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Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...

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44,8% und bei den Über-Sechzig-Jährigen (60+) mit 26,4% nur noch die<br />

Minderheit. Hinsichtlich des Alters zeigte sich demnach, dass die Bereitschaft zur<br />

Eigenbezeichnung mit einer maskulinen Personenbezeichnungen mit zunehmendem<br />

Alter stark abnimmt. Ausgehend von der Annahme, dass eine positive Einstellung zu<br />

geschlechtergerechter <strong>Sprache</strong> mit der Vermeidung der Eigenbezeichnung mit einer<br />

maskulinen Personenbezeichnung einhergeht, lässt sich die Hypothese „Bei<br />

jüngeren Menschen ist die Akzeptanz einer geschlechtergerechten <strong>Sprache</strong> geringer<br />

als bei älteren Menschen“ auch gesondert auf Frauen übertragen.<br />

Bildung: Mit 53,8% bejahten mehr Probandinnen der Sekundarstufe-II-Gruppe die<br />

Frage, als Probandinnen der Vergleichsgruppe (39,4%). Damit lässt sich die<br />

Hypothese „Frauen mit höherem Bildungsstand verwenden zur Eigenbezeichnung<br />

eher die maskuline Personen- bzw. Berufsbezeichnung als Frauen mit niedrigerem<br />

Bildungsstand“ nur vorläufig bestätigen, da die Proband/inn/en an dieser Stelle nur<br />

ihre Bereitschaft zur Eigenbezeichnung mit einer maskulinen Personen- bzw.<br />

Berufsbezeichnung bekundeten. Eine endgültige Bestätigung der Hypothese kann<br />

erst nach Auswertung der von den Probandinnen gewählten Berufsbezeichnung bei<br />

den „Angaben zur Person“ erfolgen, da sich dort zeigt, inwieweit die Frauen eine<br />

derartige Sprachverwendung auch wirklich realisieren. 64<br />

6.1.4 Einstellung zur Fremdbezeichnung mit maskuliner Personenbezeichnung<br />

In Frage 16 waren die Probandinnen gehalten, zu erklären, ob es sie stören würde,<br />

wenn sie jemand anderes mit einer maskulinen Personenbezeichnung betiteln<br />

würde. Es bestand die Möglichkeit, die jeweilige Antwort zu begründen.<br />

Gesamt: Mit 64,7% gab die Mehrheit der Probandinnen an, dass es sie nicht stören<br />

würde, von jemand anderem mit einer maskulinen Personenbezeichnung betitelt zu<br />

werden. Im Vergleich zu den 51,8% der Probandinnen, welche in Frage 15<br />

erklärten, sich selbst nicht auf diese Weise zu bezeichnen, waren es nur noch<br />

64 Vgl. dazu III 6.4.<br />

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