Aus dem Gemeinderat - Gemeinde Radelfingen
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www.radelfingen.ch<br />
<strong>Radelfingen</strong><br />
Nr. 36 / Dezember 2011<br />
Landerswil Detligen Oberruntigen Obermatt<br />
Jucher Ostermanigen Oltigen Matzwil<br />
Inhalt<br />
<strong>Aus</strong> <strong>dem</strong> <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> Seite 2<br />
<strong>Aus</strong> der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung Seite 5<br />
Mitteilungen / Informationen Seite 8<br />
Verschiedene Beiträge Seite 15<br />
Anhänge Seite<br />
I Einladung zum Neujahrs-Apéro 26<br />
II Veranstaltungskalender 2012 27<br />
III Lorenz Pauli Geschichte 30<br />
IV Landfrauen 31<br />
<strong>Radelfingen</strong> / Gauchert (8.12.2011) Nächste <strong>Aus</strong>gabe 17. Februar 2012
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 2 / 32<br />
<strong>Aus</strong> <strong>dem</strong> <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 5. Dezember 2011<br />
An der <strong>Gemeinde</strong>versammlung nahmen 63 Personen (6,77% der Stimmberechtigten) teil. Sämtliche<br />
Geschäfte wurden gemäss den Anträgen des <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong>es beschlossen oder zur Kenntnis<br />
genommen:<br />
1. Information Voranschlag 2012<br />
� Information Finanzplanung 2011 - 2016 / FILAG 2012<br />
� Information Investitionsrechnung 2012<br />
� Information Voranschlag 2012<br />
� Steueranlage mit 1,69 Einheiten<br />
� Liegenschaftsteueransatz von 1,3‰<br />
� Hundetaxe von Fr. 75.-- pro Tier<br />
� Aufwandüberschuss von Fr. 32‘105.--<br />
� Erhöhung Gebühr Wasserverbrauch<br />
von Fr. --.50 auf neu Fr. 1.--<br />
2. Verpflichtungskreditabrechnung zur Kenntnisnahme<br />
� Aufbahrungsgebäude Friedhof Detligen<br />
3. Feuerwehrverband Regio-Feuerwehr Aarberg<br />
� Beitritt in den <strong>Gemeinde</strong>verband ab 1.1.2012<br />
� Genehmigung OgR Feuerwehrverband<br />
� <strong>Aus</strong>serkraftsetzung bestehendes Feuerwehrreglement<br />
vom 1.1.2006 der Einwohnergemeinde <strong>Radelfingen</strong><br />
� Genehmigung ausserordentliche Abschreibung (Verrechnung<br />
Bestand SF Wehrdienste/Anrechnung Inventarwert KTLF)<br />
von ca. Fr. 36‘000.-- (Resultat Jahresrechnung 2011<br />
noch ausstehend)<br />
Die nächste, ordentliche <strong>Gemeinde</strong>versammlung findet am Montag, 14. Mai 2012 statt.<br />
Eine mögliche ausserordentliche <strong>Gemeinde</strong>versammlung am 13. März 2012 findet voraussichtlich<br />
aus terminlichen Gründen nicht statt.<br />
Der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong><br />
Verband Regio-Feuerwehr Aarberg<br />
Sämtliche 11 <strong>Gemeinde</strong>n haben der Gründung vorbehaltlos zugestimmt. Der Verband ist damit<br />
per 1.1.2012 gegründet.<br />
Wir werden Sie in einem der nächsten Radelfinger über die weiteren Arbeiten, die ersten Erfahrungen<br />
usw. informieren.<br />
<strong>Gemeinde</strong>rätin<br />
Christine Gerber
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 3 / 32<br />
Jungbürgerfeier<br />
Am 28. Oktober fand die Jungbürgerfeier 2011 statt. Für 9 junge Radelfingerinnen und Radelfinger<br />
hat das Jahr 2011 den Übertritt in die Volljährigkeit bedeutet. Neben verschiedenen Verpflichtungen,<br />
neuen Rechten und Verantwortungen, die zu übernehmen sind, können sie auch aktiv ins<br />
politische Leben auf <strong>Gemeinde</strong>-, Kantons- und Bundesebene Einfluss nehmen.<br />
Anlässlich einer kleinen Feier mit Bowling-Turnier konnten den Jungbürgerbrief entgegennehmen:<br />
Martina Aeschbacher, <strong>Radelfingen</strong><br />
Alexander Däppen, <strong>Radelfingen</strong><br />
Yves Hurni, Oltigen<br />
Alexander Jespersen, <strong>Radelfingen</strong><br />
Corina Messerli, Matzwil<br />
Melanie Neuenschwander, Deltigen<br />
Joel Rösch, <strong>Radelfingen</strong><br />
Roger Schori, <strong>Radelfingen</strong><br />
Moritz Weber, <strong>Radelfingen</strong><br />
Die Kulturkommission und der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> wünschen den Jungbürgerinnen und Jungbürgern<br />
weiterhin alles Gute und viel Glück auf ihrem Lebensweg.<br />
Renaturierung Dammentwässerungsgraben Oltigenau<br />
Im Zusammenhang<br />
mit <strong>dem</strong><br />
Hochwasserschutzprojekt<br />
in<br />
Oltigen hat der<br />
Kanton Bern verlangt,<br />
dass die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Radelfingen</strong><br />
die geplante<br />
Aufwertung des<br />
Sickergrabens hinter<br />
<strong>dem</strong> Schutzdamm<br />
realisieren<br />
