Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie
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munen für die Quartiersentwicklung und die Strukturen vor Ort abgeleitet<br />
werden: Die prinzipielle Verantwortlichkeit der Kommune beinhaltet, dass<br />
sie die Ergebnisqualität aller Ziele überwachen muss, um gegebenenfalls<br />
Fehlentwicklungen korrigieren zu können. Die spezifische Verantwortung<br />
der Kommunen bezieht sich auch auf eine direkte Umsetzungsverantwortung<br />
für folgende Ziele: wert¬schätzendes gesellschaftliches Umfeld (1),<br />
tragende soziale und generationsgerechte räumliche Infrastruktur (2 und<br />
3) sowie wohnortnahe Beratung und Begleitung (6). Spezifische Verantwortung<br />
bedeutet ganz konkret, dass die Kommune in der Verantwortung<br />
steht, entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele zu ergreifen,<br />
wenn die Bürgerschaft oder Teile von ihr unterversorgt sind.<br />
Sozialraumorientierte Versorgungsansätze<br />
Die oben beschriebenen kommunalen Aufgaben können zum Teil durch<br />
innovative Leistungserbringer nach dem Sozialgesetzbuch, aber auch von<br />
Wohnungsunternehmen übernommen werden, wenn sie sozialraumorientierte<br />
Versorgungsansätze implementieren und dabei die KundInnen in<br />
ihrer Bedürfnislage ganzheitlich, auch aus den raumbezogenen Lebensumständen<br />
heraus, versorgen. Um die Vermietung des Wohnraums sicherzustellen<br />
– und eine „Abwanderung“ beispielsweise in den stationären Bereich<br />
zu verhindern –, kann es für ein Wohnungsunternehmen Sinn machen,<br />
für die eigenen MieterInnen Kontaktmöglichkeiten zu schaffen, indem sie<br />
beispielsweise Räumlichkeiten für Treffpunkte (Ziel 3) zur Verfügung stellen<br />
und durch QuartiersmanagerInnen bzw. GemeinwesenarbeiterInnen die<br />
Mieterschaft betreuen, um an den Sozialbeziehungen (Ziel 2) oder den Werten<br />
(Ziel 1) in dem eigenen Wohnkomplex zu arbeiten. Weitere Beispiele für<br />
sozialräumliche Versorgungsansätze werden durch das Netzwerk Soziales<br />
neu gestalten (SONG) praktiziert. Damit nehmen diese Leistungserbringer<br />
den Kommunen Arbeit ab. Die Kommunen müssen aber nach wie vor überprüfen,<br />
welche BürgerInnen gegebenenfalls unterversorgt sind, beispielsweise<br />
außerhalb des Wohnprojektes.<br />
Gerade die Alten- und Pflegeheime sollten über die Entwicklung sozialraumorientierter<br />
Versorgungsansätze in die Quartiersentwicklung eingebunden<br />
werden, da sie sonst auch konträr zu Ideen der Quartiersversorgung<br />
wirken können. So bietet sich eine besondere Chance, da die Leistungserbringer<br />
zum Teil über eine Infrastruktur verfügen, die für eine Quartiersversorgung<br />
interessante Optionen bietet. Nicht nur die Umsetzung der<br />
Quartiersprojekte wird somit gefördert, auch ergeben sich für die Leistungserbringer<br />
Wettbewerbsvorteile.<br />
Wettbewerbsvorteile für Leistungserbringer<br />
Die Rahmenbedingungen werden sich so ändern (müssen), dass Kommunen<br />
die Aufgabe der Quartiersentwicklung verstärkt wahrnehmen. Die zuständige<br />
Landespolitik in Nordrhein-Westfalen fokussiert sich inzwischen deutlich<br />
stärker auf die Quartiersentwicklung. In Bayern sind die seniorenpolitischen<br />
Gesamtkonzepte und deren Umsetzung gesetzlich verankert (Art. 69 des