Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...
Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...
Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.3 Festlegung der Stichprobe<br />
Aufgrund der begrenzten finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten kann diese<br />
Fragebogenerhebung nur eine Pilotstudie darstellen, die keinen Anspruch auf<br />
Repräsentativität erhebt.<br />
Befragt wurden 144 Personen beiderlei Geschlechts und verschiedener Alters- und<br />
Bildungsschichten. Die Unterteilung der Proband/inn/en hinsichtlich ihres<br />
Geschlechts ging aus der Vermutung hervor, dass Frauen aufgrund ihrer stärkeren<br />
persönlichen Betroffenheit der Thematik generell positiver gegenüberstehen als<br />
Männer. 41<br />
Der Bildung der verschiedenen Altersgruppen liegt die Annahme zugrunde, dass die<br />
Einstellung zur untersuchten Thematik angesichts der persönlichen Erfahrung,<br />
welche die Proband/inn/en mit der Materie gemacht haben könnten, differiert. 42 Den<br />
Ausgangspunkt für die Altersdifferenzierung bildet die Tatsache, dass die<br />
Frauenbewegung und die damit in Verbindung stehende Diskussion um den<br />
Sexismus in der <strong>Sprache</strong> in Deutschland etwa Ende der 1970er Jahre begannen. 43<br />
Eine Person, die diese Entwicklungen bewusst miterlebt haben will, müsste zum<br />
damaligen Zeitpunkt in etwa ein Alter von fünfzehn Jahren erreicht haben und somit<br />
heute über vierzig Jahre alt sein. Hieraus ergibt sich die erste Einteilung in die<br />
Altersgruppen der Unter-Vierzig-Jährigen (-40), welche angesichts ihres Alters die<br />
Debatte nicht bewusst miterlebt haben können, und der Über-Vierzig-Jährigen<br />
(40+), bei denen dies möglich erscheint. Diese zuletzt genannte Gruppe splittete ich<br />
bei einem Alter von sechzig Jahren erneut, da das Altersspektrum meiner Ansicht<br />
nach hier sonst zu weit gefasst wäre. Ausschlaggebend war, dass die<br />
Proband/inn/en ab einem Alter von etwa sechzig Jahren bereits eine andere<br />
vorausgegangene Generation darstellen und die Grundhaltung zur Thematik von<br />
Generation zu Generation variieren kann. Insgesamt haben sich somit folgende<br />
Altersgruppen ergeben: Unter-Vierzig-Jährige (-40), Über-Vierzig-Jährige (40+) und<br />
Über-Sechzig-Jährige (60+).<br />
Bei den Unter-Vierzig-Jährigen (-40) sind Schüler/innen bewusst ausgenommen<br />
worden, da ihre Meinungsbildung noch stark durch den elterlichen Einfluss geprägt<br />
41 Vgl. III 2.2.<br />
42 Vgl. III 2.2.<br />
43 Der Artikel „Linguistik und Frauensprache“ von Senta Trömel-Plötz aus dem Jahre 1978<br />
gilt als Ausgangspunkt der Diskussion in Deutschland.<br />
40