Quartiershäuser - Deutsche Fernsehlotterie
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3. Generation Altenwohnbau seit ca. 1980<br />
In der dritten Generation ab den 1980er Jahren<br />
(Leitbild: Wohnheim) wurden neben den<br />
Pflegeerfordernissen auch Wohnbedürfnisse<br />
berücksichtigt. Pflegeeinrichtungen wurden<br />
nun als Wohnstätten und auch als Lebensräume<br />
begriffen. Eine ganzheitliche Sichtweise<br />
des Menschen gewann allmählich mehr<br />
Raum. Nicht länger wurden ausschließlich<br />
die Defizite älterer Menschen gesehen, sondern<br />
auch die verbliebenen Möglichkeiten<br />
und das Bedürfnis, diese zu üben, zu sichern<br />
und auszubauen. Dabei wurde versucht, das<br />
Angebot der technischen Versorgung diskret<br />
zu halten und das Wohnumfeld räumlich<br />
so zu gestalten, dass es die Selbständigkeit<br />
motiviert. Mehr Individualität, Privatheit<br />
und Kommunikation sollte mit diesem Typ<br />
ermöglicht werden. Im Gesamten war eine<br />
Tendenz zu einer spezifischeren Pflege zu<br />
sehen – von der Verwahrpflege zu mehr medizinischer<br />
Assistenz. Ebenso kam es zu einer<br />
Verringerung der Belegungsdichte bzw. zu einem größeren Raumanteil pro<br />
Bewohner sowie im individuellen Wohn-/Schlafbereich als auch bezogen<br />
auf die Station.<br />
4. Generation Altenwohnbau seit ca. 1995<br />
Als eine vierte Generation kann man laut<br />
Winter et al. (1999) das Hausgemeinschaftskonzept<br />
für alte Menschen bezeichnen.<br />
Eine Hausgemeinschaft ist „eine im Kern<br />
überschaubare Gruppe um die neun (+/– 3)<br />
Personen, die in einer möglichst normalen<br />
Wohnung (ähnlich einer Großfamilie) zusammenleben.<br />
[…] Das Gemeinschaftsleben<br />
spielt sich im wohnungsinternen Wohn-/Ess-/<br />
Kochbereich ab. Hier ist mindestens eine Mitarbeiterin<br />
oder ein Mitarbeiter in Hausfrau/<br />
Hausmann-Funktion über den Tag permanent<br />
als Bezugsperson für die BewohnerInnen ansprechbar.<br />
Sie oder er organisiert den Haushalt,<br />
kauft ein, kocht das Essen. Der Herd ist<br />
gleichsam der ‚Brennpunkt‘ der Gemeinschaft.<br />
Die alten Menschen beteiligen sich – ihren Fähigkeiten<br />
und Vorlieben entsprechend – aktiv<br />
an den alltäglichen Aktivitäten oder sie sitzen<br />
ganz einfach hautnah dabei und nehmen die<br />
Bewegungen, Geräusche, Gerüche als wohlvertrautes<br />
Leben auf“ (ebd. S. 5).