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Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein eV

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Tätigkeitsbericht Der DBV auf einen Blick<br />

DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.<br />

07-08<br />

Gründungsjahr<br />

1898<br />

<strong>Verein</strong>ssitz<br />

Berlin<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Geschäftsführung<br />

Prof. Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer M. Sc.<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer<br />

Mitglieder<br />

Bauunternehmen<br />

Ingenieurbüros<br />

Sonstige Unternehmen<br />

Beratende Mitglieder<br />

Einzelpersonen<br />

Schulen / Behörden<br />

Befre<strong>und</strong>ete Verbände<br />

Verwaltungen<br />

Auftraggeber<br />

Mitgliederzahl (31. Dezember 2008)<br />

74 Ordentliche Mitglieder<br />

408 Außerordentliche Mitglieder<br />

Kompetenzbereiche<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

Bau- <strong>und</strong> Baustofftechnik<br />

Umwelt / Arbeitssicherheit<br />

Nachhaltigkeit / Energieeffizienz<br />

Bauausführung / Bauberatung


0708<br />

DBV-Highlights 07–08<br />

2007<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag<br />

in Mainz erfolgreich<br />

Professor Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer M. Sc.<br />

neuer Vorstandsvorsitzender des DBV<br />

1. Innovationspreis <strong>Bautechnik</strong><br />

für Frau Dipl.-Ing. Anne-Kathrin Ungrad<br />

Rüsch-Forschungspreis<br />

an Dr.-Ing. Gerhard Matthias Zehetmaier<br />

Emil-Mörsch Denkmünze<br />

an Dr.-Ing. Theodor Baumann<br />

Ehrenmitgliedschaft<br />

für Dr.-Ing. Karl-Heinz Bökeler<br />

Hauptausschuss BAUAUSFÜHRUNG (HABA)<br />

gegründet<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer<br />

zum DBV-Geschäftsführer bestellt<br />

<strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton<br />

feiert sein 100-jähriges Bestehen<br />

B<strong>und</strong>esstiftung Baukultur<br />

mit Sitz in Potsdam gegründet<br />

2008<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.<br />

110 Jahre alt<br />

Innovationspreis <strong>Bautechnik</strong><br />

für Herrn Dipl.-Ing. Florian Titze<br />

Dr.-Ing. Klaus-Reiner Goldammer<br />

Leiter der Bauberatung des DBV<br />

<strong>Deutscher</strong> Brückenbau-Preis<br />

zum zweiten Mal ausgelobt<br />

Bauen im Bestand –<br />

erste Merkblätter der neuen Reihe erschienen<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

DBV zeigt Lösungsansätze durch die Bauwirtschaft auf<br />

Nachhaltigkeit<br />

DBV wirkt am Kriterienkatalog zum Nachhaltigkeitszertifikat mit


Tätigkeitsbericht<br />

DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.<br />

für die Geschäftsjahre 2007-2008<br />

Unser <strong>Verein</strong>szweck ist die Förderung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

der technisch-wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen der Baustoff-,<br />

<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>.<br />

Wir widmen uns den aktuellen Themen durch Veröffentlichungen,<br />

bei Veranstaltungen, in Tagungen <strong>und</strong> in der Bauberatung.<br />

Die Aktivitäten spiegeln zeitnah die Gegebenheiten des Bauens<br />

wider. Praxisbezogen <strong>und</strong> anwenderorientiert verstehen wir<br />

uns als Mittler an der Schnittstelle zwischen Praxis <strong>und</strong><br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung. Unser Selbstverständnis <strong>und</strong> unser<br />

Engagement haben zum hohen Ansehen des DBV, auch über<br />

nationale Grenzen hinweg, beigetragen.


2<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden ............................................................................................4<br />

Das wirtschaftliche Umfeld.........................................................................................................5<br />

Mitglieder.................................................................................................................................6<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 .................................................................................................8<br />

Vorstand................................................................................................................................12<br />

Geschäftsstelle.......................................................................................................................16<br />

Bauberatung ..........................................................................................................................18<br />

GÜB.......................................................................................................................................24<br />

Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.....................................27<br />

Gebaute Visionen: 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) ................................30<br />

Kapitel 1: ............................................................................................................................................32<br />

<strong>Bautechnik</strong> – Bauen im Bestand<br />

Kapitel 2: ............................................................................................................................................34<br />

Schnittstelle Rohbau / Technische Gebäudeausrüstung<br />

Kapitel 3: ............................................................................................................................................36<br />

Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke<br />

Kapitel 4: ............................................................................................................................................40<br />

Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />

Kapitel 5: ............................................................................................................................................46<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

Kapitel 6: ............................................................................................................................................54<br />

Umweltschutz<br />

Kapitel 7: ............................................................................................................................................61<br />

Nachhaltiges Bauen


Kapitel 8: ............................................................................................................................................64<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

Kapitel 9: ............................................................................................................................................68<br />

Technik <strong>und</strong> Recht<br />

Kapitel 10: ..........................................................................................................................................72<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

Kapitel 11: ..........................................................................................................................................80<br />

Der DBV intern<br />

Kapitel 12: ..........................................................................................................................................86<br />

Der DBV als Kooperationspartner<br />

Kapitel 13: ..........................................................................................................................................98<br />

Veröffentlichungen des DBV<br />

Anhang ...............................................................................................................................................101<br />

Erläuterungen der Abkürzungen................................................................................................102<br />

Zuständigkeiten ......................................................................................................................104<br />

Veröffentlichungen von DBV-Mitarabeitern.................................................................................106<br />

Mitglieder – Ausschüsse/Arbeitskreise .....................................................................................108<br />

Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB)............................................................112<br />

GÜB-Fachausschüsse..............................................................................................................114<br />

Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder ..................................................................................................115<br />

Literaturverzeichnis ................................................................................................................119<br />

Bildnachweis ..........................................................................................................................124<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Inhalt 3


4<br />

Vorwort<br />

Vorwort<br />

Neue Herausforderungen<br />

Mit diesem Stichwort möchte ich die Situation beschreiben, in der sich die Bauwirtschaft <strong>und</strong> damit<br />

auch der DBV derzeit befinden.<br />

Die Lage ist zweifellos durch die Folgen der Finanzkrise gekennzeichnet, die sich auch auf unsere<br />

Branche auswirken. Das Ziel muss deshalb sein, die Investitionen zu verstärken, um eine neue<br />

„Krise am Bau“ zu vermeiden.<br />

Hier soll aber auch die Rede sein von neuen Fragestellungen, denen sich die Unternehmen der<br />

Bauwirtschaft ebenfalls gegenüber sehen. Ich nenne die Frage des beruflichen Nachwuchses <strong>und</strong> dessen<br />

Qualifikation, vor allem im akademischen Bereich, die stetig steigende Zahl an Normen <strong>und</strong> anderen<br />

Vorschriften, den Umweltschutz, die Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes sowie die Energieeffizienz<br />

von Gebäuden.<br />

Vor allem diese Themen waren es, die die Arbeit des DBV im Berichtszeitraum stark beeinflusst<br />

haben. Die entsprechenden Rubriken auf den nachfolgenden Seiten geben Auskunft darüber, welchen<br />

Beitrag der DBV zur Problemlösung bereits geleistet hat oder zu leisten imstande ist.<br />

Im Ergebnis ist festzustellen, dass der DBV im 111. Jahr seines Bestehens auch diese<br />

Herausforderungen annimmt.<br />

Abschließend bedanke ich mich bei allen, die mich in den zurückliegenden zwei Jahren unterstützt<br />

haben.<br />

Berlin, im März 2009<br />

Manfred Nußbaumer<br />

Vorstandsvorsitzender des DBV


Das wirtschaftliche Umfeld<br />

Das Umfeld<br />

Dieses hatte im Berichtszeitraum mehrere<br />

Facetten: Zum einen setzte sich die positive<br />

Gr<strong>und</strong>stimmung am Bau fort <strong>und</strong> führte – b<strong>und</strong>esweit<br />

gesehen – zu Steigerungen bei den<br />

Auftragseingängen. Allerdings ergaben sich<br />

regional <strong>und</strong> bei den Marktsegmenten deutliche<br />

Unterschiede.<br />

Daneben kam es – vor allem für Energie, Rohstoffe<br />

<strong>und</strong> Personal – zu deutlichen Preissteigerungen.<br />

Daher führte ein größeres Umsatzvolumen<br />

nicht zwangsläufig zu höheren Erlösen.<br />

Das vierte Quartal 2008 stand unter dem Eindruck<br />

der Finanzkrise, die bezüglich der Baukonjunktur<br />

in den kommenden Jahren einige<br />

Fragen aufwirft. Die Unternehmen hoffen, dass<br />

sie nicht zu einem Einbruch bei den Bauinvestitionen<br />

<strong>und</strong> damit zu einer neuen Rezession in<br />

der Bauwirtschaft führt. Die politisch Verantwortlichen<br />

sind hier gefordert.<br />

In fachlicher Hinsicht waren im Berichtszeitraum<br />

Klimawandel <strong>und</strong> Energieeffizienz die zentralen<br />

Themen. In einer Studie der namhaften<br />

Agentur McKinsey & Company, Inc. wird die<br />

Bauwirtschaft als Gewinner der Klimapolitik bezeichnet,<br />

weil sich die politischen Vorgaben zur<br />

CO 2 -Reduzierung nur durch Verbesserung des<br />

energetischen Verhaltens von Neubauten <strong>und</strong><br />

insbesondere von Gebäuden im Bestand erreichen<br />

lassen. Jedoch konnte als Folge verschiedener<br />

Hemmnisse dieser neue Markt noch<br />

nicht in breiter Form erschlossen werden.<br />

Folgen für den DBV<br />

Der positive Trend bei den Umsätzen im Bauhauptgewerbe<br />

hat sich im Berichtszeitraum<br />

nicht im Beitragsaufkommen an den DBV durch<br />

die ordentlichen <strong>und</strong> außerordentlichen Mitglie-<br />

der niedergeschlagen. Daher <strong>und</strong> wegen der<br />

möglichen Folgen der Finanzkrise müssen auch<br />

weiterhin Anstrengungen unternommen werden,<br />

um die finanzielle Basis des <strong>Verein</strong>s zu<br />

konsolidieren. Ansätze hierzu sind die Gewinnung<br />

neuer, vor allem ordentlicher Mitglieder<br />

sowie eine Steigerung der Erlöse aus dem<br />

Zweckbetrieb (Tagungen, Veröffentlichungen)<br />

<strong>und</strong> dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb<br />

Umsatz im Bauhauptgewerbe nach Beschäftigungsgrößenklassen in Mrd. Euro*, Anteile** in %<br />

91,3<br />

16,3<br />

15,5<br />

16,9<br />

21,3<br />

86,0<br />

15,2<br />

15,4<br />

16,5<br />

20,8<br />

30,1 32,1<br />

32,7<br />

(z. B. Bauberatung). Selbstverständlich müssen<br />

hierbei vereins- <strong>und</strong> steuerrechtliche Vorgaben<br />

sowie die der Satzung beachtet werden.<br />

Das Thema „Bauen im Bestand“, das in diesem<br />

Bericht wiederholt aufgegriffen wird, ist ein<br />

Beispiel dafür, wie sich der DBV durch Merkblätter,<br />

Vorträge <strong>und</strong> Beratung auf neue Märkte<br />

einstellt. Aber auch Themen wie CO 2 -Reduzierung,<br />

Energieeffizienz <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

bieten neue Aspekte.<br />

Herausforderungen annehmen ist das Credo<br />

des DBV. Die folgenden Seiten geben Auskunft<br />

darüber, wie dieser Anspruch in der <strong>Verein</strong>stätigkeit<br />

umgesetzt wird.<br />

83,2<br />

16,4<br />

21,0<br />

78,8<br />

16,0 17,0<br />

21,4 21,0 21,1 20,6<br />

34,1 34,8 35,4 34,3<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

15,9 16,5<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008*<br />

Betriebe mit …. Beschäftigten<br />

15,0<br />

14,9<br />

15,0<br />

74,3<br />

12,5<br />

13,5 14,7<br />

81,2 80,7<br />

14,4 14,8<br />

1-19 20-49 50-99 100-199 200 u. mehr<br />

Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Berechnungen des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

13,1<br />

* Jahreswerte ** Monatswerte Juni<br />

13,9<br />

85,5**<br />

14,7<br />

14,2<br />

17,4<br />

20,1<br />

33,5<br />

* vorläufig ** Schätzung des Hauptverbands<br />

Das wirtschaftliche Umfeld 5


Zahl der ordentlichen<br />

<strong>Verein</strong>smitglieder<br />

konstant<br />

Zahl der außerordentlichen<br />

Mitglieder ansteigend<br />

Tätigkeit des DBV auch für<br />

Ingenieurbüros attraktiv<br />

6<br />

Mitglieder<br />

Mitglieder<br />

Mitgliederentwicklung<br />

Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung<br />

der Zahl der ordentlichen bzw. außerordentlichen<br />

<strong>Verein</strong>smitglieder im Berichtszeitraum<br />

(Stand jeweils zum 1. Januar).<br />

Ordentliche Mitglieder<br />

85 83 79 74<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

Außerordentliche Mitglieder<br />

392<br />

408<br />

402<br />

400<br />

74<br />

408<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

davon Ingenieurbüros<br />

159<br />

154<br />

151<br />

156<br />

165<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

78. Ordentliche Mitgliederversammlung<br />

Die 78. Ordentliche Mitgliederversammlung<br />

fand im Rahmen des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-<br />

Tages 2007 am 19. April im Congress<br />

Centrum Mainz statt.<br />

Die Schwerpunkte der Tagesordnung bildeten<br />

die Jahresabschlüsse 2005 <strong>und</strong> 2006, die<br />

Voranschläge <strong>und</strong> die Beitragsordnung für die<br />

Geschäftsjahre 2007 <strong>und</strong> 2008, die Wahl des<br />

Vorstandsvorsitzenden <strong>und</strong> der übrigen Vorstandsmitglieder<br />

(s. Rubrik „Vorstand“ auf<br />

S. 12), ein kurzer Bericht von Herrn Dr. Ehlers<br />

über die Schwerpunkte der <strong>Verein</strong>stätigkeit seit<br />

der letzten Mitgliederversammlung im Jahre<br />

2005 sowie die Ehrungen.<br />

Die Mitglieder billigten die Jahresabschlüsse<br />

2005 <strong>und</strong> 2006 sowie die Voranschläge für<br />

das laufende <strong>und</strong> kommende Geschäftsjahr. Die<br />

Beitragsordnung wurde in der Fassung vom<br />

28. April 2005 unverändert für die Jahre<br />

2007 <strong>und</strong> 2008 übernommen.<br />

Als Nachfolger von Herrn Dr.-Ing. Klaus-Dieter<br />

Ehlers wurde Professor Dr.-Ing. E. h. Manfred<br />

Nußbaumer M. Sc. zum neuen DBV-Vorsitzenden<br />

gewählt. Der DBV ist Professor Nußbaumer<br />

nicht unbekannt: bereits von 1990 bis 1997<br />

war er als Vertreter der Ed. Züblin AG Mitglied<br />

des <strong>Verein</strong>svorstandes. Sein Name steht deshalb<br />

für Kontinuität: nach seiner Wahl führte<br />

Professor Nußbaumer aus, dass er den von Dr.<br />

Ehlers eingeschlagenen Weg bei der <strong>Verein</strong>sführung<br />

konsequent weitergehen werde.


Unter dem Tagungsordnungspunkt „Ehrungen“<br />

folgten die Mitglieder dem Vorschlag des Vorstands,<br />

Herrn Professor Dr.-Ing. Karl-Heinz<br />

Bökeler, ehemals Ed. Züblin AG, Stuttgart, in<br />

Anerkennung seines mehr als 30-jährigen Engagements<br />

für den DBV zum Ehrenmitglied zu<br />

ernennen (s. Rubrik „<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag<br />

2007“ auf den Folgeseiten).<br />

Herr Dr. Ehlers legte mit dieser Mitgliederversammlung<br />

das Amt des <strong>Verein</strong>svorsitzenden,<br />

das er seit 2003 innehatte, aus Altersgründen<br />

nieder. Sein Nachfolger, Herr Professor Manfred<br />

Nußbaumer, dankte ihm im Namen der<br />

Mitglieder für sein außerordentliches großes<br />

Engagement in den zurückliegenden vier Jahren,<br />

besonders im Hinblick auf die Positionierung<br />

des <strong>Verein</strong>s in einer veränderten Verbandslandschaft,<br />

auf die Konsolidierung der<br />

<strong>Verein</strong>sfinanzen sowie auf die Intensivierung<br />

der technischen Zusammenarbeit der Verbände,<br />

hier insbesondere mit dem Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie.<br />

Den Ausführungen von Herrn Professor<br />

Nußbaumer schlossen sich die Mitglieder als<br />

Ausdruck des Dankes mit anhaltendem Beifall<br />

an.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der scheidende<br />

Vorstandsvorsitzende:<br />

Dr-Ing. Klaus-Dieter Ehlers<br />

Sein Nachfolger:<br />

Prof. Dr.-Ing. E. h.<br />

Manfred Nußbaumer M. Sc.<br />

Mitglieder 7


Minister Deubel bei der<br />

Begrüßung der Teilnehmer<br />

Norbert Schüler,<br />

Erster Bürgermeister<br />

der Stadt Mainz,<br />

bei seinem Grußwort<br />

8<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007<br />

Der Deutsche <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 fand am<br />

19. <strong>und</strong> 20. April in der rheinland-pfälzischen<br />

Landeshauptstadt Mainz statt. Ideelle Mitträger<br />

dieses Kongresses waren das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Verkehr Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) sowie die Ingenieurkammer<br />

Rheinland Pfalz.<br />

Den Auftakt der Tagung bildete die Eröffnungsveranstaltung<br />

am 19. April. Professor Dr. Ingolf<br />

Deubel, Minister für Finanzen, <strong>und</strong> Norbert<br />

Schüler, Erster Bürgermeister, überbrachten<br />

den r<strong>und</strong> 1.100 Gästen die Grüße des Landes<br />

Rheinland-Pfalz bzw. der Stadt Mainz.<br />

Für den Festvortrag an der Geburtsstätte des<br />

Buchdrucks hatte Professor Dr. Jochen<br />

Hörisch, Philosophische Fakultät der Universität<br />

Mannheim, das Spannungsfeld zwischen<br />

dem „gedruckten Wort“ <strong>und</strong> den modernen<br />

elektronischen Medien gewählt. Sein Thema<br />

lautete: „Gutenberg – Schwarze Kunst im Zeitalter<br />

der audiovisuellen Medien“.<br />

In seiner stark beachteten Rede ging Herr Dr.<br />

Ehlers auf das Motto des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages<br />

2007 ein. Hierzu führte er unter anderem<br />

aus:<br />

„Meine Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

„Die deutsche Bauwirtschaft im Aufbruch!“<br />

lautet das Leitthema, unter das wir unseren<br />

diesjährigen Kongress hier in Mainz gestellt<br />

haben. Es bezeichnet zunächst die bereits angesprochene<br />

konjunkturelle Trendwende <strong>und</strong>,<br />

damit verb<strong>und</strong>en, einen, wie ich meine, realistischen<br />

Optimismus: erstmals seit 1995 sind<br />

die Bauinvestitionen in 2006 gegenüber dem<br />

Vorjahr gestiegen. Auch für das Jahr 2007<br />

gehen wir von anhaltendem Wachstum aus.<br />

Der wirtschaftliche Aufschwung ist aber nicht<br />

das Einzige, was wir mit unserem Motto zum<br />

Ausdruck bringen wollen. Uns geht es vielmehr<br />

darum, dass wir uns wieder auf die Werte besinnen,<br />

die für das Bauwesen stehen sollen,<br />

nämlich: Innovation, Qualität, Partnerschaft am<br />

Bau sowie die Sicherstellung des beruflichen<br />

Nachwuchses. Die Bauwirtschaft will diese<br />

Rückbesinnung in einem Leitbild formulieren,<br />

das es zu entwickeln gilt. Sie wird bei dem<br />

Prozess in dankenswerter Weise vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

begleitet.<br />

Unter einem Leitbild wird in der Regel eine klar<br />

gegliederte langfristige Zielsetzung eines Unternehmens<br />

oder mehrerer miteinander kooperierender<br />

Organisationen verstanden. Es sollte<br />

sich nicht nur auf die Formulierung von Zielsetzungen<br />

beschränken, sondern auch Leitlinien<br />

zur Erreichung dieser Ziele beinhalten.<br />

Die Wertschöpfungskette Bau ist wegen der<br />

starken Verflechtung mit vor- <strong>und</strong> nachgelagerten<br />

Branchen einer der größten Wirtschaftsbereiche<br />

in Deutschland. Ihre hohe volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung wird jedoch weder<br />

innerhalb der Branche noch außerhalb wahrgenommen.<br />

Trotz des Beschäftigungsrückgangs<br />

im Bauhaupt- <strong>und</strong> Ausbaugewerbe besitzt die<br />

Bauwirtschaft mit ihren 1,8 Mio. Arbeitsplätzen<br />

in Deutschland weiterhin eine hohe beschäftigungspolitische<br />

Bedeutung. Zudem prägt<br />

sie unsere Umwelt in ganz entscheidendem<br />

Ausmaß. Sie ist damit Ausdruck unserer Kultur<br />

<strong>und</strong> beeinflusst maßgeblich unsere Lebensqualität.<br />

Eine solche Schlüsselbranche hätte mehr<br />

Aufmerksamkeit durch die allgemeine Politik<br />

verdient!


Und gerade hier setzt das bauindustrielle Leitbild<br />

an, das aus meiner Sicht aus den folgenden<br />

vier Hauptelementen besteht:<br />

1. Stärkung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der<br />

technischen Kernkompetenz,<br />

2. Entwicklung eines neuen Qualitätsverständnisses,<br />

3. Entwicklung neuer Partnerschaftsmodelle<br />

<strong>und</strong><br />

4. Einführung eines b<strong>und</strong>esweiten Wertemanagement-Systems.“<br />

Diese vier Punkte wurden von Herrn Dr. Ehlers<br />

im Detail beleuchtet. Seine Ausführungen<br />

schloss er wie folgt:<br />

„Meine Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

nach diesem Exkurs über die für mich wichtigsten<br />

Elemente eines Leitbildes möchte ich zum<br />

Ausgangspunkt meiner Betrachtungen, nämlich<br />

der Aufbruchstimmung in der Baubranche, zurückkommen<br />

<strong>und</strong> meine Ausführungen wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

Wir müssen die nunmehr eingetretene, positive<br />

Gr<strong>und</strong>stimmung nutzen, um das Image der<br />

Baubranche in der Öffentlichkeit zu verbessern.<br />

Dazu gehört nach meinem Verständnis auch,<br />

von konfliktbelasteten Vertragsformen zu einem<br />

partnerschaftlichen Miteinander zurückzukehren.<br />

Im Einzelnen sehe ich auf folgenden Gebieten<br />

Handlungsbedarf:<br />

Intensivierung der Qualitätsoffensive durch<br />

Einbeziehung aller am Baugeschehen Beteiligten.<br />

Die Präqualifikation ist ein Bestandteil.<br />

Neue Partnerschaftsmodelle verfolgen<br />

das gleiche Ziel.<br />

Sicherstellung des beruflichen Nachwuchses<br />

<strong>und</strong> dessen Qualifikation. Wir brauchen eine<br />

Strategie, die bereits an den weiterführenden<br />

Schulen ansetzt <strong>und</strong> die zum Ziele hat,<br />

die Abneigung gegenüber der Technik zurückzudrängen<br />

<strong>und</strong> das Verständnis für technische<br />

Zusammenhänge zu vermitteln.<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung müssen stärker<br />

gefördert werden. Jedoch darf die öffentliche<br />

Forschungsförderung nicht zu kleinteilig sein,<br />

sondern muss sich auch an den mittelfristigen<br />

strategischen Zielen der Unternehmen<br />

orientieren.<br />

Und last, but not least,<br />

muss die Baubranche insgesamt ihre Verhaltensweise<br />

untereinander <strong>und</strong> im Verhältnis<br />

zu den Auftraggebern überprüfen. Als wichtigen<br />

Ansatz sehe ich die Einführung eines<br />

b<strong>und</strong>esweiten Wertemanagement-Systems.<br />

Was können wir, was kann der DBV <strong>und</strong> unser<br />

diesjähriger Kongress hierzu leisten?<br />

Unser <strong>Verein</strong> sieht sich aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliederstruktur<br />

aus Baufirmen, Ingenieurbüros,<br />

Unternehmen der Baustoffindustrie, Verwaltungen<br />

<strong>und</strong> Hochschulen in der Pflicht, diese Zukunftsthemen<br />

mit anzustoßen, damit wir diese<br />

Aufgabe – ich betone: gemeinsam – angehen.<br />

Der Deutsche <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 in Mainz<br />

bietet hierzu vielfältige Diskussionsmöglichkeiten.<br />

Nur im Dialog entwickelt sich Vertrauen.<br />

Ich fordere Sie hiermit auf: Nutzen Sie diese<br />

Chance! Mut <strong>und</strong> Zukunftsglaube sind gefragt.“<br />

Die sechs Fachsitzungen des Kongresses<br />

waren folgenden Themen gewidmet: „3 x P in<br />

der Bauwirtschaft; Präqualifikation, Partnering,<br />

PPP“, „Moderne Infrastruktur für den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland“, „Neue Wege bei<br />

der Sicherheit baulicher Anlagen“, „Forschung<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Dr. Ehlers dankt Professor<br />

Hörisch für seinen ausgezeichneten<br />

Festvortrag<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 9


„Gewußt wie“ – Frage an<br />

die drei Teams aus dem<br />

Bereich Tragwerksplanung<br />

Das Team der Universität<br />

B<strong>und</strong>eswehr München<br />

beim Wissenswettbewerb<br />

Dr. Ehlers mit Frau Ungrad<br />

Dr. Ehlers überreicht die<br />

Urk<strong>und</strong>e an Dr. Zehetmaier<br />

10<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007<br />

<strong>und</strong> Entwicklung“, „Bauprojekte im Ausland“ <strong>und</strong><br />

„Bauen im Bestand – ein Beitrag zur Nachhaltigkeit“.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war der von Prof. Dr.<br />

Balthasar Novák <strong>und</strong> von Frau Dipl.-Ing.<br />

Constanze Röhm, beide Universität Stuttgart,<br />

organisierte Workshop zum Thema „Gewusst<br />

wie – Faszination Bauen“, an dem 180 Studierende<br />

aus 23 Hochschulen teilnahmen. Den<br />

Part der Praxis übernahmen dabei Professor<br />

Hans Helmut Schetter (Bilfinger Berger AG),<br />

Frau Dipl.-Ing. Ulrike Schömig (Schömig-Plan<br />

Ingenieurgesellschaft, Kleinostheim), Professor<br />

Dipl.-Oec. Georg F<strong>und</strong>el (Flughafen Stuttgart<br />

GmbH), MR Dipl.-Ing. Joachim Naumann<br />

(BMVBS) <strong>und</strong> Professor Dr.-Ing. Markus<br />

Friedrich (Universität Stuttgart).<br />

Im Mittelpunkt des Workshops stand ein<br />

Wissenswettbewerb, an dem Teams der Technischen<br />

Universität Berlin, der Universität (TH)<br />

Karlsruhe <strong>und</strong> der Universität der B<strong>und</strong>eswehr<br />

München-Neubiberg teilnahmen. Die Mannschaft<br />

aus Berlin konnte den Wettbewerb für<br />

sich entscheiden. Als Preis hatte die Firma<br />

Bilfinger Berger AG für jedes Mitglied der<br />

Gewinngemeinschaft einen Praktikumsplatz zur<br />

Verfügung gestellt, wodurch der Workshop<br />

deutlich aufgewertet wurde.<br />

Kommunikation, Partnerschaft <strong>und</strong> der Dialog<br />

mit der Jugend waren die Ziele, die sich Vorstand<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführung für den Deutschen<br />

<strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 gesetzt hatten. Aus den<br />

durchaus sehr positiven Reaktionen dürfen wir<br />

schließen, dass diese auch erreicht wurden.<br />

Ehrungen<br />

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des<br />

deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages am 19. April<br />

2007 nahm Herr Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers<br />

folgende Ehrungen vor:<br />

Innovationspreis „<strong>Bautechnik</strong>“ für<br />

Anne-Kathrin Ungrad<br />

Der neue Innovationspreis „<strong>Bautechnik</strong>“ wurde<br />

2006 vom Vorstand des Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong>s ausgelobt. Erste Preisträgerin<br />

ist Frau Anne-Kathrin Ungrad.<br />

Sie erhielt den Innovationspreis „<strong>Bautechnik</strong>“<br />

für ihre Diplomarbeit zum Thema:<br />

„Messtechnische Analyse <strong>und</strong> FE-Modellierung<br />

der GFK-Brücke Ortsumgehung Schwerin“, die<br />

unter der Leitung von Herrn Professor Dr.-Ing.<br />

habil. Raim<strong>und</strong> Rolfes an der Leibniz-Universität<br />

Hannover entstanden ist.<br />

Rüsch-Forschungspreis für<br />

Gerhard Matthias Zehetmaier<br />

Der Rüsch-Forschungspreis 2007 wurde Herrn<br />

Dr.-Ing. Gerhard Matthias Zehetmaier für seine<br />

Arbeit „Zusammenwirken einbetonierter Bewehrung<br />

mit Klebearmierung bei verstärkten<br />

<strong>Beton</strong>teilen“ zuerkannt.<br />

Sie entstand unter der Leitung von Herrn Professor<br />

Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Konrad Zilch an<br />

der Technischen Universität München. In seiner<br />

Laudatio führte Herr Dr. Ehlers aus, dass die<br />

Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Instandsetzung<br />

von <strong>Beton</strong>bauteilen <strong>und</strong> damit für das<br />

Bauen im Bestand darstelle.


Ehrenmitgliedschaft für Karl-Heinz Bökeler<br />

Die Mitgliederversammlung 2007 ernannte<br />

Herrn Professor Dr.-Ing. Karl-Heinz Bökeler<br />

zum Ehrenmitglied. Damit wurden die Verdienste<br />

um den <strong>Verein</strong> gewürdigt, die sich Herr<br />

Professor Bökeler in einem mehr als 30-jährigen,<br />

ehrenamtlichen Engagement erworben<br />

hatte.<br />

Herr Dr. Ehlers führte in seiner Laudatio aus,<br />

dass das Anliegen von Herrn Professor Bökeler<br />

stets darin gelegen habe, Innovationen, Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung in der Baubranche zu<br />

fördern. Dies gelte insbesondere für den Zeitraum<br />

von 1988 bis 2006, als Herr Professor<br />

Bökeler stellvertretender bzw. Vorsitzender (ab<br />

1999) des Hauptausschusses FORSCHUNG<br />

des DBV war.<br />

Das Auditorium der Eröffnungsveranstaltung<br />

dankte Herrn Professor Bökeler durch einen<br />

langen, anhaltenden Beifall.<br />

Emil-Mörsch-Denkmünze für Theodor Baumann<br />

Die Emil-Mörsch-Denkmünze 2007 wurde<br />

Herrn Dr.-Ing. Theodor Baumann, ehemals<br />

Leiter der Technischen Abteilung der<br />

Dyckerhoff & Widmann AG <strong>und</strong> später der<br />

Walter Bau AG, München verliehen.<br />

Zur Begründung heißt es in der Verleihungsurk<strong>und</strong>e:<br />

„Durch Entwurf <strong>und</strong> Konstruktion kühner <strong>und</strong><br />

ästhetisch gestalteter Brücken, Hochhäuser,<br />

Tanks <strong>und</strong> Behälter sowie durch die Weiterentwicklung<br />

des Tunnelbaus konnte er im Stahlbeton-<br />

<strong>und</strong> Spannbetonbau neue Impulse geben.<br />

Durch seine Leistungen, aber auch durch sein<br />

Auftreten hat er das Ansehen des Bauingenieurs<br />

in der Öffentlichkeit national <strong>und</strong> international<br />

gemehrt.“<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Professor Bökeler <strong>und</strong><br />

Dr. Ehlers<br />

Dr. Baumann <strong>und</strong> Dr. Ehlers<br />

Die Geehrten des<br />

Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-<br />

Tages 2007 mit<br />

Prof. Nußbaumer <strong>und</strong><br />

Dr. Ehlers<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2007 11


12<br />

Vorstand<br />

Vorstand<br />

Ehrenvorsitzender:<br />

Luber, Hans, Dr.-Ing.<br />

München<br />

Vorsitzender:<br />

Nußbaumer, Manfred M. Sc., Prof. Dr.-Ing. E. h.<br />

Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der<br />

Deutschen Bauindustrie e.V., Stuttgart<br />

1. stellvertretender Vorsitzender:<br />

Mahlstedt, Henner, Dipl.-Ing.<br />

HOCHTIEF Construction AG, Essen<br />

2. stellvertretender Vorsitzender:<br />

Straub, Dieter, Dipl.-Ing.<br />

LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG,<br />

Göppingen<br />

Mitglieder:<br />

Bögl, Johann, Dipl.-Ing.<br />

Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG,<br />

Neumarkt<br />

Brock, Stephan, Dr.<br />

CEMEX Deutschland AG, Ratingen<br />

Busse, Bernd, Bauing.<br />

BUSSE BAU GMBH, Magdeburg<br />

Franz, Reinhard, Dipl.-Ing.<br />

W. Franz GmbH, Hanau<br />

Haslhofer, Johannes, Dipl.-Ing.<br />

Porr Technobau <strong>und</strong> Umwelt GmbH, München<br />

Lindlar, Hans-Gerd, Dr.-Ing.<br />

Krebs <strong>und</strong> Kiefer Beratende Ingenieure für<br />

das Bauwesen GmbH, Berlin<br />

Rieker, Klaus, Dipl.-Ing. Dr. techn.<br />

WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG,<br />

Frankfurt am Main<br />

(Stand: März 2009)<br />

Schmieg, Andreas, Dipl.-oec.<br />

TORKRET AG, Essen<br />

Segeth, Joachim, Dipl.-Ing.<br />

Oevermann Ingenieurbau GmbH, Münster<br />

Seitz, Gerhard, Dipl.-Kfm.<br />

HeidelbergCement AG, Heidelberg<br />

Simsch, Gerd, Dr.-Ing.<br />

Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />

Zdarsky, Wolf, Dipl.-Ing.<br />

Mölders Baugesellschaft mbH, Hannover<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied:<br />

Litzner, Hans-Ulrich, Dr.-Ing.<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.,<br />

Berlin<br />

Kooptiertes Vorstandsmitglied (mit Gaststatus):<br />

Sebl-Litzlbauer, Alfred, Ing.<br />

Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Bautechnik</strong> (ÖVBB), Wien


Weitere Vorstandsmitglieder:<br />

Vorsitzender: Ehlers, Klaus-Dieter, Dr.-Ing.<br />

Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />

Gläser, Eberhard, Dipl.-Ing.<br />

Ed. Züblin AG, Stuttgart<br />

Oeser, Friedrich W., Dr.-Ing.<br />

Aug. Prien Bauunternehmung (GmbH & Co.),<br />

Hamburg<br />

Gschnitzer, Heinz, Dipl.-Ing.<br />

PORR GmbH, Wien<br />

Meyer, Karlheinz, Dipl.-Ing.<br />

Ernst Meyer Bauunternehmung GmbH, Berlin<br />

Wegner, Hagen, Dipl.-Ing.<br />

Oevermann GmbH & Co. KG, Münster<br />

Zentler, Horst, Dipl.-Ing.<br />

Wolff & Müller GmbH & Co. KG, Stuttgart<br />

bis 19. April 2007<br />

bis 30. Juni 2008<br />

1. Stellvertretender Vorsitzender<br />

vom 9. April 2003 bis 30. Juni 2004 <strong>und</strong><br />

vom 28. April 2005 bis 19. April 2007<br />

bis 19. April 2007<br />

2. Stellvertretender Vorsitzender<br />

vom 1. Juli 2000 bis 9. Mai 2001,<br />

vom 1. Juli 2002 bis 9. April 2003 <strong>und</strong><br />

vom 1. Juli 2004 bis 19. April 2007<br />

bis 30. Juni 2008<br />

bis 30. Juni 2008<br />

bis 30. Juni 2008<br />

bis 19. April 2007<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Vorstand 13


Vorstandssitzungen fanden<br />

statt am:<br />

18. April 2007<br />

18. Oktober 2007<br />

16. April 2008<br />

30. September 2008<br />

14<br />

Vorstand<br />

Vorstandssitzungen<br />

Die Frühjahrssitzung 2007 fand im Rahmen<br />

des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages unter der<br />

Leitung von Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers am<br />

18. April in Mainz statt. Auf der Tagesordnung<br />

standen Finanz,- Mitglieder- <strong>und</strong> Personalangelegenheiten<br />

(Bestellung von Dr.-Ing. Lars Meyer<br />

zum DBV-Geschäftsführer), die Vorbereitung<br />

der 78. Mitgliederversammlung am 19. April<br />

2007, aktuelle technische Fragen sowie DBV-<br />

Tagungen <strong>und</strong> Veröffentlichungen.<br />

Der scheidende <strong>Verein</strong>svorsitzende, Dr.-Ing.<br />

Ehlers, zog eine kurze Bilanz seiner vierjährigen<br />

Amtszeit: Trotz der ungünstigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen sei es gelungen, den<br />

<strong>Verein</strong> als kompetenten Ansprechpartner in der<br />

Verbandslandschaft zu positionieren. Hierzu<br />

habe nach seinen Worten auch die engere<br />

Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der<br />

Deutschen Bauindustrie beigetragen.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende, Dipl.-Ing.<br />

Eberhard Gläser, würdigte diese <strong>und</strong> andere<br />

Verdienste von Dr. Ehlers um den <strong>Verein</strong>,<br />

dankte ihm für sein großes Engagement <strong>und</strong><br />

wünschte ihm für die weitere Zukunft alles<br />

Gute, vor allem Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Auf der Tagesordnung der Herbstsitzung am<br />

18. Oktober 2007, deren Vorsitz Prof.<br />

Nußbaumer innehatte, standen neben den<br />

Berichten über die Mitgliederentwicklung <strong>und</strong><br />

über die Zusammenarbeit mit dem Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie die Analyse<br />

des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages 2007 in<br />

Mainz sowie technische Themen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Zu den letzteren gehörten die Chancen der<br />

Bauwirtschaft aus Klimapolitik <strong>und</strong> den daraus<br />

resultierenden Vorgaben für die Energieeffizienz,<br />

die Konsequenzen für die Unternehmen<br />

aus der Stoffpolitik der Europäischen Union<br />

(„REACH“), praktische Hilfsmittel für das Bauen<br />

im Bestand sowie erste Erkenntnisse aus<br />

neueren Frostschäden an den Kappen von<br />

Straßenbrücken (s. auch Seite 23).<br />

Die Sitzungen 2008 fanden unter der Leitung<br />

von Professor Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer<br />

M. Sc. am 16. April <strong>und</strong> am 30. September<br />

2008 in Berlin statt. Die Schwerpunkte der<br />

umfangreichen Tagesordnungen bildeten der<br />

vorläufige Jahresabschluss 2007, das Fachprogramm<br />

für den Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tag<br />

2009 in Dresden, das Thema Energie <strong>und</strong> Klimaschutz,<br />

die Zusammenarbeit mit den technischen<br />

Gremien des Hauptverbandes der Deutschen<br />

Bauindustrie, die Novellierung der<br />

Bauproduktenrichtlinie aus dem Jahre 1988,<br />

die Analyse neuerer Frostschäden im Kappenbeton<br />

von Straßenbrücken sowie die aktuellen<br />

DBV-Veröffentlichungen (s. Seite 98 ff.), insbesondere<br />

zum Bauen im Bestand.<br />

Bezüglich des Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tages<br />

2009 wurde beschlossen, am 22. April 2009<br />

(Mittwoch!) ein Kolloquium für Jungingenieure<br />

durchzuführen, bei dem Diplomanden, Masterabsolventen<br />

<strong>und</strong> Doktoranden über ihre Arbeiten<br />

berichten können. Zu diesem Kolloquium<br />

<strong>und</strong> zum Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tag 2009 werden<br />

wiederum Studierende aus den Technischen<br />

Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten eingeladen.


Energie <strong>und</strong> Klimaschutz bilden den Schwerpunkt<br />

des Arbeitsbereiches „Umwelt“ beim<br />

DBV. Dabei geht es insbesondere um die<br />

Frage, welchen technischen Beitrag die Bauindustrie<br />

zum Erreichen der durch die Politik vorgegebenen<br />

Ziele leisten kann. Der Leiter dieses<br />

Bereiches, Dr.-Ing. Berthold Schäfer, hatte entsprechende<br />

Gedanken zusammengetragen.<br />

Bezüglich der Frostschäden im Kappenbeton<br />

von Straßenbrücken war sich der Vorstand<br />

einig, dass es keine Monokausalität gibt. Vielmehr<br />

müsse man allen denkbaren Ursachen<br />

nachgehen. Der Vorstand vertritt darüber hinaus<br />

die Auffassung, dass die Vorgaben für die<br />

konstruktive Ausbildung <strong>und</strong> Ausführung von<br />

Brückenkappen insgesamt verbessert werden<br />

müssten.<br />

Am Schluss der ausführlichen Beratungen zog<br />

der Vorsitzende, Professor Nußbaumer, eine<br />

positive Bilanz über die technisch-wissenschaftliche<br />

Arbeit des DBV.<br />

Nationale <strong>und</strong> internationale Kontakte vertieft<br />

Durch Mitarbeit des Vorstandsvorsitzenden<br />

<strong>und</strong> anderer Vorstandsmitglieder in zahlreichen<br />

Gremien oder durch einen direkten Dialog konnten<br />

die Kontakte zu Behörden, Verbänden <strong>und</strong><br />

anderen Stellen auf nationaler <strong>und</strong> internationaler<br />

Ebene vertieft werden.<br />

Dies gilt insbesondere für die B<strong>und</strong>esministerien<br />

für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) <strong>und</strong> für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

(BMBF), die B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen<br />

(bast), das Deutsche Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />

(DIBt), das DIN-Präsidium, die B<strong>und</strong>esingenieurkammer,<br />

die B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />

für <strong>Bautechnik</strong>, den Verband Beratender<br />

Ingenieure (VBI), den B<strong>und</strong>esverband<br />

der Deutschen Transportbetonindustrie, den<br />

B<strong>und</strong>esverband <strong>Beton</strong>bauteile Deutschland,<br />

die Deutsche Gesellschaft für Geotechnik, den<br />

Normenausschuss Bauwesen (NABau) im<br />

DIN Deutsches Institut für Normung, den<br />

Deutschen Stahlbau-Verband, den <strong>Verein</strong><br />

<strong>Deutscher</strong> Zementwerke, die Deutsche<br />

Bauchemie, die Studiengesellschaft für Unterirdische<br />

Verkehrsanlagen (STUVA) sowie, im<br />

europäischen Rahmen, die European Construction<br />

Technology Platform (ECTP), das European<br />

Concrete Societies Network (ECSN), der Verband<br />

der Europäischen Bauwirtschaft (FIEC)<br />

<strong>und</strong> die Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Bautechnik</strong>, deren Vorstand Herr Professor<br />

Nußbaumer aufgr<strong>und</strong> einer entsprechenden<br />

<strong>Verein</strong>barung als kooptiertes Mitglied angehört.<br />

Im Gegenzug ist Herr Ing. Sebl-Litzlbauer<br />

im DBV-Vorstand aktiv (s. Seite 12).<br />

Diese engen Kontakte dienen insbesondere<br />

dem Ziel, den Dialog der am Baugeschehen<br />

Beteiligten zu fördern <strong>und</strong> zu vertiefen.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Vorstand 15


16<br />

Geschäftsstelle<br />

Geschäftsstelle<br />

Lars Meyer zum DBV-Geschäftsführer bestellt<br />

Der <strong>Verein</strong>svorstand bestellte Dr.-Ing. Lars<br />

Meyer mit Wirkung zum 1. Juli 2007 zum<br />

Geschäftsführer des DBV. Seitdem leitet er<br />

gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Vorstandsmitglied<br />

Dr. Litzner die Geschicke des<br />

<strong>Verein</strong>s <strong>und</strong> ist insbesondere für die Bereiche<br />

interne Organisation <strong>und</strong> Mitgliederbetreuung<br />

verantwortlich.<br />

Dr.-Ing. Meyer trat 1999 in den DBV ein <strong>und</strong><br />

betreut das Tätigkeitsgebiet Baustofftechnik.<br />

Daneben ist er seit 2002 Geschäftsführer des<br />

Schwesterverbandes Gemeinschaft für Überwachung<br />

im Bauwesen E.V. (GÜB).<br />

Im Dezember 2007 wurde Lars Meyer zudem<br />

von der RWTH Aachen zum Dr.-Ing. promoviert,<br />

nachdem er das Promotionsverfahren an<br />

der Fakultät für Bauingenieurwesen als Externer<br />

erfolgreich durchlaufen hatte.<br />

In seiner Dissertation, die von den Universitätsprofessoren<br />

Dr.-Ing. Wolfgang Brameshuber,<br />

Institut für Bauforschung der RWTH Aachen,<br />

<strong>und</strong> Dr.-Ing. Rolf Breitenbücher, Lehrstuhl für<br />

Baustofftechnik der Ruhr-Universität Bochum,<br />

betreut wurde, beschäftigte sich Dr. Meyer mit<br />

dem Einfluss der Kontaktzone zwischen Matrix<br />

<strong>und</strong> Gesteinskorn bei der Modellierung des<br />

Elastizitätsmoduls von <strong>Beton</strong>.<br />

Dr. Goldammer Leiter der DBV-Bauberatung<br />

Der <strong>Verein</strong>svorstand hat in seiner Sitzung am<br />

16. April 2008 beschlossen, Herrn Dr.-Ing.<br />

Klaus-R. Goldammer die Leitung der gesamten<br />

DBV-Bauberatung zu übertragen. Dr. Goldammer<br />

war nach seiner Promotion an der RWTH<br />

Aachen seit 1980 bei mehreren Unternehmen<br />

in verantwortlicher Position tätig <strong>und</strong> trat im<br />

Juli 2000 in den Dienst des DBV.<br />

Dr. Goldammer ist neben der Leitungsfunktion<br />

auch weiterhin als Bauberater für das Gebiet<br />

Ost zuständig (s. Seite 18).<br />

Dr. Frank Fingerloos als Sachverständiger<br />

öffentlich bestellt <strong>und</strong> vereidigt<br />

Im Dezember 2008 wurde Herr Dr.-Ing. Frank<br />

Fingerloos von der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />

Berlin als Sachverständiger im Bereich<br />

„Konstruktiver Ingenieurbau“ für das Sachgebiet<br />

„<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau“ öffentlich bestellt<br />

<strong>und</strong> vereidigt.


Zuständigkeiten siehe Seite 104 ff.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Geschäftsstelle 17<br />

Forsc<br />

Entw<br />

Nach


18<br />

Geschäftsstelle<br />

Bauberatung<br />

Normen <strong>und</strong> Vorschriften zu erstellen ist eine Sache – sie auf der Baustelle praxisgerecht <strong>und</strong> richtig<br />

anzuwenden eine andere. Gleiches gilt für die Umsetzung von Forschungsergebnissen. Genau an dieser<br />

Schnittstelle zwischen Theorie <strong>und</strong> Praxis befindet sich die Bauberatung des DBV, über deren Tätigkeits-<br />

schwerpunkte nachfolgend berichtet wird.<br />

Derzeit betreuen vier Bauberater die fünf Bauberatungsgebiete<br />

Nord, Ost, Mitte/Südwest,<br />

Süd <strong>und</strong> West. Der Beratungsbedarf im Zeitraum<br />

2007/2008 lässt sich an ca. 800 Bauvorhaben<br />

festmachen. In r<strong>und</strong> 40 % der Fälle<br />

handelte es sich um umfangreiche Gerichtsgutachten,<br />

schriftliche Stellungnahmen oder Gutachten,<br />

für die Gebühren zu erheben waren.<br />

Bei den übrigen Vorhaben handelte es sich um<br />

die schriftliche Beantwortung von Routinefragen<br />

oder um die Lösung häufig vorkommender<br />

Probleme. Darüber hinaus wurde den Ratsuchenden<br />

in ungezählt vielen Telefongesprächen<br />

schnell <strong>und</strong> unbürokratisch geholfen. Folgende<br />

DBV-Bauberater stehen telefonisch <strong>und</strong> vor Ort<br />

zur Verfügung:<br />

Bauberatung Ost<br />

Dr.-Ing. Klaus-R. Goldammer,<br />

Leiter der Bauberatung<br />

von der IHK zu Berlin öffentlich bestellter <strong>und</strong><br />

vereidigter Sachverständiger für Schäden an<br />

Bauwerken <strong>und</strong> Bauteilen aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton<br />

<strong>und</strong> Sichtbeton<br />

Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin,<br />

Tel.: 030 236096-52, Fax: 030 236096-46,<br />

E-Mail: goldammer@betonverein.de<br />

Spezialgebiete: Sichtbeton, Rissbildung im<br />

Stahlbeton, Wasser<strong>und</strong>urchlässige Bauwerke<br />

aus <strong>Beton</strong>, <strong>Beton</strong>ieren im Winter, <strong>Beton</strong>instandsetzung,<br />

Toleranzen im Hochbau, Bergschäden,<br />

Technische Fragen der Vertragsabwicklung<br />

<strong>und</strong> -interpretation, innerbetriebliche<br />

Moderation


Bauberatung Mitte/Südwest<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad<br />

Abraham-Lincoln-Straße 30, 65189 Wiesbaden,<br />

Tel.: 0611 1403-13, Fax: 0611 1403-29,<br />

E-Mail: conrad@betonverein.de<br />

Spezialgebiete: Technische Vertragsinterpretation,<br />

Schiedsgerichtsordnung, Wasser<strong>und</strong>urchlässige<br />

Bauwerke aus <strong>Beton</strong>, Sichtbeton,<br />

Unterwasserbeton, Maßtoleranzen, Nachbehandlung<br />

von <strong>Beton</strong>, Bautechnische Fragen zu<br />

Ingenieurbauwerken (U-Bahnbau, Trink- <strong>und</strong> Abwasserbauwerke,<br />

Brücken, Parkhäuser <strong>und</strong><br />

Tiefgaragen), Qualitätsmanagement, Projektmanagement,<br />

Bildung von Arbeitsgemeinschaften,<br />

Präqualifikation<br />

Derzeit betreut Dipl.-Ing. Conrad kommissarisch<br />

auch den südlichen Teil des Gebietes West<br />

(s. Seite 21)<br />

Bauberatung Süd<br />

Dipl.-Ing. Andreas Meier<br />

von der IHK für München <strong>und</strong> Oberbayern öffentlich<br />

bestellter <strong>und</strong> vereidigter Sachverständiger<br />

für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau<br />

Beethovenstraße 8, 80336 München,<br />

Tel.: 089 90387-27, Fax: 089 90309-27,<br />

E-Mail: a.meier@betonverein.de<br />

Spezialgebiete: Konstruktiver Ingenieurbau,<br />

Parkhäuser <strong>und</strong> Tiefgaragen, Planung von wasser<strong>und</strong>urchlässigen<br />

Bauwerken aus <strong>Beton</strong>,<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Beurteilung von Rissen im<br />

Stahlbetonbau, Standsicherheitsfragen im üblichen<br />

Hochbau, Tragwerksplanung <strong>und</strong> bauaufsichtliche<br />

Prüfung, <strong>Beton</strong>deckung <strong>und</strong> Bewehrung,<br />

Abstandhalter, Besonderheiten bei<br />

Expositionsklassen<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Bauberatung 19


20<br />

Bauberatung<br />

Bauberatung Nord<br />

Dr.-Ing. Lutz Pisarsky<br />

von der IHK zu Lübeck öffentlich bestellter <strong>und</strong><br />

vereidigter Sachverständiger für <strong>Beton</strong>schäden,<br />

Instandsetzung von <strong>Beton</strong>, Sichtbeton <strong>und</strong> WU-<br />

<strong>Beton</strong><br />

Schmiedeberg 1c, 22145 Stapelfeld,<br />

Tel.: 040 548081-85, Fax: 040 547662-87,<br />

E-Mail: pisarsky@betonverein.de<br />

Spezialgebiete: Parkhäuser <strong>und</strong> Tiefgaragen,<br />

Sichtbeton, Industrieböden, Wasser<strong>und</strong>urchlässige<br />

Konstruktionen aus <strong>Beton</strong>, Dauerhaftigkeit<br />

von <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbauteilen, Nachbehandlung<br />

von <strong>Beton</strong>, Rissbildung im <strong>Beton</strong> <strong>und</strong><br />

Füllen von Rissen, Instandsetzungskonzepte,<br />

Messung <strong>und</strong> Beurteilung der Dicke der <strong>Beton</strong>deckung,<br />

Toleranzen im Hochbau<br />

Daneben betreut Dr. Pisarsky kommissarisch<br />

den nördlichen Teil des Gebietes West.<br />

Aktuelle Hinweise zu den Bauberatern <strong>und</strong> deren<br />

Spezialgebiete können unter der Internetseite<br />

www.betonverein.de abgerufen werden.<br />

Erfahrungsbericht<br />

Im Berichtszeitraum wurde wiederum deutlich,<br />

dass der Kosten- <strong>und</strong> Preisdruck, der auf den<br />

Baustellen lastet, trotz Besserung der Auftragslage<br />

immer noch sehr hoch ist. Der<br />

Zwang, möglichst preisgünstig zu arbeiten,<br />

birgt die Gefahr, dass die Qualität der Bauleistung<br />

abnimmt. Problematisch wurde es aus<br />

Sicht der Bauberater immer dort, wo der Kostendruck<br />

zu großen Einsparungen bei der Arbeitsvorbereitung,<br />

bei der Bauleitung <strong>und</strong> bei<br />

der Qualitätssicherung führte. Vielerorts wurde<br />

auch der zunehmende Einfluss der Rechtssprechung<br />

auf das Baugeschehen deutlich: Juristische<br />

Interventionen beeinflussten zusehends<br />

die Bemühungen vieler Baufachleute, sich auf<br />

der Baustelle untereinander zu verständigen.<br />

Im Ergebnis können die Konfrontationen dadurch<br />

intensiver <strong>und</strong> härter werden.<br />

Hauptthemen technischer Art waren die Bereiche<br />

Sichtbeton, Parkhäuser, Tiefgaragen, Hallenböden,<br />

Vermeidung von Rissen <strong>und</strong> Instandsetzung.<br />

R<strong>und</strong> 90 % aller Beratungsaufgaben<br />

lassen sich damit beschreiben. Dabei leisteten<br />

die stets aktuellen DBV-Merkblätter gute Hilfe.<br />

Zu einem besonderen Schwerpunkt der Arbeit<br />

haben sich neben Beratung <strong>und</strong> Begutachtung<br />

auch die Weiterbildung <strong>und</strong> Nachschulung des<br />

Baustellenfachpersonals entwickelt. Schon seit<br />

mehreren Jahren tragen die Bauberater b<strong>und</strong>esweit<br />

zu praktischen <strong>und</strong> theoretischen Themen<br />

des Bauens vor <strong>und</strong> wirken mit als Referenten<br />

<strong>und</strong> Prüfer in den Ausbildungszentren<br />

der Bauwirtschaft, z. B. in Mellendorf, Feuchtwangen,<br />

Karlsruhe, Stuttgart <strong>und</strong> Sigmaringen.<br />

Abgestimmt auf die Vorkenntnisse der<br />

Teilnehmer kam es darauf an, den Wissensstoff<br />

praxisnah <strong>und</strong> anschaulich zu vermitteln.


