Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie
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1 Einleitung<br />
1.1 Aufbau und Erwartungen an die<br />
Veröffentlichung<br />
Die Stiftung <strong>Deutsche</strong>s Hilfswerk (DHW) hat das Kuratorium <strong>Deutsche</strong> Altershilfe<br />
(KDA) mit der Erarbeitung eines Leitfadens zur Neuausrichtung<br />
vollstationärer Pflegeeinrichtungen beauftragt, mit dem Ziel, das notwendige<br />
Fachwissen für Standard-Fragestellungen, die das Kuratorium <strong>Deutsche</strong><br />
Altershilfe (KDA) im Rahmen seiner Beratungstätigkeit bearbeitet,<br />
der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Projektverlauf wurde jedoch<br />
deutlich, dass sich innovative Träger bereits auf den Weg gemacht hatten,<br />
das klassische KDA-Hausgemeinschaftsmodell weiterzuentwickeln. Ebenso<br />
zeigte sich immer mehr die Notwendigkeit, Strukturen für eine häusliche<br />
Versorgung auszubauen, und dass stationäre Einrichtungen – wenn sie sich<br />
umfassend um ihre Bewohner bzw. KlientInnen kümmern – einen Beitrag<br />
hierzu leisten können. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde im KDA eine<br />
neue Generation der stationären Pflege, 5. Generation, die KDA-<strong>Quartiershäuser</strong>,<br />
ausgerufen. Vor diesem Hintergrund erfüllt die vorliegende Publikation<br />
auch den Zweck, die Prinzipien der KDA-<strong>Quartiershäuser</strong> für ein<br />
allgemein interessiertes Publikum darzulegen, zu begründen und für eine<br />
Umsetzung zu werben.<br />
Die Neuentwicklung der 5. Generation ist besser zu verstehen im Zusammenhang<br />
der Generationenabfolge des stationären Altenwohnbaus, die<br />
das KDA entwickelt hat. Die Generationenabfolge zeigt auch die allgemeine<br />
soziale Situation und das Verständnis von Altenhilfe zu einer bestimmten<br />
Zeit. Für die Entwicklung der KDA-<strong>Quartiershäuser</strong> war das Normalitätsprinzip<br />
ein wesentlicher Ausgangspunkt. Dies wird in Abschnitt 2.2 beschrieben.<br />
Normalität wird durch eine entsprechend definierte Lebensqualität<br />
konkretisiert und ist damit eher anwendbar. Bei der im Buch vorgenommen<br />
Argumentation wird an unterschiedlichen Stellen immer wieder ein<br />
Bezug zur Lebensqualität, wie vom KDA definiert, hergestellt. Deshalb wird<br />
im Abschnitt 2.3 dieses Modell zur Lebensqualität dargestellt, um dann im<br />
Abschnitt 2.4 einen Überblick über die drei Prinzipien der KDA-<strong>Quartiershäuser</strong><br />
geben zu können.<br />
Die neue fünfte Generation wird in der vorliegenden Publikation nun erstmalig<br />
konzeptionell umfassend in Kapitel 3, 4, 5 beschrieben. Dabei wurde<br />
die Konzeption in drei Prinzipien – Leben in Privatheit, Leben in Gemeinschaft,<br />
Leben in der Öffentlichkeit – unterteilt, auch damit es anderen<br />
Wohnformen (einschließlich der klassischen Alten- und Pflegeheime) leichter<br />
fällt zu prüfen, ob bestimmte Teilaspekte oder einzelne Prinzipien in<br />
ihren Kontext übertragbar sind. Die Erfahrung zeigt auch, dass gerade für<br />
Planer und Architekten, wenn sie noch keine jahrelangen Erfahrungen in<br />
diesem Bereich haben, die Komplexität der Materie Probleme aufwirft. Die