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Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

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+1 �� Der/Die Beobachtete wird mit der gegenwärtigen Situation ganz gut fertig<br />

�� Gelegentliche Kontakte zu anderen gegeben<br />

�� Zeichen des Unwohlseins nicht vorhanden<br />

–1 �� Leichtes Unwohlsein sichtbar, z. B. Langeweile, Ratlosigkeit oder Frustration<br />

–3 �� Beträchtliche Anzeichen von Unwohlsein, z. B. Traurigkeit, Angst oder nachhaltiger<br />

Ärger<br />

�� Allmähliches Abstürzen in Apathie und Rückzug<br />

�� Anhaltende Vernachlässigung über eine halbe Stunde hinaus<br />

–5 �� Extreme (erhebliche) Zustände von Apathie, Rückzug, Wut, Trauer oder Verzweiflung<br />

�� Anhaltende Vernachlässigung für mehr als eine Stunde<br />

7.2 Personal als Erfolgspotenzial<br />

Wie aber ist es möglich, dass KDA-<strong>Quartiershäuser</strong> Menschen mit einem<br />

höheren Pflege- und Betreuungsbedarf bei anscheinend besserer Qualität<br />

versorgen als klassische Alten- und Pflegeheime? Um diese Frage zu beantworten,<br />

wird im Folgenden ein Satz von Hypothesen aufgestellt, der im<br />

Rahmen von narrativen Gesprächen mit Vertretern der Praxis auf unterschiedlichen<br />

Ebenen entwickelt wurde und auch die Erfahrungen des KDA<br />

abbildet.<br />

Kleinräumigkeit und Präsenz<br />

Bei Menschen mit Demenz stellen Orientierungsprobleme ein zentrales<br />

Problem dar. Das Raumkonzept der <strong>Quartiershäuser</strong> fußt im Vergleich zu<br />

klassischen Alten- und Pflegewohnheimen auf Kleinräumigkeit, die mehr<br />

Orientierung ermöglicht. Orientierung bietet darüber hinaus auch die Präsenz<br />

von Mitarbeitenden, die konzeptionell durch Präsenzkräfte – die auch<br />

als Alltagsbegleiter, Alltagshelfer oder hauswirtschaftliche Mitarbeitende<br />

bezeichnet werden – kontinuierlich sichergestellt ist. Die Kleinräumigkeit,<br />

beispielsweise in der Wohnküche, ermöglicht es, dass diese Präsenz auch<br />

von den KlientInnen so erlebt wird. Die Ergebnisse des Dementia Care Mapping<br />

zeigen, dass die Wohlbefindlichkeitswerte bei den KlientInnen sanken,<br />

sobald die Mitarbeitenden den Raum verließen. Dies lässt den Schluss<br />

zu, dass Ansätze wie „therapeutisches Spülen“ oder das Ausfüllen der Pflegedokumentation<br />

in Anwesenheit der KlientInnen sinnvoll sind, da sie zu<br />

höherem Wohlbefinden führen.<br />

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