05.12.2012 Aufrufe

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Architektonische Umsetzung Prinzip „Leben in der Öffentlichkeit“<br />

Das KDA-Quartiershaus öffnet sich architektonisch ins Quartier. Die Offenheit<br />

eines Hauses zeigt sich z. B. dadurch, dass:<br />

��das Haus optisch nicht durchgängig durch Mauern oder Hecken vom<br />

Quartier abgegrenzt ist (damit besteht nach wie vor die Möglichkeit,<br />

einen beschützenden Garten anzulegen);<br />

��die Ein- und Ausgänge schnell gefunden werden können, ohne dass<br />

viele Hinweisschilder notwendig sind;<br />

��die Architektur des KDA-Quartiershauses sich auch optisch ins umliegende<br />

Quartier integriert;<br />

��keine Materialien verwandt werden, die nahelegen, dass es sich um ein<br />

Ghetto oder eine Burg handelt;<br />

��beispielsweise ein Café angegliedert ist, das verpachtet wird<br />

(siehe Abbildung S.80).<br />

Das KDA-Quartiershaus benötigt Architekten und Planer, die kein „Kunstwerk“<br />

oder keine „Bauplastik“, sondern ein Haus für die dort lebenden<br />

Menschen und ihre Angehörigen errichten wollen. Auch die Pioniere der<br />

Bauhaus-Bewegung fühlten sich dieser Maxime verpflichtet). Manchmal berichten<br />

Mitarbeitende, dass die ausführenden ArchitektInnen das mit Menschen<br />

gefüllte Haus nach dem Einzug betreten und äußern: „Frau X., schaffen<br />

Sie mal den ganzen Kitschkrempel da weg, so war das in der Planung<br />

nicht gedacht.“ Auch dürfen die dort lebenden Menschen mit ihren Rollatoren,<br />

Taschen und liebgewordenen Gegenständen nicht wie Fremdkörper<br />

in einem kunstvollen Gebäude wirken. Im Sinne von Erving Goffman (1961)<br />

sollte auf alles verzichtet werden, was den Charakter einer Institution hat,<br />

wie z. B.:<br />

��einheitliche Balkonbepflanzung,<br />

��einheitliche Vorhänge an den Fenstern,<br />

��Gärten wie Parkanlagen und artifizielle, „unlebendige“ Gärten.<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!