem Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie (HDB) im November<br />
2007 den 2. Fachkongress „Sicherheit von<br />
Bauwerken“ in Hannover. Weitere Mitveranstal-<br />
ter waren die B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />
für <strong>Bautechnik</strong> (BVPI), der Verband Beratender<br />
Ingenieure e. V. (VBI) <strong>und</strong> der Deutsche<br />
Verband für Facility Management<br />
(GEFMA).<br />
Spätestens seit dem Einsturz der Eissporthalle<br />
Bad Reichenhall im Jahre 2006 stehen Bauplaner,<br />
Bauausführende <strong>und</strong> die Bauwerksnutzer<br />
bzw. Betreiber in der öffentlichen Diskussion,<br />
wie sie mit der Überprüfung der Standsicherheit<br />
von baulichen Anlagen umgehen. Der Fachkongress<br />
beleuchtete verschiedene Einflüsse<br />
auf die Standsicherheit der Bauwerke <strong>und</strong> die<br />
Risikoeinstufung während ihrer Nutzungszeit<br />
von mehreren Seiten. Darüber hinaus wurden<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Erfahrungen bei der Bestandsanalyse<br />
erläutert.<br />
(c) AP (Johannes Simon) –<br />
Eingestürzte Eishalle in Bad Reichenhall<br />
Foto: Dr. Stenzel / ALLVIA<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation 79
Kapitel 11<br />
Weitere HABA-Sitzungen<br />
fanden statt am<br />
– 26. September 2007<br />
– 16. September 2008<br />
80<br />
Der DBV intern<br />
Der DBV intern<br />
Gründung des Hauptausschusses<br />
„Bauausführung“ (HABA)<br />
Am 4. Mai 2007 konstituierte sich bei der<br />
HOCHTIEF Construction AG in Mörfelden-Walldorf<br />
der neue DBV-Hauptausschuss „Bauausführung“,<br />
kurz: HABA. Damit wird die Reihe der<br />
DBV-Hauptausschüsse komplettiert, die nach<br />
der Mitgliederversammlung <strong>und</strong> dem Vorstand<br />
die wichtigsten Gremien des <strong>Verein</strong>s bilden.<br />
Neben dem HABA begleiten die Hauptausschüsse<br />
Baustofftechnik (HABT), <strong>Bautechnik</strong><br />
(HAB) <strong>und</strong> Forschung (HAF) die technischen<br />
Arbeiten des DBV.<br />
Auf Vorschlag der Geschäftsführung des DBV<br />
wurde Herr Prof. Dipl.-Ing. Claus Flohrer von<br />
der HOCHTIEF Construction AG zum Vorsitzenden<br />
des HABA gewählt. Als stellvertretender<br />
Vorsitzender fungiert Herr Dipl.-Ing. Rainer<br />
Dolch von der Bilfinger Berger AG.<br />
Zur Konstituierung des HABA haben im Wesentlichen<br />
drei Gründe geführt:<br />
Zunächst setzt sich der DBV im HABT <strong>und</strong><br />
HAB sehr intensiv mit Fragen der Baustofftechnik<br />
bzw. der Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
von Bauwerken sowie der <strong>Bautechnik</strong> auseinander.<br />
Jedoch ist bei der Bauausführung, die ja<br />
die ordentlichen Mitglieder am meisten betreffen,<br />
ein Defizit zu verzeichnen. Dies soll durch<br />
die Konstituierung des HABA beseitigt werden.<br />
Darüber hinaus ist erkennbar, dass Normung<br />
<strong>und</strong> Praxis zunehmend weniger miteinander in<br />
Einklang zu bringen sind: Es zeigt sich an verschiedenen<br />
Stellen, dass in Europa beispielsweise<br />
Produktnormen erarbeitet werden, die<br />
nur über umfangreiche Anpassungen dem in<br />
Deutschland vorhandenen anerkannten Stand<br />
der Technik entsprechen.<br />
Letztendlich stellen aber auch die Bauberater<br />
des DBV vermehrt fest, dass Bauschäden den<br />
Mitgliedsunternehmen große Probleme bereiten.<br />
Die Ursachen sind häufig firmenübergreifend<br />
wiederkehrende Probleme, die in neutraler<br />
Form innerhalb des DBV zur Beratung vorgestellt<br />
werden könnten. Hier soll der HABA als<br />
Plattform dienen, um die Themen zu sammeln<br />
<strong>und</strong> zu analysieren bzw. um – daraus abgeleitet<br />
– Lösungsansätze zu definieren.<br />
Einen Schwerpunkt der Beratung stellte auch<br />
die Frage dar, wie in Deutschland mit der europäischen<br />
Norm EN 13670 „Ausführung von <strong>Beton</strong>bauwerken“<br />
[5] umzugehen ist, die voraussichtlich<br />
bis zur Jahresmitte 2009 fertig<br />
gestellt sein wird. Hierzu wurde vereinbart,<br />
eine Stellungnahme zu dem sich im Einspruchverfahren<br />
befindlichen Normentwurf zu erarbeiten,<br />
um die Meinung der DBV-Mitglieder in<br />
diese wichtige Norm einzubringen.<br />
Der HABA bei seiner konstituierenden Sitzung bei HOCHTIEF<br />
Construction AG in Walldorf (v. l. n. r): Herren Dolch, Dr.<br />
Litzner, Dr. Wagner, Dr. Goldammer, Prof. Flohrer, Prof.<br />
Gossla, Hülsmann, Busjaeger, Beez, Düsing, Meyer
Der HABA-Vorsitzende, Prof. Flohrer, fasste<br />
zum Abschluss der konstituierenden Sitzung<br />
die Diskussionen dahingehend zusammen, dass<br />
eine wesentliche Aufgabe des HABA sein wird,<br />
über bestimmte Schadensfälle <strong>und</strong> wiederkehrende<br />
Probleme zunächst intern zu beraten <strong>und</strong><br />
anschließend zu entscheiden, wie der DBV eine<br />
Lösung für die Probleme erarbeiten soll. Darüber<br />
hinaus ist die Normung auf professionelle<br />
Weise zu begleiten.<br />
Hauptausschuss BAUTECHNIK (HAB)<br />
Am Vorabend der HAB-Sitzung 2007 besichtigten<br />
einige Ausschussmitglieder den 60 Meter<br />
hohen ASTRA-Turm auf dem ehemaligen BAVA-<br />
RIA-Brauerei-Gelände in St. Pauli. Das Bauvorhaben<br />
wurde schlüsselfertig durch das mittelständische<br />
Unternehmen Aug. Prien GmbH &<br />
Co. KG erstellt.<br />
Der HAB-Vorsitzende, Dipl.-Ing. Timmers (Ed.<br />
Züblin AG), begrüßte am 14. September 2007<br />
die neuen Ausschuss-Mitglieder Dr.-Ing.<br />
Moersch, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender<br />
des Instituts für Stahlbetonbewehrung<br />
e. V., Düsseldorf, <strong>und</strong> Prof. Dr.-Ing. Schnell,<br />
Technische Universität Kaiserslautern.<br />
Univ.-Prof. Dr. sc. techn. Sigrist leitet das Institut<br />
für Massivbau der Technischen Universität<br />
Hamburg-Harburg <strong>und</strong> war maßgeblich an<br />
der neuen Normengeneration („Swisscodes“) in<br />
der Schweiz beteiligt. In seinem Gastreferat<br />
ging er insbesondere auf die Organisation des<br />
Normenschaffens <strong>und</strong> die Normenprojekte<br />
sowie die Bautätigkeit in unserem Nachbarland<br />
ein.<br />
Besichtigten den ASTRA-Turm in Hamburg (v. l. n. r.):<br />
Dr. Tanja Brockmann, Dr. Hans-Ulrich Litzner, Dr. Heinrich<br />
Hochreither, Dennis Bock (Aug. Prien), Dr. Manfred Wessels,<br />
Prof. Jürgen Schnell, Dr. Gerhard Stenzel, Dr. Frank<br />
Fingerloos, Bernd Timmers, Wolfgang Conrad<br />
Besonders interessant waren die Informationen<br />
zur projektbezogenen Erarbeitung der neuen,<br />
an den Eurocodes orientierten Swisscodes <strong>und</strong><br />
über das auch in Deutschland als wesentlich<br />
erkannte Thema „Bauen im Bestand“, welches<br />
in der Schweiz bereits zu Normungsaktivitäten<br />
geführt hat. Zum Thema Professionalisierung<br />
der Normung in Deutschland berichtete Dr. Fingerloos<br />
über den Stand des Forschungsvorhabens<br />
„Pilotprojekte EC2“ (s. auch Seite 36 ff.).<br />
Alle behandelten Themen wurden durch angeregte<br />
Diskussionen bereichert.<br />
2008 fand die Jahressitzung des HAB ebenfalls<br />
in Hamburg statt. Traditionell wurden im<br />
Vorfeld interessante Bauvorhaben besichtigt.<br />
Dabei war die HafenCity Hamburg Hauptthema.<br />
Hierbei wurde u. a. die HOCHTIEF-Baustelle<br />
„Elbphilharmonie“ vorgestellt.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der DBV intern 81
Kapitel 11<br />
82<br />
Der DBV intern<br />
Schwerpunkt der Sitzung 2008 waren Konzepte<br />
zum nachhaltigen Bauen. Dipl.-Arch. Schneider<br />
von der HafenCity GmbH Hamburg führte<br />
in seinem Gastreferat in das Nachhaltigkeitskonzept<br />
bei Städtebau, Planung, Ausschreibung<br />
<strong>und</strong> Vergabe des neuen Stadtquartiers in Hamburg<br />
ein. Dazu gehört beispielsweise ein eigenes,<br />
freiwilliges Umweltzeichen, mit dem besonders<br />
nachhaltige Gebäude in der HafenCity<br />
ausgezeichnet werden. Dafür ist u. a. der energetische<br />
Standard der aktuellen EnEV um ca.<br />
15 % zu überbieten.<br />
Der HAB befasste sich darüber hinaus mit der<br />
neuen VDI-Richtlinie 6200 „Standsicherheit von<br />
Bauwerken – Regelmäßige Überprüfung“ [47]<br />
sowie mit einem DAfStb-Positionspapier zur<br />
Lebensdauerbemessung. Außerdem wurde auf<br />
den Bearbeitungsstand des mit BVPI <strong>und</strong> VBI<br />
gemeinsam bearbeiteten Forschungsvorhabens<br />
„EC2-Pilotprojekte“ eingegangen.<br />
Als entscheidende Zukunftsthemen für den<br />
DBV wurden die Professionalisierung der Normung,<br />
Nachhaltigkeit, Energieeffizienz <strong>und</strong> das<br />
Bauen im Bestand identifiziert. Hierauf wird<br />
der Bereich <strong>Bautechnik</strong> in den nächsten Jahren<br />
seine Aktivitäten weiter fokussieren.<br />
Hauptausschuss BAUSTOFFTECHNOLOGIE (HABT)<br />
Die 51. Sitzung des DBV-Hauptausschusses<br />
BAUSTOFFTECHNIK (HABT) fand am 20. <strong>und</strong><br />
21. Juni 2007 in der B<strong>und</strong>esanstalt für Materialforschung<br />
<strong>und</strong> -prüfung (BAM) in Berlin<br />
unter dem Vorsitz von Dr.-Ing. Jörg-Peter<br />
Wagner (Bilfinger Berger AG) statt.<br />
Auf der Tagesordnung standen zunächst zwei<br />
Impulsreferate. Das erste befasste sich mit<br />
den Zerstörungsfreien Prüfmethoden (ZfP-Methoden)<br />
im Bauwesen. Der sehr interessante<br />
Vortrag wurde von Dr. Frank Weise gehalten,<br />
der für die BAM <strong>und</strong> deren Auftraggeber sehr<br />
komplexe Untersuchungen an verschiedensten<br />
Bauwerken durchgeführt hat. Die Mitglieder<br />
des HABT tauschten mit Dr. Weise Erfahrungen<br />
über die Anwendung verschiedener ZfP-<br />
Methoden im <strong>Beton</strong>bau aus <strong>und</strong> konnten sich<br />
hierbei von der umfassenden Kenntnis <strong>und</strong> hervorragenden<br />
Ausstattung der BAM auf diesem<br />
Gebiet überzeugen.<br />
In einem zweiten Impulsreferat berichtete Frau<br />
Prof. Dr. rer. nat. Birgit Meng über Perspektiven<br />
für die Nanotechnologie im Bauwesen. Hintergr<strong>und</strong><br />
ist, dass ein Forschungsschwerpunkt<br />
der B<strong>und</strong>esregierung auf die Weiterentwicklung<br />
dieser Technologie gelegt wurde. Frau Prof.<br />
Meng zeigte dabei auf, dass auch im Bauwesen<br />
erhebliche Möglichkeiten bei der Anwendung<br />
der Nanotechnologie bestehen.<br />
Daneben beriet der HABT die Ursachen von<br />
Frostschäden, die in jüngerer Vergangenheit<br />
insbesondere an Verkehrsbauwerken aufgetreten<br />
waren, sowie die zielsichere Herstellung<br />
von Luftporenbetonen, bei der es immer wieder<br />
zu ungewünschten Wechselwirkungen zwischen<br />
den verschiedenen Ausgangsstoffen des <strong>Beton</strong>s<br />
kommt.<br />
Abger<strong>und</strong>et wurde die Sitzung durch ein Referat<br />
von Dr.-Ing. Schäfer (DBV) über die möglichen<br />
Auswirkungen der europäischen Chemiekalienverordnung<br />
REACH sowie durch Berichte<br />
aus den Gremien der befre<strong>und</strong>eten Verbände<br />
B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Transportbetonindustrie<br />
(BTB) <strong>und</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Zementwerke<br />
(VDZ). Hierbei wurden auch Forschungs-
Der HABT anlässlich seiner 51. Sitzung am 21. Juni 2007 bei der BAM in Berlin (v. l. n. r.): Werner Rothenbacher, Andreas Meier,<br />
Hendrik Zaus, Manfred Götz, Dr. Berthold Schäfer, Jörg Prause, Dr. Lutz Pisarsky, Lars Meyer, Markus Hecht, Prof. Birgit Meng<br />
(BAM), Dr. Tanja Brockmann, Dr. Jörg-Peter Wagner (Vorsitzender des HABT), Dr. Karsten Rendchen, Torsten Göpfert, Wolfgang<br />
Puntke, Wolfgang Conrad, Siegfried Bepple, Dr. Frank Fingerloos, Jürgen-Henning Karl<br />
schwerpunkte definiert, die gemeinsam angegangen<br />
werden könnten.<br />
Am 18. <strong>und</strong> 19. Juni 2008 traf sich der HABT<br />
auf Einladung der Firma Bilfinger Berger AG in<br />
Mannheim. Die Sitzung in Anwesenheit des Ehrenvorsitzenden,<br />
Herrn Dr. Edgar Kern, wurde<br />
vom HABT-Vorsitzenden Dr.-Ing. Jörg-Peter<br />
Wagner (Bilfinger Berger AG) geleitet.<br />
Vorrangige Themen waren der Umgang mit<br />
dem Entwurf der neuen Bauproduktenverordnung<br />
(BPV). Hierzu hielt die in Brüssel ansässige<br />
Referentin des Hauptverbandes der Deutschen<br />
Bauindustrie e.V. (HDB), Frau Dipl.-Ing.<br />
Christiane Sauer, einen einleitenden Vortrag, in<br />
