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Julia Wesian - Forschungslabor Gesprochene Sprache ...

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der Formulierungen sowie des Fragenaufbaus anders gestalten. Insbesondere bei<br />

den Filterfragen (Fragen 4 und 5) fiel auf, dass trotz der Hilfestellung durch das<br />

Grauunterlegen der wichtigen Komponenten offensichtlich viele der Proband/inn/en<br />

erst spät den richtigen Weg durch die Frage erkannt haben. So war z.B. bei Frage 5<br />

des Öfteren zu bemerken, dass auch solche Proband/inn/en, welche den ersten Teil<br />

der Frage verneinten, zunächst dennoch die „wenn ja“-Option beantworteten. Da<br />

bis auf wenige Ausnahmen jedoch alle Proband/inn/en ihren Fehler im Nachhinein<br />

erkannten und das zu viel gesetzte Kreuz als falsch gesetzt kennzeichneten,<br />

ergaben sich für die Auswertung keine Probleme. Auch wenn diese Schwierigkeiten<br />

vermutlich zu einem Großteil auf die Unachtsamkeit bzw. Flüchtigkeit beim Ausfüllen<br />

des Fragebogens zurückzuführen sind, würde ich mich beim nächsten Mal trotzdem<br />

bemühen, derartige Problemstellen übersichtlicher zu gestalten.<br />

Ebenfalls anders gestalten würde ich die Fragen 8 und 9, welche sich auf die Vor-<br />

und Nachteile einer geschlechtergerechten Sprachverwendung bezogen. Hier hatte<br />

ich Mehrfachnennungen zugelassen, ohne darauf hinzuweisen, dass diese nur für<br />

diejenigen zugelassen sind, die auch angeben, Vor- bzw. Nachteile zu sehen. So<br />

wäre es aufgrund meiner Formulierung möglich gewesen, dass Proband/inn/en z.B.<br />

bei Frage 8 durch Unachtsamkeit einerseits angeben, keine Vorteile in einer<br />

geschlechtergerechten Sprachverwendung zu sehen, andererseits jedoch zusätzlich<br />

verschiedene Vorteile benennen. Solche Fragebögen wären für die spätere<br />

Auswertung unbrauchbar gewesen. Da jedoch alle der Proband/inn/en die<br />

genannten Fragen vermutlich schon aufgrund des Sinnzusammenhangs korrekt<br />

beantworteten, stellte sich dieses Problem nicht. Bei einer erneuten Durchführung<br />

der Untersuchung würde ich diese Fragen jedoch nach dem Vorbild der Fragen 4B<br />

und C gestalten.<br />

Als positiv erwies sich die Strategie, bei verschiedenen Fragen immer wieder die<br />

Möglichkeit für eigene Anmerkungen der Proband/inn/en offen zu halten. Entgegen<br />

der Annahme, dass nur wenige davon Gebrauch machen, nutzte ein Großteil der<br />

Proband/inn/en insbesondere auch die offene Frage 12 für eine resümierende<br />

Stellungnahme. Dies erbrachte zusätzliche interessante Einblicke bezüglich der<br />

Einstellung und der persönlichen Erfahrungen, die Proband/inn/en mit der Thematik<br />

gemacht haben, die sonst verborgen geblieben wären.<br />

Von ganz entscheidender Bedeutung für das Gelingen der Untersuchung war die<br />

Durchführung des Pretests. Aufgrund der Erkenntnisse, die sich aus dieser<br />

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