Bauberatungsgebiet<br />

West<br />

Bauberatungsgebiet<br />

Mitte/Südwest<br />

Bauberatung West<br />

Bauberatungsgebiet<br />

Nord<br />

Seit dem Jahresende 2006 wird das DBV-Bauberatungsgebiet West von den beiden Bauberatern Nord <strong>und</strong><br />

Mitte/Südwest betreut. Es ergibt sich deshalb ab dem 1. Januar 2007 bis auf weiteres folgende kommissarische<br />

Aufteilung (siehe auch Karte oben):<br />

Die nördlichen PLZ-Gebiete 32, 33, 37, 44 bis 49 <strong>und</strong> 59 des bisherigen Gebietes West hat der Bauberater des<br />

Gebietes Nord, Herr Dr.-Ing. Lutz Pisarsky, übernommen.<br />

Die südlichen PLZ-Gebiete 40 bis 42, 50 bis 54 <strong>und</strong> 56 bis 59 <strong>und</strong> der Raum Kassel (PLZ-Gebiet 34) werden von<br />

Herrn Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad, Bauberater des Gebietes Mitte/Südwest, betreut.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Bauberatungsgebiet<br />

Ost<br />

Bauberatungsgebiet<br />

Süd<br />

Bauberatung 21


22<br />

Bauberatung<br />

Unsere Bauberater verfügen hier über vertiefte<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen.<br />

Vergleichsweise neu waren dagegen Nachschulungen<br />

im Instandsetzungsbereich nach den<br />

ZTV-ING [1] <strong>und</strong> der DAfStb-Instandsetzungsrichtlinie<br />

[2]. Beide Vorschriften enthalten die<br />

Forderung, dass das Baustellenfachpersonal<br />

mit SIVV-Bescheinigung (SIVV: Schutz, Instandsetzen,<br />

Verbinden, Verstärken) im Abstand von<br />

höchstens drei Jahren nachgeschult werden<br />

muss. Verantwortlich hierfür sind die Unternehmen.<br />

Die Bauberater des DBV haben in<br />

diesem Sinn zahlreiche Nachschulungen durchgeführt<br />

<strong>und</strong> bescheinigt. Kurse fanden beispielsweise<br />

in den Ausbildungszentren statt,<br />

die auch die SIVV-Lehrgänge durchführen. Die<br />

nachgeschulten Teilnehmer erhielten Urk<strong>und</strong>en,<br />

die beim Ausbildungsbeirat Verarbeiten von<br />

Kunststoffen im <strong>Beton</strong>bau (künftig: Schutz <strong>und</strong><br />

Instandsetzung im <strong>Beton</strong>bau) beim DBV registriert<br />

wurden. Die Nachschulungen ließen sich<br />

auch durch die Betriebe selbst organisieren.<br />

Um jedoch als SIVV-Nachschulung durch die<br />

anerkannten Überwachungsstellen akzeptiert zu<br />

werden, mussten diese Kurse den gemeinsam<br />

mit den Überwachungsstellen abgestimmten<br />

Vorgaben des Ausbildungsbeirates entsprechen.<br />

Daher beinhalteten die Nachschulungen eine<br />

umfassende Wiederholung der wichtigsten Inhalte<br />

des SIVV-Lehrganges, theoretische Unterweisungen<br />

über Neuerungen auf dem Gebiet<br />

der <strong>Beton</strong>instandsetzung <strong>und</strong> praktische Übungen.<br />

Die Dauer der Nachschulungen soll zwei<br />

Tage betragen. Die vom DBV begleiteten Kurse<br />

<strong>und</strong> ausgestellten Bescheinigungen werden<br />

durch die Gemeinschaft für Überwachung im<br />

Bauwesen E.V. (GÜB) als Nachweis über eine<br />

ordnungsgemäße SIVV-Nachschulung anerkannt.<br />

Gut entwickelt hat sich inzwischen auch die<br />

Zusammenarbeit mit dem Ausbildungszentrum<br />

des Arbeitgeberverbandes Bau Saar. Dort<br />

schulten DBV <strong>und</strong> GÜB gemeinsam inzwischen<br />

zweimal jährlich in 5-tägigen Kursen je ca. 20<br />

Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität<br />

Rheinland-Pfalz zu Fragen der <strong>Beton</strong>instandsetzung.<br />

Insbesondere ging es hier um Anwendungsfragen<br />

bei der Instandsetzung von Verkehrsbauten.<br />

Erwähnenswert sind auch die Nachschulungen<br />

von Baustellenfachpersonal nach DIN 1045,<br />

Teil 3, Anhang B.1 (2) [3]. Diese Vorschrift besagt,<br />

dass der Bauunternehmer für eine Schulung<br />

seiner Fachkräfte in Abständen von höchstens<br />

drei Jahren zu sorgen <strong>und</strong> die<br />

Maßnahmen in Aufzeichnungen festzuhalten<br />

hat. Die Bauberater des DBV boten <strong>und</strong> bieten<br />

zu diesem Zweck geeignete, praxisorientierte<br />

eintägige Kurse in den jeweiligen Firmen, z. B.<br />

mit folgenden Themen an: Bauausführung nach<br />

DIN 1045, Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Besonderheiten der<br />

aktuellen DIN 1045 <strong>und</strong> DIN EN 206-1 [4],<br />

<strong>Beton</strong>ierbarkeit von Bauteilen, Bestellung <strong>und</strong><br />

Abnahme von <strong>Beton</strong> auf der Baustelle, Fachgerechte<br />

Nachbehandlung von <strong>Beton</strong>, <strong>Beton</strong>deckung<br />

<strong>und</strong> Bewehrung sowie Güteüberwachung<br />

von Stahlbeton. Interessierte Firmen können<br />

sich hinsichtlich von Schulungs- oder Nachschulungswünschen<br />

an ihren regional zuständigen<br />

Bauberater oder an die Geschäftsstelle in<br />

Berlin wenden.<br />

Ein besonderes Highlight des Jahres 2008,<br />

das auch unter das allgemeine Thema Weiterbildung<br />

fiel, waren die DBV-Arbeitstagungen<br />

„Typische Schäden im Stahlbetonbau – Vermeidung<br />

von Mängeln als Aufgabe der Bauleitung“.


An den vier Tagungsorten Hamburg, Berlin,<br />

Frankfurt <strong>und</strong> München wurden insgesamt ca.<br />

300 Teilnehmer gezählt. Die Veranstaltungen<br />

standen unter dem Motto „Jeder Mangel ist<br />

vermeidbar <strong>und</strong> sei es durch das Anmelden von<br />

Bedenken“.<br />

Weitere Ausführung zu dieser Reihe finden sich<br />

im Abschnitt „Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong><br />

Qualifikation“ auf den Seiten 72 bis 79 dieses<br />

Berichtes.<br />

Personelles aus der Bauberatung<br />

Dipl.-Ing. Andreas Meier ist seit Januar 2007<br />

Mitglied in der Beratergruppe „<strong>Bautechnik</strong> <strong>und</strong><br />

Wissenschaft“ des Bayerischen Bauindustrieverbandes.<br />

Ziel dieser Gruppe ist es, den direkten<br />

Kontakt <strong>und</strong> Informationsaustausch zwischen<br />

der Technischen Universität München<br />

<strong>und</strong> Bauindustrie zu fördern.<br />

Dr.-Ing. Klaus-R. Goldammer wurde zum 1. Mai<br />

2008 zum Leiter der Bauberatung bestellt.<br />

Ihm obliegt es, die Tätigkeit der Bauberatung<br />

zu koordinieren <strong>und</strong> die Bauberater – soweit<br />

nach Sachverständigenordnung zulässig – zu<br />

führen.<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad wurde im Juni<br />

2008 zusätzlich zu seiner Aufgabe als Bauberater<br />

mit der Geschäftsführung der B<strong>und</strong>esfachabteilung<br />

Eisenbahnoberbau (BFA EBO)<br />

betraut. Die BFA EBO gehört zu den ältesten<br />

B<strong>und</strong>esfachabteilungen im Hauptverband der<br />

Deutschen Bauindustrie (HDB). Sie vertritt die<br />

Interessen der privaten Gleisbauunternehmen,<br />

die für die Deutsche Bahn AG, für nicht b<strong>und</strong>eseigene<br />

Bahnen sowie für U-, Stadt-, <strong>und</strong><br />

Straßenbahnen Oberbauarbeiten durchführen.<br />

Darüber hinaus dient die B<strong>und</strong>esfachabteilung<br />

als Informationsbörse <strong>und</strong> Plattform für den<br />

Erfahrungsaustausch im Kollegenkreis. Die Geschäftsführung<br />

der B<strong>und</strong>esfachabteilung Eisenbahnoberbau<br />

bündelt die Interessen <strong>und</strong><br />

vertritt diese gegenüber Auftraggebern, Behörden,<br />

technischen Gremien <strong>und</strong> Regelsetzern.<br />

In technisch-personeller Hinsicht soll abschließend<br />

noch berichtet werden, dass Bauberater<br />

Dr.-Ing. Lutz Pisarsky im CEN TC 104/SC2 1) ,<br />

Ausführung von Tragwerken aus <strong>Beton</strong> (DIN EN<br />

13670 [5]) mitarbeitet. Wie einerseits beim<br />

Normenpaar DIN EN 206-1 <strong>und</strong> DIN 1045-2<br />

[3] (<strong>Beton</strong>: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung<br />

<strong>und</strong> Konformität) wird es zukünftig auch<br />

für die „Ausführung von Tragwerken aus <strong>Beton</strong>“<br />

ein Normenpaar, bestehend aus DIN EN 13670<br />

<strong>und</strong> DIN 1045-3, geben. Die DIN 1045-3 soll<br />

dann kein eigenständiges Regelwerk mehr sein,<br />

sondern Anwendungsregeln zu DIN EN 13670<br />

beinhalten.<br />

Darüber hinaus ist Dr. Pisarsky Obmann der<br />

Ad-hoc-Gruppe „Kappenbeton“ des DBV. Auslöser<br />

für die Einsetzung des Arbeitskreises<br />

waren Abwitterungen geringen Ausmaßes am<br />

Kappenbeton von neueren Straßenbrücken, die<br />

von Auftragebern gerügt wurden. Ziel war es<br />

festzustellen, welche Abwitterungserscheinungen<br />

üblich sind <strong>und</strong> welche über das normale<br />

Maß hinausgehen. Zudem sollen Hinweise gegeben<br />

werden, wie Brückenkappen technisch<br />

einwandfrei herzustellen sind. Mit der Fertigstellung<br />

eines Arbeitspapiers ist im Jahr 2009<br />

zu rechnen.<br />

1) Abkürzungen siehe Seite 103.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Bauberatung 23


Gütezeichen Erhaltung von<br />

24<br />

Gütezeichen <strong>Beton</strong><br />

Bauwerken<br />

Gemeinschaft für Überwachung im<br />

Bauwesen E.V. (GÜB)<br />

Die GÜB versteht sich als Dienstleister in den<br />

Bereichen Überwachung, Qualifizierung <strong>und</strong><br />

Schulung, speziell für den <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> die<br />

<strong>Beton</strong>instandsetzung. Sie führt ca. 420 bauausführende<br />

Unternehmen als Mitglieder <strong>und</strong><br />

überwacht pro Jahr mit ihrer zentralen Geschäftsstelle<br />

in Berlin <strong>und</strong> den sechs Regionalbüros<br />

etwa 2.700 Baustellen.<br />

Die GÜB verleiht an ihre ordentlichen Mitglieder<br />

bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen<br />

zwei beim Deutschen Patent- <strong>und</strong> Markenamt<br />

als Marken eingetragene Gütezeichen <strong>und</strong> zwar<br />

im Anerkennungsbereich <strong>Beton</strong> das Gütezeichen<br />

<strong>Beton</strong> <strong>und</strong> im Anerkennungsbereich Instandsetzung<br />

das Gütezeichen Erhaltung von<br />

Bauwerken (siehe links).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der langjährigen Erfahrung im Bereich<br />

der Überwachung im <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> der Instandsetzung<br />

genießen diese GÜB-Gütezeichen<br />

bei Auftraggebern <strong>und</strong> Bauaufsichtsbehörden<br />

eine hohe Anerkennung.<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

468<br />

379<br />

Entwicklung der Mitgliederzahl <strong>und</strong> der Anzahl der Gütezeicheninhaber bei der GÜB<br />

Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB)<br />

165<br />

309<br />

443<br />

362<br />

158<br />

288<br />

104<br />

60 65<br />

82<br />

62 53<br />

79<br />

62 53<br />

15 17<br />

17<br />

Um diese auch für die Zukunft sicherzustellen,<br />

wurde die Verleihung des Rechts auf Führung<br />

der Gütezeichen auf jeweils zwei Jahre begrenzt.<br />

Innerhalb dieser Frist muss das Unternehmen,<br />

das das Gütezeichen führt, nachweisen,<br />

dass es die Anforderungen der<br />

Gütezeichensatzung weiterhin erfüllt. Hierdurch<br />

soll erreicht werden, dass nur in dem jeweiligen<br />

Anerkennungsbereich tatsächlich tätige<br />

Unternehmen mit dem Gütezeichen ihre überdurchschnittliche<br />

Erfahrung <strong>und</strong> Ausführungsqualität<br />

belegen können. Somit können die Gütezeicheninhaber<br />

als technisch (prä-)qualifiziert<br />

angesehen werden. Folgerichtig gelten die Gütezeichen<br />

auch im Rahmen des nationalen Präqualifikationsverfahrens<br />

als eine Voraussetzung<br />

für die entsprechende Anerkennung im Rahmen<br />

der so genannten Präqualifizierung „PQ T+“<br />

durch die DQB – Deutsche Gesellschaft für<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> Bewertung mbH (siehe<br />

www.DQB.info).<br />

01.01.2006 01.01.2007 01.01.2008 01.01.2009<br />

ordentliche Mitglieder GÜB ordentliche Mitglieder AB B ordentliche Mitglieder AB I Gütezeichen „B“<br />

420<br />

342<br />

153<br />

227<br />

409<br />

330<br />

155<br />

229<br />

73<br />

46 52<br />

19<br />

WHG AB B Gütezeichen „E vB“ WHG AB I außerordentliche Mitglieder


Andreas Schmieg neuer Vorsitzender<br />

Am 20. März 2007 hat die Mitgliederversammlung<br />

der GÜB in Berlin mit Herrn Dipl.-oec.<br />

Andreas Schmieg einen neuen Vorsitzenden gewählt.<br />

Der bisherige Amtsinhaber, Herr Dr.-Ing.<br />

Klaus-Dieter Ehlers, hatte aus Altersgründen<br />

nicht wieder kandidiert. Sein Nachfolger war<br />

zuvor schon stellvertretender Vorsitzender der<br />

GÜB. Dieses Amt übernahm Herr Prof. Dipl.-<br />

Ing. Claus Flohrer.<br />

Anerkennung für die Fremdüberwachung <strong>und</strong><br />

Zertifizierung von Fertigteilen nach harmonisierten<br />

Normen (Feldfabriken)<br />

Mit der Einführung harmonisierter europäischer<br />

Normen für Fertigteile <strong>und</strong> mit der Veröffentlichung<br />

in der Bauregelliste (BRL) B, Teil<br />

1 [6], hat sich für die GÜB die Notwendigkeit<br />

ergeben, eine Anerkennung als Überwachungs<strong>und</strong><br />

Zertifizierungsstelle für diese Normen zu<br />

beantragen. Mit dieser Anerkennung ist sichergestellt,<br />

dass die GÜB auch weiterhin für<br />

die Überwachung <strong>und</strong> Zertifizierung von Fertigteilen<br />

tätig werden kann.<br />

Mitglieder des GÜB-Vorstands, des Beirats <strong>und</strong> der Geschäftsführung am 20. März 2007 (von links): Dipl.-oec. A. Schmieg,<br />

Dr.-Ing. J.-P. Wagner, Dr.-Ing. H.-U. Litzner (Beirat), Prof. C. Flohrer, Dr.-Ing. K.-D. Ehlers, Dr.-Ing. L. Meyer (Geschäftsführer),<br />

Dipl.-Ing. R. Franz, Dipl.-Betriebsw. M. Hering<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB) 25


26<br />

Die Anerkennung als Überwachungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsstelle<br />

nach dem Bauproduktengesetz<br />

durch das DIBt erfolgte am 25. April 2008<br />

<strong>und</strong> betrifft folgende Fertigteile (hergestellt<br />

nach harmonisierten Normen, BRL B, Teil 1):<br />

EN 13224 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />

Deckenplatten mit Stegen“ [7]<br />

EN 13225 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />

Stabförmige Bauteile“ [8]<br />

EN 13693 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />

Besondere Fertigteile für Dächer“ [9]<br />

EN 13747 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />

Deckenplatten mit Ortbetonergänzung“ [10]<br />

EN 14992 „<strong>Beton</strong>fertigteile –<br />

Wandelemente“ [11]<br />

Die Überwachung von Fertigteilen, die nicht<br />

nach europäischen Normen hergestellt werden,<br />

Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB)<br />

erfolgt weiterhin nach DIN 1045-4 [3]. Für die<br />

Anmeldung der Herstellung von Fertigteilen in<br />

Feldfertigung gilt unverändert das Formular<br />

„Anzeige von Bauarbeiten nach DIN 1045-3“<br />

der GÜB (www.gueb-online.de → Schriften →<br />

Formulare). Dort findet sich auch das Formular<br />

für die Anzeige zur Herstellung von Fertigteilen<br />

nach den genannten harmonisierten europäischen<br />

Normen.


Zusammenarbeit mit dem Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB)<br />

Im September 2005 wurde der gemeinsame<br />

Tätigkeitsbereich „Technik“ des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB) <strong>und</strong><br />

des DBV eingerichtet. Den Gremien des HDB<br />

obliegen dabei vornehmlich technisch- <strong>und</strong><br />

spartenpolitische Aufgaben. Aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

Satzung ist der DBV für technisch-wissenschaftliche<br />

Fragestellungen zuständig.<br />

Ziel war <strong>und</strong> ist es, das gesamte technische<br />

Know-how beider Verbände zu nutzen, um Antworten<br />

auf aktuelle Fragen zu finden. Zu diesem<br />

Zweck finden regelmäßig „Technik-Lagen“<br />

sowie zwei Mal jährlich Sitzungen des Hauptausschusses<br />

TECHNIK (HATECH) des HDB<br />

statt. Im Hinblick auf die europäischen Entwicklungen<br />

wird das Büro Brüssel des HDB (siehe<br />

Organigramm auf Seite 29) insbesondere bei<br />

Fragen des Umweltschutzes, der Nachhaltigkeit,<br />

der Energieeinsparung, der Bauforschung<br />

(7. Rahmenprogramm der EU), der Verwendung<br />

von Bauprodukten (Bauprodukten-Richtlinie)<br />

sowie der Normung unterstützt. Ziel ist<br />

dabei, die Belange der Praxis unmittelbar in die<br />

europäischen Beratungen einzubringen.<br />

Im Berichtszeitraum standen im Tätigkeitsbereich<br />

„Technik“ zwei Schwerpunktthemen im<br />

Vordergr<strong>und</strong>:<br />

Unterstützung der Qualitätsoffensive des<br />

HDB;<br />

Mitgestaltung eines Leitbildes „Bauwirtschaft“,<br />

das eine nachhaltige Verbesserung<br />

des Images der Branche zum Gegenstand<br />

hat.<br />

Zu beiden Themenfeldern gehören die Personalqualifikation<br />

<strong>und</strong> die künftige Ausbildung der<br />

Bauingenieure. Aufgr<strong>und</strong> der europäischen Vorgaben<br />

(„Bologna-Prozess“) werden die traditionellen<br />

Abschlüsse „Dipl.-Ing. (FH)“ <strong>und</strong> „Dipl.-<br />

Ing.“ künftig durch die akademischen Grade<br />

„Bachelor“ <strong>und</strong> „Master“ ersetzt. Damit verb<strong>und</strong>en<br />

ist eine politisch gewollte Verkürzung der<br />

Studiendauer. Die Bauwirtschaft fürchtet, dass<br />

das Ausbildungsniveau insgesamt sinken wird.<br />

Insbesondere die Inhalte der Bachelor-Ausbildung<br />

im Bauingenieurwesen werden zukünftig<br />

je nach Hochschule deutliche Unterschiede gegenüber<br />

dem „Dipl.-Ing. (FH)“ aufweisen. Die<br />

Bewertung dieser Abschlüsse stellt die Unternehmen<br />

vor neue (insbesondere zeitliche) Herausforderungen.<br />

Die bauindustriellen Verbände<br />

ergreifen aktuell verschiedene Maßnahmen, um<br />

Hilfestellung bei der qualitativen Einschätzung<br />

der Abschlüsse zu geben. Eines ist bereits<br />

heute sicher: An einer Einzelfallprüfung der<br />

Ausbildungsinhalte jedes Bewerbers mit Bachelor-<br />

oder Masterabschluss wird kein Weg<br />

vorbeiführen.<br />

Weitere Hinweise finden sich unter<br />

www.baustudiengaenge.de.<br />

Zur Qualitätsoffensive gehört auch das Bedürfnis<br />

nach praxisgerechten Normen. Auf diesem<br />

Feld hat sich die „Technik“ im Berichtszeitraum<br />

ebenfalls sehr stark engagiert.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

„Tage der Technik“<br />

fanden statt am<br />

05./06. März 2007<br />

15./16. Oktober 2007<br />

12./13. März 2008<br />

28. Oktober 2008<br />

Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie 27


28<br />

So hatte – aufgr<strong>und</strong> maßgeblicher Initiative von<br />

HDB <strong>und</strong> DBV – der Beirat des Normenausschusses<br />

Bauwesen im DIN (NABau), der für<br />

die gesamte Baunormung mit r<strong>und</strong> 3.000<br />

Normen zuständig ist, im Februar 2007 einen<br />

Arbeitskreis „Professionalisierung der<br />

Normung“ eingesetzt. Obmann wurde Dr.-Ing.<br />

Gerd Simsch, Bilfinger Berger Hochbau GmbH.<br />

Konkret bestand die Aufgabe darin,<br />

am Beispiel eines Normungsgebietes Möglichkeiten<br />

der Optimierung des Projektmanagements<br />

in der Normung zu behandeln (z. B.<br />

Vorkontrolle von Norm-Entwürfen, Kontrolle<br />

der Vollständigkeit der beteiligten Kreise anhand<br />

von Checklisten, die Finanzierbarkeit<br />

von Normungsvorhaben <strong>und</strong> Verkürzung der<br />

Bearbeitungszeit) <strong>und</strong><br />

Konzepte für die Erstellung von Projektaufträgen<br />

für Normungsvorhaben zu erarbeiten,<br />

die das Aufgabenfeld <strong>und</strong> den zeitlichen Rahmen<br />

dieser Normung klar eingrenzen.<br />

Dr. Simsch wurde bei dieser Aufgabe intensiv<br />

durch den Tätigkeitsbereich „Technik“ unterstützt.<br />

Arbeitsergebnis ist ein Leitfaden „Empfehlungen<br />

für Normungsarbeiten im Bauwesen“ [12],<br />

den der NABau-Beirat am 22. Februar 2008<br />

verabschiedet hat. Der Leitfaden soll probeweise<br />

bei einigen Pilotprojekten zur Anwendung<br />

kommen. Mit ihm sollen folgende Ziele erreicht<br />

werden:<br />

Steigerung der Motivation interessierter<br />

Kreise <strong>und</strong> deren Mitarbeiter, inklusive Finanzierung<br />

<strong>und</strong> Sicherstellung der Normungsarbeit<br />

durch interessierte Kreise;<br />

Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />

Entflechtung <strong>und</strong> Konzentration des Normenbestandes<br />

auf wirtschaftlich <strong>und</strong> gesellschaftlich<br />

relevante Normen;<br />

Abgrenzung von technischen gegenüber politisch<br />

motivierten Themen;<br />

Sicherstellung der Qualität des Normeninhalts;<br />

Eindeutigkeit <strong>und</strong> Verständlichkeit des Normungsgegenstandes<br />

<strong>und</strong> des Normungsauftrages;<br />

Ausprägung des Normungsniveaus auf den<br />

„Stand der Technik“ <strong>und</strong> nicht auf den „Stand<br />

der Wissenschaft“;<br />

frühzeitige Einbindung von Experten <strong>und</strong> frühzeitige<br />

Koordination der nationalen Positionen.<br />

Ziel dieser Aktivitäten ist es, die Normungsprozesse<br />

<strong>und</strong> Inhalte auf die Belange der Praxis<br />

abzustimmen.<br />

Daneben hat sich die „Technik“ intensiv mit<br />

dem Entwurf einer Richtlinie zur „Qualität der<br />

Bewehrung“ [13] befasst, die vom Institut für<br />

Stahlbetonbewehrung e.V. Düsseldorf erarbeitet<br />

worden war. Ziel der Richtlinie ist es, für<br />

das Gewerk „Stahlbeton – Rohbau“ eine Qualitäts-<br />

<strong>und</strong> Wertschöpfungskette zu realisieren,<br />

die die Stufen Tragwerksplanung, Biegebetrieb,<br />

Verlegebetrieb <strong>und</strong> Erstellen des Rohbaus umfasst.<br />

Gedacht ist daran, für den Biegebetrieb<br />

<strong>und</strong> den Verlegebetrieb ein Qualitätssicherungssystem<br />

bestehend aus Präqualifikation<br />

sowie aus Eigen- <strong>und</strong> Fremdüberwachung zu<br />

etablieren.<br />

Wegen der Schnittstellen zum Bauvertrag hat<br />

sich auch der Wirtschaftspolitische Hauptausschuss<br />

(WIPOHAU) des HDB mit der Richtlinie<br />

befasst <strong>und</strong> diese verabschiedet.


Daneben waren im Berichtszeitraum folgende<br />

Themen Schwerpunkte der technischen Arbeit:<br />

Energieeffizienz <strong>und</strong> Klimaschutz (siehe den<br />

ausführlichen Bericht auf Seite 64 ff.);<br />

Umweltschutz, Auswirkungen der Chemikalienverordnung<br />

REACH (siehe Seite 56);<br />

die Novellierung der Bauprodukten-Richtlinie<br />

[14]<br />

sowie<br />

<strong>Bautechnik</strong><br />

Bauberatung<br />

Baumaschinentechnik<br />

Baustofftechnik<br />

Bauausführung<br />

aktuelle technische Fragestelllungen aus den<br />

B<strong>und</strong>esfachabteilungen (BFAen) des HDB<br />

(siehe Organigramm unten). Beispiele hierfür<br />

sind die bereits angesprochenen Frostschäden<br />

an Straßenbrücken, die Energieeffizienz,<br />

Schäden in <strong>Beton</strong>fahrbahnen sowie die<br />

Schnittstellen zwischen der <strong>Beton</strong>normung<br />

im CEN/TC 104 <strong>und</strong> den Bedürfnissen des<br />

Spezialtiefbaus (BFA Spezialtiefbau). Ziel war<br />

es jeweils, gemeinsame Positionen zu definieren.<br />

GESAMTGESCHÄFTSFÜHRUNG TECHNIK<br />

Umweltschutz<br />

Arbeitssicherheit<br />

Kompetenzbereich des DBV<br />

Kompetenzbereich des HDB<br />

Ausbau<br />

Struktur des Technikkonzeptes von DBV <strong>und</strong> HDB<br />

Nachhaltigkeit,<br />

Energieeffizienz<br />

Forschung<br />

Entwicklung<br />

Bauingenieurwesen<br />

Ausbildungsfragen<br />

Normung<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Büro Brüssel<br />

des HDB<br />

Sparten /<br />

BFAen<br />

Hochbau<br />

VOB/C<br />

Wärme-, Kälte-,<br />

Schall-,<br />

Brandschutz<br />

Verkehrswegebau<br />

Tiefbau<br />

Extern geführte<br />

BFAen<br />

GLT<br />

Kabel<br />

Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie 29


30<br />

Gebaute Visionen: 100 Jahre <strong>Deutscher</strong><br />

Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb)<br />

Am 18. Oktober 2007 feierte der Deutsche<br />

Ausschuss für Stahlbeton im DIN e.V. (DAfStb)<br />

sein 100-jähriges Bestehen. In Dresden fand<br />

der Festakt unter dem Motto „Gebaute Visionen“<br />

mit anschließendem Empfang statt. Zu<br />

Letzterem wurden die etwa 300 Teilnehmer in<br />

den historischen Erlwein-Speicher am Elbufer<br />

geladen. Dieses markante Stahlbetonbauwerk<br />

aus dem Jahr 1914 war nach Plänen des<br />

Dresdner Stadtbaurats <strong>und</strong> Architekten Hans<br />

Erlwein erbaut worden. Der neunstöckige Speicher<br />

ist einer der ersten Stahlbetonskelettbauten<br />

in Deutschland. Nach der Rekonstruktion<br />

erfüllt der alte Speicher als Tagungshotel<br />

neben dem Internationalen Congress Center<br />

Dresden, in dem vom 22. bis 24. April 2009<br />

auch der Deutsche <strong>Bautechnik</strong>-Tag stattfindet,<br />

eine neue Funktion.<br />

Aber zurück zum Jubilar: Im Jahr 1907 wurde<br />

in Berlin der Deutsche Ausschuss für Eisenbeton<br />

gegründet. Zu diesem Zeitpunkt stand die<br />

<strong>Beton</strong>bauweise noch am Anfang ihrer Entwicklung.<br />

Für die Unternehmen der Bauwirtschaft,<br />

die sich mit dem seinerzeit neuen, innovativen<br />

Baustoff befassten, ergab sich eine Situation,<br />

die zumindest ansatzweise bezüglich des Baurechts<br />

mit dem derzeitigen, föderalistischen<br />

System vergleichbar ist: angesichts der politischen<br />

Zerrissenheit war, wie es der Unterstaatssekretär<br />

Dr. Holle aus dem Preußischen<br />

Ministerium des Innern 1907 formulierte, „in<br />

den Grenzen des Deutschen Reiches ein ziemlich<br />

krauses Gebilde von Vorschriften in Kraft“,<br />

das der Bauwirtschaft den Eintritt in die neue<br />

Bauweise erschwerte oder sogar unmöglich<br />

machte [15]. Bereits 1902 hatte vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> Regierungsbaumeister Emil<br />

Mörsch – der Namensgeber der noch heute<br />

vom DBV verliehenen Auszeichnung, der „Emil-<br />

Gebaute Versionen: 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb)<br />

Mörsch-Denkmünze“ – um der größeren Sicherheit<br />

wegen allgemeingültige Vorschriften<br />

gefordert. Der DBV – damals noch <strong>Deutscher</strong><br />

<strong>Beton</strong>-<strong>Verein</strong> – <strong>und</strong> der Verband <strong>Deutscher</strong><br />

Architekten- sowie Ingenieur-<strong>Verein</strong>e schalteten<br />

sich in die Bemühungen ein, um die Hindernisse<br />

zu beseitigen, die der Verbreitung <strong>und</strong><br />

Weiterentwicklung des <strong>Beton</strong>baus im Wege<br />

standen [16]. So wurde im Juli 1905 ein<br />

Gesuch an den Reichskanzler Bernhard Fürst<br />

von Bülow mit dem Ziel formuliert, „für das<br />

ganze Deutsche Reich einheitliche Vorschriften<br />

aufgr<strong>und</strong> wissenschaftlich-technischer Versuche<br />

zu erlassen <strong>und</strong> andere der Sache dienende<br />

Schritte in Vorschlag zu bringen“. Die<br />

Folgen dieses Vorschlags sind bekannt: am<br />

9. Januar 1907 wurde der Deutsche Ausschuss<br />

für Eisenbeton gegründet, der sich<br />

1941 in <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton –<br />

DAfStb – umbenannte. Der DBV war somit<br />

einer der Gründungsväter.<br />

An diesem Engagement des DBV hat sich in<br />

den zurückliegenden 100 Jahren nichts geändert:<br />

sei es in der Forschung <strong>und</strong> der Normungsarbeit,<br />

bei der Abfasssung von Richtlinien<br />

<strong>und</strong> der Analyse von Schäden oder bei der<br />

Beurteilung neuer Technologien: Vertreter des<br />

DBV waren stets in erheblichem Umfang beteiligt.<br />

Den Unternehmen der Bauwirtschaft ging<br />

es dabei vor allem darum, neue Technologien<br />

rasch nutzbar zu machen <strong>und</strong> Erfahrungen <strong>und</strong><br />

Erkenntnisse aus der Praxis in die DAfStb-Arbeit<br />

einfließen zu lassen. Anders ausgedrückt:<br />

der DBV nutzt den Dialog am „R<strong>und</strong>en Tisch“<br />

der am Baugeschehen Beteiligten, der dem<br />

Selbstverständnis des DAfStb entspricht, um<br />

auf technischem Gebiet erfolgreich zu sein.


Aus den aktuellen Diskussionen um die Qualität<br />

der Normung lässt sich für den DAfStb eine<br />

noch stärkere Rolle ableiten: Als prä-normatives<br />

Gremium <strong>und</strong> als der „R<strong>und</strong>e Tisch“ der am<br />

<strong>Beton</strong>bau interessierten Kreise wird er zukünftig<br />

noch intensiver in die Vorarbeiten bei der<br />

Regelsetzung eingeb<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> damit<br />

für die Steigerung der Qualität seinen Beitrag<br />

leisten. Insofern ist der „Deutsche Ausschuss“<br />

auch nach 100 Jahren ein wichtiger Partner<br />

bei der Schaffung der für die Bauunternehmen<br />

wichtigen Rahmenbedingungen. Hierbei setzt<br />

der DBV auf eine enge Kooperation: Viele Inhalte,<br />

die seitens des DBV <strong>und</strong> seiner Mitglieder<br />

erarbeitet <strong>und</strong> in Form von Merkblättern veröffentlicht<br />

wurden, sind in die Arbeiten eingeflossen<br />

<strong>und</strong> wurden unter dem Dach des DAfStb in<br />

allgemeingültige <strong>und</strong> vor allem praxistaugliche<br />

Richtlinien <strong>und</strong> Normen umgesetzt. Beispiele<br />

hierfür werden in [17] genannt.<br />

Aber auch außerhalb des Fachlichen fühlt sich<br />

der DBV dem DAfStb verpflichtet: der DBV ist<br />

einer der bedeutenden Förderer. Als zudem<br />

Mitte der 90er Jahre die Struktur des DAfStb<br />

auf dem Prüfstand gestellt wurde, hat der DBV<br />

seine Erfahrungen eingebracht <strong>und</strong> dadurch zur<br />

Zielsetzung beigetragen, den DAfStb auf eine<br />

nachhaltige Basis zu stellen. Seit dieser Zeit<br />

ist der DBV auch kompetent in den Lenkungsgremien<br />

des DAfStb vertreten.<br />

Ausblick: der DAfStb wird auch in Zukunft das<br />

für den <strong>Beton</strong>bau maßgebende Gremium sein.<br />

Der DBV steht bereit, den DAfStb auch künftig<br />

beim Erreichen seiner Ziele zu unterstützen.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Gebaute Versionen: 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) 31


Kapitel 1<br />

32<br />

<strong>Bautechnik</strong> – Bauen im Bestand<br />

<strong>Bautechnik</strong> – Bauen im Bestand<br />

Neue Reihe:<br />

DBV-Merkblätter „Bauen im Bestand“<br />

Das Bauen im Bestand nimmt gegenüber dem<br />

Neubau sowohl nach dem Bauvolumen als auch<br />

der Vielfalt der zu lösenden Bauaufgaben in<br />

Deutschland an Bedeutung zu. Die Planer <strong>und</strong><br />

die ausführenden Bauunternehmen werden in<br />

den nächsten Jahrzehnten in der Erhaltung,<br />

der Umnutzung <strong>und</strong> der Sanierung des Baubestandes<br />

wesentliche Bauaufgaben umzusetzen<br />

haben.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat der Deutsche<br />

<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E. V. eine Reihe<br />

von neuen Merkblättern „Bauen im Bestand“<br />

unter Mitarbeit renommierter Fachleute erarbeitet,<br />

die sich verschiedenen Aspekten dieser<br />

Bauaufgaben widmen.<br />

Das übergeordnete Merkblatt „Leitfaden“ [18]<br />

(Obmann Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell) listet<br />

die beim Bauen im Bestand in Betracht zu ziehenden<br />

wesentlichen Themen auf <strong>und</strong> versieht<br />

sie mit Hinweisen. Die Besonderheiten bei dieser<br />

Bauaufgabe bestehen darin, dass die<br />

Kenntnis über den vorgef<strong>und</strong>enen Baubestand<br />

in der Regel unvollständig ist – u. a. weil die<br />

Bestandsdokumente nicht im erforderlichen<br />

Umfang archiviert werden – <strong>und</strong> die zweckmäßigen<br />

Ausführungsmethoden, Baumaterialien<br />

<strong>und</strong> Bauabläufe oftmals erst nach Beginn der<br />

Bauarbeiten festgelegt werden können. Dann<br />

ergeben sich häufig folgende Fragen: Wer<br />

trägt die damit verb<strong>und</strong>en Risiken: Planer, Bauherr,<br />

Bauunternehmer? Wie kann man die Risiken<br />

durch eine strukturierte Vorgehensweise<br />

einschätzen <strong>und</strong> beschränken? Hierfür soll das<br />

Merkblatt „Bauen im Bestand – Leitfaden“ eine<br />

Hilfestellung leisten.<br />

Bei der brandschutztechnischen Beurteilung<br />

von bestehenden baulichen Anlagen tritt oft<br />

zutage, dass sich der Bestand nicht ohne weiteres<br />

mit den aktuellen baurechtlichen Anforderungen<br />

<strong>und</strong> den Zielen des Bauherrn in Übereinstimmung<br />

bringen lässt. Gefragt sind in<br />

diesem Zusammenhang gesamtheitliche<br />

Konzepte zur Erfassung <strong>und</strong> Beurteilung des<br />

Brandschutzes <strong>und</strong> die Planung optimierter<br />

Ertüchtigungsmaßnahmen.<br />

Das Merkblatt „Brandschutz“ [19] (Obfrau<br />

Dipl.-Ing. Sylvia Heilmann) befasst sich mit folgenden<br />

Fragestellungen: Was ist unter Berücksichtigung<br />

des Bestandschutzes für den Brandschutz<br />

bei vorhandenen Gebäuden ausreichend<br />

bzw. vertretbar? Bei welchem Defizit muss wie<br />

gehandelt werden? Wie kann man der vorhandenen<br />

Bausubstanz gerecht werden <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

die umfangreichen Sicherheitsvorgaben<br />

der Gesetze oder des Bauherrn zuverlässig erfüllen?<br />

Stellt jede Abweichung von gesetzlichen<br />

Vorgaben ein untolerierbares Sicherheitsdefizit<br />

dar?<br />

Bei der Beurteilung der Standsicherheit von bestehenden<br />

baulichen Anlagen sind Informationen<br />

über die früher verwendeten Baustoffe von wesentlicher<br />

Bedeutung. Im Merkblatt „<strong>Beton</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Beton</strong>stahl“ [20] (Obmann Dr.-Ing. Frank Fingerloos)<br />

werden die Gr<strong>und</strong>lagen aus den historischen<br />

Stahlbetonbestimmungen in Bezug auf<br />

die Anforderungen an die Baustoffe <strong>Beton</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Beton</strong>stahl zusammengefasst. Die tatsächlich<br />

am Bauwerk vorhandenen Materialeigenschaften<br />

sind auf Basis der damals geforderten <strong>und</strong><br />

unter Berücksichtigung der früher wesentlich<br />

ausgeprägteren Streuungen in der Herstellung<br />

<strong>und</strong> Bauausführung abzuschätzen bzw. stichprobenartig<br />

am Bauwerk zu ermitteln.


Die Herausgabe weiterer DBV-Merkblätter zum<br />

Thema „Bauen im Bestand“ ist mittelfristig geplant.<br />

Im Mai 2008 fand die erste Arbeitstagung<br />

speziell zum Brandschutz im Bestand in<br />

Friedberg statt. Es folgten im September <strong>und</strong><br />

Oktober 2008 weitere erfolgreiche Arbeitstagungen<br />

mit den Schwerpunkten Standsicherheit<br />

<strong>und</strong> Brandschutz in Hamburg, Stuttgart <strong>und</strong><br />

München. Mitveranstalter waren die Hamburgische<br />

Ingenieurkammer Bau, die Bayerische Ingenieurekammer-Bau,<br />

die Ingenieurkammer<br />

Baden-Württemberg <strong>und</strong> der Verlag Ernst &<br />

Sohn, Berlin.<br />

Der Themenkomplex „Bauen im Bestand“ ist ein<br />

anschauliches Beispiel dafür, wie der DBV<br />

seine Mitglieder <strong>und</strong> die Fachöffentlichkeit bei<br />

neuen Bauaufgaben unterstützt.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Das Bauen im Bestand ist<br />

eine Zukunftsaufgabe für<br />

die DBV-Mitglieder.<br />

<strong>Bautechnik</strong> – Bauen im Bestand 33


Kapitel 2<br />

Archivraum im WU-Untergeschoss<br />

Quelle: Dr. Dieckmann, TU Kaiserslautern<br />

34<br />

Schnittstelle Rohbau /<br />

Technische Gebäudeausrüstung<br />

Hochwertige Nutzung von Untergeschossen –<br />

Bauphysik <strong>und</strong> Raumklima<br />

Bei einer hochwertigen Nutzung von Räumen in<br />

Untergeschossen, die durch Wasser von außen<br />

beansprucht werden (i. d. R. Bodenfeuchte<br />

bzw. Gr<strong>und</strong>wasser), sind besondere Aspekte zu<br />

beachten. Diese erhalten eine besondere<br />

Bedeutung mit der in der DAfStb-Richtlinie<br />

„Wasser<strong>und</strong>urchlässige Bauwerke aus <strong>Beton</strong>“<br />

[21] von 2003 erstmalig definierten Nutzungsklasse<br />

A, die in dieser Form zunehmend Eingang<br />

in Bauverträge findet. Fehlt die Festlegung<br />

dieser Nutzungsklasse, sind die Anforderungen<br />

an die Baukonstruktion jeweils im<br />

Einzelnen vertraglich festzulegen.<br />

Beim Bau hochwertig zu nutzender Räume in<br />

Untergeschossen ziehen die Gebrauchstauglichkeitsanforderungen<br />

unabhängig von der<br />

Schnittstelle Rohbau / Technische Gebäudeausrüstung<br />

Erforderlicher<br />

Luftwechsel [m³/h]<br />

1200<br />

1000<br />

Abdichtungsart bezüglich des Raumklimas besondere<br />

Aufgaben in der Planung, Ausschreibung<br />

<strong>und</strong> Bauausführung nach sich. Die Qualität<br />

der interdisziplinären Kommunikation zwischen<br />

den Beteiligten (Bauherr, Architekt, Tragwerksplaner,<br />

TGA-Planer, Bauphysiker, Bauausführender)<br />

ist dabei von besonderer Bedeutung.<br />

Der DBV verfasste in den Jahren 2007 <strong>und</strong><br />

2008 in einem Arbeitskreis mit dem Obmann<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell, TU Kaiserslautern,<br />

<strong>und</strong> weiteren renommierten Fachleuten<br />

ein neues DBV-Merkblatt „Hochwertige Nutzung<br />

von Untergeschossen – Bauphysik <strong>und</strong><br />

Raumklima“ [22]. Dieses befasst sich mit den<br />

besonderen Anforderungen an hochwertig genutzte<br />

Bauwerke <strong>und</strong> geht auf die notwendigen<br />

bauphysikalischen <strong>und</strong> raumklimatischen Maßnahmen<br />

ein. Die gr<strong>und</strong>sätzlichen Aussagen zu<br />

Bauphysik <strong>und</strong> Raumklima gelten dabei für alle<br />

800<br />

600<br />

400<br />

Erforderlicher Luftwechsel (Saarbrücken)<br />

200<br />

0<br />

Jan<br />

Feb<br />

Mrz<br />

Apr<br />

Mai<br />

Jun<br />

Jul<br />

Aug<br />

Sep<br />

Okt<br />

Nov<br />

Beispiel: Erforderlicher Luftwechsel für einen hochwertig genutzten Raum in einer<br />

Weißen Wanne (Lufttemperatur 20 °C, relative Innenraumfeuchte 50 %) Quelle:<br />

Prof. Schnell, TU Kaiserslautern<br />

Dez<br />

0<br />

300<br />

600<br />

Anfallende<br />

Feuchte [g/h]<br />

Erforderlicher Luftwechsel [m³/h]<br />

0-200 200-400 400-600 600-800 800-1000 1000-1200


Räume in erd- <strong>und</strong> wasserberührten Untergeschossen<br />

unabhängig von der Abdichtungsart<br />

(z. B. „Schwarze“ bzw. „Weiße Wanne“).<br />

Das Merkblatt wendet sich an Bauherrn <strong>und</strong><br />

Architekten als auch an Fachingenieure <strong>und</strong> die<br />

bauausführenden Firmen. Wesentliche Innovation<br />

des Merkblatts wird die Differenzierung der<br />

Nutzungsklasse A in drei Unterklassen sein<br />

(s. Tabelle unten). Eine abschließende Checklis-<br />

te, die die Merkblattthemen zusammenfasst<br />

sowie den Baubeteiligten in technischer Hinsicht<br />

Aufgaben zuordnet <strong>und</strong> auf einen Blick<br />

Übersicht verschafft, ist zusätzlich aufgenommen<br />

worden. Das Merkblatt hat die Abstimmungsphase<br />

in den DBV-Hauptausschüssen<br />

<strong>und</strong> dem DAfStb-Arbeitsausschuss zur WU-<br />

Richtlinie bis Ende 2008 durchlaufen <strong>und</strong> wird<br />

nach Einarbeitung der Stellungnahmen in der<br />

ersten Jahreshälfte 2009 veröffentlicht.<br />

Differenzierung der Nutzungsklasse A [21] in Abhängigkeit von raumklimatischen Anforderungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1<br />

Unterklasse<br />

A ***<br />

A **<br />

A *<br />

A0 1)<br />

2<br />

Raumnutzung<br />

anspruchsvoll<br />

normal<br />

einfach<br />

untergeordnet<br />

1) entspricht der WU-Richtlinie [21], 5.3 (2), u. U. ist eine Einordnung in Nutzungsklasse B möglich<br />

2) Baukonstruktive Anforderungen an die Zugänglichkeit der umschließenden Bauteile sind immer erforderlich.<br />

3) EnEV: Energieeinsparverordnung [23]<br />

3<br />

Raumklima<br />

(i. d. R.)<br />

warm,<br />

sehr geringe<br />

Luftfeuchte, geringe<br />

Schwankungsbreite<br />

der Klimawerte<br />

warm, geringe<br />

Luftfeuchte, mäßige<br />

Schwankungsbreite<br />

der Klimawerte<br />

warm bis kühl,<br />

natürliche Luftfeuchte,<br />

große Schwankungsbreite<br />

der Klimawerte<br />

keine Anforderungen<br />

4<br />

Beispiele<br />

(informativ)<br />

Archive, Bibliotheken, Technikräume<br />

mit feuchteempfindlichen<br />

Geräten (Labor, Server usw.),<br />

Lager für stark feuchte- oder<br />

temperaturempfindliche Güter<br />

Räume für dauerhaften Aufenthalt<br />

von Menschen, wie Versammlungs-,<br />

Büro-, Wohn-,<br />

Aufenthalts- oder Umkleideräume,<br />

Verkaufsstätten; Lager<br />

für feuchteempfindliche Güter;<br />

Technikzentralen<br />

Räume für zeitweiligen<br />

Aufenthalt von wenigen<br />

Menschen; ausgebaute<br />

Kellerräume, wie Hobbyräume,<br />

Werkstätten, Waschküche im<br />

Einfamilienhaus, Wäschetrockenraum;<br />

Abstellräume<br />

einfache Technikräume<br />

(z. B. Hausanschlussraum)<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Schnittstelle Rohbau / Technische Gebäudeausrüstung 35<br />

5<br />

Maßnahmen 2)<br />

(informativ)<br />

Wärmedämmung<br />

nach EnEV 3) , Heizung,<br />

Zwangslüftung,<br />

Klimaanlage<br />

(Luftentfeuchtung)<br />

Wärmedämmung<br />

nach EnEV 3) , Heizung,<br />

Zwangslüftung, ggf.<br />

Klimaanlage<br />

Wärmedämmung<br />

nach EnEV 3) ; ggf. ohne<br />

Heizung, natürliche<br />

Lüftung (Fenster,<br />

Lichtschächte, ggf.<br />

nutzerunabhängig)<br />


Kapitel 3<br />

36<br />

Eurocodes / Europäische Normung /<br />

Weiterentwicklung der technischen<br />

Regelwerke<br />

Neue Normen <strong>und</strong> Regelwerke im <strong>Beton</strong>bau:<br />

Der neue Eurocode 2<br />

Um die Normenarbeit insbesondere im Hinblick<br />

auf ihre praktische Umsetzbarkeit <strong>und</strong> ihre<br />

wirtschaftlichen <strong>und</strong> wettbewerblichen Konsequenzen<br />

zu professionalisieren, hat der Deutsche<br />

<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V. (DBV)<br />

für den Deutschen Ausschuss für Stahlbeton<br />

(DAfStb) zur Einführung von DIN EN 1992-1-1<br />

[24] (Eurocode 2, EC2) in Deutschland ein entsprechendes<br />

Konzept entwickelt. Danach wurde<br />

bis Mitte 2007 der Nationale Anhang (NA) zu<br />

EC2 [25] in einer Arbeitsgruppe des Normenausschusses<br />

Bauwesen (NABau) im DIN mit<br />

dem Ziel erarbeitet, den aktuellen Stand von<br />

DIN 1045-1 [3] weitestgehend umzusetzen.<br />

EN 1992<br />

DIN EN 1992<br />

2005<br />

NA (DE) zu<br />

EN 1992<br />

DIN EN 1992<br />

2008<br />

<strong>Beton</strong>: DIN EN 206-1 + NA (DE) DIN 1045-2<br />

Entwurf<br />

DIN EN 13670<br />

Zeitplan zur Umsetzung europäischer Normen des <strong>Beton</strong>baus in Deutschland<br />

Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke<br />

Erste Ergebnisse aus diesen Normungsaktivitäten<br />

haben sich schon durch Übernahme einiger<br />

neuer EC2-Regeln in die Neuausgabe von<br />

DIN 1045-1:2008-08 [3] niedergeschlagen.<br />

Der Nationale Anhang zum Hochbau-Teil 1-1 ist<br />

als Entwurf im September 2008 veröffentlicht<br />

worden <strong>und</strong> steht der Fachöffentlichkeit für<br />

eine längere Zeit bis 2009 im Einspruchsverfahren<br />

zur Verfügung.<br />

Die europäische <strong>Beton</strong>norm DIN EN 206-1 [4]<br />

ist mit DIN 1045-2 [3] als Nationales Anwendungsdokument<br />

schon seit 2002 in Deutschland<br />

bauaufsichtlich eingeführt. Für die Bauausführung<br />

wird zukünftig DIN EN 13670 [5] in<br />

Verbindung mit DIN 1045-3 [3] maßgebend<br />

werden. Der Zeitplan ist im Überblick dem<br />

nachfolgenden Bild zu entnehmen.<br />

Koexistenz<br />

Erprobung<br />

Pilotprojekte<br />

31.03.<br />

2010<br />

Ausführung:<br />

DIN EN 13670 + NA (DE)<br />

DIN EN 1992<br />

+ NA (DE)<br />

veröffentlicht<br />

MLTB???