müsse. Die Massnahme<br />
ist Teil des<br />
Uferschutzplans,<br />
und die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
können verpflichtet<br />
werden,<br />
diese umzusetzen.<br />
Knackpunkt war
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 4 / 32<br />
die Finanzierung der geplanten Kosten von rund 63‘000 Franken. Dank BKW, Kanton Bern (See-<br />
und Flussufergesetz) und Ökofonds konnte eine Lösung gefunden werden, bei der die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Radelfingen</strong> zwar als Bauherr das Projekt führt, sich aber mit lediglich 10 Prozent, also<br />
Fr. 6‘300.--, an den Kosten beteiligen muss.<br />
Der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> bedankt sich an dieser Stelle bei allen Beteiligten, die zu dieser Lösung beigetragen<br />
haben, insbesondere bei Herrn Peter Hässig, BKW.<br />
<strong>Gemeinde</strong>präsident<br />
Urs Kuhn<br />
Ein grosses Dankeschön an alle Freiwilligen!<br />
Das Jahr 2011 ist das Europäische Jahr des Freiwilligenengagements. Auch bei uns in der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Radelfingen</strong> leisten unzählige Freiwillige einen grossen Einsatz für zwischenmenschliche<br />
Beziehungen und Solidarität, ein reiches Freizeitangebot, ein lebendiges politisches Leben, gut<br />
funktionierende Behördenarbeit und für vieles mehr. Die Wohn- und Lebensqualität in unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong> wird ganz massgeblich von dieser Arbeit geprägt. Es ist <strong>dem</strong> <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> ein grosses<br />
Anliegen, allen Freiwilligen für ihr täglich geleistetes Engagement ganz herzlich zu danken und<br />
hofft, auch in Zukunft darauf zählen zu dürfen.<br />
Der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong><br />
Wahl in Burgerkommission<br />
Das langjährige Kommissionsmitglied Silvia Aeschbacher tritt per 31. Dezember 2011 aus der<br />
Kommission aus.<br />
Der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> möchte ihr auch auf diesem Wege für den tollen Einsatz und die gute Zusammenarbeit<br />
danken.<br />
Als Nachfolger hat der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> an der Sitzung vom 12. Dezember 2011 auf Vorschlag der<br />
Burgerkommission folgendes Mitglied ab 1. Januar 2012 gewählt:<br />
Fritz Aeschbacher, Im Holz 3, 3271 <strong>Radelfingen</strong><br />
Das Amt bleibt somit in der Familie ��.<br />
Wir gratulieren Fritz Aeschbacher zur Wahl und wünschen ihm viel Freude und Erfolg in der neuen<br />
Tätigkeit.<br />
Der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong>
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 5 / 32<br />
<strong>Aus</strong> der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
Brücke über die Feiertage (Erinnerung)<br />
Die Verwaltung bleibt vom Freitag,<br />
23. Dezember 2011 bis Montag, 2. Januar 2012<br />
geschlossen.<br />
In dringenden Notfällen können Sie in der Zeit<br />
vom Dienstag, 27. bis Donnerstag, 29. Dezember<br />
2011, eine Nachricht auf unserem Telefonbeantworter<br />
hinterlassen. Wir werden Sie innert 24 Stunden<br />
zurückrufen.<br />
Wir danken allen für die angenehme Zusammenarbeit<br />
im abgelaufenen Jahr und wünschen frohe<br />
Festtage und einen guten ‚Rutsch’ ins neue Jahr.<br />
Das Verwaltungs-Team<br />
Wohnungsbörse (Miet- und Verkaufsobjekte) <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Radelfingen</strong><br />
Diese Rubrik kann für die Liegenschaften auf <strong>dem</strong> <strong>Gemeinde</strong>gebiet von <strong>Radelfingen</strong> gratis benützt<br />
werden.<br />
Gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit der Publikation auf unserer Homepage<br />
www.radelfingen.ch.<br />
Inserate bitte an die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Radelfingen</strong> (siehe letzte Seite)<br />
Zu vermieten:<br />
ab sofort in der Sahlimatte 201, Detligen:<br />
2 Einstellhallenplätze, Fr. 100.-- mtl. pro Platz<br />
<strong>Aus</strong>kunft erteilt: Monika Schumacher, 031 825 60 00 / 079 744 32 79
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 6 / 32<br />
Homepage<br />
Am 15. Mai 2006 wurde unsere Homepage Online geschaltet. Neben <strong>dem</strong> ‚Radelfinger‘ hat<br />
sich unsere Homepage (nach Zugriffs-Statistiken) zu einer wichtigen Informationsplattform entwickelt.<br />
Zugriffsstatistik per 13. Dezember 2011<br />
Nach fast sechs Jahren Laufzeit müssen wir uns mit der nächsten Generation des Bearbeitungswerkzeuges,<br />
