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II. Angaben zur Schule - Grund- und Hauptschule Grötzingen

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Allgemein bildende <strong>Schule</strong>n<br />

<strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong><br />

Pilotphase<br />

Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>zur</strong><br />

Fremdevaluation<br />

<strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Stuttgart, den 25.04.2008<br />

Landesinstitut<br />

für <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Qualitätsentwicklung<br />

<strong>und</strong> Evaluation<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

<strong>und</strong> empirische<br />

Bildungsforschung<br />

Bildungspläne


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Vorbemerkung<br />

Die erweiterte Eigenständigkeit der allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n in Baden-Württemberg führt<br />

zu einer größeren Qualitätsverantwortung der Einzelschule. In diesem Zusammenhang ist<br />

eine Rückmeldung über Stärken <strong>und</strong> Verbesserungsbereiche sinnvoll, damit die <strong>Schule</strong> ge-<br />

zielt Maßnahmen der weiteren Qualitätsentwicklung ergreifen kann. Mit diesem Ziel führt das<br />

Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung (LS) zukünftig Fremdevaluationen durch. Auftrag <strong>und</strong><br />

Aufgabe der Fremdevaluation ist es, die schulische Qualitätssicherung <strong>und</strong> Qualitätsentwick-<br />

lung zu fördern <strong>und</strong> den <strong>Schule</strong>n durch den professionellen Blick von außen eine differen-<br />

zierte Rückmeldung zu geben sowie Empfehlungen für die weitere Arbeit vor Ort zu formulie-<br />

ren.<br />

Der vorliegende Bericht ist im Rahmen der Pilotphase Fremdevaluation entstanden, zu der<br />

eine freiwillige Meldung vorliegt. Der Evaluationsbericht ist, wie das Schulportfolio, Bestand-<br />

teil der wissenschaftlichen Begleitung. Um der einzelnen <strong>Schule</strong> gerecht werden zu können,<br />

werden ihre spezifischen Rahmenbedingungen ebenso beachtet wie auch die pädagogi-<br />

schen Ziele <strong>und</strong> Schwerpunkte, die das individuelle Schulkonzept prägen. Der Bericht bietet<br />

eine datengestützte Rückmeldung zu ausgewählten Bereichen. In diesem Sinne bedeuten<br />

die ausgesprochenen Empfehlungen keine Vorgaben, sondern sind als Anregung für eine<br />

mögliche Weiterentwicklung zu verstehen.<br />

Adressat des Berichts ist die <strong>Schule</strong> selbst. Die Rückmeldung soll unter Beachtung der da-<br />

tenschutzrechtlichen Bestimmungen in den Gremien der <strong>Schule</strong> diskutiert werden <strong>und</strong> an-<br />

schließend zu weiteren Entwicklungsschritten führen.<br />

Des Weiteren ist die <strong>Schule</strong> gehalten, den Evaluationsbericht mit einem schulischen Akti-<br />

onsplan, der sich aus der Diskussion in den einzelnen Gremien ergibt, an die zuständige<br />

Schulaufsicht weiterzuleiten. Dies soll dann in eine Zielvereinbarung mit der Schulaufsicht<br />

münden.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Evaluationsteam:<br />

Teamleitung: Joachim Grötzinger<br />

Teammitglieder: Dr. Hansjörg Kaiser<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Referent für Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> Evaluation<br />

Referent für Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> Evaluation<br />

Ortrud Lübke<br />

Hospitanten: Dr. Markus Köcher<br />

Datum der Durchführung:<br />

15. – 16.04.2008<br />

Verantwortlich:<br />

Referentin für Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> Evaluation<br />

Referent für Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> Evaluation<br />

Gabriele Radecke<br />

Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Rotebühlstr. 131<br />

70197 Stuttgart<br />

April 2008<br />

Referentin für Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> Evaluation


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Evaluationsbericht<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Seite<br />

I. Verfahren der Datenerhebung ....................................................................................1<br />

<strong>II</strong>. <strong>Angaben</strong> <strong>zur</strong> <strong>Schule</strong> ...................................................................................................2<br />

<strong>II</strong>I. Gesamteindruck der Evaluation..................................................................................5<br />

IV. Bewertungen im Detail ...............................................................................................7<br />

QB Qualitätsmanagement .....................................................................................7<br />

Kriterium 1: Durchführungsqualität der Selbstevaluation..................................7<br />

Kriterium 2: Konzept des schulischen Qualitätsmanagements.........................9<br />

QB I Unterrichtsergebnisse <strong>und</strong> Unterrichtsprozesse ............................................11<br />

Kriterium 3: Gestaltung der Lehr- <strong>und</strong> Lernprozesse .....................................11<br />

Kriterium 4: Schulkonzept..............................................................................15<br />

QB <strong>II</strong> Professionalität der Lehrkräfte.......................................................................17<br />

Kriterium 1: Kooperation im Kollegium...........................................................17<br />

Kriterium 3: Umgang mit beruflichen Anforderungen <strong>und</strong> Belastungen..........20<br />

QB <strong>II</strong>I Schulführung <strong>und</strong> Schulmanagement............................................................22<br />

Kriterium 2: Steuerungskonzept.....................................................................22<br />

QB IV Schul- <strong>und</strong> Klassenklima ...............................................................................26<br />

Kriterium 1: Pädagogische <strong>Gr<strong>und</strong></strong>sätze .........................................................26<br />

Kriterium 2: Gestaltung der Lernumgebung ...................................................29<br />

Kriterium 3: Schulleben..................................................................................32<br />

QB V Außenbeziehungen .......................................................................................35<br />

Kriterium 1: Zusammenarbeit <strong>Schule</strong>-Elternhaus...........................................35<br />

Kriterium 2: Kooperation mit anderen Institutionen ........................................37<br />

Kriterium 3: Außendarstellung .......................................................................39<br />

V. Qualitätsprofil ...........................................................................................................41<br />

VI. Empfehlungen ..........................................................................................................45<br />

V<strong>II</strong>. Anhang.....................................................................................................................46


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

I. Verfahren der Datenerhebung<br />

Die Fremdevaluation nimmt Bewertungen in den folgenden sechs mit der <strong>Schule</strong> vereinbar-<br />

ten Qualitätsbereichen vor:<br />

QB Qualitätsmanagement<br />

Kriterium 1 Durchführungsqualität der Selbstevaluation<br />

Kriterium 2 Konzept des schulischen Qualitätsmanagements<br />

QB I Unterrichtsergebnisse <strong>und</strong> Unterrichtsprozesse<br />

Kriterium 3 Gestaltung der Lehr- <strong>und</strong> Lernprozesse<br />

Kriterium 4 Schulkonzept<br />

QB <strong>II</strong> Professionalität der Lehrkräfte<br />

Kriterium 1 Kooperation im Kollegium<br />

Kriterium 3 Umgang mit beruflichen Anforderungen <strong>und</strong> Belastungen<br />

QB <strong>II</strong>I Schulführung <strong>und</strong> Schulmanagement<br />

Kriterium 2 Steuerungskonzept<br />

QB IV Schul- <strong>und</strong> Klassenklima<br />

Kriterium 1 Pädagogische <strong>Gr<strong>und</strong></strong>sätze<br />

Kriterium 2 Gestaltung der Lernumgebung<br />

Kriterium 3 Schulleben<br />

QB V Außenbeziehungen<br />

Kriterium 1 Zusammenarbeit <strong>Schule</strong> – Elternhaus<br />

Kriterium 2 Kooperation mit anderen Institutionen<br />

Kriterium 3 Außendarstellung<br />

Der Bericht stützt sich auf folgende Datenerhebungen:<br />

Analyse des Schulportfolios, Interview mit der Schulleitung, Gruppeninterviews mit Lehrkräf-<br />

ten, Gruppeninterviews mit Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern, Gruppeninterviews mit Eltern, Beo-<br />

bachtungen von Unterrichtssituationen <strong>und</strong> Schulhausr<strong>und</strong>gang.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 1


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

<strong>II</strong>. <strong>Angaben</strong> <strong>zur</strong> <strong>Schule</strong><br />

Allgemeine Daten<br />

Schulart: Die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong> wird in der<br />

<strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule drei- bis vierzügig <strong>und</strong> in der Hauptschu-<br />

le mit zwei jahrgangsübergreifenden Klassen sowie<br />

einer neunten Klasse geführt.<br />

Infrastruktur: Der Stadtteil <strong>Grötzingen</strong> liegt am östlichen Rand der<br />

Stadt Karlsruhe. Aufgr<strong>und</strong> seiner Randlage ist Gröt-<br />

zingen ein beliebtes Zuzugsgebiet für Karlsruhe, in<br />

dem sich neben Einfamilienhäusern auch Reihen-<br />

haussiedlungen <strong>und</strong> sozialer Wohnungsbau finden.<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der <strong>Schule</strong> kommen in<br />

der Regel aus dem Schulbezirk, in dem sich alle Be-<br />

völkerungsschichten finden.<br />

Schullandschaft vor Ort: Die GHS <strong>Grötzingen</strong> ist die einzige <strong>Schule</strong> im Stadt-<br />

teil.<br />

Entwicklung der Schülerzahlen: Aufgr<strong>und</strong> der Bildung einer Außenklasse der Alb-<br />

<strong>Schule</strong> (<strong>Schule</strong> für Geistigbehinderte) konnten im<br />

Schuljahr 2007/8 vier erste Klassen gebildet werden.<br />

Die Schülerzahlen im <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulbereich werden für<br />

die nächsten Jahre als konstant vorausgesagt, so<br />

dass die Dreizügigkeit im <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulbereich erhalten<br />

werden kann. In der <strong>Hauptschule</strong> sind die Zahlen wei-<br />

terhin rückläufig. So mussten in diesem Schuljahr die<br />

Klassen 5 <strong>und</strong> 6 sowie die Klassen 7 <strong>und</strong> 8 zu Kom-<br />

biklassen zusammengelegt werden. Für das Schul-<br />

jahr 08/09 ist noch ungewiss, ob eine Klasse 5 gebil-<br />

det werden kann.<br />

Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer: 26 Lehrkräfte sind an der <strong>Schule</strong> tätig. In den Klassen<br />

1, 5/6 <strong>und</strong> 9 sind zusätzliche Lehrkräfte der Alb-<br />

<strong>Schule</strong> im Rahmen der Integration einer Außenklasse<br />

eingesetzt.<br />

Nicht lehrendes Personal: Bis zu zehn Lehrbeauftragte, die Arbeitsgemeinschaf-<br />

ten leiten, fünf Hausaufgabenbetreuer, ein Sozialar-<br />

beiter, der mit zwei St<strong>und</strong>en der <strong>Schule</strong> <strong>zur</strong> Verfü-<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 2


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

gung steht sowie im Rahmen des Ferienprojekts „Kle-<br />

ver“ ein Betreuer für die Mittagspause.<br />

Besonderheiten im Personalbereich: Fünf Lehrkräfte, werden gezielt für einzelne St<strong>und</strong>en<br />

als Lehrkräfte auf Nebentätigkeitsbasis (‚Springer’)<br />

beschäftigt. Die drei Außenklassen der Alb-<strong>Schule</strong><br />

werden jeweils durch Lehrkräfte von dort mit unter-<br />

richtet.<br />

Anzahl der Klassen: Eine <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse, 13 <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulklassen<br />

<strong>und</strong> fünf Hauptschulklassen, werden von r<strong>und</strong> 370<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern besucht.<br />

<strong>Angaben</strong> <strong>zur</strong> Klassengröße: Die durchschnittliche Klassengröße beträgt in der<br />

<strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule 25,5 <strong>und</strong> in der <strong>Hauptschule</strong>, bedingt<br />

durch die Kombiklassen in 5/6 <strong>und</strong> 7/8, 18 Schülerin-<br />

nen <strong>und</strong> Schüler.<br />

Angebote: Im Schuljahr 07/08 bietet die <strong>Schule</strong> 15 Arbeitsge-<br />

meinschaften an, darüber hinaus gibt es eine Reihe<br />

von Kooperationen mit Vereinen, Betrieben <strong>und</strong> ande-<br />

ren gesellschaftlichen Gruppen<br />

Übertritte in weiterführende <strong>Schule</strong>n: Im Schuljahr 2006/07 wechselten nach der 4. Klasse<br />

Räumliche Gegebenheiten<br />

18,5% der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auf die Haupt-<br />

schule, 18,5 % auf die Realschule <strong>und</strong> 61,7 % aufs<br />

Gymnasium.<br />

Fach- <strong>und</strong> Klassenräume: Die Klassenräume der <strong>Schule</strong> sind auf mehrere Ge-<br />

bäude verteilt. Alle Klassen haben ein eigenes Klas-<br />

senzimmer. In der <strong>Schule</strong> gibt es zwei Fachräume für<br />

Bildende Kunst, eine Küche, einen Tonraum, zwei<br />

Technikräume, einen Computerraum mit 16 Plätzen,<br />

einen Musiksaal, einen Fachraum für Biologie <strong>und</strong> ei-<br />

nen für Physik/Chemie, eine Sporthalle <strong>und</strong> ein<br />

schuleigenes Schwimmbad.<br />

Nutzung weiterer Räumlichkeiten: Im <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulgebäude ist ein “Hort an der <strong>Schule</strong>“<br />

untergebracht, der eine ergänzende Betreuung im<br />

Rahmen der Verlässlichen <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule bietet.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 3


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Besonderheiten<br />

Pädagogische Ausrichtung: Die <strong>Schule</strong> versteht sich als <strong>Schule</strong> im Stadtteil, als<br />