Die weiteren Eurocode 2-Teile des <strong>Beton</strong>baus<br />

DIN EN 1992-1-2: „Tragwerksbemessung für<br />

den Brandfall“ [26], DIN EN 1992-2: „<strong>Beton</strong>brücken<br />

– Bemessungs- <strong>und</strong> Konstruktionsregeln“<br />

[27] <strong>und</strong> DIN EN 1992-3: „Silos <strong>und</strong> Behälterbauwerke<br />

aus <strong>Beton</strong>“ [28] sind ebenfalls<br />

in deutscher Fassung herausgegeben worden.<br />

Die Erarbeitung der Nationalen Anhänge hierzu<br />

erfolgt bis spätestens 2009. Diese Eurocode<br />

2-Teile nehmen jeweils auf den Teil 1-1 Bezug<br />

<strong>und</strong> ergänzen nur noch die speziellen Regeln<br />

ihres Anwendungsbereichs. Die Struktur des<br />

gesamten EC2 ist im Bild unten dargestellt.<br />

In einem vom Deutschen Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />

(DIBt) mitgetragenen Forschungsvorhaben<br />

„EC2-Pilotprojekte“ wird derzeit während einer<br />

Prüfperiode bis zum Jahresende 2009 der Eu-<br />

rocode 2, Teil 1-1 [24], mit Nationalem Anhang<br />

an typischen Hochbauprojekten erprobt.<br />

Das Hauptziel besteht darin, dass die Praxis<br />

mit der Normenumstellung wesentlich weniger<br />

Schwierigkeiten haben soll als auf die 2001er<br />

Ausgabe von DIN 1045. Die hohe Zahl der<br />

Auslegungsfragen <strong>und</strong> die kurzfristigen Berichtigungen<br />

zu einer eingeführten Norm sollen<br />

diesmal reduziert bzw. vermieden werden. Darüber<br />

hinaus soll die notwendige Sek<strong>und</strong>ärliteratur<br />

zu einem möglichen bauaufsichtlichen Einführungstermin<br />

zur Verfügung stehen. Die<br />

Koordination des gesamten Forschungsvorhabens<br />

erfolgt durch den DBV.<br />

DIN EN 1992-1-1 Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von<br />

Stahlbeton- <strong>und</strong> Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine<br />

Bemessungsregeln <strong>und</strong> Regeln für den Hochbau:2005-10<br />

DIN EN 1992-1-2 ...<br />

– Teil 1–2:<br />

Allgemeine Regeln -<br />

Tragwerksbemessung<br />

für den<br />

Brandfall:2006-10<br />

NA (DE) zu<br />

DIN EN 1992-1-2<br />

Struktur des gesamten Regelwerks „Eurocode 2“<br />

Nationaler Anhang (DE) zu DIN EN 1992-1-1<br />

DIN EN 1992-2 ...<br />

– Teil 2:<br />

<strong>Beton</strong>brücken –<br />

Bemessungs- <strong>und</strong><br />

Konstruktionsregeln:2007-02<br />

NA (DE) zu<br />

DIN EN 1992-2<br />

DIN EN 1992-3 ...<br />

– Teil 3: Silos <strong>und</strong><br />

Behälterbauwerke<br />

aus <strong>Beton</strong>:<br />

2006-11<br />

NA (DE) zu<br />

DIN EN 1992-3<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der DBV bereitet die Praxis<br />

auf künftige Normen vor<br />

Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke 37


Kapitel 3<br />

38<br />

Das Projekt wird von 12 Ingenieurbüros durchgeführt,<br />

die der B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />

für <strong>Bautechnik</strong> (BVPI) bzw. dem Verband<br />

Beratender Ingenieure (VBI) angehören.<br />

An der Erprobungsphase des EC2 beteiligen<br />

sich auch 11 Softwarehersteller, die parallel<br />

ihre Bemessungssoftware entwickeln <strong>und</strong><br />

testen.<br />

Erste Ergebnisse aus der Bearbeitung der Pilotprojekte<br />

liegen vor. So sind die Vergleiche<br />

für die Grenzzustände „Biegung mit Längskraft“<br />

<strong>und</strong> „Querkraft“ bis Ende 2007 abgearbeitet<br />

worden. Bis Ende 2008 wurden die Ergebnisse<br />

zum „Durchstanzen“, zur „Verb<strong>und</strong>fuge“ <strong>und</strong> zur<br />

Bemessung von „Druckgliedern“ ausgewertet.<br />

Es folgen die Nachweise der Gebrauchstauglichkeit<br />

<strong>und</strong> die Überprüfung der Bewehrungs<strong>und</strong><br />

Konstruktionsregeln. Über 60 Auslegungsfragen<br />

sind bisher behandelt <strong>und</strong> Vorschläge zu<br />

verständlicheren Formulierungen gemacht worden.<br />

Am Ende des DIBt-Forschungsvorhabens „EC2-<br />

Pilotprojekte“ soll ein Bericht mit Verbesserungsvorschlägen<br />

für den Nationalen Anhang<br />

<strong>und</strong> ggf. für den EC2 (inhaltliche <strong>und</strong> Druckfehler,<br />

Defizite der Übersetzung, Kürzung), stehen.<br />

Die praktische Handhabbarkeit des EC2 soll<br />

dabei verbessert werden <strong>und</strong> die Software danach<br />

so entwickelt sein, dass sie ab 2010<br />

wirtschaftlich einsetzbar ist. Die Spiegelung<br />

der EC2-Ergebnisse an denen nach DIN 1045-<br />

1 liefert Indizien für die Sicherheit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

des neuen Regelwerks. Im<br />

Schlussbericht werden die Ergebnisse aller<br />

Projekte aufbereitet <strong>und</strong> zusammengefasst.<br />

Durch die Einbindung breiter technisch interessierter<br />

Kreise in diese Erprobungsphase der<br />

Normung ist eine deutlich bessere Akzeptanz in<br />

Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke<br />

der Praxis zu erwarten. Die systematische Herangehensweise<br />

<strong>und</strong> das Einfließen der praktischen<br />

Erfahrungen mit der Normanwendung<br />

von DIN 1045-1 seit dem Jahre 2002 stärkt<br />

die Substanz des deutschen NA <strong>und</strong> kann die<br />

internationale Wettbewerbsfähigkeit unterstützen.<br />

Die Ergebnisse der Erprobungsphase sollen die<br />

Voraussetzungen schaffen, den EC2 mit einem<br />

Stichtag ohne Übergangszeit bauaufsichtlich<br />

einführen zu können. Sie sollen in Sek<strong>und</strong>ärliteratur<br />

(DBV-Beispielsammlung, DAfStb-Heft zu<br />

EC2, Kommentierte Fassung des EC2) einfließen,<br />

die dann im Jahre 2010 zur Verfügung<br />

stehen wird. Geplant ist im Vorfeld der bauaufsichtlichen<br />

Einführung eine Reihe von Arbeitstagungen,<br />

die den Tragwerksplanern den Übergang<br />

auf das europäische Regelwerk<br />

erleichtern werden.


Überarbeitete Auflage<br />

„Kommentierte Kurzfassung DIN 1045-1“<br />

Die neuen Normen DIN 1045 für den <strong>Beton</strong>bau<br />

sind seit 2005 für die Planung <strong>und</strong> Bauausführung<br />

verbindlich. Seither haben sich bei der<br />

praktischen Anwendung eine Vielzahl von Auslegungsfragen<br />

<strong>und</strong> Berichtigungen ergeben. Darüber<br />

hinaus wurde – wie zuvor berichtet – der<br />

Nationale Anhang für den Eurocode 2 erarbeitet,<br />

der zur Auseinandersetzung mit einigen<br />

über DIN 1045 hinausgehende oder abweichende<br />

europäische Regeln führte.<br />

Ergebnis dieser Entwicklungen war die Herausgabe<br />

konsolidierter Neufassungen der Teile 1<br />

bis 3 von DIN 1045 "Tragwerke aus <strong>Beton</strong>,<br />

Stahlbeton <strong>und</strong> Spannbeton" im August 2008<br />

[3], in der die bisherigen Erfahrungen einfließen<br />

<strong>und</strong> in der u. a. im Vorgriff auf den zukünftigen<br />

Eurocode 2 schon einige erweiterte Regeln aufgenommen<br />

wurden. Dazu kommt die Einführung<br />

der Feuchtigkeitsklassen aus der Alkali-Richtlinie<br />

des DAfStb [29].<br />

Um die Umsetzung auch der Neufassung 2008<br />

der Bemessungsnorm DIN 1045-1 in der Praxis<br />

zu unterstützen, wurde die „Kommentierte<br />

Kurzfassung DIN 1045-1“ [30] von den Verbänden<br />

DBV, Verband Beratender Ingenieure (VBI),<br />

B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong><br />

(BVPI) <strong>und</strong> dem Institut für Stahlbetonbewehrung<br />

(ISB) in nunmehr 3. überarbeiteter<br />

Auflage herausgegeben. Die bisher überaus erfolgreiche<br />

Aufnahme dieser kommentierten<br />

Kurzfassung bestätigt den Bedarf der Tragwerksplaner<br />

nach einem vereinfachten Hilfsmittel<br />

für die Arbeit mit der Stahlbetonnorm. In<br />

dieser Kurzfassung werden die relevanten<br />

Bezüge zu den zugehörigen Normen<br />

DIN 1055-100 [31], DIN EN 206-1,<br />

DIN 1045-2 <strong>und</strong> DIN 1045-3 hergestellt. Die<br />

zusätzlichen <strong>und</strong> erweiterten Kommentare erläutern<br />

die Anwendung <strong>und</strong> Hintergründe der<br />

Normregeln. Zur besseren Handhabung wurden<br />

in dieser 3. überarbeiteten Ausgabe alle Änderungen<br />

von 2008 farbig unterlegt <strong>und</strong> ermöglichen<br />

so die schnelle Nachvollziehbarkeit.<br />

Mit der „Kommentierten Kurzfassung<br />

DIN 1045-1“ wird dem Tragwerksplaner ein<br />

kompaktes Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt,<br />

mit dem die Bemessungsaufgaben des<br />

üblichen Stahlbetonhochbaus gelöst werden<br />

können.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Eurocodes / Europäische Normung / Weiterentwicklung der technischen Regelwerke 39


Kapitel 4<br />

Der DBV setzt sich für die<br />

sichere Verwendung von<br />

Bauprodukten ein<br />

40<br />

Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />

Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />

Zur sicheren Verwendung von Bauprodukten bei<br />

der Anwendung von Bauarten<br />

Bei der Frage der Anwendung von Bauarten –<br />

so der bauordnungsrechtliche Begriff [32],<br />

[33] – haben die Bauunternehmen es stets mit<br />

der Frage zu tun, ob die von ihnen eingesetzten<br />

Bauprodukte eine ausreichende Verwendungssicherheit<br />

aufweisen. Der Einsturz der Eissporthalle<br />

in Bad Reichenhall im Jahr 2006,<br />

bei der der verwendete Leim zur Verbindung<br />

der Brettschichtholzbinder offensichtlich für<br />

den Zweck ungeeignet war, ist ein Beispiel für<br />

eine nicht gegebene Verwendungssicherheit.<br />

Unabhängig von diesem tragischen Beispiel<br />

stellt sich die Frage, wie der Bauunternehmer,<br />

der ja gegenüber seinem Auftraggeber einen<br />

Werkerfolg schuldet, davon ausgehen kann,<br />

dass die von ihm verwendeten Bauprodukte<br />

„verwendungssicher“ sind.<br />

An verschiedenen aktuellen Beispielen zeigt<br />

sich, dass zwar viele harmonisierte europäische<br />

Normen für Bauprodukte fertig gestellt<br />

<strong>und</strong> veröffentlicht werden (z. B. [7] bis [11],<br />

dass aber nicht immer gleichzeitig auch die<br />

Verwendung dieser Bauprodukte geregelt ist.<br />

Bauunternehmen sind daher von den hier behandelten<br />

Fragestellungen direkt betroffen. Sie<br />

haben gegenüber ihrem Auftraggeber die<br />

Pflicht, verwendete Bauprodukte auf deren Verwendbarkeit<br />

bzw. Eignung für die konkrete Baumaßnahme<br />

vor Verwendung zu überprüfen. Es<br />

stellt sich die Frage, wie der Bauunternehmer<br />

diese Prüfung durchführen kann.<br />

Die Musterbauordnung [32] ist bei der Beantwortung<br />

der Frage schlicht <strong>und</strong> schnörkellos.<br />

Sie weist dem Bauleiter des bauausführenden<br />

Unternehmens die einfache <strong>und</strong> eindeutige Auf-<br />

gabe zu, „(…) darüber zu wachen, dass die<br />

Baumaßnahme entsprechend den öffentlichrechtlichen<br />

Anforderungen durchgeführt wird<br />

<strong>und</strong> die dafür erforderlichen Weisungen zu<br />

erteilen.“ Unter den hier angesprochenen<br />

öffentlich-rechtlichen Anforderungen sind –<br />

selbstverständlich – auch die Technischen<br />

Baubestimmungen zu verstehen.<br />

Zu den Aufgaben des Bauleiters gehört –<br />

neben der Einhaltung der Technischen Baubestimmungen<br />

– immer auch die Auswahl der<br />

Baustoffe <strong>und</strong> deren Eingangskontrolle. Zwar<br />

wird die Teilaufgabe „Einkauf“ oft durch eine<br />

zentrale Stelle im Unternehmen wahrgenommen,<br />

jedoch ist der Bauleiter immer auch mitverantwortlich,<br />

dass die eingekauften Baustoffe<br />

verwendbar sind für die anstehende Bauaufgabe.<br />

Die Überprüfung, ob ein Bauprodukt verwendbar<br />

ist, wurde in der Vergangenheit oft<br />

durch bestimmte Kennzeichnungen erleichtert:<br />

In Deutschland wurde hierfür das so genannte<br />

„Ü-Zeichen“ als Beleg der Übereinstimmung<br />

eines Produkts mit einer technischen Regel<br />

verwendet. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des europäischen<br />

Binnenmarkts werden inzwischen verstärkt<br />

Bauprodukte nach europäischen Normen<br />

hergestellt <strong>und</strong> mit einem „CE-Zeichen“ versehen.<br />

War das „Ü-Zeichen“ bisher Garant dafür,<br />

dass ein Bauprodukt verwendbar ist, so kann<br />

diese Aussage jedoch nur sehr bedingt auf CEgekennzeichnete<br />

Produkte übertragen werden.<br />

Der potenzielle Verwender von Bauprodukten –<br />

also der Bauunternehmer – stellt sich vor dem<br />

dargestellten Hintergr<strong>und</strong> beim Blick auf die<br />

Lieferunterlagen oder die Angebote von Baustoffherstellern<br />

häufig die Frage, welchen Sinn<br />

es dann eigentlich hat, ein Bauprodukt mit<br />

einem „CE-Zeichen“ zu versehen, wenn es nicht


allgemein verwendbar ist. Zu ihrer Beantwortung<br />

ist ein kleiner Exkurs in die Realitäten der<br />

Europäischen Union notwendig: Die CE-Kennzeichnung<br />

geht auf eine nachgewiesene Konformität<br />

(Übereinstimmung) des Produkts mit<br />

einer harmonisierten europäischen Norm zurück.<br />

Das Prädikat „harmonisiert“ kennzeichnet<br />

dabei solche Normen, für die die Europäische<br />

Kommission dem Regelsetzer CEN (Europäisches<br />

Normungskomitee) ein definiertes Mandat<br />

erteilt hat. Zweck des Mandats ist es, eine<br />

in Europa einheitliche – also harmonisierte –<br />

Beurteilung von Produkten <strong>und</strong> damit den freien<br />

Warenverkehr innerhalb der EU zu ermöglichen.<br />

Kurz: Das CE-Kennzeichen bestätigt „nur“, dass<br />

ein Produkt mit einer harmonisierten europäischen<br />

Produktnorm (kurz: hEN) im Einklang<br />

steht – aber nicht, dass es unbedingt verwendet<br />

werden kann. Dies ist eine Angelegenheit<br />

der Mitgliedsstaaten der EU, die individuelle<br />

Regelungen treffen können.<br />

Ein Beispiel für Bauprodukte, die zwar mit<br />

einem CE-Zeichen gekennzeichnet werden, die<br />

aber nicht frei verwendet werden können, sind<br />

Produkte nach DIN EN 1504 [34] für die <strong>Beton</strong>instandsetzung:<br />

Diese Produkte dürfen für<br />

standsicherheitsrelevante Instandsetzungen<br />

nur verwendet werden, wenn sie weitere besondere<br />

Produktanforderungen erfüllen.<br />

Das Problem beim Prozess der europäischen<br />

Harmonisierung im Bereich der Bauproduktnor-<br />

1) Mit diesem (…) Begriff wird das erstmalige<br />

Ausliefern eines Produkts durch den Hersteller<br />

oder seinen Vertreter, gleichgültig ob entgeltlich<br />

oder unentgeltlich, bezeichnet.<br />

mung ist, dass hierbei tatsächlich nur der Warenverkehr<br />

– also das so genannte In-Verkehr-<br />

Bringen 1) [35] – betrachtet wird. Die Frage,<br />

wie Produkte verwendet werden können, ist<br />

aber keine europäisch zu lösende Frage, sondern<br />

– wie bereits erwähnt – eine von den Nationalstaaten<br />

zu lösende Aufgabe. Hierzu stellt<br />

die Bauproduktenrichtlinie [14] als einen ihrer<br />

Erwägungsgründe fest:<br />

„Es obliegt den Mitgliedstaaten sicherzustellen,<br />

dass auf ihrem Gebiet die Bauwerke des Hoch<strong>und</strong><br />

des Tiefbaus derart entworfen <strong>und</strong> ausgeführt<br />

werden, dass die Sicherheit der Menschen,<br />

der Haustiere <strong>und</strong> der Güter nicht gefährdet<br />

<strong>und</strong> andere wesentliche Anforderungen<br />

im Interesse des Allgemeinwohls beachtet werden.“<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat die deutsche Bauaufsicht<br />

– verkörpert durch die ARGEBAU<br />

(Bauministerkonferenz) <strong>und</strong> das Deutsche Institut<br />

für <strong>Bautechnik</strong> (DIBt) – die Aufgabe, nur<br />

solche Bauprodukte im standsicherheitsrelevanten<br />

Bereich verwendbar zu machen, bei<br />

denen die Sicherheit <strong>und</strong> andere wesentliche<br />

Anforderungen im Interesse des Allgemeinwohls<br />

beachtet werden. Dies ist auch durch<br />

den § 3 der MBO [32] gefordert. Die der Bauaufsicht<br />

dafür zur Verfügung stehenden Instrumente<br />

sind zum einen die so genannte Bauregelliste<br />

[6] <strong>und</strong> die Listen der Technischen<br />

Baubestimmungen (Plural, weil Ländersache),<br />

für die es eine vom Deutschen Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />

geschäftsführend erarbeitete Muster-<br />

Liste [36] gibt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der privatrechtlichen Verträge mit<br />

einem Auftraggeber sowie den öffentlich-rechtlichen<br />

Vorgaben des Staates sind Bauunterneh-<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten 41


Kapitel 4<br />

Die Verwendbarkeit von<br />

Bauprodukten für ein<br />

konkretes Projekt ist durch<br />

das Unternehmen zu prüfen<br />

42<br />

Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />

men <strong>und</strong> ihre Bauleiter verpflichtet, die Verwendbarkeit<br />

von Bauprodukten für die geplante<br />

Bauaufgabe zu überprüfen. Diese Verpflichtung<br />

der Wareneinganskontrolle kann nicht auf einen<br />

Hersteller oder Lieferanten übertragen werden,<br />

da zur Beurteilung der Verwendbarkeit ein<br />

gr<strong>und</strong>legendes Verständnis der Zusammenhänge<br />

zwischen Bauprodukt <strong>und</strong> der vorgesehenen Verwendung<br />

in einem speziellen Bauwerk unausweichlich<br />

ist. Diese Beurteilung kann ein Hersteller<br />

nicht für den Bauunternehmer übernehmen,<br />

da er nicht alle Rahmenbedingungen kennen<br />

kann. Vielmehr sollte der Bauunternehmer entsprechend<br />

geschultes Personal für den Einkauf<br />

<strong>und</strong> die Beurteilung auf der Baustelle einsetzen<br />

<strong>und</strong> sich vergewissern, dass die von einem Hersteller<br />

angebotenen Bauprodukte für den geplanten<br />

Verwendungszweck geeignet sind. Hierzu ist<br />

im Vorfeld der Verwendung zu klären, ob für die<br />

angewendete Bauart bestimmte bauaufsichtlich<br />

eingeführte technische Regeln zu beachten sind.<br />

Diese sind in der länderspezifischen Liste der<br />

Technischen Baubestimmungen als Umsetzung<br />

von [36] aufgeführt.<br />

Der DBV empfiehlt, sich laufend über die aktuelle<br />

Normung von Bauprodukten sowie deren<br />

Verwendung zu informieren. Darüber hinaus<br />

hat sich bewährt, beim Einkauf von Bauprodukten<br />

vom Hersteller detaillierte Informationen<br />

insbesondere hinsichtlich der Verwendungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> der Einsatzgrenzen der angebotenen<br />

Bauprodukte einzuholen. Hierbei<br />

wird darauf hingewiesen, dass ein eventuell<br />

vorhandenes „CE-Zeichen“ nicht immer als Verwendbarkeitsnachweis<br />

anzusehen ist.<br />

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) <strong>und</strong><br />

das Deutsche Institut für <strong>Bautechnik</strong> (DIBt)<br />

geben regelmäßig Mitteilungen zu aktuellen<br />

Normen <strong>und</strong> Technischen Baubestimmungen<br />

heraus. Ein vollständiges Bild entsteht also<br />

erst durch stetige Information des Bauunternehmens<br />

über die Lektüre der relevanten Dokumente,<br />

beispielsweise [6] <strong>und</strong> [36].<br />

Darüber hinaus wird sich an der Situation auch<br />

durch die in Beratung befindliche Bauproduktenverordnung,<br />

siehe Seite 68 ff., nichts<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliches ändern. Das Gegenteil ist absehbar:<br />

Zukünftig wird sich der Verwender von<br />

Bauprodukten mit einem CE-Zeichen noch weniger<br />

auf eine Verwendungssicherheit im Sinne<br />

nationaler Anwendungs- <strong>und</strong> Verwendungsregeln<br />

vertrauen können.<br />

Fortschreibung von<br />

DIN EN 206-1 bzw. DIN 1045-2<br />

Nach den Regeln des CEN werden europäische<br />

Normen nach einer fünfjährigen Geltungsdauer<br />

hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft. Für die<br />

im Jahre 2000 als europäische Norm erschienene<br />

EN 206-1 „<strong>Beton</strong> – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften,<br />

Herstellung <strong>und</strong> Konformität“ [4]<br />

wurde im Oktober 2005 beschlossen, in einer<br />

„Wartungsphase“ bis 2010 die Fortschreibung<br />

der Norm vorzubereiten. In Arbeitsgruppen<br />

(task groups – TGs) beratene Weiterentwicklungen<br />

wurden zur Sitzung des<br />

CEN/TC104/SC1 im Juni 2008 in Berlin vorgestellt.<br />

Die beratenen Themen sind:<br />

TG 10: Konformitätsbewertung<br />

Die Regeln zur Konformitätsbewertung <strong>und</strong><br />

Produktionskontrolle sollen vom Gr<strong>und</strong>satz unverändert<br />

bleiben. Zur Revision werden insbesondere<br />

die Einführung von „control charts“ <strong>und</strong><br />

die Überprüfung der Konformitätskriterien für<br />

andere Eigenschaften als die Festigkeit vorgeschlagen.


TG 17: Nachweis der gleichwertigen <strong>Beton</strong>leistungsfähigkeit<br />

Die derzeitige Regelung in EN 206-1, Anhang<br />

E, gibt die Möglichkeit, „gleiche Leistungsfähigkeit“<br />

eines <strong>Beton</strong>s über den Vergleich mit<br />

einem Referenzbeton nachzuweisen. Es wurde<br />

ein Konzept vorbereitet, wie dieser Vergleichsmaßstab<br />

für „gleiche Leistungsfähigkeit“ festgelegt<br />

werden könnte. Als Maßstab dient die<br />

Leistung des Referenzbetons.<br />

TG 5: Verwendung von Zusatzstoffen<br />

Die Arbeitsgruppe hat zunächst die verschiedenen<br />

Konzepte <strong>und</strong> Rahmenbedingungen zusammengestellt.<br />

Darin finden sich das so genannte<br />

k-Wert-Konzept <strong>und</strong> das „Kombinationskonzept<br />

Zement/Zusatzstoff“ (in Anlehnung an Regelungen<br />

in den Niederlanden, Portugal <strong>und</strong> Großbritannien)<br />

wieder. Die TG 5 gibt die Empfehlung,<br />

alle drei Konzepte sowie auch CEM II-Zement<br />

zu berücksichtigen <strong>und</strong> in EN 206-1 nur Rahmenbedingungen<br />

aufzunehmen.<br />

TG 16: Ergänzende Regeln für<br />

Selbstverdichtenden <strong>Beton</strong> (SVB)<br />

Das Arbeitsergebnis wurde als Entwurf prEN<br />

206-9 zur formellen Abstimmung gegeben.<br />

Diese Norm enthält gegenüber dem Teil 1 ergänzende<br />

Regeln für SVB.<br />

Der DBV ist im CEN/TC104 direkt beteiligt.<br />

Ziel ist hierbei, die Schnittstelle zwischen dem<br />

<strong>Beton</strong>hersteller <strong>und</strong> dem Verwender so zu regeln,<br />

dass keine Benachteiligung für den Verwender<br />

(Bauunternehmen) entsteht. In Kooperation<br />

mit der FIEC wird daher darauf<br />

gedrängt, die derzeitige Regelungstiefe <strong>und</strong><br />

Nachweisdichte im Sinne der Sicherstellung<br />

der Produktverwendbarkeit beizubehalten.<br />

Dauerhaftigkeit von <strong>Beton</strong>bauwerken<br />

Im Zuge der Nachhaltigkeitsdiskussion werden<br />

immer wieder auch Fragen hinsichtlich einer<br />

Lebensdauerbemessung von Stahlbetonbauwerken<br />

laut. Die derzeitige Normengeneration<br />

(DIN EN 206-1 <strong>und</strong> DIN 1045) verweist in diesem<br />

Zusammenhang auf die Notwendigkeit,<br />

dass bei Abweichungen von den in den genannten<br />

Normen festgelegten Methoden besondere<br />

Nachweise zu führen sind.<br />

Wie eine solche Lebensdauerbemessung aussehen<br />

kann, ist derzeit Gegenstand der Diskussion.<br />

Vorarbeiten wurden hierzu innerhalb des<br />

Internationalen <strong>Beton</strong>bauverbandes fib geleistet:<br />

Dort wurde ein so genannter „Model Code<br />

for Service Life Design“ [37] erarbeitet, der<br />

bereits veröffentlicht wurde.<br />

Der DBV sieht in dieser Lebensdauerbemessung<br />

einen wichtigen Baustein für die Bewertung<br />

von Lebenszykluskosten im Rahmen von<br />

PPP- oder BOT-Vorhaben.<br />

Die Diskussionen zeigen jedoch, dass derzeit<br />

die Einzelfallbetrachtung <strong>und</strong> – damit verb<strong>und</strong>en<br />

– eine im Einzelfall festzulegende Nachweisführung<br />

noch nicht zugunsten allgemeiner<br />

Regeln aufgegeben werden kann. Es ist aber zu<br />

erwarten, dass hier in den nächsten ein bis<br />

zwei Jahren Entscheidungen getroffen werden,<br />

die für die DBV-Mitglieder, die PPP- oder BOT-<br />

Projekte planen <strong>und</strong> betreiben, von großer Bedeutung<br />

sein können.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der DBV engagiert<br />

sich in den europäischen<br />

Normungsgremien<br />

Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten 43


Kapitel 4<br />

44<br />

Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten<br />

Auf der Basis des fib-Model Code wurde im<br />

Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb)<br />

über eine Umsetzung dieser Mustervorschrift<br />

durch Verknüpfung mit den derzeitigen Regeln<br />

der DIN 1045 beraten.<br />

Das Ergebnis ist ein Positionspapier des<br />

DAfStb, in der Empfehlungen enthalten sind,<br />

wie mit dem Thema Dauerhaftigkeitsbemessung<br />

umgegangen werden sollte. Diese Position<br />

wird in die Erläuterungen zur DIN 1045<br />

(DAfStb-Hefte 525 <strong>und</strong> 526 [38], [39]) aufgenommen,<br />

die derzeit in Überarbeitung sind.<br />

Festzuhalten ist, dass die Dauerhaftigkeitsbemessung<br />

ein Experteninstrument darstellt, das<br />

aus heutiger Sicht mit den zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln nur für ausgewählte Bauvorhaben<br />

relevant sein kann.<br />

Da die Lebensdauerbemessung einen wichtigen<br />

Baustein für die Bewertung von Lebenszykluskosten<br />

darstellt, setzt sich der DBV dafür ein,<br />

dass Methoden der Dauerhaftigkeitsbemessung<br />

unter Beteiligung der Ausführenden von<br />

einem Team von Ingenieuren gelöst wird, welches<br />

die Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion, die<br />

Baustoffauswahl <strong>und</strong> -herstellung sowie die<br />

Ausführung <strong>und</strong> Nutzung berücksichtigt.<br />

Fortschreibung der DIN 1045-3<br />

Die Erfahrungen mit DIN 1045-3: „Tragwerke<br />

aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton <strong>und</strong> Spannbeton. Teil 3:<br />

Bauausführung“ (Ausgabe Juli 2001) wurden<br />

vom DBV ausgewertet <strong>und</strong> mit Blick auf eine<br />

Weiterentwicklung bzw. Fortschreibung der DIN<br />

1045-3 in die zuständigen Gremien getragen.<br />

So erlaubt z. B. das Nachbehandlungskonzept<br />

der DIN 1045-3 die Bestimmung der Mindest-<br />

Nachbehandlungszeiten für <strong>Beton</strong> anhand der<br />

Bauteiloberflächen- bzw. Lufttemperatur, ohne<br />

dass ein genauer Nachweis der Festigkeitsentwicklung<br />

zu erbringen ist. Dennoch hat sich<br />

dieses Nachbehandlungskonzept insbesondere<br />

bei Bauwerken des Hochbaus, in denen Außenbauteile<br />

unterschiedlicher Expositionsklassen<br />

geplant werden, in der Praxis als zu aufwändig<br />

<strong>und</strong> damit als kaum praktikabel erwiesen. Die<br />

durchzuführenden Messungen der <strong>Beton</strong>oberflächentemperatur<br />

stellen insbesondere bei<br />

vielgliedrigen Bauwerken mit unterschiedlichen<br />

Expositionsklassen einen beträchtlichen zusätzlichen<br />

Aufwand dar. Wird alternativ die Lufttemperatur<br />

als Eingangsgröße zur Bestimmung<br />

der Nachbehandlungszeiten verwendet, führt<br />

dies insbesondere in lang anhaltenden Kälteperioden<br />

zu einer deutlichen Überschätzung der<br />

erforderlichen Mindest-Nachbehandlungszeiten<br />

<strong>und</strong> somit zu unwirtschaftlichen Ergebnissen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wurde auf Initiative des<br />

DBV ein <strong>Verein</strong>fachungsansatz erarbeitet. Dieser<br />

ermöglicht für <strong>Beton</strong>bauteile der Expositionsklassen<br />

XC2, XC3, XC4 (Karbonatisierung)<br />

<strong>und</strong> XF1 (leichter Frost) <strong>und</strong> damit für die<br />

meisten Bauteile in üblichen Hochbauten in vereinfachter<br />

Form die Bestimmung der mindestens<br />

erforderlichen Nachbehandlungszeit auf<br />

Basis der Frischbetontemperatur, die standardmäßig<br />

auf einer <strong>Beton</strong>baustelle ermittelt<br />

wird. Detaillierte Informationen hierzu enthält<br />

das DBV-R<strong>und</strong>schreiben Nr. 209 vom Juni<br />

2006.<br />

In der Neuauflage der DIN 1045-3, die im August<br />

2008 erschienen ist [3], wurden die vorstehenden<br />

Änderungen gegenüber der Ausgabe<br />

Juli 2001 umgesetzt.


Der DBV setzt sich dafür ein, dass die Norm<br />

für die Bauausführung praxisgerechte Lösungen<br />

<strong>und</strong> Vorgaben enthält, die mit angemessenem<br />

<strong>und</strong> vertretbarem Aufwand umgesetzt<br />

werden können.<br />

Überarbeitung der ENV 13670-1<br />

Im Jahr 2004 wurde im CEN/TC104 „<strong>Beton</strong><br />

<strong>und</strong> zugehörige Produkte“ beschlossen, die bisherige<br />

Vornorm ENV 13670-1 „Execution of<br />

concrete structures – Part 1: Common“ (nicht<br />

als DIN-Norm veröffentlicht) zu überarbeiten<br />

<strong>und</strong> in eine EN zu überführen.<br />

Die Arbeiten an dieser EN für die Ausführung<br />

von <strong>Beton</strong>bauwerken wurden vom DBV intensiv<br />

begleitet. Der eigens für diese Aufgabe gegründete<br />

DBV-Arbeitskreis „Bauausführung“ hatte in<br />

umfangreichen Stellungnahmen die Arbeiten auf<br />

europäischer <strong>und</strong> nationaler Ebene durch Einbringen<br />

der Erfahrungen der DBV-Mitglieder<br />

unterstützt. Damit konnten unberechtigte<br />

Mehraufwendungen im Bereich der Dokumentation<br />

<strong>und</strong> technisch nicht zielführende Passagen,<br />

z. B. zu Toleranzen, verhindert werden, die für<br />

die deutschen Bauunternehmen durchaus hätten<br />

nachteilig werden können.<br />

Nach der auf europäischer Ebene erfolgreichen<br />

Umfrage (CEN-Enquiry) zu prEN 13670 wurde<br />

im Juni 2008 das Verfahren zur formellen Abstimmung<br />

(formal vote) eingeleitet.<br />

Der DBV konnte seine Vorstellungen in der Einspruchphase<br />

nahezu vollständig erfolgreich einbringen.<br />

Über das obligatorisch zu erstellende<br />

Nationale Anwendungsdokument können weitere<br />

Regelungen im Sinne der Beibehaltung etablierter<br />

Verfahrensweisen umgesetzt werden.<br />

Die europäische Norm EN 13670 [5] ist als<br />

Ausführungsnorm im Zusammenhang mit den<br />

Eurocodes zu sehen. Hierzu hat die Fachkommission<br />

<strong>Bautechnik</strong> der ARGEBAU beschlossen,<br />

das Eurocode-Paket zum 31. März 2010<br />

in das nationale Regelwerk bauaufsichtlich aufzunehmen<br />

(s. auch Seite 36 ff.). Dies bringt<br />

mit sich, dass die im Eurocode 2 in Bezug genommene<br />

EN 13670 zum gleichen Zeitpunkt<br />

bauaufsichtlich relevant wird. Aus heutiger<br />

Sicht wird das genannte Datum sich jedoch auf<br />

einen späteren Zeitpunkt verschieben.<br />

Der DBV setzt sich dafür ein, dass die Norm<br />

für die Bauausführung praxisgerechte Lösungen<br />

<strong>und</strong> Vorgaben enthält, die mit angemessenem<br />

<strong>und</strong> vertretbarem Aufwand umgesetzt<br />

werden können.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Baustoffe – Bauprodukte – Bauarten 45


Kapitel 5<br />

46<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

Bauforschung auch in Zukunft für die<br />

Unternehmen wichtig<br />

Im Jahre 2006 konnte der Hauptausschuss<br />

FORSCHUNG (HAF), der sich innerhalb des<br />

DBV als Plattform für die Beratung aller forschungs-<br />

<strong>und</strong> entwicklungsrelevanter Themen<br />

sieht, auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken<br />

[40]. Das Jubiläum war auch Anlass, um<br />

die derzeitigen DBV-Forschungsaktivitäten zu<br />

analysieren <strong>und</strong> um, wo erforderlich, Verbesserungsvorschläge<br />

zu unterbreiten.<br />

Anfangspunkt der weiteren Überlegungen war<br />

die Erkenntnis, dass – auch im Hinblick auf die<br />

<strong>Verein</strong>ssatzung – die Förderung der Bauforschung<br />

für den DBV unerlässlich ist. Andererseits<br />

muss man eingestehen, dass sich die<br />

Rahmenbedingungen für diese Zielsetzung ge-<br />

Betrag in Tausend Euro<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

699,7<br />

517,6<br />

633,1<br />

Entwicklung der Forschungsmittel des DBV<br />

699,5<br />

711,3<br />

ändert haben. Als Folge der Rezession am Bau<br />

<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Strukturveränderungen<br />

war auch die zweckgeb<strong>und</strong>ene, im Beitrag<br />

der ordentlichen <strong>Verein</strong>smitglieder enthaltenen<br />

Forschungsumlage seit 1999 rückläufig.<br />

Daher kann der DBV selbst nur kleinere Projekte<br />

finanzieren.<br />

In der Vergangenheit bildeten die Mittel, die<br />

dem DBV durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen (AiF) zugewiesen<br />

wurden, eine breite Basis für die Bauforschung.<br />

Zwischenzeitlich wurden jedoch die<br />

Vergabekriterien für diese Mittel durch die AiF<br />

geändert – sie sind nunmehr stark auf kleinere<br />

<strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU) <strong>und</strong> auf eine<br />

schnelle Umsetzung der Forschungsergebnisse<br />

in den Märkten ausgerichtet. Während der<br />

DBV stets an der zweiten Zielsetzung, d. h. an<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

614,5<br />

922,1<br />

673,7<br />

732,0<br />

675,0<br />

AiF-Mittel<br />

DBV-Mittel


einer zeitnahen Umsetzung der Forschungsergebnisse<br />

interessiert war, wurden Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung in der Vergangenheit stark<br />

durch die großen Unternehmen der Bauwirtschaft<br />

getragen. Wegen der neuen Ausrichtung<br />

der AiF auf die KMU waren daher auch deren<br />

Zuwendungen an den DBV seit 2005 rückläufig.<br />

Als Konsequenz hat der HAF ein Gr<strong>und</strong>satzpapier<br />

für die künftige Förderung der Bauforschung<br />

durch den DBV verfasst, das in dessen<br />

Jahressitzung 2007 verabschiedet wurde. Es<br />

enthält folgende Aussagen:<br />

kleinere <strong>und</strong> mittlere Unternehmen aus dem<br />

DBV-Mitgliederkreis sind stärker in die Bauforschung<br />

einzubinden;<br />

eine direkte Forschungsförderung durch den<br />

DBV zur Klärung von Einzelfragen ist beizubehalten;<br />

der DBV soll verstärkt als Koordinator bei<br />

der Bildung nationaler <strong>und</strong> europäischer<br />

„Finanzierungsgemeinschaften“ fungieren;<br />

der DBV soll den Forschungsbedarf für seine<br />

Mitgliedsunternehmen analysieren, oder –<br />

anders ausgedrückt – er soll strategischer<br />

Vordenker sein;<br />

der DBV soll die Antragsteller zur Verbesserung<br />

der Qualität der Projektunterlagen beraten;<br />

hierdurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Finanzierung.<br />

Diese Gr<strong>und</strong>sätze hat der DBV im Berichtsjahr<br />

bereits umgesetzt, z. B. durch detaillierte Informationen<br />

in den DBV-R<strong>und</strong>schreiben über<br />

aktuelle nationale <strong>und</strong> europäische Forschungsprogramme.<br />

Leuchtturmprojekte des BMU<br />

Im Frühjahr 2008 hatte das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit<br />

(BMU) so genannte „Leuchtturmprojekte“<br />

zum Thema Energieeffizienz/Klimaschutz<br />

angesagt. Darin sollten Wege aufgezeigt werden,<br />

wie der Energiebedarf öffentlicher Gebäude<br />

deutlich reduziert werden kann.<br />

Entsprechend dem oben stehenden Gr<strong>und</strong>satz<br />

hat der DBV interessierte Unternehmen bei<br />

der Antragstellung unterstützt.<br />

Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen (AiF)<br />

Eine Übersicht über die von der AiF geförderten<br />

Forschungsprojekte gibt die Zusammenstellung<br />

der DBV-Vorhaben auf den Seiten 49<br />

bis 53. Es handelt sich dabei insbesondere um<br />

die Projekte Nr. 14233, 14383 BR, 14441,<br />

14690 BR, 14774 N, 15085 N, 15873 N<br />

sowie um das Gemeinschaftsprojekt 291 ZN.<br />

Die Bedeutung der AiF-Mittel für die Forschungsaktivitäten<br />

des DBV wird daraus erkennbar.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 47


Kapitel 5<br />

GCTP-<br />

Mitgliederversammlungen<br />

am<br />

03. Mai 2007<br />

06. Mai 2008<br />

GCTP-<br />

Lenkungsgruppen-Sitzungen<br />

am<br />

17. April 2007<br />

09. Oktober 2007<br />

14. April 2008<br />

08. Oktober 2008<br />

Das GCTP-<br />

Kuratorium traf sich am<br />

30. Oktober 2007<br />

03. November 2008<br />

48<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

German Construction Technology Platform<br />

(GCTP)<br />

Die Arbeit in der GCTP stand im Berichtszeitraum<br />

unter dem Zeichen zweier personeller<br />

Veränderungen: In der Mitgliederversammlung<br />

2007 übernahm Professor Dr.-Ing. E. h. Manfred<br />

Nußbaumer den Vorsitz der GCTP-Lenkungsgruppe<br />

von Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers,<br />

der aus Altersgründen für eine Wiederwahl<br />

nicht zur Verfügung stand.<br />

In der Mitgliederversammlung 2008 legte Professor<br />

Dr.-Ing. Alfred Haack, der 2005 zu den<br />

Initiatoren der GCTP gehörte <strong>und</strong> seitdem<br />

deren Geschäftsführung innehatte, dieses Amt<br />

– ebenfalls aus Altersgründen – nieder. Sein<br />

Nachfolger wurde Dr.-Ing. Roland Leucker,<br />

Geschäftsführer der Studiengesellschaft für unterirdische<br />

Verkehrsanlagen e.V. (STUVA), bei<br />

der die GCTP-Geschäftsstelle auch weiterhin<br />

angesiedelt ist.<br />

Inhaltlich verfolgte die GCTP die Entwicklungen<br />

beim 7. Forschungsrahmenprogramm der EU<br />

sowie die bei der European Construction Technology<br />

Platform ECTP. Letztere bestanden insbesondere<br />

darauf, dass sich die ECTP eine<br />

neue, straffere Struktur gegeben hat. Hierdurch<br />

können Entscheidungsprozesse <strong>und</strong> Ver-<br />

Kuratorium<br />

Cities and<br />

Buildings<br />

GCTP-Struktur<br />

Undergro<strong>und</strong><br />

Construction<br />

Mitgliederversammlung<br />

Networks<br />

fahren im Hinblick auf europäische Forschungsprogramme<br />

beschleunigt werden.<br />

Die Verbindung zwischen der GCTP <strong>und</strong> der<br />

ECTP wird durch Professor Nußbaumer hergestellt,<br />

der Mitglied der Lenkungsgruppe der europäischen<br />

Plattform ist.<br />

Initiative „ZukunftBau“ des BMVBS<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong><br />

Stadtentwicklung (BMVBS) hat in den Jahren<br />

2007 <strong>und</strong> 2008 Mittel für die Forschungsinitiative<br />

„ZukunftBau“ angewiesen. Die Auswahl<br />

der zu fördernden Projekte traf ein Kuratorium,<br />

dem für die Bauindustrie Dr.-Ing. Klaus-Dieter<br />

Ehlers (bis 2007) <strong>und</strong> Professor Dr.-Ing. E. h.<br />

Manfred Nußbaumer M. Sc. angehören.<br />

Erste Forschungsergebnisse wurden im Rahmen<br />

der DEUBAU Essen im Januar 2008 vorgestellt.<br />

Über den Hauptverband der Deutschen<br />

Bauindustrie war der DBV indirekt an<br />

der Programmgestaltung beteiligt.<br />

Lenkungsgruppe Geschäftsstelle<br />

Arbeitsgruppen<br />

Cultural<br />

Heritage<br />

Quality<br />

of Life<br />

Materials<br />

Processes<br />

and ICT


247.1<br />

laufend<br />

256 / 14233<br />

abgeschlossen<br />

261 / 14383 BR<br />

abgeschlossen<br />

263<br />

abgeschlossen<br />

264 / 14441<br />

abgeschlossen<br />

Forschungsvorhaben des DBV<br />

DBV-Nr./AiF-Nr. Forscher/Thema/Durchführung/Ergebnisse<br />

Reinhardt: Vergleichsprüfungen des Frostwiderstandes <strong>und</strong> Vergleich mit der Praxis<br />

Bei dem Forschungsvorhaben handelt es sich um eine Fortführung der im Rahmen des abgeschlossenen<br />

AiF-Forschungsvorhabens „Vergleichsprüfung des Frostwiderstandes <strong>und</strong> Vergleich mit der Praxis“<br />

(http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2007/3077/) durchgeführten Beobachtungen <strong>und</strong> Prüfungen an<br />

den immer noch am Otto-Graf-Institut (FMPA) der Universität Stuttgart ausgelagerten <strong>Beton</strong>proben. Im<br />

Rahmen des abgeschlossenen Vorhabens wurde eine gute Übereinstimmung der Abwitterung durch<br />

Frosteinwirkung von Labor- <strong>und</strong> Auslagerungsproben festgestellt. Die bei den Laborversuchen teilweise<br />

anhand des relativen dynamischen E-Moduls festgestellte innere Schädigung korreliert allerdings innerhalb<br />

der relativ kurzen Auslagerungsdauer von 4 Frostperioden nicht gut mit der an den Auslagerungsproben<br />

bestimmten inneren Schädigung.<br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist es deshalb festzustellen, ob durch eine weitere Frost-Tau-Beanspruchung<br />

der Auslagerungsproben unter Praxisbedingungen die im Labor festgestellten inneren Schädigungen eintreten<br />

<strong>und</strong> eine Korrelation der Labor- <strong>und</strong> Auslagerungsversuche <strong>und</strong> damit des angewendeten Labor-<br />

Prüfverfahrens nachgewiesen werden kann.<br />

Graubner: Anwendungsgebiete der <strong>Beton</strong>kernaktivierung in technischer <strong>und</strong> wirtschaftlicher Hinsicht<br />

Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens stellen ein neues Verfahren dar, um die technischen Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> die Kosten der Nutzungsphase bei <strong>Beton</strong>aktivierung <strong>und</strong> bei konventionellen Klimatisierungskonzepten<br />

für konkrete Gebäudeprojekte vergleichend zu ermitteln.<br />

Dieses Verfahren wurde in einem Informationssystem umgesetzt. Dem Planer <strong>und</strong> Investor können damit<br />

die Auswirkungen verschiedener Klimatisierungskonzepte in einer frühen Planungsphase über den Lebenszyklus<br />

des Gebäudes präsentiert werden. Dies trägt zu einer Verkürzung <strong>und</strong> Absicherung der Entscheidungsfindung<br />

sowie des Planungsprozesses bei.<br />

Mit den erarbeiteten Forschungsergebnissen können somit die Gesamtkosten von Bauwerken optimiert <strong>und</strong><br />

gleichzeitig Ressourcen geschont werden.<br />

Tue: Einfluss der Bewehrungsführung im Knotenbereich bei Flachdecken auf die Tragfähigkeit von Verb<strong>und</strong>stützen<br />

ohne Verb<strong>und</strong>mittel im Lasteinleitungsbereich<br />

In dem Forschungsvorhaben wurde der Einfluss der Bewehrungsmenge <strong>und</strong> der konstruktiven Ausbildung<br />

auf das Verhalten von Randknoten in Flachdecken untersucht. Ziel war es, die Menge <strong>und</strong> Form des Bewehrungsstahls<br />

so zu optimieren, dass eine Umlagerung des Randeinspannmomentes in das Feld bei gleichzeitiger<br />

Sicherstellung der Tragfähig- <strong>und</strong> Gebrauchstauglichkeit erreicht wird.<br />

Heinz: Bewertung Performance-Prüfverfahren auf AKR bei Einsatz von SFA in <strong>Beton</strong><br />

Bei diesem Forschungsvorhaben wurden flugaschehaltige Normalbetone <strong>und</strong> selbstverdichtende <strong>Beton</strong>e<br />