<strong>dem</strong> Typo3- 4.5.7, auseinandersetzen. Dies, aber auch das Wissen von neuen Möglichkeiten,<br />
welche unser Homepage-Partner Netconsult anbietet, hat den <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> auf Antrag<br />
der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung zum Entschluss geführt, unsere Homepage auf den 1. Januar 2012<br />
grundsätzlich zu überarbeiten und neue Dienstleistungen anzubieten.<br />
Dies haben wir getan, die überarbeitete Homepage wird in der Altjahreswoche aufgeschaltet.<br />
Es stehen folgende, neue Möglichkeiten zur Verfügung:<br />
� Anschlagbrett: Hier können eigene Inserate aufgegeben werden.<br />
� Radelfinger: Kann zum Online-Versand (PDF-Farbig) gratis abonniert werden.<br />
� Ortsplan; steht in Form von Google-Maps zur Verfügung.<br />
� Interessante Orte; können abgefragt werden.<br />
� Gewerbeverzeichnis: Mehr Möglichkeiten der Präsentation, u.a. mit Planansicht Standort<br />
� Online Schalter: Für Download und Bestellung der wichtigsten Formulare, Reglemente<br />
usw.<br />
� Verkaufs-Shop: Bestellung von Radelfinger-Accessoirs<br />
� SMS-Benachrichtigung: Wichtige Termine werden Ihnen per SMS gemeldet
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 7 / 32<br />
<strong>Aus</strong> unserer Sicht ist es gelungen, die Homepage übersichtlicher zur gestalten und die Dienstleistungen<br />
auszubauen.<br />
Also schauen Sie doch rein in unsere Homepage. Die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung nimmt gerne Feedbacks,<br />
Kritiken und Anregungen entgegen.<br />
Wir werden das Angebot laufend auf <strong>dem</strong> neusten Stand halten und wo möglich, weiter ausbauen.<br />
Das Verwaltungs-Team
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 8 / 32<br />
Mitteilungen / Informationen<br />
Happy Birthday / Herzliche Glückwünsche!<br />
Der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> und die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung gratulieren:<br />
� Pauli Hans, Landerswil 139, 3036 Detligen 90 Jahre<br />
Kehrichtabfuhr während der Feiertage (Erinnerung)<br />
Während den kommenden Feiertagen wird die Kehrichtabfuhr an den gewohnten Tagen durchgeführt,<br />
da die Feiertage nicht auf diese Wochentage fallen.<br />
Die Kehrichtentsorgung in der <strong>Gemeinde</strong> erfolgt an folgenden Daten:<br />
Dienstag, 27. Dezember 2011<br />
Dienstag, 3. Januar 2012<br />
An diesen Tagen ist es sehr wichtig, dass der Kehricht um 07.00 Uhr an den üblichen Sammelstellen<br />
bereitsteht.<br />
Kommission Ver- und Entsorgung<br />
Entsorgungstermine 2012<br />
Häckseldienst: Dienstag und Mittwoch, 14. und 15. März 2012<br />
Dienstag und Mittwoch, 13. und 14. November 2012<br />
Altpapier: Freitag, 4. Mai 2012 / Freitag, 26. Oktober 2012<br />
Altmetall und Elektroschrott: Samstag, 5. Mai 2012 / Samstag, 27. Oktober 2012<br />
Kommission Ver- und Entsorgung
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 9 / 32<br />
Schneeräumungsarbeiten Winter 2011/2012<br />
Wegkommission<br />
Der Brunnenmeister meldet:<br />
Bakteriologische<br />
Qualität<br />
In Anbetracht der bevorstehenden Schneeräumungsarbeiten<br />
sind die öffentlichen Parkplätze und<br />
die Strassen so zu nutzen, dass diese ohne grosse<br />
Manöver geräumt werden können.<br />
Für allfällige Schäden an parkierenden Fahrzeugen,<br />
welche auf öffentlichen Parkplätzen sowie<br />
Parkplätzen entlang der Strassen oder direkt auf<br />
der Strasse stehen, lehnt die <strong>Gemeinde</strong> jegliche<br />
Haftung ab.<br />
Wir bitten um Kenntnisnahme und danken für Ihr<br />
Verständnis.<br />
Wasser-Qualität 2011<br />
Gesamthärte in französischen<br />
Härtegraden ( °f )<br />
Gemäss den Untersuchungen des kantonalen<br />
Laboratoriums und der Kreuz Apotheke<br />
in Zollikofen, entspricht das Trinkwasser der<br />
Wasserversorgung <strong>Radelfingen</strong> den gesetzlichen<br />
Anforderungen.<br />
Versorgungsgebiet Detligen, Reservoir<br />
Firstwald<br />
Das Trinkwasser ist unbehandeltes Quellwasser.<br />
Nitratgehalt<br />
(mg/l )<br />
einwandfrei 26 ºf mittelhart 18 mg/l
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 10 / 32<br />
Versorgungsgebiet <strong>Radelfingen</strong>, Reservoir Hasli<br />
Das Trinkwasser ist Quellwasser, es wird beim Reservoireinlauf mit einer Ultraviolettanlage behandelt.<br />
Bakteriologische<br />
Qualität<br />
Gesamthärte in französische<br />
Härtegrad ( °f )<br />
Nitratgehalt<br />
(mg/l )<br />
einwandfrei 30 ºf hart 22 mg/l<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass die Besitzer von Privatquellen allfällige WasserbezügerInnen<br />
