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Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...

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oder geschlechtergerecht), insbesondere in einem rein weiblichen Kontext,<br />

angemessen ist.<br />

Geschlecht: Bezogen auf das Geschlecht der Proband/inn/en lassen sich keine<br />

Unterschiede feststellen. Nicht nur die Probandinnen, sondern auch die Probanden<br />

bewerteten die<br />

„sexistischen“ Formen mit<br />

einem GI von 1,7 positiver<br />

als die<br />

geschlechtergerechten (GI<br />

2,0).<br />

Alter: In allen drei<br />

Altersklassen erfuhren die<br />

„sexistischen“ Formen die<br />

größere Zustimmung. Dabei<br />

gilt es zu beachten, dass<br />

sowohl die „sexistischen“<br />

Formen als auch die<br />

geschlechtergerechten<br />

Alternativen mit<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

Frage 1: Akzeptanz geschlechtergerechter <strong>Sprache</strong><br />

im Bereich der Grammatik<br />

1,7<br />

Gesamt<br />

2 2 2<br />

zunehmendem Alter negativer bewertet wurden. Liegt der GI für die „sexistischen“<br />

Formen bei der Gruppe der Unter-Vierzig-Jährigen (-40) noch bei 1,6, beträgt er bei<br />

den Über-Vierzig-Jährigen (40+) bereits 1,8 und erreicht bei den Über-Sechzig-<br />

Jährigen (60+) sogar einen Wert von 1,9. Ähnlich verhält es sich im Bereich der<br />

geschlechtergerechten Formen. Bei den Unter-Vierzig-Jährigen (-40) erzielten diese<br />

einen GI von 1,9, bei den Über-Vierzig-Jährigen (40+) einen GI von 2,0. Die<br />

Altersklasse der Über-Sechzig-Jährigen (60+) bewertete die geschlechtergerechten<br />

Formen mit einem GI von 2,1 insgesamt am negativsten. Damit lässt sich die<br />

Hypothese „Bei jüngeren Menschen ist die Akzeptanz einer geschlechtergerechten<br />

<strong>Sprache</strong> geringer als bei älteren Menschen“ in diesem Fall nicht bestätigen. Es<br />

zeigte sich jedoch, dass die Akzeptanz einer „sexistischen“ <strong>Sprache</strong> bei jüngeren<br />

Menschen größer ist als bei älteren. So wurden die „sexistischen“ Formen von den<br />

Unter-Vierzig-Jährigen (-40) am positivsten beurteilt. Während die GI innerhalb der<br />

68<br />

Geschlecht<br />

1,7<br />

1,7<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Alter Bildung<br />

2,1<br />

2<br />

1,9 1,9<br />

1,8<br />

1,6<br />

-40<br />

40+<br />

60+<br />

"sexistisch" geschlechtergerecht<br />

2 2<br />

1,8<br />

1,6<br />

Sek I<br />

Sek II<br />

Diagramm 5: Auf der x-Achse sind die Proband/inn/en in<br />

ihrer Gesamtheit sowie entsprechend der Variablen<br />

Geschlecht, Alter und Bildung abgetragen. Die y-Achse stellt<br />

den Durchschnitt der Gesamtindices (GI) auf einer Skala von<br />

1 (=positivste Meinung) bis 3 (=negativste Meinung) dar. Die<br />

Höhe jeder Säule gibt den erreichten GI der jeweiligen<br />

Gruppe von Proband/inn/en wieder.

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