über einen Zeitraum von 12 Monaten mit dem in Anhang B der Alkali-Richtlinie des DAfStb „Vorbeugende<br />

Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im <strong>Beton</strong>“, Fassung Februar 2007, beschriebenen <strong>Beton</strong>versuch<br />

bei 60 °C über Wasser auf ihre Alkaliempfindlichkeit geprüft. Als reaktive Gesteinskörnungen wurden<br />

ein Kies mit Opalsandstein/Flint der Alkaliempfindlichkeitsklasse EIII-OF, als poröse, schnell reagierende<br />

Gesteinskörnung eine Grauwacke <strong>und</strong> ein Kies aus dem Oberrheingraben als dichte, langsam reagierende<br />

Gesteinskörnungen eingesetzt. Die Ergebnisse aus der 60 °C-Lagerung können mit Ergebnissen von<br />

<strong>Beton</strong>en, die bis zu 3 Jahre in der 40 °C-Nebelkammer <strong>und</strong> bei Lagerung im Freien geprüft wurden, verglichen<br />

werden. Parallel zu den <strong>Beton</strong>versuchen zur Ermittlung des Dehnungsverhaltens <strong>und</strong> der Rissbreitenentwicklung<br />

wurde aus konservierend gelagerten <strong>Beton</strong>proben, d. h. kein Austausch mit der Umgebungsfeuchte,<br />

in einem Alter von 28, 90 <strong>und</strong> 365 Tagen die Porenlösung unter Druck ausgepresst <strong>und</strong><br />

deren chemische Zusammensetzung analysiert.<br />

Brameshuber / Hegger / Gries / Dilger: Serielle Einzelfertigung (Stückfertigung) von Bauteilen aus textilbewehrtem<br />

<strong>Beton</strong><br />

Ziel des Forschungsvorhabens war die Entwicklung von Produktionstechniken zur stückweisen Herstellung<br />

von Bauteilen aus textilbewehrtem <strong>Beton</strong>. Hierbei sollten die Produktionsverfahren so entwickelt werden,<br />

dass sie prototyphaft aufzeigen, wie eine serielle Herstellung möglich ist. Zum Forschungsumfang gehörten<br />

die Herstellverfahren Laminieren, Gießen, Spritzen <strong>und</strong> Schleudern. Darüber hinaus sollten auch Herstellmethoden<br />

in Kombination betrachtet werden. Die Verfahren wurden in ihrer Gesamtheit zur Fertigung<br />

der Bauteile aus Textilbeton untersucht. Hierzu zählten die Bemessung ausgewählter Bauteile sowie als<br />

Schwerpunkt die produktionstechnische Sicht der Anpassung der Feinbetonmischung <strong>und</strong> des Textils sowie<br />

die Entwicklung <strong>und</strong> Auswahl benötigter Abstandhalter an das jeweilige Verfahren.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 49


Kapitel 5<br />

50<br />

266<br />

laufend<br />

267<br />

abgeschlossen<br />

268 / 14690 BR<br />

abgeschlossen<br />

269<br />

abgeschlossen<br />

270<br />

abgeschlossen<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

Raupach: Flügelglätten von Luftporenbeton<br />

In dem Forschungsvorhaben soll der Einfluss einer <strong>Beton</strong>oberflächenbehandlung mit Flügelglättern auf die<br />

Eigenschaften des Festbetons untersucht werden. Zu diesen Eigenschaften zählen vor allem die Oberflächenzugfestigkeit,<br />

der Verdichtungsgrad sowie die Gesamtporosität in der oberflächennahen <strong>Beton</strong>zone.<br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, anhand von gezielt untersuchten Parameterkombinationen Aussagen<br />

zu treffen, bei welcher <strong>Beton</strong>zusammensetzung, zu welchem Zeitpunkt <strong>und</strong> mit welcher Intensität des<br />

Glättens eine Verbesserung der oben genannten Eigenschaften durch das Flügelglätten erreicht wird.<br />

Ebenso sollen Ursachen für die Verschlechterung der Eigenschaften durch das Flügelglätten, welches in den<br />

letzten Jahren vermehrt aufgetreten ist, anhand der Untersuchungen erarbeitet werden.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, werden von einer DBV-Mitgliedsfirma Probeflächen im Rahmen eines aktuellen<br />

Bauvorhabens in detaillierter Absprache angelegt. Die Probeflächen bestehen aus unterschiedlichen<br />

<strong>Beton</strong>en, bei denen die Art des Glättens variiert wird. Nach einer hinsichtlich des <strong>Beton</strong>reifegrades ausreichenden<br />

Wartezeit (je nach Witterung 28 bis 90 Tage) werden an den Probeflächen Haftzuguntersuchungen<br />

durchgeführt. Zusätzlich werden anhand von entnommenen Bohrkernen im Labor des ibac tiefenabhängige<br />

Haftzug- <strong>und</strong> Gefügeuntersuchungen u. a. mittels Dünnschliffen durchgeführt. Die Auswertung<br />

dieser Untersuchungen erlaubt Rückschlüsse hinsichtlich des Einflusses des Flügelglättens auf die Eigenschaften<br />

des Festbetons.<br />

Schnell: Handhabung der Nutzungsklassen nach WU-Richtlinie (Ausgabe November 2003)<br />

Die DAfStb-Richtlinie „Wasser<strong>und</strong>urchlässige Bauwerke aus <strong>Beton</strong>“ macht die Festlegung einer Nutzungsklasse<br />

zur gr<strong>und</strong>legenden Voraussetzung, um anforderungsgemäß planen <strong>und</strong> bauen zu können.<br />

Das hier abgeschlossene Forschungsvorhaben gibt noch fehlende Hilfsmittel zur praxisgerechten Anwendung<br />

der Nutzungsklassen. Parallel zu dem hier beschriebenen Forschungsvorhaben wurde vom Deutschen<br />

<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V. mit der Bearbeitung eines Merkblattes „Hochwertige Nutzung von<br />

Untergeschossen – Bauphysik <strong>und</strong> Raumklima“ begonnen. Dort finden sich z. B.<br />

Fotobeispiele für wasserführende Risse, Feuchteflecken, Oberflächen vor <strong>und</strong> nach Abschluss der Selbstheilung;<br />

Zuständigkeitsmatrix hinsichtlich der Festlegung von Konstruktions- <strong>und</strong> Bemessungsentscheidungen.<br />

Stark: AKR-Prüfverfahren<br />

Hauptziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung eines geeigneten Performance-Prüfverfahrens für<br />

<strong>Beton</strong> zur prognostischen Einschätzung der Sicherheit von projektspezifischen <strong>Beton</strong>zusammensetzungen<br />

gegenüber dem Eintreten einer betonschädigenden AKR. Flankierend wurde mittels Schnellprüfverfahren<br />

eine Vorab-Beurteilung der Gesteinskörnungen hinsichtlich ihrer Alkaliempfindlichkeit ermöglicht. Beide<br />

Verfahren wurden zu der derzeit einzigen in Deutschland genormten Prüfung auf Alkaliempfindlichkeit<br />

(<strong>Beton</strong>versuch mit Nebelkammerlagerung nach Teil 3 der Alkali-Richtlinie) in Beziehung gesetzt. Verifizierend<br />

wurden petrographische/mineralogische Untersuchungen zur Beurteilung der Alkali-Reaktivität der<br />

Gesteinskörnungen durchgeführt.<br />

Hegger: Einfluss von Hüllrohren auf die maximale Durchstanztragfähigkeit<br />

Bei der Ausführung vorgespannter Flachdecken kommt es zu einer Konzentration der Spannglieder im<br />

Stützenbereich, da üblicherweise eine Stützstreifenvorspannung gewählt wird. Die Spannglieder durchdringen<br />

dabei den rechnerischen Durchstanzkegel <strong>und</strong> stören das <strong>Beton</strong>gefüge. Außerdem wird die Verb<strong>und</strong>wirkung<br />

der <strong>Beton</strong>stahllängsbewehrung durch die kreuzenden Spannglieder vermindert. Bei der Anordnung<br />

mehrerer Einzelspannglieder oder der Verwendung von Spannbändern, die aus bis zu vier Litzen nebeneinander<br />

bestehen, sind nennenswerte Bereiche des kritischen R<strong>und</strong>schnittes betroffen. Auf der anderen Seite<br />

nimmt die rechnerische Durchstanztragfähigkeit zu, da die Vorspannung den <strong>Beton</strong>traganteil deutlich vergrößert.<br />

Da die Auswirkungen dieser gegenläufigen Effekte bisher ungeklärt sind, wurde anhand von drei<br />

Durchstanzversuchen geklärt, ob analog zur Druckstrebentragfähigkeit bei Balken eine Berücksichtigung der<br />

Spannglieder notwendig ist.<br />

Schnell: Bauen im Bestand – Leitfaden zur Bestandsaufnahme <strong>und</strong> Bestandsanalyse aus technischer <strong>und</strong> ökologischer<br />

Sicht<br />

Ziel dieses Projektes soll es sein, die häufigsten Fehlerquellen beim Bauen im Bestand objektiviert zu identifizieren<br />

<strong>und</strong> zu dokumentieren. Die Ergebnisse sollen in die DBV-Merkblattreihe „Bauen im Bestand“ einfließen.<br />

Weiterhin können DBV-Mitgliedsunternehmen die Ergebnisse nutzen, um im Rahmen ihrer Qualitätsmanagementsysteme<br />

Steuerungsinstrumente zu entwickeln, die auf die Vermeidung der häufigsten<br />

Fehler zielen.


271 / 15085 N<br />

abgeschlossen<br />

272 / 14774 N<br />

laufend<br />

273<br />

laufend<br />

274<br />

laufend<br />

Breitenbücher: Einfluss einzelner Fasercharakteristiken auf die erreichbaren Leistungsklassen von Stahlfaserspritzbeton<br />

Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, für Stahlfaserspritzbeton die gr<strong>und</strong>sätzliche Auswirkung von<br />

Fasertyp <strong>und</strong> Fasergehalt auf die Erreichbarkeit bestimmter Leistungsklassen zu erfassen. Dazu wurde die<br />

Tragfähigkeit unter Biegezugbeanspruchung für verschiedene Stahlfaserspritzbetone bestimmt <strong>und</strong> bewertet.<br />

Mit Hilfe dieser ersten orientierenden Untersuchungen <strong>und</strong> daraufhin gezielt festgelegten weiteren<br />

Versuchen kann der Hersteller von Stahlfaserspritzbeton, z. B. anhand von Nomogrammen, schon im Vorfeld<br />

die notwendigen Fasercharakteristiken entsprechend der geforderten Leistungsklasse auswählen.<br />

Brameshuber: Entwicklung <strong>und</strong> Überprüfung der Eigenschaftskennwerte von Hochfestem Selbstverdichtendem<br />

<strong>Beton</strong><br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, unter Verwendung geeigneter Ausgangsstoffe Selbstverdichtende<br />

<strong>Beton</strong>e der Festigkeitsklasse C100/115 herzustellen. Die dazu notwendige Verwendung von Silikastaub<br />

wird über eine rheologisch orientierte Optimierung der Gesamtsieblinie so angepasst, dass ein praxisgerechtes<br />

Verarbeitungsverhalten <strong>und</strong> eine ausreichende Robustheit der Mischung gewährleistet bleiben.<br />

Bezüglich der Festbetoneigenschaften soll nachgewiesen werden, dass dieser Hochfeste Selbstverdichtende<br />

<strong>Beton</strong> keine gr<strong>und</strong>legend anderen Eigenschaften aufweist wie entsprechende Rüttelbetone, so dass<br />

die in den Regelwerken festgelegten Bemessungsansätze in vollem Umfang nutzbar bleiben. Zur Umsetzung<br />

der Sonderbetone in die Praxis ist zudem nachzuweisen, ob der normativ vorgegebene Aufwand für die<br />

Baustellenüberwachung beim Einsatz hochfester <strong>Beton</strong>e auch für die selbstverdichtende Mischungsvariante<br />

ausreichend ist. Nach den entsprechenden Nachweisen wird angestrebt, mittelfristig gegebenenfalls den<br />

Gültigkeitsbereich der DAfStb-Richtlinie ”Selbstverdichtender <strong>Beton</strong>” auch auf Hochfeste Selbstverdichtende<br />

<strong>Beton</strong>e auszuweiten <strong>und</strong> die Anwendung des Sonderbetons auf diesem Wege baurechtlich zu vereinfachen.<br />

Auf der 54. Sitzung des Hauptausschusses Forschung (HAF) am 12. September 2007 wurde beschlossen,<br />

DBV-Forschungsmittel für folgende Untersuchungen bereitzustellen:<br />

Schnell: Analyse der Faserverteilung in <strong>Beton</strong>en mit Hilfe der Computer-Tomografie<br />

Die Möglichkeiten der Computertomografie CT werden im Bauwesen – anders als in anderen Branchen –<br />

bisher fast nicht genutzt. Dabei ergeben sich durch dieses Verfahren für wichtige Anwendungsfelder sehr<br />

aussichtsreiche Perspektiven.<br />

Die 3D-Computertomografie ist ein schnittbildgebendes, zerstörungsfreies Röntgenprüfverfahren, bei dem<br />

das Objekt aus Durchstrahlungsaufnahmen rekonstruiert wird, die aus unterschiedlichen Richtungen aufgenommen<br />

werden.<br />

Bei der Durchstrahlung einer <strong>Beton</strong>probe wird eine Projektion erzeugt, welche die Stärke der Absorption<br />

an verschiedenen Stellen abhängig von der Materialart <strong>und</strong> Materialstärke widerspiegelt. Zur Erzeugung<br />

eines tomografischen 3D-Bildes wird die <strong>Beton</strong>probe schrittweise gedreht. Für jede Winkelposition wird<br />

dabei jeweils ein Projektionsbild erzeugt, bis ein Winkelbereich von 360° abgedeckt ist. Es entstehen bis<br />

über tausend Einzelbilder mit Datenmengen von vielen Gigabytes. Aus diesen Projektionsdaten werden dann<br />

über inverse Radontransformation die eigentlichen dreidimensionalen Bilder erstellt, aus denen<br />

Bestandteile mit gleichen physikalischen Eigenschaften herausgefiltert werden können.<br />

Ziel des hier beantragten Vorhabens ist es, Tomografiebilder von Faserbetonproben so erzeugen <strong>und</strong> auswerten<br />

zu können, dass eine Analyse der Faserverteilung hinsichtlich Volumenanteil, spezifischer Faserlänge<br />

<strong>und</strong> Richtungsverteilung vorgenommen werden kann. Dabei sollen sowohl Stahl- als auch Kunststoff<strong>und</strong><br />

Glasfasern detektiert werden.<br />

Lohaus: Nachbearbeitung von Sichtbetonflächen<br />

Aus dem AiF-Forschungsvorhaben „Robuste Sichtbetonzusammensetzungen <strong>und</strong> ihre Prüfung“ (DBV-Nr.<br />

254) sind zahlreiche Probekörper vorhanden, die mit Hilfe der Prüfschalungen „Stützenschalung“ <strong>und</strong><br />

„Wandschalung“ hergestellt wurden. Da die Prüfschalungen planmäßig Fehlstellen aufweisen, entsprechen<br />

die meisten Probekörper nicht den üblichen Anforderungen an Sichtbetonflächen. An diesen sollen verschiedene<br />

handelsübliche Systeme zur Sichtbetonnachbearbeitung vergleichend untersucht werden. Somit verfolgt<br />

das Forschungsvorhaben folgende Ziele:<br />

Nachweis, dass die Prüfschalungen auch für Fragen zur Nachbearbeitung von Sichtbetonflächen geeignet<br />

sind;<br />

systematischer Vergleich verschiedener handelsüblicher Produkte <strong>und</strong> Methoden der Nachbearbeitung;<br />

Entwicklung eines Hinweisblattes zur Vorgehensweise bei der Nachbearbeitung von Sichtbetonflächen.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 51


Kapitel 5<br />

52<br />

275<br />

laufend<br />

276<br />

laufend<br />

277 / 291 ZN<br />

laufend<br />

278<br />

laufend<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

Brameshuber: Statistische Auswertung <strong>und</strong> Bewertung von Rissbreitenmessungen<br />

Veranlassung des Forschungsvorhabens ist die Tatsache, dass es zurzeit für die Messung <strong>und</strong> Auswertung<br />

von Rissbreiten kein normativ geregeltes Verfahren gibt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung<br />

eines Auswerteverfahrens auf Basis statistischer Gr<strong>und</strong>lagen zur Beurteilung von Rissbreitenmessungen.<br />

Hierbei soll auf die Erfahrungen aus dem Forschungsvorhaben „<strong>Beton</strong>deckung – Planung <strong>und</strong> Abnahme“ (DBV-<br />

Nr. 221) zurückgegriffen werden. Zunächst sollen in einem ersten Schritt Ergebnisse von Rissbreitenmessungen<br />

an ausgeführten Bauteilen zusammengetragen werden. Anschließend ist zu überprüfen, inwieweit<br />

die für die <strong>Beton</strong>deckungsmessung im oben genannten Projekt genutzte Auswertung mit Hilfe der<br />

Neville-Verteilung in ähnlicher Weise auf die Rissbreitenmessung übertragen werden kann. Hierzu ist eine<br />

umfangreiche Datenbasis unterschiedlicher Bauwerke erforderlich, um die allgemeine Rissverteilung genauer<br />

zu untersuchen. Auf Basis dieser Untersuchungsergebnisse soll ein entsprechender Ansatz gewählt werden.<br />

Hegger: Querkraftbemessung für <strong>Beton</strong>bauteile mit Faserverb<strong>und</strong>kunststoff-Bewehrung (FVK)<br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Herleitung eines wirtschaftlichen <strong>und</strong> mechanisch konsistenten<br />

Bemessungskonzeptes zur Querkrafttragfähigkeit von Bauteilen mit Faserverb<strong>und</strong>kunststoff-Bewehrung<br />

(FVK). Dazu soll auf den Ergebnissen des DBV-Vorhabens „Bemessungsregeln für <strong>Beton</strong>bauteile mit Faserverb<strong>und</strong>kunststoff-Bewehrung“(DBV-Nr.<br />

260), weiteren eigenen Untersuchungen <strong>und</strong> dem Sachstandsbericht<br />

der fib Task Group 9.3 „FRP reinforcement in RC structures“ (fib-Bulletin No. 40) aufgebaut werden.<br />

Haupteinsatzgebiete sind alle <strong>Beton</strong>bauteile, die einem erhöhten Korrosionsrisiko unterliegen oder bei<br />

denen eine elektromagnetische Wechselwirkung zwischen Bauwerk <strong>und</strong> Anlagen zu vermeiden ist. Hierzu<br />

zählen Brücken, Parkhäuser, Hafenanlagen <strong>und</strong> Krankenhäuser (Kernspintomografie). Weitere Einsatzgebiete<br />

sind Start- oder Zielschächte für Schildvortriebe im Gr<strong>und</strong>bau wegen der gegenüber Stahl besseren<br />

Zerspanbarkeit der FVK-Bewehrung.<br />

Gehlen, Hennecke: Validierung zerstörungsfreier Messmethoden zur zuverlässigen Erfassung von Bewehrungskorrosion<br />

Die korrosive Beanspruchung der Bewehrung von Stahlbetonbauwerken ist in der Regel der Lebensdauer<br />

bestimmende Faktor in der Geschichte eines Bauwerkes. Ein sehr hoher Anteil an Schäden mit unerwartet<br />

frühzeitig notwendigem Instandsetzungsbedarf ist korrosionsbedingt. Im Falle korrosionsbedingter Schäden<br />

an Stahlbeton sind Fehlleistungen bei der Instandsetzung u. a. auf unzureichende Diagnostik zurückzuführen.<br />

Zur Untersuchung von Korrosion der Bewehrung von Stahlbeton haben sich zerstörungsfreie Verfahren aus<br />

der Elektrochemie etabliert. Diese sind: Potentialfeldmessung, Widerstandsmessung <strong>und</strong> Polarisationsmessungen.<br />

Die direkte Übertragbarkeit von Messmethoden, die sich in wässrigen Elektrolyten bewährt<br />

haben, auf poröse <strong>und</strong> hygroskopische Baustoffe wie <strong>Beton</strong> ist jedoch nicht ohne weiteres gegeben. Die<br />

Erfahrungen im praktischen Umgang mit elektrochemischer Messtechnik an Stahlbeton zeigen, dass sowohl<br />

bezüglich der Messtechnik als auch der Interpretation noch erheblicher Forschungsbedarf besteht.<br />

Ziel des Vorhabens ist es, die systematischen Fehlerquellen der gängigen elektrochemischen Verfahren zu<br />

untersuchen <strong>und</strong> zu quantifizieren. Damit werden die in der Praxis verbreiteten Verfahren auf eine sichere,<br />

wissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lage gestellt. Als Ergebnis wird erwartet, die Aussagefähigkeit deutlich zu verbessern<br />

<strong>und</strong> Verfahrensweisen bei Messung <strong>und</strong> Auswertung anzubieten, die ein zuverlässiges <strong>und</strong> damit auch<br />

wirtschaftliches Ergebnis liefern.<br />

Schadensuntersuchung, Erarbeitung von Instandsetzungskonzepten <strong>und</strong> Sanierung werden bevorzugt von<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen/Ingenieurbüros durchgeführt. Das Forschungsergebnis soll diesen ein<br />

effizientes Werkzeug für die zerstörungsfreie Erfassung des Korrosionszustandes anbieten: Mit diesem<br />

Werkzeug ausgestattet, können Schäden früh <strong>und</strong> zuverlässig erkannt <strong>und</strong> damit der Aufwand für<br />

Untersuchung <strong>und</strong> Instandsetzung von Stahlbetonbauwerken auf ein wirtschaftlich angemessenes Maß optimiert<br />

werden.<br />

Empelmann: Verstärkung von Biegebauteilen durch eine nachträglich aufgebrachte Aufbetonschicht<br />

Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll eine systematische Literaturrecherche zur Verstärkung von<br />

Biegebauteilen (d. h. Balken <strong>und</strong> Platten) durch einen nachträglich aufgebrachten Aufbeton erfolgen. Diese<br />

soll den nationalen, aber auch den internationalen, Wissensstand erfassen <strong>und</strong> sich schwerpunktmäßig auf<br />

die folgenden Einflussparameter konzentrieren:<br />

Belastungsart (ruhende, aber insbesondere nicht vorwiegend ruhende Beanspruchung);<br />

Tragfähigkeit der Verb<strong>und</strong>fuge (mit <strong>und</strong> ohne Verbindungsmittel) sowie<br />

Anwendung von Sonderbetonen für die nachträglich aufgebrachte Ortbetonschicht (Hochleistungsbeton<br />

<strong>und</strong> Faserbetone).<br />

Als angestrebtes Ergebnis soll für diese Parameter eine Zusammenstellung bzw. ein Sachstandsbericht der<br />

vorhandenen Anwendungs- <strong>und</strong> Bemessungsregeln für die Schubtragfähigkeit der <strong>Beton</strong>fuge <strong>und</strong> für die<br />

bauaufsichtlich zugelassenen Verbindungsmittel erarbeitet werden, um den vorhandenen Wissensstand<br />

aufzuzeigen.


282 / 15873 N<br />

laufend<br />

279<br />

laufend<br />

280<br />

laufend<br />

281<br />

laufend<br />

Lohaus, Motzko, Schubert: Neue Sichtbetontechnik – Integration der Erkenntnisse zu Wechselwirkungen<br />

zwischen Schalungshaut, Trennmittel <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>oberfläche in die Prozesskette beim Sichtbeton (Fortsetzung<br />

des Verb<strong>und</strong>forschungsvorhabens „Sichtbeton“, siehe DBV 254)<br />

Das übergeordnete Forschungsziel ist die Verbesserung der Sichtbetonqualität durch den Transfer von<br />

Labor- <strong>und</strong> Baustellenuntersuchungen in die Baupraxis. Hierbei werden von den verschiedenen Forschungsstellen<br />

(Fst) unterschiedliche Teilbereiche abgedeckt, die im Folgenden kurz erläutert werden.<br />

Fst 1 – Lohaus: Das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Weiterentwicklung <strong>und</strong> Qualitätssteigerung<br />

der Sichtbetonbauweise durch Steigerung der Robustheit der <strong>Beton</strong>rezeptur <strong>und</strong> die Praxiseinführung<br />

der im abgeschlossenen Forschungsvorhaben entwickelten neuen betontechnologischen Ansätze<br />

für Sichtbeton. Diese neue Technologie soll aus dem viel versprechenden Laborstadium durch die Entwicklung<br />

von mehreren „Basisrezepturen“ sowie die wissenschaftliche Begleitung von 6 Baustellen in die Praxis<br />

überführt werden. Die Projekterfahrungen sollen zu einem Hinweiskatalog aufbereitet werden, wie Optimierungs-<br />

bzw. Anpassungsschritte zur Rezepturentwicklung vorzunehmen sind <strong>und</strong> wie die Prüfschalungen<br />

bzw. entwickelnde Prüfverfahren zur Entmischungsstabilität eingesetzt werden können.<br />

Fst 2 – Motzko: Das Forschungsziel wird aus zwei Teilzielen gebildet.<br />

1. Ergänzung der Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Schalungshaut, Trennmittel <strong>und</strong><br />

<strong>Beton</strong>fläche bei Sichtbeton. Der Schwerpunkt liegt auf dem realen Alterungsprozess in Form von mechanischem<br />

Angriff <strong>und</strong> der Kombination aus den bereits untersuchten Witterungseinflüssen <strong>und</strong> dem<br />

mechanischen Angriff. Die erarbeitete Prüfprozedur für die Schalungshaut soll als Eignungstest für den<br />

Sichtbeton dienen.<br />

2. Prozesserfassung <strong>und</strong> Prozessanalyse bei der Planung <strong>und</strong> Herstellung von Sichtbeton zum Aufbau einer<br />

Arbeitsanweisung, die einen Transfer der aus Labor- <strong>und</strong> Baustellenuntersuchungen gewonnenen Erkenntnisse<br />

in die Baupraxis ermöglicht.<br />

Fst 3 – Schubert: Das Forschungsziel ist ein Beitrag zur weiteren Aufklärung der ingenieurtheoretischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen über die physikalisch-chemischen Zusammenhänge in der Kausalkette Zementeigenschaften,<br />

<strong>Beton</strong>zusammensetzung, <strong>Beton</strong>verarbeitung, Schalhaut- <strong>und</strong> Trennmitteleigenschaften sowie Sichtbeton-<br />

Oberflächenqualität (Porigkeit <strong>und</strong> Grauwertunterschiede). Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen aus<br />

dem Vorläufer-Verb<strong>und</strong>projekt „Sichtbeton“ resultierende, noch ungeklärte Fragen zu den Ursache-<br />

Wirkungs-Zusammenhängen von einerseits Trennmitteln, Schalungshäuten <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>verdichtung <strong>und</strong> andererseits<br />

zur <strong>Beton</strong>porigkeit <strong>und</strong> zu den Grauwertunterschieden (Wolkenbildungen, Marmorierungen <strong>und</strong><br />

Flecken). Zielsetzung ist die Einführung der neuen Erkenntnisse in die Prozesskette „Sichtbeton“.<br />

Auf der 55. Sitzung des Hauptausschusses Forschung (HAF) am 15. Oktober 2008 wurde beschlossen,<br />

DBV-Forschungsmittel für folgende Untersuchungen bereitzustellen:<br />

Marx: <strong>Beton</strong>gelenke im Brückenbau<br />

Ziel des Vorhabens ist eine Übertragung der Bemessungsregeln für <strong>Beton</strong>gelenke auf die heutige<br />

Normengeneration, um die Anwendung dieser Baukonstruktionen im modernen Brückenbau auf Basis eines<br />

anerkannten Bemessungsmodells zu ermöglichen. Außerdem sollen die vorhandenen Erfahrungswerte von<br />

<strong>Beton</strong>gelenken im Brückenbau in Deutschland <strong>und</strong> verschiedenen Ländern in Europa recherchiert <strong>und</strong> zusammengefasst<br />

werden, um die zukünftige Anwendung zu erleichtern.<br />

Breitenbücher: Beurteilung der Wirksamkeit von Wasserglas zur Verbesserung des Verschleißwiderstandes<br />

bei Industrieböden<br />

Ziel ist es, die Beurteilung <strong>und</strong> Einstufung der Wirksamkeit verschiedener Wassergläser zur Verbesserung<br />

des Verschleißwiderstandes bei Industrieböden im Vergleich zu <strong>Beton</strong>oberflächen mit <strong>und</strong> ohne Hartstoffschicht.<br />

Einschlägige Untersuchungen zur Abriebfestigkeit von Industriebodenplatten mit / ohne Applikation von<br />

Wasserglas (Basis Kalium/Natrium) bzw. Hartstoffschicht; Modifikation des Verfahrens nach Böhme bzgl.<br />

Anpressdruck <strong>und</strong> Anzahl der Abriebzyklen für moderate Abriebfestigkeiten; Mikroskopische Untersuchungen<br />

des oberflächennahen <strong>Beton</strong>gefüges (Eindringtiefe von Wasserglas, Gefügeverdichtung); WU-Prüfung<br />

zur Beurteilung der Gefügeverdichtung in der <strong>Beton</strong>randzone.<br />

Hegger: Experimentelle Untersuchungen zur Anordnung von horizontalen Leitungen im Bereich von Innenstützen<br />

Ziel dieses Forschungsvorhaben ist es, nach einer Literaturrecherche die vorhandenen Modelle zur Berücksichtigung<br />

von horizontalen Leitungen in Decken zu bewerten <strong>und</strong> zusammenzufassen. Anhand von zwei<br />

Durchstanzversuchen an Innenstützen mit horizontalen Leitungen soll ein einfaches Modell entwickelt werden,<br />

das die Berücksichtigung der Leitungen in der Bemessung zulässt <strong>und</strong> die Nachweisführung vereinheitlicht.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 53


Kapitel 6<br />

54<br />

Umweltschutz<br />

Umweltschutz<br />

Themen der Bauwirtschaft, die einen Bezug<br />

zum Umweltschutz aufweisen, werden im Umweltausschuss,<br />

einem Gemeinschaftsgremium<br />

des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie<br />

<strong>und</strong> des Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<br />

<strong>Verein</strong>s, behandelt. Dieser Hinweis sei vorangestellt,<br />

da sich das Themenspektrum im<br />

Berichtszeitraum 2007/2008 erheblich gewandelt<br />

hat.<br />

Hatte der Umweltausschuss seinen Aufgabenbereich<br />

in der Vergangenheit insbesondere in<br />

den Technik-Feldern Boden- <strong>und</strong> Gewässerschutz,<br />

Abfallbehandlung <strong>und</strong> -verwertung<br />

sowie Deponienbau <strong>und</strong> -betrieb, so bestand<br />

die Herausforderung im aktuellen Berichtszeitraum<br />

vor allem darin, politisch aktuelle Themen,<br />

wie Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz oder<br />

das nachhaltige Bauen technisch-wissenschaftlich<br />

zu begleiten. Der Umweltausschuss hat<br />

sich dieser zusätzlichen Aufgabe angenommen,<br />

wofür den Mitgliedern an dieser Stelle herzlich<br />

gedankt sei.<br />

Auf seiner Sitzung im Herbst 2007 hat der<br />

Umweltausschuss allerdings feststellen müssen,<br />

dass diese Arbeit nicht auf Dauer geleistet<br />

werden kann. Der Ausschuss hat daher die<br />

Empfehlung gegeben, zur pro-aktiven Gestaltung<br />

der neuen – für die Bauindustrie aber<br />

gleichermaßen wichtigen – Themen, eigenständige<br />

Strukturen zu schaffen.<br />

Das im Berichtszeitraum 2007/2008 abgedeckte<br />

thematische Spektrum ist so umfangreich,<br />

dass es hier nur punktuell dargestellt<br />

werden kann. Interessierten steht aber die<br />

Möglichkeit offen, detaillierte Informationen<br />

zu allen Themen unter www.bauen-<strong>und</strong>-umwelt.org<br />

abzurufen. Darüber hinaus wird ein<br />

E-Mail-Service angeboten, mit dem zeitnah <strong>und</strong><br />

zielgerichtet Informationen zu ausgewählten<br />

Themen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Verwertung mineralischer Abfälle<br />

Mit einer neuen „Ersatzbaustoffverordnung“<br />

<strong>und</strong> einer geänderten B<strong>und</strong>esbodenschutzverordnung<br />

soll die Verwertung mineralischer Abfälle,<br />

industrieller Nebenprodukte <strong>und</strong> Böden<br />

zukünftig b<strong>und</strong>eseinheitlich geregelt werden.<br />

Die Neuregelungen basieren auf jüngeren Konzepten<br />

der Länderarbeitsgemeinschaften <strong>und</strong><br />

auf Ergebnissen des BMBF-Verb<strong>und</strong>forschungsvorhabens<br />

„Sickerwasserprognose“.<br />

Die Umsetzung dieser Gr<strong>und</strong>lagen führte im<br />

ersten Arbeitsentwurf des B<strong>und</strong>esumweltministeriums,<br />

der seit Herbst 2007 vorliegt, zu<br />

einem neuen Prüfverfahren, neuen Materialwerten<br />

<strong>und</strong> neuen stoffspezifischen Einbauszenarien<br />

– kurz gefasst: zu einer vollständigen<br />

Neuregelung der Verwertung mineralischer Abfälle<br />

in Bauwerken. Gleichzeitig wurde die Verfüllung<br />

von Abgrabungen neu geregelt: es ist<br />

eine Änderung der B<strong>und</strong>esbodenschutzverordnung<br />

vorgesehen, die für Verfüllungen zukünftig<br />

nur noch Bodenmaterialien bester, kaum vorzufindender<br />

Qualität zulässt.<br />

Bau-, Baustoff- <strong>und</strong> Recyclingindustrie befürchten,<br />

dass große Mengen mineralischer Abfälle<br />

<strong>und</strong> Nebenprodukte, von denen jährlich r<strong>und</strong><br />

250 Mio. t anfallen <strong>und</strong> die heute zu über 90 %<br />

verwertet werden, zukünftig nicht mehr verwertbar<br />

sind <strong>und</strong> deponiert werden müssen.<br />

Diese Vermutung basiert auf Vergleichsuntersuchungen,<br />

bei denen nach dem neuen Verfahren<br />

geprüfte <strong>und</strong> eingestufte Materialien lediglich<br />

zu r<strong>und</strong> 50 % in den bisherigen


Verwertungswegen einsetzbar sind. Verwertbare<br />

mineralische Bauabfälle decken heute r<strong>und</strong><br />

1/3 des jährlichen Bedarfs an mineralischen<br />

Rohstoffen ab. Da die Versorgung auch zukünftig<br />

in vollem Umfang sichergestellt werden<br />

muss, bedeutet die Reduzierung der Verwertungsmöglichkeiten,<br />

dass eine Kompensation<br />

durch zusätzliche „Neu“-Produktion erfolgen<br />

muss. Daraus resultieren erhebliche ökonomische<br />

<strong>und</strong> ökologische Konsequenzen. Die Bauindustrie<br />

fordert daher, die Auswirkungen der<br />

neuen Verwertungsregelungen umfassend zu<br />

untersuchen, bevor diese in Kraft treten.<br />

Wesentliches Element der neuen Verordnung<br />

sind die mit einem Säulenversuch zu ermittelnden<br />

Materialwerte, die die bisher nach dem<br />

DEV S4-Verfahren bestimmten Zuordnungswerte<br />

ablösen sollen. Der Säulenversuch befindet<br />

sich noch in der Validierungsphase des<br />

Normungsverfahrens, so dass er derzeit allein<br />

aus formalen Gründen <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> fehlender<br />

Rechtssicherheit als Prüfverfahren nicht geeignet<br />

ist. Zudem sind die bisherigen Ergebnisse<br />

eines Ringversuchs, der im Rahmen der Validierung<br />

durchgeführt wurde, sehr ernüchternd.<br />

Von den 60 teilnehmenden Prüfinstituten<br />

mussten 30 wegen Verfahrens- <strong>und</strong> anderer<br />

Fehler von der Auswertung ausgeschlossen<br />

werden. Aus Sicht mehrerer B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong><br />

der Industrie ist das Validierungsverfahren<br />

damit vorerst gescheitert.<br />

Mit dem Verweis darauf, dass sich das DEV<br />

S4-Verfahren in der Vergangenheit bewährt<br />

<strong>und</strong> Umweltschäden zuverlässig verhindert hat,<br />

fordern einige B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong> die Industrie,<br />

das DEV S4-Verfahren beizubehalten. Der Säulentest<br />

ist nicht nur teurer <strong>und</strong> zeitaufwändiger,<br />

er liefert auch keine zusätzlichen Erkennt-<br />

nisse gegenüber dem bisherigen Verfahren.<br />

Vorteile durch den Systemwechsel sind daher<br />

nicht erkennbar. Im Gegenteil: Da eine Korrelation<br />

der Ergebnisse beider Prüfverfahren nicht<br />

gegeben ist, sind Umrechnungen selbst für<br />

grobe Abschätzungen ausgeschlossen. Ein<br />

Wechsel des Prüfverfahrens führt daher zu<br />

einem vollständigen Verlust des bisherigen Bewertungs-<br />

<strong>und</strong> Beurteilungshintergr<strong>und</strong>es mineralischer<br />

Abfälle.<br />

Ungeachtet der vielfältigen Kritik hält das BMU<br />

jedoch am neuen Verfahren fest. So widmete<br />

es den zweiten Workshop zum Arbeitsentwurf,<br />

der im Frühjahr 2008 stattfand, insbesondere<br />

der Erläuterung des Ableitungssystems der zukünftigen<br />

Materialwerte. Dabei gelang es jedoch<br />

nicht, das Verständnis für das System zu<br />

steigern oder fachliche Transparenz herzustellen.<br />

Weit mehr Beachtung als die theoretischen<br />

Herleitungen fanden daher die ebenfalls präsentierten<br />

Vergleichsuntersuchungen zwischen<br />

Säulen- <strong>und</strong> DEV S4-Verfahren, die von der Industrie<br />

für unterschiedliche mineralische Abfälle<br />

durchgeführt worden waren. Anhand der<br />

Vergleichsuntersuchungen konnte nachgewiesen<br />

werden, dass bis zu 70 % heutiger Z1.1-<br />

Materialien nach den neuen Verwertungsregeln<br />

in eine schlechtere Verwertungsklasse (Z2 <strong>und</strong><br />

schlechter) eingestuft werden müssten. Schlacken<br />

<strong>und</strong> Aschen würden sogar vollständig von<br />

der Verwertung ausgenommen, da gleichzeitig<br />

strengere Vorgaben hinsichtlich der Einbaumöglichkeiten<br />

greifen. Für die Verfüllung von<br />

Abgrabungen wurde aus den Vergleichsuntersuchungen<br />

ermittelt, dass 50 % bis 80 % des<br />

heute verwertbaren Materials zukünftig nicht<br />

mehr eingesetzt werden dürfte. In der Summe<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Umweltschutz 55


Kapitel 6<br />

56<br />

Umweltschutz<br />

führen die Neuregelungen dazu, dass etwa<br />

50 % der heute im offenen Einbau verwerteten<br />

mineralischen Abfälle zukünftig deponiert werden<br />

müssten: jährlich r<strong>und</strong> 90 Mio. t.<br />

Eine solche Mengenverschiebung hat massive<br />

wirtschaftliche <strong>und</strong> ökologische Auswirkungen.<br />

Mehr Material muss zu Deponien gefahren,<br />

neue Deponiekapazitäten müssen geschaffen,<br />

mehr „Neu“-Baustoffe müssen abgebaut <strong>und</strong><br />

transportiert werden, um wegfallende Recyclingbaustoffe<br />

zu ersetzen, Rekultivierungsverpflichtungen<br />

können nicht mehr erfüllt werden.<br />

Zudem können zukünftige Vorgaben der EU hinsichtlich<br />

zu erreichender Verwertungsquoten –<br />

die heute bereits erreicht sind – nicht eingehalten<br />

werden. Es wäre Aufgabe des BMU, die<br />

Konsequenzen der Verordnung im Vorfeld abzuschätzen,<br />

doch sind diesbezüglich bisher keine<br />

Aktivitäten zu verzeichnen. Die Bauindustrie hat<br />

sich daher gemeinsam mit der Baustoffindustrie<br />

an das B<strong>und</strong>eswirtschaftsministerium gewandt<br />

<strong>und</strong> um Unterstützung gebeten. Das<br />

BMWi hält die Erstellung eines entsprechenden<br />

Gutachtens für notwendig <strong>und</strong> will dafür<br />

2009 Mittel in den Haushalt einstellen. Mit unserer<br />

Projektskizze für das Gutachten treiben<br />

wir den Prozess weiter voran.<br />

Da weder der Widerstand einzelner B<strong>und</strong>esländer<br />

noch die Kritik der Industrie bisher dazu<br />

geführt haben, dass das BMU vom eingeschlagenen<br />

Weg abweicht, haben Bau- <strong>und</strong> Baustoffindustrie<br />

zudem ein Fachgutachten beauftragt,<br />

mit dem die Defizite der wissenschaftlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> des Ableitungssystems aufgearbeitet<br />

<strong>und</strong> dargestellt werden.<br />

Wir erhoffen uns von dem seit August 2008<br />

verfügbaren Gutachten zum einen, dass das<br />

BMU seinen ehrgeizigen Zeitplan aufgibt, einen<br />

Referentenentwurf zeitnah vorlegen zu wollen.<br />

Zum anderen soll das Gutachten eine wissenschaftliche<br />

Basis für das BMU bilden, um vom<br />

bisherigen Ansatz der Geringfügigkeitsschwellenwerte<br />

<strong>und</strong> des darauf aufbauenden Ableitungssystems<br />

abzuweichen <strong>und</strong> stattdessen<br />

einer von der Industrie geforderten pragmatischen<br />

Konvention für Zuordnungswerte auf<br />

Basis des DEV S4-Verfahrens zuzustimmen.<br />

REACH<br />

Am 1. Juni 2007 ist mit der REACH-Verordnung<br />

ein neu konzipiertes Chemikalienrecht europaweit<br />

in Kraft getreten. Wesentliches Ziel<br />

der Verordnung ist, die Kenntnisse über chemische<br />

Stoffe zu verbessern <strong>und</strong> dadurch den<br />

Umgang mit Stoffen sowohl für den Menschen<br />

als auch für die Umwelt sicherer zu gestalten.<br />

Gefährliche Stoffe sollen zukünftig vom EU-<br />

Markt ferngehalten <strong>und</strong> durch ungefährlichere<br />

Stoffe substituiert werden.<br />

REACH ist die Abkürzung für „Registration,<br />

Evaluation and Authorisation of Chemicals“.<br />

Alle über 100.000 Stoffe, die derzeit in der EU<br />

verwendet werden, sollen registriert <strong>und</strong> bewertet<br />

werden. Gefährliche Stoffe müssen<br />

zudem zugelassen werden. Diese Aufgaben<br />

wird die derzeit im Aufbau befindliche REACH-<br />

Agentur in Helsinki übernehmen.<br />

Da aus Kapazitätsgründen nicht alle Stoffe<br />

gleichzeitig registriert <strong>und</strong> bewertet werden<br />

können, wurden verschiedene Zeitpunkte festgesetzt,<br />

zu denen bestimmte Pflichten von den<br />

Herstellern, Importeuren <strong>und</strong> Nachgeschalteten


Anwendern zu erfüllen sind. So begann die<br />

Phase der Vorregistrierung im Juni 2008,<br />

während die eigentliche Hauptphase der Registrierung<br />

erst im Januar 2009 startete. Die<br />

Regelungen des Chemikaliengesetzes behalten<br />

in Deutschland daher zunächst ihre Gültigkeit.<br />

Ab sofort gilt jedoch die Verpflichtung, neue<br />

bzw. zu überarbeitende Sicherheitsdatenblätter<br />

im neuen REACH-Format zu erstellen.<br />

Unter einem Stoff im Sinne der REACH-Verordnung<br />

sind chemische Elemente <strong>und</strong> Verbindungen<br />

chemischer Elemente zu verstehen,<br />

die durch eine hohe Stoffkonzentration <strong>und</strong><br />

minimale Verunreinigungen gekennzeichnet<br />

sind. Stoffe sind registrierpflichtig <strong>und</strong> je nach<br />

Gefährlichkeit auch zulassungspflichtig. Hiervon<br />

abzugrenzen sind Zubereitungen, die als<br />

Gemisch aus mehreren Stoffen nicht registrierpflichtig<br />

sind, da ja bereits die Ausgangsstoffe<br />

der Registrierpflicht unterliegen. Bei importierten<br />

Zubereitungen ist jedoch sicherzustellen,<br />

dass die darin enthaltenen Stoffe<br />

registriert sind. Ebenfalls abzugrenzen sind<br />

Erzeugnisse, d. h. aus Stoffen gefertigte<br />

Gegenstände, die auch nicht der Registrierpflicht<br />

unterliegen.<br />

Unternehmen der Bauindustrie stellen weder<br />

chemische Stoffe her noch importieren sie chemische<br />

Stoffe von außerhalb der EU. Die Bauindustrie<br />

ist damit im Sinne der REACH-Verordnung<br />

ein Nachgeschalteter Anwender, der<br />

Stoffe im Rahmen einer industriellen oder gewerblichen<br />

Tätigkeit verwendet. Den Nachgeschalteten<br />

Anwender treffen die Pflichten zur<br />

Registrierung <strong>und</strong> Zulassung von Stoffen nicht.<br />

Die REACH-Verordnung beruht auf dem Gr<strong>und</strong>satz,<br />

dass Hersteller, Importeure <strong>und</strong> Nachge-<br />

schaltete Anwender gemeinsam gewährleisten,<br />

dass sie Stoffe herstellen, in Verkehr bringen<br />

<strong>und</strong> verwenden, die die menschliche Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> die Umwelt nicht nachteilig beeinflussen,<br />

wobei den Bestimmungen das Vorsorgeprinzip<br />

zugr<strong>und</strong>e liegt. Die Kommunikation in<br />

der Lieferkette hat damit besondere Bedeutung.<br />

Das maßgebliche Instrument zum Informationsaustausch<br />

ist das Sicherheitsdatenblatt. Mit<br />

dem in Kraft treten der REACH-Verordnung<br />

wurde die bisherige Sicherheitsdatenblattrichtlinie<br />

außer Kraft gesetzt, so dass ab sofort die<br />

neuen REACH-Bestimmungen gelten. Die alten<br />

Sicherheitsdatenblätter können jedoch solange<br />

weiter verwendet werden, bis eine Aktualisierung<br />

notwendig ist. Neue Sicherheitsdatenblätter<br />

sind dagegen im neuen Format zu<br />

erstellen.<br />

Das neue Format unterscheidet sich vom bisherigen<br />

insbesondere dadurch, dass die Registriernummer<br />

des Stoffes, dessen Bezeichnung,<br />

Ausschlüsse des Stoffes für bestimmte Anwendungen,<br />

die Angabe von DNEL- <strong>und</strong> PNEC-Werten<br />

für die human- <strong>und</strong> ökotoxischen Belastungen<br />

sowie die verantwortliche <strong>und</strong> sachk<strong>und</strong>ige<br />

Person anzugeben sind. Expositionsszenarien<br />

sowie Verwendungs- <strong>und</strong> Expositionskategorien<br />

sind dann anzugeben, wenn der Stoff in einer<br />

Menge von mehr als 10 Tonnen pro Jahr hergestellt<br />

bzw. importiert wird <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

als gefährlich eingestuft ist.<br />

Der Nachgeschaltete Anwender hat zu prüfen,<br />

ob die im Sicherheitsdatenblatt angegebenen<br />

Verwendungs- <strong>und</strong> Expositionskategorien mit<br />

seiner Verwendung des Stoffes übereinstimmen<br />

<strong>und</strong> ob die empfohlenen Risikomanage-<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Verpflichtung, Sicherheitsdatenblätter<br />

auf REACH-<br />

Vorgaben anzupassen<br />

Umweltschutz 57


Kapitel 6<br />

Nachgeschaltete Anwender<br />

sollten darauf drängen, zu<br />

allen Stoffen Sicherdatenblätter<br />

zu erhalten, um ein<br />

einheitliches Arbeitsschutzmanagementsystemaufbauen<br />

zu können<br />

Erhöhter Aufwand für<br />

Arbeitsschutz zu erwarten<br />

58<br />

Umweltschutz<br />

mentmaßnahmen den im Unternehmen getroffenen<br />

Arbeitsschutzmaßnahmen entsprechen.<br />

Der Nachgeschaltete Anwender muss dann<br />

aktiv werden, wenn seine Verwendung nicht<br />

durch die Registrierung des Herstellers abgedeckt<br />

ist. In einem ersten Schritt sollte dem<br />

Hersteller die Verwendung angegeben werden,<br />

damit er sie in die Registrierung <strong>und</strong> das<br />

Sicherheitsdatenblatt aufnehmen kann.<br />

Verwendet der Nachgeschaltete Anwender<br />

Stoffe dazu, Zubereitungen, d. h. Stoffgemische,<br />

herzustellen, obliegt ihm zusätzlich die<br />

Aufgabe, die Informationen zur Stoffsicherheit,<br />

die er von seinen Lieferanten erhält, auszuwerten<br />

<strong>und</strong> daraus die risikobestimmenden Komponenten<br />

für die zutreffenden Verwendungs<strong>und</strong><br />

Expositionskategorien zu ermitteln. Die<br />

relevanten Informationen kommuniziert der<br />

Nachgeschaltete Anwender dann in einem eigenen<br />

Sicherheitsdatenblatt für die Zubereitung<br />

seinen Nachgeschalteten Anwendern. Der<br />

REACH-Agentur muss der Nachgeschaltete Anwender<br />

nur in dem Fall einen Stoffsicherheitsbericht<br />

übersenden, wenn festgelegte Kriterien<br />

erfüllt sind, wie z. B. die jährliche Verwendung<br />

des Stoffes von mehr als 1 Tonne.<br />

Für die Unternehmen der Bauindustrie wird<br />

sich REACH insbesondere in einem erhöhten<br />

Aufwand für die Verwaltung der Sicherdatenblätter,<br />

d. h. für den Arbeitsschutz, bemerkbar<br />

machen. Nicht nur in der aktuellen Umbruchphase,<br />

sondern insbesondere mit Beginn der<br />

Registrierungsphase ist mit ständigen Aktualisierungen<br />

der Sicherheitsdatenblätter zu rechnen,<br />

die einer Überprüfung bedürfen <strong>und</strong> ggf.<br />

eine Anpassung von Schutzmaßnahmen im<br />

Unternehmen zur Folge haben.<br />

Da nicht registrierte chemische Stoffe zukünftig<br />

nicht mehr verwendet werden dürfen, müssen<br />

Nachgeschaltete Anwender ihre Lieferanten<br />

veranlassen, ihre Stoffverwendungen<br />

registrieren zu lassen, oder aber den Lieferanten<br />

bzw. das Produkt wechseln. Nachgeschaltete<br />

Anwender sollten darauf drängen, zu allen<br />

Stoffen Sicherdatenblätter zu erhalten, um ein<br />

einheitliches Arbeitsschutzmanagementsystem<br />

aufbauen zu können. Der Nachgeschaltete Anwender<br />

ist verpflichtet, die Kommunikation in<br />

der Lieferkette zu unterstützen <strong>und</strong> neue Erkenntnisse<br />

zu Stoffen, deren Eigenschaften <strong>und</strong><br />

Auswirkungen an den vorgeschalteten Akteur in<br />

der Lieferkette weiterzuleiten.<br />

Der DBV hat in einem Sonderbericht Hinweise<br />

zu REACH in Unternehmen der Bauindustrie<br />

gegeben <strong>und</strong> steht gern zur Verfügung, konkrete<br />

Hilfestellung zu geben. Hierzu können wir<br />

auch auf Netzwerke zu Experten des BDI, der<br />

B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeitsschutz <strong>und</strong> Arbeitsmedizin<br />

(BAUA) <strong>und</strong> des Verbandes der Chemischen<br />

Industrie (VCI) zurückgreifen.<br />

Umweltgesetzbuch<br />

Die Schaffung eines Umweltgesetzbuches<br />

(UGB) stand bis Anfang Februar 2009 ganz<br />

oben auf der umweltpolitischen Agenda. Gemäß<br />

Koalitionsvertrag sollte das UGB dazu dienen,<br />

das Umweltrecht in Deutschland zu bündeln<br />

<strong>und</strong> zu vereinfachen. Das B<strong>und</strong>esumweltministerium<br />

(BMU) hat daher in den vergangenen<br />

drei Jahren mit Hochdruck daran gearbeitet,<br />

die Regelungen, die bisher über unterschiedliche<br />

Fachgesetze verstreut sind, unter einem<br />

Dach zu vereinen. Ziel war es, das UGB noch in<br />

dieser Legislaturperiode zu verabschieden.