dem sie den derzeitigen Status quo bei der<br />
Bauproduktenrichtlinie mit den Änderungen der<br />
Bauproduktenverordnung gegenüberstellte. Der<br />
HABT vertrat nach umfassender Diskussion die<br />
Überzeugung, dass die BPV in jedem Fall Auswirkungen<br />
auf die Beurteilung der Verwendbarkeit<br />
von Bauprodukten haben wird, die für die<br />
DBV-Mitglieder relevant sind. Ziel muss daher<br />
sein, die Verlässlichkeit der Produktleistungsfähigkeit<br />
nach außen zu dokumentieren. Ob dies<br />
auf europäischem Wege umgesetzt werden<br />
kann oder auf nationaler Ebene geregelt werden<br />
muss, kann jedoch erst nach vorliegen der<br />
endgültigen BPV beurteilt werden.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> von Medienberichten<br />
über einen angeblichen Bauskandal um einen<br />
Transportbetonhersteller in Baden-Württemberg<br />
hat sich der HABT intensiv mit dem Überwachungssystem<br />
im <strong>Beton</strong>bau auseinandergesetzt.<br />
Dabei wurde einhellig festgestellt, dass<br />
das bestehende System nicht dazu geeignet<br />
ist, betrügerische Absichten zur Umgehung von<br />
technischen Regelwerken aufzudecken. Nach<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der DBV intern 83
Kapitel 11<br />
84<br />
Der DBV intern<br />
Ansicht der HABT-Mitglieder würden daher<br />
auch intensivere Kontrollen nur dann Sinn machen,<br />
wenn sich Bauausführende <strong>und</strong> Baustoffindustrie<br />
gemeinsam darauf verständigen. Jedoch<br />
ist aus heutiger Sicht kaum absehbar,<br />
dass zeitnahe Prüfverfahren entwickelt werden,<br />
mit denen beispielsweise Abweichungen in der<br />
<strong>Beton</strong>zusammensetzung (Zementgehalt, Wasserzementwert,<br />
Anteil von Zusatzstoffen) zielsicher<br />
aufgedeckt werden können.<br />
Abschließend wurde über einige Tätigkeiten des<br />
DBV berichtet. Schwerpunkt war hierbei die<br />
Fortschreibung der DBV-Merkblattsammlung.<br />
Der HABT kam hierbei zu der Auffassung, dass<br />
einzelne Merkblätter auch ins Englische übersetzt<br />
werden sollten, um die darin beschriebenen<br />
Techniken auch über Deutschland hinaus<br />
einsetzen zu können. Hierfür sollen gemeinsame<br />
Finanzierungsszenarien beraten werden.<br />
Auch in Konsequenz aus den Beratungen im<br />
HABT hat der DBV das Merkblatt Stahlfaserbeton<br />
in englischer Sprache herausgegeben,<br />
siehe nebenstehendes Titelbild des Merkblatts.<br />
Damit liegt ein Muster für die auch im Ausland<br />
einsetzbaren Schriften des DBV vor.<br />
Hauptauschuss FORSCHUNG (HAF)<br />
Die Sitzungen des HAF im Berichtszeitraum<br />
fanden unter der Leitung von Herrn Dr.-Ing.<br />
Volker Theile am 12. September 2007 bei<br />
der Bilfinger Berger AG in Mannheim <strong>und</strong> am<br />
15. Oktober 2008 in Berlin statt.<br />
Einen wesentlichen Schwerpunkt der Sitzungen<br />
bildete jeweils die Beratung der an den DBV<br />
gerichteten Forschungsneuanträge aus den Bereichen<br />
Baustofftechnologie, Bemessung <strong>und</strong><br />
Konstruktion, <strong>Bautechnik</strong> <strong>und</strong> Bauphysik, Instandsetzung<br />
sowie Bauen im Bestand.<br />
In der HAF-Sitzung 2008 berichtete Dr. Peter<br />
Kremnitzer, Österreichische <strong>Verein</strong>igung für<br />
<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>, über die aktuelle Bauforschung<br />
in unserem Nachbarland.<br />
Traditionell wurden die an den Deutschen Ausschuss<br />
für Stahlbeton (DAfStb) im DIN gerichteten<br />
Forschungsneuanträge von den HAF-Mitgliedern<br />
beraten. Unter Berücksichtigung<br />
dieser Bewertungen erfolgt die abschließende<br />
Entscheidung über die Förderung dieser Projekte<br />
durch die entsprechenden Gremien des<br />
DAfStb.<br />
Des Weiteren wurden die nationalen <strong>und</strong> europäischen<br />
Aktivitäten zur Förderung der Bauforschung<br />
dargestellt. Diese Aktivitäten beziehen<br />
sich u. a. auf die German Construction Technology<br />
Platform (GCTP, www.gctp.de), die Forschungsinitiative<br />
„ZukunftBau“ des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
(BMVBS, www.bmvbs.de), den Klima-<br />
Forschungsgipfel des B<strong>und</strong>esministeriums für<br />
Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF, www.bmbf.de)<br />
sowie auf weitere Forschungsinitiativen wie<br />
„Nachhaltiges Bauen“ beim BMVBS oder die<br />
Forschungsinitiative „InHaus2“ im Hochbau als<br />
Projekt der Fraunhofer Gesellschaft unter Beteiligung<br />
verschiedener Industriepartner <strong>und</strong><br />
Forschungsstellen (http://www.inhaus-zentrum.de/site_de/).<br />
Einige dieser Projekte zeigen das verstärkte<br />
Engagement des DBV insbesondere bei Verb<strong>und</strong>vorhaben,<br />
die bei der Forschungsförderung<br />
an Bedeutung gewinnen. Bei nationalen<br />
oder europäischen Förderprogrammen kann
der DBV z. B. eine flankierende Teilfinanzierung<br />
bei klar definierten Teilprojekten erbringen oder<br />
Dienstleistungen bei der Antragstellung <strong>und</strong><br />
Durchführung anbieten.<br />
Darüber hinaus wurde auf der Gr<strong>und</strong>lage des<br />
im Nachgang zur Sitzung des Jahres 2006 erstellten<br />
Strategiepapiers über die zukünftige<br />
Forschungsausrichtung des HAF beraten. Der<br />
Themenfelder für die Forschungsförderung durch den Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V. 1)<br />
Nachhaltigkeit<br />
− Lebensdauer von Gebäuden:<br />
Vohersage, Bemessung <strong>und</strong><br />
Analyse<br />
− Zustandserfassung von Bauwerken<br />
(z. B. Resttragfähigkeit im<br />
Zusammenhang mit Ermüdung<br />
beim Bauen im Bestand)<br />
− Zerstörungsfreie Bauteil- <strong>und</strong><br />
Werkstoffkontrolle<br />
− Definition üblicher Abnutzung,<br />
Abgrenzung gegenüber dem<br />
Schaden/Mangel<br />
− Sandwichbauweisen <strong>und</strong><br />
Separierung der Bestandteile zur<br />
Wiederverwertung/Entsorgung<br />
− <strong>Beton</strong>bau im Umgang mit<br />
betonangreifenden Stoffen <strong>und</strong><br />
Flüssigkeiten<br />
− Ressourcenschonende Bauweisen<br />
(z. B. Leichtbau, integrierte<br />
Leichtbausysteme)<br />
Energieeinsparung<br />
<strong>und</strong> Klimaschutz<br />
− Energieeinspartechnologie<br />
− Bauliche Lösungen zur effizienten<br />
Energiespeicherung <strong>und</strong><br />
-gewinnung<br />
− Hocheffiziente Fassadensysteme;<br />
Wärmedämmung in Gebäuden<br />
− Bauverfahren in Verbindung mit<br />
CO2-Abtrennung <strong>und</strong> Speicherung<br />
− Emissionsarme<br />
Herstellungsverfahren der<br />
Materialwirtschaft<br />
− Energieeffizienz beim Bauen im<br />
Bestand<br />
HAF hatte es sich zum Ziel gesetzt, zukunftsweisende<br />
Schwerpunktthemen für die nationale<br />
<strong>und</strong> internationale Forschungsförderung zu definieren.<br />
Eine Übersicht der abgestimmten<br />
Schwerpunktbereiche findet sich in nachfolgender<br />
Tabelle. Für die genannten Themen steht<br />
der DBV als Dienstleister, Berater <strong>und</strong> Koordinator<br />
zur Verfügung.<br />
Neue Werkstoffe<br />
<strong>und</strong> Entwicklungen<br />
− Nanotechnologie (z. B.<br />
Selbstreinigende Oberflächen;<br />
keramische Folien als Wandbelag;<br />
optimierte <strong>Beton</strong>eigenschaften;<br />
phase changing materials)<br />
− Ultrahochduktile <strong>Beton</strong>e –<br />
Konstruktion<br />
− Verstärkungen mittels CFK<br />
− Glasfaserkunststoffe –<br />
Bewehrungselemente<br />
− Leicht Bauen mit <strong>Beton</strong> (z. B.<br />
filigrane Fassaden aus<br />
Hochleistungsbetonen, geklebte<br />
Verbindungen)<br />
− Stahlverb<strong>und</strong>bau (Stahlfaser-,<br />
Leichtbetonverb<strong>und</strong>decken,<br />
Tragwirkung von Trägern mit<br />
großen Stegöffnungen; Verstärkung<br />
mit Dübelleisten)<br />
− (Fertigteil-)Deckensysteme mit<br />
integrierter gebäudetechnischer<br />
Installation<br />
− Intelligente Produkte (z. B. Hilfe für<br />
den Alltag des Bauens)<br />
− Adaptronik (z. B. leisere Maschine-<br />
Fahrbahn-Systeme)<br />
− Simulierte Realität,<br />
Simulationstechnik<br />
Bauprozessmanagement<br />
− Baustellenlogistik<br />
− Materialflussoptimierung<br />
− Effiziente Vertragsmodelle<br />
− Lean Construction<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Bemessung <strong>und</strong> Normung<br />
− Offene Fragen aus der Normung,<br />
z. B. Verwendungssicherheit von<br />
Bauprodukten<br />
− Ressourcenschonende oder<br />
kostenreduzierende Anpassungen<br />
von Regeln an den Stand der<br />
Technik<br />
1) Die genannten Unterthemen sind als mögliche Beispiele aufgeführt. Gerne unterstützt der DBV jegliche Forschungsaktivitäten zu den genannten Hauptthemen<br />
„Nachhaltigkeit“, „Energieeinsparung <strong>und</strong> Klimaschutz“, „Neue Werkstoffe <strong>und</strong> Entwicklungen“ sowie „Bemessung <strong>und</strong> Normung“.<br />
Der DBV intern 85
Kapitel 12<br />
86<br />
Der DBV als Kooperationspartner<br />
Der DBV als Kooperationspartner<br />
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie –<br />
„Tage der Technik“ 2007 <strong>und</strong> 2008<br />
Auf Seite 27 ff. dieses Berichtes wurde über<br />
das gemeinsame Technikkonzept von Hauptverband<br />
<strong>und</strong> DBV informiert. Im Prinzip geht es<br />
darum, die organisatorischen <strong>und</strong> personellen<br />
Ressourcen zu bündeln <strong>und</strong> das technische<br />
Know-how besser zu nutzen. Als Plattform für<br />
einen verbandsübergreifenden Meinungsaustausch<br />
dienen „Tage der Technik“, die in halbjährlichen<br />
Abständen durchgeführt werden.<br />
Im Rahmen des 7. „Tages der Technik“ wählte<br />
der Hauptausschuss TECHNIK (HATECH) des<br />
Hauptverbandes am 6. März 2007 Professor<br />
Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer M. Sc.,<br />
Stuttgart, zu seinem neuen Vorsitzenden. Er<br />
trat daher zum 1. Juli 2007 die Nachfolge von<br />
Herrn Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers an, der das<br />
Amt seit 2002 innehatte <strong>und</strong> für eine Wiederwahl<br />
nicht zur Verfügung stand.<br />
Der Vorsitzende des HATECH ist nach der Geschäftsordnung<br />
in dieser Eigenschaft Präsidiumsmitglied<br />
<strong>und</strong> Vizepräsident Technik des<br />
Hauptverbandes. In der zuletzt genannten Eigenschaft<br />
ist er Kraft seines Amtes auch Vorstandsmitglied<br />
des DBV.<br />
Der 8. Tag der Technik fand am 16. Oktober<br />
2007 unter der Leitung von Dipl.-Ing. Jürgen<br />
Henschel, seinerzeit Vorsitzender der Konferenz<br />
der B<strong>und</strong>esfachabteilungen (BFAen) <strong>und</strong><br />
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des<br />
Hauptausschusses Technik (HATECH) des<br />
Hauptverbandes, in Berlin statt. Der BFA-Konferenz<br />
folgte die Sitzung des HATECH – die Beratungen<br />
in beiden Gremien waren aktuellen<br />
technischen Themen gewidmet.<br />
Schwerpunktthema der BFA-Konferenz war der<br />
Qualitätsverb<strong>und</strong> Bauindustrie. Anlass hierfür<br />
war eine Studie des Instituts für Demoskopie<br />
Allensbach über die Beurteilung der Bedeutung<br />
der Bauwirtschaft in der allgemeinen Öffentlichkeit.<br />
Sie führte zu dem Ergebnis, dass das<br />
Image der Branche im Vergleich zu anderen Industrien<br />
nicht gr<strong>und</strong>sätzlich schlechter ist,<br />
dass aber dennoch <strong>und</strong> insbesondere beim<br />
Thema „Qualität“ Handlungsbedarf besteht. Die<br />
Detailberatungen in der BFA-Konferenz konzentrierten<br />
sich aber auf die Frage, wie diese<br />
Imageverbesserung erreichbar ist.<br />
Die Beratungen im Hauptausschuss Technik<br />
(HATECH) waren durch spartenübergreifende<br />
Themen gekennzeichnet. So standen am 16.<br />
Oktober 2007 folgende Fragen auf der Tagesordnung:<br />
Professionalisierung der Normung<br />
(Berichter: Dr.-Ing. Gerd Simsch, Bilfinger<br />
Berger AG), „Der Bericht aus Brüssel“ über<br />
aktuelle Europathemen (Frau Dipl.-Ing. Christiane<br />
Sauer, HDB-Büro Brüssel), Weiterbildungskonzepte<br />
für die Maschinentechnik<br />
(Dipl.-Ing. Helmut Bramann, HDB), ASBau/Ingenieurausbildung<br />
(Dipl.-Ing. Boris Engelhardt,<br />
HDB), Schäden in Straßenbrücken – Derzeitiger<br />
Kenntnisstand (Dr.-Ing. Lars Meyer, <strong>Deutscher</strong><br />
<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong>, DBV)<br />
