Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie
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Sich auch als Angehöriger heimisch fühlen<br />
Auch Angehörige wollen in vielen Situationen frei sein von ungewollter<br />
Öffentlichkeit, mal in Ruhe mit ihrem pflegebedürftigen Angehörigen gelassen<br />
werden und sich gegenüber der restlichen Wohngruppe abschließen<br />
können. Wenn sie mit ihren pflegebedürftigen Angehörigen alleine im Appartement<br />
sind, können sie freier sein, sich heimischer fühlen und ihre Kommunikation<br />
vor dem Rest der Gruppe schützen. Insbesondere Gespräche mit<br />
der Hausleitung, ÄrztInnen, Mitarbeitenden und gesetzlichen Betreuern<br />
sollten in einer privaten abgeschlossenen Atmosphäre erfolgen.<br />
Psychische Entlastung<br />
Das Einzelappartement ermöglicht dem gesünderen Angehörigen mit seinem<br />
pflegebedürftigen Angehörigen für sich zu sein und abschalten zu<br />
können. Dies kann auch für die zum Teil vielbeschäftigten Angehörigen<br />
eine Entlastung sein. Eine Vision könnte sein, dass Angehörige die KlientInnen<br />
besuchen, um auch für sich sagen zu können: „Ich besuche Mutter/Vater,<br />
meine Partnerin/meinen Partner und mache mir eine gemütliche halbe<br />
Stunden und entspanne.“<br />
Konflikte bei gegensätzlichen Interessen von KlientInnen und ihren Angehörigen<br />
Das Appartement ist Ausdruck des Selbst und der Persönlichkeit des Klienten/der<br />
Klientin. Es kann natürlich Konflikte geben, wenn Angehörige den<br />
Raum zu sehr für sich und zu ungunsten des Klienten/der Klientin nutzen.<br />
Doch wird es vielen KlientInnen sicherlich Recht sein, wenn sie sich mit ihren<br />
Angehörigen „familiär“ in ihrem Appartement fühlen können.<br />
3.4 Bedeutung für die Mitarbeitenden<br />
Die Umsetzung des Prinzips „Leben in Privatheit“ im Appartement hilft den<br />
Mitarbeitenden:<br />
��die Person, also die Klientin/den Klienten, besser kennenzulernen,<br />
��die Eigenständigkeit der Person anzuerkennen,<br />
��dabei zur Wahrung der Autonomie der Person Grenzen einzuhalten,<br />
��darüber hinaus deren persönliche Reizüberflutung einzudämmen, z. B.<br />
bei der pflegerischen Unterstützung im Appartement,<br />
��die Kontrollnotwendigkeiten zu überdenken.