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Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...

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Bildung: Die Ergebnisse fielen in den zwei Bildungsklassen dahingehend sehr<br />

ähnlich aus, dass die Bereiche Politik und Behörden jeweils die beiden höchsten<br />

Werte erreichten. Während in der Sekundarstufe-II-Gruppe sowohl Politik als auch<br />

Behörden mit jeweils 54,5% identische Werte erzielten, entfiel in der<br />

Sekundarstufe-I-Gruppe auf die Politik mit 75% der deutlich höchste Wert, gefolgt<br />

von den Behörden mit 65,6%. Der Bereich Schule wurde in beiden Gruppen am<br />

wenigsten genannt.<br />

5.2 Ergebnisse hinsichtlich der Akzeptanz<br />

5.2.1 Akzeptanz geschlechtergerechter <strong>Sprache</strong> im Bereich der Grammatik<br />

In Frage 1 sollten die Proband/inn/en verschiedene Sätze ihrem Sprachgefühl nach<br />

beurteilen. Ein Teil der Sätze beinhaltete grammatische Phänomene, welche die<br />

Feministinnen als „sexistisch“ deklariert hatten; die verbleibenden Sätze<br />

beinhalteten die von feministischer Seite vorgeschlagenen Alternativen. Wie die<br />

Proband/inn/en die „sexistische“ und die geschlechtergerechte <strong>Sprache</strong>,<br />

insbesondere im grammatischen Bereich, beurteilten, wurde mit Hilfe der<br />

Indexbildung ermittelt. Die Operationalisierung der Antworten erfolgte nach<br />

folgendem Schema: Die Zustimmung („völlig akzeptabel“) erhielt den Zahlenwert 1,<br />

die indifferente Beurteilung („geht so“) den Zahlenwert 2 und die Ablehnung („völlig<br />

inakzeptabel“) den Zahlenwert 3.<br />

Gesamt: Insgesamt wurden die „sexistischen“ Sprachformen mit einem GI von 1,7<br />

positiver bewertet als die geschlechtergerechten (GI 2,0). Da die<br />

geschlechtergerechten Sätze indifferent und nicht generell ablehnend beurteilt<br />

wurden, lässt sich die Hypothese „Die Mehrheit der Proband/inn/en steht einer<br />

geschlechtergerechten <strong>Sprache</strong> eher negativ gegenüber“ hier nicht bestätigen. Es<br />

kann lediglich festgehalten werden, dass die Mehrheit der Proband/inn/en der<br />

geschlechtergerechten <strong>Sprache</strong> negativer gegenübersteht als der „sexistischen“,<br />

denn es gilt zu beachten, dass auch der GI der „sexistischen“ Formen der<br />

indifferenten Beurteilung näher steht als der zustimmenden. Hier scheint bereits<br />

eine gewisse Unsicherheit darüber zu bestehen, welche der Formen („sexistisch“<br />

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