Am 1. Februar 2009 erklärte B<strong>und</strong>esumweltminister<br />

Gabriel das UGB überraschend für gescheitert.<br />

Er führte an, dass der Widerstand<br />

Bayerns <strong>und</strong> eine mangelnde Kompromissbereitschaft<br />

das UGB <strong>und</strong> damit die <strong>Verein</strong>fachungen<br />

des Umweltrechts verhindert hätten.<br />

Der umfangreiche <strong>und</strong> innerhalb der B<strong>und</strong>esregierung<br />

bereits abgestimmte Gesetzentwurf<br />

würde daher nicht mehr ins Gesetzgebungsverfahren<br />

eingebracht.<br />

Das UGB hätte bedeutet, dass im Wasser<strong>und</strong><br />

Naturschutzrecht b<strong>und</strong>eseinheitliche Regelungen<br />

statt 16 unterschiedlicher landesgesetzlicher<br />

Vorschriften eingeführt worden<br />

wären. Für die Bereiche Immissionsschutz <strong>und</strong><br />

Wasserrecht hätte die integrierte Vorhabengenehmigung<br />

(iVG), der Kern des neuen UGB, zu<br />

einer Verfahrensvereinfachung geführt, da ein<br />

Projekt durch nur eine Behörde genehmigt worden<br />

wäre.<br />

Für das Scheitern des UGB sind vor allem zwei<br />

Gründe maßgeblich: Die iVG führt aus Sicht der<br />

Industrie nicht zu den gewünschten <strong>Verein</strong>fachungen.<br />

Vielmehr hat sie die Sorge, dass in<br />

einer schlankeren Verwaltung der Genehmigungsbehörde<br />

nicht die für eine iVG notwendige<br />

übergreifende Fachkompetenz vorliegt.<br />

Daher erwartete die Industrie Unsicherheiten<br />

beim Vollzug mit negativen Auswirkungen auf<br />

das Genehmigungsverfahren, die Rechtssicherheit<br />

<strong>und</strong> die Wirtschaftlichkeit. Zweiter Gr<strong>und</strong><br />

sind verschärfte Umweltanforderungen, die<br />

entgegen den anfänglichen Beteuerungen des<br />

BMU, lediglich eine Bündelung der Umweltgesetze,<br />

aber keine substanzielle Überarbeitung<br />

vornehmen zu wollen, doch an vielen Stellen<br />

vorgenommen wurden. Insbesondere das neue<br />

Wasserrecht lieferte hier Konfliktpotential.<br />

Der Freistaat Bayern hat die Industrieposition,<br />

die maßgeblich über den B<strong>und</strong>esverband der<br />

Deutschen Industrie (BDI) vorgebracht wurde,<br />

aufgenommen <strong>und</strong> gefordert, dass die B<strong>und</strong>esländer<br />

das Recht erhalten sollten, die iVG bei<br />

Bedarf auszuschließen <strong>und</strong> weiterhin mit den<br />

bisherigen Genehmigungsverfahren zu operieren.<br />

Diesen Weg wollte das BMU jedoch nicht mitgehen,<br />

weil dies zur Folge haben würde, dass<br />

in Deutschland zwei unterschiedliche Genehmigungssysteme<br />

nebeneinander bestehen, wodurch<br />

das Ziel einer <strong>Verein</strong>fachung des Umweltrechts<br />

konterkariert wäre.<br />

Diese Begründung verw<strong>und</strong>ert, denn das BMU<br />

hat bereits während der Erarbeitung des UGB<br />

deutlich gemacht, dass die einzelnen Umweltgesetze<br />

auch weiterhin bestehen <strong>und</strong> anwendbar<br />

bleiben werden <strong>und</strong> müssen. Denn für alle<br />

Vorhaben, bei denen die iVG nicht zum Tragen<br />

kommt, bedarf es einzelner Fachgesetze, um<br />

Genehmigungen erteilen zu können. Insofern<br />

hätte sich auch mit dem UGB eine unterschiedliche<br />

Genehmigungspraxis ergeben.<br />

Mit dem Scheitern des UGB wird vor allem das<br />

Konzept der iVG aufgegeben. Die Umstellung<br />

der 16 landesspezifischen Regelungen im Wasser-<br />

<strong>und</strong> Naturschutzrecht auf b<strong>und</strong>eseinheitliche<br />

Vorgaben ist aber dennoch zu erwarten, da<br />

der B<strong>und</strong> seine in diesen Bereichen erweiterten<br />

Gesetzgebungskompentenzen als Ergebnis der<br />

Förderalismusreform unabhängig vom UGB<br />

ausgestalten wird. Es ist daher nicht überraschend,<br />

dass das BMU bereits angekündigt<br />

hat, das Wasserrecht <strong>und</strong> das Naturschutzrecht<br />

noch in dieser Legislaturperiode novellieren<br />

zu wollen.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Industrieposition<br />

übernommen<br />

Umweltschutz 59


Kapitel 6<br />

60<br />

Umweltschutz<br />

Wir gehen deshalb davon aus, dass der Teil<br />

„Wasserrecht“ des gescheiterten UGB die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für das zu erwartende neue Wasserhaushaltsgesetz<br />

bilden wird. Eine der Aufgaben<br />

des BMU wird es sein, die als Folge der<br />

iVG vorgenommene Verzahnung von Immissionsschutzrecht<br />

<strong>und</strong> Wasserrecht wieder zu<br />

entflechten. Hierzu gehört auch die Rückführung<br />

der iVG-geprägten Begrifflichkeiten auf<br />

solche, die mit dem derzeitigen Recht korrespondieren.<br />

Beim neuen Wasserrecht wurden zahlreiche<br />

inhaltliche Verschärfungen gegenüber dem<br />

Wasserhaushaltsgesetz vorgenommen. U. a.<br />

sind die Abschaffung der so genannten „alten<br />

Rechte“ <strong>und</strong> der Gestattungsform der Bewilligung<br />

vorgesehen. Auch für die Bauindustrie<br />

zeichnen sich Verschärfungen ab, da zukünftig<br />

der Einbau von Baustoffen in Gewässern <strong>und</strong><br />

im Gr<strong>und</strong>wasser als wasserrechtlich genehmigungspflichtiger<br />

Tatbestand eingestuft sein<br />

soll. Dies hat bereits in der Vergangenheit zu<br />

kontroversen Diskussionen geführt. Während<br />

das BMU vom neuen Wasserrecht einen deutlichen<br />

„Mehrwert“ gegenüber dem Status quo<br />

erwartet, versteht die Industrie unter dem<br />

Stichwort „Weiterentwicklung“ vor allem vereinfachte<br />

Verfahren, nicht aber inhaltliche Verschärfungen.<br />

An diesen Positionen wird sich<br />

nicht allein deshalb etwas ändern, weil das<br />

Wasserrecht nun als einzelnes Umweltrecht<br />

statt als Bestandteil des UGB novelliert wird.<br />

Ähnliches gilt für das Naturschutzrecht. Hier<br />

wurden u. a. Fragen der Ausgestaltung der<br />

Eingriffsregelung, der strategischen Umweltprüfung<br />

bei der Landschaftsplanung, der Ausgestaltung<br />

der Schutzgebiete im Hinblick auf<br />

europarechtliche Verpflichtungen <strong>und</strong> des Artenschutzes<br />

kontrovers diskutiert. Neben verschiedenen<br />

Sichtweisen zwischen BMU <strong>und</strong> Industrie<br />

stellen im Naturschutzrecht auch die<br />

unterschiedlichen Ansätze der B<strong>und</strong>esländer,<br />

die nun auf einen gemeinsamen b<strong>und</strong>eseinheitlichen<br />

Nenner zu bringen sind, eine Herausforderung<br />

dar.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist die Bauwirtschaft<br />

skeptisch, ob das BMU seine Ankündigung,<br />

beide Gesetze noch in dieser Legislaturperiode<br />

zu novellieren, tatsächlich erreichen kann. Aus<br />

Sicht der Industrie wäre es wünschenswert,<br />

wenn Gründlichkeit <strong>und</strong> damit Rechtssicherheit<br />

Vorrang vor unnötiger Schnelligkeit hätten.<br />

Unsere Anregungen <strong>und</strong> Vorschläge zu den<br />

neuen Gesetzesentwürfen werden wir – wie<br />

bisher zum UGB – über den BDI in den Diskussionsprozess<br />

einbringen.


Nachhaltiges Bauen<br />

Neues Gütesiegel<br />

Auf dem Tag der Deutschen Bauindustrie im<br />

Juni 2008 hat B<strong>und</strong>esminister Tiefensee erstmalig<br />

das neue „Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges<br />

Bauen“ vorgestellt. Mit diesem Siegel sollen<br />

ab Januar 2009 neu erstellte Bürogebäude<br />

des B<strong>und</strong>es ausgezeichnet werden können,<br />

wenn sie die mit der Vergabe verb<strong>und</strong>enen Anforderungen<br />

erfüllen.<br />

Das Gütesiegel ist das äußere Zeichen eines<br />

umfassenden Bewertungssystems, das aus<br />

dem „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

am „R<strong>und</strong>en Tisch Nachhaltiges<br />

Bauen“ entwickelt wurde.<br />

Hauptverband <strong>und</strong> DBV haben den R<strong>und</strong>en<br />

Tisch vor über 7 Jahren initiiert <strong>und</strong> die Arbeiten<br />

seitdem kontinuierlich begleitet. Wichtigste<br />

Aufgabe des R<strong>und</strong>es Tisches war die Erarbeitung<br />

der Indikatoren <strong>und</strong> Kriterien, die für eine<br />

Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden<br />

von Bedeutung sind. Ende 2007 konnte ein<br />

Konsens erreicht werden, mit dem r<strong>und</strong> 60<br />

Kriterien in 5 Gruppen verbindlich festgelegt<br />

wurden.<br />

Dabei ist es gelungen, neben ökologischen,<br />

ökonomischen <strong>und</strong> sozial-funktionalen Kriterien<br />

auch die technische Qualität des Gebäudes <strong>und</strong><br />

die Prozessqualität bei Herstellung <strong>und</strong> Betrieb<br />

als querschnittsübergreifende Kriterien in das<br />

Beurteilungsverfahren aufzunehmen. Die Stand-<br />

Schutzgüter Umwelt · Ressourcen · Ges<strong>und</strong>heit · ökonomische Werte · soziale kulturelle Werte<br />

Schutzziele<br />

Bewertung<br />

Schutz der natürlichen<br />

Umwelt<br />

Schutz der natürlichen<br />

Ressourcen<br />

Ökologische<br />

Qualität<br />

Senkung der<br />

Lebenszykluskosten<br />

Erhalt ökonomischer<br />

Werte<br />

Ökonomische<br />

Qualität<br />

Technische Qualität<br />

Prozessqualität<br />

Standortqualität<br />

Sicherung der<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Menschengerechtes<br />

Umfeld<br />

Soziokulturelle<br />

<strong>und</strong><br />

funktionale<br />

Qualität<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Nachhaltiges Bauen 61


Kapitel 7<br />

BMVBS fungiert als<br />

Siegelgeber<br />

62<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

ortqualität wird dagegen als eigenständiges<br />

Kriterium behandelt, das nicht in die Bewertung<br />

der Nachhaltigkeit eines Bauwerks einbezogen<br />

wird.<br />

Der Entwicklungsprozess hat seit Mitte 2007<br />

erheblich an Dynamik gewonnen. Im Juni 2007<br />

gründete sich die Deutsche Gesellschaft für<br />

Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Ziel, das<br />

Beurteilungsverfahren so fortzuentwickeln,<br />

dass möglichst zeitgleich mit der Zertifizierung<br />

von B<strong>und</strong>esbauten auch eine Zertifizierung privater<br />

Gebäude möglich ist. Die DGNB hat sich<br />

in eigenen Arbeitskreisen intensiv damit befasst,<br />

konkrete <strong>und</strong> überprüfbare Vorgaben zu<br />

erarbeiten, um die abstrakten Kriterien in der<br />

Praxis bewerten zu können. Auch wenn zwischenzeitlich<br />

verschiedene Vorstellungen verfolgt<br />

wurden, ist inzwischen eine gemeinsame<br />

Linie <strong>und</strong> eine klare Aufgabenverteilung zwischen<br />

BMVBS <strong>und</strong> DGNB vereinbart.<br />

Dabei fungiert das BMVBS als „Siegelgeber“<br />

<strong>und</strong> überträgt ähnlich einer Akkreditierungsstelle<br />

die Umsetzung der Vorgaben an eine privatwirtschaftliche<br />

Gesellschaft: die DGNB.<br />

Diese übernimmt die Aufgabe, konkrete Bewertungsdetails<br />

für die festgelegten Kriterien zu<br />

erarbeiten <strong>und</strong> dem BMVBS zur Genehmigung<br />

vorzulegen. Durch diese Aufgabenteilung ist sichergestellt,<br />

dass das BMVBS die Verantwortung<br />

für die Bewertungsgr<strong>und</strong>lagen behält<br />

<strong>und</strong> das Gütesiegel für ein einheitliches Bewertungssystem<br />

steht. Zum anderen erlaubt es<br />

der DGNB, die Bewertungsdetails für unterschiedliche<br />

Bauwerkstypen im Neubau <strong>und</strong> im<br />

Bestand anzupassen. Daraus ergibt sich, dass<br />

der eigentlich auf B<strong>und</strong>esbauten beschränkte<br />

Geltungsbereich schnell auf die Privatwirtschaft<br />

<strong>und</strong> auf andere Bauwerkstypen, vom Kran-<br />

kenhaus bis zum Tunnelbauwerk, erweitert werden<br />

kann. Das Gütesiegel wird daher praktisch<br />

zeitgleich auch der Privatwirtschaft zur Verfügung<br />

stehen. Das Nachhaltigkeitszertifikat wird<br />

sowohl vom BMVBS als auch von der DGNB<br />

unterzeichnet.<br />

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />

ist Mitte Juli 2008 der DGNB beigetreten.<br />

Damit wird in erster Linie das Ziel verfolgt, die<br />

Arbeiten der DGNB zur Zertifizierung weiterer<br />

Bauwerkstypen im Neubau <strong>und</strong> im Bestand zu<br />

begleiten.<br />

Das „Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“<br />

wurde erstmalig im Januar 2009 auf der BAU<br />

in München für mehrere Neubauten vergeben.<br />

Dafür mussten aber noch erhebliche Arbeiten<br />

geleistet werden. Die derzeitige Fassung der<br />

Kriteriensteckbriefe, nach denen die Bewertung<br />

vorgenommen wird, befindet sich noch in der<br />

so genannten „Gamma“-Version – d. h. in<br />

einem Stadium mit hohem Diskussionsbedarf.<br />

Auf der Basis von Probebewertungen an ausgewählten<br />

Gebäuden, die ab Herbst 2008 durchgeführt<br />

wurden, wird dieser Arbeitsstand kontinuierlich<br />

verbessert werden <strong>und</strong> zu einer<br />

abschließenden Version der Kriteriensteckbriefe<br />

führen.<br />

Parallel dazu entwickelt die DGNB Kriteriensteckbriefe<br />

für private Büroneubauten <strong>und</strong> für<br />

Bürogebäude im Bestand. Ziel ist es, möglichst<br />

ebenfalls Anfang 2009 mit entsprechenden<br />

Zertifizierungen privater Bauten beginnen zu<br />

können. Darüber hinaus befasst sich die DGNB<br />

mit den Ausbildungsinhalten zukünftiger Auditoren,<br />

die die Bewertung der Bauwerke vornehmen<br />

werden.


Es sei angemerkt, dass das Deutsche Gütesiegel<br />

Nachhaltiges Bauen zwar mehrheitlich begrüßt<br />

wird, dass es aber auch kritische Stimmen<br />

gibt, die das System als zu komplex <strong>und</strong><br />

damit als nicht handhabbar ablehnen. In der<br />

Tat spiegelt das Zertifizierungssystem die<br />

deutsche Gründlichkeit wider. Im Gegensatz zu<br />

bereits bestehenden Systemen, wie LEEDS<br />

(USA) oder BREEAM (GB) werden mit dem<br />

deutschen System aber eben nicht nur ökologische<br />

Aspekte einer eingehenden Bewertung unterzogen.<br />

Vielmehr werden alle Aspekte der<br />

Nachhaltigkeit betrachtet <strong>und</strong> bewertet. Gerade<br />

dieser ganzheitliche Ansatz war eine der<br />

Hauptforderungen der Bauindustrie, die mit<br />

den zusätzlichen „Säulen“ der technischen Qualität<br />

<strong>und</strong> der Prozessqualität sogar deutlich<br />

hervorgehoben werden konnte.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des umfassenden <strong>und</strong> wissenschaftlich<br />

f<strong>und</strong>ierten Ansatzes dient das Bewertungssystem<br />

auch als nationale Position im internationalen<br />

<strong>und</strong> europäischen Normungsprozess<br />

des „Nachhaltigen Bauens“.<br />

Normung<br />

Das Nachhaltige Bauen ist seit Jahren Gegenstand<br />

von Normungsaktivitäten. Die bisherigen<br />

Ergebnisse auf internationaler ISO-Ebene, die<br />

den Rahmen für die europäische <strong>und</strong> nationale<br />

Normung bilden sollen, stellen aber bisher eher<br />

Einzelbausteine im Entwurfsstadium als ausgefeilte<br />

Konzepte dar. Um den Prozess zu<br />

beschleunigen, wurden Ende 2005 Normungsarbeiten<br />

bei CEN gestartet, die auf den fragmentalen<br />

ISO-Gr<strong>und</strong>lagen aufbauen <strong>und</strong> diese<br />

konkretisieren sollen. Beide Aktivitäten werden<br />

in einem DIN-Ausschuss gespiegelt <strong>und</strong> vom<br />

DBV fachlich begleitet.<br />

Ziel der Normungsaktivitäten ist es, Vorgehensweisen<br />

<strong>und</strong> Indikatoren für eine Beurteilung<br />

des Beitrages von Bauwerken zu einer<br />

nachhaltigen Entwicklung zu erarbeiten. Ein inhaltlicher<br />

Schwerpunkt liegt auf der Bewertung<br />

der Umweltqualität von Baustoffen <strong>und</strong> Bauprodukten.<br />

Die Beschreibung umwelt- <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsrelevanter<br />

Eigenschaften erfolgt dabei auf<br />

Basis so genannter „environmental product declaration(s)“<br />

(EPDs), deren Struktur produktübergreifend<br />

weitgehend einheitlich ist, um<br />

eine Vergleichbarkeit der Daten <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

sicherzustellen. Über die EPDs der in einem<br />

Bauwerk verwendeten Baustoffe soll dann die<br />

Beschreibung der Umweltqualität von Einzelbauwerken<br />

auf der Basis von Indikatoren vorgenommen<br />

werden.<br />

International <strong>und</strong> europäisch zeichnet sich ab,<br />

dass die Normungsaktivitäten zwar zu einer<br />

Entwicklung von Indikatoren <strong>und</strong> Kriterien führen<br />

werden, die Bewertung eines Bauwerks<br />

durch Grenz- <strong>und</strong> Zielwerte aber national zu<br />

regeln sein wird.<br />

Mit dem „Deutschen Gütesiegel Nachhaltiges<br />

Bauen“ ist diese Systematik nicht nur<br />

aufgenommen, sondern bereits vollständig weiterentwickelt<br />

worden. Das Bewertungs- <strong>und</strong><br />

Zertifizierungssystem ist damit bestens geeignet,<br />

europäisch <strong>und</strong> international übernommen<br />

zu werden <strong>und</strong> könnte sich zum Exportschlager<br />

entwickeln.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Nachhaltiges Bauen 63


Kapitel 8<br />

64<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

Mit dem Integrierten Energie- <strong>und</strong> Klimapaket<br />

(IEKP) hat die B<strong>und</strong>esregierung im August<br />

2007 ein nicht nur zukunftsweisend ökologisches,<br />

sondern auch ein ausgeprägt industriepolitisches<br />

Programm verabschiedet. Mit dem<br />

aus 29 Punkten bestehenden Ziele- <strong>und</strong> Maßnahmenpaket<br />

sollen die CO 2 -Emissionen in<br />

Deutschland deutlich gesenkt werden. Gegenüber<br />

dem Kyoto-Basisjahr 1990 sollen die<br />

CO 2 -Emissionen um bis zu 40 % gemindert<br />

<strong>und</strong> die europäischen Vorgaben um 10 % unterschritten<br />

werden. Da von 1990 bis 2004<br />

bereits eine Minderung von r<strong>und</strong> 17 % erreicht<br />

wurde – im Wesentlichen durch die „Abschaltung“<br />

der Industrie der ehemaligen DDR –, bedeutet<br />

das Klimaziel, in den nächsten 12 Jahren<br />

23 % des heutigen CO 2 -Ausstosses zu<br />

vermeiden. Der Pro-Kopf-Ausstoß von r<strong>und</strong><br />

11 t CO 2 muss dazu auf r<strong>und</strong> 8 t im Jahr<br />

2020 gesenkt werden.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im IEKP<br />

unterschiedlichste Maßnahmen in den vier Bereichen<br />

„Mobilität“, „Energieerzeugung“, „Industrie“<br />

<strong>und</strong> „Gebäude“ vorgegeben, die inzwischen<br />

weitgehend in Gesetzen verankert sind. Im Bereich<br />

„Mobilität“ liegt der Regelungsschwerpunkt<br />

auf der Verbesserung der Antriebstechnik<br />

von Fahrzeugen. Bei der „Energieerzeugung“<br />

steht die Umstellung des Energiemix auf alternative<br />

Energien <strong>und</strong> CO 2 -arme Kraftwerke im<br />

Vordergr<strong>und</strong>. Im Bereich „Industrie“ setzt die<br />

B<strong>und</strong>esregierung vor allem auf die Einbeziehung<br />

weiterer Emittenten in den Emissionshandel,<br />

während im Bereich „Gebäude“ die energetische<br />

Sanierung des Gebäudebestandes <strong>und</strong> die<br />

Absenkung des Energieverbrauchs bei Neubauten<br />

im Fokus stehen. Das Maßnahmenpaket<br />

wird durch Förderprogramme zur Entwicklung<br />

energieeffizienter Technologien begleitet.<br />

Das IEKP verdeutlicht, dass es keine Einzelmaßnahme<br />

<strong>und</strong> damit keinen Königsweg zur<br />

CO 2 -Minderung gibt. Vielmehr ist effizienter<br />

Klimaschutz nur möglich, wenn vielfältige Verbesserungsmaßnahmen<br />

in allen Lebensbereichen<br />

gleichzeitig umgesetzt werden.<br />

Der B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Industrie<br />

(BDI) ist daher der Frage nachgegangen, mit<br />

welchen konkreten Einzelmaßnahmen welche<br />

CO 2 e-Minderungen 1) zu welchen Kosten in<br />

Deutschland realisiert werden können. Im Rahmen<br />

der neuen Initiative „Wirtschaft für Klimaschutz“,<br />

die auch vom Hauptverband getragen<br />

wird, beauftragte der BDI die Unternehmensberatung<br />

McKinsey Company, Inc., mit einer<br />

entsprechenden Studie, die seit Herbst 2007<br />

vorliegt [41].<br />

In der Studie „Kosten <strong>und</strong> Potenziale der Vermeidung<br />

von Treibhausgasemissionen in<br />

Deutschland“ wurden in den vier o. g. Sektoren<br />

über 300 Einzelmaßnahmen betrachtet <strong>und</strong> jeweils<br />

2 Szenarien für das Jahr 2020 berechnet.<br />

Mit dem Szenario 1 wurde untersucht,<br />

welche CO 2 e-Minderungen erreicht werden,<br />

wenn bis zum Jahr 2020 ausschließlich der<br />

jeweilige Stand der Technik im Zuge anfallender<br />

Ersatz- <strong>und</strong> Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt<br />

wird. Demgegenüber wurde beim Szenario<br />

2 vorausgesetzt, dass immer die jeweils<br />

energieeffizienteste Technik zum Einsatz<br />

kommt. Diese ist zwar teurer, führt aber auch<br />

gegenüber dem Szenario 1 zu geringeren Ressourcen-<br />

<strong>und</strong> Energieverbräuchen <strong>und</strong> damit zu<br />

1) Anm: CO2 e entspricht der auf CO 2 umgerechneten,<br />

äquivalenten Menge aller klimaschädlichen<br />

Treibhausgase.


geringeren Emissionen. Zudem wurde über<br />

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ermittelt, ob<br />

sich die Zusatzinvestition in die effizientere<br />

Technik auch aus Sicht des Entscheiders, also<br />

des Investors, rechnet. Als wirtschaftlich<br />

wurde eine Maßnahme dann beurteilt, wenn<br />

sich die zusätzlichen Kosten für die effizientere<br />

Technik durch geringere Verbrauchskosten<br />

während der Ersatz- <strong>und</strong> Instandhaltungsintervalle<br />

amortisieren.<br />

Die Ergebnisse der Studie sind komplex. Von<br />

besonderer Bedeutung ist aber die Feststellung,<br />

dass sich der Ausstoß von Treibhausgasen<br />

in Deutschland zwischen 1990 <strong>und</strong> 2020<br />

um lediglich 15 % reduzieren wird, wenn nur<br />

das Szenario 1 umgesetzt würde. Dies bedeutet<br />

faktisch einen Anstieg der Emissionen von<br />

heute bis zum Jahr 2020, der auf ein<br />

zunehmendes Verkehrsaufkommen, den Ausstieg<br />

aus der Kernenergie verb<strong>und</strong>en mit dem<br />

ersatzweisen Ausbau konventioneller<br />

Kohlekraftwerke <strong>und</strong> die zunehmende Industrietätigkeit<br />

zurückzuführen ist. Lediglich im Bereich<br />

„Gebäude“ sind durch die energetische<br />

Sanierung CO 2 e-Minderungen zu erreichen.<br />

Werden dagegen die jeweils energieeffizientesten<br />

Technologien eingesetzt (Szenario 2), können<br />

gegenüber 1990 mit insgesamt 26 %<br />

deutlich höhere CO 2 e-Minderungen realisiert<br />

werden. Weitere Reduzierungen sind möglich,<br />

wenn einerseits an der Kernkraft festgehalten<br />

wird (Minderungspotenzial 5 %) <strong>und</strong> wenn<br />

andererseits auch solche Maßnahmen umgesetzt<br />

werden, die für den Investor nicht wirtschaftlich<br />

sind (Minderungspotenzial 4 %).<br />

Bei Umsetzung aller in der Studie betrachteten<br />

r<strong>und</strong> 300 Maßnahmen des Szenarios 2 errechnet<br />

McKinsey für 2020 ein CO 2 e-Minderungspotenzial<br />

von 35 % bezogen auf das Basisjahr<br />

1990. Dieses Potenzial liegt nah an der politischen<br />

Zielvorgabe.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz 65


Kapitel 8<br />

66<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

Die größten Potenziale zur CO 2 e-Minderung,<br />

insgesamt 63 Mt CO 2 e jährlich, können dabei<br />

im Bereich „Gebäude“ gehoben werden. Zudem<br />

sind hier mehr als 90 % aller Einzelmaßnahmen<br />

für den Investor wirtschaftlich.<br />

Unterteilt man die r<strong>und</strong> 20 Einzelmaßnahmen<br />

im Bereich „Gebäude“ in solche, die mit baulichen<br />

Leistungen verknüpft sind <strong>und</strong> in solche,<br />

die es nicht sind, so ist festzustellen, dass<br />

knapp die Hälfte des CO 2 -Minderungspotenzials<br />

durch bauliche Maßnahmen zu realisieren ist.<br />

Herausragende Einzelmaßnahme ist dabei die<br />

Sanierung der Gebäudehülle, die nicht nur die<br />

umfangreichsten Bauleistungen bedingt, sondern<br />

allein 40 % der CO 2 e-Minderung ausmacht.<br />

Trotz der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen<br />

haben die Investitionen in die energetische Gebäudesanierung<br />

im Jahr 2007 einen historischen<br />

Tiefstand erreicht. Die Ursachen für die<br />

Investitionszurückhaltung sind vielfältig.<br />

Einfacher als im Wohngebäudebereich scheint<br />

die energetische Sanierung des Nicht-Wohngebäudebereiches<br />

möglich zu sein. Neben anderen<br />

Fördermöglichkeiten, beispielsweise durch<br />

steuerliche Anreize, kann hier ein erhebliches<br />

Einsparpotenzial durch die Sanierung weit weniger<br />

Gebäude erreicht werden. Nur 10 % des<br />

Gebäudebestandes sind Nicht-Wohngebäude,<br />

diese aber verbrauchen 33 % der Energie des<br />

gesamten Gebäudebestandes. Aufgr<strong>und</strong> der je<br />

Objekt größeren Minderungspotenziale bestehen<br />

– auch durch alternative Finanzierungsformen<br />

– zudem bessere Möglichkeiten Anreize zu<br />

schaffen, beispielsweise durch Public-Private-<br />

Partnership- (PPP-) oder Energiecontracting-<br />

Modelle.<br />

Um die energetische Gebäudesanierung voranzubringen,<br />

müssen aber weitergehende Anreize<br />

geschaffen werden. So hat das Institut der<br />

Deutschen Wirtschaft errechnet, dass der<br />

B<strong>und</strong> bisher nur unzureichend Fördermittel bereitstellt,<br />

die gerade einmal 4,5 % des benötigten<br />

Gesamtinvestitionsvolumens betragen.<br />

Wird dieser Anteil nicht deutlich erhöht, kann<br />

der Gebäudesektor seiner Rolle als wichtigster<br />

Pfeiler der nationalen Klimapolitik nicht gerecht<br />

werden.<br />

Die Bauindustrie setzt sich daher dafür ein,<br />

dass weitere – bisher nicht betrachtete – Effizienzpotenziale<br />

gehoben werden, z. B. durch<br />

den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Staus<br />

<strong>und</strong> stockender Verkehr verursachen erhebliche<br />

CO 2 -Emissionen, die durch den gezielten Ausbau<br />

von Verkehrsknotenpunkten <strong>und</strong> stark belasteten<br />

Verkehrsverbindungen relativ einfach<br />

zu vermeiden wären. Der öffentliche Straßenbau<br />

schiebt jedoch seit Jahren nicht nur den<br />

Neubau, sondern auch notwendige verkehrs-


flussfördernde Instandsetzungsarbeiten vor<br />

sich her. Schätzungen gehen davon aus, dass<br />

durch eine verbesserte Infrastruktur mittelfristig<br />

bis zu 23 Mt CO 2 jährlich vermieden<br />

werden könnten. Der Hauptverband hat sich in<br />

einer Ende 2007 erschienenen Broschüre eingehend<br />

mit der Thematik des Klimawandels<br />

<strong>und</strong> möglichen baurelevanten Lösungsansätzen<br />

befasst.<br />

Um die Diskussion zum Klimawandel <strong>und</strong> zur<br />

Energieeffizienz pro-aktiv zu begleiten, plant die<br />

Bauindustrie ein Forum einzurichten, das allen<br />

am Bau Beteiligten als Plattform dienen soll,<br />

um Konzepte für einen bestmöglichen Klimaschutz<br />

zu erarbeiten <strong>und</strong> umzusetzen.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz 67


Kapitel 9<br />

68<br />

Technik <strong>und</strong> Recht<br />

Technik <strong>und</strong> Recht<br />

Novellierung der Bauprodukten-Richtlinie<br />

Die EU-Kommission verfolgt das wirtschaftspolitische<br />

Ziel, den Binnenmarkt für Produkte jeglicher<br />

Art zu öffnen <strong>und</strong> noch bestehende<br />

Handelshemmnisse in den einzelnen EU-Mitgliedsländern<br />

abzubauen. Hiervon sind auch die<br />

Bauprodukte betroffen.<br />

Maßgebend für deren „Inverkehrbringen“ war<br />

bislang die Bauprodukten-Richtlinie aus dem<br />

Jahre 1988 [14]. Sie definiert sechs „wesentliche<br />

Anforderungen“ an Bauwerke, die auch von<br />

den Bauprodukten selbst erfüllt werden müssen.<br />

Diese betreffen u. a. die mechanische<br />

Festigkeit <strong>und</strong> Standsicherheit, den Brandschutz,<br />

die Gebrauchstauglichkeit, den Umweltschutz<br />

sowie die energetischen Eigenschaften.<br />

Die Produkteigenschaften werden über das CE-<br />

Zeichen dokumentiert.<br />

Das bisherige System hat aus Sicht der Bauwirtschaft<br />

einen fairen Interessensausgleich<br />

zwischen Produkthersteller <strong>und</strong> -verwender (in<br />

der Regel die Unternehmen) sichergestellt. Die<br />

derzeitige Politik der EU-Kommission läuft jedoch<br />

darauf hinaus, den Produktmarkt weiter<br />

zu liberalisieren <strong>und</strong> mehr Verantwortung für<br />

die Anwendbarkeit <strong>und</strong> Gebrauchstauglichkeit<br />

der Bauprodukte auf den Verwender (die Bauunternehmen)<br />

zu übertragen.<br />

Im Mai 2008 erschien ein Kommissionsvorschlag<br />

für eine neue Bauprodukten-Verordnung<br />

[42], die gegenüber der bisherigen Richtlinie<br />

einen deutlich höheren Stellenwert hat: ihr Text<br />

ist unverändert in die nationale Gesetzgebung<br />

zu übernehmen. Hierdurch sind die Rechtsgr<strong>und</strong>sätze<br />

bezüglich des „In-Verkehr-Bringens“<br />

von Bauprodukten in alle EU-Staaten identisch.<br />

Der Entwurf enthält aus Sicht der Bauwirtschaft<br />

einige kritische Elemente. Hierzu gehören<br />

insbesondere die so genannten „<strong>Verein</strong>fachten<br />

Verfahren“ für die CE-Kennzeichnung. Diese<br />

werden nicht vom Produkt <strong>und</strong> seiner Bedeutung<br />

für das Bauwerk, sondern von der Unternehmensgröße<br />

des Herstellers abhängig gemacht.<br />

Kritisch ist auch die Möglichkeit zu<br />

sehen, Produktdaten ausschließlich auf der<br />

Website des Herstellers zu hinterlegen. Zudem<br />

sagt die CE-Kennzeichnung nichts mehr über<br />

die Verwendung aus. Offen ist, wie diese national<br />

geregelt wird.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> dieser Unwägbarkeiten<br />

ist folgerichtig offen, wie Unternehmen zukünftig<br />

mit CE-gekennzeichneten Produkten umgehen<br />

werden. Hierbei sind drei gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Kategorien möglich:<br />

Fall 1: Die CE-gekennzeichneten Produkte erfüllen<br />

vollständig die in Deutschland vorgegebenen<br />

Anforderungen <strong>und</strong> können ohne Einschränkungen<br />

verwendet werden.<br />

Fall 2: Die CE-gekennzeichneten Produkte erfüllen<br />

nur bedingt die in Deutschland vorgegebenen<br />

Anforderungen <strong>und</strong> können nur mit Einschränkungen<br />

verwendet werden.<br />

Fall 3: Die CE-gekennzeichneten Produkte erfüllen<br />

nicht die in Deutschland vorgegebenen Anforderungen<br />

<strong>und</strong> können nicht verwendet werden,<br />

ohne dass besondere Nachweise geführt<br />

werden.<br />

Bei Fall 1 ist die Frage, ob die uneingeschränkte<br />

Verwendbarkeit durch die Bauaufsicht in<br />

Deutschland eineindeutig festgelegt wird <strong>und</strong><br />

wie diese Produkte erkennbar werden. Eventu-


ell ist hier ein Verwendbarkeitszeichen notwendig.<br />

Für die wahrscheinlich häufig auftretende Situation<br />

nach Fall 2, in der nationale Abweichungen<br />

bestehen, ist derzeit ungeklärt, wie etwaige<br />

Einschränkungen festgestellt sowie kenntlich<br />

gemacht werden <strong>und</strong> wie solche Einschränkungen<br />

kompensiert werden können.<br />

In der ungünstigsten Situation, in der die Unbrauchbarkeit<br />

festgestellt wird (Fall 3) muss<br />

geklärt werden, wer diese Feststellung trifft<br />

<strong>und</strong> wie diese kenntlich gemacht werden soll.<br />

Der DBV hat in seinen Hauptausschüssen Baustofftechnik<br />

(HABT) <strong>und</strong> Bauausführung (HABA)<br />

darüber beraten, wie er sich in der weiteren<br />

Diskussion zur Umsetzung der BPV einbringen<br />

soll. Hierbei wird die enge Kooperation mit den<br />

Verbänden der Bauwirtschaft, insbesondere<br />

dem HDB gesucht. Als vorläufiges Fazit dieser<br />

Beratungen kann festgehalten werden, dass die<br />

Verwendungssicherheit von Bauprodukten nicht<br />

auf europäischer Ebene geregelt wird. Folglich<br />

sind nationale Systeme unabdingbar. In Gesprächen<br />

mit verschiedenen betroffenen Institutionen<br />

wurde darüber beraten, nationale Verwendungsnormen<br />

für europäisch definierte Bauprodukte<br />

zu erarbeiten. Dies wäre jedoch nur<br />

im vorgenannten Fall 1 die folgerichtige Umsetzungsform.<br />

Dieser Ansatz führt also nur unter der Bedingung<br />

zum Erfolg, dass es sich bei den Unterschieden<br />

zwischen europäischer Definition der<br />

Eigenschaften <strong>und</strong> der nationalen Definition um<br />

reine „Sprachunterschiede“ handelt. Hierzu zählen<br />

beispielsweise unterschiedliche Bezeichnungen<br />

<strong>und</strong> Grenzen für Klassifizierungen (Beispiel:<br />

Dichteklassen). Problematisch wird es jedoch,<br />

wenn sich die europäische Definition der Leistungsfähigkeit<br />

an abweichenden physikalischen,<br />

mechanischen oder chemischen Eigenschaften<br />

orientiert. Ein Beispiel hierfür ist, wenn das<br />

Verhalten des Produkts unter Bewitterung bei<br />

unterschiedlichen Konditionen ermittelt wird. In<br />

einer solchen Situation (Fall 2 oder Fall 3)<br />

wären zur Definition von Anwendungsregeln zunächst<br />

umfangreiche Gegenüberstellungen der<br />

Leistungsfähigkeiten notwendig, die jedoch aus<br />

Kostengründen häufig nicht vorgelegt werden<br />

können. Beispielhaft sei erwähnt, dass an einer<br />

solchen Situation – unter anderem – die Verwendung<br />

von Produkten nach EN 1504-3 [34]<br />

(Mörtelersatzsysteme für die <strong>Beton</strong>instandsetzung)<br />

im Bereich der DAfStb-Richtlinie „Schutz<br />

<strong>und</strong> Instandsetzung von <strong>Beton</strong>bauteilen“ [2]<br />

bisher scheitert: Die nationalen Anforderungen<br />

sind gegenüber der europäischen Norm EN<br />

1504-3 so unterschiedlich definiert, dass nicht<br />

absehbar ist, ob die europäisch definierten Eigenschaften<br />

bessere, schlechtere oder gleichwertige<br />

Produkte ergeben [43]. Auch seitens<br />

der Hersteller dieser Produkte konnten bislang<br />

keine Untersuchungen darüber vorgelegt werden,<br />

wie sich die Leistungsfähigkeiten unterscheiden.<br />

Somit wurden auch keine Belege<br />

dafür geliefert, dass sich die Leistungsfähigkeiten,<br />

für die letztendlich der Verwender haften<br />

<strong>und</strong> gewährleisten muss, in Deckung bringen<br />

lassen. Eine Zuordnung der europäischen Leistungskriterien<br />

zu nationalen Anforderungen in<br />

der Verantwortung des Verwenders – Anwendungsregeln<br />

richten sich an den Verwender als<br />

Handelnden – wäre sehr problematisch, da die<br />

Folgen der meist nicht abschließenden Bewertung<br />

unabsehbar bleiben.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Abweichende<br />

Anforderungen<br />

problematisch<br />

Technik <strong>und</strong> Recht 69


Kapitel 9<br />

Ziel des DBV sind<br />

eindeutige<br />

Identifikationsmerkmale<br />

70<br />

Technik <strong>und</strong> Recht<br />

Für die vorgenannten Fälle 2 <strong>und</strong> 3 sind somit<br />

Alternativen zu solchen Anwendungsregeln zu<br />

suchen. Dies können geeignete Ergänzungsregeln<br />

(„Restnormen“) zur Beschreibung weiterer,<br />

also über europäische Regelungen hinausgehender<br />

notwendiger Produkteigenschaften sein,<br />

wenn Bauprodukte in besonders abgrenzbaren<br />

Anwendungsbereichen verwendet werden sollen.<br />

Hierzu zählen sicherlich alle Verwendungen<br />

in Bereichen, die bauordnungsrechtlich relevant<br />

sind. Solche Ergänzungsregeln müssen sich jedoch<br />

an den Hersteller der Bauprodukte richten<br />

<strong>und</strong> ihn in die Verantwortung nehmen.<br />

Ziel des DBV ist somit ein System, in dem der<br />

Hersteller von Bauprodukten nach den nationalen<br />

Anforderungen im Sinne der zur Anwendung<br />

kommenden Verwendungsregeln produziert <strong>und</strong><br />

verantwortlich kennzeichnet. Die Bauunternehmen<br />

könnten dann mit Hilfe der in den Ergänzungsregelungen<br />

definierten Eigenschaften <strong>und</strong><br />

Kennzeichnungen sehr einfach die Produkte bei<br />

Bestellungen entsprechend der notwendigen<br />

Verwendung festlegen.<br />

Die Beratungen zur endgültigen Formulierung<br />

der Bauproduktenverordnung werden wahrscheinlich<br />

erst im Jahr 2009 abgeschlossen<br />

sein. Dennoch ist Bauunternehmen bereits<br />

jetzt zu empfehlen, sich auf die neue europäisch<br />

dominierte Situation einzustellen <strong>und</strong> vorzubereiten.<br />

Schiedsgerichtsordnung für das Bauwesen<br />

(SGO Bau)<br />

Die SGO des DBV <strong>und</strong> der Deutschen Gesellschaft<br />

für Baurecht e.V. hat trotz der novellierten<br />

Zivilprozessordnung (ZPO) eine große<br />

Bedeutung.<br />

Seit nunmehr etwa einem Jahrh<strong>und</strong>ert hat sich<br />

die SGO Bau als effektive Entlastung der Gerichte,<br />

als Gr<strong>und</strong>lage eines Verfahrens mit gesteigertem<br />

Sachverstand sowie ein im Sinne<br />

materieller Befriedungsfunktion überlegenes Instrument<br />

bewährt [44]. Da sachgerechte Entscheidungen<br />

auf dem Gebiet des Bauwesens in<br />

der Regel eine Kombination aus juristischem<br />

<strong>und</strong> technischem Sachverstand erfordern, eignet<br />

sich das Schiedsgerichtsverfahren in besonderem<br />

Maße zur Konfliktentscheidung.<br />

Durch die Möglichkeit, bereits durch die Besetzung<br />

der Richterbank auch technischen Sachverstand<br />

in das Verfahren einzubringen, wird<br />

im Gegensatz zu Streitigkeiten vor ordentlichen<br />

Gerichten häufig der Einsatz von Sachverständigen,<br />

der den Zeit- <strong>und</strong> Kostenaufwand steigert,<br />

vermieden. Auf diese Weise lässt sich<br />

das Ziel der Betroffenen verwirklichen, eine<br />

endgültige <strong>und</strong> vergleichsweise kostengünstige<br />

Entscheidung möglichst zügig zu erreichen.<br />

Namhafte Juristen empfehlen deshalb auch weiterhin<br />

die Beilegung von Streitigkeiten mit baurechtlichen<br />

Bezügen auf der Gr<strong>und</strong>lage der SGO<br />

Bau. Ein Mustertext für entsprechende <strong>Verein</strong>barungen<br />

ist nachfolgend abgedruckt. Zu beziehen<br />

sind die Schiedsgerichtsordnung für das<br />

Bauwesen einschließlich Anlagenbau (SGO Bau)<br />

<strong>und</strong> die zugehörige Sachverständigen-Liste bei<br />

der Deutschen Gesellschaft für Baurecht e.V. in<br />

Frankfurt am Main oder bei der Geschäftsstelle


des DBV in Berlin. Beide <strong>Verein</strong>igungen sind<br />

auch in auftretenden Fragen des schiedsgerichtlichen<br />

Verfahrens gerne behilflich.<br />

Im Jahre 2008 hat die gemeinsame Permanente<br />

Schiedsgerichtskommission der Deutschen<br />

Gesellschaft für Baurecht e.V. <strong>und</strong> des<br />

DBV unter dem Vorsitz von Professor Dr.<br />

Horst Franke mit der Novellierung der SGO<br />

Bau, Fassung Juli 2005, begonnen. Es ist beabsichtigt,<br />

die SGO Bau in eine Streitlösungsordnung<br />

zu überführen <strong>und</strong> durch die „Säulen“<br />

Mediation <strong>und</strong> Schlichtung [44] zu erweitern.<br />

Die Novellierung soll 2009 abgeschlossen<br />

werden.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Technik <strong>und</strong> Recht 71


Kapitel 10<br />

72<br />

Ausbildungsbeirat „<strong>Beton</strong>“<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

Nach § 1 der „Musterverordnung über Anforderungen<br />

an Hersteller von Bauprodukten <strong>und</strong><br />

Anwender von Bauarten (Muster-Hersteller<strong>und</strong><br />

Anwender-VO – MHAVO)“ [45] sind für<br />

a) die Herstellung von Transportbeton nach DIN<br />

EN 206-1 <strong>und</strong> DIN 1045-2,<br />

b) die Herstellung <strong>und</strong> den Einbau von <strong>Beton</strong><br />

mit höherer Festigkeit <strong>und</strong> anderen besonderen<br />

Eigenschaften der Überwachungsklassen<br />

2 <strong>und</strong> 3 nach DIN 1045-3 <strong>und</strong><br />

c) die Herstellung von vorgefertigten tragenden<br />

Bauteilen (Fertigteilen) nach DIN 1045-4<br />

<strong>und</strong> von Fertigteilen, die Gegenstand einer<br />

Produktnorm sind, die in den jeweiligen betontechnologischen<br />

Anforderungen auf DIN<br />

EN 206-1 <strong>und</strong> DIN 1045-2 Bezug nimmt,<br />

erweiterte betontechnologische Kenntnisse <strong>und</strong><br />

Fertigkeiten erforderlich. Der entsprechende<br />

Nachweis wird durch den so genannten<br />

„E-Schein“ (E für erweitert) erbracht. Der Ausbildungsbeirat<br />

<strong>Beton</strong> beim DBV ist für den zugehörigen<br />

Stoffplan, die Anerkennung von Ausbildungszentren,<br />

Fachhochschulen, Technischen<br />

Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten sowie für das<br />

Aufstellen der Prüfungsordnung zuständig.<br />

Für den Erwerb des „E-Scheins“ stehen prinzipiell<br />

zwei Wege offen: Die Ausbildung mit anschließender<br />

Prüfung an einem anerkannten<br />

Ausbildungszentrum oder – für Bauingenieurstudenten<br />

– die Anerkennung des theoretischen<br />

Teils der E-Schein-Prüfung an einer Fachhochschule,<br />

Technischen Hochschule oder<br />

Universität. Im zweiten Fall ist der praktische<br />

Teil der „E-Schein“-Ausbildung innerhalb eines<br />

bestimmten Zeitraumes nach dem Studium ge-<br />

genüber dem Ausbildungsbeirat <strong>Beton</strong> nachzuweisen.<br />

Erst dann wird dem Bewerber der<br />

E-Schein ausgehändigt.<br />

Schwerpunkt der Beratungen im Ausbildungsbeirat<br />

<strong>Beton</strong> war daher im Berichtszeitraum<br />

die Frage, wie die Gleichwertigkeit beider Ausbildungsgänge<br />

angesichts der sich verändernden<br />

Strukturen in der Bauwirtschaft sichergestellt<br />

werden kann. Ein weiterer Themenkomplex<br />

betraf die neuen akademischen Abschlüsse<br />

„Bachelor“ <strong>und</strong> “Master“, die sich zum<br />

Teil deutlich von den bisherigen Graden „Dipl.-<br />

Ing. (FH)“ <strong>und</strong> „Dipl.-Ing.“ unterscheiden.<br />

Daher wurde vereinbart, die Ausbildungsgänge<br />

zum Erwerb des theoretischen Teils der<br />

„E-Schein“-Ausbildung an den Fachhochschulen,<br />

Technischen Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten zu<br />

analysieren <strong>und</strong>, wo erforderlich, ein neues Anerkennungsverfahren<br />

einzuleiten.<br />

Träger des Ausbildungsbeirats <strong>Beton</strong> beim DBV<br />

sind u. a. der B<strong>und</strong>esverband Deutsche <strong>Beton</strong><strong>und</strong><br />

Fertigteilindustrie e.V., der B<strong>und</strong>esverband<br />

der Deutschen Transportbetonindustie e.V., der<br />

B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Zementindustrie<br />

e.V., die B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />

für <strong>Bautechnik</strong> e.V., das Bildungswerk Bau Hessen-Thüringen<br />

e.V., der Deutsche Ausschuss<br />

für Stahlbeton im DIN, die Fachkommission<br />

<strong>Bautechnik</strong> der ARGEBAU, der B<strong>und</strong> Güteschutz<br />

<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonfertigteile e.V., der<br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.,<br />

der <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Zementwerke e.V. sowie<br />

der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />

e.V.. Das Deutsche Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />

nimmt eine beratende Funktion wahr: Obmann<br />

des Beirats ist Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner, Geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied des DBV.