Netzwerkschule <strong>und</strong> als Kulturträger mit integrativer<br />

Funktion. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften wer-<br />

den Menschen <strong>und</strong> Einrichtungen aus der Gemeinde<br />

in die außerunterrichtlichen Zusatzangebote einge-<br />

b<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bereichern das Schulleben. Diesem Ge-<br />

danken folgen sowohl die Integration von Außenklas-<br />

sen der Alb-<strong>Schule</strong> als auch die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförder-<br />

klasse, die eng mit den umliegenden Kindergärten<br />

kooperiert.<br />

Spezielle Entwicklungen: Seit neun Jahren gibt es ein Kooperationsprojekt mit<br />

der Alb-<strong>Schule</strong> (<strong>Schule</strong> für Geistigbehinderte). Die<br />

damaligen Erstklässler sind heute in Klasse 9. Eine<br />

Weiterführung als Werkstufe ist für das nächste<br />

Schuljahr geplant. Weitere Außenklassen sind den<br />

Klassen 1, <strong>und</strong> der Kombiklasse 5/6 angegliedert.<br />

Seit dem Schuljahr 2000/01 besteht eine Schulpart-<br />

nerschaft mit einer polnischen <strong>Schule</strong> in Zmigrod.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 4


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

<strong>II</strong>I. Gesamteindruck der Evaluation<br />

Das Kapitel „Gesamteindruck“ beschreibt Aspekte <strong>und</strong> Bereiche, die aus der Sicht des Eva-<br />

luationsteams kennzeichnend für die schulische Arbeit der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> Grötzin-<br />

gen sind.<br />

Die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong> ist als Stadtteilschule in besonderer Weise mit den<br />

Vereinen, dem Handwerk <strong>und</strong> den Menschen vor Ort verb<strong>und</strong>en. Als Kulturträger will sie ne-<br />

ben einem Haus des Lernens auch ein Haus des Lebens sein mit einem breit gefächerten<br />

pädagogischen Angebot. Sie schafft zahlreiche Gelegenheiten, außerschulische Personen<br />

<strong>und</strong> Vereine ins Schulleben einzubinden. Mit den Jahren ist so ein dicht geknüpftes Netz-<br />

werk entstanden. Das Schulgebäude steht mit seinen Veranstaltungen (z.B. Schulfest,<br />

Weihnachts- <strong>und</strong> Osterbazar, Grötzinger Elternabend, Neujahrsempfang im Gewölbekeller,<br />

Computerkurse für Senioren) auch der Gemeinde offen. Ein aktiver Förderkreis unterstützt<br />

die <strong>Schule</strong> in ihren Aktivitäten. Das in einem Klassenzimmer eingerichtete Badische Schul-<br />

museum wird regelmäßig von Klassen <strong>und</strong> Besuchergruppen aufgesucht. Ein mehrfach aus-<br />

gezeichneter Schulgarten <strong>und</strong> entsprechende Lerngänge in die Umgebung sowie Aktionen<br />

der Landschaftspflege sind Zeichen dafür, dass der Kontakt <strong>zur</strong> Natur als bedeutsam ange-<br />

sehen wird.<br />

Integration wird als bedeutsames Prinzip der <strong>Schule</strong> verstanden, das in verschiedenen Aus-<br />

prägungen gelebt wird: So gibt es z. B. Außenklassen der Alb-<strong>Schule</strong> (seit neun Jahren), ei-<br />

ne <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse mit eigener Ausprägung <strong>und</strong> seit einiger Zeit einen Deutschkurs<br />

für Mütter mit Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Die <strong>Schule</strong> fördert in etwa 15 Arbeitsgemeinschaften die individuelle ganzheitliche Bildung<br />

der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auch durch eine Reihe musisch-kultureller <strong>und</strong> sportlicher Zu-<br />

satzangebote. Seit einigen Jahren besteht für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Möglichkeit,<br />

während der Sommerferien an einem zweiwöchigen Ferienkurs des Karlsruher Lernverb<strong>und</strong>s<br />

(„Klever“) teilzunehmen, der ursprünglich an der <strong>Schule</strong> entstanden ist.<br />

Viele Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler gehen gerne in ‚ihre’ <strong>Schule</strong>. Sowohl in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule wie<br />

auch in der <strong>Hauptschule</strong> fühlen sich die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler gut aufgehoben <strong>und</strong> zei-<br />

gen eine positive Einstellung <strong>zur</strong> <strong>Schule</strong>.<br />

Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer nutzen die vorhandenen Freiräume, um pädagogisch zu handeln.<br />

Die Schulleitung unterstützt <strong>und</strong> fördert die Selbstverantwortung der Lehrkräfte <strong>und</strong> ist offen<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 5


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

für Impulse der derzeitigen <strong>Schule</strong>ntwicklung. Alle befragten Lehrkräfte betonten, dass sie<br />

sich an der <strong>Schule</strong> wohl fühlen <strong>und</strong> die gute Zusammenarbeit untereinander schätzen. Sie<br />

engagieren sich aktiv in einer Vielzahl jährlich wiederkehrender Feste <strong>und</strong> Veranstaltungen.<br />

Die GHS <strong>Grötzingen</strong> ist eine <strong>Schule</strong> mit räumlichen Gestaltungsmöglichkeiten. So soll in<br />

nächster Zukunft der Schulhof schülergerecht umgestaltet werden. Beim Betreten des<br />

Schulgebäudes ist auf den ersten Blick das aktive Schulleben erkennbar. Die Wänd sind mit<br />

Schülerarbeiten aus dem Kunstbereich (Performing Art) gestaltet sowie mit Stelltafeln, die<br />

die vielfältigen Aktivitäten dokumentieren. Der Technikbereich wurde vor kurzem neu aus-<br />

gestattet. Die Ausstattung der naturwissenschaftlichen Räume ist umfangreich <strong>und</strong> auf aktu-<br />

ellem Stand.<br />

Die <strong>Schule</strong> steht vor der Schließung des Hauptschulzweiges. Jahrgangsübergreifendes Un-<br />

terrichten in den Stufen 7/8 <strong>und</strong> in 5/6, dort kombiniert mit einer Außenklasse der Alb-<strong>Schule</strong>,<br />

erschwert konzeptionelles Arbeiten. Gleichzeitig ist ungewiss, ob im folgenden Schuljahr ei-<br />

ne 5. Klasse gebildet werden kann. Trotz dieser Unsicherheit arbeiten die Lehrkräfte der<br />

<strong>Hauptschule</strong> engagiert <strong>und</strong> professionell.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 6


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

IV. Bewertungen im Detail<br />

QB Qualitätsmanagement<br />

Kriterium 1: Durchführungsqualität der Selbstevaluation<br />

Im Rahmen der <strong>Schule</strong>ntwicklung haben bisher verschiedene Aktivitäten im Rahmen der<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung stattgef<strong>und</strong>en. So wurden beispielsweise innerhalb eines pädagogischen<br />

Tages gr<strong>und</strong>legende Begriffe erarbeitet. Eine Selbstevaluation im eigentlichen Sinne wurde<br />

bisher noch nicht durchgeführt.<br />

Die <strong>Schule</strong> befindet sich am Anfang der systematischen Qualitätssicherung <strong>und</strong> -entwicklung<br />

<strong>und</strong> hat daher den Evaluationszyklus noch nicht durchlaufen.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat sich bewusst für die Teilnahme an der Pilotphase Fremdevaluation entschie-<br />

den, um so durch den Blick von außen Impulse für zukünftige Themen der Selbstevaluation<br />

zu bekommen.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 7


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich Qualitätsmanagement<br />

Kriterium 1 Durchführungsqualität<br />

der Selbstevaluation<br />

Die Durchführung von Selbstevaluationen ist Bestandteil<br />

professionellen Handelns der <strong>Schule</strong>.* Selbstevaluation<br />

orientiert sich an einer systematischen Abfolge von einzelnen<br />

Schritten. Bei Prozessen der Selbstevaluation<br />

müssen ethische <strong>und</strong> formelle <strong>Gr<strong>und</strong></strong>sätze** beachtet<br />

werden, damit die Ergebnisse für die schulische Weiterentwicklung<br />

relevant werden können.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

Die Selbstevaluationen berücksichtigen ethische <strong>und</strong> formelle<br />

Standards.<br />

Die einzelnen Schritte der Selbstevaluationen sind schlüssig aufeinander<br />

aufgebaut („Evaluationszyklus“).<br />

3 Die <strong>Schule</strong> integriert Selbstevaluationen in ihr Handlungsrepertoire.<br />

++ + 0<br />

* Da jede <strong>Schule</strong> ihre Arbeitsfelder spezifisch ausgestaltet <strong>und</strong> organisiert, beinhaltet der Begriff<br />

„<strong>Schule</strong>“ im Folgenden auch Schüler/innen <strong>und</strong> Eltern, sofern sie in den angesprochenen Zusammenhängen<br />

für die jeweilige <strong>Schule</strong> relevant sind.<br />

** s. auch: Deutsche Gesellschaft für Evaluation e.V. (Hrsg.) (2004): Empfehlungen <strong>zur</strong> Anwendung<br />

der Standards für Evaluation im Handlungsfeld der Selbstevaluation. Alfter<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 8


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB Qualitätsmanagement<br />

Kriterium 2: Konzept des schulischen Qualitätsmanagements<br />

Die <strong>Schule</strong> befindet sich derzeit im Prozess der Leitbildformulierung. Nach Aussage der be-<br />

fragten Lehrkräfte hat der Begriff „Integration“ zentrale Bedeutung. Die <strong>Schule</strong> setzt bereits<br />

eine Vielzahl von Maßnahmen um, die sich diesem Leitbild zuordnen lassen. Dabei sind bis-<br />

her drei Aspekte handlungsleitend: Die <strong>Schule</strong> als Haus des Lernens <strong>und</strong> des Lebens, Ein-<br />

bindung in den Ortsteil <strong>Grötzingen</strong> <strong>und</strong> die Netzwerkbildung mit außerschulischen Einrich-<br />

tungen.<br />

Eine Beteiligung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sowie der Eltern bei der Entwicklung des<br />

Schulkonzepts war für das Evaluationsteam nicht erkennbar.<br />

Da im Rahmen der bisherigen <strong>Schule</strong>ntwicklung keine Selbstevaluationen stattgef<strong>und</strong>en ha-<br />

ben, konnten auch keine Schritte <strong>zur</strong> Weiterentwicklung der schulischen Qualität abgeleitet<br />

werden.<br />

Im Schulportfolio sind alle schriftlichen Regelungen der <strong>Schule</strong> dokumentiert <strong>und</strong> für alle Be-<br />

teiligten jederzeit nachzulesen. So sind beispielsweise die Aufgaben <strong>und</strong> Verantwortlichkei-<br />

ten der Lehrkräfte im Organisationsplan beschrieben <strong>und</strong> die Regelungen <strong>zur</strong> Leistungsmes-<br />

sung in allen Fächern sowohl der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- als auch der <strong>Hauptschule</strong> sind ausführlich doku-<br />

mentiert. Wöchentlich finden Dienstbesprechungen in der großen Pause statt. Gesamtleh-<br />

rerkonferenzen werden bereits frühzeitig im Terminplan des Schuljahres festgelegt. Im Leh-<br />

rerzimmer sorgen verschiedene Informationswände für eine zielgerichtete Information. Er-<br />

gebnisse von Arbeitsgruppen werden in einem Ordner gesammelt <strong>und</strong> sind für alle Lehrkräf-<br />

te zugänglich.<br />

Von den befragten Lehrkräften wurde bestätigt, dass die Zusammenarbeit im Kollegium so-<br />

wie die Transparenz von Arbeitsprozessen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen<br />

haben. Beschrieben sind neben den Arbeitsgemeinschaften auch die Besonderheiten der<br />

<strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse (Grötzinger Modell) <strong>und</strong> die Kooperationen, z. B. die Integration der<br />

drei Außenklassen der Alb-<strong>Schule</strong>. Ebenso sind die vielfältigen Kontakte in die Gemeinde<br />

<strong>und</strong> die Netzwerkpartner dokumentiert. Die Elternschaft wird von der Schulleitung in Form<br />

der „Nachrichten“ zwei- bis dreimal jährlich über Termine <strong>und</strong> aktuelle Vorgänge an der<br />

<strong>Schule</strong> informiert.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 9


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich Qualitätsmanagement<br />

Kriterium 2 Konzept des schulischen<br />

Qualitätsmanagements<br />

Das Qualitätsmanagement beinhaltet gemeinsam entwickelte<br />

Leitideen <strong>und</strong> Ziele, die im Schulkonzept dokumentiert<br />

<strong>und</strong> fortgeschrieben werden. Die Ergebnisse von<br />

Evaluationen sind dann die Basis für die Maßnahmen, die<br />

geplant werden, um diese Leitideen <strong>und</strong> Ziele zu erreichen.<br />

Um Transparenz nach innen <strong>und</strong> nach außen zu<br />

gewährleisten, wird ein Schulportfolio geführt. Verbindliche<br />

Regelungen, die Verantwortlichkeiten <strong>und</strong> Prozesse<br />

des Qualitätsmanagements steuern, sorgen für die notwendige<br />

Konstanz <strong>und</strong> Transparenz.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die <strong>Schule</strong> entwickelt Leitideen, aus denen konkrete Maßnahmen<br />

abgeleitet <strong>und</strong> im Schulkonzept beschrieben werden. Dieses wird<br />

unter Beteiligung der Schüler/innen <strong>und</strong> Eltern kontinuierlich fortgeschrieben.<br />

Aus den Ergebnissen der Selbstevaluationen werden Schritte <strong>zur</strong><br />

Weiterentwicklung der schulischen Qualität abgeleitet.<br />

Die Gestaltung des Qualitätsmanagements ist allen Beteiligten<br />

transparent <strong>und</strong> wird im Schulportfolio dokumentiert.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 10


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB I Unterrichtsergebnisse <strong>und</strong> Unterrichtsprozesse<br />

