Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...
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zum ersten Mal eine Filterfrage, da die weiterführenden Fragen A, B und C nur von<br />
einer bestimmten Gruppe von Proband/inn/en beantwortet werden können.<br />
Zunächst soll Auskunft darüber gegeben werden, ob in verschiedenen<br />
gesellschaftlichen Bereichen bereits ein Bestreben nach geschlechtergerechten<br />
Sprachmustern bemerkt wurde. Nur diejenigen, welche dies bejahen, können<br />
anschließend auch die Fragen 4A, B und C, in welchen diese Wahrnehmung<br />
differenzierter betrachtet werden soll, beantworten. In Frage 4A sind zunächst die<br />
gesellschaftlichen Bereiche zu benennen, in denen den Proband/inn/en diese<br />
Bemühungen aufgefallen sind. Bei der Auswahl der Kategorien (Schule, Beruf,<br />
Behörden, Medien und Politik) habe ich mich an der Studie von Hellinger/Schräpel<br />
(1983) orientiert, welche die Thematik in ähnlicher Weise behandelt. 51 Um die<br />
Antwortmöglichkeiten nicht von Vornherein zu sehr einzuschränken, besteht<br />
zusätzlich die Option, weitere bzw. andere gesellschaftliche Bereiche zu nennen.<br />
In den Fragen 4B und C soll die Wahrnehmung der geschlechtergerechten <strong>Sprache</strong><br />
differenzierter betrachtet werden. Ich frage, in welchen gesellschaftlichen Bereichen<br />
der Ansicht der Proband/inn/en nach wenig und in welchen Bereichen verstärkt auf<br />
eine geschlechtergerechte <strong>Sprache</strong> Rücksicht genommen wird.<br />
Für die Auswertung der Fragen 4A, B und C hoffe ich, dass sich bei den einzelnen<br />
Fragen klare Tendenzen für ein bis zwei gesellschaftliche Bereiche abzeichnen<br />
werden.<br />
Frage 5<br />
Mit dieser Filterfrage möchte ich herausfinden, ob die Proband/inn/en bereits<br />
geschlechtergerechte Sprachmuster verwenden und wenn ja, ob sie dies bewusst<br />
oder unbewusst tun. Falls sie angeben, keine geschlechtergerechten<br />
Formulierungen bei ihrem eigenen Sprachgebrauch zu benutzen, erfrage ich<br />
zusätzlich, ob die Bereitschaft besteht, dies in Zukunft zu tun.<br />
Die weiterführende Aufsplittung der Frage in die „wenn ja“- und „wenn nein“-<br />
Optionen hatte sich nach Gesprächen mit den Proband/inn/en meines Pretests<br />
ergeben. Zwar handelte es sich bei dieser Frage bereits in der Version des Pretests<br />
um eine Filterfrage, doch war die Anzahl der Einzelfragen dort geringer. So lautete<br />
51 Wie bereits dargestellt, interessiere ich mich nicht für die Wahrnehmung sexistischer,<br />
sondern für die Wahrnehmung geschlechtergerechter Sprachmuster.<br />
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