Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...

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05.12.2012 Aufrufe

der Über-Vierzig-Jährigen (40+) sogar von 96% und in der Gruppe der Unter- Vierzig-Jährigen (-40) von 91,7% der Proband/inn/en. Lediglich die Altersklasse der Über-Sechzig-Jährigen (60+) fällt mit 81,8% etwas ab. Bildung: 86,7% der Proband/inn/en mit einem Schulabschluss der Sekundarstufe I gaben gegenüber 93,9% der Proband/inn/en mit einem Schulabschluss der Sekundarstufe II an, die Bemühungen um eine geschlechtergerechte Sprache bereits wahrgenommen zu haben. Die Differenz zwischen den Ergebnissen beider Gruppen beträgt lediglich 7,2%. Die Hypothese „Eine längere schulische Bildungsperiode erhöht die Sensibilisierung für geschlechtergerechte Sprachmuster“ lässt sich damit zwar formell bestätigen, doch müsste m.E., um klarere Aussagen treffen zu können, der prozentuale Unterschied deutlich größer ausfallen. Die weiteren Fragen A, B und C der Frage 4 waren nur von denjenigen zu bearbeiten, die den ersten Teil der Frage mit „ja“ beantwortet hatten. 57 Bei Frage 4A sollte angegeben werden, in welchen gesellschaftlichen Bereichen den Proband/inn/en das Bemühen um geschlechtergerechte Sprachmuster bereits aufgefallen ist. Zur Auswahl standen die Bereiche Schule, Beruf, Behörden, Medien und Politik. Zusätzlich bestand die Möglichkeit unter der Kategorie „andere“ weitere Bereiche zu nennen. Mehrfachnennungen waren zugelassen. 57 Die Grundgesamtheit, auf der die folgenden Prozentangaben basieren, resultiert aus der Anzahl derer, die den ersten Teil von Frage 4 mit „ja“ beantwortet hatten. 59

(Tab. 2) Gesellschaftliche Bereiche, in denen Bemühungen um geschlechtergerechte Sprach- muster aufgefallen sind (Frage 4A) Gesamt Frauen Männer -40 40+ 60+ Sek I Sek II Schule 47,7% 46,8% 49,1% 48,5% 43,8% 55,6% 28,2% 55,9% Beruf 65,2% 62% 69,8% 51,5% 79,2% 72,2% 74,4% 60,2% Behörden 71,2% 65,8% 79,2% 72,7% 72,9% 66,7% 66,7% 76,3% Medien 70,5% 70,9% 69,8% 68,2% 72,9% 77,8% 87,2% 63,4% Politik 66,7% 65,8% 68% 63,6% 62,5% 88,9% 74,4% 64,5% andere 14,4% 13,9% 15,1% 18,2% 4,2% 27,8% 2,6% 20,4% Anmerkung: Da Mehrfachnennungen zugelassen waren, beträgt die Summe der Antworten mehr als 100%. Die Antwort, welche in einer Gruppe die meisten Stimmen erhalten hat, ist jeweils grau unterlegt. Die Kategorie „andere“ ist hiervon ausgenommen, da nur auf die Kategorie, nicht aber auf die einzelnen zusätzlich genannten Bereiche, die aufgeführte Anzahl an Stimmen entfallen ist. Gesamt: Das Gesamtergebnis zu dieser Frage fällt insgesamt sehr homogen aus. Zwar erreichte der Sektor der Behörden mit 71,2% insgesamt die Mehrheit der Stimmen derer, denen geschlechtergerechte Sprachmuster aufgefallen sind, doch fallen die Prozentzahlen für die übrigen Bereiche, mit Ausnahme des Schulsektors, nur geringfügig niedriger aus. Dass fast alle vorgegebenen Bereiche sehr hohe Werte erzielen konnten und sich keine klare Tendenz für einen Sektor herauskristallisierte, lässt darauf schließen, dass die meisten Proband/inn/en von der Möglichkeit der Mehrfachnennung Gebrauch gemacht haben, da ihnen in mehreren oder z.T. vielleicht sogar allen genannten Bereichen bereits Bemühungen um eine geschlechtergerechte Sprachverwendung aufgefallen sind. 60

(Tab. 2) Gesellschaftliche Bereiche, in denen Bemühungen um geschlechtergerechte Sprach-<br />

muster aufgefallen sind (Frage 4A)<br />

Gesamt Frauen Männer -40 40+ 60+ Sek I Sek II<br />

Schule 47,7% 46,8% 49,1% 48,5% 43,8% 55,6% 28,2% 55,9%<br />

Beruf 65,2% 62% 69,8% 51,5% 79,2% 72,2% 74,4% 60,2%<br />

Behörden 71,2% 65,8% 79,2% 72,7% 72,9% 66,7% 66,7% 76,3%<br />

Medien 70,5% 70,9% 69,8% 68,2% 72,9% 77,8% 87,2% 63,4%<br />

Politik 66,7% 65,8% 68% 63,6% 62,5% 88,9% 74,4% 64,5%<br />

andere 14,4% 13,9% 15,1% 18,2% 4,2% 27,8% 2,6% 20,4%<br />

Anmerkung: Da Mehrfachnennungen zugelassen waren, beträgt die Summe der Antworten mehr als<br />

100%. Die Antwort, welche in einer Gruppe die meisten Stimmen erhalten hat, ist jeweils grau<br />

unterlegt. Die Kategorie „andere“ ist hiervon ausgenommen, da nur auf die Kategorie, nicht aber auf<br />

die einzelnen zusätzlich genannten Bereiche, die aufgeführte Anzahl an Stimmen entfallen ist.<br />

Gesamt: Das Gesamtergebnis zu dieser Frage fällt insgesamt sehr homogen aus.<br />

Zwar erreichte der Sektor der Behörden mit 71,2% insgesamt die Mehrheit der<br />

Stimmen derer, denen geschlechtergerechte Sprachmuster aufgefallen sind, doch<br />

fallen die Prozentzahlen für die übrigen Bereiche, mit Ausnahme des Schulsektors,<br />

nur geringfügig niedriger aus. Dass fast alle vorgegebenen Bereiche sehr hohe<br />

Werte erzielen konnten und sich keine klare Tendenz für einen Sektor<br />

herauskristallisierte, lässt darauf schließen, dass die meisten Proband/inn/en von<br />

der Möglichkeit der Mehrfachnennung Gebrauch gemacht haben, da ihnen in<br />

mehreren oder z.T. vielleicht sogar allen genannten Bereichen bereits Bemühungen<br />

um eine geschlechtergerechte Sprachverwendung aufgefallen sind.<br />

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