Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie
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durch die Wohngemeinschaft. Das Anliegen, rauszugehen, verlor an Bedeutung<br />
und anschließend hielten sich die meisten an den Händen und<br />
lachten.<br />
Körpernähe<br />
Beim Betreten der Wohngemeinschaft läuft Frau X aufgeregt durch den<br />
Flur. „Ich weiß nicht, ich weiß nicht weiter, wo bin ich hier, ich kann nicht<br />
mehr.“ Eine Mitarbeiterin kommt ihr entgegen und verändert sofort<br />
ihre Körperhaltung. Sie signalisiert mit ihren Armen: Komm in meine<br />
Arme. „Margret, was hast Du bloß, ich bin doch da.“ Sie umarmen sich<br />
und Frau X sagt: „Gut, dass Du da bist, ich bin so unglücklich. Bleib bei<br />
mir.“ Beide gehen Hand in Hand in die Küche.<br />
Ehrenamtliche und Freiwillige<br />
Für die besonderen Angebote in Haus- und Wohngemeinschaften sind im<br />
Prinzip die Ehrenamtlichen und Freiwilligen verantwortlich. Diese übernehmen<br />
Fahrdienste, Vorlesen, Seniorenabende, Musik- und sonstige für<br />
die KlientInnen sinnvolle und bedeutende Angebote. In den untersuchten<br />
Hausgemeinschaften äußern die Mitarbeitenden sehr deutlich, dass<br />
die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Freiwilligen davon abhängt, dass<br />
sie wertschätzend und herzlich aufgenommen und in die familienähnliche<br />
Wohnform integriert werden. Das führt dazu, dass sie gerne – auch spontan<br />
– vorbeikommen, wie im Fall von Frau S.: „Bei euch ist es so nett, da komme<br />
ich gerne einmal die Woche mit meinem Hund Susi.“ Die Zusammenarbeit<br />
mit Ehrenamtlichen wird konsequent beendet, wenn es zu übergriffigem<br />
Verhalten gegenüber KlientInnen und Mitarbeitenden kommt. Bei der Gewinnung<br />
von Ehrenamtlichen und Freiwilligen scheint die Wahrnehmung<br />
des Hauses in der Öffentlichkeit ganz wesentlich zu sein. Für die Umsetzung<br />
des Prinzips „Leben in der Öffentlichkeit“ wird jedoch Bürgerschaftliches<br />
Engagement benötigt. Das heißt, hier muss das Haus sozusagen in Vorleistung<br />
gehen, um ein ausreichendes Potenzial an Bürgerschaftlichem Engagement<br />
gewinnen zu können.<br />
Angehörige<br />
Die Stellung der Angehörigen ist deutlich exponierter als in anderen traditionell<br />
ausgerichteten Pflege- und Betreuungsarrangements. Ihre Mitarbeit<br />
wird bei den Wohngemeinschaften zwar auch formal erwartet. Aber<br />
trotzdem gilt: Wenn das Leben in der Wohngemeinschaft oder im Quartiershaus<br />
attraktiv und heimelig gestaltet wird, steigt die Tendenz, dass die<br />
Angehörigen gerne kommen. Allerdings brauchen engagierte Angehörige<br />
professionelle Unterstützung etwa durch Schulungs- und Reflexionsangebote.<br />
So können Angehörige mit ihrem Potenzial zur Mitgestaltung zusätzlich<br />
motiviert und problematische Konstellationen entschärft werden. Im<br />
Rahmen des Benchmarkingprojektes berichteten Mitarbeitende mehrfach<br />
von dem Problem, dass die Angehörigen das Fortschreiten der Demenz als<br />
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