Kriterium 3: Gestaltung der Lehr- <strong>und</strong> Lernprozesse<br />

In der Mehrheit der beobachteten Unterrichtssituationen sowohl in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- als auch in der<br />

<strong>Hauptschule</strong> waren Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler an der Gestaltung des Unterrichts beteiligt <strong>und</strong><br />

arbeiteten teilweise selbstständig. In den Interviews ergab sich für die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule, was die<br />

Gestaltung der Lehr- <strong>und</strong> Lernprozesse durch die Schülerschaft betrifft, kein einheitliches<br />

Bild: Die befragten <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schülerinnen <strong>und</strong> -schüler berichteten vereinzelt von der Möglich-<br />

keit, eigene Beiträge einzubringen. Individualisierende Arbeitsformen wie Wochenplan, Frei-<br />

arbeit oder Lernstationen kommen nach Aussage der befragen Lehrkräfte sowie der Schüle-<br />

rinnen <strong>und</strong> Schüler eher selten <strong>und</strong> lehrkraftabhängig vor. Die befragten <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schuleltern<br />

äußerten die Meinung, dass Eigeninitiative wenig gefördert werde. Themen werden durch die<br />

Lehrkräfte vorgegeben, die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler können manchmal anlassbezogen Ma-<br />

terialien in den Unterricht mitbringen.<br />

Im Rahmen des projektorientierten Unterrichtens an der <strong>Hauptschule</strong> nutzen die Lehrkräfte<br />

vor allem in den oberen Klassen die Möglichkeit, Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Themen selbst<br />

wählen <strong>und</strong> Lernprozesse aktiv mitgestalten zu lassen. Dies war auch in den beiden Außen-<br />

klassen zu beobachten.<br />

Innerhalb der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse <strong>und</strong> in den drei Außenklassen kommt es zwischen den<br />

kooperierenden Lehrkräften regelmäßig zu Rückmeldungen über den gemeinsam durchge-<br />

führten Unterricht. Im Rahmen von Wochenplanarbeit erhält die Lehrkraft von den Schülerin-<br />

nen <strong>und</strong> Schülern Rückmeldungen zum Schwierigkeitsgrad der Aufgaben. In jenen <strong>Gr<strong>und</strong></strong>-<br />

schulklassen, die regelmäßig mit der Methode des Stuhlkreises arbeiten, können Lehrkräfte<br />

Rückmeldungen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zum Unterricht erhalten. Abgesehen von den<br />

oben genannten Klassen gibt es eine institutionalisierte Feedbackkultur derzeit an der Schu-<br />

le nicht.<br />

Die Schulleitung sorgt immer wieder dafür, dass neue Impulse in das Kollegium getragen<br />

werden. Sie unterstützt dies, indem sie die Durchführung von schulinternen Lehrfortbildun-<br />

gen (z.B. Computerschulung, Stimmbildung) ermöglicht <strong>und</strong> Materialien beschafft, die benö-<br />

tigt werden. Die <strong>Schule</strong> ist nach Aussage der befragten Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer sowie der El-<br />

tern hervorragend ausgestattet.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 11


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

In der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule erfolgt der Austausch über besuchte Fortbildungen vor allem individuell<br />

innerhalb der Klassenstufe. Die für einzelne Fächer zuständigen Lehrkräfte sind bekannt <strong>und</strong><br />

ansprechbar.<br />

Im Hauptschulbereich erfolgt der Informationsaustausch nach Aussage der befragten Lehr-<br />

kräfte vorrangig in den Stufen- <strong>und</strong> Fachkonferenzen. In einem Fortbildungsordner werden<br />

Materialien zu einzelnen Fächern abgelegt.<br />

Für die Feststellung von Leistungsstärken oder (Teil-)Leistungsschwächen gibt es noch kein<br />

abgestimmtes Vorgehen. Außerhalb der Diagnose- <strong>und</strong> Vergleichsarbeiten werden Lern-<br />

standsdiagnosen nach Eindruck des Evaluationsteams bisher vereinzelt eingesetzt.<br />

Die in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> durchgeführten Fördermaßnamen beziehen sich vor al-<br />

lem auf außerunterrichtliche Maßnahmen. So gibt es drei Arbeitsgemeinschaften zum The-<br />

ma Einzelförderung <strong>und</strong> Hausaufgabenbetreuung. Dabei kommt es nach Aussage der be-<br />

fragten Lehrkräfte zu Absprachen mit der jeweiligen AG-Betreuerin hinsichtlich des individu-<br />

ellen Förderbedarfs einzelner Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler. Eine Besonderheit stellt hier die<br />

„Bewegte Hausaufgabenbetreuung“ dar, eine Kombination aus Hausaufgabenbetreuung <strong>und</strong><br />

Sportangebot in Zusammenarbeit mit dem VfB <strong>Grötzingen</strong>.<br />

Bei Bedarf führen die Kooperationslehrerin <strong>und</strong> der Beratungslehrer Tests durch <strong>und</strong> beraten<br />

die Lehrkräfte. Unter Umständen erfolgt im Einzelfall ein zeitweiliger Wechsel an die Förder-<br />

schule mit gezielten Fördermaßnahmen in Deutsch <strong>und</strong> Mathematik.<br />

Leistungsstärkere Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler werden zeitweilig als Helfer in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schul-<br />

förderklasse eingesetzt. Dort werden spezifische Testverfahren eingesetzt, deren Ergebnisse<br />

den Eltern mündlich mitgeteilt werden.<br />

In den Kooperationsklassen wird teilweise mit Förderplänen gearbeitet <strong>und</strong> die Lehrkraft wird<br />

durch die Sonderschullehrkräfte der Alb-<strong>Schule</strong> unterstützt.<br />

Bei der Berufsfindung werden einzelne Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der 8. <strong>und</strong> 9. Klasse durch<br />

außerschulische Begleiter (Paten) regelmäßig individuell betreut. Die befragten Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler äußerten, dass vor allem die Schwächeren gefördert werden. Die Leistungsstär-<br />

keren erhalten Zusatzmaterial oder erledigen bereits die Hausaufgaben. Die Förderung leis-<br />

tungsstärkerer Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler wird auf Elternseite insgesamt vermisst. Nach Aus-<br />

sage der Eltern gibt es im <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulbereich st<strong>und</strong>enplanmäßig keine Förderung mehr für<br />

Einzelne in kleinen Gruppen. Dagegen gibt es Fördermaßnahmen für die gesamte Klasse<br />

bzw. es werden Jungen <strong>und</strong> Mädchen in getrennten Gruppen unterrichtet.<br />

In der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse sowie in einer Kooperationsklasse wird nach Aussage der be-<br />

fragten Lehrkräfte nach einem Konzept <strong>zur</strong> individuellen Förderung gearbeitet. Für die übri-<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 12


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

gen Klassen existiert nach Auffassung des Evaluationsteams etwas Vergleichbares nicht.<br />

Auch die befragten Eltern hatten davon keine Kenntnis.<br />

Die individuelle Förderung von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern erfolgt regelmäßig in den Außen-<br />

klassen <strong>und</strong> in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse. Nach Eindruck des Evaluationsteams nutzt man<br />

in den übrigen Regelklassen vor allem die Möglichkeiten, die die Hausaufgabenbetreuung<br />

bietet <strong>und</strong> zieht bei Bedarf die Kooperationslehrerin oder den Beratungslehrer hinzu. In Ein-<br />

zelfällen kommen auch Eltern z. B. als Lesemütter in den Unterricht.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 13


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich I Unterrichtsergebnisse <strong>und</strong> Unterrichtsprozesse<br />

Kriterium 3 Gestaltung der Lehr- <strong>und</strong><br />

Lernprozesse<br />

Qualitätsvolle Unterrichtsprozesse ergeben sich unter anderem<br />

dadurch, dass offene handlungsorientierte Formen,<br />

Projekte <strong>und</strong> lehrerzentrierter Unterricht sich gegenseitig<br />

ergänzen. Professionelle „Lerngemeinschaften“ innerhalb<br />

des Kollegiums unterstützen die Weiterentwicklung<br />

des Unterrichts. Die Binnendifferenzierung im Unterricht<br />

orientiert sich an der Lernbiografie der Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> reflektiert geschlechtsspezifische Aspekte.<br />

Um besondere individuelle Stärken bei Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern fördern <strong>und</strong> individuelle Schwächen ausgleichen<br />

zu können, bedarf es geeigneter Förderkonzepte,<br />

die auf das Individuum abgestimmt sind.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler haben Gelegenheit, Lehr- <strong>und</strong> Lernprozesse<br />

aktiv mit zu gestalten.<br />

Die Lehrkräfte nutzen regelmäßige Rückmeldungen von anderen<br />

Lehrkräften <strong>und</strong> von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern <strong>zur</strong> Optimierung<br />

der Lehr- <strong>und</strong> Lernprozesse im Unterricht.<br />

Die <strong>Schule</strong> schafft Rahmenbedingungen, die es den Lehrkräften<br />

ermöglichen, neue Impulse (z.B. aus Fortbildungen) in ihren Unterricht<br />

zu integrieren.<br />

Die <strong>Schule</strong> erkennt Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die besondere Leistungsstärken<br />

oder (Teil-) Leistungsschwächen besitzen, <strong>und</strong> bietet<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> Förderung an.<br />

Die Maßnahmen sind nach einem didaktisch-methodischen<br />

Konzept gestaltet, das sich am Individuum orientiert.<br />

Die individuelle Förderung wird im regulären Unterricht vertieft, bei<br />

Bedarf werden (außer-) schulische Partner mit einbezogen.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 14


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB I Unterrichtsergebnisse <strong>und</strong> Unterrichtsprozesse<br />

Kriterium 4: Schulkonzept<br />

Die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> haben jeweils ein fächerspezifisches Schulcurriculum entwi-<br />

ckelt, das unterschiedlich weit fortgeschrieben ist. Für die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule ist dieser Prozess<br />

zunächst beendet, für die <strong>Hauptschule</strong> muss das Schulcurriculum wegen der rückläufigen<br />

Schülerzahlen <strong>und</strong> der sich daraus ergebenden Jahrgangsmischungen in den Klassen 5/6<br />

<strong>und</strong> 7/8 immer wieder angepasst werden. Die <strong>Schule</strong> besitzt für Klasse eins bis neun ein Me-<br />

thodencurriculum, dessen verbindliche Umsetzung nach Einschätzung des Evaluationsteams<br />

bislang der individuellen Praxis der Lehrkräfte überlassen ist.<br />

Eine Besonderheiten des Schulkonzepts sind die drei Außenklassen der Alb-<strong>Schule</strong> <strong>und</strong> die<br />

<strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse, die in enger Abstimmung mit den umliegenden Kindergärten eine<br />

bestmögliche Vorbereitung auf den <strong>Schule</strong>intritt vorsieht. Zum wiederholten Mal findet im lau-<br />

fenden Schuljahr das Projekt „Unsere <strong>Schule</strong> liest einen Autor“ statt.<br />

Als <strong>Schule</strong> im Stadtteil nutzt sie die Möglichkeiten, die sich für den Unterricht wie auch für<br />

das Angebot von Arbeitsgemeinschaften ergeben.<br />

Eine Steuergruppe arbeitet an der Weiterentwicklung des Schulkonzepts. Themenbezogen<br />

vergrößert sich diese Gruppe um weitere Lehrkräfte. Nach Aussage der befragten Eltern<br />

wurden sie über die Entwicklung des Schulcurriculums informiert, waren jedoch nicht direkt<br />

einbezogen. Im Rahmen der monatlichen Gespräche zwischen Elternvertretern <strong>und</strong> der<br />

Schulleitung werden aktuelle Entwicklungen <strong>und</strong> geeignete Maßnahmen abgesprochen. Die<br />

seit einiger Zeit geplante Schulhofneugestaltung wurde in einer Arbeitsgruppe mit Eltern <strong>und</strong><br />

unter Einbeziehung von Vorschlägen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in Angriff genommen.<br />

Nach Auskunft der befragten Lehrkräfte ist es schwierig, eine ausreichende Zahl engagierter<br />

<strong>Hauptschule</strong>ltern für die Mitarbeit zu gewinnen.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 15


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich I Unterrichtsergebnisse <strong>und</strong> Unterrichtsprozesse<br />

Kriterium 4 Schulkonzept Mit der Bildungsreform 2004 erhalten die <strong>Schule</strong>n mehr<br />

Eigenständigkeit. Daraus ergibt sich auch, dass sie in einem<br />

Schulkonzept ihre Umsetzung des Schulcurriculums<br />

<strong>und</strong> ihre schulspezifische Qualitätsentwicklung darlegen.<br />

Diese Qualitätsweiterentwicklung setzt voraus, dass<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, Eltern <strong>und</strong> andere am Schulleben<br />

Beteiligte in die Diskussion mit einbezogen werden.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Schulcurriculum entwickelt, das die Bildungsstandards<br />

vertieft.<br />

Das Schulcurriculum wird im Rahmen der Qualitätsentwicklung zu<br />

einem Schulkonzept erweitert.<br />

Bei der (Weiter-) Entwicklung des Schulcurriculums werden die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die Eltern <strong>und</strong> gegebenenfalls außerschulische<br />

Partner mit einbezogen.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 16


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB <strong>II</strong> Professionalität der Lehrkräfte<br />

Kriterium 1: Kooperation im Kollegium<br />

An der GHS <strong>Grötzingen</strong> gibt es durch die Außenklassen der Alb-<strong>Schule</strong> in den Klassenstufen<br />