sowie Gedanken zu einem künftigen Energiekonzept<br />
des Hauptverbandes (Dr.-Ing. Berthold<br />
Schäfer, DBV).<br />
Aufgr<strong>und</strong> der aktuellen politischen Diskussion<br />
fand das Thema „Energie“ das besondere Interesse<br />
der HATECH-Delegierten.<br />
Am Ende der zeitlich gedrängten Beratungen<br />
zog Herr Henschel ein sehr positives Fazit des<br />
„8. Tages der Technik“, der nach seinen Worten
die Bedeutung der Verbände als Plattform für<br />
den bauindustriellen Dialog unterstreicht.<br />
Die letztere Aussage gilt uneingeschränkt auch<br />
für die Folgeveranstaltung am 12. März 2008<br />
auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Thematische<br />
Schwerpunkte waren hier der „Bericht<br />
aus Brüssel“ (Dipl.-Ing. Christiane Sauer,<br />
HDB), der Umweltschutz (Dr.-Ing. Berthold<br />
Schäfer, DBV), das Bauen im Bestand (Dr.-Ing.<br />
Frank Fingerloos, DBV) sowie ein Gr<strong>und</strong>satzreferat<br />
von RA Eckart Drosse, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen,<br />
zum Thema „Qualitätsgedanke<br />
bauindustrieller Technikkompetenz – Element<br />
des Leitbildes Bau“.<br />
RA Drosse erinnerte daran, dass in den Koalitionsvereinbarungen<br />
der derzeitigen B<strong>und</strong>esregierung<br />
die Erarbeitung eines „Leitbildes Bau“<br />
vereinbart worden sei. Dies bedeute insbesondere,<br />
das Bauwesen als innovative, zukunftsfähige<br />
Branche darzustellen. Elemente dieses<br />
Leitbildprozesses sind die Initiative „Zukunft<br />
Bau“ des BMVBS, die die Bauforschung zum<br />
Gegenstand hat, die Qualifikation der Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> schließlich die Qualität des Produktes<br />
„Bauwerk“.<br />
RA Drosse stellte die Frage, wie sich die Bauindustrie<br />
in diesen Leitbildprozess einbringen<br />
kann. Nach seiner Überzeugung muss sich die<br />
Branche als Problemlöser <strong>und</strong> nicht als Problemverursacher<br />
darstellen. Mit diesem Ziel<br />
sei ohne Zweifel die Bereitschaft verb<strong>und</strong>en,<br />
unternehmerische Risiken auf sich zu nehmen.<br />
Zusammenfassend appellierte Herr RA Drosse<br />
an den HATECH, die B<strong>und</strong>esfachabteilungen<br />
<strong>und</strong> an die in den Verbänden zusammenge-<br />
schlossenen Unternehmen, den Leitbildprozess<br />
als Chance zu sehen <strong>und</strong> zu einem positiven<br />
Image der Branche beizutragen. Er führte aus,<br />
dass sich gerade der Ort der Tagung, die Stiftung<br />
Schloss Ettersburg“, diesem Ziel verpflichtet<br />
fühle.<br />
Der 10. „Tag der Technik“, an dem sich die<br />
technischen Gremien des Hauptverbandes der<br />
Deutschen Bauindustrie e.V. <strong>und</strong> des DBV treffen,<br />
fand unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing.<br />
Manfred Nußbaumer am 28. Oktober 2008 in<br />
Berlin statt.<br />
Die Schwerpunkte der Tagesordnung bildeten<br />
die neuen Verordnungen <strong>und</strong> Richtlinien der<br />
EU-Kommission in Brüssel, das Thema Nachhaltigkeit,<br />
die künftige Normungsstrategie<br />
sowie die Arbeitssicherheit.<br />
In den Detailberatungen wurde die Notwendigkeit<br />
gesehen, die Aktivitäten in Brüssel intensiv<br />
zu verfolgen, insbesondere bei der Verwendung<br />
von Bauprodukten, beim Umweltschutz <strong>und</strong><br />
dem energetischen Verhalten von Gebäuden.<br />
Durch Frau Dipl.-Ing. Christiane Sauer, Büro<br />
Brüssel des Hauptverbandes, <strong>und</strong> die „Technik“<br />
in Berlin werden die Belange der Bauwirtschaft<br />
in die europäischen Beratungen eingebracht.<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für<br />
<strong>Bautechnik</strong> (BVPI)<br />
Zwischen der BVPI <strong>und</strong> dem DBV bestehen seit<br />
langem fre<strong>und</strong>liche Kontakte. Sie wurden im<br />
Jahr 2007 intensiviert, als die BVPI ihre Geschäftsstelle<br />
von Hamburg nach Berlin verlegte<br />
<strong>und</strong> in das Verbandsgebäude Kurfürstenstrasse<br />
129 in Berlin-Schöneberg einzog.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
„Tage der Technik“ fanden<br />
statt am<br />
06. März 2007<br />
16. Oktober 2007<br />
12. März 2008<br />
28. Oktober 2008<br />
Der DBV als Kooperationspartner 87
Kapitel 12<br />
88<br />
Der DBV als Kooperationspartner<br />
Durch dieses Arbeiten „unter einem Dach“ ergeben<br />
sich zahlreiche Anlässe <strong>und</strong> Gelegenheiten<br />
zum Meinungsaustausch über aktuelle, gemeinsam<br />
interessierende Fragen. Zu diesen<br />
gehören insbesondere die Einflussnahme auf<br />
die Entwicklung europäischer Richtlinien, die<br />
Mitgestaltung von in der Praxis handhabbarer<br />
Normen sowie die Entwicklung oder Weiterentwicklung<br />
von Fehlervermeidungs- <strong>und</strong> Risikobewertungsstrategien.<br />
Der zuletzt genannte Themenkomplex<br />
wurde auch auf Präsidiums- bzw.<br />
Vorstandsebene beraten.<br />
Um Fehlervermeidungs- <strong>und</strong> Risikobewertungsstrategien<br />
ging es auch in dieser Podiumsdiskussion,<br />
die im Rahmen einer BVPI-Arbeitstagung<br />
am 22. September 2007 in Weimar<br />
stattfand. Der DBV war dabei durch das Geschäftsführende<br />
Vorstandsmitglied Dr. Litzner<br />
vertreten.<br />
Die Teilnehmer an der Podiumsdiskussion in Weimar:<br />
Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner, DBV; RA Justus Kehrl, WEISS-<br />
KOPF Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft, Erfurt;<br />
MR Dipl.-Ing. (FH) Gerd Gröger, Ministerium für Infrastruktur<br />
<strong>und</strong> Raumordnung des Landes Brandenburg; Andreas<br />
Halbach, ZDF-Redaktion „Frontal 21“<br />
Angesichts der immer komplexer werdenden<br />
Planungs- <strong>und</strong> Bauprozesse bestand unter den<br />
Podiumsteilnehmern Einigkeit darin, dass Fehlervermeidungs-<br />
<strong>und</strong> Risikobewertungsstrategien<br />
unerlässlich seien [48]. Meinungsverschiedenheiten<br />
bestanden jedoch in der Frage des<br />
optimalen Weges dorthin. Hier setzt die BVPI<br />
mehr auf die Rolle des Staates, wohingegen<br />
die Vertreter der Bauwirtschaft den Ansatz in<br />
der Qualifikation der am Bau Beteiligten, in<br />
einer Verbesserung der Partnerschaft sowie in<br />
der Präqualifikation der Unternehmen sehen.<br />
Förderung des Schinkelwettbewerbs des<br />
Architekten- <strong>und</strong> Ingenieur-<strong>Verein</strong>s zu Berlin<br />
Der Schinkel-Wettbewerb 2008 war ausgeschrieben<br />
in den Fachgebieten Architektur,<br />
Städtebau, Landschaftsentwicklung, Verkehrswesen<br />
<strong>und</strong> Bauingenieurwesen. Das Zitat Fürst<br />
Pücklers „Einheitlichkeit ist oft durch gleichartige<br />
Vielheit zu gewinnen“ sollte im Wettbewerb<br />
2007/2008 dazu ermutigen, ein städtisches<br />
Gerüst für die Stadt Cottbus<br />
herauszubilden, in der anspruchsvolle individuelle<br />
Architektur möglich wird. Die Region Lausitz-Spreewald<br />
liegt im Süden des Landes<br />
Brandenburg. Sie ist geprägt von gravierender<br />
demografischer Veränderung. Cottbus als<br />
Oberzentrum ist besonders davon betroffen.<br />
Gr<strong>und</strong>legende Fragen an die städtebauliche<br />
Entwicklung sind hier zu lösen. In Cottbus hatten<br />
die Abwanderung von Wohnbevölkerung<br />
<strong>und</strong> die wirtschaftlichen Transformationen Leerstand<br />
zur Folge. Das betrifft nicht nur die<br />
sprichwörtliche „Platte“, die etwa drei Viertel<br />
der Stadtfläche einnimmt <strong>und</strong> einen Stadtumbau<br />
erfahren muss. Besonders betroffen ist<br />
auch die mittelalterlichen Kernstadt <strong>und</strong> deren<br />
Ränder, die das engere Wettbewerbsgebiet bil-
deten. Durch den Abriss ist Cottbus eine lückenhafte<br />
Stadt geworden. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
der offenen Zukunftsfragen sollte deshalb<br />
ein Beitrag zur Stabilisierung <strong>und</strong><br />
Weiterentwicklung der Kernstadt <strong>und</strong> ihres<br />
Umfeldes geleistet werden.<br />
Insgesamt wurden 115 Arbeiten eingereicht.<br />
Die Preisverleihung fand im Rahmen des 153.<br />
Schinkelfestes in Potsdam am 13. März 2008,<br />
dem Geburtstag Schinkels, statt.<br />
Der DBV stiftete den Schinkel-Preis in Höhe<br />
von 3.000,– Euro in der Sparte „Bauingenieurwesen“<br />
für den Entwurf einer leichten, eleganten<br />
Stahlbogenbrücke über die Spree als Verbindung<br />
zwischen der Altstadt von Cottbus <strong>und</strong><br />
einer Parkanlage. Diese Aufgabe wurde in Kooperation<br />
zwischen Architekt <strong>und</strong> Ingenieur von<br />
Andreas Krauß <strong>und</strong> Thomas Pahn, Hannover,<br />
sowohl in architektonischer als auch tragwerksplanerischer<br />
Hinsicht hervorragend gelöst. Sie<br />
setzten sich dabei gegen 16 konkurrierende<br />
Entwürfe in der Fachsparte durch.<br />
Das Thema des Wettbewerbs 2009 wird sich<br />
im Bereich der Stadt Brandenburg (Havel) manifestieren<br />
(www.aiv-berlin.de).<br />
Dr. Fingerloos (links) bei der Übergabe des DBV-Schinkel-<br />
Preises 2008 an Thomas Pahn<br />
<strong>Deutscher</strong> Brückenbaupreis 2008 ausgelobt<br />
2006 hatten VBI <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esingenieurkammer<br />
als Veranstalter des 1. Wettbewerbs um den<br />
Deutschen Brückenbaupreis eine glänzende<br />
Premiere hingelegt <strong>und</strong> ein vielstimmiges Pressecho<br />
bewirkt. Das gelang 2008 erneut: Der<br />
Deutsche Brückenbaupreis schickt sich an, zu<br />
der Institution zu werden, die Initiatoren <strong>und</strong><br />
Auslober seinerzeit im Sinne hatten, als sie darangingen,<br />
die Idee von einem Wettbewerb für<br />
die Königsklasse der Ingenieurwerke materielle<br />
Realität werden zu lassen. Zum zweiten Mal<br />
ausgelobt wurde dieser am 12. März 2007.<br />
Zugelassen zur aktuellen Leistungsschau des<br />
Brückenbaus waren Brücken, die zwischen dem<br />
Jahresbeginn 2004 <strong>und</strong> März 2007 fertig gestellt<br />
wurden.<br />
Der Preis ist eine ideelle Auszeichnung, die in<br />
den Kategorien „Straßen- <strong>und</strong> Eisenbahnbrücken“<br />
sowie „Fuß- <strong>und</strong> Radwegbrücken“ vergeben wird.<br />
Außerdem werden diejenigen Ingenieure mit der<br />
Preisskulptur geehrt, deren geistig-schöpferische<br />
Leistung maßgeblich zum Entstehen der<br />
ausgezeichneten Brücke beigetragen hat. Als<br />
Bewertungskriterium Nr. 1 galt auch diesmal die<br />
Auslobevorgabe, dass es sich bei dem auszuzeichnenden<br />
Bauwerk „um ein ganzheitlich gelungenes<br />
Ingenieurbauwerk handeln“ muss. Der Beurteilung<br />
der eingereichten Arbeiten im Detail<br />
lagen folgende Kriterien zugr<strong>und</strong>e:<br />
Gestaltung<br />
Konstruktion<br />
Funktion<br />
Innovation<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Planungs- <strong>und</strong> Bauverfahren<br />
Nachhaltigkeit<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der DBV als Kooperationspartner 89
Kapitel 12<br />
Die Jury (v. l.): Dr. Litzner, Prof. Marx, Prof. Stritzke, MR Naumann, Prof. Zilch,<br />
Prof. Sedlacek, K. Bernhard, Dr. Lindlar, Prof. Burkhardt<br />
90<br />
Der DBV als Kooperationspartner<br />
Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des<br />
Dresdner Brückenbausymposiums am 10.<br />
März 2008. Sieger in der Kategorie „Straßen<strong>und</strong><br />
Eisenbahnbrücken“ wurde die Humboldthafenbrücke<br />
am Hauptbahnhof Berlin (maßgeblicher<br />
Entwurfsverfasser: Prof. Dr.-Ing. Jörg<br />
Schlaich, Schlaich Bergermann <strong>und</strong> Partner,<br />
Humboldthafenbrücke in Berlin Dreiländerbrücke bei Weil am Rhein<br />
Verantwortliche R<strong>und</strong>e (v. l.): Für die Auslober VBI <strong>und</strong> BingK Dr. Cornelius <strong>und</strong><br />
Dr. Schwinn, Jury-Mitglied Prof. Stritzke, Schirmherr Tiefensee <strong>und</strong> die Jurymitglieder<br />
Prof. Burkhardt, Prof. Zilch, MR Naumann, K. Bernhard, Dr. Lindlar, Prof. Marx,<br />
Dr. Litzner <strong>und</strong> Prof. Sedlacek<br />
Stuttgart) <strong>und</strong> in der Kategorie „Radwegbrücken“<br />
die Dreiländerbrücke zwischen Weil am<br />
Rhein (D) <strong>und</strong> Huningue (F). Maßgebliche Entwurfsverfasser<br />
waren Dipl.-Ing. Wolfgang<br />
Strobl, seinerzeit Leonhardt, Andrä <strong>und</strong> Partner,<br />
Berlin, <strong>und</strong> Arch. Dipl.-Ing. Dietmar Feichtinger,<br />
Feichtinger Architects Paris/Wien.
