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Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

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Kochen und Hauswirtschaft in Sichtkontakt<br />

�� Das Gefühl, an alltäglichen Dingen teilzunehmen oder einfach nur dabei<br />

sein zu können, hilft den KlientInnen und den Angehörigen, mit der<br />

Situation umzugehen. Oft geht es bei dem Prinzip „Leben in Gemeinschaft“<br />

gar nicht darum, dass die KlientInnen unbedingt immer alle Aktivitäten mitmachen<br />

können, sondern, dass sie die Person, die diese durchführt, sehen<br />

können, was einen beruhigen Effekt auf sie hat.<br />

�� Achten Sie also darauf, dass Sie die KlientInnen bei möglichst vielen<br />

Alltagstätigkeiten im Haushalt oder gerade, was die Männer betrifft, bei<br />

Reparaturarbeiten miteinbeziehen, natürlich nur, wenn Sie das Gefühl haben,<br />

die KlientInnen möchten das. Sie können z. B. sagen: „Wir bereiten<br />

jetzt den Salat, haben Sie Lust, dabei zu sein?“ oder „Setzen Sie sich einfach<br />

dazu.“<br />

��Alltagstätigkeiten bieten eine Fülle von Gesprächsanknüpfungspunkten,<br />

z. B.: „Wie haben Sie früher grünen Salat zubereitet? Haben Sie Sahne oder<br />

Büchsenmilch dazu genommen?“<br />

Verzicht auf zentrale Versorgungseinheiten<br />

�� In Beratungen stellt sich immer wieder die Frage: „Was wird aus den<br />

Großküchen, wenn es besser ist, in Sichtkontakt oder gemeinsam mit den<br />

KlientInnen Hausarbeit auf den Wohnküchen durchzuführen?“ Die Großküchen<br />

könnten natürlich einer anderen Nutzung zugeführt werden, indem<br />

sie sich auf das Quartier ausrichten. Zum Beispiel kochen viele Großküchen<br />

für Kindergärten und Schulen (siehe dazu ProAlter, 5/2011).<br />

�� Eine andere Möglichkeit ist eine Kombination aus selbst hergestellten<br />

Speisen in den Wohnbereichen und Serviceleistungen aus der Großküche.<br />

Zum Beispiel könnten Kartoffeln in der Großküche gekocht werden und in<br />

den Wohnküchen daraus Bratkartoffeln zubereitet werden.<br />

Schaffen der Atmosphäre des emotionalen Gehaltenwerdens<br />

��Die Präsenzkraft, die im Früh- und Spätdienst in der Wohnküche ständig<br />

anwesend ist, ist ein zentraler Qualitätsfaktor. Wenn Wohnformen keine Erfahrung<br />

mit der dauerhaften Präsenz in der Wohnküche haben, haben wir<br />

gute Erfahrungen damit gemacht, um sich diesem Prinzip anzunähern, dass<br />

mit Hilfe eines Stundenplans pro Woche aufgeschrieben wird, wer wann<br />

wie viele Stunden in der Wohnküche als Präsenzkraft eingesetzt wird. Oft<br />

fangen Wohnhäuser damit an, erst einmal vor- und nachmittags eine Person<br />

für zwei bis drei Stunden einzusetzen.<br />

��Es gibt eine Fülle von Fortbildungsmöglichkeiten für Präsenzkräfte

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