Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie
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ausgegriffen werden können, zum anderen der wissenschaftlichen Fundierung<br />
bedürfen. So kann sich der Ansatz schon dann nicht mehr in der oben<br />
aufgezeigten Form darstellen, wenn beispielsweise nicht die Hausleitung<br />
wie beschrieben agiert oder durch Freiwillige und Angehörige eine Art „öffentlicher<br />
Raum“ entsteht, der eine informelle Kontrolle ermöglicht.<br />
7.3 Wandel und Umstrukturierungen<br />
erfolgreich managen<br />
Die Erfahrungen von Trägern zeigen sehr deutlich, wie schwierig Neuausrichtungen<br />
und Umstrukturierungen sind. Insbesondere die Mitnahme der<br />
Mitarbeitenden fällt schwer. Bei der Umsetzung der KDA-Hausgemeinschaft<br />
hat sich gezeigt (wie bereits zitiert), dass über 40 Prozent der Mitarbeitenden<br />
aufgrund dieser Widerstandshaltung gegen die Neuorientierung gekündigt<br />
werden musste. Es handelt sich also nicht um Einzelfälle. Vor dem<br />
Hintergrund des bereits bestehenden und sich ausweitenden Fachkräftemangels<br />
ist dies ein erhebliches Umsetzungsproblem.<br />
Nicht wissen oder Orientierungslosigkeit<br />
Mir fehlen Informationen über die Zielsetzung und den Nutzen. Wer ist<br />
mein neues Team, meine neue Führungskraft? Was sind meine neuen<br />
Aufgaben? Wie ist Erfolg definiert?<br />
Nicht können oder Versagensängste<br />
Die neuen Anforderungen an mich übersteigen das, was ich leisten kann.<br />
Mir fehlen fachliche und persönliche Qualifikationen, um den neuen Anforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Nicht wollen oder Ablehnung des Neuen an sich<br />
Ich bin stolz darauf, wie wir es bisher gemacht haben. Das Neue verstößt<br />
gegen meine Vorstellungen bzw. gegen meine Werte. Ich mag keine<br />
Veränderungen, ich brauche geordnete Verhältnisse, die ich jetzt noch<br />
nicht erkennen kann. Ich bevorzuge Kontinuität.<br />
Viele Mitarbeitende tragen den Wandel nur widerwillig oder auch gar nicht<br />
mit. Das kann einerseits daran liegen, dass sie nicht in die Veränderungen<br />
einbezogen werden („Man hat mich nie gefragt, jetzt soll ich es machen“).<br />
Andererseits kann der Widerstand auch durch einen Mangel an fachlichen<br />
und sozialen Fähigkeiten bedingt sein, der verhindert, dass die gestellte<br />
Aufgabe erfolgreich umgesetzt wird oder die Sinnhaftigkeit der Neuorientierung<br />
verstanden wird.<br />
Gründe für den<br />
Widerstand von<br />
Mitarbeitenden<br />
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