05.12.2012 Aufrufe

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gebedürftigkeit sind viele KlientInnen schon vor dem Einzug in eine stationäre<br />

Wohnform eingeschränkt. Sie können in der Regel die Kirche, „in der<br />

Pastor X so schön predigt“, Stadtteilfeste in der Öffentlichkeit nicht mehr so<br />

aufsuchen, wie dies früher der Fall war. Natürlich ist auch zu beachten, dass<br />

sich die Bedürfnislagen verändern können, so dass auch neue Bedarfe sondiert<br />

werden sollten. Bereits hier helfen Kenntnisse in Bezug auf die Kultur<br />

des Quartiers. In manchen Regionen ist es deshalb nicht weit hergeholt, dass<br />

beispielsweise das Karnevalfeiern ein Aspekt der Selbstverwirklichung sein<br />

könnte. Bedarfslagen im Bereich der Grundbedürfnisse (wie z. B. Nahrung,<br />

Wärme, Kleidung, Schlaf), der Sicherheit (körperlich, materiell, finanziell),<br />

Gesundheit (medizinische und pflegerische Begleitung) sowie beim Wohnen<br />

(bspw. Ausstattung und Barrierefreiheit) spielen allerdings in diesem<br />

Zusammenhang keine Rolle, weil diese Bedarfslagen durch das Haus primär<br />

sicherzustellen sind.<br />

Ableitung der benötigten/potenziellen Angebote innerhalb und außerhalb<br />

des KDA-Quartiershauses<br />

Auf der Basis der Bedarfe sollte völlig frei überlegt werden, welche Angebote<br />

potenziell in der Lage sind, die Bedarfe des Klienten oder der Klientin<br />

zu befriedigen (Tabelle S. 76, Spalte 3). Dann muss sondiert werden, ob<br />

ein entsprechendes Angebot im Haus vorhanden ist (Tabelle S.76, Spalte<br />

4). Im Zusammenhang mit der Anamnese muss festgestellt werden, ob die<br />

potenziellen Angebote von dem Klienten bzw. der Klientin aufgrund der<br />

gesundheitlichen Gesamtsituation nur im KDA-Quartiershaus wahrgenommen<br />

werden können oder ob das Wahrnehmen eines entsprechenden Angebotes<br />

auch im Quartier möglich ist (Tabelle 76, Spalte 5 und 6). Eine entsprechende<br />

Analyse muss bei allen KlientInnen eines Hauses erfolgen. Dann<br />

können die gesammelten Informationen aggregiert bzw. zusammengeführt<br />

werden. Es liegt – wie in Tabelle S. 78/79 (Spalten 1 bis 6) dargestellt – eine<br />

Übersicht vor, welche Bedarfe im Haus bestehen und wie das derzeitige Angebotsportfolio<br />

in Bezug auf die Bedarfe aufgestellt ist. Oder einfacher:<br />

Gibt es sinnvolle Angebote, die derzeit nicht angeboten werden (können)?<br />

Für die Sinnhaftigkeit der Angebote ergibt sich auch ein Mengenkriterium,<br />

da bei einem solchen Vorgehen auch deutlich wird, wie viel Prozent der Klientinnen<br />

eine bestimmte Bedarfslage haben.<br />

Erhebung der Angebote im Quartier<br />

Im nächsten Schritt ist zu erheben, welche Angebote im Quartier vorhanden<br />

sind. Am günstigsten wäre es, wenn die Kommunen entsprechendes Datenmaterial<br />

dafür zur Verfügung stellen könnten. Dies ist in der Praxis jedoch<br />

meist nicht der Fall. In diesem Fall bieten sich jedoch andere Möglichkeiten,<br />

wie Gespräche mit Multiplikatoren oder auch eine Internetrecherche an.<br />

Damit können dann die Spalten 6 und 7 der Tabelle S. 78/79 ausgefüllt werden.<br />

Wichtig ist es, alle Angebote des Quartiers zu erfassen und den Lebensfeldern<br />

zuzuordnen, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass im Quartier<br />

Angebote vorhanden sind, die bei Angebotserhebung (Spalte 3) übersehen<br />

wurden.<br />

Schritt 2<br />

Schritt 3<br />

75

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!