Deutsches Institut für <strong>Bautechnik</strong> (DIBt)<br />
Das DIBt ist für die Erteilung von allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassungen für innovative<br />
Technologien zuständig. Vertreter <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
des DBV arbeiten in den entsprechenden<br />
Sachverständigenausschüssen mit, so u. a. in<br />
den Produktbereichen Zement, <strong>Beton</strong>, Zusatzmittel<br />
<strong>und</strong> -stoffe, Fertigteile, Bewehrungselemente,<br />
<strong>Beton</strong>stahl, Spannstahl <strong>und</strong> Spannverfahren.<br />
Die Sachverständigen nehmen auch zu<br />
aktuellen übergeordneten Fragen Stellung, so<br />
z. B. zur Übernahme europäischer harmonisierter<br />
Produktnormen, die zur Verleihung des europäischen<br />
CE-Zeichens führen, in das deutsche<br />
Baurecht.<br />
Zum zuletzt genannten Themenkreis gehört insbesondere<br />
die Normenreihe DIN EN 1504:<br />
Produkte <strong>und</strong> Systeme für den Schutz <strong>und</strong> die<br />
Instandsetzung von <strong>Beton</strong>tragwerken – Definitionen,<br />
Anforderungen, Qualitätsüberwachung<br />
<strong>und</strong> Beurteilung der Konformität, für die die so<br />
genannte Koexistenzphase, d. h. der Zeitraum,<br />
innerhalb dem Produkte nach nationalem Recht<br />
<strong>und</strong> solche mit CE-Kennzeichnung parallel verwendet<br />
werden können, am 1. Januar 2008<br />
endete. Innerhalb der Koexistenzphase müssen<br />
auf nationaler Ebene alle Anwendungsdokumente<br />
erarbeitet werden, die für die Verwendung<br />
von Produkten mit CE-Kennzeichnung im jeweiligen<br />
EU-Mitgliedsstaat erforderlich sind.<br />
In Bezug auf DIN EN 1504 [34] bestanden innerhalb<br />
der deutschen Fachöffentlichkeit sehr<br />
unterschiedliche Auffassungen über die Zahl<br />
<strong>und</strong> den Inhalt der Anwendungsdokumente.<br />
Daher fand am 30. November 2007 beim<br />
BMVBS ein Gr<strong>und</strong>satzgespräch über diesen<br />
Themenkomplex statt, das von MR Gerhard<br />
Günther moderiert wurde. Eingeladen waren<br />
Vertreter des DIBt, der Fachkommission <strong>Bautechnik</strong><br />
der ARGEBAU – Bauministerkonferenz;<br />
Konferenz der für Städtebau, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen<br />
zuständigen Minister <strong>und</strong> Senatoren<br />
der Länder –, des DBV, der Deutschen<br />
Bauchemie <strong>und</strong> des DIN.<br />
Als Ergebnis wurden die Gr<strong>und</strong>sätze bestätigt,<br />
die Wilhelm Hintzen in [49] zusammengetragen<br />
hatte.<br />
Weitere Gespräche <strong>und</strong> Kontakte mit dem DIBt<br />
resultierten aus der Novellierung der Bauproduktenrichtlinie<br />
durch die EU-Kommission. Im<br />
Wesentlichen ging es um die Frage, wie die<br />
bisherige Verwendungssicherheit von Bauprodukten<br />
in einem durch die neue Bauproduktenverordnung<br />
(s. Seite 68 ff.) sehr liberalisierten<br />
Produktmarkt gewährleistet werden kann.<br />
Bei den Konsultationen zeigte sich, dass die Interessen<br />
des DIBt <strong>und</strong> des DBV in dieser<br />
Frage weitgehend deckungsgleich sind.<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong><br />
Stadtentwicklung (BMVBS)<br />
Im Berichtszeitraum hat es zahlreiche Kontakte<br />
zwischen Vertretern des BMVBS <strong>und</strong> des DBV<br />
gegeben. Sie resultierten zunächst aus der Tatsache,<br />
dass das Ministerium wiederum die<br />
Schirmherrschaft über den Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tag<br />
2007 in Mainz übernommen hatte.<br />
Als Folge war das BMVBS auch in das Fachprogramm<br />
eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Am 10. März 2008 wurde zum zweiten Mal<br />
der Deutsche Brückenbaupreis vergeben.<br />
Paten waren hier die Deutsche Bahn AG <strong>und</strong><br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der DBV als Kooperationspartner 91
Kapitel 12<br />
92<br />
Der DBV als Kooperationspartner<br />
das BMVBS. Der DBV war durch Herrn Dr.<br />
Litzner in der Jury vertreten. Auch hierdurch<br />
konnten die bestehenden Kontakte vertieft werden.<br />
Weitere gemeinsame Tätigkeitsfelder betrafen<br />
die Forschungsinitiative „ZukunftBau“, die German<br />
Construction Technology Platform (GCTP),<br />
(siehe Rubrik „Forschung <strong>und</strong> Entwicklung“),<br />
der „R<strong>und</strong>e Tisch Nachhaltiges Bauen“, Gr<strong>und</strong>satzfragen<br />
im Zusammenhang mit der Novellierung<br />
der Bauproduktenrichtlinie sowie die B<strong>und</strong>esstiftung<br />
Baukultur. Insgesamt können die<br />
Kontakte zum BMVBS als sehr positiv bezeichnet<br />
werden.<br />
DIN Deutsches Institut für Normung<br />
Technische Normen sind Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> fester<br />
Bestandteil von Bauverträgen. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong>e engagiert sich der DBV in den Arbeitsausschüssen<br />
des DIN, insbesondere in denen<br />
des Normenausschusses Bauwesen (NABau).<br />
Von den zurzeit gültigen r<strong>und</strong> 30.000 DIN-Normen<br />
sind etwa 10 Prozent dem Bauwesen zuzuordnen.<br />
Lenkungsgremium des NABau ist ein Beirat,<br />
der seit Februar 2008 von Dr.-Ing. Gerd<br />
Simsch, Bilfinger Berger AG, geleitet wird <strong>und</strong><br />
in dem Vertreter der Bauwirtschaft (u. a. Prof.<br />
Manfred Nußbaumer <strong>und</strong> Obering. Ulrich<br />
Habermann, HDB) mitwirken. In diesem Beirat<br />
werden gr<strong>und</strong>legende Positionen definiert, die<br />
vor allem in die europäische Normung durch<br />
das CEN einfließen. Daneben stand im Berichtszeitraum<br />
das Thema „Professionalisierung<br />
der Normung“ im Vordergr<strong>und</strong> (s. Seite 27 ff.).<br />
BTB <strong>und</strong> VDZ<br />
Die enge Zusammenarbeit mit dem B<strong>und</strong>esverband<br />
der Deutschen Transportbetonindustrie<br />
e.V. (BTB) <strong>und</strong> dem <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Zementwerke<br />
wurde im Berichtszeitraum fortgesetzt.<br />
Sie vollzog sich im Gemeinschaftsarbeitskreis<br />
„<strong>Beton</strong>“, in den Gremien des Deutschen Ausschusses<br />
für Stahlbeton (DAfStb) sowie durch<br />
die gemeinsame Finanzierung <strong>und</strong> Durchführung<br />
von Forschungsvorhaben.<br />
Inhaltlich stand die Mitgestaltung der technischen<br />
Regelwerke (DIN 1045-2, EN 206-1,<br />
DAfStb-Richtlinien) im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Im Gemeinschaftsarbeitskreis <strong>Beton</strong> (GAK)<br />
werden zweimal jährlich die Positionen der Industrien<br />
abgestimmt, die dann gemeinsam,<br />
beispielsweise im Deutschen Ausschuss für<br />
Stahlbeton (DAfStb) oder im NABau des DIN,<br />
vertreten werden sollen. Beispiel hierfür ist<br />
das gemeinsame Engagement bei der Fortschreibung<br />
der Regelwerke für <strong>Beton</strong> (EN 206-<br />
1) auf nationaler <strong>und</strong> europäischer Ebene.<br />
Darüber hinaus werden in dieser R<strong>und</strong>e gemeinsame<br />
Fragestellungen erörtert, die in Forschungsinitiativen<br />
<strong>und</strong> -projekten münden. Beispiele<br />
hierfür sind das Verb<strong>und</strong>vorhaben<br />
Nachhaltig Bauen mit <strong>Beton</strong> <strong>und</strong> das Verb<strong>und</strong>vorhaben<br />
Sichtbeton.<br />
<strong>Deutscher</strong> Stahlbau-Verband (DSTV)<br />
Zwischen dem DBV <strong>und</strong> dem DSTV bestehen<br />
seit Jahren gute Kontakte, die in der gegenseitigen<br />
Mitgliedschaft als „Befre<strong>und</strong>eter <strong>Verein</strong>“<br />
<strong>und</strong> in der Gremienarbeit auf technisch-wissenschaftlichem<br />
Gebiet sowie durch gemeinsame
Beratung im Arbeitsausschuss „Verb<strong>und</strong>bau“<br />
des DSTV ihren Ausdruck finden. Die regelmäßigen<br />
Gespräche auf Vorstands- <strong>und</strong> Geschäftsführerebene<br />
wurden im Berichtszeitraum<br />
fortgesetzt.<br />
Die Zusammenarbeit mit DSTV stand im Berichtszeitraum<br />
unter einem personellen Wechsel:<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Buchmeier, seit 1993<br />
Hauptgeschäftsführer des DSTV, trat zum Jahresende<br />
2006 in den Ruhestand. Sein Nachfolger<br />
ist seit dem 1. Januar 2007 Dr.-Ing. Volkmar<br />
Bergmann.<br />
Ein weiterer Aspekt der Zusammenarbeit betraf<br />
die Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung des<br />
IVBH-Symposiums „Improving Infrastructure<br />
Worldwide – Bringing People Closer“ im September<br />
2007 in Weimar (s. Seite 95).<br />
Institut für Stahlbetonbewehrung (ISB)<br />
Im Zuge des Technikkonzeptes mit dem Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie (s. Seite<br />
27 ff.) wurden mehrere Gespräche mit dem<br />
ISB geführt, an denen Dr. Litzner <strong>und</strong> Dr. Meyer<br />
für den DBV teilnahmen.<br />
Hintergr<strong>und</strong> war der Entwurf einer Richtlinie<br />
„Qualität der Bewehrung“ des ISB. Sie ist als<br />
Gr<strong>und</strong>lage für eine Qualitätskette im Stahlbeton-,<br />
Spannbeton- <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>bau gedacht, die<br />
sich über die Planung, den Biegebetrieb, den<br />
Verlegebetrieb <strong>und</strong> die Erstellung des Rohbaus<br />
erstreckt.<br />
Es wurden zwei Themenbereiche definiert:<br />
technische Aspekte <strong>und</strong> Anbindung der Richtlinie<br />
an den Werkvertrag des Rohbauunternehmers.<br />
Dieses Feld wurde von Dr. Litzner in Zu-<br />
sammenarbeit mit Frau RAin Gabriele Funke,<br />
HDB, beleuchtet.<br />
Der zweite Themenkomplex betraf die Einbindung<br />
von Verlegebetrieben in ein Präqualifikationssystem.<br />
Entsprechende Verhandlungen mit<br />
der DQB Deutschen Gesellschaft für Qualifizierung<br />
<strong>und</strong> Bewertung mbH wurden von Dr.-Ing.<br />
Jörg Moersch, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender<br />
des ISB, RA Eckart Drosse, Vorstandsvorsitzender<br />
der DQB, Dipl.-Ing. Bernd<br />
Kaiser, DQB-Geschäftsführer sowie von Dr.-Ing.<br />
Lars Meyer, DBV, geführt.<br />
Die Beratungen waren Ende 2008 noch nicht<br />
abgeschlossen.<br />
Befre<strong>und</strong>ete Verbände<br />
In der Bauwirtschaft können gr<strong>und</strong>legende Positionen<br />
oft nur gemeinsam von den Verbänden<br />
durchgesetzt werden. Zu diesem Zweck arbeitet<br />
der DBV auf nationaler <strong>und</strong> europäischer<br />
Ebene mit zahlreichen Verbänden zusammen,<br />
von denen die wichtigsten nachfolgend aufgeführt<br />
sind.<br />
Zum B<strong>und</strong>esverband <strong>Beton</strong>bauteile Deutschland<br />
(BBD) bestehen langjährige gute Beziehungen.<br />
Sie führten u. a. zur Gründung des GAK „Konstruktion“,<br />
der sich mit praxisorientierten Fragen<br />
der Tragwerksplanung im Fertigteilbereich<br />
auseinander setzt. Die Arbeitsergebnisse werden<br />
in die nationale <strong>und</strong> europäische Normung<br />
eingebracht oder in Form von Merkblättern,<br />
wie z. B. im Merkblatt „<strong>Beton</strong>deckung <strong>und</strong> Bewehrung“<br />
veröffentlicht.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der DBV als Kooperationspartner 93
Kapitel 12<br />
Träger des ASBau<br />
Bauingenieur-Fachschaften-Konferenz<br />
B<strong>und</strong>esingenieurkammer<br />
e.V.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.<br />
Fachbereichstag Bauingenieurwesen<br />
Fakultätentag Bauingenieurwesen<br />
<strong>und</strong> Geodäsie<br />
Hauptverband der Deutschen<br />
Bauindustrie e.V.<br />
Oberprüfungsamt für den<br />
höheren technischen<br />
Verwaltungsdienst<br />
Zentralverband des Deutschen<br />
Baugewerbes e.V.<br />
Vorstandssitzungen fanden<br />
statt am<br />
26. April 2007<br />
11. Dezember 2007<br />
11. April 2008<br />
Mitgliederversammlungen:<br />
26. April 2007<br />
11. April 2008<br />
94<br />
Der DBV als Kooperationspartner<br />
Weitere Felder der Zusammenarbeit zwischen<br />
DBV <strong>und</strong> BBD betreffen den Ausbildungsbeirat<br />
„<strong>Beton</strong>“ sowie die Überwachung im Bereich<br />
<strong>Beton</strong> der Überwachungsklassen 2 <strong>und</strong> 3 im<br />
Sinne von DIN 1045-3 sowie von konstruktiven<br />
Fertigteilen durch die GÜB. Hier finden regelmäßig<br />
Konsultationen statt.<br />
Daneben bestanden sehr enge Kontakte zu:<br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Wasserbau (BAW),<br />
Karlsruhe<br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen (bast),<br />
Bergisch-Gladbach<br />
B<strong>und</strong>esingenieurkammer Berlin<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für<br />
<strong>Bautechnik</strong> (BVPI), Berlin<br />
Verband Beratender Ingenieure (VBI), Berlin<br />
B<strong>und</strong>esverband Baustoffe – Steine <strong>und</strong><br />
Erden, Berlin<br />
Deutsche Bauchemie, Frankfurt am Main<br />
Studiengesellschaft für unterirdische<br />
Verkehrsanlagen (STUVA), Köln<br />
European Construction Technology Platform,<br />
Brüssel<br />
<strong>Beton</strong>vereniging, Gouda<br />
Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bautechnik</strong> (ÖVBB), Wien<br />
Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge des<br />
Bauwesens (ASBau)<br />
Der Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge<br />
des Bauingenieurwesens (ASBau) wurde im<br />
April 2002 gegründet. Ihm gehören neben<br />
HDB <strong>und</strong> DBV weitere berufsständische Verbände<br />
(u. a. ZDB) an. Vorsitzender ist Dr.-Ing.<br />
Friedrich W. Oeser, die Geschäftsführung obliegt<br />
Dipl.-Ing. Boris Engelhardt, HDB. Der DBV<br />
ist im Vorstand zudem durch Dr.-Ing. Hans-<br />
Ulrich Litzner vertreten, der zugleich auch<br />
Obmann des ASBau-Fachausschusses ist.<br />
Der ASBau hat es sich zum Ziel gesetzt, Kriterien<br />
für die Entwicklung <strong>und</strong> Fortschreibung der<br />
qualitativen <strong>und</strong> quantitativen Standards für<br />
Lehre <strong>und</strong> Studium sowie die Kriterien für die<br />
Akkreditierung von Studiengängen des Bauingenieurswesens<br />
<strong>und</strong> verwandter Studiengänge,<br />
insbesondere für Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengänge,<br />
gemeinsam zu erarbeiten <strong>und</strong> festzulegen<br />
(Satzung ASBau, §1). Einen wesentlichen<br />
Schritt zur Erreichung dieses Zieles bildeten<br />
die ASBau-Standards [50], die 2005 in der<br />
2. Auflage erschienen sind.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der ASBau-Arbeit lag<br />
im Dialog mit den Hochschulen <strong>und</strong> Fachhochschulen<br />
über die Inhalte <strong>und</strong> die Qualität der Ingenieurausbildung.<br />
Plattformen hierfür waren<br />
insbesondere die Fakultätentage für Bauingenieurwesen<br />
<strong>und</strong> Geodäsie sowie – für den<br />
Fachhochschul-Bereich – die Fachbereichstage<br />
Bauingenieurwesen.<br />
Im Berichtszeitraum haben die ersten Bachelor-<br />
<strong>und</strong> Master-Absolventen die Hochschulen<br />
bzw. Fachhochschulen verlassen. Die Ingenieurbüros<br />
<strong>und</strong> Unternehmen der Bauwirtschaft<br />
mussten sich auf diese neue Situation einstellen.<br />
Der ASBau hat hierbei Hilfestellung geleistet<br />
(„Benchmark“ der Studiengänge).
DQB Deutsche Gesellschaft für Qualifizierung<br />
<strong>und</strong> Bewertung<br />
Die DQB mbH wurde im Jahre 2002 auf Initiative<br />
bauindustrieller Verbände gegründet. Der<br />
DBV ist Mitgesellschafter.<br />
Gegenstand der DQB ist die Zertifizierung von<br />
Bauunternehmen auf Gr<strong>und</strong>lage vorgegebener<br />
Qualifizierungsverfahren. Hierbei wird sie vom<br />
DBV sowie von dessen Schwestervereinigung –<br />
die Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen<br />
GÜB – unterstützt.<br />
fédération internationale du béton fib<br />
Im Jahre 1998 ist die fédération internationale<br />
du béton (fib – Internationaler <strong>Beton</strong>bauverband)<br />
aus der Fusion der beiden technisch-wissenschaftlichen<br />
<strong>Verein</strong>igungen Comité Eurointernational<br />
du Béton (CEB) <strong>und</strong> Fédération<br />
Internationale de la Précontrainte (FIP) hervorgegangen.<br />
Der fib gehören 39 Länder aus allen<br />
Erdteilen an. Der DBV bildet gemeinsam mit<br />
dem DAfStb die deutsche fib-Gruppe. Zudem<br />
ist Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner Mitglied des fib-<br />
Präsidiums <strong>und</strong> Schatzmeister.<br />
Dr. Litzner ist auch Mitglied der Strategiegruppe,<br />
die der Frage nachgeht, wie sich die fib in<br />
der internationalen Verbandslandschaft (besser)<br />
positionieren kann. Zu diesem Zweck<br />
wurde ein Thesenpapier erarbeitet, mit dem<br />
sich gegenwärtig die zuständigen Gremien befassen.<br />
Schwerpunkte sind darin die Vergrößerung<br />
der Mitgliederzahl, die Gewinnung aktiver,<br />
jüngerer Kollegen für die technische Arbeit in<br />
den Kommissionen sowie die Herausgabe praxisorientierter,<br />
auf hohem Niveau stehender<br />
Publikationen.<br />
Fachlich beschäftigt sich die fib mit aktuellen<br />
Fragen des Bauens, insbesondere mit der Fortschreibung<br />
der CEB/FIP-Mustervorschrift von<br />
1990 [51]. Sie beinhaltet die aktuelle <strong>Beton</strong>technologie<br />
(Stahlfaserbeton, selbstverdichtender<br />
<strong>Beton</strong>, ultra-hochfester <strong>Beton</strong>) <strong>und</strong> geht<br />
auch auf Aspekte der Nachhaltigkeit ein. Im<br />
Berichtsjahr 2008 trat Frau Dr.-Ing. Anna Bösche,<br />
Dresden, in die fib-Geschäftsstelle in<br />
Lausanne ein. Es ist beabsichtigt, ihr nach dem<br />
altersbedingten Ausscheiden des derzeitigen<br />
Stelleninhabers, Dipl.-Ing. Rüdiger Tewes, das<br />
Amt der fib-Generalsekretärin zu übertragen.<br />
Verb<strong>und</strong> Europäischer <strong>Beton</strong>vereine (ECSN)<br />
1995 haben sich 13 <strong>Verein</strong>igungen zum European<br />
Concrete Societies Network (ECSN) mit<br />
dem Ziel zusammengeschlossen, den Erfahrungsaustausch<br />
über die nationalen Grenzen<br />
hinweg zu fördern, gemeinsame Positionen für<br />
die europäische Normung zu definieren <strong>und</strong> internationale<br />
Forschungsprojekte der EU durchzuführen.<br />
Besonders auf dem zuletzt genannten<br />
Gebiet war das ECSN in der Vergangenheit erfolgreich.<br />
Im Berichtszeitraum waren die Beratungen<br />
darauf konzentriert, neue Forschungsfelder<br />
zu definieren.<br />
Internationale <strong>Verein</strong>igung für Brückenbau <strong>und</strong><br />
Hochbau (IVBH)<br />
Die IVBH ist die größte internationale <strong>Verein</strong>igung<br />
für konstruktive Bauingenieure mit r<strong>und</strong><br />
4.000 Mitgliedern in mehr als 100 Ländern.<br />
Die Deutsche Gruppe wird gemeinsam vom<br />
Deutschen Stahlbau-Verband <strong>und</strong> dem DBV gebildet.<br />
Diese führte vom 19. bis 21. September<br />
2007 in Weimar das Symposium „Improving<br />
Infrastructure Worldwide – Bringing<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Der DBV als Kooperationspartner 95
Kapitel 12<br />
96<br />
Der DBV als Kooperationspartner<br />
People Closer“ durch, an dem 600 Fachleute<br />
aus 40 Ländern aus allen Erdteilen teilnahmen.<br />
Der DBV war durch Dr. Litzner im Organisationskomitee<br />
vertreten.<br />
Den zahlreichen Kollegen aus dem Ausland<br />
konnte durch das anspruchsvolle Fachprogramm<br />
sowie durch Baustellenbesuche ein äußerst<br />
positiver Eindruck über den Stand der<br />
Technik in Deutschland bei Planung <strong>und</strong> Ausführung<br />
von Ingenieurbauwerken vermittelt werden.<br />
Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bautechnik</strong> (ÖVBB)<br />
Am 7. Oktober 2007 konnte die ÖVBB – 1907<br />
als Österreichischer <strong>Beton</strong>verein gegründet –<br />
auf ihr 100-jähriges Jubiläum zurückblicken.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> fand am 4. Oktober 2007 in<br />
Wien ein Festakt statt, bei dem Professor<br />
Manfred Nußbaumer in einem Grußwort die<br />
Glückwünsche des DBV überbrachte.<br />
Darin führte er aus, dass es in der langen<br />
Geschichte beider Verbände stets eine enge<br />
Kooperation gegeben hätte. Als Beispiel nannte<br />
Prof. Nußbaumer die Ernennung kooptierter<br />
Mitglieder durch die Vorstände der ÖVBB bzw.<br />
des DBV, den Meinungsaustausch über technische<br />
Fragen sowie die Einbindung eines Vertreters<br />
der ÖVBB – zzt. Dr. Peter Kramnitzer – in<br />
den Hauptausschuss FORSCHUNG des DBV.<br />
Ziel sei es, sich gegenseitig über aktuelle<br />
Trends bei der Bauforschung zu informieren.<br />
Prof. Nußbaumer brachte den Wunsch zum<br />
Ausdruck, dass sich die gute Kooperation weiter<br />
vertiefen möge <strong>und</strong> wünschte der ÖVBB<br />
eine erfolgreiche Zukunft.