1, 6 <strong>und</strong> 9, eine besondere Form der institutionalisierten Kooperation. In diesen Klassen un-<br />

terrichten die Lehrkräfte der GHS <strong>Grötzingen</strong> zusammen mit Lehrkräften der Alb-<strong>Schule</strong>, was<br />

eine enge Kooperation erforderlich macht. Vierzehntägig kommen noch zusätzliche Koopera-<br />

tionszeiten für den Austausch dazu.<br />

Für die Klassenlehrerinnen <strong>und</strong> -lehrer der übrigen Klassen gibt es so genannte „Tandem-<br />

lehrkräfte“, die als Klassenvertretungslehrkräfte im Bedarfsfall vertreten. Für die weitere Zu-<br />

sammenarbeit ist einmal monatlich ein Zeitfenster als Kooperationsangebot vorgesehen.<br />

Darüber hinaus gibt es individuellen Austausch <strong>und</strong> Absprachen, z.B. auch für Projekte wie<br />

das Schulprojekt „Unsere <strong>Schule</strong> liest einen Autor“ oder die Patenschaften der 6. Klasse für<br />

die Erstklässler.<br />

Die Termine für die Gesamtlehrerkonferenzen sind im Voraus für ein Halbjahr festgelegt <strong>und</strong><br />

einmal wöchentlich finden Pausenkonferenzen zu aktuellen Angelegenheiten statt, die für die<br />

nicht anwesenden Lehrkräfte protokolliert werden.<br />

Die räumliche Verteilung auf die verschiedenen Gebäude wird als gelegentlich erschwerend<br />

für die Zusammenarbeit gesehen.<br />

Die Verbindlichkeit von Vereinbarungen wird auf verschiedene Weise deutlich. So gibt es ei-<br />

ne für alle Fächer der GHS verbindliche schriftliche Regelung für die Leistungsmessung (No-<br />

tengebung <strong>und</strong> -gewichtung), für die Durchführung der Projektprüfung (mit Protokollbogen)<br />

<strong>und</strong> für das Fach Deutsch ist die Anzahl der Aufsätze <strong>und</strong> Diktate festgelegt.<br />

In einigen Klassen existieren Listen, aus denen auch die Fachlehrer mit wenigen Unter-<br />

richtsst<strong>und</strong>en ersehen können, was schon erledigt wurde. Alle Beschlüsse sind in Ordnern<br />

bzw. im Intranet einsehbar. Viele Informationen <strong>und</strong> Vereinbarungen werden von den Lehr-<br />

kräften durch ihre Unterschrift bestätigt. Dass sich alle Lehrkräfte an die Abmachungen hal-<br />

ten, wurde dem Evaluationsteam versichert.<br />

Es werden an der <strong>Schule</strong> immer wieder anlassbezogen Gruppen mit wechselnder Besetzung<br />

zu einzelnen Projekten, Themen oder Anlässen gebildet. Das betrifft neue Vorhaben wie die<br />

Schulhofgestaltung ebenso wie die langjährige Beteiligung bei der Kulturmeile oder dem<br />

Schulfest. Dabei wird das Vorgehen immer auch dokumentiert <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Orientierung oder als<br />

Hilfestellung für spätere, sich neu formierende Gruppen mit Checklisten in Ordnern abgelegt<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 17


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

(z. B. To-do-Listen für die Kulturmeile, die Einschulung, den Elternabend oder das Schul-<br />

fest).<br />

Eine Liste mit zehn Projektbereichen für Themen <strong>und</strong> Vorschläge <strong>zur</strong> Arbeit in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>-<br />

schule, der Schulgottesdienst zum Schuljahresbeginn <strong>und</strong> -ende, ebenso wie die verschie-<br />

denen Arbeitsgruppen zu aktuellen Themen (wie z. B. Aufräumtaggruppe, didaktische Werk-<br />

statt oder Schulgarten) bieten dem Kollegium, den Eltern <strong>und</strong> der Schülerschaft eine Mög-<br />

lichkeit für ein zeitlich begrenztes Engagement in wechselnden Gruppen.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 18


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich <strong>II</strong> Professionalität der Lehrkräfte<br />

Kriterium 1 Kooperation im<br />

Kollegium<br />

Die Anforderungen der Bildungspläne machen eine intensive<br />

<strong>und</strong> verbindliche Kooperation im Kollegium notwendig.<br />

Punktuelle <strong>und</strong> längerfristige Zusammenarbeit im Bereich<br />

der schulischen Qualitätsentwicklung eröffnet außerdem<br />

weitere Gestaltungsmöglichkeiten von <strong>Schule</strong><br />

<strong>und</strong> Unterricht. Weiterhin können durch eine verstärkte<br />

Zusammenarbeit auch mit dem nicht lehrenden Personal<br />

Aufgaben oft leichter bewältigt werden.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

An der <strong>Schule</strong> gibt es fest institutionalisierte Kooperationen auf der<br />

Ebene der Klassen, der Fächer <strong>und</strong> Fächerverbünde, der Fachabteilungen<br />

etc., die ihre Gestaltungsmöglichkeiten nutzen.<br />

2 Die im Kollegium getroffenen Vereinbarungen sind verbindlich.<br />

3<br />

An der <strong>Schule</strong> gibt es (zeitlich begrenzte) Projektgruppen / Arbeitsgemeinschaften,<br />

die anfallende Aufgaben übernehmen.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 19


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB <strong>II</strong> Professionalität der Lehrkräfte<br />

Kriterium 3: Umgang mit beruflichen Anforderungen <strong>und</strong> Belastungen<br />

Die Ergebnisse der Erhebung im Rahmen des Pilotprojektes Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

sind dokumentiert, ebenso wie die Altersstruktur des Kollegiums. Es haben regelmäßig Ge-<br />

s<strong>und</strong>heitszirkel getagt. Die Schulleitung weiß um die beruflichen Belastungen der Lehrkräfte,<br />

ist großzügig <strong>und</strong> darum bemüht, gegenseitige Entlastung zu ermöglichen. Die Lehrkräfte<br />

beachten die Sicherheitsbestimmungen.<br />

Die Hitze in den Räumen des Neubaus im Sommer <strong>und</strong> der Lärm auf den Gängen wurden<br />

von den Betroffenen als Belastung genannt.<br />

Die organisatorischen Rahmenbedingungen ermöglichen, dass einzelne Lehrkräfte entlastet<br />

werden können. So hat jede Klassenlehrkraft eine Vertretung, die bei Ausfall der Lehrkraft<br />

den Unterricht übernimmt <strong>und</strong> jede Kollegin, jeder Kollege darf Tandemwünsche ebenso wie<br />

Deputats- <strong>und</strong> St<strong>und</strong>enplanwünsche äußern.<br />

Die Schulleitung kümmert sich um eine gerechte Verteilung <strong>und</strong> berücksichtigt auch die be-<br />

sondere familiäre Situation der Lehrkräfte (junge Mütter beginnen nicht <strong>zur</strong> ersten St<strong>und</strong>e,<br />

Krankheitsfälle in der Familie etc.) Ehemalige Lehrkräfte kommen zu Vertretungen.<br />

Um den Unterricht in Ruhe beginnen zu können, dürfen die Kinder der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförder-<br />

klasse schon zehn Minuten vorher ins Schulhaus, so dass die Lehrerin in Ruhe den Schulall-<br />

tag mit den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern beginnen kann. Das Lehrerzimmer ist hell <strong>und</strong> ge-<br />

räumig <strong>und</strong> es gibt mehrere kleine Räume, in die sich die Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer bei Bedarf<br />

<strong>zur</strong>ückziehen können. Die Lehrkräfte nehmen sich nach eigener Aussage Zeit füreinander<br />

<strong>und</strong> treffen sich gelegentlich vor den Konferenzen zum Essen. Außerdem finden regelmäßig<br />

Ausflüge des Kollegiums statt.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat kein ausgearbeitetes, wohl aber ein implizites Präventions- <strong>und</strong> Interventi-<br />

onskonzept. Wie oben bereits erwähnt, hat sie am Pilotprojekt für Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heits-<br />

schutz teilgenommen. Für einige Bereiche mit dringendem Handlungsbedarfs (wie z. B.<br />

Stimmbelastung durch langes, lautes Sprechen oder Belastung durch Zeitdruck) wurden<br />

zeitnah Maßnahmen ergriffen wie die schulinterne Fortbildung für Stimmbildung oder für<br />

Zeitmanagement. Für einige Lehrkräfte der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule gibt es Supervision, allerdings auf<br />

eigene Kosten.<br />

Des Weiteren gibt es <strong>zur</strong> Konflikt- <strong>und</strong> Krisenregelung zwischen Schulleitung, Lehrer-, Schü-<br />

ler- <strong>und</strong> Elternschaft eine verabredete Vorgehensweise, die im Schulportfolio beschrieben<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 20


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

ist. Das Arbeitsblatt „Zum Nachdenken“ bietet die Möglichkeit, sich detailliert mit einem Kon-<br />

flikt <strong>und</strong> dessen Lösung auseinanderzusetzen.<br />

Qualitätsbereich <strong>II</strong> Professionalität der Lehrkräfte<br />

Kriterium 3 Umgang mit beruflichen<br />

Anforderungen <strong>und</strong><br />

Belastungen<br />

Die Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit von Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Lehrern sind zentrale Elemente für die Qualität einer<br />

<strong>Schule</strong>. Optimale <strong>Schule</strong>rgebnisse sind nur mit handlungsfähigen<br />

Lehrkräften zu erzielen. Belastungen einzelner<br />

Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer können gemeinsam vermindert<br />

werden, indem die vorhandenen internen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

externen Ressourcen genutzt werden.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die Lehrkräfte beachten Regelungen, die ihre physische Ges<strong>und</strong>heit<br />

erhalten (z.B. Sicherheitsbestimmungen).<br />

Aufbauend auf den organisatorischen Rahmenbedingungen werden<br />

im Kollegium Möglichkeiten der gegenseitigen Entlastung genutzt.<br />

Um ges<strong>und</strong>heitliche Belastungen zu reduzieren, erarbeitet/besitzt<br />

die <strong>Schule</strong> ein Präventions- <strong>und</strong> Interventionskonzept. Dies kann<br />

sich sowohl ausschließlich auf die eigenen Mobilisierungskräfte beziehen<br />

als auch die Möglichkeit <strong>zur</strong> Unterstützung durch externe<br />

Fachleute beinhalten.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 21


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB <strong>II</strong>I Schulführung <strong>und</strong> Schulmanagement<br />

Kriterium 2: Steuerungskonzept<br />

In vielen Bereichen handelt die Schulleitung der GHS-<strong>Grötzingen</strong> innovativ. Im Rahmen der<br />

Kontingentst<strong>und</strong>entafel sind Fächer umstrukturiert worden <strong>und</strong> die <strong>Schule</strong> hat viele Freiräu-<br />

me erlangt, indem möglichst viele Programme <strong>und</strong> Pilotprojekte umgesetzt wurden. Beispiele<br />

dafür sind die Teilnahme am Pilotprojekt <strong>zur</strong> Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Arbeitsschutzuntersuchung<br />

sowie die Meldung als Pilotschule <strong>zur</strong> Fremdevaluation. Die Einrichtung von Außenklassen<br />

der Alb-<strong>Schule</strong> <strong>und</strong> der Schulanfang auf neuen Wegen in Form des Grötzinger Modells für<br />

die Einschulung in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule sind Kennzeichen dafür, dass die Schulleitung innere<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse anstößt. Andere Möglichkeiten wie das Ausschreiben schulbe-<br />

zogener Stellen oder die Einstellung bestimmter Fachlehrkräfte, um innerschulischer Ent-<br />

wicklungsprozesse zu steuern, sind nach Aussage der Schulleitung durch die sinkenden<br />

Schülerzahlen in der <strong>Hauptschule</strong> nur schwer möglich.<br />

Der Organisationsplan der <strong>Schule</strong> zeigt, dass eine Reihe von Aufgaben von den Lehrkräften<br />

übernommen werden. Die Schulleitung delegiert viele Arbeiten an das Kollegium. Demge-<br />

mäß nehmen die Steuergruppe, die erweiterte Schulleitung sowie die Fächer- <strong>und</strong> Projekt-<br />

beauftragten die übertragenen Aufgaben selbstverantwortlich wahr. Die Schulleitung spricht<br />

nach Aussage der befragten Lehrkräfte immer wieder Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen direkt an, ob<br />

diese bestimmte Aufträge übernehmen.<br />

Die Schulleitung sorgt für die termingerechte Erledigung aller Aufgaben durch Hausmitteilun-<br />

gen <strong>und</strong> Pausenkonferenzen. Das Sekretariat unterstützt die Schulleitung bei der Erledigung<br />

dieser Aufgaben. Der Terminplan, der zu Beginn des Schuljahres aufgestellt wird ist verbind-<br />

lich <strong>und</strong> wird sowohl von der Schulleitung wie auch von den Lehrkräften beachtet. Neben<br />

mehrmaligem Ermahnen, persönlichen Gesprächen, kleinen Erinnerungszetteln <strong>und</strong> E-Mails<br />

wurde in den Interviews mit den Lehrkräften erwähnt, dass die Schulleitung in den Pausen<br />

im Lehrerzimmer präsent <strong>und</strong> ansprechbar ist. Für die Durchführung von schulischen Veran-<br />

staltungen gibt es eine ganze Reihe von „To-do-Listen“, die die Lehrkräfte in der Erledigung<br />

ihrer Aufgaben unterstützen sollen. Diese Listen dokumentieren, wer wofür in welchem Zeit-<br />

raum verantwortlich ist.<br />

Wichtige Informationen werden den Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern überwiegend schriftlich von der<br />

Schulleitung <strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Neben den direkten <strong>und</strong> persönlichen Möglichkeiten in<br />

den Pausenkonferenzen, dem Zeitfenster für Kooperationen <strong>und</strong> den informellen Möglichkei-<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 22