Ausbildungsbeirat<br />

„Schutz <strong>und</strong> Instandsetzung im <strong>Beton</strong>bau“<br />

Über die Landesbauordnungen werden für <strong>Beton</strong>instandsetzungsarbeiten,<br />

bei denen die<br />

Standsicherheit betroffen ist, Forderungen<br />

nach erfahrenem Fachpersonal aufgestellt. Dieses<br />

muss danach über einen Nachweis der besonderen<br />

Sachk<strong>und</strong>e verfügen. Dieser Nachweis<br />

wird in Deutschland gr<strong>und</strong>sätzlich über<br />

den so genannten SIVV-Schein (SIVV: Schutz,<br />

Instandsetzung, Verstärken, Verkleben) erbracht.<br />

In Österreich existieren ähnliche Forderungen,<br />

jedoch besteht derzeit keine gegenseitige<br />

Anerkennung der Nachweise.<br />

Der Ausbildungsbeirat „Schutz <strong>und</strong> Instandsetzung<br />

im <strong>Beton</strong>bau“ beim DBV (kurz: AB SIB)<br />

ist eine „anerkannte Stelle“, die Regelungen für<br />

die Ausbildung von SIVV-Scheininhabern <strong>und</strong><br />

deren Weiterbildung aufstellt. Im Beirat wirken<br />

die öffentlichen Bauverwaltungen der Landes<strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esebene sowie die Bauaufsicht beratend<br />

mit. Darüber hinaus sind im Beirat Vertreter<br />

der an <strong>Beton</strong>instandsetzungen beteiligten<br />

Industriezweige (Hersteller, Verarbeiter,<br />

Planer, Überwachungsstellen) tätig. In diesem<br />

Kreis wird daher laufend über die Qualität <strong>und</strong><br />

Organisation der SIVV-Ausbildung sowie die<br />

Anerkennung von Ausbildungsstätten <strong>und</strong><br />

Dozenten beraten. Obmann war bis zum<br />

31. Dezember 2008 Dr.-Ing. Detlef Schmidt<br />

(Bilfinger Berger AG).<br />

Der AB SIB erarbeitet ein so genanntes SIVV-<br />

Handbuch [46], welches maßgeblich der DBV<br />

herausgibt. Das Handbuch wird regelmäßig<br />

unter Koordination des DBV durch ein Autorenteam<br />

fortgeschrieben. Problematisch hierbei<br />

ist jedoch, dass das ehrenamtliche Engage-<br />

ment in den vergangenen Jahren sukzessive zurückgegangen<br />

ist, so dass der DBV – bislang<br />

ohne Beteiligung anderer interessierter Kreise<br />

– in zunehmenden Maße Mittel <strong>und</strong> Ressourcen<br />

für die Fortschreibung bereitstellen musste.<br />

Als Folge konnten Verzögerungen bei der<br />

Fortschreibung nicht immer verhindert werden,<br />

so dass die Ausbildungsstätten der Bauindustrie<br />

<strong>und</strong> des Baugewerbes teilweise nur mit<br />

Verspätung mit aktuellen Handbüchern versorgt<br />

werden konnten.<br />

Für die in 2007 begonnene Überarbeitung<br />

haben sich weitere Verbände (u. a. der HDB,<br />

die GÜB <strong>und</strong> die Deutsche Bauchemie) als<br />

Mitherausgeber angeboten. Darüber konnte die<br />

Bereitstellung des Handbuchs für die Ausbildungszentren<br />

zur nächsten Lehrgangssaison<br />

2008/2009 sichergestellt werden.<br />

Die Ziele des DBV im Beirat sind die Überprüfung<br />

der Einhaltung des Stoffplans, <strong>Verein</strong>heitlichung<br />

<strong>und</strong> Sicherstellung einer hohen Qualität<br />

der Ausbildung sowie in Nachschulungen <strong>und</strong><br />

Weiterbildungsseminaren.<br />

DBV-Regionaltagungen<br />

In den Berichtsjahren 2007 <strong>und</strong> 2008 setzte der<br />

DBV die bewährte Reihe der Regionaltagungen<br />

mit sechs bzw. fünf Veranstaltungen fort. Sie<br />

wurden jeweils von 350 bzw. 450 Teilnehmern<br />

besucht <strong>und</strong> befassten sich schwerpunktmäßig<br />

mit der fachgerechten Bauausführung, informierten<br />

aber auch über aktuelle technische Entwicklungen.<br />

Dem Wunsch der Teilnehmer entsprechend<br />

wurde jeweils ein Thema aus der aktuellen<br />

Rechtsprechung im Bauwesen vorgetragen.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation 73


Kapitel 10<br />

74<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

DBV-Arbeitstagung<br />

„Schäden im <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> deren Vermeidung“<br />

Der DBV führte im Berichtszeitraum eine Vortragsreihe<br />

zu diesem aktuellen Thema durch.<br />

Anlass war die Tatsache, dass Schäden an <strong>Beton</strong>bauwerken<br />

immer wieder zu Diskussionen<br />

zwischen Bauherren <strong>und</strong> Bauunternehmen führen.<br />

Hierbei stellt sich gr<strong>und</strong>sätzlich die Frage,<br />

wer für den Schaden verantwortlich ist, wie<br />

dieser entstand <strong>und</strong> wie er hätte verhindert<br />

werden können. Typische Schadensfälle an <strong>Beton</strong>bauten<br />

bildeten daher einen Schwerpunkt<br />

dieser Arbeitstagung, die der DBV in Hannover,<br />

Karlsruhe <strong>und</strong> München anbot. Ziel war darzustellen,<br />

welche Schadensmechanismen ursächlich<br />

sind <strong>und</strong> wie durch sorgfältige Planung <strong>und</strong><br />

Ausführung das Schadensrisiko minimiert werden<br />

kann. Vorgestellt wurden auch die Grenzen<br />

der Versicherbarkeit von bestimmten Schadensfällen<br />

<strong>und</strong> die rechtliche Bewertung von<br />

Schäden als Mangel trotz einer Bedenkenanmeldung<br />

durch den Bauunternehmer.<br />

Zur Zielgruppe gehörten Vertreter von Bauunternehmen<br />

(technische Geschäftsführung, Projektleitung/Bauleitung,<br />

technisches Büro),<br />

Sachverständige <strong>und</strong> Gutachter, Planer <strong>und</strong> Architekten<br />

sowie Bauherrenvertreter.<br />

„Digitalmoderne in Sichtbeton – Sichtbeton<br />

zwischen Funktionalität <strong>und</strong> Ästhetik“.<br />

Fraunhofer IRB – DBV-Fachtagung<br />

Betrachtet man hochwertige Sichtbetonbauwerke,<br />

wird schnell klar, dass sie sich nur mit<br />

einer zielgerichteten Planung <strong>und</strong> einem qualitätsgesteuerten<br />

Bauablauf errichten lassen.<br />

Sichtbetonbauwerke sind High-Tech-Vorhaben,<br />

bei denen Planung, Ausschreibung, Arbeitsvor-<br />

bereitung, Materiallieferung <strong>und</strong> handwerkliche<br />

Ausführung eine Einheit, d. h. ein Sichtbetonsystem,<br />

bilden müssen. Die gemeinsam vom<br />

Fraunhofer-Informationszentrum Raum <strong>und</strong> Bau<br />

IRB, Stuttgart, <strong>und</strong> vom Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V. (DBV), Berlin, veranstaltete<br />

Fachtagung „Sichtbeton“ am 7. September<br />

2007 in Hannover sollte dazu beitragen, dass<br />

<strong>Beton</strong> mit gestalteten Oberflächen zielgenauer<br />

geplant, qualitätsbewusster hergestellt <strong>und</strong> sicherer<br />

beurteilt werden kann, <strong>und</strong> präsentierte<br />

daher aktuelle Erkenntnisse aus Forschung <strong>und</strong><br />

Praxis. Bei den Referenten handelte es sich<br />

um Fachleute, die als Forscher, Architekten, Ingenieure<br />

oder Juristen seit vielen Jahren mit<br />

dem Thema Sichtbeton vertraut sind.<br />

Zielgruppe der Fachtagung waren Gutachter,<br />

Architekten, Ingenieure, Baustofftechnologen,<br />

Vertreter von Auftraggebern, ausführenden Unternehmen<br />

<strong>und</strong> von Transportbetonwerken.


DBV-Arbeitstagung „Schnittstellen<br />

Rohbau/Technische Gebäudeausrüstung (TGA)“<br />

Bauherren, Architekten, Nutzer oder Betreiber<br />

stellen an modernere Gebäude immer höhere<br />

Anforderungen. Diese betreffen neben dem Erscheinungsbild<br />

insbesondere die betrieblichen<br />

Eigenschaften während der normalen Nutzung.<br />

Letztere werden maßgeblich durch die technische<br />

Ausrüstung des Gebäudes bestimmt.<br />

Die technische Gebäudeausrüstung (abgekürzt:<br />

TGA) steht aber nicht für sich allein, sondern<br />

ist während der Planung <strong>und</strong> Ausführung stets<br />

im Zusammenhang mit anderen Gewerken <strong>und</strong><br />

hier insbesondere mit dem Rohbau zu sehen.<br />

Es entstehen somit zahlreiche Schnittstellen,<br />

die es zu definieren gilt <strong>und</strong> über die vollständige<br />

Informationen weiterzugeben sind. Diesem<br />

Thema war ein gleichnamiges DBV-Merkblatt<br />

gewidmet, das im Oktober 2006 erschienen<br />

ist. Die darin behandelten Schnittstellenfragen<br />

wurden im Rahmen der Arbeitstagung vorgestellt,<br />

die am 5. November 2007 in Frankfurt/Main<br />

stattfand.<br />

Der B<strong>und</strong>esindustrieverband Heizungs-, Klima-,<br />

Sanitärtechnik/Technische Gebäudeausrüstung<br />

e.V. (BHKS), Bonn, war Mitveranstalter <strong>und</strong><br />

trug zum Fachprogramm bei.<br />

Zur Zielgruppe gehörten Vertreter von Bauunternehmen<br />

(technische Geschäftsführung, Projektleitung/Bauleitung,<br />

technisches Büro), von<br />

Unternehmen der Technischen Gebäudeausrüstung,<br />

Sachverständige <strong>und</strong> Gutachter, Planer<br />

<strong>und</strong> Architekten sowie Bauherrenvertreter.<br />

„Weiterbildung Tragwerksplaner Massivbau –<br />

Brennpunkt: Aktuelle Normung“<br />

Der DBV führte vom November 2007 bis Januar<br />

2008 fünf Tagungen zur „Aktuellen Normung“<br />

durch. Anlass war, dass die Einführung<br />

der in den letzten Jahren erschienenen neuen<br />

Normen in der Praxis der Tragwerksplaner <strong>und</strong><br />

Prüfingenieure zu Fragen <strong>und</strong> Anwendungsproblemen<br />

führt. Viele dieser Fragen resultieren<br />

aus der zunehmenden Komplexität <strong>und</strong> der teilweise<br />

auslegungsbedürftigen Formulierung der<br />

Regeln. Darüber hinaus fehlt oft ein belastbares<br />

Hintergr<strong>und</strong>wissen zu vielen neuen Festlegungen.<br />

Der DBV veranstaltete deshalb diese Reihe, die<br />

die Tragwerksplaner auf den aktuellsten Stand<br />

von DIN 1055: Einwirkungen auf Tragwerke,<br />

der DIN 1045: Tragwerke aus <strong>Beton</strong>- Stahlbeton-<br />

<strong>und</strong> Spannbeton sowie der DIN 4102-22:<br />

Brandverhalten von Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen,<br />

bringen sollte. Weiterer Anlass für den Weiterbildungsbedarf<br />

war die Vorbereitung auf die<br />

Neuausgabe 2008 von DIN 1045-1 auf Basis<br />

der A1-Änderung, die A2-Änderung von DIN<br />

1045-2 <strong>und</strong> die Änderung der Tabelle 31, Stützenheißbemessung,<br />

in DIN 4102-22. Bei den<br />

Einwirkungsnormen DIN 1055 waren zudem<br />

zahlreiche Auslegungen zu Nutz-, Wind- <strong>und</strong><br />

Schneelasten zu erläutern.<br />

Die Teilnehmer sollten unmittelbar für ihre tägliche<br />

Arbeit relevante Informationen <strong>und</strong> Beispiele<br />

von den beiden in der Normungsarbeit<br />

intensiv tätigen Hauptreferenten, Univ.-Prof.<br />

Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Konrad Zilch (TU<br />

München) <strong>und</strong> Dr.-Ing. Frank Fingerloos (DBV),<br />

mitnehmen. Gastreferenten waren in Dortm<strong>und</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Reinhard Maurer (TU Dortm<strong>und</strong>),<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation 75


Kapitel 10<br />

76<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

in Hamburg Dr.-Ing. Lutz Pisarsky (DBV) <strong>und</strong> in<br />

Berlin Prof. Dr. sc. techn. Mike Schlaich.<br />

Mitveranstalter waren die B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong> e.V., der Verband<br />

Beratender Ingenieure e.V. <strong>und</strong> die Bayerische<br />

Ingenieurekammer Bau.<br />

Von den Teilnehmern wurde uns versichert,<br />

dass die Reihe maßgeblich zum Verständnis<br />

der neuen Normenregelungen beigetragen hat.<br />

DBV-Arbeitstagungen<br />

„Beherrschung kritischer Situationen im<br />

<strong>Beton</strong>bau“<br />

Kritische Situationen entstehen im Baugeschehen<br />

immer wieder. Vielfach bekommen die am<br />

Bau Beteiligten diese durch die vorhandene<br />

Routine schnell in den Griff. Gelegentlich<br />

kommt es jedoch zu Konstellationen, in denen<br />

besondere Einflüsse spezielle Maßnahmen erfordern.<br />

Hierzu zählen besonders komplexe<br />

Bauaufgaben, bei denen eine hohe Qualität innerhalb<br />

sehr enger Termine zu möglichst geringen<br />

Preisen geliefert werden muss. Über Möglichkeiten,<br />

mit solchen Situationen umzugehen,<br />

wurde im Rahmen der Arbeitstagungen „Beherrschung<br />

kritischer Situationen im <strong>Beton</strong>bau“,<br />

die der DBV in München <strong>und</strong> Düsseldorf<br />

durchgeführt hat, berichtet.<br />

Zu den Themen zählten beispielsweise die Bestellung<br />

<strong>und</strong> Annahme von <strong>Beton</strong> unter besonderen<br />

Bedingungen, die Erläuterung neuerer<br />

Verfahren zur Qualitätssicherung sowie Hinweise<br />

zum Umgang mit dem „Auftrag Sichtbeton“,<br />

wenn weitere konkrete Angaben fehlen.<br />

Mangelhafte Angaben auf den Plänen, die dazu<br />

führen, dass die Bewehrung nicht passt, <strong>und</strong><br />

die Interaktion zwischen Terminen <strong>und</strong> Technik<br />

spielt ebenso eine Rolle wie die Hinweise darauf,<br />

welche Strategie sich anbietet, wenn der<br />

Auftraggeber die Abnahme verweigert, weil<br />

Risse zu groß oder <strong>Beton</strong>deckungen zu klein<br />

sind oder sein sollen.<br />

Abschließend wurde über die Frage diskutiert,<br />

wann die Zurückhaltung bei Bedenkenanmeldung<br />

aufgegeben werden sollte <strong>und</strong> dennoch<br />

das Verhältnis zum Auftraggeber nicht getrübt<br />

werden soll.<br />

Die Arbeitstagung richtete sich an Bauleiter,<br />

Oberbauleiter oder Projektleiter. Aber auch Ingenieure,<br />

die mit Gewährleistungsfragen konfrontiert<br />

oder beratend tätig sind, gehörten zur<br />

Zielgruppe.<br />

DBV-Arbeitstagungen<br />

„Bauen im Bestand – Standsicherheit <strong>und</strong><br />

Brandschutz“<br />

Das Bauen im Bestand nimmt gegenüber dem<br />

Neubau sowohl nach dem Bauvolumen als auch<br />

nach der Vielfalt der zu lösenden Bauaufgaben<br />

in Deutschland zu. Planer <strong>und</strong> ausführende<br />

Bauunternehmen werden in den nächsten Jahrzehnten<br />

in der Erhaltung, der Umnutzung <strong>und</strong><br />

der Sanierung des Baubestandes die wesentlichen<br />

Bauaufgaben umzusetzen haben.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> gibt der DBV eine<br />

neue Merkblattreihe „Bauen im Bestand“ heraus,<br />

die sich verschiedenen Aspekten dieser<br />

Bauaufgaben widmen. Im Jahr 2008 sind folgende<br />

Merkblätter aus dieser Reihe erschienen<br />

(s. auch Seite 32 ff.):


Bauen im Bestand – Leitfaden [18]<br />

Bauen im Bestand – Brandschutz [19]<br />

Bauen im Bestand – <strong>Beton</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>stahl [20]<br />

Der Schwerpunkt der Arbeitstagungen lag auf<br />

dem Merkblatt Brandschutz.<br />

Bei der brandschutztechnischen Beurteilung<br />

tritt oft zutage, dass sich der Bestand nicht<br />

ohne weiteres mit den aktuellen baurechtlichen<br />

Anforderungen <strong>und</strong> den Zielen des Bauherrn in<br />

Übereinstimmung bringen lässt. Dabei ergeben<br />

sich folgende Fragen: Was ist unter Berücksichtigung<br />

des Bestandsschutzes für den<br />

Brandschutz bei vorhandenen Gebäuden ausreichend<br />

bzw. vertretbar? Bei welchem Defizit<br />

muss wie gehandelt werden? Wie kann man<br />

der vorhandenen Bausubstanz gerecht werden<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die rechtlichen Vorgaben zuverlässig<br />

erfüllen? Stellt jede Abweichung von gesetzlichen<br />

Vorgaben ein untolerierbares Sicherheitsdefizit<br />

dar? Die Arbeitstagungen in<br />

Friedberg, Hamburg, Stuttgart <strong>und</strong> München<br />

gaben hierauf eine Antwort.<br />

DBV-Arbeitstagungen<br />

„Typische Schäden im Stahlbetonbau –<br />

Vermeidung von Mängeln als Aufgabe der<br />

Bauleitung“ in Frankfurt am Main, München,<br />

Hamburg <strong>und</strong> Berlin<br />

Gemäß DIN 1045-3, Anhang B.1 (2), sind Bauunternehmen<br />

verpflichtet, ihre Fachkräfte in<br />

Abständen von höchstens drei Jahren schulen<br />

zu lassen. Der DBV bot mit dieser Tagungsreihe<br />

eine hierfür geeignete, praxisorientierte<br />

Veranstaltung an.<br />

Mängel müssen nicht sein. Sie bereiten Ärger<br />

<strong>und</strong> sind häufig mit erheblichen Kosten <strong>und</strong> mit<br />

Prestigeverlust verb<strong>und</strong>en. Auch wenn das<br />

Baugeschehen noch so hektisch, die Termine<br />

noch so eng <strong>und</strong> der Kostendruck noch so hoch<br />

sein mögen, ist ein vertragsgemäßes <strong>und</strong> den<br />

Regeln der Technik entsprechendes Bauwerk zu<br />

erstellen. Nur der Erfolg zählt.<br />

Besonders ärgerlich sind Verstöße gegen die<br />

anerkannten Regeln der Technik gerade dann,<br />

wenn sie wiederholt oder gar systematisch auftreten.<br />

Jeder Mangel ist vermeidbar <strong>und</strong> sei es<br />

durch das Anmelden von Bedenken. Dieser alte<br />

Gr<strong>und</strong>satz gilt auch heute noch. Hier aus eigener<br />

Erfahrung heraus zu lernen ist bisweilen<br />

schmerzhaft, mühsam <strong>und</strong> teuer. Deshalb bietet<br />

der DBV an, von den Kenntnissen seiner<br />

Bauberater zu profitieren. Durch viele Baustellenbesuche,<br />

Schadensermittlungen <strong>und</strong> Gutachten<br />

sind den DBV-Bauberatern gerade diejenigen<br />

Mängel bekannt, die im Stahlbetonbau<br />

wiederholt <strong>und</strong> gehäuft auftreten.<br />

Die DBV-Arbeitstagung „Typische Schäden im<br />

Stahlbetonbau – Vermeidung von Mängeln als<br />

Aufgabe der Bauleitung“ richtete sich an Planer,<br />

Oberbauleiter, Bauüberwacher, Bauleiter<br />

<strong>und</strong> Poliere <strong>und</strong> wollte die Praktiker für häufig<br />

wiederkehrende Fehler sensibilisieren. Als Referenten<br />

traten DBV-Bauberater auf, die praxisnah<br />

über reale Schadensfälle berichteten.<br />

IRB-DBV-Arbeitstagung<br />

„Weiße Wannen – technisch <strong>und</strong> juristisch<br />

immer wieder problematisch?“<br />

Wasser<strong>und</strong>urchlässige Bauwerke aus <strong>Beton</strong><br />

bezeichnet man auch als „Weiße Wannen“. Ihre<br />

Planung <strong>und</strong> Ausführung sind in der zugehörigen<br />

Richtlinie des Deutschen Ausschusses für<br />

Stahlbeton im DIN geregelt <strong>und</strong> in der Fachlite-<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation 77


Kapitel 10<br />

78<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

ratur beschrieben. Dennoch bleiben für Bauherren,<br />

Architekten, Tragwerksplaner <strong>und</strong> Bauunternehmer<br />

vielfach technische <strong>und</strong> vertragsrechtliche<br />

Fragen offen: Sind Risse, die sich<br />

durch Selbstheilung geschlossen haben, langfristig<br />

auch dicht? Ergeben sich wesentliche<br />

Unterschiede zwischen Weißen <strong>und</strong> Schwarzen<br />

Wannen? Spricht etwas dagegen, Weiße Wannen<br />

hochwertig zu nutzen?<br />

In der Arbeitstagung „Weiße Wannen“, die gemeinsam<br />

vom DBV <strong>und</strong> vom Fraunhofer-Informationszentrum<br />

Raum <strong>und</strong> Bau IRB, Stuttgart,<br />

am 10. Oktober 2008 durchgeführt wurde,<br />

gingen namhafte Referenten hierauf näher ein.<br />

Sie beantworteten Fragen der hochwertigen<br />

Nutzung von Weißen Wannen, zu den Besonderheiten<br />

von Weißen Dächern <strong>und</strong> Decken, zu<br />

Weißen Wannen aus Halbfertigteilen <strong>und</strong> zu<br />

fachgerechten Fugenabdichtungen. Wie in den<br />

Beiträgen mit juristischem Hintergr<strong>und</strong> gezeigt<br />

wurde, bleibt die bauliche Realisation in all diesen<br />

Punkten oft deutlich hinter der Theorie zurück.<br />

In der Veranstaltung sollte daher offen<br />

über die Möglichkeiten <strong>und</strong> Risiken von wasser<strong>und</strong>urchlässigen<br />

Bauwerken berichtet <strong>und</strong> diskutiert<br />

werden.<br />

Ulmer <strong>Beton</strong>Tage 2007 <strong>und</strong> 2008 –<br />

der DBV gestaltet Podien<br />

Alljährlich finden im Februar die Ulmer <strong>Beton</strong>-<br />

Tage statt. Diese verstehen sich nicht nur als<br />

Informationstagung <strong>und</strong> Impulsgeber für die<br />

<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Fertigteilindustrie, sondern auch<br />

als Dialogplattform für die Marktpartner. Hierzu<br />

zählen insbesondere die Unternehmen der<br />

Bauwirtschaft.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist der DBV als Mitträger<br />

der Veranstaltung eingeladen, Podien zu<br />

aktuellen Themen inhaltlich vorzubereiten <strong>und</strong><br />

im Rahmen der <strong>Beton</strong>Tage durchzuführen.<br />

Auf den Ulmer <strong>Beton</strong>Tagen 2007 war das vom<br />

DBV organisierte Podium folgenden Fragen gewidmet:<br />

PODIUM 9<br />

„<strong>Beton</strong> in der Bauausführung“<br />

Moderation: Dr.-Ing. Klaus-Reiner Goldammer,<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.,<br />

Berlin<br />

Hierbei wurde insbesondere die Schnittstelle<br />

zwischen <strong>Beton</strong>hersteller <strong>und</strong> -verwender beleuchtet.<br />

Bei den Ulmer <strong>Beton</strong>Tagen des Jahres 2008<br />

(12.–14. Februar) wurde der Gedanke der Dialogplattform<br />

für Marktpartner besonders deutlich:<br />

Prof. Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer,<br />

Vorstandsvorsitzender des Deutschen <strong>Beton</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong>s E.V., ging in seinem<br />

Vortrag im Eröffnungsplenum auf die erheblichen<br />

Innovationspotenziale der Bauwirtschaft<br />

ein. Er räumte mit dem Vorurteil auf, dass die<br />

Prof. Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer M. Sc. in Neu-Ulm


Branche im Innovationstempo zurückgefallen<br />

sei. Er orientierte sich jedoch am technisch<br />

Machbaren, ohne visionäre Aspekte aus den<br />

Augen zu verlieren.<br />

Die Ausführungen von Professor Nußbaumer<br />

wurden mit starkem Beifall bedacht.<br />

Daneben organisierte der DBV folgende Podien:<br />

PODIUM 9<br />

„<strong>Beton</strong> in der Bauausführung“<br />

Moderation: Dipl.-Ing. Andreas Meier,<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.,<br />

München<br />

Wie schon 2007 war die Schnittstelle zwischen<br />

<strong>Beton</strong>hersteller <strong>und</strong> -verwender Gegenstand<br />

der Referate.<br />

PODIUM 10<br />

„<strong>Beton</strong> in der Tragwerksplanung –<br />

Neue Normen, Normänderungen 2008“<br />

Moderation: Dr.-Ing. Frank Fingerloos,<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.,<br />

Berlin<br />

Dieses Podium befasste sich mit der redaktionellen<br />

<strong>und</strong> inhaltlichen Neuausgabe 2008 der<br />

DIN 1045-1.<br />

Fachkongress „Sicherheit von Bauwerken“<br />

Der DBV veranstaltete gemeinsam mit der<br />

Deutschen Gesellschaft für Management in der<br />

Baupraxis mbH (DMB) <strong>und</strong> dem Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie (HDB) im November<br />

2007 den 2. Fachkongress „Sicherheit von<br />

Bauwerken“ in Hannover. Weitere Mitveranstal-<br />

ter waren die B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />

für <strong>Bautechnik</strong> (BVPI), der Verband Beratender<br />

Ingenieure e. V. (VBI) <strong>und</strong> der Deutsche<br />

Verband für Facility Management<br />

(GEFMA).<br />

Spätestens seit dem Einsturz der Eissporthalle<br />

Bad Reichenhall im Jahre 2006 stehen Bauplaner,<br />

Bauausführende <strong>und</strong> die Bauwerksnutzer<br />

bzw. Betreiber in der öffentlichen Diskussion,<br />

wie sie mit der Überprüfung der Standsicherheit<br />

von baulichen Anlagen umgehen. Der Fachkongress<br />

beleuchtete verschiedene Einflüsse<br />

auf die Standsicherheit der Bauwerke <strong>und</strong> die<br />

Risikoeinstufung während ihrer Nutzungszeit<br />

von mehreren Seiten. Darüber hinaus wurden<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> Erfahrungen bei der Bestandsanalyse<br />

erläutert.<br />

(c) AP (Johannes Simon) –<br />

Eingestürzte Eishalle in Bad Reichenhall<br />

Foto: Dr. Stenzel / ALLVIA<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Weiterbildung, Schulung <strong>und</strong> Qualifikation 79


Kapitel 11<br />

Weitere HABA-Sitzungen<br />

fanden statt am<br />

– 26. September 2007<br />

– 16. September 2008<br />

80<br />

Der DBV intern<br />

Der DBV intern<br />

Gründung des Hauptausschusses<br />

„Bauausführung“ (HABA)<br />

Am 4. Mai 2007 konstituierte sich bei der<br />

HOCHTIEF Construction AG in Mörfelden-Walldorf<br />

der neue DBV-Hauptausschuss „Bauausführung“,<br />

kurz: HABA. Damit wird die Reihe der<br />

DBV-Hauptausschüsse komplettiert, die nach<br />

der Mitgliederversammlung <strong>und</strong> dem Vorstand<br />

die wichtigsten Gremien des <strong>Verein</strong>s bilden.<br />

Neben dem HABA begleiten die Hauptausschüsse<br />

Baustofftechnik (HABT), <strong>Bautechnik</strong><br />

(HAB) <strong>und</strong> Forschung (HAF) die technischen<br />

Arbeiten des DBV.<br />

Auf Vorschlag der Geschäftsführung des DBV<br />

wurde Herr Prof. Dipl.-Ing. Claus Flohrer von<br />

der HOCHTIEF Construction AG zum Vorsitzenden<br />

des HABA gewählt. Als stellvertretender<br />

Vorsitzender fungiert Herr Dipl.-Ing. Rainer<br />

Dolch von der Bilfinger Berger AG.<br />

Zur Konstituierung des HABA haben im Wesentlichen<br />

drei Gründe geführt:<br />

Zunächst setzt sich der DBV im HABT <strong>und</strong><br />

HAB sehr intensiv mit Fragen der Baustofftechnik<br />

bzw. der Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

von Bauwerken sowie der <strong>Bautechnik</strong> auseinander.<br />

Jedoch ist bei der Bauausführung, die ja<br />

die ordentlichen Mitglieder am meisten betreffen,<br />

ein Defizit zu verzeichnen. Dies soll durch<br />

die Konstituierung des HABA beseitigt werden.<br />

Darüber hinaus ist erkennbar, dass Normung<br />

<strong>und</strong> Praxis zunehmend weniger miteinander in<br />

Einklang zu bringen sind: Es zeigt sich an verschiedenen<br />

Stellen, dass in Europa beispielsweise<br />

Produktnormen erarbeitet werden, die<br />

nur über umfangreiche Anpassungen dem in<br />

Deutschland vorhandenen anerkannten Stand<br />

der Technik entsprechen.<br />

Letztendlich stellen aber auch die Bauberater<br />

des DBV vermehrt fest, dass Bauschäden den<br />

Mitgliedsunternehmen große Probleme bereiten.<br />

Die Ursachen sind häufig firmenübergreifend<br />

wiederkehrende Probleme, die in neutraler<br />

Form innerhalb des DBV zur Beratung vorgestellt<br />

werden könnten. Hier soll der HABA als<br />

Plattform dienen, um die Themen zu sammeln<br />

<strong>und</strong> zu analysieren bzw. um – daraus abgeleitet<br />

– Lösungsansätze zu definieren.<br />

Einen Schwerpunkt der Beratung stellte auch<br />

die Frage dar, wie in Deutschland mit der europäischen<br />

Norm EN 13670 „Ausführung von <strong>Beton</strong>bauwerken“<br />

[5] umzugehen ist, die voraussichtlich<br />

bis zur Jahresmitte 2009 fertig<br />

gestellt sein wird. Hierzu wurde vereinbart,<br />

eine Stellungnahme zu dem sich im Einspruchverfahren<br />

befindlichen Normentwurf zu erarbeiten,<br />

um die Meinung der DBV-Mitglieder in<br />

diese wichtige Norm einzubringen.<br />

Der HABA bei seiner konstituierenden Sitzung bei HOCHTIEF<br />

Construction AG in Walldorf (v. l. n. r): Herren Dolch, Dr.<br />

Litzner, Dr. Wagner, Dr. Goldammer, Prof. Flohrer, Prof.<br />

Gossla, Hülsmann, Busjaeger, Beez, Düsing, Meyer


Der HABA-Vorsitzende, Prof. Flohrer, fasste<br />

zum Abschluss der konstituierenden Sitzung<br />

die Diskussionen dahingehend zusammen, dass<br />

eine wesentliche Aufgabe des HABA sein wird,<br />

über bestimmte Schadensfälle <strong>und</strong> wiederkehrende<br />

Probleme zunächst intern zu beraten <strong>und</strong><br />

anschließend zu entscheiden, wie der DBV eine<br />

Lösung für die Probleme erarbeiten soll. Darüber<br />

hinaus ist die Normung auf professionelle<br />

Weise zu begleiten.<br />

Hauptausschuss BAUTECHNIK (HAB)<br />

Am Vorabend der HAB-Sitzung 2007 besichtigten<br />

einige Ausschussmitglieder den 60 Meter<br />

hohen ASTRA-Turm auf dem ehemaligen BAVA-<br />

RIA-Brauerei-Gelände in St. Pauli. Das Bauvorhaben<br />

wurde schlüsselfertig durch das mittelständische<br />

Unternehmen Aug. Prien GmbH &<br />

Co. KG erstellt.<br />

Der HAB-Vorsitzende, Dipl.-Ing. Timmers (Ed.<br />

Züblin AG), begrüßte am 14. September 2007<br />

die neuen Ausschuss-Mitglieder Dr.-Ing.<br />

Moersch, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender<br />

des Instituts für Stahlbetonbewehrung<br />

e. V., Düsseldorf, <strong>und</strong> Prof. Dr.-Ing. Schnell,<br />

Technische Universität Kaiserslautern.<br />

Univ.-Prof. Dr. sc. techn. Sigrist leitet das Institut<br />

für Massivbau der Technischen Universität<br />

Hamburg-Harburg <strong>und</strong> war maßgeblich an<br />

der neuen Normengeneration („Swisscodes“) in<br />

der Schweiz beteiligt. In seinem Gastreferat<br />

ging er insbesondere auf die Organisation des<br />

Normenschaffens <strong>und</strong> die Normenprojekte<br />

sowie die Bautätigkeit in unserem Nachbarland<br />

ein.<br />

Besichtigten den ASTRA-Turm in Hamburg (v. l. n. r.):<br />

Dr. Tanja Brockmann, Dr. Hans-Ulrich Litzner, Dr. Heinrich<br />

Hochreither, Dennis Bock (Aug. Prien), Dr. Manfred Wessels,<br />

Prof. Jürgen Schnell, Dr. Gerhard Stenzel, Dr. Frank<br />

Fingerloos, Bernd Timmers, Wolfgang Conrad<br />

Besonders interessant waren die Informationen<br />

zur projektbezogenen Erarbeitung der neuen,<br />

an den Eurocodes orientierten Swisscodes <strong>und</strong><br />

über das auch in Deutschland als wesentlich<br />

erkannte Thema „Bauen im Bestand“, welches<br />

in der Schweiz bereits zu Normungsaktivitäten<br />

geführt hat. Zum Thema Professionalisierung<br />

der Normung in Deutschland berichtete Dr. Fingerloos<br />

über den Stand des Forschungsvorhabens<br />

„Pilotprojekte EC2“ (s. auch Seite 36 ff.).<br />

Alle behandelten Themen wurden durch angeregte<br />

Diskussionen bereichert.<br />

2008 fand die Jahressitzung des HAB ebenfalls<br />

in Hamburg statt. Traditionell wurden im<br />

Vorfeld interessante Bauvorhaben besichtigt.<br />

Dabei war die HafenCity Hamburg Hauptthema.<br />

Hierbei wurde u. a. die HOCHTIEF-Baustelle<br />

„Elbphilharmonie“ vorgestellt.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der DBV intern 81


Kapitel 11<br />

82<br />

Der DBV intern<br />

Schwerpunkt der Sitzung 2008 waren Konzepte<br />

zum nachhaltigen Bauen. Dipl.-Arch. Schneider<br />

von der HafenCity GmbH Hamburg führte<br />

in seinem Gastreferat in das Nachhaltigkeitskonzept<br />

bei Städtebau, Planung, Ausschreibung<br />

<strong>und</strong> Vergabe des neuen Stadtquartiers in Hamburg<br />

ein. Dazu gehört beispielsweise ein eigenes,<br />

freiwilliges Umweltzeichen, mit dem besonders<br />

nachhaltige Gebäude in der HafenCity<br />

ausgezeichnet werden. Dafür ist u. a. der energetische<br />

Standard der aktuellen EnEV um ca.<br />

15 % zu überbieten.<br />

Der HAB befasste sich darüber hinaus mit der<br />

neuen VDI-Richtlinie 6200 „Standsicherheit von<br />

Bauwerken – Regelmäßige Überprüfung“ [47]<br />

sowie mit einem DAfStb-Positionspapier zur<br />

Lebensdauerbemessung. Außerdem wurde auf<br />

den Bearbeitungsstand des mit BVPI <strong>und</strong> VBI<br />

gemeinsam bearbeiteten Forschungsvorhabens<br />

„EC2-Pilotprojekte“ eingegangen.<br />

Als entscheidende Zukunftsthemen für den<br />

DBV wurden die Professionalisierung der Normung,<br />

Nachhaltigkeit, Energieeffizienz <strong>und</strong> das<br />

Bauen im Bestand identifiziert. Hierauf wird<br />

der Bereich <strong>Bautechnik</strong> in den nächsten Jahren<br />

seine Aktivitäten weiter fokussieren.<br />

Hauptausschuss BAUSTOFFTECHNOLOGIE (HABT)<br />

Die 51. Sitzung des DBV-Hauptausschusses<br />

BAUSTOFFTECHNIK (HABT) fand am 20. <strong>und</strong><br />

21. Juni 2007 in der B<strong>und</strong>esanstalt für Materialforschung<br />

<strong>und</strong> -prüfung (BAM) in Berlin<br />

unter dem Vorsitz von Dr.-Ing. Jörg-Peter<br />

Wagner (Bilfinger Berger AG) statt.<br />

Auf der Tagesordnung standen zunächst zwei<br />

Impulsreferate. Das erste befasste sich mit<br />

den Zerstörungsfreien Prüfmethoden (ZfP-Methoden)<br />

im Bauwesen. Der sehr interessante<br />

Vortrag wurde von Dr. Frank Weise gehalten,<br />

der für die BAM <strong>und</strong> deren Auftraggeber sehr<br />

komplexe Untersuchungen an verschiedensten<br />

Bauwerken durchgeführt hat. Die Mitglieder<br />

des HABT tauschten mit Dr. Weise Erfahrungen<br />

über die Anwendung verschiedener ZfP-<br />

Methoden im <strong>Beton</strong>bau aus <strong>und</strong> konnten sich<br />

hierbei von der umfassenden Kenntnis <strong>und</strong> hervorragenden<br />

Ausstattung der BAM auf diesem<br />

Gebiet überzeugen.<br />

In einem zweiten Impulsreferat berichtete Frau<br />

Prof. Dr. rer. nat. Birgit Meng über Perspektiven<br />

für die Nanotechnologie im Bauwesen. Hintergr<strong>und</strong><br />

ist, dass ein Forschungsschwerpunkt<br />

der B<strong>und</strong>esregierung auf die Weiterentwicklung<br />

dieser Technologie gelegt wurde. Frau Prof.<br />

Meng zeigte dabei auf, dass auch im Bauwesen<br />

erhebliche Möglichkeiten bei der Anwendung<br />

der Nanotechnologie bestehen.<br />

Daneben beriet der HABT die Ursachen von<br />

Frostschäden, die in jüngerer Vergangenheit<br />

insbesondere an Verkehrsbauwerken aufgetreten<br />

waren, sowie die zielsichere Herstellung<br />

von Luftporenbetonen, bei der es immer wieder<br />

zu ungewünschten Wechselwirkungen zwischen<br />

den verschiedenen Ausgangsstoffen des <strong>Beton</strong>s<br />

kommt.<br />

Abger<strong>und</strong>et wurde die Sitzung durch ein Referat<br />

von Dr.-Ing. Schäfer (DBV) über die möglichen<br />

Auswirkungen der europäischen Chemiekalienverordnung<br />

REACH sowie durch Berichte<br />

aus den Gremien der befre<strong>und</strong>eten Verbände<br />

B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Transportbetonindustrie<br />

(BTB) <strong>und</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Zementwerke<br />

(VDZ). Hierbei wurden auch Forschungs-


Der HABT anlässlich seiner 51. Sitzung am 21. Juni 2007 bei der BAM in Berlin (v. l. n. r.): Werner Rothenbacher, Andreas Meier,<br />

Hendrik Zaus, Manfred Götz, Dr. Berthold Schäfer, Jörg Prause, Dr. Lutz Pisarsky, Lars Meyer, Markus Hecht, Prof. Birgit Meng<br />

(BAM), Dr. Tanja Brockmann, Dr. Jörg-Peter Wagner (Vorsitzender des HABT), Dr. Karsten Rendchen, Torsten Göpfert, Wolfgang<br />

Puntke, Wolfgang Conrad, Siegfried Bepple, Dr. Frank Fingerloos, Jürgen-Henning Karl<br />

schwerpunkte definiert, die gemeinsam angegangen<br />

werden könnten.<br />

Am 18. <strong>und</strong> 19. Juni 2008 traf sich der HABT<br />

auf Einladung der Firma Bilfinger Berger AG in<br />

Mannheim. Die Sitzung in Anwesenheit des Ehrenvorsitzenden,<br />

Herrn Dr. Edgar Kern, wurde<br />

vom HABT-Vorsitzenden Dr.-Ing. Jörg-Peter<br />

Wagner (Bilfinger Berger AG) geleitet.<br />

Vorrangige Themen waren der Umgang mit<br />

dem Entwurf der neuen Bauproduktenverordnung<br />

(BPV). Hierzu hielt die in Brüssel ansässige<br />

Referentin des Hauptverbandes der Deutschen<br />

Bauindustrie e.V. (HDB), Frau Dipl.-Ing.<br />

Christiane Sauer, einen einleitenden Vortrag, in<br />

dem sie den derzeitigen Status quo bei der<br />

Bauproduktenrichtlinie mit den Änderungen der<br />

Bauproduktenverordnung gegenüberstellte. Der<br />

HABT vertrat nach umfassender Diskussion die<br />

Überzeugung, dass die BPV in jedem Fall Auswirkungen<br />

auf die Beurteilung der Verwendbarkeit<br />

von Bauprodukten haben wird, die für die<br />

DBV-Mitglieder relevant sind. Ziel muss daher<br />

sein, die Verlässlichkeit der Produktleistungsfähigkeit<br />

nach außen zu dokumentieren. Ob dies<br />

auf europäischem Wege umgesetzt werden<br />

kann oder auf nationaler Ebene geregelt werden<br />

muss, kann jedoch erst nach vorliegen der<br />

endgültigen BPV beurteilt werden.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> von Medienberichten<br />

über einen angeblichen Bauskandal um einen<br />

Transportbetonhersteller in Baden-Württemberg<br />

hat sich der HABT intensiv mit dem Überwachungssystem<br />

im <strong>Beton</strong>bau auseinandergesetzt.<br />

Dabei wurde einhellig festgestellt, dass<br />

das bestehende System nicht dazu geeignet<br />

ist, betrügerische Absichten zur Umgehung von<br />

technischen Regelwerken aufzudecken. Nach<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der DBV intern 83


Kapitel 11<br />

84<br />

Der DBV intern<br />

Ansicht der HABT-Mitglieder würden daher<br />

auch intensivere Kontrollen nur dann Sinn machen,<br />

wenn sich Bauausführende <strong>und</strong> Baustoffindustrie<br />

gemeinsam darauf verständigen. Jedoch<br />

ist aus heutiger Sicht kaum absehbar,<br />

dass zeitnahe Prüfverfahren entwickelt werden,<br />

mit denen beispielsweise Abweichungen in der<br />

<strong>Beton</strong>zusammensetzung (Zementgehalt, Wasserzementwert,<br />

Anteil von Zusatzstoffen) zielsicher<br />

aufgedeckt werden können.<br />

Abschließend wurde über einige Tätigkeiten des<br />

DBV berichtet. Schwerpunkt war hierbei die<br />

Fortschreibung der DBV-Merkblattsammlung.<br />

Der HABT kam hierbei zu der Auffassung, dass<br />

einzelne Merkblätter auch ins Englische übersetzt<br />

werden sollten, um die darin beschriebenen<br />

Techniken auch über Deutschland hinaus<br />

einsetzen zu können. Hierfür sollen gemeinsame<br />

Finanzierungsszenarien beraten werden.<br />

Auch in Konsequenz aus den Beratungen im<br />

HABT hat der DBV das Merkblatt Stahlfaserbeton<br />

in englischer Sprache herausgegeben,<br />

siehe nebenstehendes Titelbild des Merkblatts.<br />

Damit liegt ein Muster für die auch im Ausland<br />

einsetzbaren Schriften des DBV vor.<br />

Hauptauschuss FORSCHUNG (HAF)<br />

Die Sitzungen des HAF im Berichtszeitraum<br />

fanden unter der Leitung von Herrn Dr.-Ing.<br />

Volker Theile am 12. September 2007 bei<br />

der Bilfinger Berger AG in Mannheim <strong>und</strong> am<br />

15. Oktober 2008 in Berlin statt.<br />

Einen wesentlichen Schwerpunkt der Sitzungen<br />

bildete jeweils die Beratung der an den DBV<br />

gerichteten Forschungsneuanträge aus den Bereichen<br />

Baustofftechnologie, Bemessung <strong>und</strong><br />

Konstruktion, <strong>Bautechnik</strong> <strong>und</strong> Bauphysik, Instandsetzung<br />

sowie Bauen im Bestand.<br />

In der HAF-Sitzung 2008 berichtete Dr. Peter<br />

Kremnitzer, Österreichische <strong>Verein</strong>igung für<br />

<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>, über die aktuelle Bauforschung<br />

in unserem Nachbarland.<br />

Traditionell wurden die an den Deutschen Ausschuss<br />

für Stahlbeton (DAfStb) im DIN gerichteten<br />

Forschungsneuanträge von den HAF-Mitgliedern<br />

beraten. Unter Berücksichtigung<br />

dieser Bewertungen erfolgt die abschließende<br />

Entscheidung über die Förderung dieser Projekte<br />

durch die entsprechenden Gremien des<br />

DAfStb.<br />

Des Weiteren wurden die nationalen <strong>und</strong> europäischen<br />

Aktivitäten zur Förderung der Bauforschung<br />

dargestellt. Diese Aktivitäten beziehen<br />

sich u. a. auf die German Construction Technology<br />

Platform (GCTP, www.gctp.de), die Forschungsinitiative<br />

„ZukunftBau“ des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

(BMVBS, www.bmvbs.de), den Klima-<br />

Forschungsgipfel des B<strong>und</strong>esministeriums für<br />

Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF, www.bmbf.de)<br />

sowie auf weitere Forschungsinitiativen wie<br />

„Nachhaltiges Bauen“ beim BMVBS oder die<br />

Forschungsinitiative „InHaus2“ im Hochbau als<br />

Projekt der Fraunhofer Gesellschaft unter Beteiligung<br />

verschiedener Industriepartner <strong>und</strong><br />

Forschungsstellen (http://www.inhaus-zentrum.de/site_de/).<br />

Einige dieser Projekte zeigen das verstärkte<br />

Engagement des DBV insbesondere bei Verb<strong>und</strong>vorhaben,<br />

die bei der Forschungsförderung<br />

an Bedeutung gewinnen. Bei nationalen<br />

oder europäischen Förderprogrammen kann


der DBV z. B. eine flankierende Teilfinanzierung<br />

bei klar definierten Teilprojekten erbringen oder<br />

Dienstleistungen bei der Antragstellung <strong>und</strong><br />

Durchführung anbieten.<br />

Darüber hinaus wurde auf der Gr<strong>und</strong>lage des<br />

im Nachgang zur Sitzung des Jahres 2006 erstellten<br />

Strategiepapiers über die zukünftige<br />

Forschungsausrichtung des HAF beraten. Der<br />

Themenfelder für die Forschungsförderung durch den Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V. 1)<br />

Nachhaltigkeit<br />

− Lebensdauer von Gebäuden:<br />

Vohersage, Bemessung <strong>und</strong><br />

Analyse<br />

− Zustandserfassung von Bauwerken<br />

(z. B. Resttragfähigkeit im<br />

Zusammenhang mit Ermüdung<br />

beim Bauen im Bestand)<br />

− Zerstörungsfreie Bauteil- <strong>und</strong><br />

Werkstoffkontrolle<br />

− Definition üblicher Abnutzung,<br />

Abgrenzung gegenüber dem<br />

Schaden/Mangel<br />

− Sandwichbauweisen <strong>und</strong><br />

Separierung der Bestandteile zur<br />

Wiederverwertung/Entsorgung<br />

− <strong>Beton</strong>bau im Umgang mit<br />

betonangreifenden Stoffen <strong>und</strong><br />

Flüssigkeiten<br />

− Ressourcenschonende Bauweisen<br />

(z. B. Leichtbau, integrierte<br />

Leichtbausysteme)<br />

Energieeinsparung<br />

<strong>und</strong> Klimaschutz<br />

− Energieeinspartechnologie<br />

− Bauliche Lösungen zur effizienten<br />

Energiespeicherung <strong>und</strong><br />

-gewinnung<br />

− Hocheffiziente Fassadensysteme;<br />

Wärmedämmung in Gebäuden<br />

− Bauverfahren in Verbindung mit<br />

CO2-Abtrennung <strong>und</strong> Speicherung<br />

− Emissionsarme<br />

Herstellungsverfahren der<br />

Materialwirtschaft<br />

− Energieeffizienz beim Bauen im<br />

Bestand<br />

HAF hatte es sich zum Ziel gesetzt, zukunftsweisende<br />

Schwerpunktthemen für die nationale<br />

<strong>und</strong> internationale Forschungsförderung zu definieren.<br />

Eine Übersicht der abgestimmten<br />

Schwerpunktbereiche findet sich in nachfolgender<br />

Tabelle. Für die genannten Themen steht<br />

der DBV als Dienstleister, Berater <strong>und</strong> Koordinator<br />

zur Verfügung.<br />

Neue Werkstoffe<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen<br />

− Nanotechnologie (z. B.<br />

Selbstreinigende Oberflächen;<br />

keramische Folien als Wandbelag;<br />

optimierte <strong>Beton</strong>eigenschaften;<br />

phase changing materials)<br />

− Ultrahochduktile <strong>Beton</strong>e –<br />

Konstruktion<br />

− Verstärkungen mittels CFK<br />

− Glasfaserkunststoffe –<br />

Bewehrungselemente<br />

− Leicht Bauen mit <strong>Beton</strong> (z. B.<br />

filigrane Fassaden aus<br />

Hochleistungsbetonen, geklebte<br />

Verbindungen)<br />

− Stahlverb<strong>und</strong>bau (Stahlfaser-,<br />

Leichtbetonverb<strong>und</strong>decken,<br />

Tragwirkung von Trägern mit<br />

großen Stegöffnungen; Verstärkung<br />

mit Dübelleisten)<br />

− (Fertigteil-)Deckensysteme mit<br />

integrierter gebäudetechnischer<br />

Installation<br />

− Intelligente Produkte (z. B. Hilfe für<br />

den Alltag des Bauens)<br />

− Adaptronik (z. B. leisere Maschine-<br />

Fahrbahn-Systeme)<br />

− Simulierte Realität,<br />

Simulationstechnik<br />

Bauprozessmanagement<br />

− Baustellenlogistik<br />

− Materialflussoptimierung<br />

− Effiziente Vertragsmodelle<br />

− Lean Construction<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Bemessung <strong>und</strong> Normung<br />

− Offene Fragen aus der Normung,<br />

z. B. Verwendungssicherheit von<br />

Bauprodukten<br />

− Ressourcenschonende oder<br />

kostenreduzierende Anpassungen<br />

von Regeln an den Stand der<br />

Technik<br />

1) Die genannten Unterthemen sind als mögliche Beispiele aufgeführt. Gerne unterstützt der DBV jegliche Forschungsaktivitäten zu den genannten Hauptthemen<br />

„Nachhaltigkeit“, „Energieeinsparung <strong>und</strong> Klimaschutz“, „Neue Werkstoffe <strong>und</strong> Entwicklungen“ sowie „Bemessung <strong>und</strong> Normung“.<br />

Der DBV intern 85


Kapitel 12<br />

86<br />

Der DBV als Kooperationspartner<br />

Der DBV als Kooperationspartner<br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie –<br />

