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Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie

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6<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Aufbau und Erwartungen an die<br />

Veröffentlichung<br />

Die Stiftung <strong>Deutsche</strong>s Hilfswerk (DHW) hat das Kuratorium <strong>Deutsche</strong> Altershilfe<br />

(KDA) mit der Erarbeitung eines Leitfadens zur Neuausrichtung<br />

vollstationärer Pflegeeinrichtungen beauftragt, mit dem Ziel, das notwendige<br />

Fachwissen für Standard-Fragestellungen, die das Kuratorium <strong>Deutsche</strong><br />

Altershilfe (KDA) im Rahmen seiner Beratungstätigkeit bearbeitet,<br />

der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Projektverlauf wurde jedoch<br />

deutlich, dass sich innovative Träger bereits auf den Weg gemacht hatten,<br />

das klassische KDA-Hausgemeinschaftsmodell weiterzuentwickeln. Ebenso<br />

zeigte sich immer mehr die Notwendigkeit, Strukturen für eine häusliche<br />

Versorgung auszubauen, und dass stationäre Einrichtungen – wenn sie sich<br />

umfassend um ihre Bewohner bzw. KlientInnen kümmern – einen Beitrag<br />

hierzu leisten können. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde im KDA eine<br />

neue Generation der stationären Pflege, 5. Generation, die KDA-<strong>Quartiershäuser</strong>,<br />

ausgerufen. Vor diesem Hintergrund erfüllt die vorliegende Publikation<br />

auch den Zweck, die Prinzipien der KDA-<strong>Quartiershäuser</strong> für ein<br />

allgemein interessiertes Publikum darzulegen, zu begründen und für eine<br />

Umsetzung zu werben.<br />

Die Neuentwicklung der 5. Generation ist besser zu verstehen im Zusammenhang<br />

der Generationenabfolge des stationären Altenwohnbaus, die<br />

das KDA entwickelt hat. Die Generationenabfolge zeigt auch die allgemeine<br />

soziale Situation und das Verständnis von Altenhilfe zu einer bestimmten<br />

Zeit. Für die Entwicklung der KDA-<strong>Quartiershäuser</strong> war das Normalitätsprinzip<br />

ein wesentlicher Ausgangspunkt. Dies wird in Abschnitt 2.2 beschrieben.<br />

Normalität wird durch eine entsprechend definierte Lebensqualität<br />

konkretisiert und ist damit eher anwendbar. Bei der im Buch vorgenommen<br />

Argumentation wird an unterschiedlichen Stellen immer wieder ein<br />

Bezug zur Lebensqualität, wie vom KDA definiert, hergestellt. Deshalb wird<br />

im Abschnitt 2.3 dieses Modell zur Lebensqualität dargestellt, um dann im<br />

Abschnitt 2.4 einen Überblick über die drei Prinzipien der KDA-<strong>Quartiershäuser</strong><br />

geben zu können.<br />

Die neue fünfte Generation wird in der vorliegenden Publikation nun erstmalig<br />

konzeptionell umfassend in Kapitel 3, 4, 5 beschrieben. Dabei wurde<br />

die Konzeption in drei Prinzipien – Leben in Privatheit, Leben in Gemeinschaft,<br />

Leben in der Öffentlichkeit – unterteilt, auch damit es anderen<br />

Wohnformen (einschließlich der klassischen Alten- und Pflegeheime) leichter<br />

fällt zu prüfen, ob bestimmte Teilaspekte oder einzelne Prinzipien in<br />

ihren Kontext übertragbar sind. Die Erfahrung zeigt auch, dass gerade für<br />

Planer und Architekten, wenn sie noch keine jahrelangen Erfahrungen in<br />

diesem Bereich haben, die Komplexität der Materie Probleme aufwirft. Die

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