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

ten, nutzt die Schulleitung Protokolle, Hausmitteilungen, Listen <strong>und</strong> Formulare, um zu infor-<br />

mieren. Im Lehrerzimmer sind die Informationswände gut sichtbar <strong>und</strong> nach Aussage der be-<br />

fragten Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer auch sinnvoll gegliedert<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler werden durch Durchsagen auf aktuell anliegende Termine<br />

hingewiesen. Die Informationsbretter in der <strong>Schule</strong> geben Aufschluss über die Leitideen so-<br />

wie das Netzwerk der <strong>Schule</strong>. Die Hausmitteilungen der Schulleitung sind sowohl für die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler als auch für deren Eltern gedacht. Der Elternbeirat wird durch den<br />

Jour Fixe über alle wichtigen Anliegen der <strong>Schule</strong> direkt von der Schulleitung informiert. In<br />

den Elterninterviews gab es divergierende Äußerungen, so fühlten sich einige Eltern sehr gut<br />

über schulische Belange informiert, während andere den Wunsch äußerten, mehr von der<br />

<strong>Schule</strong> erfahren zu wollen.<br />

Die Schulleitung pflegt regen Kontakt zu unterschiedlichen Gruppen in <strong>Grötzingen</strong>. Dazu ge-<br />

hören die Vertreter der politischen Gemeinde, Vereine <strong>und</strong> Verbände sowie die ortsansässi-<br />

gen Betriebe. Die <strong>Schule</strong> genießt u. a. durch das Engagement der Schulleitung nach Aussa-<br />

ge aller befragten Gruppen hohes Ansehen am Ort. Durch Initiative der Schulleitung wurde<br />

das badische Schulmuseum eingerichtet, das immer wieder von interessierten Gruppen be-<br />

sucht wird. Der Kontakt <strong>zur</strong> polnischen Partnerschule wurde ebenfalls durch die Schulleitung<br />

gesucht <strong>und</strong> ausgebaut. Es ist ein Zeichen für die Offenheit der Schulleitung, dass ortsan-<br />

sässige Vereine die Schulräume nutzen dürfen, z.B. den Tonraum, den Gewölbekeller sowie<br />

die Schulküche.<br />

Durch ein verbindliches Zeitfenster für Konferenzen <strong>und</strong> Besprechungen ist für die Lehrkräfte<br />

das Schuljahr verlässlich planbar. Die Tagesordnung für die Gesamtlehrerkonferenzen wird<br />

von der Schulleitung als Entwurf vorgelegt, so dass je nach Bedarf noch weitere Vorschläge<br />

aufgenommen werden können. Die Einladung <strong>zur</strong> Konferenz hängt nach Aussage der be-<br />

fragten Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer rechtzeitig aus. Viele organisatorische Absprachen werden in<br />

den wöchentlichen Dienstbesprechungen in der großen Pause abgearbeitet, so dass die Ge-<br />

samtlehrerkonferenzen davon entlastet sind.<br />

Nach Aussage aller befragten Gruppen sind die Konferenzen inhaltlich klar strukturiert <strong>und</strong><br />

werden in der angegebenen Zeitvorgabe zielführend durch die Schulleitung gestaltet. Alle<br />

Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer kennen den Ablauf <strong>und</strong> können sich durch die Protokolle auch nach<br />

Abwesenheit über den Inhalt der Konferenz informieren.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 23


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Die Schulleitung bringt den Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer viel Vertrauen entgegen, was diese auch<br />

nicht enttäuschen wollen. Die Lehrkräfte fühlen sich nach eigener Aussage für die gesamte<br />

<strong>Schule</strong> verantwortlich <strong>und</strong> sind auch bereit, die Erledigung anstehender Aufgaben bei Kolle-<br />

ginnen <strong>und</strong> Kollegen anzusprechen. Protokolle dienen als Dokumentation von Beschlüssen,<br />

deren Einhaltung dadurch schnell nachprüfbar ist.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 24


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich <strong>II</strong>I Schulführung <strong>und</strong> Schulmanagement<br />

Kriterium 2 Steuerungskonzept Die wirkungsvolle <strong>und</strong> leistungsfähige Gestaltung der<br />

Verwaltung ist ein wichtiger Bestandteil des Schulmanagements.<br />

Ein Projektmanagement, das auch dem Kollegium<br />

Bereiche <strong>zur</strong> Verantwortung überträgt, unterstützt<br />

die Erfüllung der Aufgaben. Eine transparente Informations-<br />

<strong>und</strong> Konferenzkultur trägt dazu bei, dass die organisatorisch-rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen <strong>zur</strong> schulischen<br />

Weiterentwicklung gezielt genutzt werden können.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Die Schulleitung nutzt die erweiterten rechtlichen Regelungen für<br />

die Steuerung von innerschulischen Entwicklungsprozessen (z.B.<br />

schulbezogene Stellenausschreibung).<br />

Kompetenzen, die innerhalb des Kollegiums vorhanden sind, werden<br />

von der Schulleitung genutzt, um anstehende Aufgaben zu<br />

erfüllen.<br />

Die Schulleitung unterstützt <strong>und</strong> kontrolliert die Erfüllung <strong>und</strong> Koordination<br />

zu erledigender Aufgaben.<br />

Die Schulleitung sorgt für die Weitergabe von wichtigen Informationen<br />

an das Kollegium.<br />

Die Schulleitung sorgt für die zeitnahe Weitergabe von wichtigen<br />

Informationen an Eltern, Schüler/innen sowie abgebende <strong>und</strong> ggf.<br />

aufnehmende Bildungseinrichtungen.<br />

Die Schulleitung pflegt Kontakte zu außerschulischen Partnern <strong>und</strong><br />

informiert sie über schulische Belange.<br />

Die Schulleitung sorgt für Transparenz bzgl. der organisatorischen<br />

<strong>und</strong> inhaltlichen Planung <strong>und</strong> Durchführung von Konferenzen.<br />

Die Schulleitung sorgt für zielführende Konferenzgestaltung im<br />

Hinblick auf Inhalte, Zeitplanung <strong>und</strong> Entscheidungen.<br />

Die Schulleitung unterstützt <strong>und</strong> kontrolliert die Umsetzungen von<br />

Entscheidungen („Controlling“).<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 25


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB IV Schul- <strong>und</strong> Klassenklima<br />

Kriterium 1: Pädagogische <strong>Gr<strong>und</strong></strong>sätze<br />

Die <strong>Schule</strong> bietet vielfältige Möglichkeiten, sich über pädagogische Fragestellungen auszu-<br />

tauschen. Innerhalb des Kollegiums geschieht dies in den wöchentlichen Pausenkonferen-<br />

zen, der GLK <strong>und</strong> den Fachkonferenzen bzw. den Stufen- <strong>und</strong> Schulart-Teilkonferenzen,<br />

ebenso wie durch die Kooperation mit der Teamlehrkraft in den Regelklassen, mit den Lehr-<br />

kräften der Alb-<strong>Schule</strong> in den Außenklassen <strong>und</strong> mit den Lehrkräften <strong>und</strong> Erzieherinnen der<br />

<strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse. Es gibt neben dem informellen Austausch noch die wöchentlichen<br />

Besprechungsst<strong>und</strong>en der Integrationsklassen <strong>und</strong> im zweiwöchentlichen Turnus Teamtage<br />

in anderen Klassen. Die Schulleitung strebt ein Leitbild an, das sich an den Bedürfnissen der<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler orientiert. Diese <strong>Gr<strong>und</strong></strong>sätze sind in der Diskussion <strong>und</strong> für alle auf<br />

einem Flipchart <strong>zur</strong> Lektüre dargestellt.<br />

Mit dem Elternbeirat führt die Schulleitung monatlich Gespräche <strong>und</strong> gibt neben dem infor-<br />

mellen Austausch Gelegenheit, pädagogische Fragen zu erörtern. Die „Grötzinger Eltern-<br />

abende“ sind eine weitere, fest installierte <strong>und</strong> gut besuchte Institution, die aktuelle Themen<br />

aufgreift <strong>und</strong> diskutiert. Elternstammtische, an denen teilweise auch Lehrkräfte teilnehmen,<br />

sind ebenfalls ein Podium für pädagogischen Diskurs. Vorschläge aus der Elternschaft wer-<br />

den immer wieder aufgegriffen, wie z. B. in der Vergangenheit das Theaterstück <strong>zur</strong> Gewalt-<br />

prävention. Bei der Planung <strong>zur</strong> Umgestaltung des Schulhofes wurden Eltern- <strong>und</strong> Schüler-<br />

schaft einbezogen.<br />

Es gibt eine Schulordnung, Leitsätze <strong>und</strong> einen Schulvertrag, die das Zusammenleben im<br />

Schulalltag regeln. Mit der Unterschrift unter dem Schulvertrag ist dokumentiert, dass allen<br />

Beteiligten die Gepflogenheiten an der <strong>Schule</strong> bekannt sind. Zusätzlich haben die Klassen<br />

noch klasseninterne Regeln, die sich an der Schulordnung orientieren.<br />

Die Schulregeln kann man ebenfalls im Internet nachlesen. Leitbild sowie Netzwerk hängen<br />

im Schulhaus an verschiedenen Stellen aus. Alle diese Vereinbarungen orientieren sich an<br />

der speziellen Situation der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong>. Nicht allen befragten Eltern<br />

waren nach der Wahrnehmung des Evaluationsteams die Ziele der <strong>Schule</strong> präsent.<br />

Maßnahmen aus den pädagogischen Zielsetzungen sind neben der Schulordnung mit dem<br />

Maßnahmenkatalog im Konfliktfall auch das Methodencurriculum, die für alle Klassen ver-<br />

bindliche Form der Heftführung, die Markierungsregeln nach Klippert <strong>und</strong> die Notengebung.<br />

Die GHS <strong>Grötzingen</strong> hat ihr Schulkonzept aus der gewachsenen Praxis ihrer pädagogischen<br />

Arbeit heraus entwickelt. Daran waren auch die Eltern, vor allem in den Gesprächen mit der<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 26


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Schulleitung, beteiligt. Aus dem Ziel „<strong>Schule</strong> als Haus des Lernens <strong>und</strong> des Lebens“ wurden<br />

unter anderem Praktikumsplätze für die 8. Klasse (OiB), Paten für die Begleitung bei der Be-<br />

rufsfindung <strong>und</strong> die Beteiligung an der Kulturmeile in <strong>Grötzingen</strong> abgeleitet.<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler waren bisher an dieser Entwicklung nur wenig beteiligt.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 27


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich IV Schul- <strong>und</strong> Klassenklima<br />

Kriterium 1 Pädagogische<br />

<strong>Gr<strong>und</strong></strong>sätze<br />

Pädagogische <strong>Gr<strong>und</strong></strong>sätze beschreiben Werte, die gemeinsam<br />

an der <strong>Schule</strong> entwickelt werden. Sie prägen<br />

die Einstellungen <strong>und</strong> die Handlungen derer, die am<br />

Schulleben mitwirken. Diese gemeinsamen Vorstellungen<br />

orientieren sich an der spezifischen Aufgabenstellung der<br />

<strong>Schule</strong> im jeweiligen Umfeld <strong>und</strong> an dem gesellschaftlichen<br />

Auftrag der <strong>Schule</strong>. Die pädagogischen <strong>Gr<strong>und</strong></strong>sätze<br />

sollten für den schulischen Alltag <strong>zur</strong> handlungsleitenden<br />

Maxime werden.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die <strong>Schule</strong> bietet Möglichkeiten, sich über pädagogische Fragen<br />

auszutauschen. Dies gilt sowohl innerhalb des Kollegiums als auch<br />

zwischen Kollegium <strong>und</strong> Eltern.<br />

Die pädagogischen Zielsetzungen der <strong>Schule</strong> sind schriftlich dokumentiert<br />

<strong>und</strong> allen bekannt. Sie orientieren sich an der Situation<br />

der <strong>Schule</strong>.<br />

Aus den pädagogischen Zielsetzungen werden konkrete Maßnahmen<br />

abgeleitet <strong>und</strong> im Schulkonzept beschrieben. Dieses wird unter<br />

Beteiligung der Schüler/innen <strong>und</strong> Eltern kontinuierlich fortgeschrieben.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 28


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB IV Schul- <strong>und</strong> Klassenklima<br />

Kriterium 2: Gestaltung der Lernumgebung<br />

Im Schulvertrag sind die Vorstellungen der <strong>Schule</strong> von einem gewinnbringenden Miteinander<br />

formuliert. Nach Auskunft der befragten Lehrkräfte hat ein fairer, wertschätzender <strong>und</strong><br />

fre<strong>und</strong>licher Umgang miteinander einen hohen Stellenwert. Die Atmosphäre wurde von den<br />

befragten Gruppen übereinstimmend als menschlich <strong>und</strong> verständnisvoll charakterisiert. Je-<br />

des Kind wird hier so angenommen, wie es ist. Mehrheitlich wurde betont, dass man die Ko-<br />

operation mit der Alb-<strong>Schule</strong> für sehr gewinnbringend <strong>und</strong> förderlich für das Miteinander aller<br />

am Schulleben Beteiligten wahrnimmt. Konflikte werden, wenn sie auftreten, angesprochen<br />

<strong>und</strong> zu lösen versucht. Dies wird auch von den befragten Eltern so erlebt <strong>und</strong> bestätigt.<br />

Die geringe Anzahl der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in den Hauptschulklassen hat <strong>zur</strong> Folge,<br />

dass sich gruppendynamische Prozesse teilweise schwierig gestalten können.<br />

Die Schulgebäude der GHS <strong>Grötzingen</strong> wurden zu unterschiedlichen Zeiten erbaut <strong>und</strong> un-<br />

terscheiden sich daher sehr in Größe <strong>und</strong> Beschaffenheit.<br />

Das älteste Gebäude, die Schlossschule, beherbergt in recht geräumigen Klassenzimmern<br />

die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulklassen 1 <strong>und</strong> 2, die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse <strong>und</strong> den Hort. Alle Zimmer sind<br />

kindgerecht eingerichtet <strong>und</strong> machen einen gepflegten Eindruck.<br />