Der DBV als Kooperationspartner 97
Kapitel 13<br />
98<br />
Veröffentlichungen des DBV<br />
Veröffentlichungen des DBV<br />
Neben den periodisch erscheinenden R<strong>und</strong>schreiben<br />
des Nr. 212 bis 219 des DBV sind<br />
im Berichtszeitraum folgende Veröffentlichungen<br />
erschienen:<br />
DBV-Merkblätter<br />
DBV-Merkblatt „Besondere Verfahren zur Prüfung<br />
von Frischbeton“<br />
Für die Herstellung <strong>und</strong> Verwendung von <strong>Beton</strong><br />
werden in DIN 1045 bzw. DIN EN 206-1<br />
Eigenschaften für Frisch- <strong>und</strong> Festbeton definiert,<br />
die wiederum von den Merkmalen der<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe <strong>und</strong> deren Mengenverhältnis<br />
abhängen. Diese Eigenschaften der<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe sind teilweise in den jeweiligen<br />
Produktnormen beschrieben <strong>und</strong> mit<br />
prüffähigen Kriterien hinterlegt.<br />
Um <strong>Beton</strong>e mit definierten Eigenschaften zielsicher<br />
herstellen zu können, bedarf es einer umfassenden<br />
Kenntnis der Auswirkungen bestimmter<br />
Eigenschaften der Ausgangsstoffe,<br />
deren Wechselwirkungen weitestgehend über<br />
Erstprüfungen am Frisch- <strong>und</strong> Festbeton festgestellt<br />
werden sollen. Einige Frisch- <strong>und</strong> Festbetoneigenschaften,<br />
die für die Bauausführung<br />
von besonderem Interesse sind, wurden bisher<br />
allerdings nicht normativ geregelt. Der Arbeitskreis<br />
„Prüfverfahren“ des DBV hat daher das<br />
genannte Merkblatt erarbeitet, in dem besondere<br />
Verfahren für Frischbeton beschrieben<br />
<strong>und</strong> Anhaltswerte für die Beurteilung der ermittelten<br />
Ergebnisse gegeben werden. Hierbei<br />
lag ein Schwerpunkt auf der Praxistauglichkeit<br />
der Prüfverfahren im Baustellenbetrieb.<br />
Das Merkblatt ist in der Fassung Juni 2007<br />
erschienen.<br />
DBV-Merkblatt „Bauwerksbuch – Empfehlungen<br />
zur Sicherheit <strong>und</strong> Erhaltung von Gebäuden“<br />
Betrachtet man die Veränderungen des Bau<strong>und</strong><br />
Immobilienmarktes mit dem Trend zu<br />
einem im Vergleich zu Neubauten anwachsenden<br />
Anteil des Baues im Bestand, so wird<br />
deutlich, dass der Werterhaltung auch im Hinblick<br />
auf die Funktionssicherheit von Bauwerken<br />
eine maßgebliche Bedeutung zukommt. In diesem<br />
Sinne soll das vorliegende Merkblatt ein<br />
Leitfaden dafür sein, welche Instandhaltungsmaßnahmen<br />
im Lebenszyklus eines Bauwerks<br />
zu treffen sind, um dieser Bedeutung gerecht<br />
zu werden. Sie beziehen sich dabei im Wesentlichen<br />
auf Gebäude.<br />
Das Merkblatt ist ebenfalls in der Fassung Juni<br />
2007 erschienen.
DBV-Merkblatt „Gleitbauverfahren“<br />
Der DBV veröffentlichte im Jahre 1996 das<br />
Merkblatt „Gleitbauverfahren“. Hierbei handelte<br />
es sich um eine redaktionell überarbeitete Fassung<br />
der entsprechenden Publikation aus dem<br />
Jahr 1987. Die fortschreitende Entwicklung der<br />
<strong>Bautechnik</strong>, der Werkstoffe, des Gleitbauverfahrens<br />
selbst, verb<strong>und</strong>en mit gewonnenen Erfahrungen<br />
einerseits <strong>und</strong> die veränderten Randbedingungen<br />
des Arbeitsschutzes andererseits,<br />
führten zu der Notwendigkeit, das vorhandene<br />
Merkblatt zu aktualisieren. Damit ändert das<br />
nun vorliegende Merkblatt viele Punkte der Fassung<br />
aus dem Jahr 1996 <strong>und</strong> gibt neue Empfehlungen<br />
für die fachgerechte Anwendung dieser<br />
Technologie. Angaben zur Konstruktion der<br />
Bauteile, <strong>Beton</strong>technologie, Schalungskonstruktion,<br />
Produktionsplanung, Qualitätssicherung<br />
<strong>und</strong> Arbeitssicherheit bilden die Kernpunkte.<br />
Das Merkblatt liegt in der Fassung Februar<br />
2008 vor.<br />
DBV-Merkblätter „Bauen im Bestand“<br />
Siehe hierzu das Kapitel 1 auf Seite 32 ff.<br />
DBV-Merkblatt „Rückbiegen von <strong>Beton</strong>stahl <strong>und</strong><br />
Anforderungen an Verwahrkästen“ neu überarbeitet<br />
Der Deutsche <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong><br />
E.V. hatte 1996 <strong>und</strong> 2003 das Merkblatt<br />
„Rückbiegen von <strong>Beton</strong>stahl <strong>und</strong> Anforderungen<br />
an Verwahrkästen“ auf der Basis der jeweils<br />
aktuellen Ausgaben von DIN 1045 herausgegeben.<br />
Anlass für eine überarbeitete Fassung ist<br />
die Neuausgabe einer konsolidierten Neufassung<br />
von DIN 1045-1 im Jahre 2008, die insbesondere<br />
im Zusammenhang mit der Einführung<br />
des Bemessungskonzepts des Eurocode<br />
2 für das Rückbiegen <strong>und</strong> die Verwahrkästen<br />
zu Änderungen führt.<br />
Ergänzt wurden in dieser Ausgabe auch Bemessungsbeispiele<br />
für vorgefertigte Rückbiegeanschlüsse<br />
in verschiedenen Einbaulagen.<br />
Das neue Merkblatt liegt in der Fassung Januar<br />
2008 vor.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Veröffentlichungen des DBV 99
Kapitel 13<br />
100<br />
Veröffentlichungen des DBV<br />
DBV-Hefte<br />
DBV-Heft 13: „Schäden im <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> deren<br />
Vermeidung“<br />
In den Jahren 2007 <strong>und</strong> 2008 hat der DBV<br />
Arbeitstagungen zum Thema „Schäden im <strong>Beton</strong>bau<br />
<strong>und</strong> deren Vermeidung“ durchgeführt.<br />
Die Beiträge sind im DBV-Heft 13 enthalten.<br />
Die Tagungen haben gezeigt, dass Schäden an<br />
<strong>Beton</strong>bauwerken Bauherren <strong>und</strong> Bauunternehmen<br />
immer wieder Diskussionen bereiten.<br />
Hierbei stellt sich gr<strong>und</strong>sätzlich die Frage, wer<br />
für den Schaden verantwortlich ist, wie dieser<br />
entstand <strong>und</strong> wie er hätte verhindert werden<br />
können. Typische Schadensfälle an <strong>Beton</strong>bauten<br />
bilden daher einen Schwerpunkt des Heftes.<br />
Das Ziel ist darzustellen, welche Schadensbilder<br />
auftreten, welche Mechanismen ursächlich<br />
sind <strong>und</strong> wie durch sorgfältige Planung <strong>und</strong><br />
Ausführung das Schadensrisiko minimiert werden<br />
kann. Vorgestellt werden auch Hinweise zu<br />
Instandsetzungen typischer Schadensphänomene<br />
sowie die rechtliche Bewertung von Schäden<br />
<strong>und</strong> Mängeln unter Berücksichtigung einer<br />
eventuellen Bedenkenanmeldung durch den<br />
Bauunternehmer.<br />
DBV-Heft 14: „Weiterbildung Tragwerksplaner<br />
Massivbau – Brennpunkt: Aktuelle Normung“<br />
Der DBV veranstaltete im Berichtszeitraum gemeinsam<br />
mit der B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />
für <strong>Bautechnik</strong> e. V., dem Verband<br />
Beratender Ingenieure e. V. <strong>und</strong> der Bayerischen<br />
Ingenieurekammer-Bau in München,<br />
Dortm<strong>und</strong>, Hamburg <strong>und</strong> Frankfurt/Main sehr<br />
erfolgreiche Arbeitstagungen, die die Tragwerksplaner<br />
über den aktuellen Stand von<br />
DIN 1055: Einwirkungen auf Tragwerke, der<br />
DIN 1045-1 – Neuausgabe (2008): Tragwerke<br />
aus <strong>Beton</strong>- Stahlbeton- <strong>und</strong> Spannbeton sowie<br />
der DIN 4102-22: Brandverhalten von Baustoffen<br />
<strong>und</strong> Bauteilen, informierten.<br />
Die Referenten haben für das DBV-Heft Nr. 14<br />
ausführliche Beiträge mit Erläuterungen zum<br />
aktuellen Stand der o. g. Normen, insbesondere<br />
der Neuausgabe von DIN 1045-1 Anfang<br />
2008, erarbeitet. Die Leser werden f<strong>und</strong>iert<br />
über die Hintergründe informiert, so dass das<br />
Verständnis <strong>und</strong> die ingenieurmäßige Umsetzung<br />
bestimmter Normregeln auf die individuellen<br />
täglichen Bemessungsaufgaben erleichtert<br />
werden.<br />
Das DBV-Heft Nr. 14 ist derzeit die aktuellste<br />
<strong>und</strong> einzige umfangreiche Veröffentlichung zur<br />
neuen DIN 1045-1 <strong>und</strong> sollte in keinem Ingenieurbüro<br />
fehlen.
