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Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

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Gesetzes zur Ausführung der Sozialgesetze (AGSG). In diesem Zusammenhang<br />

sollten auch Anreize für sozialraumorientierte Versorgungskonzepte<br />

diskutiert werden. Schon jetzt gibt es Kommunen, die sich darum Gedanken<br />

machen und eine gezielte Ansiedelungspolitik betreiben. In der Summe bedeutet<br />

dies, dass sozialraumorientierte Versorgungsansätze für die Anbieter<br />

zum einen zu Wettbewerbsvorteilen führen, weil die Kommunen entlastet<br />

werden, und zum anderen, weil ein Mehrwert für die eigenen Kunden geschaffen<br />

wird. Wie sieht nun die Umsetzung eines entsprechenden Ansatzes<br />

in der 5. Generation – den KDA-<strong>Quartiershäuser</strong>n – aus?<br />

„Leben in der Öffentlichkeit“ als sozialraumorientierter Versorgungsansatz<br />

Zur Entwicklung eines entsprechenden Ansatzes kann prinzipiell mit der<br />

Bedarfsanalyse der BewohnerInnen begonnen werden. Dann ist zu prüfen,<br />

ob entsprechende Angebote außerhalb eines KDA-Quartiershauses wahrgenommen<br />

werden können oder ob ein internes Angebot benötigt wird.<br />

Daraus kann man eine Liste der potenziellen und benötigten Angebote<br />

innerhalb und außerhalb des KDA-Quartiershauses erstellen. Im nächsten<br />

Schritt wird erhoben, was im Quartier tatsächlich vorhanden ist und was<br />

nicht, um dann auf der Basis einer Fähigkeitsanalyse zu entscheiden, was<br />

tatsächlich angeboten werden kann und was nicht. Damit ist eine Grundlage<br />

dafür gelegt, welche Angebote etabliert werden und ob diese Angebote<br />

im KDA-Quartiershaus für die Öffentlichkeit geöffnet oder ob die Angebote<br />

des Quartiers mit genutzt werden. Ein Beispiel: Wenn etwa der Garten<br />

neu bepflanzt werden soll, kann man gemeinsam mit den BewohnerInnen<br />

in ein Gartencenter fahren. Im Rahmen eines solchen Ausfluges ergibt sich<br />

auch die Möglichkeit, Bekannte und Freunde zu treffen. Aber es geht auch<br />

beispielsweise um Besuche in der Kneipe, ins Museum, ins Theater oder ins<br />

Kino.<br />

Die Lage des KDA-Quartiershauses macht es möglich, dass einziehende BewohnerInnen<br />

ihre Nachbarschaftskontakte fortführen können, auch mit<br />

Unterstützung der Mitarbeitenden des Quartiershauses. Das bringt zum<br />

einen Unterstützungspotenzial ins KDA-Quartiershaus, hilft zum anderen<br />

aber auch der Nachbarschaft, weil diese ebenfalls ihre Sozialbeziehungen<br />

aufrechterhalten kann. In der Konsequenz bedeutet dies, dass ein Beitrag<br />

für das Ziel 2 „tragende Sozialbeziehungen“ geleistet wird.<br />

Durch die oben genannten Analysen wird auch deutlich, welche gewerblichen<br />

Dienstleistungen im Quartier gegebenenfalls fehlen. In den Quartieren<br />

scheitert ein längerer Verbleib zu Hause auch an dem Nichtverfügbarsein<br />

solcher gewerblicher Dienstleistungen, die ein KDA-Quartiershaus anbieten<br />

kann. So könnte beispielsweise die Nutzung von Großküchen eine Option<br />

sein, um das Quartier zu versorgen. Ältere BewohnerInnen des Quartiers<br />

könnten das Essen nach Hause geliefert bekommen und zusätzlich könnte<br />

die Essensversorgung an Ganztagsschulen sichergestellt werden. Auch<br />

in den Bereichen Bildung, Freizeit und Konsum könnten sich Mehrwerte<br />

ergeben: Warum sollte man zum Beispiel nicht – wenn die Fläche zur Verfügung<br />

steht – ein Geschäft in der eigenen Einrichtung ansiedeln oder dort<br />

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