Im Haupthaus sind die Hauptschulklassen <strong>und</strong> die Verwaltung der <strong>Schule</strong> untergebracht.<br />

Hier werden die Zimmer von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern selbst gestrichen <strong>und</strong> in Ord-<br />

nung gehalten. Die Fachräume in diesem Gebäude sind auf dem neuesten Stand <strong>und</strong> ma-<br />

chen einen hellen, fre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> aufgeräumten Eindruck.<br />

Der dritte <strong>und</strong> neueste Gebäudekomplex ist der dem Haupthaus angegliederte so genannte<br />

Glasturm, in dem die Klassen 3 <strong>und</strong> 4 untergebracht sind.<br />

Außerdem gehören eine große, helle Turnhalle <strong>und</strong> eine Schwimmhalle zum Gesamten-<br />

semble.<br />

Die Außenanlagen werden demnächst neu gestaltet <strong>und</strong> bestehen momentan aus zwei an-<br />

einandergrenzenden Schulhöfen, dem Schulgarten <strong>und</strong> einem Rondell mit Sitzgelegenheiten<br />

für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler.<br />

Die Klassenzimmer <strong>und</strong> Fachräume im gesamten Schulhaus sind ansprechend <strong>und</strong> an den<br />

Bedürfnissen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler orientiert ausgestaltet. Die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulklassen-<br />

zimmer sind jahreszeitlich geschmückt <strong>und</strong> in den Hauptschulklassen haben die Jugendli-<br />

chen zum Teil bei der Renovierung mitgeholfen <strong>und</strong> ihre Räume selbst gestaltet. Da ausrei-<br />

chend Platz vorhanden ist, können Materiallager oder Nebenräume ganz den Bedürfnissen<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 29


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

der Kinder entsprechend genutzt werden. Altes Mobiliar wird nach <strong>und</strong> nach gegen neuere<br />

Tische <strong>und</strong> Stühle ausgetauscht. In Räumen wie dem SMV Raum haben die Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler freie Hand bei der Gestaltung. Ein Gewölbekeller im Untergeschoss des<br />

Schlossschulgebäudes wird für Feiern <strong>und</strong> festliche Anlässe genutzt. Technik- <strong>und</strong> Werk-<br />

raum, die Schulküche mit ihren Nebenräumen <strong>und</strong> die naturwissenschaftlichen Fachräume<br />

haben eine Ausstattung, die den Unterricht nach den neuen Bildungsplänen optimal ermög-<br />

licht. Der große Musikraum ist <strong>zur</strong> Eingangshalle hin zu öffnen, so dass dort größere Veran-<br />

staltungen wie z. B. Abschlussfeiern <strong>und</strong> die Schuldisco stattfinden können. In den Fluren<br />

<strong>und</strong> Treppenhäusern hängen Bilder an den Wänden <strong>und</strong> in Vitrinen sind Pokale oder Arbei-<br />

ten der Schülerschaft ausgestellt.<br />

Die Außenanlagen wurden von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern als teilweise einengend be-<br />

schrieben. Die beiden Schulhöfe werden nach Klassenstufen getrennt genutzt, die Erst- <strong>und</strong><br />

Zweitklässler im einen, die Dritt- <strong>und</strong> Viertklässler sowie die Hauptschüler im anderen Hof.<br />

Im Schulhof der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule gibt es einen kleinen Spielplatz, einen Basketballkorb <strong>und</strong><br />

Tischtennisplatten. Für den Schulgarten hat die <strong>Schule</strong> mehrmals Auszeichnungen erhalten<br />

<strong>und</strong> das Rondell mit Sitzgelegenheiten wurde als Rückzugsmöglichkeit positiv erwähnt. Im<br />

Sommer kommt das FUN-Car vom Stadtjugendausschuss auf den Schulhof. Eine Neugestal-<br />

tung des Schulhofs ist derzeit in Planung <strong>und</strong> alle am Schulalltag beteiligten Gruppen wur-<br />

den dazu befragt.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 30


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich IV Schul- <strong>und</strong> Klassenklima<br />

Kriterium 2 Gestaltung der Lernumgebung<br />

Schulischer Erfolg hängt erheblich von der Klassen- <strong>und</strong><br />

Schulatmosphäre, so genannten „weichen Faktoren“ ab.<br />

Eine schülerorientierte <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche Gestaltung der<br />

Schul- <strong>und</strong> Klassenräume unterstützt die Schaffung einer<br />

positiven Atmosphäre. Diese gezielt zu gestalten ist Aufgabe<br />

aller am Schulleben Beteiligten.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die <strong>Schule</strong> legt Wert auf einen Umgang, der durch gegenseitige<br />

Wertschätzung gekennzeichnet ist.<br />

Die Räumlichkeiten <strong>und</strong> die Außenanlagen der <strong>Schule</strong> sind in einem<br />

gepflegten Zustand.<br />

Die Gestaltung der Innenräume <strong>und</strong> der Außenanlagen ist ansprechend<br />

<strong>und</strong> orientiert sich an Bedürfnissen der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 31


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB IV Schul- <strong>und</strong> Klassenklima<br />

Kriterium 3: Schulleben<br />

Ein großes Schulprojekt ist die Aktion „Unsere <strong>Schule</strong> liest einen Autor“. Aktivitäten wie die<br />

Teilnahme an der Kulturmeile, das Schulfest, Oster- <strong>und</strong> Weihnachtsbazar, Schwimmwett-<br />

bewerbe, Theaterauftritte, Sportwettkämpfe oder Schullandheimaufenthalte verschiedener<br />

Klassenstufen sind weitere Möglichkeiten mit zu planen <strong>und</strong> sich bei der Ausführung aktiv zu<br />

beteiligen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Gelegenheiten auf Klassenebene Unter-<br />

nehmungen zu planen <strong>und</strong> durchzuführen. So bereiten die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler be-<br />

stimmte Themen vor, z.B. bei Sinnesstationen, oder sie planen eine Lesenacht. Ausflüge,<br />

Theater- oder Opernbesuche sowie Besuche in der Kunsthalle führen die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulklassen<br />

mit Unterstützung von Eltern durch. In der <strong>Hauptschule</strong> übernehmen Sechstklässler zeitwei-<br />

se Patenschaften für Erstklässler. Schullandheimaufenthalte, Schulfest, Theaterveranstal-<br />

tungen <strong>und</strong> musikalische Vorführungen finden sich regelmäßig im Jahreskalender der Schu-<br />

le.<br />

Anregungen von Elternseite werden gern aufgenommen <strong>und</strong> wenn möglich auch umgesetzt.<br />

Als Externe bietet eine Naturpädagogin bei den Kindern sehr beliebte Lerngänge an <strong>und</strong> be-<br />

treut in einer AG den Schulgarten. Viele dieser Aktivitäten sind durch die Lehrkräfte bereits<br />

vorstrukturiert. Man ist aber jederzeit offen für Ideen von außen.<br />

Über die SMV ist die Schülerschaft ihrem Alter entsprechend über <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozes-<br />

se informiert. Klassensprecher gibt es ab Klasse 3. Regelmäßig treffen sich die Klassen-<br />

sprecherinnen <strong>und</strong> Klassensprecher mit der Verbindungslehrerin, die auch für die Möglich-<br />

keit der Durchführung eines SMV-Wochenendes einmal im Jahr sorgt. Von einer Einbezie-<br />

hung der SMV in <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse wurde dem Evaluationsteam nicht berichtet.<br />

In pädagogische <strong>und</strong> organisatorische Handlungsfelder werden die Schülerinnen <strong>und</strong> Schü-<br />

ler auf <strong>Schule</strong>bene durch die Aktivitäten im Klassenrat <strong>und</strong> der SMV eingeb<strong>und</strong>en. In den so<br />

genannten Außenklassen bilden fünf Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler einen Klassenrat <strong>und</strong><br />

bestimmen einen Sprecher, eine Sprecherin. Der Schülerrat tagt im Allgemeinen allein <strong>und</strong><br />

nur bei Bedarf mit der Verbindungslehrerin. Ab Klasse 3 werden Klassensprecher gewählt,<br />

die auch schon in den Schülerrat eingeladen wurden <strong>und</strong> an Sitzungen teilnehmen dürfen<br />

<strong>und</strong> so demokratische Verhaltensweisen einüben können.<br />

Von der SMV werden eine Reihe von Veranstaltungen wie das Fußballturnier oder die Schul-<br />

disco organisiert. Zum Nikolaus- oder Valentinstag wird die Schulgemeinschaft mit kleinen<br />

Überraschungen beschenkt. Bei Aufführungen <strong>und</strong> Festivitäten werden die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 32


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Schüler der SMV als Hilfskräfte aktiv. Es gibt Patenschaften für die ersten Klassen <strong>und</strong> alle<br />

übernehmen Mitverantwortung für die behinderten Mitschülerinnen <strong>und</strong> Mitschüler.<br />

Arbeitsgemeinschaften haben eine lange Tradition an der Grötzinger <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> Hauptschu-<br />

le. Es gibt viele zusätzliche Angebote für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler: Beispielsweise Flö-<br />

ten-, Akkordeon-, Theater, Judo- <strong>und</strong> Foto-Arbeitsgemeinschaften. Diese <strong>und</strong> andere auße-<br />

runterrichtlichen Angebote wie z. B. die bewegte Hausaufgabenbetreuung (mit Fußball), Gi-<br />

tarren- <strong>und</strong> Flöten-AG, Bastelaktionen oder das Projekt eines Künstlers, der Holzfiguren mit<br />

den Kindern herstellt (Performing Art) werden von außerschulischen Experten, Vereinen<br />

oder Eltern durchgeführt. Die Garten-AG wird von einer Naturpädagogin betreut. Die DLRG<br />

trainiert mit den Kindern im schuleigenen Schwimmbad <strong>und</strong> veranstaltet einmal im Jahr ein<br />

24-St<strong>und</strong>en-Schwimmen.<br />

Eltern <strong>und</strong> außerschulische Partner werden immer wieder einbezogen, wenn es um Angebo-<br />

te für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in <strong>Grötzingen</strong> geht. Der Elternbeirat trifft sich einmal im<br />

Monat mit der Schulleitung, um sowohl inhaltliche als auch konzeptionelle Fragen zu erör-<br />

tern. Eltern sind eingeb<strong>und</strong>en bei Aktionen wie dem Weihnachtsbazar, dem Frühlingsbazar<br />

oder der Begleitung der Kinder bei Unternehmungen wie Ausflügen, Theater- oder Opernbe-<br />

suchen. Eltern kommen als Lesepaten in die <strong>Schule</strong> dazu oder als Aufsicht bei der Le-<br />

senacht. Die Eltern der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule zeigen eine große Bereitschaft sich einzubringen.<br />

Die <strong>Schule</strong> kooperiert darüber hinaus mit verschiedenen externen Experten wie z. B. mit<br />

dem VfB <strong>Grötzingen</strong> bei der bewegten Hausaufgabenbetreuung, mit Handwerkern <strong>und</strong> ge-<br />

werblichen Betrieben im Rahmen des OiB, mit Paten, die 8. <strong>und</strong> 9. Klässler bei der Bewer-<br />

bung unterstützen, mit dem BIZ (Bildungs- <strong>und</strong> Informationszentrum), der Agentur für Arbeit,<br />

dem Stadtjugendausschuss mit seinem Spielangebot durch das FUN-Car, mit einer Lehrkraft<br />

für das Sprachkursangebot für Mütter von Kindern mit Migrationshintergr<strong>und</strong>, mit der DLRG<br />

(24-St<strong>und</strong>en-Schwimmen) <strong>und</strong> dem Karlsruher Lernverb<strong>und</strong>, der durch die Zulassungsarbeit<br />

einer Referendarin initiiert, eine Ferienbetreuung für den Sommer anbietet.<br />

Nach Auffassung des Evaluationsteams stehen die Angebote alle im Zusammenhang mit<br />

dem Schulcurriculum <strong>und</strong> dem Schulkonzept.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 33


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich IV Schul- <strong>und</strong> Klassenklima<br />

Kriterium 3 Schulleben Die Möglichkeit, das Schulleben aktiv zu gestalten, kann<br />

die Identifizierung mit der <strong>Schule</strong> verstärken. Außerdem<br />

sammeln die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler weitere Erfahrungen<br />

in sozialen Zusammenhängen, die den Aufbau einer<br />

demokratischen <strong>Gr<strong>und</strong></strong>haltung unterstützen. Pädagogische<br />

Zielsetzungen, Schulkonzept <strong>und</strong> schülerorientierte<br />

Angebote ergänzen sich gegenseitig.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die <strong>Schule</strong> bietet auf Klassen- <strong>und</strong> <strong>Schule</strong>bene den Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern die Möglichkeit, Aktivitäten zu planen <strong>und</strong> durchzuführen.<br />

Die <strong>Schule</strong> bezieht Schüler/innen/SMV ihrem Alter <strong>und</strong> Bildungsgang<br />

entsprechend als Mitwirkende in <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse<br />

ein.<br />

Die Schüler/innen/SMV werden entsprechend ihrem Alter <strong>und</strong> Bildungsgang<br />

auch außerhalb von Prozessen der <strong>Schule</strong>ntwicklung in<br />

pädagogische <strong>und</strong> organisatorische Handlungsfelder auf <strong>Schule</strong>bene<br />

mit einbezogen.<br />

4 Die <strong>Schule</strong> hat schülerorientierte zusätzliche Angebote.<br />

5<br />

6<br />

Eltern <strong>und</strong> gegebenenfalls außerschulische Partner werden in die<br />

Planung <strong>und</strong> Durchführung der zusätzlichen Angebote mit einbezogen.<br />