Anhang<br />
Anhang 101
Anhang<br />
102<br />
Erläuterungen der Abkürzungen<br />
Erläuterungen der Abkürzungen<br />
HAF Hauptausschuss Forschung<br />
HABT Hauptausschuss Baustofftechnik<br />
HAB Hauptausschuss <strong>Bautechnik</strong><br />
HABA Hauptausschuss Bauausführung<br />
AA Arbeitsausschuss<br />
AG Arbeitsgruppe<br />
AGI Arbeitsgemeinschaft Industriebau<br />
AGS Ausschuss für Gefahrstoffe<br />
AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen<br />
ASBau Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge des Bauwesens<br />
BAM B<strong>und</strong>esanstalt für Materialforschung <strong>und</strong> -prüfung<br />
BASt B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen<br />
BBD B<strong>und</strong>esverband <strong>Beton</strong>fertigteile Deutschland<br />
BDI B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Industrie<br />
BDZ B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Zementindustrie<br />
BFA B<strong>und</strong>esfachabteilung<br />
BG Beratergruppe<br />
BMBF B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />
BMU B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt, Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit<br />
BMVBS B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
BMWA B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit<br />
BTB B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Transportbetonindustrie<br />
BVPI B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong><br />
CEN Europäisches Komitee für Normung<br />
DAfStb <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton im DIN<br />
DAI Verband <strong>Deutscher</strong> Architekten- <strong>und</strong> Ingenieurvereine<br />
DB AG Deutsche Bahn AG<br />
DBC Deutsche Bauchemie<br />
DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
DGfB Deutsche Gesellschaft für Baurecht<br />
DGfM Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau<br />
DIBt Deutsches Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />
DIN Deutsches Institut für Normung<br />
DSTV <strong>Deutscher</strong> Stahlbau-Verband<br />
DVA <strong>Deutscher</strong> Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsausschuss für Bauleistungen<br />
DVT <strong>Deutscher</strong> Verband technisch-wissenschaftlicher <strong>Verein</strong>e<br />
ECISS Europäisches Komitee für Eisen- <strong>und</strong> Stahlnormung<br />
ECSN European Concrete Societies Network<br />
FES Normenausschuss Eisen <strong>und</strong> Stahl<br />
FGSV Forschungsgesellschaft für Straßen- <strong>und</strong> Verkehrswesen
fib Internationaler <strong>Beton</strong>bau-Verband<br />
FIEC Verband der Europäischen Bauwirtschaft<br />
FK Fachkommission<br />
GAK Gemeinschaftsarbeitskreis<br />
GB Gütegemeinschaft Verkehrsflächen aus <strong>Beton</strong><br />
GAP Gr<strong>und</strong>sätze des vorsorgenden Gr<strong>und</strong>wasserschutzes bei<br />
Abfallverwertung <strong>und</strong> Produkteinsatz<br />
GCTP German Construction Technology Platform<br />
GÜB Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen<br />
HDB Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />
ISO Internationale Normungsorganisation<br />
IVBH Internationale <strong>Verein</strong>igung für Brückenbau <strong>und</strong> Hochbau<br />
KEG Kommission der Europäischen Gemeinschaften<br />
KDA Koordinierungsausschuss<br />
LAGA Länderarbeitsgemeinschaft Abfall<br />
LAWA Länderarbeitsgemeinschaft Wasser<br />
NA Normenausschuss im DIN<br />
NABau Normenausschuss Bauwesen im DIN<br />
ö.b.u.v.SV. Öffentlich bestellter <strong>und</strong> vereidigter Sachverständiger<br />
ÖVBB Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong><br />
REACH Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals / Registrierung,<br />
Bewertung <strong>und</strong> Zulassung von Chemikalien<br />
SC Unterkomitee<br />
SpA Spiegelausschuss<br />
SVA Sachverständigenausschuss<br />
TA Technischer Ausschuss<br />
TC Technisches Komitee<br />
UA Unterausschuss<br />
VBI Verband Beratender Ingenieure<br />
VDB Verband <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>ingenieure<br />
VDI <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Ingenieure<br />
VDZ <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Zementwerke<br />
ZDB Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />
ZTV-ING Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen <strong>und</strong> Richtlinien für<br />
Ingenieurbauwerke<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Erläuterungen der Abkürzungen 103
Anhang<br />
104<br />
Zuständigkeiten in der Geschäftsstelle des DBV<br />
Zuständigkeiten in der Geschäftsstelle<br />
des DBV<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr. Ing. Hans-Ulrich Litzner Tel. 030 236096-20, Fax 030 236096-23<br />
E-Mail: litzner@betonverein.de<br />
Dr.-Ing. Lars Meyer Tel. 030 236096-40, Fax 030 236096-34<br />
E-Mail: meyer@betonverein.de<br />
Sekretariat:<br />
Frau Rona Trauthan Tel. 030 236096-22, Fax 030 236096-23<br />
E-Mail: trauthan@betonverein.de<br />
Buchhaltung:<br />
Frau Claudia Charton Tel. 030 236096-55, Fax 030 236096-57<br />
E-Mail: charton@betonverein.de<br />
Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Dr.-Ing. Klaus-Reiner Goldammer Tel. 030 236096-52, Fax 030 236096-23<br />
E-Mail: goldammer@betonverein.de<br />
<strong>Bautechnik</strong>:<br />
Dr.-Ing. Frank Fingerloos Tel. 030 236096-37, Fax 030 236096-34<br />
E-Mail: fingerloos@betonverein.de<br />
Sekretariat:<br />
Frau Kerstin Mrochen Tel. 030 236096-30, Fax 030 236096-34<br />
E-Mail: mrochen@betonverein.de<br />
Baustofftechnik:<br />
Leiter:<br />
Dr.-Ing. Berthold Schäfer Tel. 030 236096-45, Fax 030 236096-46<br />
E-Mail: schaefer@betonverein.de<br />
Sekretariat:<br />
Frau Bettina Neuschäfer Tel. 030 236096-33, Fax 030 236096-46<br />
E-Mail: neuschaefer@betonverein.de
Dr.-Ing. Lars Meyer Tel. 030 236096-40, Fax 030 236096-34<br />
Abteilung: Baustofftechnik E-Mail: meyer@betonverein.de<br />
Sekretariat:<br />
Frau Monika Modica Tel. 030 236096-32, Fax 030 236096-34<br />
E-Mail: modica@betonverein.de<br />
Bauberatung:<br />
Dr.-Ing. Klaus-Reiner Goldammer Tel. 030 236096-52, Fax 030 236096-34<br />
E-Mail: goldammer@betonverein.de<br />
Sekretariat:<br />
Frau Petra Rohde Tel. 030 236096-44, Fax 030 236096-34<br />
E-Mail: rohde@betonverein.de<br />
Umweltschutz <strong>und</strong> Arbeitssicherheit:<br />
Dr.-Ing. Berthold Schäfer Tel. 030 236096-45, Fax 030 236096-46<br />
E-Mail: schaefer@betonverein.de<br />
Sekretariat:<br />
Frau Bettina Neuschäfer Tel. 030 236096-33, Fax 030 236096-46<br />
E-Mail: neuschaefer@betonverein.de<br />
E-Mail: umwelt@betonverein.de<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung:<br />
Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner Tel. 030 236096-20, Fax 030 236096-23<br />
E-Mail: litzner@betonverein.de<br />
Dr.-Ing. Tanja Brockmann (bis 15.09.2008)<br />
Sekretariat:<br />
Frau Petra Rohde Tel. 030 236096-44 Fax 030 236096-34<br />
E-Mail: rohde@betonverein.de<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Zuständigkeiten in der Geschäftsstelle des DBV 105
Anhang<br />
106<br />
Veröffentlichungen von DBV-Mitarbeitern<br />
Veröffentlichungen von DBV-Mitarbeitern<br />
2007<br />
Brockmann, T.,<br />
Brameshuber, W.,<br />
Hinzen, M.<br />
Brockmann, T.<br />
Fingerloos, F., Stenzel, G.<br />
Fingerloos, F., Richter, E.<br />
Fingerloos, F.,<br />
Richter, E.<br />
Fingerloos, F.<br />
Fingerloos, F.<br />
Fingerloos, F.<br />
Fingerloos, F.<br />
Fingerloos, F.<br />
Fingerloos, F.<br />
Litzner, H.-U.<br />
Meyer, L.<br />
Bemessungsrelevante Kennwerte von Feinbeton für einaxiale Druckbeanspruchung.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 102 (2007), Heft 6, Seiten 371–379.<br />
Mechanical and Fracture Mechanical Properties of Fine Grained Concrete for TRC<br />
Structures, Proceedings of Symposium Advances in Construction Materials, July<br />
23rd and 24th 2007 Stuttgart, (Ed. Christian U. Grosse), Seiten 119–129.<br />
Berlin: Springer Verlag.<br />
Konstruktion <strong>und</strong> Bemessung von Details nach DIN 1045-1.<br />
In: <strong>Beton</strong>kalender 2007/2, Seiten 325–374.<br />
Nachweis des konstruktiven Brandschutzes bei Stahlbetonstützen.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 102 (2007), Heft 4, Seiten 198–206.<br />
Zur Heißbemessung von Stahlbetonstützen.<br />
In: Der Prüfingenieur Nr. 30, Mai 2007, Seiten 35–42, BVPI.<br />
Besonderheiten bei der Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Fertigteilen nach<br />
DIN 1045-1 – Auslegungsfragen. Tagungsband: 51. Ulmer <strong>Beton</strong>Tage 2007,<br />
Seiten 108–109.<br />
Bemessung von Konsolen <strong>und</strong> Ausklinkungen.<br />
Tagungsband: 51. Ulmer <strong>Beton</strong>Tage 2007, Seiten 168–169.<br />
Ursachen, Bewertung <strong>und</strong> Vermeidung von Rissen in Stahlbetonbauwerken.<br />
DBV-Heft 13: Schäden im <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> deren Vermeidung, Seiten 19–36.<br />
Berlin: Eigenverlag 2007.<br />
Erläuterungen zu den Einwirkungsnormen DIN 1055. DBV-Heft 14: Weiterbildung<br />
Tragwerksplaner Massivbau – Brennpunkt: Aktuelle Normung, Seiten 1-18. Berlin:<br />
Eigenverlag 2007.<br />
Neuausgabe DIN 1045-1 – Erläuterungen zu den Änderungen. DBV-Heft 14:<br />
Weiterbildung Tragwerksplaner Massivbau – Brennpunkt: Aktuelle Normung,<br />
Seiten 19–40. Berlin: Eigenverlag 2007.<br />
Heißbemessung von Stahlbetonstützen nach DIN 4102. DBV-Heft 14:<br />
Weiterbildung Tragwerksplaner Massivbau – Brennpunkt: Aktuelle Normung,<br />
Seiten 101–113. Berlin: Eigenverlag 2007.<br />
Der DBV <strong>und</strong> der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton. –<br />
In: Gebaute Visionen – 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton 1907 – 2007,<br />
Seite 188. Berlin: Beuth Verlag GmbH 2007.<br />
EN 206-9 – die erste europäische Norm für Selbstverdichtenden <strong>Beton</strong>. In: <strong>Beton</strong> +<br />
Fertigteil Jahrbuch 2008, Seiten 164–167. Gütersloh: Bauverlag BV 2007.
2008<br />
Brockmann, T.,<br />
Brameshuber, W.<br />
Brockmann, T., et al.<br />
Brockmann, T., et al.<br />
Conrad, W.<br />
Fingerloos, F., Becker, A.,<br />
Meyer, L.<br />
Fingerloos, F.<br />
Fingerloos, F.,<br />
Grünberg, J.<br />
Fingerloos, F., Timm, G.<br />
Fingerloos, F.<br />
Fingerloos, F.,<br />
Zilch, K.<br />
Fingerloos, F.,<br />
Zilch, K.<br />
Fingerloos, F., Schnell, J.<br />
Fingerloos, F.<br />
Fingerloos, F., Schnell, J.<br />
Fingerloos, F.<br />
Pisarsky, L.<br />
Zilch, K.,<br />
Fingerloos, F.<br />
Size Effect in Tensile and Compression Fracture of Fine Grained Concrete Used as<br />
Matrix for TRC, SP-250-9. In: SP-250CD Textile Reinforced Concrete, ACI Special<br />
Publication 2008.<br />
Nanotechnologie im Bauwesen.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 7, Seiten 446–454.<br />
Weiterentwicklung des Gleitbauverfahrens.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 7, Seiten 498–506.<br />
Weiße Dächer <strong>und</strong> Decken aus WU-<strong>Beton</strong> – Bautechnische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> deren<br />
Umsetzung. Tagungsband: Weiße Wannen – technisch <strong>und</strong> juristisch immer wieder<br />
problematisch, Seiten 43–50. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2008.<br />
Ermittlung der <strong>Beton</strong>druckfestigkeit an historischen Bauwerken. –<br />
In: <strong>Beton</strong> + Fertigteil Jahrbuch 2009, S. 194–199. Gütersloh: Bauverlag BV 2008.<br />
Normen <strong>und</strong> Regelwerke. In: <strong>Beton</strong>kalender 2008/2, Seiten 433–634.<br />
Die Parkhauslasten in DIN 1055-3.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 3, Seiten 154–162.<br />
Hinweise zu Wind-, Schnee- <strong>und</strong> Silolasten in DIN 1055.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 3, Seiten 146–153.<br />
Bauen im Bestand – Zuordnung historischer <strong>Beton</strong>festigkeiten.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 4, Seiten 212–220.<br />
Einführung in die Neuausgabe von DIN 1045-1.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 4, Seiten 221–235.<br />
Neuausgabe von DIN 1045-1 – Hintergründe <strong>und</strong> Erläuterungen.<br />
In: Bauingenieur 83 (2008), Heft 4, Seiten 147–157.<br />
Standsicherheit <strong>und</strong> Brandschutz von Bestandsbauwerken –<br />
besondere Herausforderungen für die Planung.<br />
In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 11, Seiten 714–722.<br />
Besondere Anforderungen an Weiße Wannen mit hochwertiger Nutzung.<br />
Tagungsband: Weiße Wannen – technisch <strong>und</strong> juristisch immer wieder problematisch,<br />
Seiten 5–19. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2008.<br />
Tragwerksplanung im Bestand.<br />
In: <strong>Beton</strong>kalender 2009/2, Seiten 1–51. Berlin: Verlag Ernst & Sohn.<br />
Bauen im Bestand – von der Planung bis zur Ausführung.<br />
In: Tiefbau, Heft 8/2008, S. 452–461 <strong>und</strong> Baukammer Berlin, Heft 03/2008,<br />
Seiten 31–44.<br />
Die Neuausgabe der DIN 1045-1 – Feuchtigkeitsklassen aus der DIN 1045-2 / A2-<br />
Änderung. <strong>Beton</strong>werk + Fertigteil-Technik 02/2008, Seiten 166 <strong>und</strong> 167.<br />
Schubkraftübertragung in Verb<strong>und</strong>fugen nach DIN 1045-1:2008.<br />
In: Bauingenieur 83 (2008), Heft 5, Seiten 212–219.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Veröffentlichungen von DBV-Mitarbeitern 107
Anhang<br />
108<br />
Hauptausschuss Bauausführung (HABA)<br />
Mitglieder –<br />
Hauptausschuss Bauausführung (HABA)<br />
Vorsitzender:<br />
Prof. Dipl.-Ing. Claus Flohrer HOCHTIEF Construction AG, Mörfelden-Walldorf<br />
Stellvertretender Vorsitzender:<br />
Dipl.-Ing. Rainer Dolch Bilfinger Berger AG, Frankfurt am Main<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr.-Ing. Lars Meyer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Mitglieder:<br />
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Beez LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG, Satteldorf<br />
Dipl.-Ing. Siegfried Bepple GQ Quadflieg Bau GmbH, Würselen<br />
Dipl.-Ing. Dennis Bock Aug. PRIEN Bauunternehmung (GmbH & Co.), Hamburg<br />
Dipl.-Ing. Dirk Busjaeger Aug. PRIEN Bauunternehmung (GmbH & Co.), Hamburg<br />
Dr.-Ing. Christian Dehlinger Ed. Züblin AG, Stuttgart<br />
Dr.-Ing. Heribert Düsing WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG, Frankfurt am Main<br />
Dr.-Ing. Klaus-R. Goldammer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dipl.-Ing. Norbert Hülsmann OEVERMANN GMBH & CO. KG, Münster<br />
Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dipl.-Ing. Walter Müllers H. F. Wiebe GmbH & Co. KG, Achim<br />
Dipl.-Ing. Dieter Reichel Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Neumarkt<br />
Dipl.-Ing. Günther Schaub HOCHTIEF Construction AG, Frankfurt am Main<br />
Dipl.-Ing. Wolf Zdarsky Mölders Baugesellschaft mbH, Hannover<br />
Vorsitzender des HAB:<br />
Dipl.-Ing. Bernd Timmers Ed. Züblin AG, Duisburg<br />
Vorsitzender des HABT:<br />
Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />
Stand März 2009
Mitglieder –<br />
Hauptausschuss <strong>Bautechnik</strong> (HAB)<br />
Ehrenvorsitzender:<br />
Dr.-Ing. E.h. Ulrich Stoffregen † ehemals HOCHTIEF AG, Essen<br />
Vorsitzender:<br />
Dipl.-Ing. Bernd Timmers Ed. Züblin AG, Duisburg<br />
Stellvertretender Vorsitzender:<br />