gemäss Artikel 275d der Lebensmittelverordnung ebenfalls jährlich mindestens einmal über die<br />
Qualität des Trinkwassers informieren müssen.<br />
Kommission Ver- und Entsorgung<br />
Der Brunnenmeister
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 11 / 32<br />
Baukommissionssitzungen 2012<br />
Sitzungsplan<br />
Ziel der Bau- und Planungskommission ist, das Baubewilligungsverfahren möglichst effizient abzuwickeln.<br />
Dabei spielt aber der Zeitpunkt der Gesucheinreichung eine wesentliche Rolle.<br />
Wenn Sie als Bauherr/in eine schnelle Behandlung des Baugesuchs wünschen, achten Sie bitte<br />
auf die unten aufgeführten Abgabetermine.<br />
Abgabetermine Sitzungsdaten<br />
Montag 9. Januar Montag 16. Januar<br />
Montag 13. Februar Montag 20. Februar<br />
Montag 19. März Montag 26. März<br />
Montag 23. April Montag 30. April<br />
Montag 14. Mai Montag 21. Mai<br />
Montag 18. Juni Montag 25. Juni<br />
Montag 9. Juli Montag 16. Juli<br />
Montag 13. August Montag 20. August<br />
Montag 3. September Montag 10. September<br />
Montag 1. Oktober Montag 8. Oktober<br />
Montag 5. November Montag 12. November<br />
Montag 10. Dezember Montag 17. Dezember<br />
Wir bitten die Gesuchsteller/innen, die Formulare korrekt und vollständig auszufüllen und von allen<br />
nötigen Parteien unterzeichnen zu lassen. Die Baugesuchsformulare können auf der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
bezogen oder im Internet auf unserer Homepage oder unter www.be.ch/bauen direkt<br />
herunter geladen werden.<br />
Die Bauverwaltung bietet keine Gewähr für die 100%-ige Durchführung der genannten Sitzungen.<br />
Sollte eine Sitzung abgesagt oder verschoben werden, können keine Schadenansprüche daraus<br />
abgeleitet werden.<br />
Die Behandlung der eingereichten Baugesuche erfolgt nach der kantonalen Baugesetzgebung.<br />
Wir stehen Ihnen für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.<br />
Bau- und Planungskommission <strong>Radelfingen</strong>
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 12 / 32<br />
Landumlegungen und Neuvermessungen in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Radelfingen</strong><br />
Als Technischer Leiter und zuständiger Geometer für die Landumlegungen und die Neuvermessungen<br />
haben wir in lockerer Folge bereits in früheren <strong>Aus</strong>gaben des „Radelfinger“ Gelegenheit<br />
erhalten, die Leserinnen und Leser über den aktuellen Stand der grossen Strukturverbesserungsprojekte<br />
in der <strong>Gemeinde</strong> zu informieren.<br />
Landumlegung Frieswil und Umgebung<br />
Nach Abschluss aller Arbeiten im Perimeter der LU Frieswil fielen die statutarischen Zwecke der<br />
Bodenverbesserungsgenossenschaft als Trägerin dahin. An der letzten Hauptversammlung vom<br />
8. Dezember 2009 hat daher eine grosse Mehrheit aller bekannten Mitglieder die Auflösung der<br />
Bodenverbesserungsgenossenschaft Frieswil und Umgebung beschlossen. Der entsprechende<br />
Antrag um Genehmigung der Auflösung der BVG konnte dann am 10. Mai 2010 bei der Volkswirtschaftdirektion<br />
des Kantons Bern eingereicht werden.<br />
Landumlegung Detligen - Jucher - Ostermanigen<br />
Die Arbeiten für die vier Jahre später gestartete Landumlegung Detligen – Jucher – Ostermanigen<br />
befinden sich in der Abschlussphase. So wurde die Neuordnung des Grundeigentums durch die<br />
Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern soeben genehmigt. Das Grundbuchamt Seeland in<br />
Nidau ist zurzeit daran, die entsprechenden Daten der neuen Besitzstände zu übernehmen und im<br />
Grundbuch einzutragen. Da die Landumlegung im kombinierten Verfahren mit der Amtlichen<br />
Vermessung bearbeitet wurde, sind wir in der Lage, kurzfristig nun auch die Resultate der Neuvermessung<br />
für die öffentliche Auflage bereit zu stellen. Bestandteile des aufzulegenden Vermessungswerkes<br />
sind die Vermarkung, der Plan für das Grundbuch und die weiteren, zum Zweck der<br />
Grundbuchführung dienenden <strong>Aus</strong>züge aus <strong>dem</strong> neuen Datensatz der Amtlichen Vermessung.<br />
Die öffentliche Auflage der Neuvermessung wird für die Dauer von 30 Tagen voraussichtlich ab<br />
16. Januar 2012 stattfinden. Wir bitten Sie, dazu die entsprechenden Publikationen, welche in den<br />
ersten Wochen des neuen Jahres im Amtsblatt des Kantons Bern und im Anzeiger Aarberg erscheinen<br />
werden, zu beachten. Wir empfehlen Ihnen ebenfalls, die Auflageakten zu begutachten<br />
und allenfalls auch das angebotene Zeitfenster für <strong>Aus</strong>kunftserteilungen durch den Geometer und<br />