Die zusätzlichen Angebote stehen im Zusammenhang mit dem<br />

Schulcurriculum/dem Schulkonzept.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 34


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB V Außenbeziehungen<br />

Kriterium 1: Zusammenarbeit <strong>Schule</strong>-Elternhaus<br />

Die <strong>Schule</strong> nutzt viele Informationswege, um die Eltern zu informieren. Die Schulleitung gibt<br />

zwei- bis dreimal im Jahr Schulnachrichten heraus, die alle aktuellen Mitteilungen enthalten.<br />

Darüber hinaus bietet die <strong>Schule</strong> für die Eltern pädagogische Abende an, zu denen Experten<br />

eingeladen werden z. B. zum Thema „sexueller Missbrauch“ oder „Drogen“. Der Tag der of-<br />

fenen Tür, wie Advents- <strong>und</strong> Osterbazar sind ebenfalls Anlässe für informelle Auskünfte. Bei<br />

Elternstammtischen, zu denen in einzelnen Klassen auch die Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer einge-<br />

laden sind, findet ebenfalls ein Informationsaustausch statt. Elternbeiräte nutzen auch die<br />

Form von E-Mails, um die Eltern zu informieren.<br />

Für Engagement seitens der Eltern ist die <strong>Schule</strong> offen. Sie werden als Unterstützung für<br />

außerunterrichtliche Veranstaltungen ebenso gebraucht wie <strong>zur</strong> Vorbereitung der Bazare<br />

oder des Schulfestes. Ein Experimentiertag einer zweiten Klasse ist nur ein Bespiel für das<br />

Engagement einiger Eltern in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule. Weitere Beispiele sind der Besuch der<br />

Kunsthalle, der von einer Mutter initiiert <strong>und</strong> organisiert wurde, oder eine Lesung aus „Pippi<br />

Langstrumpf“ in schwedischer Sprache aus Anlass des Lesefestes. Die Einbindung der El-<br />

tern in der <strong>Hauptschule</strong> gestaltet sich schwieriger, wobei dem Evaluationsteam die Bereit-<br />

schaft signalisiert wurde, dass im Bereich der Berufsorientierung die Eltern die <strong>Schule</strong> unter-<br />

stützen wollen. In <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse ist der Elternbeirat im Rahmen der monatli-<br />

chen Gespräche mit der Schulleitung eingeb<strong>und</strong>en. Die befragten Eltern konnten <strong>zur</strong> Arbeit<br />

am Schulkonzept bzw. Schulcurriculum nur wenig sagen.<br />

Viele der befragten Eltern gaben an, dass die Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer der <strong>Schule</strong> zu jeder<br />

Zeit ansprechbar sind <strong>und</strong> sich ihrer Wünsche <strong>und</strong> Probleme annehmen. Sprechzeiten, El-<br />

ternabende <strong>und</strong> der Tag der offenen Tür richten sich nach den Bedürfnissen der Eltern-<br />

schaft. Auch für die Halbjahresgespräche der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule haben die Lehrerinnen <strong>und</strong> Leh-<br />

rer ein genügend großes Zeitfenster eingerichtet. Der von der <strong>Schule</strong> angeregte Deutschkurs<br />

für Mütter mit Migrationshintergr<strong>und</strong> wird von den Eltern begrüßt. Bei finanziellen Problemen<br />

werden die Familien auch vom Förderverein unterstützt. Durch eine gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Sozial- <strong>und</strong> Jugendamt der Stadt Karlsruhe werden Erziehungsprobleme von der<br />

<strong>Schule</strong> aus rasch <strong>und</strong> professionell angegangen. Teilweise gibt es auch Hausbesuche, um<br />

den Kontakt zwischen <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> Elternhaus aufrecht zu erhalten.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 35


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich V Außenbeziehungen<br />

Kriterium 1 Zusammenarbeit<br />

<strong>Schule</strong>-Elternhaus<br />

Das gemeinsame Handeln von <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> Elternhaus ist<br />

im <strong>Gr<strong>und</strong></strong>gesetz festgelegt. Es verpflichtet die <strong>Schule</strong> <strong>zur</strong><br />

Zusammenarbeit mit den Eltern. Darüber hinaus ermöglicht<br />

die Einbeziehung der Eltern, dass die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> die Angebote der <strong>Schule</strong> verbessert<br />

<strong>und</strong> erweitert werden können, um eine ganzheitliche Förderung<br />

der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu ermöglichen.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die <strong>Schule</strong> informiert die Eltern auf vielfältige Weise über die Angebote,<br />

Vorhaben <strong>und</strong> Anliegen der <strong>Schule</strong>.<br />

Die <strong>Schule</strong> bietet den Eltern Möglichkeiten, sich in vielfältiger Weise<br />

<strong>und</strong> auf verschiedenen Ebenen in die Gestaltung des Schullebens<br />

<strong>und</strong> in <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse mit einzubringen.<br />

Der kulturelle <strong>und</strong> individuelle Hintergr<strong>und</strong> der Eltern wird bei den<br />

Angeboten der <strong>Schule</strong> für die Zusammenarbeit berücksichtigt.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 36


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB V Außenbeziehungen<br />

Kriterium 2: Kooperation mit anderen Institutionen<br />

Die Zusammenarbeit mit den aufnehmenden bzw. abgebenden <strong>Schule</strong>n ist unterschiedlich<br />

intensiv. Mit <strong>Schule</strong>n, deren Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler diese <strong>Schule</strong>n verlassen müssen, gibt<br />

es meistens telefonischen Kontakt. Mit einem Gymnasium wurde vereinbart, dass die Lehre-<br />

rinnen <strong>und</strong> Lehrer der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule <strong>und</strong> des Gymnasium sich zwei Mal pro Schuljahr treffen,<br />

um sich über die weitere Entwicklung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auszutauschen. Nach<br />

Aussage der Befragten gibt es hin <strong>und</strong> wieder Hospitationen der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schüler am Gymnasi-<br />

um. Gelegentlich kommt auch eine Französischlehrkraft des Gymnasiums <strong>zur</strong> Unterstützung<br />

der Fachlehrkräfte an die <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule. Mit den vier Kindergärten am Ort pflegen die Lehre-<br />

rinnen <strong>und</strong> Lehrer nach eigener Aussage regen Kontakt. Das Evaluationsteam konnte beim<br />

Schulhausr<strong>und</strong>gang sehen, dass einige Kindergartenkinder mit der Erzieherin am Unterricht<br />

der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schulförderklasse teilnahmen. Von einer Kooperation mit den Berufsschulen wurde<br />

dem Evaluationsteam nichts berichtet. Der Kontakt <strong>zur</strong> Berufswelt wird durch eine Mitarbeite-<br />

rin der Agentur für Arbeit hergestellt <strong>und</strong> aufrechterhalten.<br />

Die Schulleitung <strong>und</strong> viele Lehrkräfte arbeiten mit unterschiedlichen Gruppen in <strong>Grötzingen</strong><br />

<strong>und</strong> in Karlsruhe zusammen. Auf lokaler Ebene sind das u. a. der Stadtjugendring, der Karls-<br />

ruher Lernverb<strong>und</strong> („Klever“) sowie das benachbarte Seniorenheim. In der <strong>Schule</strong> ist auch<br />

die Stadtteilbibliothek beheimatet.<br />

Der Kontakt zu den politischen Entscheidungsträgern <strong>Grötzingen</strong>s wird von allen Befragten<br />

als intensiv bezeichnet. Die Ortschaftsräte <strong>und</strong> die Ortschaftsverwaltung unterstützen die<br />

<strong>Schule</strong>. Die <strong>Schule</strong> hat zu Vereinen <strong>und</strong> Verbänden vor Ort wie z.B. den Akkordeonfre<strong>und</strong>en,<br />

der DLRG <strong>und</strong> dem Judoclub engen Kontakt. Die Zusammenarbeit mit Betrieben am Ort ist<br />

nach Aussage der Eltern noch nicht in allen Bereichen so nachhaltig, dass die Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler direkt davon profitieren, indem sie z. B. dort einen Ausbildungsplatz bekommen.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, den Vereinen <strong>und</strong> anderen Gruppierungen steht in<br />

engem Zusammenhang mit den Leitideen der <strong>Schule</strong>, die eine <strong>Schule</strong> im Ortsteil sein will<br />

<strong>und</strong> sich in die Gemeinde eingeb<strong>und</strong>en fühlt. Die Kooperationen werden auch im Sinne des<br />

Schulcurriculums gesucht <strong>und</strong> weiter ausgebaut. Im Zentrum aller Bemühungen seitens der<br />

<strong>Schule</strong> stehen nach Auffassung des Evaluationsteams die Bedürfnisse der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 37


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich V Außenbeziehungen<br />

Kriterium 2 Kooperation mit anderen<br />

Institutionen<br />

<strong>Schule</strong> ist mit ihrem Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungsauftrag unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Erwartungen ausgesetzt.<br />

Um die Zukunftsorientierung der Bildung zu verbessern,<br />

ist es unerlässlich, die jeweiligen Erwartungshaltungen<br />

zu kommunizieren. Diese Auseinandersetzungen führen<br />

zu einer gemeinsamen <strong>Gr<strong>und</strong></strong>lage, die zu einer gezielten<br />

Weiterentwicklung der schulischen Qualität führen<br />

kann.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die <strong>Schule</strong> hat Regelungen darüber getroffen, wie die Übergänge<br />

zwischen den Schularten gestaltet werden.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet auf lokaler Ebene mit unterschiedlichen gesellschaftlichen<br />

Partnern zusammen.<br />

Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Partnern<br />

wird im Hinblick auf die (Weiter-) Entwicklung des Schulkonzeptes/Schulcurriculums<br />

gestaltet.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 38


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

QB V Außenbeziehungen<br />

Kriterium 3: Außendarstellung<br />

Es sind vor allem Veranstaltungen für die ganze Gemeinde, wie die Mitgestaltung der Kul-<br />

turmeile, der Advents- <strong>und</strong> Osterbazar sowie das Schulfest, die der <strong>Schule</strong> vielfältige Gele-<br />

genheiten bieten, über ihre Ziele <strong>und</strong> pädagogischen Handlungsfelder zu informieren. Dazu<br />

zählt auch der Neujahrsempfang in Zusammenarbeit mit dem Förderverein. Weitere Veran-<br />

staltungen sind der Elternabend für die Eltern der zukünftigen Erst- bzw. Fünftklässler. Auch<br />

der „Grötzinger Elternabend“, der spezielle Erziehungsfragen durch externe Refernten vor-<br />

stellt <strong>und</strong> erörtert, bietet der <strong>Schule</strong> Gelegenheit, die Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklun-<br />

gen zu informieren.<br />

Für das Evaluationsteam war in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit keine schulintern abge-<br />

stimmtes Konzept erkennbar. Mitteilungen in der lokalen Presse sind entweder anlassbezo-<br />

gen oder an regelmäßig wiederkehrenden Ereignissen orientiert. Die zwei- bis dreimal jähr-<br />

lich erscheinenden Schulnachrichten der Schulleitung haben als Zielgruppe fast ausschließ-<br />

lich die Eltern <strong>und</strong> die Schülerschaft. Artikel oder Berichte in der regionalen oder überregio-<br />

nalen Presse zu platzieren, ist nach Aussage der Schulleitung nur schwer möglich.<br />

In den lokalen Zeitungen, auf der Homepage, an den „Grötzinger Elternabenden“ sowie bei<br />

den Veranstaltungen innerhalb des Ortsteils haben Interessierte immer wieder die Möglich-<br />

keit, sich Informationen über die <strong>Schule</strong> zu holen. Die bisher erst einmalig herausgegebene<br />

Schülerzeitung zeigt die <strong>Schule</strong> aus Sicht der Schülerschaft. Die Homepage gibt ebenfalls<br />

einen Überblick über das aktuelle Geschehen der <strong>Schule</strong>. Ein Flyer, ein Begrüßungsheft o-<br />

der eine andere ähnliche Zusammenstellung der Ziele <strong>und</strong> Schwerpunkte der <strong>Schule</strong>, die<br />

über die „Schulnachrichten“ hinausgehen, lagen dem Evaluationsteam nicht vor.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 39


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

Qualitätsbereich V Außenbeziehungen<br />

Kriterium 3 Außendarstellung Ein wesentlicher Faktor für die Zufriedenheit von Lehrkräften,<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern ist die Wahrnehmung<br />

ihrer Arbeit in der Öffentlichkeit. Wird ihre Arbeit wertschätzend<br />

<strong>und</strong> transparent nach außen hin dargestellt, so<br />

trägt dies zu einer Stärkung der Identifikation mit der<br />

<strong>Schule</strong> bei. Weiterhin ermöglicht eine aussagekräftige Öffentlichkeitsarbeit,<br />

dass sich Eltern, Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler ganz gezielt für eine bestimmte <strong>Schule</strong> entscheiden<br />

können.<br />

Qualitätsaussagen Bewertung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die <strong>Schule</strong> führt auf lokaler Ebene Informationsveranstaltungen<br />

durch, um die Öffentlichkeit über ihre Arbeit zu informieren.<br />

Die <strong>Schule</strong> betreibt ihre Öffentlichkeitsarbeit systematisch nach einem<br />

schulintern abgestimmten Konzept.<br />

Die <strong>Schule</strong> stellt Informationen über aktuelle Angebote, Vorhaben<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen bereit, die jederzeit allen Interessierten <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehen.<br />

