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Früh übt sich: Babygruppen www.AMTV.de - AMTV Hamburg

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08<br />

Interview mit Joachim Deckarm<br />

Ehemaliger Handball-Nationalspieler<br />

Redaktion <strong>AMTV</strong>-Magazin:<br />

Joachim, Dein Motto ist "Ich will, ich kann, ich muss" -<br />

je<strong>de</strong>n Morgen. Wie gut klappt es mit diesen drei Vorsätzen<br />

mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter. Schließlich ist das Älterwer<strong>de</strong>n<br />

ja für Je<strong>de</strong>rmann nicht ganz leicht.<br />

Ich muss gestehen, dass mir mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter alles<br />

schwerer fällt. Ich muss mich auch erst daran gewöhnen, dass<br />

nach vielen Jahren <strong>sich</strong> die Betreuung geän<strong>de</strong>rt hat.<br />

Es war zu lesen, Dir ginge es <strong>de</strong>rzeit nicht beson<strong>de</strong>rs<br />

gut. Viele haben <strong>sich</strong> zu Wort gemel<strong>de</strong>t. Wie geht es Dir<br />

wirklich? Sind die Sorgen berechtigt?<br />

Gesundheitlich habe ich schon einige Probleme, z. B. mit meinem<br />

rechten Knie, aber auch mit meiner momentan schlechten<br />

Haltung. Das macht mir zu schaffen, weil ich nicht immer<br />

daran <strong>de</strong>nke, mich so zu verhalten, wie es notwendig wäre.<br />

Du wirst noch häufig zu Handball-Events eingela<strong>de</strong>n,<br />

bekommst stets Standing Ovations. Fühlst Du Dich in<br />

<strong>de</strong>n Hallen immer noch wohl und zu Hause?<br />

Längere Reisen fallen mir schon schwer, da ich nach langem<br />

Sitzen z.B. nur sehr schwer in die „Gänge“ komme. Trotz<strong>de</strong>m<br />

nehme ich Einladungen gern an. Sie sind Höhepunkte, die <strong>de</strong>n<br />

monotonen Alltag bereichern. Die Standing Ovations in <strong>de</strong>n<br />

Hallen zeigen mir, dass ich nicht vergessen bin. Dabei muss<br />

ich aber auch eingestehen, dass <strong>de</strong>r Handball heute gegenüber<br />

meiner Zeit so schnell gewor<strong>de</strong>n ist, dass ich Schwierigkeiten<br />

habe, zu folgen.<br />

Wer aus Deinem Umfeld sollte Deiner Meinung nach genauso<br />

Applaus bekommen, weil er / sie <strong>sich</strong> jahrelang<br />

und ohne großes öffentliches Aufheben darum um Dich<br />

gekümmert hat?<br />

(Langes Zögern): Wenn ich überlege, sind das eigentlich sehr<br />

viele: Meine ehemalige Lehrerin, Frau Arend, mein ehemaliger<br />

Lehrer und noch heutiger Schachpartner Peter Wacker. Das<br />

waren die ersten, die mich unterstützt haben. Werner Hürter,<br />

Reinhard Peters und Albert Hippchen, Michael Volz, Wolfgang<br />

Klein, Jürgen Schwarz, Heribert Klasen, Franz Steißlinger<br />

waren weitere ehrenamtliche Helfer, Betreuer aber auch<br />

Freun<strong>de</strong>, die als Team zusammengearbeitet haben.<br />

Wie sieht <strong>de</strong>nn ein "normaler Tag" für Dich aus?<br />

Von Montag bis Freitag o<strong>de</strong>r Samstag bin ich in meiner Wohnung<br />

im Haus <strong>de</strong>r Parität. Dabei sind die Tage durch feste Programme<br />

bzw. Therapien verplant. Umso mehr freue ich mich,<br />

wenn ich am Wochenen<strong>de</strong> bei meiner Mutter bin, da bei ihr<br />

alles etwas entspannter abläuft.<br />

Die medizinische Betreuung ist für Dich sehr wichtig. Fühlst<br />

Du Dich gut versorgt? Und: Was hat <strong>sich</strong> in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

verän<strong>de</strong>rt an Deiner Situation, Deinem Umfeld? Auch in<br />

Sachen medizinischer Versorgung und Anwendungen?<br />

<strong>AMTV</strong> <strong>Hamburg</strong> <strong>www</strong>.amtv.<strong>de</strong><br />

Die Handball-Legen<strong>de</strong> Joachim Deckarm beim Schach (Foto: “living sports”)<br />

Ich bin ärztlich gut versorgt. Einmal in <strong>de</strong>r Woche bin ich bei<br />

Dr. Dirk Pilger in Behandlung, <strong>de</strong>r in Absprache mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Kollegen mich bestens betreut und versorgt.<br />

Dein bester Freund ist Heiner Brand. Ihr habt sogar in<br />

seiner Biografie gegenseitig über Euch geschrieben. Das<br />

war sehr persönlich. Aber er ist als Bun<strong>de</strong>strainer und<br />

neuerdings Weltmeister viel beschäftigt. Wie häufig<br />

sprecht Ihr miteinan<strong>de</strong>r / seht Ihr Euch?<br />

Heiner ruft mich oft an und wir sprechen dann miteinan<strong>de</strong>r.<br />

Wenn er in <strong>de</strong>r Nähe ist, besucht er mich auch. Darüber freue<br />

ich mich, genauso, wenn meine an<strong>de</strong>ren WM-Kamera<strong>de</strong>n anrufen<br />

bzw. mich besuchen.<br />

Wie beurteilst Du das seit kurzem gestiegene Interesse,<br />

Dir durch neue Benefiz-Aktionen zu helfen und Dir bei<br />

<strong>de</strong>r Zukunftsplanung unter die Arme zu greifen?<br />

Ich fin<strong>de</strong> das toll! Ich war En<strong>de</strong> August in München dabei, als<br />

das Zertifikat „Weltmeister für Weltmeister“ vorgestellt wor<strong>de</strong>n<br />

ist. Auch das Spiel am 02. Dezember <strong>de</strong>r neuen Weltmeister<br />

war eine tolle Sache. Ich kann mich hier bei <strong>de</strong>nen<br />

bedanken, die dies ermöglicht haben.<br />

Es gibt die "Freun<strong>de</strong> Joachims" - wer verbirgt <strong>sich</strong> hinter<br />

diesem Namen? Gehört nicht auch Lajos Panovics dazu,<br />

<strong>de</strong>r damals in <strong>de</strong>n schweren Sportunfall in Tatabanya<br />

verwickelt war?<br />

Das sind alle die ehrenamtlichen Helfer, die ich schon erwähnt<br />

habe. Dazu gehören aber auch z. B. Volker Schneller, Horst<br />

Eggert und Reiner Birkel mit ihren Familien, die mich bei verschie<strong>de</strong>nen<br />

Reha- o<strong>de</strong>r Freizeitmaßnahmen unterstützen.<br />

Dazu gehört auch selbstverständlich Lajos Panovics, <strong>de</strong>r mir<br />

mit seinen ungarischen Freun<strong>de</strong>n im vergangenen Jahr einen<br />

Reha-Aufenthalt in seiner Heimat ermöglicht hat.<br />

Die Fragen stellte: Frank Schneller �

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