den Technischen Leiter zu nutzen. Nach Abschluss des Auflageverfahrens bilden die genehmigten<br />
Akten des Amtlichen Vermessungswerkes die verbindlichen Grundlagen für sämtliche Rechtsgeschäfte<br />
in Zusammenhang mit Grundeigentum und Boden.<br />
Bezüglich Landumlegungsverfahren sind immer noch wichtige Abschlussarbeiten ausstehend und<br />
es gilt für die LU-Organe, diese förderlich voran zu treiben. Dazu gehören die Erstellung des Restkostenverteilers,<br />
die Schlussabrechnung über das gesamte Unternehmen, die individuellen<br />
Schlussabrechnungen mit je<strong>dem</strong> und jeder einzelnen Grundeigentümer/in, das Abfassen eines<br />
Schlussberichts und die abschliessende Auflösung der Bodenverbesserungsgenossenschaft Detligen<br />
– Jucher – Ostermanigen.<br />
Bolligen, 2. Dezember 2011 bichsel bigler partner ag<br />
B. Kiener, Technischer Leiter
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 13 / 32<br />
Eine Reise nach Tschechien über die Auffahrtstage<br />
Aufruf und Einladung an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger der Einwohnergemeinde <strong>Radelfingen</strong><br />
Ein Besuch im Frühjahr 2012 bei unserer Partnergemeinde in Tschechien?<br />
Seit 1998 pflegt die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Radelfingen</strong> eine rege Partnerschaft zur tschechischen <strong>Gemeinde</strong><br />
Pobezovice. Schon oft sind der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong>, die Schule, einige Familien und verschiedene Private<br />
aus unserer <strong>Gemeinde</strong> in Pobezovice zu Besuch gewesen. Die <strong>Gemeinde</strong> Pobezovice war<br />
aber auch schon oft bei uns. Nun haben uns der Bürgermeister unserer Partnergemeinde, Hynek<br />
Riha und sein <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> zu einem Besuch nach Pobezovice eingeladen. Der Wunsch des Bürgermeisters<br />
(in Tschechien sagt man ihm „Starosta“) ist es, nicht nur Leute aus <strong>dem</strong> <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong><br />
<strong>Radelfingen</strong>, sondern auch Bürgerinnen und Bürger aus der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Radelfingen</strong> in Pobezovice<br />
empfangen zu dürfen. Der Starosta möchte möglichst vielen Radelfingerinnen und Radelfingern<br />
seine <strong>Gemeinde</strong> näher vorstellen. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung von vielen interessierten<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu dieser ungewöhnlichen und ganz bestimmt interessanten<br />
Reise in unsere Partnergemeinde in Tschechien.<br />
So ergeht nun der Aufruf und die Einladung an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Radelfingen</strong>, sich an dieser Reise nach Tschechien zu beteiligen und wir freuen uns, Sie alle zum<br />
Mitmachen ganz herzlich einzuladen.<br />
Reisedatum: Donnerstag, 17. Mai 2012 (Auffahrtstag)<br />
Abfahrt: <strong>Gemeinde</strong>haus Detligen ca. 06.00 Uhr<br />
„Schwanen“ <strong>Radelfingen</strong> ca. 06.15 Uhr<br />
Ankunft: in Pobezovice CZ ca. 17.15 Uhr<br />
Rückreise: Sonntag, 20. Mai 2012, ca. 08.00 Uhr (Abfahrt in Pobezovice)<br />
Pauschalpreis: Fr. 350.-- pro Person<br />
Unsere Leistungen: - Reise in einem modernen Reisebus mit Bordtoilette<br />
- 3 x Übernachtung/Frühstück eventuell im Hotel oder bei Privaten<br />
- Für die Verpflegung während des Aufenthaltes sorgen<br />
die Gastgeber. Verpflegung während der Hin- und Rückreise aus<br />
<strong>dem</strong> Rucksack oder in Gaststätten auf eigene Kosten.<br />
Reiseroute: Wir fahren ab Detligen / <strong>Radelfingen</strong> via<br />
Lyss – Autobahn Biel – Solothurn – Zürich – St. Margrethen –<br />
Bregenz – Lindau – Memmingen – München – Landshut – Landau –<br />
Staubing – Cham – Furt im Wald (Grenzübergang) nach Domazlice –<br />
Pobezovice / CZ.<br />
Das Programm in Tschechien wird uns später mitgeteilt.<br />
(z. B. Besuch landw. Betrieb / Schule / Kindergarten / Markt / usw.)<br />
Reisedokumente: Wir benötigen einen gültigen Pass oder eine gültige Identitätskarte.<br />
Geld: Tschechien gehört seit 2004 zur EU, trotz<strong>dem</strong> haben sie den Euro<br />
noch nicht eingeführt. 100 tschechische Kronen (CZK) entsprechen<br />
etwa Fr. 4.90 (Kurs 03.12.11). Die nötigen CKZ kann man in<br />
Tschechien kostengünstig erwerben.<br />
Mit Euro kann man zwar auch bezahlen - allerdings schlechter Kurs -<br />
und ist für Tschechien nicht akzeptabel. Aber; Euro kann man immer<br />
wieder gebrauchen, was mit der CZK kaum möglich ist.