++ + 0<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 40


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

V. Qualitätsprofil<br />

Die erreichten Bewertungsstufen der einzelnen Qualitätsaussagen sind mit einem X gekenn-<br />

zeichnet.<br />

QB K Qualitätsaussage ++ + 0<br />

QM 1<br />

QM 2<br />

I 3<br />

I 4<br />

1. Die Selbstevaluationen berücksichtigen ethische <strong>und</strong> formelle<br />

Standards.<br />

2. Die einzelnen Schritte der Selbstevaluationen sind schlüssig<br />

aufeinander aufgebaut („Evaluationszyklus“).<br />

3. Die <strong>Schule</strong> integriert Selbstevaluationen in ihr Handlungsrepertoire.<br />

1. Die <strong>Schule</strong> entwickelt Leitideen, aus denen konkrete Maßnahmen<br />

abgeleitet <strong>und</strong> im Schulkonzept beschrieben werden. Dieses<br />

wird unter Beteiligung der Schüler/innen <strong>und</strong> Eltern kontinuierlich<br />

fortgeschrieben.<br />

2. Aus den Ergebnissen der Selbstevaluationen werden Schritte<br />

<strong>zur</strong> Weiterentwicklung der schulischen Qualität abgeleitet.<br />

3. Die Gestaltung des Qualitätsmanagements ist allen Beteiligten<br />

transparent <strong>und</strong> wird im Schulportfolio dokumentiert.<br />

1. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler haben Gelegenheit, Lehr- <strong>und</strong><br />

Lernprozesse aktiv mitzugestalten.<br />

2. Die Lehrkräfte nutzen regelmäßige Rückmeldungen von anderen<br />

Lehrkräften <strong>und</strong> von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern <strong>zur</strong><br />

Optimierung der Lehr- <strong>und</strong> Lernprozesse im Unterricht.<br />

3. Die <strong>Schule</strong> schafft Rahmenbedingungen, die es den Lehrkräften<br />

ermöglichen, neue Impulse (z.B. aus Fortbildungen) in ihren<br />

Unterricht zu integrieren.<br />

4. Die <strong>Schule</strong> erkennt Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die besondere<br />

Leistungsstärken oder (Teil-) Leistungsschwächen besitzen <strong>und</strong><br />

bietet Maßnahmen <strong>zur</strong> Förderung an.<br />

5. Die Maßnahmen sind nach einem didaktisch-methodischen<br />

Konzept gestaltet, das sich am Individuum orientiert.<br />

6. Die individuelle Förderung wird im regulären Unterricht vertieft,<br />

bei Bedarf werden (außer-) schulische Partner mit einbezogen.<br />

1. Die <strong>Schule</strong> hat ein Schulcurriculum entwickelt, das die Bildungsstandards<br />

vertieft.<br />

2. Das Schulcurriculum wird im Rahmen der Qualitätsentwicklung<br />

zu einem Schulkonzept erweitert.<br />

3. Bei der (Weiter-) Entwicklung des Schulcurriculums werden die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die Eltern <strong>und</strong> gegebenenfalls außerschulische<br />

Partner mit einbezogen.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 41<br />

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Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

<strong>II</strong> 1<br />

<strong>II</strong> 3<br />

<strong>II</strong>I 2<br />

IV 1<br />

1. An der <strong>Schule</strong> gibt es fest institutionalisierte Kooperationen auf<br />

der Ebene der Klassen, der Fächer <strong>und</strong> Fächerverbünde, der<br />

Fachabteilungen etc., die ihre Gestaltungsmöglichkeiten nutzen.<br />

2. Die im Kollegium getroffenen Vereinbarungen sind verbindlich. x<br />

3. An der <strong>Schule</strong> gibt es (zeitlich begrenzte) Projektgruppen/Arbeitsgemeinschaften,<br />

die anfallende Aufgaben übernehmen.<br />

1. Die Lehrkräfte beachten Regelungen, die ihre physische Ges<strong>und</strong>heit<br />

erhalten (z. B. Sicherheitsbestimmungen).<br />

2. Aufbauend auf den organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

werden im Kollegium Möglichkeiten der gegenseitigen Entlastung<br />

genutzt.<br />

3. Um ges<strong>und</strong>heitliche Belastungen zu reduzieren, erarbeitet / besitzt<br />

die <strong>Schule</strong> ein Präventions- <strong>und</strong> Interventionskonzept. Dies<br />

kann sich sowohl ausschließlich auf die eigenen Mobilisierungskräfte<br />

beziehen als auch die Möglichkeit <strong>zur</strong> Unterstützung<br />

durch externe Fachleute beinhalten.<br />

1. Die Schulleitung nutzt die erweiterten rechtlichen Regelungen<br />

für die Steuerung von innerschulischen Entwicklungsprozessen<br />

(z.B. schulbezogene Stellenausschreibung).<br />

2. Kompetenzen, die innerhalb des Kollegiums vorhanden sind,<br />

werden von der Schulleitung genutzt, um anstehende Aufgaben<br />

zu erfüllen.<br />

3. Die Schulleitung unterstützt <strong>und</strong> kontrolliert die Erfüllung <strong>und</strong><br />

Koordination zu erledigender Aufgaben.<br />

4. Die Schulleitung sorgt für die Weitergabe von wichtigen Informationen<br />

an das Kollegium.<br />

5. Die Schulleitung sorgt für die zeitnahe Weitergabe von wichtigen<br />

Informationen an Eltern, Schüler/innen sowie abgebende<br />

<strong>und</strong> ggf. aufnehmende Bildungseinrichtungen.<br />

6. Die Schulleitung pflegt Kontakte zu außerschulischen Partnern<br />

<strong>und</strong> informiert sie über schulische Belange.<br />

7. Die Schulleitung sorgt für Transparenz bzgl. der organisatorischen<br />

<strong>und</strong> inhaltlichen Planung <strong>und</strong> Durchführung von Konferenzen.<br />

8. Die Schulleitung sorgt für Ziel führende Konferenzgestaltung im<br />

Hinblick auf Inhalte, Zeitplanung <strong>und</strong> Entscheidungen.<br />

9. Die Schulleitung unterstützt <strong>und</strong> kontrolliert die Umsetzungen<br />

von Entscheidungen („Controlling“).<br />

1. Die <strong>Schule</strong> bietet Möglichkeiten, sich über pädagogische Fragen<br />

auszutauschen. Dies gilt sowohl innerhalb des Kollegiums<br />

als auch zwischen Kollegium <strong>und</strong> Eltern.<br />

2. Die pädagogischen Zielsetzungen der <strong>Schule</strong> sind schriftlich<br />

dokumentiert <strong>und</strong> allen bekannt. Sie orientieren sich an der Situation<br />

der <strong>Schule</strong>.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 42<br />

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Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

IV 2<br />

IV 3<br />

V 1<br />

V 2<br />

V 3<br />

3. Aus den pädagogischen Zielsetzungen werden konkrete Maßnahmen<br />

abgeleitet <strong>und</strong> im Schulkonzept beschrieben. Dieses<br />

wird unter Beteiligung der Schüler/innen <strong>und</strong> Eltern kontinuierlich<br />

fortgeschrieben.<br />

1. Die <strong>Schule</strong> legt Wert auf einen Umgang, der durch gegenseitige<br />

Wertschätzung gekennzeichnet ist.<br />

2. Die Räumlichkeiten <strong>und</strong> die Außenanlagen der <strong>Schule</strong> sind in<br />

einem gepflegten Zustand.<br />

3. Die Gestaltung der Innenräume <strong>und</strong> der Außenanlagen ist ansprechend<br />

<strong>und</strong> orientiert sich an den Bedürfnissen der Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler.<br />

1. Die <strong>Schule</strong> bietet auf Klassen- <strong>und</strong> <strong>Schule</strong>bene den Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern die Möglichkeit, Aktivitäten zu planen <strong>und</strong><br />

durchzuführen.<br />

2. Die <strong>Schule</strong> bezieht Schüler/innen/SMV ihrem Alter <strong>und</strong> Bildungsgang<br />

entsprechend als Mitwirkende in <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse<br />

ein.<br />

3. Die Schüler/innen/SMV werden entsprechend ihrem Alter <strong>und</strong><br />

Bildungsgang auch außerhalb von Prozessen der <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

in pädagogische <strong>und</strong> organisatorische Handlungsfelder<br />

auf <strong>Schule</strong>bene mit einbezogen.<br />

4. Die <strong>Schule</strong> hat schülerorientierte zusätzliche Angebote. x<br />

5. Eltern <strong>und</strong> gegebenenfalls außerschulische Partner werden in<br />

die Planung <strong>und</strong> Durchführung der zusätzlichen Angebote mit<br />

einbezogen.<br />

6. Die zusätzlichen Angebote stehen im Zusammenhang mit dem<br />

Schulcurriculum/dem Schulkonzept.<br />

1. Die <strong>Schule</strong> informiert die Eltern auf vielfältige Weise über die<br />

Angebote, Vorhaben <strong>und</strong> Anliegen der <strong>Schule</strong>.<br />

2. Die <strong>Schule</strong> bietet den Eltern Möglichkeiten, sich in vielfältiger<br />

Weise <strong>und</strong> auf verschiedenen Ebenen in die Gestaltung des<br />

Schullebens <strong>und</strong> in <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse mit einzubringen.<br />

3. Der kulturelle <strong>und</strong> individuelle Hintergr<strong>und</strong> der Eltern wird bei<br />

den Angeboten der <strong>Schule</strong> für die Zusammenarbeit berücksichtigt.<br />

1. Die <strong>Schule</strong> hat Regelungen darüber getroffen, wie die Übergänge<br />

zwischen den Schularten gestaltet werden.<br />

2. Die <strong>Schule</strong> arbeitet auf lokaler Ebene mit unterschiedlichen gesellschaftlichen<br />

Partnern zusammen.<br />

3. Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen gesellschaftlichen<br />

Partnern wird im Hinblick auf die (Weiter-) Entwicklung des<br />

Schulkonzeptes/Schulcurriculums gestaltet.<br />

1. Die <strong>Schule</strong> führt auf lokaler Ebene Informationsveranstaltungen<br />

durch, um die Öffentlichkeit über ihre Arbeit zu informieren.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 43<br />

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Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

2. Die <strong>Schule</strong> betreibt ihre Öffentlichkeitsarbeit systematisch nach<br />

einem schulintern abgestimmten Konzept.<br />

3. Die <strong>Schule</strong> stellt Informationen über aktuelle Angebote, Vorhaben<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen bereit, die jederzeit allen Interessierten<br />

<strong>zur</strong> Verfügung stehen.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 44<br />

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Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

VI. Empfehlungen<br />

Das Evaluationsteam empfiehlt,<br />

• in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule die konzeptionelle Zusammenarbeit über alle Klassenstufen hin-<br />

weg zu stärken, damit gute pädagogische Ideen <strong>und</strong> Maßnahmen auf einer breiteren<br />

Basis als bisher umgesetzt werden.<br />

• die Förderung leistungsstärkerer Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in den Blick zu nehmen.<br />

Die Einbindung Leistungsstarker in ein Förderkonzept kann sich auf die Leistungsbe-<br />

reitschaft anderer Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler positiv auswirken<br />

• standardisierte Diagnoseverfahren in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule verstärkt <strong>zur</strong> Lernstandserhe-<br />

bung einsetzen, um Fördermaßnahmen gezielter <strong>und</strong> gegebenenfalls klassenüber-<br />

greifend durchzuführen.<br />

• Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auch in der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>schule stärker bei der Mitgestaltung von<br />

Unterricht zu beteiligen. Motivation <strong>und</strong> Eigeninitiative der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

können selbstständiges Lernen verstärken.<br />

• den systematischen Einsatz von Selbstevaluation als Instrument der Qualitätsent-<br />

wicklung zu nutzen. Dadurch kann die <strong>Schule</strong> kriteriengeleitete Anhaltspunkte für die<br />

systematische schulische Weiterentwicklung erhalten.<br />

Es liegt in der Entscheidung der <strong>Schule</strong>, eine für ihre derzeitige Situation angemessene<br />

Auswahl zu treffen <strong>und</strong> eine stimmige Reihenfolge für zukünftige Entwicklungen festzulegen.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 45


Auswertungsbef<strong>und</strong> <strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> <strong>Hauptschule</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />

V<strong>II</strong>. Anhang<br />

Erläuterungen zum Bewertungsverfahren<br />

Die Bewertung der schulischen Qualität wird folgendermaßen vorgenommen: Alle Qualitäts-<br />

aussagen eines Kriteriums werden von dem Evaluationsteam auf einer Dreierskalierung<br />

eingeschätzt. Hierbei werden die Symbole ++, + <strong>und</strong> 0 verwendet.<br />

Die drei Kategorien bedeuten dabei Folgendes:<br />

Kategorie Verbalisierung Beschreibung der Kategorie<br />

++ trifft in besonderem Maße zu<br />

+ trifft überwiegend zu<br />

0 trifft kaum / nicht zu<br />

Hinsichtlich der Aspekte, die in dieser Qualitätsaussage<br />

angesprochen werden, hat die <strong>Schule</strong><br />

einen besonderen Schwerpunkt.<br />

Die <strong>Schule</strong> berücksichtigt die Aspekte, die in<br />

dieser Qualitätsaussage angesprochen werden,<br />

weitgehend.<br />

Die <strong>Schule</strong> berücksichtigt die Aspekte, die in<br />

dieser Qualitätsaussage angesprochen werden,<br />

kaum oder gar nicht.<br />

Damit der notwendigen Differenzierung in der Bewertung Rechnung getragen wird, erfolgt<br />

eine detaillierte Rückmeldung an die <strong>Schule</strong>n durch einen Freitext auf Kriterienebene. Die-<br />

ser Text enthält Evaluationsbeobachtungen zu den Qualitätsaussagen bezogen auf die je-<br />

weilige <strong>Schule</strong>. Er verdeutlicht <strong>und</strong> würdigt die individuellen Stärken der <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> zeigt<br />

Entwicklungspotentiale <strong>und</strong> mögliche Handlungsfelder auf.<br />

© Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung Seite 46

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