„Tage der Technik“ 2007 <strong>und</strong> 2008<br />

Auf Seite 27 ff. dieses Berichtes wurde über<br />

das gemeinsame Technikkonzept von Hauptverband<br />

<strong>und</strong> DBV informiert. Im Prinzip geht es<br />

darum, die organisatorischen <strong>und</strong> personellen<br />

Ressourcen zu bündeln <strong>und</strong> das technische<br />

Know-how besser zu nutzen. Als Plattform für<br />

einen verbandsübergreifenden Meinungsaustausch<br />

dienen „Tage der Technik“, die in halbjährlichen<br />

Abständen durchgeführt werden.<br />

Im Rahmen des 7. „Tages der Technik“ wählte<br />

der Hauptausschuss TECHNIK (HATECH) des<br />

Hauptverbandes am 6. März 2007 Professor<br />

Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer M. Sc.,<br />

Stuttgart, zu seinem neuen Vorsitzenden. Er<br />

trat daher zum 1. Juli 2007 die Nachfolge von<br />

Herrn Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers an, der das<br />

Amt seit 2002 innehatte <strong>und</strong> für eine Wiederwahl<br />

nicht zur Verfügung stand.<br />

Der Vorsitzende des HATECH ist nach der Geschäftsordnung<br />

in dieser Eigenschaft Präsidiumsmitglied<br />

<strong>und</strong> Vizepräsident Technik des<br />

Hauptverbandes. In der zuletzt genannten Eigenschaft<br />

ist er Kraft seines Amtes auch Vorstandsmitglied<br />

des DBV.<br />

Der 8. Tag der Technik fand am 16. Oktober<br />

2007 unter der Leitung von Dipl.-Ing. Jürgen<br />

Henschel, seinerzeit Vorsitzender der Konferenz<br />

der B<strong>und</strong>esfachabteilungen (BFAen) <strong>und</strong><br />

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des<br />

Hauptausschusses Technik (HATECH) des<br />

Hauptverbandes, in Berlin statt. Der BFA-Konferenz<br />

folgte die Sitzung des HATECH – die Beratungen<br />

in beiden Gremien waren aktuellen<br />

technischen Themen gewidmet.<br />

Schwerpunktthema der BFA-Konferenz war der<br />

Qualitätsverb<strong>und</strong> Bauindustrie. Anlass hierfür<br />

war eine Studie des Instituts für Demoskopie<br />

Allensbach über die Beurteilung der Bedeutung<br />

der Bauwirtschaft in der allgemeinen Öffentlichkeit.<br />

Sie führte zu dem Ergebnis, dass das<br />

Image der Branche im Vergleich zu anderen Industrien<br />

nicht gr<strong>und</strong>sätzlich schlechter ist,<br />

dass aber dennoch <strong>und</strong> insbesondere beim<br />

Thema „Qualität“ Handlungsbedarf besteht. Die<br />

Detailberatungen in der BFA-Konferenz konzentrierten<br />

sich aber auf die Frage, wie diese<br />

Imageverbesserung erreichbar ist.<br />

Die Beratungen im Hauptausschuss Technik<br />

(HATECH) waren durch spartenübergreifende<br />

Themen gekennzeichnet. So standen am 16.<br />

Oktober 2007 folgende Fragen auf der Tagesordnung:<br />

Professionalisierung der Normung<br />

(Berichter: Dr.-Ing. Gerd Simsch, Bilfinger<br />

Berger AG), „Der Bericht aus Brüssel“ über<br />

aktuelle Europathemen (Frau Dipl.-Ing. Christiane<br />

Sauer, HDB-Büro Brüssel), Weiterbildungskonzepte<br />

für die Maschinentechnik<br />

(Dipl.-Ing. Helmut Bramann, HDB), ASBau/Ingenieurausbildung<br />

(Dipl.-Ing. Boris Engelhardt,<br />

HDB), Schäden in Straßenbrücken – Derzeitiger<br />

Kenntnisstand (Dr.-Ing. Lars Meyer, <strong>Deutscher</strong><br />

<strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong>, DBV)<br />

sowie Gedanken zu einem künftigen Energiekonzept<br />

des Hauptverbandes (Dr.-Ing. Berthold<br />

Schäfer, DBV).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der aktuellen politischen Diskussion<br />

fand das Thema „Energie“ das besondere Interesse<br />

der HATECH-Delegierten.<br />

Am Ende der zeitlich gedrängten Beratungen<br />

zog Herr Henschel ein sehr positives Fazit des<br />

„8. Tages der Technik“, der nach seinen Worten


die Bedeutung der Verbände als Plattform für<br />

den bauindustriellen Dialog unterstreicht.<br />

Die letztere Aussage gilt uneingeschränkt auch<br />

für die Folgeveranstaltung am 12. März 2008<br />

auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Thematische<br />

Schwerpunkte waren hier der „Bericht<br />

aus Brüssel“ (Dipl.-Ing. Christiane Sauer,<br />

HDB), der Umweltschutz (Dr.-Ing. Berthold<br />

Schäfer, DBV), das Bauen im Bestand (Dr.-Ing.<br />

Frank Fingerloos, DBV) sowie ein Gr<strong>und</strong>satzreferat<br />

von RA Eckart Drosse, Hauptgeschäftsführer<br />

des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen,<br />

zum Thema „Qualitätsgedanke<br />

bauindustrieller Technikkompetenz – Element<br />

des Leitbildes Bau“.<br />

RA Drosse erinnerte daran, dass in den Koalitionsvereinbarungen<br />

der derzeitigen B<strong>und</strong>esregierung<br />

die Erarbeitung eines „Leitbildes Bau“<br />

vereinbart worden sei. Dies bedeute insbesondere,<br />

das Bauwesen als innovative, zukunftsfähige<br />

Branche darzustellen. Elemente dieses<br />

Leitbildprozesses sind die Initiative „Zukunft<br />

Bau“ des BMVBS, die die Bauforschung zum<br />

Gegenstand hat, die Qualifikation der Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> schließlich die Qualität des Produktes<br />

„Bauwerk“.<br />

RA Drosse stellte die Frage, wie sich die Bauindustrie<br />

in diesen Leitbildprozess einbringen<br />

kann. Nach seiner Überzeugung muss sich die<br />

Branche als Problemlöser <strong>und</strong> nicht als Problemverursacher<br />

darstellen. Mit diesem Ziel<br />

sei ohne Zweifel die Bereitschaft verb<strong>und</strong>en,<br />

unternehmerische Risiken auf sich zu nehmen.<br />

Zusammenfassend appellierte Herr RA Drosse<br />

an den HATECH, die B<strong>und</strong>esfachabteilungen<br />

<strong>und</strong> an die in den Verbänden zusammenge-<br />

schlossenen Unternehmen, den Leitbildprozess<br />

als Chance zu sehen <strong>und</strong> zu einem positiven<br />

Image der Branche beizutragen. Er führte aus,<br />

dass sich gerade der Ort der Tagung, die Stiftung<br />

Schloss Ettersburg“, diesem Ziel verpflichtet<br />

fühle.<br />

Der 10. „Tag der Technik“, an dem sich die<br />

technischen Gremien des Hauptverbandes der<br />

Deutschen Bauindustrie e.V. <strong>und</strong> des DBV treffen,<br />

fand unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing.<br />

Manfred Nußbaumer am 28. Oktober 2008 in<br />

Berlin statt.<br />

Die Schwerpunkte der Tagesordnung bildeten<br />

die neuen Verordnungen <strong>und</strong> Richtlinien der<br />

EU-Kommission in Brüssel, das Thema Nachhaltigkeit,<br />

die künftige Normungsstrategie<br />

sowie die Arbeitssicherheit.<br />

In den Detailberatungen wurde die Notwendigkeit<br />

gesehen, die Aktivitäten in Brüssel intensiv<br />

zu verfolgen, insbesondere bei der Verwendung<br />

von Bauprodukten, beim Umweltschutz <strong>und</strong><br />

dem energetischen Verhalten von Gebäuden.<br />

Durch Frau Dipl.-Ing. Christiane Sauer, Büro<br />

Brüssel des Hauptverbandes, <strong>und</strong> die „Technik“<br />

in Berlin werden die Belange der Bauwirtschaft<br />

in die europäischen Beratungen eingebracht.<br />

B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für<br />

<strong>Bautechnik</strong> (BVPI)<br />

Zwischen der BVPI <strong>und</strong> dem DBV bestehen seit<br />

langem fre<strong>und</strong>liche Kontakte. Sie wurden im<br />

Jahr 2007 intensiviert, als die BVPI ihre Geschäftsstelle<br />

von Hamburg nach Berlin verlegte<br />

<strong>und</strong> in das Verbandsgebäude Kurfürstenstrasse<br />

129 in Berlin-Schöneberg einzog.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

„Tage der Technik“ fanden<br />

statt am<br />

06. März 2007<br />

16. Oktober 2007<br />

12. März 2008<br />

28. Oktober 2008<br />

Der DBV als Kooperationspartner 87


Kapitel 12<br />

88<br />

Der DBV als Kooperationspartner<br />

Durch dieses Arbeiten „unter einem Dach“ ergeben<br />

sich zahlreiche Anlässe <strong>und</strong> Gelegenheiten<br />

zum Meinungsaustausch über aktuelle, gemeinsam<br />

interessierende Fragen. Zu diesen<br />

gehören insbesondere die Einflussnahme auf<br />

die Entwicklung europäischer Richtlinien, die<br />

Mitgestaltung von in der Praxis handhabbarer<br />

Normen sowie die Entwicklung oder Weiterentwicklung<br />

von Fehlervermeidungs- <strong>und</strong> Risikobewertungsstrategien.<br />

Der zuletzt genannte Themenkomplex<br />

wurde auch auf Präsidiums- bzw.<br />

Vorstandsebene beraten.<br />

Um Fehlervermeidungs- <strong>und</strong> Risikobewertungsstrategien<br />

ging es auch in dieser Podiumsdiskussion,<br />

die im Rahmen einer BVPI-Arbeitstagung<br />

am 22. September 2007 in Weimar<br />

stattfand. Der DBV war dabei durch das Geschäftsführende<br />

Vorstandsmitglied Dr. Litzner<br />

vertreten.<br />

Die Teilnehmer an der Podiumsdiskussion in Weimar:<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner, DBV; RA Justus Kehrl, WEISS-<br />

KOPF Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft, Erfurt;<br />

MR Dipl.-Ing. (FH) Gerd Gröger, Ministerium für Infrastruktur<br />

<strong>und</strong> Raumordnung des Landes Brandenburg; Andreas<br />

Halbach, ZDF-Redaktion „Frontal 21“<br />

Angesichts der immer komplexer werdenden<br />

Planungs- <strong>und</strong> Bauprozesse bestand unter den<br />

Podiumsteilnehmern Einigkeit darin, dass Fehlervermeidungs-<br />

<strong>und</strong> Risikobewertungsstrategien<br />

unerlässlich seien [48]. Meinungsverschiedenheiten<br />

bestanden jedoch in der Frage des<br />

optimalen Weges dorthin. Hier setzt die BVPI<br />

mehr auf die Rolle des Staates, wohingegen<br />

die Vertreter der Bauwirtschaft den Ansatz in<br />

der Qualifikation der am Bau Beteiligten, in<br />

einer Verbesserung der Partnerschaft sowie in<br />

der Präqualifikation der Unternehmen sehen.<br />

Förderung des Schinkelwettbewerbs des<br />

Architekten- <strong>und</strong> Ingenieur-<strong>Verein</strong>s zu Berlin<br />

Der Schinkel-Wettbewerb 2008 war ausgeschrieben<br />

in den Fachgebieten Architektur,<br />

Städtebau, Landschaftsentwicklung, Verkehrswesen<br />

<strong>und</strong> Bauingenieurwesen. Das Zitat Fürst<br />

Pücklers „Einheitlichkeit ist oft durch gleichartige<br />

Vielheit zu gewinnen“ sollte im Wettbewerb<br />

2007/2008 dazu ermutigen, ein städtisches<br />

Gerüst für die Stadt Cottbus<br />

herauszubilden, in der anspruchsvolle individuelle<br />

Architektur möglich wird. Die Region Lausitz-Spreewald<br />

liegt im Süden des Landes<br />

Brandenburg. Sie ist geprägt von gravierender<br />

demografischer Veränderung. Cottbus als<br />

Oberzentrum ist besonders davon betroffen.<br />

Gr<strong>und</strong>legende Fragen an die städtebauliche<br />

Entwicklung sind hier zu lösen. In Cottbus hatten<br />

die Abwanderung von Wohnbevölkerung<br />

<strong>und</strong> die wirtschaftlichen Transformationen Leerstand<br />

zur Folge. Das betrifft nicht nur die<br />

sprichwörtliche „Platte“, die etwa drei Viertel<br />

der Stadtfläche einnimmt <strong>und</strong> einen Stadtumbau<br />

erfahren muss. Besonders betroffen ist<br />

auch die mittelalterlichen Kernstadt <strong>und</strong> deren<br />

Ränder, die das engere Wettbewerbsgebiet bil-


deten. Durch den Abriss ist Cottbus eine lückenhafte<br />

Stadt geworden. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der offenen Zukunftsfragen sollte deshalb<br />

ein Beitrag zur Stabilisierung <strong>und</strong><br />

Weiterentwicklung der Kernstadt <strong>und</strong> ihres<br />

Umfeldes geleistet werden.<br />

Insgesamt wurden 115 Arbeiten eingereicht.<br />

Die Preisverleihung fand im Rahmen des 153.<br />

Schinkelfestes in Potsdam am 13. März 2008,<br />

dem Geburtstag Schinkels, statt.<br />

Der DBV stiftete den Schinkel-Preis in Höhe<br />

von 3.000,– Euro in der Sparte „Bauingenieurwesen“<br />

für den Entwurf einer leichten, eleganten<br />

Stahlbogenbrücke über die Spree als Verbindung<br />

zwischen der Altstadt von Cottbus <strong>und</strong><br />

einer Parkanlage. Diese Aufgabe wurde in Kooperation<br />

zwischen Architekt <strong>und</strong> Ingenieur von<br />

Andreas Krauß <strong>und</strong> Thomas Pahn, Hannover,<br />

sowohl in architektonischer als auch tragwerksplanerischer<br />

Hinsicht hervorragend gelöst. Sie<br />

setzten sich dabei gegen 16 konkurrierende<br />

Entwürfe in der Fachsparte durch.<br />

Das Thema des Wettbewerbs 2009 wird sich<br />

im Bereich der Stadt Brandenburg (Havel) manifestieren<br />

(www.aiv-berlin.de).<br />

Dr. Fingerloos (links) bei der Übergabe des DBV-Schinkel-<br />

Preises 2008 an Thomas Pahn<br />

<strong>Deutscher</strong> Brückenbaupreis 2008 ausgelobt<br />

2006 hatten VBI <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esingenieurkammer<br />

als Veranstalter des 1. Wettbewerbs um den<br />

Deutschen Brückenbaupreis eine glänzende<br />

Premiere hingelegt <strong>und</strong> ein vielstimmiges Pressecho<br />

bewirkt. Das gelang 2008 erneut: Der<br />

Deutsche Brückenbaupreis schickt sich an, zu<br />

der Institution zu werden, die Initiatoren <strong>und</strong><br />

Auslober seinerzeit im Sinne hatten, als sie darangingen,<br />

die Idee von einem Wettbewerb für<br />

die Königsklasse der Ingenieurwerke materielle<br />

Realität werden zu lassen. Zum zweiten Mal<br />

ausgelobt wurde dieser am 12. März 2007.<br />

Zugelassen zur aktuellen Leistungsschau des<br />

Brückenbaus waren Brücken, die zwischen dem<br />

Jahresbeginn 2004 <strong>und</strong> März 2007 fertig gestellt<br />

wurden.<br />

Der Preis ist eine ideelle Auszeichnung, die in<br />

den Kategorien „Straßen- <strong>und</strong> Eisenbahnbrücken“<br />

sowie „Fuß- <strong>und</strong> Radwegbrücken“ vergeben wird.<br />

Außerdem werden diejenigen Ingenieure mit der<br />

Preisskulptur geehrt, deren geistig-schöpferische<br />

Leistung maßgeblich zum Entstehen der<br />

ausgezeichneten Brücke beigetragen hat. Als<br />

Bewertungskriterium Nr. 1 galt auch diesmal die<br />

Auslobevorgabe, dass es sich bei dem auszuzeichnenden<br />

Bauwerk „um ein ganzheitlich gelungenes<br />

Ingenieurbauwerk handeln“ muss. Der Beurteilung<br />

der eingereichten Arbeiten im Detail<br />

lagen folgende Kriterien zugr<strong>und</strong>e:<br />

Gestaltung<br />

Konstruktion<br />

Funktion<br />

Innovation<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Planungs- <strong>und</strong> Bauverfahren<br />

Nachhaltigkeit<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der DBV als Kooperationspartner 89


Kapitel 12<br />

Die Jury (v. l.): Dr. Litzner, Prof. Marx, Prof. Stritzke, MR Naumann, Prof. Zilch,<br />

Prof. Sedlacek, K. Bernhard, Dr. Lindlar, Prof. Burkhardt<br />

90<br />

Der DBV als Kooperationspartner<br />

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des<br />

Dresdner Brückenbausymposiums am 10.<br />

März 2008. Sieger in der Kategorie „Straßen<strong>und</strong><br />

Eisenbahnbrücken“ wurde die Humboldthafenbrücke<br />

am Hauptbahnhof Berlin (maßgeblicher<br />

Entwurfsverfasser: Prof. Dr.-Ing. Jörg<br />

Schlaich, Schlaich Bergermann <strong>und</strong> Partner,<br />

Humboldthafenbrücke in Berlin Dreiländerbrücke bei Weil am Rhein<br />

Verantwortliche R<strong>und</strong>e (v. l.): Für die Auslober VBI <strong>und</strong> BingK Dr. Cornelius <strong>und</strong><br />

Dr. Schwinn, Jury-Mitglied Prof. Stritzke, Schirmherr Tiefensee <strong>und</strong> die Jurymitglieder<br />

Prof. Burkhardt, Prof. Zilch, MR Naumann, K. Bernhard, Dr. Lindlar, Prof. Marx,<br />

Dr. Litzner <strong>und</strong> Prof. Sedlacek<br />

Stuttgart) <strong>und</strong> in der Kategorie „Radwegbrücken“<br />

die Dreiländerbrücke zwischen Weil am<br />

Rhein (D) <strong>und</strong> Huningue (F). Maßgebliche Entwurfsverfasser<br />

waren Dipl.-Ing. Wolfgang<br />

Strobl, seinerzeit Leonhardt, Andrä <strong>und</strong> Partner,<br />

Berlin, <strong>und</strong> Arch. Dipl.-Ing. Dietmar Feichtinger,<br />

Feichtinger Architects Paris/Wien.


Deutsches Institut für <strong>Bautechnik</strong> (DIBt)<br />

Das DIBt ist für die Erteilung von allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassungen für innovative<br />

Technologien zuständig. Vertreter <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

des DBV arbeiten in den entsprechenden<br />

Sachverständigenausschüssen mit, so u. a. in<br />

den Produktbereichen Zement, <strong>Beton</strong>, Zusatzmittel<br />

<strong>und</strong> -stoffe, Fertigteile, Bewehrungselemente,<br />

<strong>Beton</strong>stahl, Spannstahl <strong>und</strong> Spannverfahren.<br />

Die Sachverständigen nehmen auch zu<br />

aktuellen übergeordneten Fragen Stellung, so<br />

z. B. zur Übernahme europäischer harmonisierter<br />

Produktnormen, die zur Verleihung des europäischen<br />

CE-Zeichens führen, in das deutsche<br />

Baurecht.<br />

Zum zuletzt genannten Themenkreis gehört insbesondere<br />

die Normenreihe DIN EN 1504:<br />

Produkte <strong>und</strong> Systeme für den Schutz <strong>und</strong> die<br />

Instandsetzung von <strong>Beton</strong>tragwerken – Definitionen,<br />

Anforderungen, Qualitätsüberwachung<br />

<strong>und</strong> Beurteilung der Konformität, für die die so<br />

genannte Koexistenzphase, d. h. der Zeitraum,<br />

innerhalb dem Produkte nach nationalem Recht<br />

<strong>und</strong> solche mit CE-Kennzeichnung parallel verwendet<br />

werden können, am 1. Januar 2008<br />

endete. Innerhalb der Koexistenzphase müssen<br />

auf nationaler Ebene alle Anwendungsdokumente<br />

erarbeitet werden, die für die Verwendung<br />

von Produkten mit CE-Kennzeichnung im jeweiligen<br />

EU-Mitgliedsstaat erforderlich sind.<br />

In Bezug auf DIN EN 1504 [34] bestanden innerhalb<br />

der deutschen Fachöffentlichkeit sehr<br />

unterschiedliche Auffassungen über die Zahl<br />

<strong>und</strong> den Inhalt der Anwendungsdokumente.<br />

Daher fand am 30. November 2007 beim<br />

BMVBS ein Gr<strong>und</strong>satzgespräch über diesen<br />

Themenkomplex statt, das von MR Gerhard<br />

Günther moderiert wurde. Eingeladen waren<br />

Vertreter des DIBt, der Fachkommission <strong>Bautechnik</strong><br />

der ARGEBAU – Bauministerkonferenz;<br />

Konferenz der für Städtebau, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen<br />

zuständigen Minister <strong>und</strong> Senatoren<br />

der Länder –, des DBV, der Deutschen<br />

Bauchemie <strong>und</strong> des DIN.<br />

Als Ergebnis wurden die Gr<strong>und</strong>sätze bestätigt,<br />

die Wilhelm Hintzen in [49] zusammengetragen<br />

hatte.<br />

Weitere Gespräche <strong>und</strong> Kontakte mit dem DIBt<br />

resultierten aus der Novellierung der Bauproduktenrichtlinie<br />

durch die EU-Kommission. Im<br />

Wesentlichen ging es um die Frage, wie die<br />

bisherige Verwendungssicherheit von Bauprodukten<br />

in einem durch die neue Bauproduktenverordnung<br />

(s. Seite 68 ff.) sehr liberalisierten<br />

Produktmarkt gewährleistet werden kann.<br />

Bei den Konsultationen zeigte sich, dass die Interessen<br />

des DIBt <strong>und</strong> des DBV in dieser<br />

Frage weitgehend deckungsgleich sind.<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong><br />

Stadtentwicklung (BMVBS)<br />

Im Berichtszeitraum hat es zahlreiche Kontakte<br />

zwischen Vertretern des BMVBS <strong>und</strong> des DBV<br />

gegeben. Sie resultierten zunächst aus der Tatsache,<br />

dass das Ministerium wiederum die<br />

Schirmherrschaft über den Deutschen <strong>Bautechnik</strong>-Tag<br />

2007 in Mainz übernommen hatte.<br />

Als Folge war das BMVBS auch in das Fachprogramm<br />

eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Am 10. März 2008 wurde zum zweiten Mal<br />

der Deutsche Brückenbaupreis vergeben.<br />

Paten waren hier die Deutsche Bahn AG <strong>und</strong><br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der DBV als Kooperationspartner 91


Kapitel 12<br />

92<br />

Der DBV als Kooperationspartner<br />

das BMVBS. Der DBV war durch Herrn Dr.<br />

Litzner in der Jury vertreten. Auch hierdurch<br />

konnten die bestehenden Kontakte vertieft werden.<br />

Weitere gemeinsame Tätigkeitsfelder betrafen<br />

die Forschungsinitiative „ZukunftBau“, die German<br />

Construction Technology Platform (GCTP),<br />

(siehe Rubrik „Forschung <strong>und</strong> Entwicklung“),<br />

der „R<strong>und</strong>e Tisch Nachhaltiges Bauen“, Gr<strong>und</strong>satzfragen<br />

im Zusammenhang mit der Novellierung<br />

der Bauproduktenrichtlinie sowie die B<strong>und</strong>esstiftung<br />

Baukultur. Insgesamt können die<br />

Kontakte zum BMVBS als sehr positiv bezeichnet<br />

werden.<br />

DIN Deutsches Institut für Normung<br />

Technische Normen sind Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> fester<br />

Bestandteil von Bauverträgen. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong>e engagiert sich der DBV in den Arbeitsausschüssen<br />

des DIN, insbesondere in denen<br />

des Normenausschusses Bauwesen (NABau).<br />

Von den zurzeit gültigen r<strong>und</strong> 30.000 DIN-Normen<br />

sind etwa 10 Prozent dem Bauwesen zuzuordnen.<br />

Lenkungsgremium des NABau ist ein Beirat,<br />

der seit Februar 2008 von Dr.-Ing. Gerd<br />

Simsch, Bilfinger Berger AG, geleitet wird <strong>und</strong><br />

in dem Vertreter der Bauwirtschaft (u. a. Prof.<br />

Manfred Nußbaumer <strong>und</strong> Obering. Ulrich<br />

Habermann, HDB) mitwirken. In diesem Beirat<br />

werden gr<strong>und</strong>legende Positionen definiert, die<br />

vor allem in die europäische Normung durch<br />

das CEN einfließen. Daneben stand im Berichtszeitraum<br />

das Thema „Professionalisierung<br />

der Normung“ im Vordergr<strong>und</strong> (s. Seite 27 ff.).<br />

BTB <strong>und</strong> VDZ<br />

Die enge Zusammenarbeit mit dem B<strong>und</strong>esverband<br />

der Deutschen Transportbetonindustrie<br />

e.V. (BTB) <strong>und</strong> dem <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Zementwerke<br />

wurde im Berichtszeitraum fortgesetzt.<br />

Sie vollzog sich im Gemeinschaftsarbeitskreis<br />

„<strong>Beton</strong>“, in den Gremien des Deutschen Ausschusses<br />

für Stahlbeton (DAfStb) sowie durch<br />

die gemeinsame Finanzierung <strong>und</strong> Durchführung<br />

von Forschungsvorhaben.<br />

Inhaltlich stand die Mitgestaltung der technischen<br />

Regelwerke (DIN 1045-2, EN 206-1,<br />

DAfStb-Richtlinien) im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Im Gemeinschaftsarbeitskreis <strong>Beton</strong> (GAK)<br />

werden zweimal jährlich die Positionen der Industrien<br />

abgestimmt, die dann gemeinsam,<br />

beispielsweise im Deutschen Ausschuss für<br />

Stahlbeton (DAfStb) oder im NABau des DIN,<br />

vertreten werden sollen. Beispiel hierfür ist<br />

das gemeinsame Engagement bei der Fortschreibung<br />

der Regelwerke für <strong>Beton</strong> (EN 206-<br />

1) auf nationaler <strong>und</strong> europäischer Ebene.<br />

Darüber hinaus werden in dieser R<strong>und</strong>e gemeinsame<br />

Fragestellungen erörtert, die in Forschungsinitiativen<br />

<strong>und</strong> -projekten münden. Beispiele<br />

hierfür sind das Verb<strong>und</strong>vorhaben<br />

Nachhaltig Bauen mit <strong>Beton</strong> <strong>und</strong> das Verb<strong>und</strong>vorhaben<br />

Sichtbeton.<br />

<strong>Deutscher</strong> Stahlbau-Verband (DSTV)<br />

Zwischen dem DBV <strong>und</strong> dem DSTV bestehen<br />

seit Jahren gute Kontakte, die in der gegenseitigen<br />

Mitgliedschaft als „Befre<strong>und</strong>eter <strong>Verein</strong>“<br />

<strong>und</strong> in der Gremienarbeit auf technisch-wissenschaftlichem<br />

Gebiet sowie durch gemeinsame


Beratung im Arbeitsausschuss „Verb<strong>und</strong>bau“<br />

des DSTV ihren Ausdruck finden. Die regelmäßigen<br />

Gespräche auf Vorstands- <strong>und</strong> Geschäftsführerebene<br />

wurden im Berichtszeitraum<br />

fortgesetzt.<br />

Die Zusammenarbeit mit DSTV stand im Berichtszeitraum<br />

unter einem personellen Wechsel:<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Buchmeier, seit 1993<br />

Hauptgeschäftsführer des DSTV, trat zum Jahresende<br />

2006 in den Ruhestand. Sein Nachfolger<br />

ist seit dem 1. Januar 2007 Dr.-Ing. Volkmar<br />

Bergmann.<br />

Ein weiterer Aspekt der Zusammenarbeit betraf<br />

die Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung des<br />

IVBH-Symposiums „Improving Infrastructure<br />

Worldwide – Bringing People Closer“ im September<br />

2007 in Weimar (s. Seite 95).<br />

Institut für Stahlbetonbewehrung (ISB)<br />

Im Zuge des Technikkonzeptes mit dem Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie (s. Seite<br />

27 ff.) wurden mehrere Gespräche mit dem<br />

ISB geführt, an denen Dr. Litzner <strong>und</strong> Dr. Meyer<br />

für den DBV teilnahmen.<br />

Hintergr<strong>und</strong> war der Entwurf einer Richtlinie<br />

„Qualität der Bewehrung“ des ISB. Sie ist als<br />

Gr<strong>und</strong>lage für eine Qualitätskette im Stahlbeton-,<br />

Spannbeton- <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>bau gedacht, die<br />

sich über die Planung, den Biegebetrieb, den<br />

Verlegebetrieb <strong>und</strong> die Erstellung des Rohbaus<br />

erstreckt.<br />

Es wurden zwei Themenbereiche definiert:<br />

technische Aspekte <strong>und</strong> Anbindung der Richtlinie<br />

an den Werkvertrag des Rohbauunternehmers.<br />

Dieses Feld wurde von Dr. Litzner in Zu-<br />

sammenarbeit mit Frau RAin Gabriele Funke,<br />

HDB, beleuchtet.<br />

Der zweite Themenkomplex betraf die Einbindung<br />

von Verlegebetrieben in ein Präqualifikationssystem.<br />

Entsprechende Verhandlungen mit<br />

der DQB Deutschen Gesellschaft für Qualifizierung<br />

<strong>und</strong> Bewertung mbH wurden von Dr.-Ing.<br />

Jörg Moersch, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender<br />

des ISB, RA Eckart Drosse, Vorstandsvorsitzender<br />

der DQB, Dipl.-Ing. Bernd<br />

Kaiser, DQB-Geschäftsführer sowie von Dr.-Ing.<br />

Lars Meyer, DBV, geführt.<br />

Die Beratungen waren Ende 2008 noch nicht<br />

abgeschlossen.<br />

Befre<strong>und</strong>ete Verbände<br />

In der Bauwirtschaft können gr<strong>und</strong>legende Positionen<br />

oft nur gemeinsam von den Verbänden<br />

durchgesetzt werden. Zu diesem Zweck arbeitet<br />

der DBV auf nationaler <strong>und</strong> europäischer<br />

Ebene mit zahlreichen Verbänden zusammen,<br />

von denen die wichtigsten nachfolgend aufgeführt<br />

sind.<br />

Zum B<strong>und</strong>esverband <strong>Beton</strong>bauteile Deutschland<br />

(BBD) bestehen langjährige gute Beziehungen.<br />

Sie führten u. a. zur Gründung des GAK „Konstruktion“,<br />

der sich mit praxisorientierten Fragen<br />

der Tragwerksplanung im Fertigteilbereich<br />

auseinander setzt. Die Arbeitsergebnisse werden<br />

in die nationale <strong>und</strong> europäische Normung<br />

eingebracht oder in Form von Merkblättern,<br />

wie z. B. im Merkblatt „<strong>Beton</strong>deckung <strong>und</strong> Bewehrung“<br />

veröffentlicht.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der DBV als Kooperationspartner 93


Kapitel 12<br />

Träger des ASBau<br />

Bauingenieur-Fachschaften-Konferenz<br />

B<strong>und</strong>esingenieurkammer<br />

e.V.<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.<br />

Fachbereichstag Bauingenieurwesen<br />

Fakultätentag Bauingenieurwesen<br />

<strong>und</strong> Geodäsie<br />

Hauptverband der Deutschen<br />

Bauindustrie e.V.<br />

Oberprüfungsamt für den<br />

höheren technischen<br />

Verwaltungsdienst<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Baugewerbes e.V.<br />

Vorstandssitzungen fanden<br />

statt am<br />

26. April 2007<br />

11. Dezember 2007<br />

11. April 2008<br />

Mitgliederversammlungen:<br />

26. April 2007<br />

11. April 2008<br />

94<br />

Der DBV als Kooperationspartner<br />

Weitere Felder der Zusammenarbeit zwischen<br />

DBV <strong>und</strong> BBD betreffen den Ausbildungsbeirat<br />

„<strong>Beton</strong>“ sowie die Überwachung im Bereich<br />

<strong>Beton</strong> der Überwachungsklassen 2 <strong>und</strong> 3 im<br />

Sinne von DIN 1045-3 sowie von konstruktiven<br />

Fertigteilen durch die GÜB. Hier finden regelmäßig<br />

Konsultationen statt.<br />

Daneben bestanden sehr enge Kontakte zu:<br />

B<strong>und</strong>esanstalt für Wasserbau (BAW),<br />

Karlsruhe<br />

B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen (bast),<br />

Bergisch-Gladbach<br />

B<strong>und</strong>esingenieurkammer Berlin<br />

B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für<br />

<strong>Bautechnik</strong> (BVPI), Berlin<br />

Verband Beratender Ingenieure (VBI), Berlin<br />

B<strong>und</strong>esverband Baustoffe – Steine <strong>und</strong><br />

Erden, Berlin<br />

Deutsche Bauchemie, Frankfurt am Main<br />

Studiengesellschaft für unterirdische<br />

Verkehrsanlagen (STUVA), Köln<br />

European Construction Technology Platform,<br />

Brüssel<br />

<strong>Beton</strong>vereniging, Gouda<br />

Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Bautechnik</strong> (ÖVBB), Wien<br />

Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge des<br />

Bauwesens (ASBau)<br />

Der Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge<br />

des Bauingenieurwesens (ASBau) wurde im<br />

April 2002 gegründet. Ihm gehören neben<br />

HDB <strong>und</strong> DBV weitere berufsständische Verbände<br />

(u. a. ZDB) an. Vorsitzender ist Dr.-Ing.<br />

Friedrich W. Oeser, die Geschäftsführung obliegt<br />

Dipl.-Ing. Boris Engelhardt, HDB. Der DBV<br />

ist im Vorstand zudem durch Dr.-Ing. Hans-<br />

Ulrich Litzner vertreten, der zugleich auch<br />

Obmann des ASBau-Fachausschusses ist.<br />

Der ASBau hat es sich zum Ziel gesetzt, Kriterien<br />

für die Entwicklung <strong>und</strong> Fortschreibung der<br />

qualitativen <strong>und</strong> quantitativen Standards für<br />

Lehre <strong>und</strong> Studium sowie die Kriterien für die<br />

Akkreditierung von Studiengängen des Bauingenieurswesens<br />

<strong>und</strong> verwandter Studiengänge,<br />

insbesondere für Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengänge,<br />

gemeinsam zu erarbeiten <strong>und</strong> festzulegen<br />

(Satzung ASBau, §1). Einen wesentlichen<br />

Schritt zur Erreichung dieses Zieles bildeten<br />

die ASBau-Standards [50], die 2005 in der<br />

2. Auflage erschienen sind.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der ASBau-Arbeit lag<br />

im Dialog mit den Hochschulen <strong>und</strong> Fachhochschulen<br />

über die Inhalte <strong>und</strong> die Qualität der Ingenieurausbildung.<br />

Plattformen hierfür waren<br />

insbesondere die Fakultätentage für Bauingenieurwesen<br />

<strong>und</strong> Geodäsie sowie – für den<br />

Fachhochschul-Bereich – die Fachbereichstage<br />

Bauingenieurwesen.<br />

Im Berichtszeitraum haben die ersten Bachelor-<br />

<strong>und</strong> Master-Absolventen die Hochschulen<br />

bzw. Fachhochschulen verlassen. Die Ingenieurbüros<br />

<strong>und</strong> Unternehmen der Bauwirtschaft<br />

mussten sich auf diese neue Situation einstellen.<br />

Der ASBau hat hierbei Hilfestellung geleistet<br />

(„Benchmark“ der Studiengänge).


DQB Deutsche Gesellschaft für Qualifizierung<br />

<strong>und</strong> Bewertung<br />

Die DQB mbH wurde im Jahre 2002 auf Initiative<br />

bauindustrieller Verbände gegründet. Der<br />

DBV ist Mitgesellschafter.<br />

Gegenstand der DQB ist die Zertifizierung von<br />

Bauunternehmen auf Gr<strong>und</strong>lage vorgegebener<br />

Qualifizierungsverfahren. Hierbei wird sie vom<br />

DBV sowie von dessen Schwestervereinigung –<br />

die Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen<br />

GÜB – unterstützt.<br />

fédération internationale du béton fib<br />

Im Jahre 1998 ist die fédération internationale<br />

du béton (fib – Internationaler <strong>Beton</strong>bauverband)<br />

aus der Fusion der beiden technisch-wissenschaftlichen<br />

<strong>Verein</strong>igungen Comité Eurointernational<br />

du Béton (CEB) <strong>und</strong> Fédération<br />

Internationale de la Précontrainte (FIP) hervorgegangen.<br />

Der fib gehören 39 Länder aus allen<br />

Erdteilen an. Der DBV bildet gemeinsam mit<br />

dem DAfStb die deutsche fib-Gruppe. Zudem<br />

ist Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner Mitglied des fib-<br />

Präsidiums <strong>und</strong> Schatzmeister.<br />

Dr. Litzner ist auch Mitglied der Strategiegruppe,<br />

die der Frage nachgeht, wie sich die fib in<br />

der internationalen Verbandslandschaft (besser)<br />

positionieren kann. Zu diesem Zweck<br />

wurde ein Thesenpapier erarbeitet, mit dem<br />

sich gegenwärtig die zuständigen Gremien befassen.<br />

Schwerpunkte sind darin die Vergrößerung<br />

der Mitgliederzahl, die Gewinnung aktiver,<br />

jüngerer Kollegen für die technische Arbeit in<br />

den Kommissionen sowie die Herausgabe praxisorientierter,<br />

auf hohem Niveau stehender<br />

Publikationen.<br />

Fachlich beschäftigt sich die fib mit aktuellen<br />

Fragen des Bauens, insbesondere mit der Fortschreibung<br />

der CEB/FIP-Mustervorschrift von<br />

1990 [51]. Sie beinhaltet die aktuelle <strong>Beton</strong>technologie<br />

(Stahlfaserbeton, selbstverdichtender<br />

<strong>Beton</strong>, ultra-hochfester <strong>Beton</strong>) <strong>und</strong> geht<br />

auch auf Aspekte der Nachhaltigkeit ein. Im<br />

Berichtsjahr 2008 trat Frau Dr.-Ing. Anna Bösche,<br />

Dresden, in die fib-Geschäftsstelle in<br />

Lausanne ein. Es ist beabsichtigt, ihr nach dem<br />

altersbedingten Ausscheiden des derzeitigen<br />

Stelleninhabers, Dipl.-Ing. Rüdiger Tewes, das<br />

Amt der fib-Generalsekretärin zu übertragen.<br />

Verb<strong>und</strong> Europäischer <strong>Beton</strong>vereine (ECSN)<br />

1995 haben sich 13 <strong>Verein</strong>igungen zum European<br />

Concrete Societies Network (ECSN) mit<br />

dem Ziel zusammengeschlossen, den Erfahrungsaustausch<br />

über die nationalen Grenzen<br />

hinweg zu fördern, gemeinsame Positionen für<br />

die europäische Normung zu definieren <strong>und</strong> internationale<br />

Forschungsprojekte der EU durchzuführen.<br />

Besonders auf dem zuletzt genannten<br />

Gebiet war das ECSN in der Vergangenheit erfolgreich.<br />

Im Berichtszeitraum waren die Beratungen<br />

darauf konzentriert, neue Forschungsfelder<br />

zu definieren.<br />

Internationale <strong>Verein</strong>igung für Brückenbau <strong>und</strong><br />

Hochbau (IVBH)<br />

Die IVBH ist die größte internationale <strong>Verein</strong>igung<br />

für konstruktive Bauingenieure mit r<strong>und</strong><br />

4.000 Mitgliedern in mehr als 100 Ländern.<br />

Die Deutsche Gruppe wird gemeinsam vom<br />

Deutschen Stahlbau-Verband <strong>und</strong> dem DBV gebildet.<br />

Diese führte vom 19. bis 21. September<br />

2007 in Weimar das Symposium „Improving<br />

Infrastructure Worldwide – Bringing<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Der DBV als Kooperationspartner 95


Kapitel 12<br />

96<br />

Der DBV als Kooperationspartner<br />

People Closer“ durch, an dem 600 Fachleute<br />

aus 40 Ländern aus allen Erdteilen teilnahmen.<br />

Der DBV war durch Dr. Litzner im Organisationskomitee<br />

vertreten.<br />

Den zahlreichen Kollegen aus dem Ausland<br />

konnte durch das anspruchsvolle Fachprogramm<br />

sowie durch Baustellenbesuche ein äußerst<br />

positiver Eindruck über den Stand der<br />

Technik in Deutschland bei Planung <strong>und</strong> Ausführung<br />

von Ingenieurbauwerken vermittelt werden.<br />

Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Bautechnik</strong> (ÖVBB)<br />

Am 7. Oktober 2007 konnte die ÖVBB – 1907<br />

als Österreichischer <strong>Beton</strong>verein gegründet –<br />

auf ihr 100-jähriges Jubiläum zurückblicken.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> fand am 4. Oktober 2007 in<br />

Wien ein Festakt statt, bei dem Professor<br />

Manfred Nußbaumer in einem Grußwort die<br />

Glückwünsche des DBV überbrachte.<br />

Darin führte er aus, dass es in der langen<br />

Geschichte beider Verbände stets eine enge<br />

Kooperation gegeben hätte. Als Beispiel nannte<br />

Prof. Nußbaumer die Ernennung kooptierter<br />

Mitglieder durch die Vorstände der ÖVBB bzw.<br />

des DBV, den Meinungsaustausch über technische<br />

Fragen sowie die Einbindung eines Vertreters<br />

der ÖVBB – zzt. Dr. Peter Kramnitzer – in<br />

den Hauptausschuss FORSCHUNG des DBV.<br />

Ziel sei es, sich gegenseitig über aktuelle<br />

Trends bei der Bauforschung zu informieren.<br />

Prof. Nußbaumer brachte den Wunsch zum<br />

Ausdruck, dass sich die gute Kooperation weiter<br />

vertiefen möge <strong>und</strong> wünschte der ÖVBB<br />

eine erfolgreiche Zukunft.


Der DBV als Kooperationspartner 97


Kapitel 13<br />

98<br />

Veröffentlichungen des DBV<br />

Veröffentlichungen des DBV<br />

Neben den periodisch erscheinenden R<strong>und</strong>schreiben<br />

des Nr. 212 bis 219 des DBV sind<br />

im Berichtszeitraum folgende Veröffentlichungen<br />

erschienen:<br />

DBV-Merkblätter<br />

DBV-Merkblatt „Besondere Verfahren zur Prüfung<br />

von Frischbeton“<br />

Für die Herstellung <strong>und</strong> Verwendung von <strong>Beton</strong><br />

werden in DIN 1045 bzw. DIN EN 206-1<br />

Eigenschaften für Frisch- <strong>und</strong> Festbeton definiert,<br />

die wiederum von den Merkmalen der<br />

<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe <strong>und</strong> deren Mengenverhältnis<br />

abhängen. Diese Eigenschaften der<br />

<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe sind teilweise in den jeweiligen<br />

Produktnormen beschrieben <strong>und</strong> mit<br />

prüffähigen Kriterien hinterlegt.<br />

Um <strong>Beton</strong>e mit definierten Eigenschaften zielsicher<br />

herstellen zu können, bedarf es einer umfassenden<br />

Kenntnis der Auswirkungen bestimmter<br />

Eigenschaften der Ausgangsstoffe,<br />

deren Wechselwirkungen weitestgehend über<br />

Erstprüfungen am Frisch- <strong>und</strong> Festbeton festgestellt<br />

werden sollen. Einige Frisch- <strong>und</strong> Festbetoneigenschaften,<br />

die für die Bauausführung<br />

von besonderem Interesse sind, wurden bisher<br />

allerdings nicht normativ geregelt. Der Arbeitskreis<br />

„Prüfverfahren“ des DBV hat daher das<br />

genannte Merkblatt erarbeitet, in dem besondere<br />

Verfahren für Frischbeton beschrieben<br />

<strong>und</strong> Anhaltswerte für die Beurteilung der ermittelten<br />

Ergebnisse gegeben werden. Hierbei<br />

lag ein Schwerpunkt auf der Praxistauglichkeit<br />

der Prüfverfahren im Baustellenbetrieb.<br />

Das Merkblatt ist in der Fassung Juni 2007<br />

erschienen.<br />

DBV-Merkblatt „Bauwerksbuch – Empfehlungen<br />

zur Sicherheit <strong>und</strong> Erhaltung von Gebäuden“<br />

Betrachtet man die Veränderungen des Bau<strong>und</strong><br />

Immobilienmarktes mit dem Trend zu<br />

einem im Vergleich zu Neubauten anwachsenden<br />

Anteil des Baues im Bestand, so wird<br />

deutlich, dass der Werterhaltung auch im Hinblick<br />

auf die Funktionssicherheit von Bauwerken<br />

eine maßgebliche Bedeutung zukommt. In diesem<br />

Sinne soll das vorliegende Merkblatt ein<br />

Leitfaden dafür sein, welche Instandhaltungsmaßnahmen<br />

im Lebenszyklus eines Bauwerks<br />

zu treffen sind, um dieser Bedeutung gerecht<br />

zu werden. Sie beziehen sich dabei im Wesentlichen<br />

auf Gebäude.<br />

Das Merkblatt ist ebenfalls in der Fassung Juni<br />

2007 erschienen.


DBV-Merkblatt „Gleitbauverfahren“<br />

Der DBV veröffentlichte im Jahre 1996 das<br />

Merkblatt „Gleitbauverfahren“. Hierbei handelte<br />

es sich um eine redaktionell überarbeitete Fassung<br />

der entsprechenden Publikation aus dem<br />

Jahr 1987. Die fortschreitende Entwicklung der<br />

<strong>Bautechnik</strong>, der Werkstoffe, des Gleitbauverfahrens<br />

selbst, verb<strong>und</strong>en mit gewonnenen Erfahrungen<br />

einerseits <strong>und</strong> die veränderten Randbedingungen<br />

des Arbeitsschutzes andererseits,<br />

führten zu der Notwendigkeit, das vorhandene<br />

Merkblatt zu aktualisieren. Damit ändert das<br />

nun vorliegende Merkblatt viele Punkte der Fassung<br />

aus dem Jahr 1996 <strong>und</strong> gibt neue Empfehlungen<br />

für die fachgerechte Anwendung dieser<br />

Technologie. Angaben zur Konstruktion der<br />

Bauteile, <strong>Beton</strong>technologie, Schalungskonstruktion,<br />

Produktionsplanung, Qualitätssicherung<br />

<strong>und</strong> Arbeitssicherheit bilden die Kernpunkte.<br />

Das Merkblatt liegt in der Fassung Februar<br />

2008 vor.<br />

DBV-Merkblätter „Bauen im Bestand“<br />

Siehe hierzu das Kapitel 1 auf Seite 32 ff.<br />

DBV-Merkblatt „Rückbiegen von <strong>Beton</strong>stahl <strong>und</strong><br />

Anforderungen an Verwahrkästen“ neu überarbeitet<br />

Der Deutsche <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong><br />

E.V. hatte 1996 <strong>und</strong> 2003 das Merkblatt<br />

„Rückbiegen von <strong>Beton</strong>stahl <strong>und</strong> Anforderungen<br />

an Verwahrkästen“ auf der Basis der jeweils<br />

aktuellen Ausgaben von DIN 1045 herausgegeben.<br />

Anlass für eine überarbeitete Fassung ist<br />

die Neuausgabe einer konsolidierten Neufassung<br />

von DIN 1045-1 im Jahre 2008, die insbesondere<br />

im Zusammenhang mit der Einführung<br />

des Bemessungskonzepts des Eurocode<br />

2 für das Rückbiegen <strong>und</strong> die Verwahrkästen<br />

zu Änderungen führt.<br />

Ergänzt wurden in dieser Ausgabe auch Bemessungsbeispiele<br />

für vorgefertigte Rückbiegeanschlüsse<br />

in verschiedenen Einbaulagen.<br />

Das neue Merkblatt liegt in der Fassung Januar<br />

2008 vor.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Veröffentlichungen des DBV 99


Kapitel 13<br />

100<br />

Veröffentlichungen des DBV<br />

DBV-Hefte<br />

DBV-Heft 13: „Schäden im <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> deren<br />

Vermeidung“<br />

In den Jahren 2007 <strong>und</strong> 2008 hat der DBV<br />

Arbeitstagungen zum Thema „Schäden im <strong>Beton</strong>bau<br />

<strong>und</strong> deren Vermeidung“ durchgeführt.<br />

Die Beiträge sind im DBV-Heft 13 enthalten.<br />

Die Tagungen haben gezeigt, dass Schäden an<br />

<strong>Beton</strong>bauwerken Bauherren <strong>und</strong> Bauunternehmen<br />

immer wieder Diskussionen bereiten.<br />

Hierbei stellt sich gr<strong>und</strong>sätzlich die Frage, wer<br />

für den Schaden verantwortlich ist, wie dieser<br />

entstand <strong>und</strong> wie er hätte verhindert werden<br />

können. Typische Schadensfälle an <strong>Beton</strong>bauten<br />

bilden daher einen Schwerpunkt des Heftes.<br />

Das Ziel ist darzustellen, welche Schadensbilder<br />

auftreten, welche Mechanismen ursächlich<br />

sind <strong>und</strong> wie durch sorgfältige Planung <strong>und</strong><br />

Ausführung das Schadensrisiko minimiert werden<br />

kann. Vorgestellt werden auch Hinweise zu<br />

Instandsetzungen typischer Schadensphänomene<br />

sowie die rechtliche Bewertung von Schäden<br />

<strong>und</strong> Mängeln unter Berücksichtigung einer<br />

eventuellen Bedenkenanmeldung durch den<br />

Bauunternehmer.<br />

DBV-Heft 14: „Weiterbildung Tragwerksplaner<br />

Massivbau – Brennpunkt: Aktuelle Normung“<br />

Der DBV veranstaltete im Berichtszeitraum gemeinsam<br />

mit der B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure<br />

für <strong>Bautechnik</strong> e. V., dem Verband<br />

Beratender Ingenieure e. V. <strong>und</strong> der Bayerischen<br />

Ingenieurekammer-Bau in München,<br />

Dortm<strong>und</strong>, Hamburg <strong>und</strong> Frankfurt/Main sehr<br />

erfolgreiche Arbeitstagungen, die die Tragwerksplaner<br />

über den aktuellen Stand von<br />

DIN 1055: Einwirkungen auf Tragwerke, der<br />

DIN 1045-1 – Neuausgabe (2008): Tragwerke<br />

aus <strong>Beton</strong>- Stahlbeton- <strong>und</strong> Spannbeton sowie<br />

der DIN 4102-22: Brandverhalten von Baustoffen<br />

<strong>und</strong> Bauteilen, informierten.<br />

Die Referenten haben für das DBV-Heft Nr. 14<br />

ausführliche Beiträge mit Erläuterungen zum<br />

aktuellen Stand der o. g. Normen, insbesondere<br />

der Neuausgabe von DIN 1045-1 Anfang<br />

2008, erarbeitet. Die Leser werden f<strong>und</strong>iert<br />

über die Hintergründe informiert, so dass das<br />

Verständnis <strong>und</strong> die ingenieurmäßige Umsetzung<br />

bestimmter Normregeln auf die individuellen<br />

täglichen Bemessungsaufgaben erleichtert<br />

werden.<br />

Das DBV-Heft Nr. 14 ist derzeit die aktuellste<br />

<strong>und</strong> einzige umfangreiche Veröffentlichung zur<br />

neuen DIN 1045-1 <strong>und</strong> sollte in keinem Ingenieurbüro<br />

fehlen.