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 14 / 32<br />
<strong>Aus</strong>kunft: Über die Reise gibt Christine Gerber-Weber, Oberruntigen<br />
<strong>Aus</strong>kunft: Telefon 032 825 60 79 / E-Mail gerber-weber@bluewin.ch<br />
Anmeldung: Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und erwarten Ihre schriftliche<br />
Anmeldung bis am Dienstag, 31. Januar 2012 an<br />
Christine Gerber-Weber, Oberruntigen 173, 3036 Detligen<br />
-------------------------------------------- ausschneiden / ausfüllen / zusenden ---------------------------------------<br />
Anmeldetalon:<br />
Wir nehmen an der Reise teil und melden uns an:<br />
……….. Person / Personen<br />
Name / Vorname: …………………………………………………………...<br />
Adresse / Ort: ….……………………………………………………………..<br />
Telefon Nr.: ……………………… E-Mail: ……………………………….<br />
Pass ID<br />
Privatunterkunft evtl. Hotelunterkunft<br />
erwünscht erwünscht
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 15 / 32<br />
Verschiedene Beiträge<br />
Auf Safari in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Radelfingen</strong> (29)<br />
An einem Morgen im Dezember. Die tief liegende<br />
Sonne bescheint von Rauhreif bedeckte Wiesen.<br />
Unterhalb des Niederried Stauwehrs fliesst<br />
die Aare träge dahin. Über <strong>dem</strong> fast schwarz<br />
scheinenden Wasser schweben leichte Nebelschwaden.<br />
Auf einem blattlosen Zweig am Ufer<br />
sitzt, fast unwirklich, ein unbewegliches, schillerndes<br />
blaues Juwel, das so gar nicht in das<br />
Bild zu passen scheint. Ob wohl jemand eine<br />
Weihnachtskugel aufgehängt hat ? Nein, es ist<br />
ein Eisvogel. Ruhig und konzentriert schaut er<br />
von seiner Sitzwarte ins Wasser. Plötzlich stürzt<br />
er sich kopfüber nach unten und durchstösst,<br />
wie ein Pfeil, mit angelegten Flügeln und gestrecktem<br />
Körper die Wasseroberfläche. Die Augen<br />
bleiben beim Eintauchen offen, werden aber durch das Vorziehen der Nickhaut geschützt.<br />
Kurz vor <strong>dem</strong> Ergreifen der Beute (Fische, Wasserinsekten, Kleinkrebse und – im Frühling – Kaulquappen)<br />
wird unter Wasser mit ausgebreiteten Flügeln und Beinen gebremst. Zur Wasseroberfläche<br />
steigt er zuerst mit <strong>dem</strong> Nacken, wobei er den Kopf an die Brust gepresst hält. Schliesslich<br />
wird der Schnabel mit einem Ruck aus <strong>dem</strong> Wasser gehoben und der Vogel kehrt mit der Beute<br />
rasch zu seinem Sitzplatz zurück. Das Ganze dauert nicht länger als etwa zwei bis drei Sekunden.<br />
Kleinere Beute wird mit kräftigem Schnabeldrücken sofort verschluckt. Grössere Fische werden tot<br />
geschüttelt oder auf den Ast geschlagen, im Schnabel gewendet und mit <strong>dem</strong> Kopf voran verschluckt.<br />
Dieser 16 bis 18 cm lange Vogel kann Fische bis neun Zentimeter Länge mit einer maximalen<br />
Rückenhöhe von zwei Zentimetern verschlingen. Der Vollständigkeit halber sei jedoch<br />
gesagt, dass längst nicht jeder Tauchgang erfolgreich ist und er oft daneben stösst.<br />
Die Farbenpracht des Eisvogels verrät es uns: Die<br />
meisten anderen Eisvogelarten, also seine „Verwandten“,<br />
leben in den Tropen Afrikas, Asiens und <strong>Aus</strong>traliens.<br />
„Unser“ Eisvogel ist effektiv die einzige in Mitteleuropa<br />
vorkommende Art. Nach einer französischen Sage<br />
kam er zu seiner Farbenpracht, weil sein damals noch<br />
grau gefärbter Ahne von Noah der Taube nachgeschickt<br />
worden sei. Er sollte ebenfalls erkunden, ob sich die<br />
Wasser der Sintflut zurückgezogen hatten. Da er auf<br />
seinem Flug einem Sturm ausweichen habe ausweichen<br />
müssen, sei er so hoch geflogen, dass die Oberseite<br />
die Farbe des Himmels annahm und die Unterseite<br />
von der Sonne rot gebrannt wurde. Als er Bericht erstatten<br />
