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Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

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Potentialen der Betreuung und Begleitung von Menschen mit Demenz in<br />

Wohn- und Hausgemeinschaften durch die Implementation von Benchmarkingprozessen“.<br />

Das Projekt wurde im Rahmen des „Leuchtturmprojektes<br />

Demenz“ durchgeführt und vom Bundesministerium für Gesundheit finanziert.<br />

Untersucht wurde, ob mit dem Instrument des Benchmarking eine<br />

Qualitätsentwicklung in Haus- und Wohngemeinschaften initiiert werden<br />

kann. Insgesamt 18 Haus- und Wohngemeinschaften (ambulant betriebene<br />

Haus¬gemeinschaften) aus Nordrhein-Westfalen beteiligten sich am Projekt.<br />

Im Rahmen des Projektes wurden unter anderem die Pflegestufen der<br />

KlientInnen erhoben und die Pflegestufenverteilung im ambulanten und<br />

stationären Bereich verglichen. Auch das Erfassen des Wohlbefindens der<br />

KlientInnen mit Hilfe des Instrumentes Dementia Care Mapping (DCM) war<br />

Teil des Projektes. Festgestellt wurde, dass in den Haus- und Wohngemeinschaften<br />

sowohl eine höhere Pflegebedürftigkeit als auch ein höheres Wohlbefinden<br />

vorlagen. Bei den untersuchten Haus- und Wohngemeinschaften<br />

handelte es sich um „Zwitter“ zwischen der 4. und 5. Generation, also zwischen<br />

Hausgemeinschaften und <strong>Quartiershäuser</strong>n. Das Prinzip der KDA-<br />

<strong>Quartiershäuser</strong> „Leben in Gemeinschaft“ bildet die Hausgemeinschaften<br />

per se ab, denn die KDA-<strong>Quartiershäuser</strong> stellen eine Weiterentwicklung<br />

der Hausgemeinschaften dar. Auch das Prinzip „Leben in Privatheit“ der<br />

KDA-<strong>Quartiershäuser</strong> wurde durch individuell gestaltete Einzelzimmer bei<br />

fast allen untersuchten Hausgemeinschaften vollständig erfüllt. Beim letzten<br />

von drei Prinzipien, „Leben in der Öffentlichkeit“, besteht eine Bandbreite<br />

der Umsetzung, die von kaum bestehenden Außenkontakten bis hin<br />

zu einer engen Anbindung an die umgebende Sozialgemeinde reicht. Eine<br />

Übertragbarkeit der Ergebnisse des oben genannten Projektes auf <strong>Quartiershäuser</strong><br />

liegt daher nahe.<br />

Bessere Betreuung in Haus- und Wohngemeinschaften:<br />

Ergebnisse eines Forschungsprojektes<br />

Höhere Pflegebedürftigkeit in Haus- und Wohngemeinschaften<br />

Im Rahmen einer Strukturdatenerhebung wurde unter anderem die<br />

Verteilung der durchschnittlichen Pflegestufen miteinander verglichen<br />

(siehe Abb. auf der nächsten Seite). Das Ergebnis: Wohngemeinschaften<br />

weisen einen höheren Wert auf als ambulante Dienste (1.73 zu 1.57)<br />

und liegen damit nur knapp unter dem Wert der vollstationären Einrichtung<br />

(1.84). Der höchste Grad der Pflegebedürftigkeit liegt bei den<br />

Hausgemeinschaften vor (2.06). Die Schwere der Pflegebedürftigkeit in<br />

Wohn- und Hausgemeinschaften ist also höher als in den Vergleichsangebotstypen<br />

(KDA/KCR 2010, S. 62). Dies deckt sich auch mit anderen<br />

Praxiserfahrungen des KDA.<br />

Forschungs-<br />

ergebnisse<br />

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