Anhang<br />

Anhang 101


Anhang<br />

102<br />

Erläuterungen der Abkürzungen<br />

Erläuterungen der Abkürzungen<br />

HAF Hauptausschuss Forschung<br />

HABT Hauptausschuss Baustofftechnik<br />

HAB Hauptausschuss <strong>Bautechnik</strong><br />

HABA Hauptausschuss Bauausführung<br />

AA Arbeitsausschuss<br />

AG Arbeitsgruppe<br />

AGI Arbeitsgemeinschaft Industriebau<br />

AGS Ausschuss für Gefahrstoffe<br />

AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen<br />

ASBau Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge des Bauwesens<br />

BAM B<strong>und</strong>esanstalt für Materialforschung <strong>und</strong> -prüfung<br />

BASt B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen<br />

BBD B<strong>und</strong>esverband <strong>Beton</strong>fertigteile Deutschland<br />

BDI B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Industrie<br />

BDZ B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Zementindustrie<br />

BFA B<strong>und</strong>esfachabteilung<br />

BG Beratergruppe<br />

BMBF B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

BMU B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt, Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit<br />

BMVBS B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

BMWA B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit<br />

BTB B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Transportbetonindustrie<br />

BVPI B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong><br />

CEN Europäisches Komitee für Normung<br />

DAfStb <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton im DIN<br />

DAI Verband <strong>Deutscher</strong> Architekten- <strong>und</strong> Ingenieurvereine<br />

DB AG Deutsche Bahn AG<br />

DBC Deutsche Bauchemie<br />

DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

DGfB Deutsche Gesellschaft für Baurecht<br />

DGfM Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau<br />

DIBt Deutsches Institut für <strong>Bautechnik</strong><br />

DIN Deutsches Institut für Normung<br />

DSTV <strong>Deutscher</strong> Stahlbau-Verband<br />

DVA <strong>Deutscher</strong> Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsausschuss für Bauleistungen<br />

DVT <strong>Deutscher</strong> Verband technisch-wissenschaftlicher <strong>Verein</strong>e<br />

ECISS Europäisches Komitee für Eisen- <strong>und</strong> Stahlnormung<br />

ECSN European Concrete Societies Network<br />

FES Normenausschuss Eisen <strong>und</strong> Stahl<br />

FGSV Forschungsgesellschaft für Straßen- <strong>und</strong> Verkehrswesen


fib Internationaler <strong>Beton</strong>bau-Verband<br />

FIEC Verband der Europäischen Bauwirtschaft<br />

FK Fachkommission<br />

GAK Gemeinschaftsarbeitskreis<br />

GB Gütegemeinschaft Verkehrsflächen aus <strong>Beton</strong><br />

GAP Gr<strong>und</strong>sätze des vorsorgenden Gr<strong>und</strong>wasserschutzes bei<br />

Abfallverwertung <strong>und</strong> Produkteinsatz<br />

GCTP German Construction Technology Platform<br />

GÜB Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen<br />

HDB Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />

ISO Internationale Normungsorganisation<br />

IVBH Internationale <strong>Verein</strong>igung für Brückenbau <strong>und</strong> Hochbau<br />

KEG Kommission der Europäischen Gemeinschaften<br />

KDA Koordinierungsausschuss<br />

LAGA Länderarbeitsgemeinschaft Abfall<br />

LAWA Länderarbeitsgemeinschaft Wasser<br />

NA Normenausschuss im DIN<br />

NABau Normenausschuss Bauwesen im DIN<br />

ö.b.u.v.SV. Öffentlich bestellter <strong>und</strong> vereidigter Sachverständiger<br />

ÖVBB Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong><br />

REACH Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals / Registrierung,<br />

Bewertung <strong>und</strong> Zulassung von Chemikalien<br />

SC Unterkomitee<br />

SpA Spiegelausschuss<br />

SVA Sachverständigenausschuss<br />

TA Technischer Ausschuss<br />

TC Technisches Komitee<br />

UA Unterausschuss<br />

VBI Verband Beratender Ingenieure<br />

VDB Verband <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>ingenieure<br />

VDI <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Ingenieure<br />

VDZ <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Zementwerke<br />

ZDB Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />

ZTV-ING Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen <strong>und</strong> Richtlinien für<br />

Ingenieurbauwerke<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Erläuterungen der Abkürzungen 103


Anhang<br />

104<br />

Zuständigkeiten in der Geschäftsstelle des DBV<br />

Zuständigkeiten in der Geschäftsstelle<br />

des DBV<br />

Geschäftsführung:<br />

Dr. Ing. Hans-Ulrich Litzner Tel. 030 236096-20, Fax 030 236096-23<br />

E-Mail: litzner@betonverein.de<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer Tel. 030 236096-40, Fax 030 236096-34<br />

E-Mail: meyer@betonverein.de<br />

Sekretariat:<br />

Frau Rona Trauthan Tel. 030 236096-22, Fax 030 236096-23<br />

E-Mail: trauthan@betonverein.de<br />

Buchhaltung:<br />

Frau Claudia Charton Tel. 030 236096-55, Fax 030 236096-57<br />

E-Mail: charton@betonverein.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Dr.-Ing. Klaus-Reiner Goldammer Tel. 030 236096-52, Fax 030 236096-23<br />

E-Mail: goldammer@betonverein.de<br />

<strong>Bautechnik</strong>:<br />

Dr.-Ing. Frank Fingerloos Tel. 030 236096-37, Fax 030 236096-34<br />

E-Mail: fingerloos@betonverein.de<br />

Sekretariat:<br />

Frau Kerstin Mrochen Tel. 030 236096-30, Fax 030 236096-34<br />

E-Mail: mrochen@betonverein.de<br />

Baustofftechnik:<br />

Leiter:<br />

Dr.-Ing. Berthold Schäfer Tel. 030 236096-45, Fax 030 236096-46<br />

E-Mail: schaefer@betonverein.de<br />

Sekretariat:<br />

Frau Bettina Neuschäfer Tel. 030 236096-33, Fax 030 236096-46<br />

E-Mail: neuschaefer@betonverein.de


Dr.-Ing. Lars Meyer Tel. 030 236096-40, Fax 030 236096-34<br />

Abteilung: Baustofftechnik E-Mail: meyer@betonverein.de<br />

Sekretariat:<br />

Frau Monika Modica Tel. 030 236096-32, Fax 030 236096-34<br />

E-Mail: modica@betonverein.de<br />

Bauberatung:<br />

Dr.-Ing. Klaus-Reiner Goldammer Tel. 030 236096-52, Fax 030 236096-34<br />

E-Mail: goldammer@betonverein.de<br />

Sekretariat:<br />

Frau Petra Rohde Tel. 030 236096-44, Fax 030 236096-34<br />

E-Mail: rohde@betonverein.de<br />

Umweltschutz <strong>und</strong> Arbeitssicherheit:<br />

Dr.-Ing. Berthold Schäfer Tel. 030 236096-45, Fax 030 236096-46<br />

E-Mail: schaefer@betonverein.de<br />

Sekretariat:<br />

Frau Bettina Neuschäfer Tel. 030 236096-33, Fax 030 236096-46<br />

E-Mail: neuschaefer@betonverein.de<br />

E-Mail: umwelt@betonverein.de<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung:<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner Tel. 030 236096-20, Fax 030 236096-23<br />

E-Mail: litzner@betonverein.de<br />

Dr.-Ing. Tanja Brockmann (bis 15.09.2008)<br />

Sekretariat:<br />

Frau Petra Rohde Tel. 030 236096-44 Fax 030 236096-34<br />

E-Mail: rohde@betonverein.de<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Zuständigkeiten in der Geschäftsstelle des DBV 105


Anhang<br />

106<br />

Veröffentlichungen von DBV-Mitarbeitern<br />

Veröffentlichungen von DBV-Mitarbeitern<br />

2007<br />

Brockmann, T.,<br />

Brameshuber, W.,<br />

Hinzen, M.<br />

Brockmann, T.<br />

Fingerloos, F., Stenzel, G.<br />

Fingerloos, F., Richter, E.<br />

Fingerloos, F.,<br />

Richter, E.<br />

Fingerloos, F.<br />

Fingerloos, F.<br />

Fingerloos, F.<br />

Fingerloos, F.<br />

Fingerloos, F.<br />

Fingerloos, F.<br />

Litzner, H.-U.<br />

Meyer, L.<br />

Bemessungsrelevante Kennwerte von Feinbeton für einaxiale Druckbeanspruchung.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 102 (2007), Heft 6, Seiten 371–379.<br />

Mechanical and Fracture Mechanical Properties of Fine Grained Concrete for TRC<br />

Structures, Proceedings of Symposium Advances in Construction Materials, July<br />

23rd and 24th 2007 Stuttgart, (Ed. Christian U. Grosse), Seiten 119–129.<br />

Berlin: Springer Verlag.<br />

Konstruktion <strong>und</strong> Bemessung von Details nach DIN 1045-1.<br />

In: <strong>Beton</strong>kalender 2007/2, Seiten 325–374.<br />

Nachweis des konstruktiven Brandschutzes bei Stahlbetonstützen.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 102 (2007), Heft 4, Seiten 198–206.<br />

Zur Heißbemessung von Stahlbetonstützen.<br />

In: Der Prüfingenieur Nr. 30, Mai 2007, Seiten 35–42, BVPI.<br />

Besonderheiten bei der Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Fertigteilen nach<br />

DIN 1045-1 – Auslegungsfragen. Tagungsband: 51. Ulmer <strong>Beton</strong>Tage 2007,<br />

Seiten 108–109.<br />

Bemessung von Konsolen <strong>und</strong> Ausklinkungen.<br />

Tagungsband: 51. Ulmer <strong>Beton</strong>Tage 2007, Seiten 168–169.<br />

Ursachen, Bewertung <strong>und</strong> Vermeidung von Rissen in Stahlbetonbauwerken.<br />

DBV-Heft 13: Schäden im <strong>Beton</strong>bau <strong>und</strong> deren Vermeidung, Seiten 19–36.<br />

Berlin: Eigenverlag 2007.<br />

Erläuterungen zu den Einwirkungsnormen DIN 1055. DBV-Heft 14: Weiterbildung<br />

Tragwerksplaner Massivbau – Brennpunkt: Aktuelle Normung, Seiten 1-18. Berlin:<br />

Eigenverlag 2007.<br />

Neuausgabe DIN 1045-1 – Erläuterungen zu den Änderungen. DBV-Heft 14:<br />

Weiterbildung Tragwerksplaner Massivbau – Brennpunkt: Aktuelle Normung,<br />

Seiten 19–40. Berlin: Eigenverlag 2007.<br />

Heißbemessung von Stahlbetonstützen nach DIN 4102. DBV-Heft 14:<br />

Weiterbildung Tragwerksplaner Massivbau – Brennpunkt: Aktuelle Normung,<br />

Seiten 101–113. Berlin: Eigenverlag 2007.<br />

Der DBV <strong>und</strong> der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton. –<br />

In: Gebaute Visionen – 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton 1907 – 2007,<br />

Seite 188. Berlin: Beuth Verlag GmbH 2007.<br />

EN 206-9 – die erste europäische Norm für Selbstverdichtenden <strong>Beton</strong>. In: <strong>Beton</strong> +<br />

Fertigteil Jahrbuch 2008, Seiten 164–167. Gütersloh: Bauverlag BV 2007.


2008<br />

Brockmann, T.,<br />

Brameshuber, W.<br />

Brockmann, T., et al.<br />

Brockmann, T., et al.<br />

Conrad, W.<br />

Fingerloos, F., Becker, A.,<br />

Meyer, L.<br />

Fingerloos, F.<br />

Fingerloos, F.,<br />

Grünberg, J.<br />

Fingerloos, F., Timm, G.<br />

Fingerloos, F.<br />

Fingerloos, F.,<br />

Zilch, K.<br />

Fingerloos, F.,<br />

Zilch, K.<br />

Fingerloos, F., Schnell, J.<br />

Fingerloos, F.<br />

Fingerloos, F., Schnell, J.<br />

Fingerloos, F.<br />

Pisarsky, L.<br />

Zilch, K.,<br />

Fingerloos, F.<br />

Size Effect in Tensile and Compression Fracture of Fine Grained Concrete Used as<br />

Matrix for TRC, SP-250-9. In: SP-250CD Textile Reinforced Concrete, ACI Special<br />

Publication 2008.<br />

Nanotechnologie im Bauwesen.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 7, Seiten 446–454.<br />

Weiterentwicklung des Gleitbauverfahrens.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 7, Seiten 498–506.<br />

Weiße Dächer <strong>und</strong> Decken aus WU-<strong>Beton</strong> – Bautechnische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> deren<br />

Umsetzung. Tagungsband: Weiße Wannen – technisch <strong>und</strong> juristisch immer wieder<br />

problematisch, Seiten 43–50. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2008.<br />

Ermittlung der <strong>Beton</strong>druckfestigkeit an historischen Bauwerken. –<br />

In: <strong>Beton</strong> + Fertigteil Jahrbuch 2009, S. 194–199. Gütersloh: Bauverlag BV 2008.<br />

Normen <strong>und</strong> Regelwerke. In: <strong>Beton</strong>kalender 2008/2, Seiten 433–634.<br />

Die Parkhauslasten in DIN 1055-3.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 3, Seiten 154–162.<br />

Hinweise zu Wind-, Schnee- <strong>und</strong> Silolasten in DIN 1055.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 3, Seiten 146–153.<br />

Bauen im Bestand – Zuordnung historischer <strong>Beton</strong>festigkeiten.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 4, Seiten 212–220.<br />

Einführung in die Neuausgabe von DIN 1045-1.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 4, Seiten 221–235.<br />

Neuausgabe von DIN 1045-1 – Hintergründe <strong>und</strong> Erläuterungen.<br />

In: Bauingenieur 83 (2008), Heft 4, Seiten 147–157.<br />

Standsicherheit <strong>und</strong> Brandschutz von Bestandsbauwerken –<br />

besondere Herausforderungen für die Planung.<br />

In: <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Stahlbetonbau 103 (2008), Heft 11, Seiten 714–722.<br />

Besondere Anforderungen an Weiße Wannen mit hochwertiger Nutzung.<br />

Tagungsband: Weiße Wannen – technisch <strong>und</strong> juristisch immer wieder problematisch,<br />

Seiten 5–19. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2008.<br />

Tragwerksplanung im Bestand.<br />

In: <strong>Beton</strong>kalender 2009/2, Seiten 1–51. Berlin: Verlag Ernst & Sohn.<br />

Bauen im Bestand – von der Planung bis zur Ausführung.<br />

In: Tiefbau, Heft 8/2008, S. 452–461 <strong>und</strong> Baukammer Berlin, Heft 03/2008,<br />

Seiten 31–44.<br />

Die Neuausgabe der DIN 1045-1 – Feuchtigkeitsklassen aus der DIN 1045-2 / A2-<br />

Änderung. <strong>Beton</strong>werk + Fertigteil-Technik 02/2008, Seiten 166 <strong>und</strong> 167.<br />

Schubkraftübertragung in Verb<strong>und</strong>fugen nach DIN 1045-1:2008.<br />

In: Bauingenieur 83 (2008), Heft 5, Seiten 212–219.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Veröffentlichungen von DBV-Mitarbeitern 107


Anhang<br />

108<br />

Hauptausschuss Bauausführung (HABA)<br />

Mitglieder –<br />

Hauptausschuss Bauausführung (HABA)<br />

Vorsitzender:<br />

Prof. Dipl.-Ing. Claus Flohrer HOCHTIEF Construction AG, Mörfelden-Walldorf<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Dipl.-Ing. Rainer Dolch Bilfinger Berger AG, Frankfurt am Main<br />

Geschäftsführung:<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Mitglieder:<br />

Dipl.-Ing. Karl-Heinz Beez LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG, Satteldorf<br />

Dipl.-Ing. Siegfried Bepple GQ Quadflieg Bau GmbH, Würselen<br />

Dipl.-Ing. Dennis Bock Aug. PRIEN Bauunternehmung (GmbH & Co.), Hamburg<br />

Dipl.-Ing. Dirk Busjaeger Aug. PRIEN Bauunternehmung (GmbH & Co.), Hamburg<br />

Dr.-Ing. Christian Dehlinger Ed. Züblin AG, Stuttgart<br />

Dr.-Ing. Heribert Düsing WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG, Frankfurt am Main<br />

Dr.-Ing. Klaus-R. Goldammer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dipl.-Ing. Norbert Hülsmann OEVERMANN GMBH & CO. KG, Münster<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dipl.-Ing. Walter Müllers H. F. Wiebe GmbH & Co. KG, Achim<br />

Dipl.-Ing. Dieter Reichel Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Neumarkt<br />

Dipl.-Ing. Günther Schaub HOCHTIEF Construction AG, Frankfurt am Main<br />

Dipl.-Ing. Wolf Zdarsky Mölders Baugesellschaft mbH, Hannover<br />

Vorsitzender des HAB:<br />

Dipl.-Ing. Bernd Timmers Ed. Züblin AG, Duisburg<br />

Vorsitzender des HABT:<br />

Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />

Stand März 2009


Mitglieder –<br />

Hauptausschuss <strong>Bautechnik</strong> (HAB)<br />

Ehrenvorsitzender:<br />

Dr.-Ing. E.h. Ulrich Stoffregen † ehemals HOCHTIEF AG, Essen<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl.-Ing. Bernd Timmers Ed. Züblin AG, Duisburg<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Dr.-Ing. Gerhard Stenzel ALLVIA Ingenieurgesellschaft mbH, Maisach<br />

Geschäftsführung:<br />

Dr.-Ing. Frank Fingerloos <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Mitglieder:<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Wiesbaden<br />

Dr.-Ing. Oliver Fischer Bilfinger Berger AG, München<br />

Dr.-Ing. Heinrich Hochreither Hochreither+Vorndran Ingenieurgesellschaft mbH, Aschaffenburg<br />

Dipl.-Ing. Herrmann Lechner LGA <strong>Bautechnik</strong> GmbH, Nürnberg<br />

Dr.-Ing. Diethelm Linse Ingenieurbüro Dr. Linse, München<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dr.-Ing. Julian Meyer HOCHTIEF Construction AG, Frankfurt am Main<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dr.-Ing. Jörg Moersch Institut für Stahlbetonbewehrung e.V., Düsseldorf<br />

Dr.-Ing. Gerd Remmel RSP Remmel + Sattler Ingenieurgesellschaft mbH, Frankfurt a. M.<br />

Michael Sauerwein Bilfinger Berger AG, Frankfurt am Main<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell Technische Universität Kaiserslautern,<br />

Fachgebiet Massivbau <strong>und</strong> Baukonstruktion<br />

Dr.-Ing. Manfred Wessels HOCHTIEF Construction AG, Frankfurt am Main<br />

(bis 28. Februar 2009)<br />

Dipl.-Ing. Horst Widmann Ed. Züblin AG, Stuttgart<br />

Dipl.-Ing. Annette Zülch Gesellschaft für Bauqualität <strong>und</strong> Technik mbH – GBT, Düsseldorf<br />

Stand März 2009<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Hauptausschuss <strong>Bautechnik</strong> (HAB) 109


Anhang<br />

110<br />

Hauptausschuss Baustofftechnik (HABT)<br />

Mitglieder –<br />

Hauptausschuss Baustofftechnik (HABT)<br />

Ehrenvorsitzender:<br />

Dr.-Ing. Edgar Kern ehemals Philipp Holzmann AG<br />

Vorsitzender:<br />

Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Dipl.-Phys. Alfred Becker HOCHTIEF Construction AG, Mörfelden-Walldorf<br />

Geschäftsführung:<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Mitglieder:<br />

Dipl.-Ing. Siegfried Bepple GQ Quadflieg Bau GmbH, Würselen<br />

Dipl.-Ing. Roman Bludau TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung <strong>und</strong> Innovation GmbH, Köln<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Conrad <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Wiesbaden<br />

Dr.-Ing. Frank Fingerloos <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dr.-Ing. Klaus-R. Goldammer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dipl.-Ing. Torsten Göpfert TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung <strong>und</strong> Innovation GmbH,<br />

Stuttgart<br />

Dipl.-Ing. Manfred Götz Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Langen<br />

Dipl.-Ing. Markus Hecht Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Neumarkt<br />

Dipl.-Ing. Manfred Jelken Ludwig Freytag GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Oldenburg<br />

Dipl.-Ing. Jürgen-Henning Karl Ingenieurbüro Karl, Hannover<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dipl.-Ing. Andreas Meier <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., München<br />

Dipl.-Ing. Michael Pauser Österreichische <strong>Verein</strong>igung für <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>, Wien<br />

Dipl.-Ing. Jörg Prause Schäfer-Bauten GmbH, Ibbenbüren<br />

Dr.-Ing. Lutz Pisarsky <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Hamburg<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Puntke DURTRACK AG, Möllenhagen<br />

Dr.-Ing. Karsten Rendchen Verband <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>ingenieure (VDB), Sehnde<br />

Dipl.-Ing. Werner Rothenbacher SCHWENK Zement KG, Ulm<br />

Dr.-Ing. Berthold Schäfer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dipl.-Ing. Hendrik Zaus Bautest GmbH, Augsburg<br />

Stand März 2009


Mitglieder –<br />

Hauptausschuss Forschung (HAF)<br />

Vorsitzender:<br />

Dr.-Ing. Volker Theile HOCHTIEF Construction AG, Frankfurt am Main<br />

Geschäftsführung:<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong> <strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Mitglieder:<br />

Dr.-Ing. Joachim Budnik Xella International GmbH, Duisburg<br />

Dr.-Ing. Christian Dehlinger Ed. Züblin AG, Stuttgart<br />

Dr.-Ing. Heribert Düsing WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG, Frankfurt am Main<br />

Dipl.-Ing. Boris Engelhardt Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., Berlin<br />

Dipl.-Ing. Elisabeth Hierlein Fachvereinigung <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>fertigteilbau e.V., Bonn<br />

Dipl.-Ing. Peter Kremnitzer Allgemeine Baugesellschaft A. PORR AG, Wien<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong> <strong>Verein</strong> E.V., Berlin<br />

Dr.-Ing. Andreas Pesch Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />

Dipl.-Ing. Eugen Alexander Pirlet Pirlet <strong>und</strong> Partner GmbH, Köln<br />

Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Mannheim<br />

Stand März 2009<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Hauptausschuss Forschung (HAF) 111


Anhang<br />

Gemeinschaft für Überwachung<br />

im Bauwesen E.V.<br />

Kurfürstenstraße 130<br />

10785 Berlin<br />

Tel.: 030 236096-64<br />

Fax: 030 236096-73<br />

info@gueb-online.de<br />

www.gueb-online.de<br />

112<br />

Gemeinschaft für Überwachung<br />

im Bauwesen E.V. (GÜB)<br />

Geschäftsführung:<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer<br />

Stellv. Geschäftsführerin<br />

Dr.-Ing. Tanja Brockmann<br />

(bis 15. September 2008)<br />

Leiter der Überwachungsstellen:<br />

Annerkennungsbereich <strong>Beton</strong>:<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Schild<br />

Annerkennungsbereich<br />

Instandsetzung:<br />

Dipl.-Ing. Uwe Grunert<br />

Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB)<br />

Kaufmännische Leiterin:<br />

Frau Monika Friedewald<br />

Sekretariat:<br />

Frau Ronja Günther<br />

Frau Yvonne Staneczek<br />

Frau Angelika Stöckner<br />

Frau Cindy Guse<br />

Stand: März 2009


Vorstand:<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl.-oec. Andreas Schmieg<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Prof. Dipl.-Ing. Claus Flohrer<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Vorstandsvorsitzender der TORKRET AG, Essen<br />

HOCHTIEF Construction AG, HOCHTIEF Consult Materials,<br />

Mörfelden-Walldorf<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Franz Geschäftsführer der W. Franz GmbH, Hanau/Main<br />

Dipl.-Betriebswirt Meik Hering Fritz Wiedemann u. Sohn GmbH, Wiesbaden<br />

Baumeister Dipl.-Ing. Dieter Horchler Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Berlin<br />

(bis 9. Oktober 2008)<br />

Prof. Dr.-Ing. E. h. Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der Deutschen<br />

Manfred Nußbaumer M. Sc. Bauindustrie, Berlin<br />

Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Zentrales Labor für Baustofftechnik,<br />

Beirat:<br />

Mannheim<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Breitenbücher Ruhr-Universität Bochum, Bochum<br />

RA Eckart Drosse Bauindustrie-Verband Hessen-Thüringen e. V., Wiesbaden<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Litzner <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E. V., Berlin<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Michael Raupach Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule, Aachen<br />

Stand: März 2009<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. (GÜB) 113


Anhang<br />

Fachausschuss<br />

<strong>Beton</strong><br />

Stand: März 2009<br />

Fachausschuss<br />

Instandsetzung<br />

Stand: März 2009<br />

114<br />

Fachausschüsse der Anerkennungsbereiche<br />

<strong>Beton</strong> <strong>und</strong> Instandsetzung<br />

Obmann:<br />

Dipl.-Ing. Manfred Götz WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG, Langen<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Dipl.-Ing. Roman Bludau TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung <strong>und</strong><br />

Fachausschüsse der Anerkennungsbereiche <strong>Beton</strong> <strong>und</strong> Instandsetzung<br />

Innovation GmbH, Köln<br />

Dipl.-Ing. Christian Heese HOCHTIEF Construction AG,<br />

HOCHTIEF Consult Materials, Mörfelden-Walldorf<br />

Dipl.-Ing. Manfred Jelken Ludwig Freytag GmbH & Co. KG, Oldenburg<br />

Dipl.-Ing. Ralf Kottke EUROVIA <strong>Beton</strong> GmbH, Oebisfelde<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Schild Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E. V., Berlin<br />

Dipl.-Ing. Ronald Schmidt Theo Urbach GmbH Bauunternehmung, Hamburg<br />

Dr.-Ing. Karl Schütt Beratender Ingenieur, Berlin<br />

Dipl.-Ing. (BA) Wolfram Uhl Eigner Bauunternehmung GmbH, Nördlingen<br />

Dr.-Ing. Jörg-Peter Wagner Bilfinger Berger AG, Zentrales Labor für Baustofftechnik,<br />

Obmann:<br />

Mannheim<br />

Dipl.-Ing. Siegfried Bepple GQ Quadflieg Bau GmbH, Würselen<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Dipl.-Ing. Rainer Angst BuM <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> Monierbau GmbH, Herne<br />

Dipl.-Ing. Uwe Grunert Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E. V., Berlin<br />

Dr.-Ing. Christoph Hankers TORKRET AG, Essen<br />

Dipl.-Ing. Ingo Lindemann HOCHTIEF Construction AG, Mörfelden-Walldorf<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Rummel ThyssenKrupp Xervon GmbH, Langenfeld<br />

Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt ehem. Bilfinger Berger AG,<br />

Zentrales Labor für Baustofftechnik, Leipzig<br />

Dr.-Ing. Karsten Waldenburger Dr. Waldenburger GmbH, Haselbach


Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV<br />

ALPINE Bau Deutschland AG<br />

Albert Altenbach Bauunternehmung GmbH u. Cie<br />

Bauunternehmung Hans Lamers GmbH & Co. KG<br />

Bauwens Construction GmbH & Co. KG<br />

BAUWI Bau <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> GmbH<br />

BBV Vorspanntechnik GmbH<br />

Bilfinger Berger AG<br />

Bögl, Max, Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />

BOLD GmbH & Co. KG<br />

BUSSE BAU GmbH<br />

CEMEX Deutschland AG<br />

DITTING, RICHARD, GmbH & Co. KG<br />

Dreßler Bau GmbH<br />

Drössler, Benno, GmbH & Co., Bauunternehmung KG<br />

DURTRACK AG<br />

Echterhoff Bauunternehmen GmbH & Co. KG<br />

EUROVIA <strong>Beton</strong> GmbH Niederlassung Ingenieurbau<br />

Franz, W., GmbH, Bauunternehmen, Hoch- <strong>und</strong><br />

Industriebau, Konstruktiver Ingenieurbau,<br />

Schlüsselfertiges Bauen, Ingenieurbüro für<br />

Planung <strong>und</strong> Statik<br />

Freytag, Ludwig, GmbH & Co. Kommanditgesellschaft<br />

GERDUM u. BREUER Bauunternehmen GmbH<br />

Kassel–Erfurt, Brückenbau, Ingenieurbau,<br />

Bauwerksinstandsetzung<br />

Gross, Peter GmbH & Co. KG<br />

Hagemann, HC, GmbH & Co. KG, Construction Group<br />

HAGEN GmbH & Co., Baugesellschaft<br />

HANKE Bau- <strong>und</strong> Projektentwicklungs GmbH<br />

Fürholzener Str. 12, 85386 Eching<br />

Hans-Bunte-Str. 5/1, 69123 Heidelberg<br />

Mühlenstr. 14, 52428 Jülich<br />

Richard-Strauss-Str. 2, 50931 Köln-Lindenthal<br />

Hauptstr. 357, 98530 Suhl<br />

Industriestr. 98, 67240 Bobenheim-Roxheim<br />

Carl-Reiß-Platz 1–5, 68165 Mannheim<br />

Postfach 11 20, 92301 Neumarkt<br />

Rennwiese 1, 77855 Achern<br />

Blumenberger Str. 52, 39122 Magdeburg<br />

Daniel-Goldbach-Str. 25, 40880 Ratingen<br />

Wyker Str. 2–18, 24768 Rendsburg<br />

Müllerstr. 26, 63741 Aschaffenburg<br />

Marienhütte 6, 57080 Siegen<br />

Industriegelände 1, 17219 Möllenhagen<br />

Industriestr. 9, 49492 Westerkappeln<br />

Gewerbegebiet West 7, 39646 Oebisfelde<br />

Kinzigheimer Weg 4, 63450 Hanau<br />

Ammerländer Heerstr. 368, 26129 Oldenburg<br />

Lilienthalstr. 7, 34123 Kassel<br />

Dudweiler Str. 80, 66386 St. Ingbert<br />

Harburger Schloßstr. 18, 21079 Hamburg<br />

Kinzigheimer Weg 122–126, 63450 Hanau/M.<br />

Woltorfer Str. 131, 31224 Peine<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV 115


Anhang<br />

116<br />

Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV<br />

Hecker, Heinrich, GmbH & Co. KG<br />

HeidelbergCement AG<br />

HEILIT+WOERNER Bau GmbH<br />

Heine, August, Baugesellschaft AG<br />

Heitkamp BauHolding GmbH<br />

Helbig, Friedrich, Stahlbetonbau GmbH & Co. KG<br />

Herdejürgen & Harmsen<br />

Baugesellschaft mbH & Co. KG<br />

HERMANNS HTI-Bau GmbH u. Co. KG,<br />

Hoch-, Tief- <strong>und</strong> Ingenieurbau<br />

HOCHTIEF Construction AG<br />

Hönninger, Emil, Dipl.-Ing., GmbH & Co.<br />

Bauunternehmung KG<br />

Hörnig, Adam, Baugesellschaft mbH & Co. KG<br />

Holst, Fr. (GmbH & Co. KG), Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau,<br />

Ingenieurbau<br />

Kassecker, Franz, GmbH<br />

Kieserling, Robert, Industriefußboden GmbH<br />

KIRCHNER, HERMANN,<br />

Hoch- <strong>und</strong> Ingenieurbau GmbH<br />

Krebs <strong>und</strong> Kiefer,<br />

Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH,<br />

Darmstadt–Berlin–Erfurt–Freiburg–Karlsruhe<br />

Leonhardt, Andrä <strong>und</strong> Partner,<br />

Beratende Ingenieure VBI GmbH<br />

Martens, Jürgen, GmbH,<br />

Ingenieurbau, Brückenbau, Hochbau, Tiefbau,<br />

Bauwerksinstandsetzung<br />

Johann-Justus-Weg 147, 26127 Oldenburg<br />

Berliner Str. 6, 69120 Heidelberg<br />

Klausenburger Str. 9, 81677 München<br />

Centroallee 277, 46047 Oberhausen<br />

Langekampstr. 36, 44652 Herne<br />

Hahnbuschweg 12–14, 24147 Klausdorf/Schw.<br />

Heiligenwiehmstr. 43, 26954 Nordenham<br />

Wilhelm-Speck-Str. 17, 34125 Kassel<br />

Opernplatz 2, 45128 Essen<br />

Machtlfinger Str. 11, 81379 München<br />

Magnolienweg 5, 63741 Aschaffenburg<br />

Ellerholzweg 14, 21107 Hamburg<br />

Egerer Str. 36, 95652 Waldsassen<br />

Albert-Schweitzer-Ring 22, 22045 Hamburg<br />

Am Weinberg 41, 36251 Bad Hersfeld<br />

Hilpertstr. 20, 64295 Darmstadt<br />

Heilbronner Str. 362, 70192 Stuttgart<br />

Nordring 17, 19073 Schwerin-Wittenförden


Martens, Jürgen, GmbH & Co. KG, Ingenieurbau,<br />

Brückenbau, Hochbau, Tiefbau,<br />

Bauwerksinstandsetzung<br />

MAST Gr<strong>und</strong>bau GmbH<br />

Meyer, Ernst, Bauunternehmung GmbH<br />

Meyer, W., & Co. KG, Bauunternehmen Schwerin<br />

MÖLDERS Baugesellschaft mbH<br />

GP Ingenieurbau GmbH<br />

Moser GmbH & Co. KG, Bauunternehmen<br />

Neumann, Gebr., GmbH & Co. KG, Bauunternehmung<br />

OEVERMANN Ingenieurbau GmbH<br />

PORR Technobau <strong>und</strong> Umwelt GmbH<br />

PRIEN, Aug., Bauunternehmung (GmbH & Co. KG)<br />

Puhlmann, Gottfried, GmbH & Co. KG,<br />

Bauunternehmung<br />

Rank, Baugesellschaft Gebr. Rank GmbH & Co. KG<br />

Rempke, Friedrich, Bauunternehmung,<br />

GmbH & Co. KG<br />

Rogge, Gustav W., Bauunternehmung,<br />

GmbH & Co. KG<br />

ROSTEK & PESCH GmbH & Co. KG<br />

Schäfer-Bauten GmbH<br />

Scheidt, Wilhelm Bauunternehmung GmbH<br />

STREICHER, MAX, GmbH & Co.<br />

Kommanditgesellschaft auf Aktien<br />

SUSPA-DSI GmbH<br />

TORKRET AG<br />

Wallbrecht, Wilhelm, GmbH & Co. KG<br />

Walter, Heinrich, Bau GmbH<br />

Hans-Henny-Jahnn-Weg 25, 22085 Hamburg<br />

Siemensstr. 3, 40764 Langenfeld (Rhld.)<br />

Mertensstr. 132–138, 13587 Berlin<br />

Nordring 19–21, 19073 Wittenförden<br />

Anderter Str. 99 c, 30559 Hannover<br />

(ab Februar 2009)<br />

In den Sauermatten 9, 79249 Merzhausen/Freiburg<br />

Schwabenstr. 42, 26723 Emden<br />

Robert-Bosch-Str. 7–9, 48153 Münster<br />

Fürstenrieder Str. 285, 81377 München<br />

Dampfschiffsweg 3–9, 21079 Hamburg<br />

Potsdamer Str. 16–17, 14163 Berlin<br />

(Zehlendorf)<br />

Emil-Geis-Str. 1, 81379 München<br />

Goethestr. 1, 58089 Hagen<br />

Am Leuchtturm 10, 27568 Bremerhaven<br />

Parkstr. 55, 47829 Krefeld<br />

Wilhelmstr. 80, 49477 Ibbenbüren<br />

Lilienthalstr. 11, 32052 Herford<br />

Schwaigerbreite 17, 94469 Deggendorf<br />

Max-Planck-Ring 1, 40764 Langenfeld/Rhld.<br />

Langemarckstr. 39, 45141 Essen<br />

Adelheidstr. 24, 30171 Hannover<br />

Neumühlenallee 32, 46325 Borken<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV 117


Anhang<br />

118<br />

Wannenwetsch GmbH<br />

Ordentliche <strong>Verein</strong>smitglieder des DBV<br />

WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG<br />

WEISS, LEONHARD GmbH & Co. KG,<br />

Bauunternehmung<br />

Gebr. von der Wettern GmbH<br />

H. F. Wiebe GmbH & Co. KG<br />

WOLFER & GOEBEL Bau <strong>und</strong> Projekt GmbH<br />

Wolters, Gebr., GmbH + Co. KG,<br />

Tief- <strong>und</strong> Stahlbetonbau<br />

Zabel, Baugesellschaft GmbH<br />

Ed. Züblin AG<br />

Wolfsgrube 7, 98617 Meiningen<br />

Eschborner Landstr. 130–132,<br />

60489 Frankfurt/Main<br />

Leonhard-Weiss-Str. 22, 73037 Göppingen<br />

Alfred-Schütte-Allee 10, 50679 Köln<br />

Im Finigen 8, 28832 Achim<br />

Inselstr. 9, 70327 Stuttgart<br />

Hansestr. 32, 46325 Borken/Westf.<br />

Am Rapensweg 217, 44581 Castrop-Rauxel<br />

Albstadtweg 3, 70567 Stuttgart


Literaturverzeichnis<br />

[1] ZTV-ING: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen <strong>und</strong> Richtlinien für Ingenieurbauten.<br />

Herausgegeben von der B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen. Ausgabe März 2003.<br />

Verkehrsblatt-Verlag, Sammlung Nr. S 1056.<br />

[2] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN: Richtlinie für Schutz <strong>und</strong><br />

Instandsetzung von <strong>Beton</strong>bauteilen. Teile 1 bis 4. Fassung Oktober 2001.<br />

[3] DIN 1045: Tragwerke aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton <strong>und</strong> Spannbeton.<br />

Teil 1: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion. Ausgabe August 2008.<br />

Teil 2: <strong>Beton</strong>: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung <strong>und</strong> Konformität;<br />

Anwendungsregeln zu DIN EN 206-1. Ausgabe August 2008.<br />

Teil 3: Bauausführung. Ausgabe August 2008.<br />

Teil 4: Ergänzende Regeln für die Herstellung <strong>und</strong> die Konformität von Fertigteilen.<br />

Ausgabe Juli 2001.<br />

[4] DIN EN 206-1: <strong>Beton</strong> – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung <strong>und</strong> Konformität;<br />

Deutsche Fassung EN 206-1:2000. Ausgabe Juli 2001.<br />

[5] DIN EN 13670: Ausführung von Tragwerken aus <strong>Beton</strong>.<br />

Deutsche Fassung prEN 13670:2007. Entwurf April 2007.<br />

[6] Deutsches Institut für <strong>Bautechnik</strong>: Bauregelliste A, Bauregelliste B <strong>und</strong> Liste C.<br />

Ausgabe 2007/1 bzw. Änderungen Ausgabe 2007/2. – In DIBt-Mitteilungen,<br />

Sonderheft Nr. 34 bzw. Heft 6/2007. Berlin: Verlag Ernst <strong>und</strong> Sohn 2007.<br />

[7] DIN EN 13224: <strong>Beton</strong>fertigteile – Deckenplatten mit Stegen.<br />

Deutsche Fassung EN 13224:2004 + A1:2007. Ausgabe August 2007.<br />

[8] DIN EN 13225: <strong>Beton</strong>fertigteile – Stabförmige Bauteile.<br />

Deutsche Fassung EN 13225:2004. Ausgabe Dezember 2004.<br />

[9] DIN EN 13693: <strong>Beton</strong>fertigteile – Besondere Fertigteile für Dächer.<br />

Deutsche Fassung EN 13693:2004. Ausgabe November 2004.<br />

[10] DIN EN 13747: <strong>Beton</strong>fertigteile – Deckenplatten mit Ortbetonergänzung.<br />

Deutsche Fassung EN 13747:2005 + AC:2006, Ausgabe April 2007.<br />

[11] DIN EN 14992: <strong>Beton</strong>fertigteile – Wandelelemente. Deutsche Fassung EN 14992:2007.<br />

Ausgabe Juli 2007.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Literaturverzeichnis 119


Anhang<br />

120<br />

Literaturverzeichnis<br />

[12] Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN:<br />

Leitfaden „Empfehlungen für Normungsarbeit im Bauwesen“. Fassung April 2008.<br />

[13] Institut für Stahlbetonbewehrung e.V. (ISB): Richtlinie „Qualität der Bewehrung“.<br />

Entwurf Januar 2009.<br />

[14] Rat der Europäischen Gemeinschaften: Richtlinie des Rates vom 21. Dezember 1988 zur<br />

Angleichung der Rechts- <strong>und</strong> Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über Bauprodukte<br />

(89/106/EWG) – geändert durch die Richtlinie des Rates 93/68/EWG vom 22. Juli 1993 –<br />

Bauproduktenrichtlinie.<br />

[15] Litzner, H.-U.: Der DBV <strong>und</strong> der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton. –<br />

In: Gebaute Visionen – 100 Jahre <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton 1907 – 2007.<br />

ISBN: 3-410-65044-X / 978-3-410-65044-7. Berlin: Beuth-Verlag GmbH 2007.<br />

[16] Wiens, U., <strong>und</strong> Wachtendorf, U.: Der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton – 100 Jahre –<br />

von der Gründung bis heute. – In: beton 57 (2007), Heft 10, S. 438–441.<br />

[17] Curbach, M., <strong>und</strong> Wiens, U.: Einfluss der DBV-Merkblätter auf aktuelle Normen <strong>und</strong><br />

Richtlinien des DAfStb. – In: Aus den Arbeiten des DBV – Neue Merkblätter.<br />

DBV-Heft Nr. 11. Berlin: Eigenverlag 2005.<br />

[18] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.: Merkblatt „Bauen im Bestand. Leitfaden“.<br />

Fassung Januar 2008.<br />

[19] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.: Merkblatt „Bauen im Bestand. Brandschutz“.<br />

Fassung Januar 2008.<br />

[20] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.: Merkblatt „Bauen im Bestand.<br />

<strong>Beton</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>stahl“. Fassung Januar 2008.<br />

[21] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN: Richtlinie „Wasser<strong>und</strong>urchlässige<br />

Bauwerke aus <strong>Beton</strong> (WU-Richtlinie)“. Fassung November 2003 <strong>und</strong> Berichtigung,<br />

Fassung März 2006.<br />

[22] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong> <strong>Verein</strong> E.V.: Merkblatt „Hochwertige Nutzung von Untergeschossen<br />

– Bauphysik <strong>und</strong> Raumklima“. Entwurf Januar 2009.<br />

[23] Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz <strong>und</strong> energiesparende Anlagentechnik bei<br />

Gebäuden (Energieeinsparverordnung – EnEV). Ausgabe 2007.


[24] DIN EN 1992-1-1: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Stahlbeton- <strong>und</strong><br />

Spannbetontragwerken. Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln <strong>und</strong> Regeln für den<br />

Hochbau. Ausgabe Dezember 2005.<br />

[25] Nationaler Anhang (NA) zu DIN EN 1992-1-1: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

von Stahlbeton- <strong>und</strong> Spannbetontragwerken. Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln <strong>und</strong><br />

Regeln für den Hochbau. Entwurf September 2008.<br />

[26] DIN EN 1992-1-2: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Stahlbeton- <strong>und</strong><br />

Spannbetontragwerken. Teil 1-2: Allgemeine Regeln – Tragwerksbemessung für den<br />

Brandfall. Ausgabe Oktober 2006.<br />

[27] DIN EN 1992-2: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Stahlbeton- <strong>und</strong><br />

Spannbetontragwerken. Teil 2: <strong>Beton</strong>brücken – Bemessungs- <strong>und</strong> Konstruktionsregeln.<br />

Ausgabe Februar 2007.<br />

[28] DIN EN 1992-3: Eurocode 2: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion von Stahlbeton- <strong>und</strong><br />

Spannbetontragwerken. Teil 3: Silos <strong>und</strong> Behälterbauwerke aus <strong>Beton</strong>.<br />

Ausgabe November 2006.<br />

[29] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN:<br />

Richtlinie „Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im <strong>Beton</strong><br />

(Alkali-Richtlinie)“. Fassung Februar 2007.<br />

[30] Fingerloos, F.: DIN 1045 – Ausgabe 2008. Tragwerke aus <strong>Beton</strong> <strong>und</strong> Stahlbeton.<br />

Teil 1: Bemessung <strong>und</strong> Konstruktion. Kommentierte Kurzfassung.<br />

3., vollständig überarbeitete Auflage. Berlin/Wien/Zürich: Beuth Verlag GmbH 2008.<br />

Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2008.<br />

[31] DIN 1055–100: Einwirkungen auf Tragwerke. Teil 100: Gr<strong>und</strong>lagen der Tragwerksplanung –<br />

Sicherheitskonzept <strong>und</strong> Bemessungsregeln. Ausgabe März 2001.<br />

[32] Bauministerkonferenz – Konferenz der für Städtebau, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen zuständigen<br />

Minister <strong>und</strong> Senatoren der Länder (ARGEBAU): Musterbauordnung (MBO).<br />

Fassung November 2002.<br />

[33] Bauministerkonferenz – Konferenz der für Städtebau, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen zuständigen<br />

Minister <strong>und</strong> Senatoren der Länder (ARGEBAU): Muster-Verordnung über die Überwachung<br />

von Tätigkeiten mit Bauprodukten <strong>und</strong> bei Bauarten – MÜTVO. Fassung Juni 2004.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Literaturverzeichnis 121


Anhang<br />

122<br />

Literaturverzeichnis<br />

[34] DIN EN 1504: Produkte <strong>und</strong> Systeme für den Schutz <strong>und</strong> die Instandsetzung von<br />

<strong>Beton</strong>tragwerken – Definitionen, Anforderungen, Qualitätsüberwachung <strong>und</strong> Beurteilung der<br />

Konformität. Verschiedene Teile <strong>und</strong> Ausgaben.<br />

[35] Deutsches Institut für <strong>Bautechnik</strong> (DIBt): Merkblatt „Erarbeitung harmonisierter Normen<br />

nach der Richtlinie des Rates vom 21.12.1988 über Bauprodukte 89/106/EWG<br />

(Bauproduktenrichtlinie) <strong>und</strong> ihre Umsetzung in das nationale Regelwerk“.<br />

Fassung März 2006.<br />

[36] Bauministerkonferenz – Konferenz der für Städtebau, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen zuständigen<br />

Minister <strong>und</strong> Senatoren der Länder (ARGEBAU): Muster-Liste der Technischen Baubestimmungen.<br />

Fassung September 2006.<br />

[37] fédération internationale du béton: Model Code for Service Life Design.<br />

fib Bulletin No. 34. Lausanne: Eigenverlag 2006.<br />

[38] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN: Erläuterungen zu DIN 1045-1.<br />

Heft 525. Berlin: Beuth Verlag 2003 <strong>und</strong> Berichtigung 1 zu DAfStb-Heft 525,<br />

Ausgabe 2005-05, www.dafstb.de.<br />

[39] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) im DIN:<br />

Erläuterungen zu den Normen DIN EN 206-1, DIN 1045-2, DIN 1045-3, DIN 1045-4 <strong>und</strong><br />

DIN 4226. Heft 526. Berlin: Beuth Verlag 2003.<br />

[40] <strong>Deutscher</strong> <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.: 50 Jahre Hauptausschuss FORSCHUNG (HAF).<br />

DBV-R<strong>und</strong>schreiben Nr. 211 vom Dezember 2006, Seite 14. Berlin: Eigenverlag 2006.<br />

[41] Kosten <strong>und</strong> Potenziale der Vermeidung von Treibhausgasemissionen in Deutschland.<br />

Studie von McKinsey & Company, Inc. im Auftrag von „BDI-initiativ – Wirtschaft für<br />

Klimaschutz“. B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Industrie (BDI) e.V. Berlin, September 2007.<br />

[42] Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Vorschlag für eine Verordnung des<br />

Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates zur Festlegung harmonisierter Bedingungen für die<br />

Vermarktung von Bauprodukten – Bauproduktenverordnung. – In: KOM(2008) 311 endgültig,<br />

Brüssel, 23. Mai 2008.


[43] B<strong>und</strong>esanstalt für Materialforschung <strong>und</strong> -prüfung (BAM): Unterschiede zwischen der<br />

DIN EN 1504-3 <strong>und</strong> den nationalen Regelwerken „DAfStb-Richtlinie Schutz <strong>und</strong><br />

Instandsetzung von <strong>Beton</strong>bauteilen – RL SIB“, der „ZTV-W LB 219“ <strong>und</strong> der „ZTV-ING“. –<br />

Gutachterliche Stellungnahme für die BAW <strong>und</strong> die BASt, Aktenzeichen VII.1/26778/1,<br />

Berlin 2007.<br />

[44] Deutsche Gesellschaft für Baurecht e.V.: Drei-Säulen-Modell:<br />

Mediation • Schlichtung • Schiedsgericht. Frankfurt am Main: Eigenverlag 2006.<br />

[45] Musterverordnung über Anforderungen an Hersteller von Bauprodukten <strong>und</strong> Anwender von<br />

Bauarten (Muster-Hersteller- <strong>und</strong> Anwender-VO – MHAVO). Fassung Juni 2004.<br />

[46] Handbuch „Schützen, Instandsetzen, Verbindungen <strong>und</strong> Verstärken von <strong>Beton</strong>bauteilen<br />

(SIVV-Handbuch)“. Herausgeber: Ausbildungsbeirat Verarbeiten von Kunststoffen im<br />

<strong>Beton</strong>bau beim Deutschen <strong>Beton</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bautechnik</strong>-<strong>Verein</strong> E.V.<br />

Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2009.<br />

[47] <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> Ingenieure (VDI): VDI-Richtlinie 6200 „Standsicherheit von Bauwerken –<br />

Regelmäßige Überprüfung“. Fassung Oktober 2008.<br />

[48] B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong>:<br />

Der Prüfingenieur, Heft 32, April 2008, Seiten 20 bis 35.<br />

[49] Hintzen, W.: Bauaufsichtliche Regelungen zur Umsetzung der Normenreihe DIN EN 1504.<br />

Sonderdruck zum DBV-R<strong>und</strong>schreiben Nr. 215/2007. Berlin: Eigenverlag 2007.<br />

[50] ASBau Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge des Bauwesens: Standards zur<br />

Akkreditierung <strong>und</strong> Qualitätssicherung zeitgemäßer Studiengänge des Bauwesens an<br />

deutschen Hochschulen. 2. Auflage. Berlin: Eigenverlag 2005.<br />

[51] Comité Euro-International du Béton (CEB): CEB-FIP Model Code 1990,<br />

CEB-Bulletin d’Information No 213/214, London: Thomas Telford Services Ltd 2003.<br />

Tätigkeitsbericht 07-08<br />

Literaturverzeichnis 123


Anhang<br />

124<br />

Bildnachweis<br />

Bildnachweis<br />

Bildnachweis<br />

Die im Tätigkeitsbericht abgebildeten Fotos erhielten wir mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung folgender<br />

Firmen, Institutionen <strong>und</strong> Personen:<br />

Akkreditierungsverb<strong>und</strong> für Studiengänge des Bauwesens ASBau<br />

AP (Johannes Simon)<br />

Beuth Verlag GmbH<br />

Bilfinger Berger AG<br />

Bilfinger Berger Nigeria GmbH<br />

B<strong>und</strong>esingenieurkammer<br />

B<strong>und</strong>esvereinigung der Prüfingenieure für <strong>Bautechnik</strong> (BVPI)<br />

Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)<br />

Dr.-Ing. Jens Dieckmann, TU Kaiserslautern<br />

fédération internationale du béton fib<br />

Fraunhofer IRB Verlag<br />

GEHLEN Partnerschaft Beratender Ingenieure<br />

German Construction Technology Platform<br />

HOCHTIEF AG<br />

HOCHTIEF Construction AG<br />

McKinsey Company Inc.<br />

Paul Langrock/ZENIT/Greenpeace<br />

G. Löhnert, solidar planungswerkstatt<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell, TU Kaiserslautern<br />

Senatsverwaltung für Ges<strong>und</strong>heit, Umwelt <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

Dr.-Ing. Gerhard Stenzel, ALLVIA Ingenieurgesellschaft mbH<br />

TORKRET AG<br />

Ulrich van Stipriaan<br />

Verband Beratender Ingenieure VBI/DBBPi<br />

WAYSS & FREYTAG Ingenieurbau AG


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.<br />

Kurfürstenstraße 129<br />

10785 Berlin<br />

Telefon: 030 236096-0<br />

Telefax: 030 236096-23<br />

info@betonverein.de<br />

www.betonverein.de<br />

Textbeiträge von:<br />

Tanja Brockmann<br />

Frank Fingerloos<br />

Klaus-Reiner Goldammer<br />

Hans-Ulrich Litzner<br />

Lars Meyer<br />

Berthold Schäfer<br />

Redaktion:<br />

Monika Modica<br />

Hans-Ulrich Litzner<br />

Lars Meyer<br />

Gestaltung 2009:<br />

Druckerei Chmielorz


DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.<br />

Kurfürstenstraße 129<br />

10785 Berlin<br />

Telefon 030 236096-0<br />

Telefax 030 236096-23<br />

info@betonverein.de<br />

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