wollte, habe er die Arche nicht mehr finden können,<br />
und streife deshalb noch heute, Noah suchend, den<br />
Gewässern entlang. In Tat und Wahrheit ist er jedoch<br />
recht standorttreu. Zu<strong>dem</strong> ist er ein territorialer Einzelgänger,<br />
was heisst, dass fremde Artgenossen bedroht oder kurz verfolgt werden. Solche „Drohduelle“<br />
können mehrere Stunden andauern. Wenn das Drohen nicht ausreicht kann es zum Kampf
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 16 / 32<br />
kommen (meist ohne Verletzungsfolge) Mit der Aufgabe des schwächeren Vogels endet dann das<br />
Duell.<br />
Zwischen Februar und März jedoch streifen<br />
Eisvögel während einer kurzen Periode<br />
laut rufend den Gewässern entlang.<br />
Haben sie einen möglichen Partner ausfindig<br />
gemacht, finden ausgedehnte Verfolgungsflüge<br />
flach über <strong>dem</strong> Wasser<br />
statt, auch mitten durch den Wald bis<br />
über die Bäume. Zur Balz trägt das<br />
Männchen kleine Fische herbei, um sie<br />
mit einer Verbeugung <strong>dem</strong> Weibchen zu<br />
überreichen, welches sie rufend und mit<br />
zitternden Flügeln entgegennimmt. Die<br />
Balzfütterung stärkt die Paarbindung und<br />
dient auch der Beurteilung des Partners.<br />
An einer lotrechten oder leicht nach vorn<br />
geneigten Steilwand aus Lehm oder festem<br />
Sand, die unbewachsen, trocken und frei von zu vielen Wurzeln ist, wird möglichst im oberen<br />
Abschnitt eine ca. 40 bis 80 cm lange und etwa 8 cm hohe Bruthöhle gegraben. Sie ist leicht ansteigend<br />
mit einem Kessel am Ende. Der Kessel hat einen Durchmesser von 17 cm und ist ungefähr<br />
12 cm hoch. Zu Beginn des Höhlenbaus sitzt das Brutpaar vor der Steilwand, bis plötzlich das<br />
Männchen losfliegt und kurz im Rüttelflug vor einer geeigneten Stelle verharrt, um mit <strong>dem</strong> Schnabel<br />
in die Erde zu hacken. Danach kehrt es auf den Ast zurück, reibt die Erde vom Schnabel und<br />
arbeitet danach weiter. Bald beteiligt sich auch das Weibchen und nach einiger Zeit haben sich<br />
beide auf eine Stelle für die Anlage der Höhle geeinigt, so dass sie nun abwechselnd das Loch<br />
vergrössern. Der Bau einer Bruthöhle kann zwei bis drei Wochen dauern.<br />
Zur Markierung werden fertiggestellte<br />
Höhlen mit weissen<br />
Kotspritzern versehen und es<br />
können noch weitere Höhlen angelegt<br />
werden. Oft werden auch<br />
alte, eigene oder fremde noch intakte<br />
Bruthöhlen nach einer Säuberung<br />
wieder bezogen oder es<br />
werden unvollendete Höhlen aus<br />
vergangenen Jahren fertiggestellt.<br />
Ende März oder Anfang April haben<br />
die meisten Brutpaare ihre<br />
geeignete Höhle gefunden. Das<br />
Weibchen legt dann im Abstand<br />
von je 24 Stunden etwa 6 bis 8<br />
Eier. Wenn das Gelege vollständig<br />
ist, wechseln sich Männchen und<br />
Weibchen mit <strong>dem</strong> Brutgeschäft<br />
ab. 23 bis 28 Tage nach <strong>dem</strong> Schlüpfen, also etwa Ende Mai bis Mitte Juni, fliegen die Jungen<br />
aus. Vorerst versorgt sie vor allem das Männchen noch mit Nahrung aber schon nach ein bis zwei<br />
Tagen werden sie von den Altvögeln aus <strong>dem</strong> Revier vertrieben. Im Juni bis Juli folgt in der Regel<br />
nach einer verkürzten Balz eine zweite Brut und diese Jungvögel fliegen in der Zeit von Mitte Juli<br />
bis Anfang August aus. Bemerkenswert sind Beobachtungen, wonach bereits selbstständige
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 17 / 32<br />
Jungvögel aus der früheren Brut desselben Jahres die Brutsteilwand besuchen, dort von den Altvögeln<br />
bisweilen nicht nur geduldet werden, sondern sich nachweislich zumindest teilweise, an der<br />
Fütterung der jüngeren Geschwister beteiligen.<br />
Es mag erstaunen, dass eine Art mit<br />
einem solch hohen Reproduktionspotential<br />
