05.12.2012 Aufrufe

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

68<br />

munen für die Quartiersentwicklung und die Strukturen vor Ort abgeleitet<br />

werden: Die prinzipielle Verantwortlichkeit der Kommune beinhaltet, dass<br />

sie die Ergebnisqualität aller Ziele überwachen muss, um gegebenenfalls<br />

Fehlentwicklungen korrigieren zu können. Die spezifische Verantwortung<br />

der Kommunen bezieht sich auch auf eine direkte Umsetzungsverantwortung<br />

für folgende Ziele: wert¬schätzendes gesellschaftliches Umfeld (1),<br />

tragende soziale und generationsgerechte räumliche Infrastruktur (2 und<br />

3) sowie wohnortnahe Beratung und Begleitung (6). Spezifische Verantwortung<br />

bedeutet ganz konkret, dass die Kommune in der Verantwortung<br />

steht, entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele zu ergreifen,<br />

wenn die Bürgerschaft oder Teile von ihr unterversorgt sind.<br />

Sozialraumorientierte Versorgungsansätze<br />

Die oben beschriebenen kommunalen Aufgaben können zum Teil durch<br />

innovative Leistungserbringer nach dem Sozialgesetzbuch, aber auch von<br />

Wohnungsunternehmen übernommen werden, wenn sie sozialraumorientierte<br />

Versorgungsansätze implementieren und dabei die KundInnen in<br />

ihrer Bedürfnislage ganzheitlich, auch aus den raumbezogenen Lebensumständen<br />

heraus, versorgen. Um die Vermietung des Wohnraums sicherzustellen<br />

– und eine „Abwanderung“ beispielsweise in den stationären Bereich<br />

zu verhindern –, kann es für ein Wohnungsunternehmen Sinn machen,<br />

für die eigenen MieterInnen Kontaktmöglichkeiten zu schaffen, indem sie<br />

beispielsweise Räumlichkeiten für Treffpunkte (Ziel 3) zur Verfügung stellen<br />

und durch QuartiersmanagerInnen bzw. GemeinwesenarbeiterInnen die<br />

Mieterschaft betreuen, um an den Sozialbeziehungen (Ziel 2) oder den Werten<br />

(Ziel 1) in dem eigenen Wohnkomplex zu arbeiten. Weitere Beispiele für<br />

sozialräumliche Versorgungsansätze werden durch das Netzwerk Soziales<br />

neu gestalten (SONG) praktiziert. Damit nehmen diese Leistungserbringer<br />

den Kommunen Arbeit ab. Die Kommunen müssen aber nach wie vor überprüfen,<br />

welche BürgerInnen gegebenenfalls unterversorgt sind, beispielsweise<br />

außerhalb des Wohnprojektes.<br />

Gerade die Alten- und Pflegeheime sollten über die Entwicklung sozialraumorientierter<br />

Versorgungsansätze in die Quartiersentwicklung eingebunden<br />

werden, da sie sonst auch konträr zu Ideen der Quartiersversorgung<br />

wirken können. So bietet sich eine besondere Chance, da die Leistungserbringer<br />

zum Teil über eine Infrastruktur verfügen, die für eine Quartiersversorgung<br />

interessante Optionen bietet. Nicht nur die Umsetzung der<br />

Quartiersprojekte wird somit gefördert, auch ergeben sich für die Leistungserbringer<br />

Wettbewerbsvorteile.<br />

Wettbewerbsvorteile für Leistungserbringer<br />

Die Rahmenbedingungen werden sich so ändern (müssen), dass Kommunen<br />

die Aufgabe der Quartiersentwicklung verstärkt wahrnehmen. Die zuständige<br />

Landespolitik in Nordrhein-Westfalen fokussiert sich inzwischen deutlich<br />

stärker auf die Quartiersentwicklung. In Bayern sind die seniorenpolitischen<br />

Gesamtkonzepte und deren Umsetzung gesetzlich verankert (Art. 69 des

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!