Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie
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�� Es soll überlegt werden, wie die Mahlzeiten ab und zu einmal als<br />
Event oder als Fest zelebriert werden könnten, z. B. Samstagabend<br />
Schnittchen vor dem Fernseher oder das feierliche Sonntagsfrühstück<br />
mit Kerzen und Spiegelei.<br />
Projektzeitraum<br />
Das KDA empfiehlt, daraus ein kleines, zeitlich begrenztes Projekt zu<br />
machen, z. B. 2–3 Monate, in dem insbesondere die Kosten der Ausgaben<br />
für Nahrungsmittel und Geschirr dargestellt werden. Ist der Träger<br />
der Einrichtung der Meinung, dass Aufwand und Nutzen in einem positiven<br />
Verhältnis stehen, könnte das therapeutische Essen als dauerhafte<br />
Maßnahme integriert werden.<br />
Dokumentation<br />
Die Auswirkungen dieser anderen Art des gemeinsamen Essens kann pro<br />
BewohnerIn in der Pflegedokumentation vermerkt werden. Darüber hinaus<br />
können die allgemeinen Effekte des kleinen Ernährungsprojektes<br />
auch in den in der Einrichtung üblichen Besprechungsprotokollen festgehalten<br />
werden.<br />
Prinzip „Leben in Gemeinschaft“ zum KDA-Thema „Von der Fensterbank ins<br />
grüne Quartier“<br />
Eine ebenso beliebte Aktivität in Gemeinschaft, aber auch in Einzelbetreuung,<br />
ist neben der Mitarbeit am normalen Tagesablauf die Beschäftigung<br />
mit der Natur, Pflanzen und Tieren. In einer Welt, in der fast alles vom Menschen<br />
gestaltet wird, spielt die Natur eine ganz besondere Rolle (Michell-Auli/Sowinski/Niepel<br />
2011). Unter Natur versteht man das, was vom Menschen<br />
nicht geschaffen wird. Dabei wird zwischen belebter Natur wie Tieren und<br />
Pflanzen und unbelebter Natur wie Gestein und Flüssigkeiten unterschieden.<br />
Im Laufe der Menschheitsentwicklung haben wir uns vom ehemaligen<br />
Naturwesen immer mehr zu kulturell geprägten Individuen entwickelt. Es<br />
scheint fast so, als wäre diese Entwicklung schmerzlich und tragisch, denn<br />
offensichtlich haben fast alle Menschen eine tiefe Sehnsucht danach, wieder<br />
mehr Kontakt zur Natur zu haben. Nicht umsonst zeigen Forschungen<br />
zum Thema Glücklichsein, dass mehr Kontakt zur Natur mehr Lebenszufriedenheit<br />
nach sich zieht. Schon in der Antike galt die Natur als die eigentliche<br />
Medizin und der Arzt nur als Behandelnder, oder wie es das lateinische<br />
Sprichwort benennt: „Medicus curat, natura sanat“ (Der Arzt behandelt, die<br />
Natur heilt). Jeder Mensch hat ein Recht auf Naturerleben (siehe z. B. Bayerische<br />
Staatsregierung 2011). Wenn ältere Menschen zum Beispiel durch<br />
Krankheiten oder Pflegebedürftigkeit eingeschränkt sind, dann wird eine<br />
der wichtigsten Lebensaktivitäten beschnitten, nämlich die Möglichkeit, in<br />
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