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Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

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diesem Persönlichkeitstyp. In der Psychologie wurde schon in den 30er Jahren<br />

(Allport/Odbert 1936) versucht, Persönlichkeitseigenschaften zusammenzufassen.<br />

Ausgangspunkt waren 18.000 Begriffe, die Persönlichkeitseigenschaften<br />

beschrieben. Diese Vorarbeiten haben sich dann über viele<br />

Jahre hinweg zum weltweit gebräuchlichen und wissenschaftlich fundierten<br />

sogenannten „Big Five“, dem Fünf-Faktoren-Modell (FFM)“, nach Costa/<br />

McCrae (2003) entwickelt. Die Persönlichkeitsausprägungen, die helfen, mit<br />

dem Prinzip „Leben in Gemeinschaft“ zurechtzukommen, würde man entsprechend<br />

dem Modell als psychisch gesunde Ausprägung von folgenden<br />

Dimensionen beschreiben:<br />

��Neurotizismus: emotionale Stabilität, weniger Angst, Nervosität,<br />

Anspannung, Trauer, Unsicherheit<br />

��Extraversion: gesellig, personenorientiert, optimistisch, heiter, weniger<br />

zurückgezogen<br />

��Offenheit für Erfahrungen: unkonventionell, wissbegierig, erproben<br />

neue Handlungsweisen, weniger konventionell und konservativ<br />

��Verträglichkeit: altruistisch, kooperativ, mitfühlend, weniger egozentrisch<br />

��Rigidität/Gewissenhaftigkeit: organisiert, zuverlässig, verantwortlich,<br />

weniger unsorgfältig, unachtsam<br />

Hilfreich war auch, wenn die Mitarbeitenden in einer validierenden Grundhaltung<br />

(Feil 2000; BMG 2006) und dem person-zentrierten Ansatz nach<br />

Tom Kitwood (2008; Innes 2004) unterrichtet und gecoacht wurden (siehe<br />

Kapitel 7 „Ansatzpunkte für ein erfolgreiches Management“).<br />

Die Mitarbeitenden, die mit diesem Prinzip gut zurechtkommen, erleben<br />

große Berufszufriedenheit. Eine typische Aussage war: „Wenn man einmal<br />

so gearbeitet hat, möchte man nicht mehr in das frühere System der Funktionspflege<br />

zurück, hier wird mehr Mensch an die Menschen gebracht.“<br />

4.5 Praktische Umsetzung<br />

Leben in kleinen Gruppen<br />

�� Je kleiner die Gruppe ist, desto intensiver der Kontakt zwischen Mitarbeitenden<br />

und KlientInnen. Auf der anderen Seite müssen die Gruppengrößen<br />

so sein, dass das Personalkonzept wirtschaftlich tragbar ist. Uns bekannte<br />

Gruppengrößen schwanken zwischen acht und 15 Personen. Zum<br />

Teil gibt es auch größere Gruppen, aber dann bereitet die Gruppengröße<br />

Schwierigkeiten mit dem Handling der Gruppendynamik. Die Gruppengröße<br />

ist auch von Bedeutung für das Brandschutz-Konzept, damit es als Hausgemeinschaft<br />

gilt (siehe dazu Kapitel 6 „Architektonische Implikationen“).<br />

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