Dr.-Ing. Gerhard Stenzel ALLVIA Ingenieurgesellschaft mbH, Maisach<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr.-Ing. Frank Fingerloos <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Mitglieder:<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Wiesbaden<br />
Dr.-Ing. Oliver Fischer Bilfinger Berger AG, München<br />
Dr.-Ing. Heinrich Hochreither Hochreither+Vorndran Ingenieurgesellschaft mbH, Aschaffenburg<br />
Dipl.-Ing. Herrmann Lechner LGA <strong>Bautechnik</strong> GmbH, Nürnberg<br />
Dr.-Ing. Diethelm Linse Ingenieurbüro Dr. Linse, München<br />
Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dr.-Ing. Julian Meyer HOCHTIEF Construction AG, Frankfurt am Main<br />
Dr.-Ing. Lars Meyer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dr.-Ing. Jörg Moersch Institut für Stahlbetonbewehrung e.V., Düsseldorf<br />
Dr.-Ing. Gerd Remmel RSP Remmel + Sattler Ingenieurgesellschaft mbH, Frankfurt a. M.<br />
Michael Sauerwein Bilfinger Berger AG, Frankfurt am Main<br />
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell Technische Universität Kaiserslautern,<br />
Fachgebiet Massivbau <strong>und</strong> Baukonstruktion<br />
Dr.-Ing. Manfred Wessels HOCHTIEF Construction AG, Frankfurt am Main<br />
(bis 28. Februar 2009)<br />
Dipl.-Ing. Horst Widmann Ed. Züblin AG, Stuttgart<br />
Dipl.-Ing. Annette Zülch Gesellschaft für Bauqualität <strong>und</strong> Technik mbH – GBT, Düsseldorf<br />
Stand März 2009<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Hauptausschuss <strong>Bautechnik</strong> (HAB) 109
Anhang<br />
110<br />
Hauptausschuss Baustofftechnik (HABT)<br />
Mitglieder –<br />
Hauptausschuss Baustofftechnik (HABT)<br />
Ehrenvorsitzender:<br />
Dr.-Ing. Edgar Kern ehemals Philipp Holzmann AG<br />
Vorsitzender:<br />
Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />
Stellvertretender Vorsitzender:<br />
Dipl.-Phys. Alfred Becker HOCHTIEF Construction AG, Mörfelden-Walldorf<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr.-Ing. Lars Meyer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Mitglieder:<br />
Dipl.-Ing. Siegfried Bepple GQ Quadflieg Bau GmbH, Würselen<br />
Dipl.-Ing. Roman Bludau TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung <strong>und</strong> Innovation GmbH, Köln<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Wiesbaden<br />
Dr.-Ing. Frank Fingerloos <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dr.-Ing. Klaus-R. Goldammer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dipl.-Ing. Torsten Göpfert TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung <strong>und</strong> Innovation GmbH,<br />
Stuttgart<br />
Dipl.-Ing. Manfred Götz Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Langen<br />
Dipl.-Ing. Markus Hecht Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Neumarkt<br />
Dipl.-Ing. Manfred Jelken Ludwig Freytag GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Oldenburg<br />
Dipl.-Ing. Jürgen-Henning Karl Ingenieurbüro Karl, Hannover<br />
Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dipl.-Ing. Andreas Meier <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., München<br />
Dipl.-Ing. Michael Pauser Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>, Wien<br />
Dipl.-Ing. Jörg Prause Schäfer-Bauten GmbH, Ibbenbüren<br />
Dr.-Ing. Lutz Pisarsky <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Hamburg<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Puntke DURTRACK AG, Möllenhagen<br />
Dr.-Ing. Karsten Rendchen Verband <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>ingenieure (VDB), Sehnde<br />
Dipl.-Ing. Werner Rothenbacher SCHWENK Zement KG, Ulm<br />
Dr.-Ing. Berthold Schäfer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dipl.-Ing. Hendrik Zaus Bautest GmbH, Augsburg<br />
Stand März 2009
Mitglieder –<br />
Hauptausschuss Forschung (HAF)<br />
Vorsitzender:<br />
Dr.-Ing. Volker Theile HOCHTIEF Construction AG, Frankfurt am Main<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong> <strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Mitglieder:<br />
Dr.-Ing. Joachim Budnik Xella International GmbH, Duisburg<br />
Dr.-Ing. Christian Dehlinger Ed. Züblin AG, Stuttgart<br />
Dr.-Ing. Heribert Düsing WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG, Frankfurt am Main<br />
Dipl.-Ing. Boris Engelhardt Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., Berlin<br />
Dipl.-Ing. Elisabeth Hierlein Fachvereinigung <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>fertigteilbau e.V., Bonn<br />
Dipl.-Ing. Peter Kremnitzer Allgemeine Baugesellschaft A. PORR AG, Wien<br />
Dr.-Ing. Lars Meyer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong> <strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />
Dr.-Ing. Andreas Pesch Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />
Dipl.-Ing. Eugen Alexander Pirlet Pirlet <strong>und</strong> Partner GmbH, Köln<br />
Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />
Stand März 2009<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Hauptausschuss Forschung (HAF) 111
Anhang<br />
Gemeinschaft für Überwachung<br />
im Bauwesen E.V.<br />
Kurfürstenstraße 130<br />
10785 Berlin<br />
Tel.: 030 236096-64<br />
Fax: 030 236096-73<br />
info@gueb-online.de<br />
www.gueb-online.de<br />
112<br />
Gemeinschaft für Überwachung<br />
im Bauwesen E.V. (GÜB)<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr.-Ing. Lars Meyer<br />
Stellv. Geschäftsführerin<br />
Dr.-Ing. Tanja Brockmann<br />
(bis 15. September 2008)<br />
Leiter der Überwachungsstellen:<br />
Annerkennungsbereich <strong>Beton</strong>:<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Schild<br />
Annerkennungsbereich<br />
Instandsetzung:<br />
Dipl.-Ing. Uwe Grunert<br />
Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB)<br />
Kaufmännische Leiterin:<br />
Frau Monika Friedewald<br />
Sekretariat:<br />
Frau Ronja Günther<br />
Frau Yvonne Staneczek<br />
Frau Angelika Stöckner<br />
Frau Cindy Guse<br />
Stand: März 2009
Vorstand:<br />
Vorsitzender:<br />
Dipl.-oec. Andreas Schmieg<br />
Stellvertretender Vorsitzender:<br />
Prof. Dipl.-Ing. Claus Flohrer<br />
Weitere Mitglieder:<br />
Vorstandsvorsitzender der TORKRET AG, Essen<br />
HOCHTIEF Construction AG, HOCHTIEF Consult Materials,<br />
Mörfelden-Walldorf<br />
Dipl.-Ing. Reinhard Franz Geschäftsführer der W. Franz GmbH, Hanau/Main<br />
Dipl.-Betriebswirt Meik Hering Fritz Wiedemann u. Sohn GmbH, Wiesbaden<br />
Baumeister Dipl.-Ing. Dieter Horchler Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Berlin<br />
(bis 9. Oktober 2008)<br />
Prof. Dr.-Ing. E. h. Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der Deutschen<br />
Manfred Nußbaumer M. Sc. Bauindustrie, Berlin<br />
Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Zentrales Labor für Baustofftechnik,<br />
Beirat:<br />
Mannheim<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Breitenbücher Ruhr-Universität Bochum, Bochum<br />
RA Eckart Drosse Bauindustrie-Verband Hessen-Thüringen e. V., Wiesbaden<br />
Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E. V., Berlin<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Michael Raupach Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule, Aachen<br />
Stand: März 2009<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB) 113
Anhang<br />
Fachausschuss<br />
<strong>Beton</strong><br />
Stand: März 2009<br />
Fachausschuss<br />
Instandsetzung<br />
Stand: März 2009<br />
114<br />
Fachausschüsse der Anerkennungsbereiche<br />
<strong>Beton</strong> <strong>und</strong> Instandsetzung<br />
Obmann:<br />
Dipl.-Ing. Manfred Götz WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG, Langen<br />
Weitere Mitglieder:<br />
Dipl.-Ing. Roman Bludau TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung <strong>und</strong><br />
Fachausschüsse der Anerkennungsbereiche <strong>Beton</strong> <strong>und</strong> Instandsetzung<br />
Innovation GmbH, Köln<br />
Dipl.-Ing. Christian Heese HOCHTIEF Construction AG,<br />
HOCHTIEF Consult Materials, Mörfelden-Walldorf<br />
Dipl.-Ing. Manfred Jelken Ludwig Freytag GmbH & Co. KG, Oldenburg<br />
Dipl.-Ing. Ralf Kottke EUROVIA <strong>Beton</strong> GmbH, Oebisfelde<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Schild Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E. V., Berlin<br />
Dipl.-Ing. Ronald Schmidt Theo Urbach GmbH Bauunternehmung, Hamburg<br />
Dr.-Ing. Karl Schütt Beratender Ingenieur, Berlin<br />
Dipl.-Ing. (BA) Wolfram Uhl Eigner Bauunternehmung GmbH, Nördlingen<br />
Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Zentrales Labor für Baustofftechnik,<br />
Obmann:<br />
Mannheim<br />
Dipl.-Ing. Siegfried Bepple GQ Quadflieg Bau GmbH, Würselen<br />
Weitere Mitglieder:<br />
Dipl.-Ing. Rainer Angst BuM <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Monierbau GmbH, Herne<br />
Dipl.-Ing. Uwe Grunert Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E. V., Berlin<br />
Dr.-Ing. Christoph Hankers TORKRET AG, Essen<br />
Dipl.-Ing. Ingo Lindemann HOCHTIEF Construction AG, Mörfelden-Walldorf<br />
Dipl.-Ing. (FH) Michael Rummel ThyssenKrupp Xervon GmbH, Langenfeld<br />
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt ehem. Bilfinger Berger AG,<br />
Zentrales Labor für Baustofftechnik, Leipzig<br />
Dr.-Ing. Karsten Waldenburger Dr. Waldenburger GmbH, Haselbach
Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV<br />
ALPINE Bau Deutschland AG<br />
Albert Altenbach Bauunternehmung GmbH u. Cie<br />
Bauunternehmung Hans Lamers GmbH & Co. KG<br />
Bauwens Construction GmbH & Co. KG<br />
BAUWI Bau <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> GmbH<br />
BBV Vorspanntechnik GmbH<br />
Bilfinger Berger AG<br />
Bögl, Max, Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />
BOLD GmbH & Co. KG<br />
BUSSE BAU GmbH<br />
CEMEX Deutschland AG<br />
DITTING, RICHARD, GmbH & Co. KG<br />
Dreßler Bau GmbH<br />
Drössler, Benno, GmbH & Co., Bauunternehmung KG<br />
DURTRACK AG<br />
Echterhoff Bauunternehmen GmbH & Co. KG<br />
EUROVIA <strong>Beton</strong> GmbH Niederlassung Ingenieurbau<br />
Franz, W., GmbH, Bauunternehmen, Hoch- <strong>und</strong><br />
Industriebau, Konstruktiver Ingenieurbau,<br />
Schlüsselfertiges Bauen, Ingenieurbüro für<br />
Planung <strong>und</strong> Statik<br />
Freytag, Ludwig, GmbH & Co. Kommanditgesellschaft<br />
GERDUM u. BREUER Bauunternehmen GmbH<br />
Kassel–Erfurt, Brückenbau, Ingenieurbau,<br />
Bauwerksinstandsetzung<br />
Gross, Peter GmbH & Co. KG<br />
Hagemann, HC, GmbH & Co. KG, Construction Group<br />
HAGEN GmbH & Co., Baugesellschaft<br />
HANKE Bau- <strong>und</strong> Projektentwicklungs GmbH<br />
Fürholzener Str. 12, 85386 Eching<br />
Hans-Bunte-Str. 5/1, 69123 Heidelberg<br />
Mühlenstr. 14, 52428 Jülich<br />
Richard-Strauss-Str. 2, 50931 Köln-Lindenthal<br />
Hauptstr. 357, 98530 Suhl<br />
Industriestr. 98, 67240 Bobenheim-Roxheim<br />
Carl-Reiß-Platz 1–5, 68165 Mannheim<br />
Postfach 11 20, 92301 Neumarkt<br />
Rennwiese 1, 77855 Achern<br />
Blumenberger Str. 52, 39122 Magdeburg<br />
Daniel-Goldbach-Str. 25, 40880 Ratingen<br />
Wyker Str. 2–18, 24768 Rendsburg<br />
Müllerstr. 26, 63741 Aschaffenburg<br />
Marienhütte 6, 57080 Siegen<br />
Industriegelände 1, 17219 Möllenhagen<br />
Industriestr. 9, 49492 Westerkappeln<br />
Gewerbegebiet West 7, 39646 Oebisfelde<br />
Kinzigheimer Weg 4, 63450 Hanau<br />
Ammerländer Heerstr. 368, 26129 Oldenburg<br />
Lilienthalstr. 7, 34123 Kassel<br />
Dudweiler Str. 80, 66386 St. Ingbert<br />
Harburger Schloßstr. 18, 21079 Hamburg<br />
Kinzigheimer Weg 122–126, 63450 Hanau/M.<br />
Woltorfer Str. 131, 31224 Peine<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV 115
Anhang<br />
116<br />
Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV<br />
Hecker, Heinrich, GmbH & Co. KG<br />
HeidelbergCement AG<br />
HEILIT+WOERNER Bau GmbH<br />
Heine, August, Baugesellschaft AG<br />
Heitkamp BauHolding GmbH<br />
Helbig, Friedrich, Stahlbetonbau GmbH & Co. KG<br />
Herdejürgen & Harmsen<br />
Baugesellschaft mbH & Co. KG<br />
HERMANNS HTI-Bau GmbH u. Co. KG,<br />
Hoch-, Tief- <strong>und</strong> Ingenieurbau<br />
HOCHTIEF Construction AG<br />
Hönninger, Emil, Dipl.-Ing., GmbH & Co.<br />
Bauunternehmung KG<br />
Hörnig, Adam, Baugesellschaft mbH & Co. KG<br />
Holst, Fr. (GmbH & Co. KG), Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau,<br />
Ingenieurbau<br />
Kassecker, Franz, GmbH<br />
Kieserling, Robert, Industriefußboden GmbH<br />
KIRCHNER, HERMANN,<br />
Hoch- <strong>und</strong> Ingenieurbau GmbH<br />
Krebs <strong>und</strong> Kiefer,<br />
Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH,<br />
Darmstadt–Berlin–Erfurt–Freiburg–Karlsruhe<br />
Leonhardt, Andrä <strong>und</strong> Partner,<br />
Beratende Ingenieure VBI GmbH<br />
Martens, Jürgen, GmbH,<br />
Ingenieurbau, Brückenbau, Hochbau, Tiefbau,<br />
Bauwerksinstandsetzung<br />
Johann-Justus-Weg 147, 26127 Oldenburg<br />
Berliner Str. 6, 69120 Heidelberg<br />
Klausenburger Str. 9, 81677 München<br />
Centroallee 277, 46047 Oberhausen<br />
Langekampstr. 36, 44652 Herne<br />
Hahnbuschweg 12–14, 24147 Klausdorf/Schw.<br />
Heiligenwiehmstr. 43, 26954 Nordenham<br />
Wilhelm-Speck-Str. 17, 34125 Kassel<br />
Opernplatz 2, 45128 Essen<br />
Machtlfinger Str. 11, 81379 München<br />
Magnolienweg 5, 63741 Aschaffenburg<br />
Ellerholzweg 14, 21107 Hamburg<br />
Egerer Str. 36, 95652 Waldsassen<br />
Albert-Schweitzer-Ring 22, 22045 Hamburg<br />
Am Weinberg 41, 36251 Bad Hersfeld<br />
Hilpertstr. 20, 64295 Darmstadt<br />
Heilbronner Str. 362, 70192 Stuttgart<br />
Nordring 17, 19073 Schwerin-Wittenförden
Martens, Jürgen, GmbH & Co. KG, Ingenieurbau,<br />
Brückenbau, Hochbau, Tiefbau,<br />
Bauwerksinstandsetzung<br />
MAST Gr<strong>und</strong>bau GmbH<br />
Meyer, Ernst, Bauunternehmung GmbH<br />
Meyer, W., & Co. KG, Bauunternehmen Schwerin<br />
MÖLDERS Baugesellschaft mbH<br />
GP Ingenieurbau GmbH<br />
Moser GmbH & Co. KG, Bauunternehmen<br />
Neumann, Gebr., GmbH & Co. KG, Bauunternehmung<br />
OEVERMANN Ingenieurbau GmbH<br />
PORR Technobau <strong>und</strong> Umwelt GmbH<br />
PRIEN, Aug., Bauunternehmung (GmbH & Co. KG)<br />
Puhlmann, Gottfried, GmbH & Co. KG,<br />
Bauunternehmung<br />
Rank, Baugesellschaft Gebr. Rank GmbH & Co. KG<br />
Rempke, Friedrich, Bauunternehmung,<br />
GmbH & Co. KG<br />
Rogge, Gustav W., Bauunternehmung,<br />
GmbH & Co. KG<br />
ROSTEK & PESCH GmbH & Co. KG<br />
Schäfer-Bauten GmbH<br />
Scheidt, Wilhelm Bauunternehmung GmbH<br />
STREICHER, MAX, GmbH & Co.<br />
Kommanditgesellschaft auf Aktien<br />
SUSPA-DSI GmbH<br />
TORKRET AG<br />
Wallbrecht, Wilhelm, GmbH & Co. KG<br />
Walter, Heinrich, Bau GmbH<br />
Hans-Henny-Jahnn-Weg 25, 22085 Hamburg<br />
Siemensstr. 3, 40764 Langenfeld (Rhld.)<br />
Mertensstr. 132–138, 13587 Berlin<br />
Nordring 19–21, 19073 Wittenförden<br />
Anderter Str. 99 c, 30559 Hannover<br />
(ab Februar 2009)<br />
In den Sauermatten 9, 79249 Merzhausen/Freiburg<br />
Schwabenstr. 42, 26723 Emden<br />
Robert-Bosch-Str. 7–9, 48153 Münster<br />
Fürstenrieder Str. 285, 81377 München<br />
Dampfschiffsweg 3–9, 21079 Hamburg<br />
Potsdamer Str. 16–17, 14163 Berlin<br />
(Zehlendorf)<br />
Emil-Geis-Str. 1, 81379 München<br />
Goethestr. 1, 58089 Hagen<br />
Am Leuchtturm 10, 27568 Bremerhaven<br />
Parkstr. 55, 47829 Krefeld<br />
Wilhelmstr. 80, 49477 Ibbenbüren<br />
Lilienthalstr. 11, 32052 Herford<br />
Schwaigerbreite 17, 94469 Deggendorf<br />
Max-Planck-Ring 1, 40764 Langenfeld/Rhld.<br />
Langemarckstr. 39, 45141 Essen<br />
Adelheidstr. 24, 30171 Hannover<br />
Neumühlenallee 32, 46325 Borken<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV 117
Anhang<br />
118<br />
Wannenwetsch GmbH<br />
Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV<br />
WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG<br />
WEISS, LEONHARD GmbH & Co. KG,<br />
Bauunternehmung<br />
Gebr. von der Wettern GmbH<br />
H. F. Wiebe GmbH & Co. KG<br />
WOLFER & GOEBEL Bau <strong>und</strong> Projekt GmbH<br />
Wolters, Gebr., GmbH + Co. KG,<br />
Tief- <strong>und</strong> Stahlbetonbau<br />
Zabel, Baugesellschaft GmbH<br />
Ed. Züblin AG<br />
Wolfsgrube 7, 98617 Meiningen<br />
Eschborner Landstr. 130–132,<br />
60489 Frankfurt/Main<br />
Leonhard-Weiss-Str. 22, 73037 Göppingen<br />
Alfred-Schütte-Allee 10, 50679 Köln<br />
Im Finigen 8, 28832 Achim<br />
Inselstr. 9, 70327 Stuttgart<br />
Hansestr. 32, 46325 Borken/Westf.<br />
Am Rapensweg 217, 44581 Castrop-Rauxel<br />
Albstadtweg 3, 70567 Stuttgart
Literaturverzeichnis<br />
[1] ZTV-ING: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen <strong>und</strong> Richtlinien für Ingenieurbauten.<br />
Herausgegeben von der B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen. Ausgabe März 2003.<br />
Verkehrsblatt-Verlag, Sammlung Nr. S 1056.<br />
[2] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN: Richtlinie für Schutz <strong>und</strong><br />
Instandsetzung von <strong>Beton</strong>bauteilen. Teile 1 bis 4. Fassung Oktober 2001.<br />
[3] DIN 1045: Tragwerke aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton <strong>und</strong> Spannbeton.<br />
Teil 1: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion. Ausgabe August 2008.<br />
Teil 2: <strong>Beton</strong>: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung <strong>und</strong> Konformität;<br />
Anwendungsregeln zu DIN EN 206-1. Ausgabe August 2008.<br />
Teil 3: Bauausführung. Ausgabe August 2008.<br />
Teil 4: Ergänzende Regeln für die Herstellung <strong>und</strong> die Konformität von Fertigteilen.<br />
Ausgabe Juli 2001.<br />
[4] DIN EN 206-1: <strong>Beton</strong> – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung <strong>und</strong> Konformität;<br />
Deutsche Fassung EN 206-1:2000. Ausgabe Juli 2001.<br />
[5] DIN EN 13670: Ausführung von Tragwerken aus <strong>Beton</strong>.<br />
Deutsche Fassung prEN 13670:2007. Entwurf April 2007.<br />
[6] Deutsches Institut für <strong>Bautechnik</strong>: Bauregelliste A, Bauregelliste B <strong>und</strong> Liste C.<br />
Ausgabe 2007/1 bzw. Änderungen Ausgabe 2007/2. – In DIBt-Mitteilungen,<br />
Sonderheft Nr. 34 bzw. Heft 6/2007. Berlin: Verlag Ernst <strong>und</strong> Sohn 2007.<br />
[7] DIN EN 13224: <strong>Beton</strong>fertigteile – Deckenplatten mit Stegen.<br />
Deutsche Fassung EN 13224:2004 + A1:2007. Ausgabe August 2007.<br />
[8] DIN EN 13225: <strong>Beton</strong>fertigteile – Stabförmige Bauteile.<br />
Deutsche Fassung EN 13225:2004. Ausgabe Dezember 2004.<br />
[9] DIN EN 13693: <strong>Beton</strong>fertigteile – Besondere Fertigteile für Dächer.<br />
Deutsche Fassung EN 13693:2004. Ausgabe November 2004.<br />
[10] DIN EN 13747: <strong>Beton</strong>fertigteile – Deckenplatten mit Ortbetonergänzung.<br />
Deutsche Fassung EN 13747:2005 + AC:2006, Ausgabe April 2007.<br />
[11] DIN EN 14992: <strong>Beton</strong>fertigteile – Wandelelemente. Deutsche Fassung EN 14992:2007.<br />
Ausgabe Juli 2007.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Literaturverzeichnis 119
Anhang<br />
120<br />
Literaturverzeichnis<br />
[12] Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN:<br />
Leitfaden „Empfehlungen für Normungsarbeit im Bauwesen“. Fassung April 2008.<br />
[13] Institut für Stahlbetonbewehrung e.V. (ISB): Richtlinie „Qualität der Bewehrung“.<br />
Entwurf Januar 2009.<br />
[14] Rat der Europäischen Gemeinschaften: Richtlinie des Rates vom 21. Dezember 1988 zur<br />
Angleichung der Rechts- <strong>und</strong> Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über Bauprodukte<br />
(89/106/EWG) – geändert durch die Richtlinie des Rates 93/68/EWG vom 22. Juli 1993 –<br />
Bauproduktenrichtlinie.<br />
[15] Litzner, H.-U.: Der DBV <strong>und</strong> der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton. –<br />
In: Gebaute Visionen – 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton 1907 – 2007.<br />
ISBN: 3-410-65044-X / 978-3-410-65044-7. Berlin: Beuth-Verlag GmbH 2007.<br />
[16] Wiens, U., <strong>und</strong> Wachtendorf, U.: Der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton – 100 Jahre –<br />
von der Gründung bis heute. – In: beton 57 (2007), Heft 10, S. 438–441.<br />
[17] Curbach, M., <strong>und</strong> Wiens, U.: Einfluss der DBV-Merkblätter auf aktuelle Normen <strong>und</strong><br />
Richtlinien des DAfStb. – In: Aus den Arbeiten des DBV – Neue Merkblätter.<br />
DBV-Heft Nr. 11. Berlin: Eigenverlag 2005.<br />
[18] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.: Merkblatt „Bauen im Bestand. Leitfaden“.<br />
Fassung Januar 2008.<br />
[19] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.: Merkblatt „Bauen im Bestand. Brandschutz“.<br />
Fassung Januar 2008.<br />
[20] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.: Merkblatt „Bauen im Bestand.<br />
<strong>Beton</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>stahl“. Fassung Januar 2008.<br />
[21] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN: Richtlinie „Wasser<strong>und</strong>urchlässige<br />
Bauwerke aus <strong>Beton</strong> (WU-Richtlinie)“. Fassung November 2003 <strong>und</strong> Berichtigung,<br />
Fassung März 2006.<br />
[22] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong> <strong>Verein</strong> E.V.: Merkblatt „Hochwertige Nutzung von Untergeschossen<br />
– Bauphysik <strong>und</strong> Raumklima“. Entwurf Januar 2009.<br />
[23] Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz <strong>und</strong> energiesparende Anlagentechnik bei<br />
Gebäuden (Energieeinsparverordnung – EnEV). Ausgabe 2007.
[24] DIN EN 1992-1-1: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Stahlbeton- <strong>und</strong><br />
Spannbetontragwerken. Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln <strong>und</strong> Regeln für den<br />
Hochbau. Ausgabe Dezember 2005.<br />
[25] Nationaler Anhang (NA) zu DIN EN 1992-1-1: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
von Stahlbeton- <strong>und</strong> Spannbetontragwerken. Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln <strong>und</strong><br />
Regeln für den Hochbau. Entwurf September 2008.<br />
[26] DIN EN 1992-1-2: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Stahlbeton- <strong>und</strong><br />
Spannbetontragwerken. Teil 1-2: Allgemeine Regeln – Tragwerksbemessung für den<br />
Brandfall. Ausgabe Oktober 2006.<br />
[27] DIN EN 1992-2: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Stahlbeton- <strong>und</strong><br />
Spannbetontragwerken. Teil 2: <strong>Beton</strong>brücken – Bemessungs- <strong>und</strong> Konstruktionsregeln.<br />
Ausgabe Februar 2007.<br />
[28] DIN EN 1992-3: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Stahlbeton- <strong>und</strong><br />
Spannbetontragwerken. Teil 3: Silos <strong>und</strong> Behälterbauwerke aus <strong>Beton</strong>.<br />
Ausgabe November 2006.<br />
[29] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN:<br />
Richtlinie „Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im <strong>Beton</strong><br />
(Alkali-Richtlinie)“. Fassung Februar 2007.<br />
[30] Fingerloos, F.: DIN 1045 – Ausgabe 2008. Tragwerke aus <strong>Beton</strong> <strong>und</strong> Stahlbeton.<br />
Teil 1: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion. Kommentierte Kurzfassung.<br />
3., vollständig überarbeitete Auflage. Berlin/Wien/Zürich: Beuth Verlag GmbH 2008.<br />
Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2008.<br />
[31] DIN 1055–100: Einwirkungen auf Tragwerke. Teil 100: Gr<strong>und</strong>lagen der Tragwerksplanung –<br />
Sicherheitskonzept <strong>und</strong> Bemessungsregeln. Ausgabe März 2001.<br />
[32] Bauministerkonferenz – Konferenz der für Städtebau, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen zuständigen<br />
Minister <strong>und</strong> Senatoren der Länder (ARGEBAU): Musterbauordnung (MBO).<br />
Fassung November 2002.<br />
[33] Bauministerkonferenz – Konferenz der für Städtebau, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen zuständigen<br />
Minister <strong>und</strong> Senatoren der Länder (ARGEBAU): Muster-Verordnung über die Überwachung<br />
von Tätigkeiten mit Bauprodukten <strong>und</strong> bei Bauarten – MÜTVO. Fassung Juni 2004.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Literaturverzeichnis 121
Anhang<br />
122<br />
Literaturverzeichnis<br />
[34] DIN EN 1504: Produkte <strong>und</strong> Systeme für den Schutz <strong>und</strong> die Instandsetzung von<br />
<strong>Beton</strong>tragwerken – Definitionen, Anforderungen, Qualitätsüberwachung <strong>und</strong> Beurteilung der<br />
Konformität. Verschiedene Teile <strong>und</strong> Ausgaben.<br />
[35] Deutsches Institut für <strong>Bautechnik</strong> (DIBt): Merkblatt „Erarbeitung harmonisierter Normen<br />
nach der Richtlinie des Rates vom 21.12.1988 über Bauprodukte 89/106/EWG<br />
(Bauproduktenrichtlinie) <strong>und</strong> ihre Umsetzung in das nationale Regelwerk“.<br />
Fassung März 2006.<br />
[36] Bauministerkonferenz – Konferenz der für Städtebau, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen zuständigen<br />
Minister <strong>und</strong> Senatoren der Länder (ARGEBAU): Muster-Liste der Technischen Baubestimmungen.<br />
Fassung September 2006.<br />
[37] fédération internationale du béton: Model Code for Service Life Design.<br />
fib Bulletin No. 34. Lausanne: Eigenverlag 2006.<br />
[38] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN: Erläuterungen zu DIN 1045-1.<br />
Heft 525. Berlin: Beuth Verlag 2003 <strong>und</strong> Berichtigung 1 zu DAfStb-Heft 525,<br />
Ausgabe 2005-05, www.dafstb.de.<br />
[39] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN:<br />
Erläuterungen zu den Normen DIN EN 206-1, DIN 1045-2, DIN 1045-3, DIN 1045-4 <strong>und</strong><br />
DIN 4226. Heft 526. Berlin: Beuth Verlag 2003.<br />
[40] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.: 50 Jahre Hauptausschuss FORSCHUNG (HAF).<br />
DBV-R<strong>und</strong>schreiben Nr. 211 vom Dezember 2006, Seite 14. Berlin: Eigenverlag 2006.<br />
[41] Kosten <strong>und</strong> Potenziale der Vermeidung von Treibhausgasemissionen in Deutschland.<br />
Studie von McKinsey & Company, Inc. im Auftrag von „BDI-initiativ – Wirtschaft für<br />
Klimaschutz“. B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Industrie (BDI) e.V. Berlin, September 2007.<br />
[42] Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Vorschlag für eine Verordnung des<br />
Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates zur Festlegung harmonisierter Bedingungen für die<br />
Vermarktung von Bauprodukten – Bauproduktenverordnung. – In: KOM(2008) 311 endgültig,<br />
Brüssel, 23. Mai 2008.
[43] B<strong>und</strong>esanstalt für Materialforschung <strong>und</strong> -prüfung (BAM): Unterschiede zwischen der<br />
DIN EN 1504-3 <strong>und</strong> den nationalen Regelwerken „DAfStb-Richtlinie Schutz <strong>und</strong><br />
Instandsetzung von <strong>Beton</strong>bauteilen – RL SIB“, der „ZTV-W LB 219“ <strong>und</strong> der „ZTV-ING“. –<br />
Gutachterliche Stellungnahme für die BAW <strong>und</strong> die BASt, Aktenzeichen VII.1/26778/1,<br />
Berlin 2007.<br />
[44] Deutsche Gesellschaft für Baurecht e.V.: Drei-Säulen-Modell:<br />
Mediation • Schlichtung • Schiedsgericht. Frankfurt am Main: Eigenverlag 2006.<br />
[45] Musterverordnung über Anforderungen an Hersteller von Bauprodukten <strong>und</strong> Anwender von<br />
Bauarten (Muster-Hersteller- <strong>und</strong> Anwender-VO – MHAVO). Fassung Juni 2004.<br />
[46] Handbuch „Schützen, Instandsetzen, Verbindungen <strong>und</strong> Verstärken von <strong>Beton</strong>bauteilen<br />
(SIVV-Handbuch)“. Herausgeber: Ausbildungsbeirat Verarbeiten von Kunststoffen im<br />
<strong>Beton</strong>bau beim Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.<br />
Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2009.<br />
[47] <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Ingenieure (VDI): VDI-Richtlinie 6200 „Standsicherheit von Bauwerken –<br />
Regelmäßige Überprüfung“. Fassung Oktober 2008.<br />
[48] B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong>:<br />
Der Prüfingenieur, Heft 32, April 2008, Seiten 20 bis 35.<br />
[49] Hintzen, W.: Bauaufsichtliche Regelungen zur Umsetzung der Normenreihe DIN EN 1504.<br />
Sonderdruck zum DBV-R<strong>und</strong>schreiben Nr. 215/2007. Berlin: Eigenverlag 2007.<br />
[50] ASBau Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge des Bauwesens: Standards zur<br />
Akkreditierung <strong>und</strong> Qualitätssicherung zeitgemäßer Studiengänge des Bauwesens an<br />
deutschen Hochschulen. 2. Auflage. Berlin: Eigenverlag 2005.<br />
[51] Comité Euro-International du Béton (CEB): CEB-FIP Model Code 1990,<br />
CEB-Bulletin d’Information No 213/214, London: Thomas Telford Services Ltd 2003.<br />
Tätigkeitsbericht 07-08<br />
Literaturverzeichnis 123
Anhang<br />
124<br />
Bildnachweis<br />
Bildnachweis<br />
Bildnachweis<br />
Die im Tätigkeitsbericht abgebildeten Fotos erhielten wir mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung folgender<br />
Firmen, Institutionen <strong>und</strong> Personen:<br />
Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge des Bauwesens ASBau<br />
AP (Johannes Simon)<br />
Beuth Verlag GmbH<br />
Bilfinger Berger AG<br />
Bilfinger Berger Nigeria GmbH<br />
B<strong>und</strong>esingenieurkammer<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong> (BVPI)<br />
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)<br />
Dr.-Ing. Jens Dieckmann, TU Kaiserslautern<br />
fédération internationale du béton fib<br />
Fraunhofer IRB Verlag<br />
GEHLEN Partnerschaft Beratender Ingenieure<br />
German Construction Technology Platform<br />
HOCHTIEF AG<br />
HOCHTIEF Construction AG<br />
McKinsey Company Inc.<br />
Paul Langrock/ZENIT/Greenpeace<br />
G. Löhnert, solidar planungswerkstatt<br />
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell, TU Kaiserslautern<br />
Senatsverwaltung für Ges<strong>und</strong>heit, Umwelt <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
Dr.-Ing. Gerhard Stenzel, ALLVIA Ingenieurgesellschaft mbH<br />
TORKRET AG<br />
Ulrich van Stipriaan<br />
Verband Beratender Ingenieure VBI/DBBPi<br />
WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.<br />
Kurfürstenstraße 129<br />
10785 Berlin<br />
Telefon: 030 236096-0<br />
Telefax: 030 236096-23<br />
info@betonverein.de<br />
www.betonverein.de<br />
Textbeiträge von:<br />
Tanja Brockmann<br />
Frank Fingerloos<br />
Klaus-Reiner Goldammer<br />
Hans-Ulrich Litzner<br />
Lars Meyer<br />
Berthold Schäfer<br />
Redaktion:<br />
Monika Modica<br />
Hans-Ulrich Litzner<br />
Lars Meyer<br />
Gestaltung 2009:<br />
Druckerei Chmielorz
DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.<br />
Kurfürstenstraße 129<br />
10785 Berlin<br />
Telefon 030 236096-0<br />
Telefax 030 236096-23<br />
info@betonverein.de<br />
www.betonverein.de