in weiten Teilen Europas im<br />
Rückgang begriffen und daher auf<br />
der Roten Liste mehrerer europäischer<br />
Länder aufgeführt ist. In der<br />
Schweiz schätzt man den Bestand<br />
nur auf etwa 300 bis 350 Brutpaare.<br />
Effektiv weist der Eisvogel eine hohe<br />
Sterblichkeitsrate auf: Ungefähr 80%<br />
der Jungvögel sterben zwischen <strong>dem</strong><br />
Verlassen der Bruthöhle und der folgenden<br />
Brutsaison und etwa 70%<br />
der Altvögel sterben im Verlauf eines<br />
Jahres. Die Gefahren lauern überall:<br />
Hochwasser oder starke Regenfälle können Bruthöhlen überfluten oder zum Einsturz bringen oder<br />
eine ungeschickt angelegte Nisthöhle kann von Füchsen, Wieseln, Ratten, Mäusen und Maulwürfen<br />
ausgeraubt werden. Nach <strong>dem</strong> <strong>Aus</strong>fliegen werden die Jungvögel oft eine Beute von Sperber<br />
und Habicht, eventuell auch vom Waldkautz. Wenn Gewässer nach Regenfällen stark getrübt und<br />
aufgewühlt sind, wird der Fischfang beträchtlich erschwert und Altvögel, aber auch die Brut können<br />
verhungern. Ähnlich gelagerte Probleme ergeben sich im Winter, wenn die Fischgewässer<br />
einfrieren oder an eisfreien Gewässern Eisperlen zum Verlust der Flugfähigkeit oder zum Anfrieren<br />
auf <strong>dem</strong> Ansitz führen. In der Tat können harte Winter mit länger andauernden Kälteeinbrüchen<br />
regional zu drastischen Bestandseinbrüchen<br />
führen<br />
(bis zu 90% Verlust). Früher<br />
wurde der Eisvogel zusätzlich<br />
auch von Binnenfischern<br />
stark bejagt. Im 19. Jahrhundert<br />
galten die Federn<br />
zu<strong>dem</strong> als begehrter<br />
Schmuck für Damenhüte<br />
und auch zur Herstellung<br />
von künstlichen Fliegen für<br />
Angler wurden tausende<br />
Vögel getötet. Heute ist er<br />
zwar vollständig geschützt<br />
aber diese Art, welche so<br />
sehr auf mässig schnell<br />
fliessende oder stehende,<br />
klare, ganzjährlich offene<br />
Gewässer mit Kleintierbestand angewiesen ist, wird durch die zunehmende Beeinträchtigung und<br />
Vernichtung ihres Lebensraumes bedrängt. Flüsse und Bäche wurden (und werden) ausgebaut,<br />
„reguliert“ oder verschmutzt, Tümpel zugeschüttet und Feuchtgebiete trocken gelegt. Für den<br />
Schutz und Erhalt des Eisvogels ist deshalb der Erhalt oder die Schaffung naturnaher, Fluss- und<br />
Bachlandschaften, von Altwässern, Tümpeln, Gräben und Kanälen mit einem ausreichenden Angebot<br />
an Sitzwarten und Brutplätzen (Steilufern, Gruben) von zentrales Bedeutung.
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 18 / 32<br />
Und wieso heisst er nun „Eisvogel“? Eine Hypothese besagt, dass sich der Name vom altdeutschen<br />
„eisan“ ableite, was „schillern“ oder „glänzen“ bedeutet und sich auf das glänzend-farbige<br />
Gefieder beziehen soll. Eine andere Hypothese bringt den Namen jedoch mit <strong>dem</strong> wirklichen Eis in<br />
Zusammenhang, in<strong>dem</strong> sie einen Bezug zu seiner leichteren Sichtbarkeit bei Eis und Schnee oder<br />
gar zu vermehrt toten Tieren an zugefrorenen Gewässern herstellt. Andere Autoren beziehen sich<br />
auf die „eisblauen“ Rückenfedern und nicht zuletzt gehen einige Autoren davon aus, dass der Name<br />
ursprünglich „Eisenvogel“ bedeutet haben soll, weil die Rückenfedern des Vogels stahlblau<br />
und/oder die Unterseite rostrot gefärbt sei.<br />
Thomas Althaus, Oltigen
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 19 / 32
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 20 / 32<br />
Weihnachtsmarkt 2011 in Bern<br />
Landwirt Adrian Bucher aus Detligen ist seit Jahren mit seiner bewährten Equipe zuständig für die<br />
Weihnachtsbeleuchtung der Weihnachtsmärkte in der Stadt Bern.<br />
Hier ein <strong>Aus</strong>schnitt aus einer Lehrlingsarbeit des Lehrbetriebes von Adrian Bucher:<br />
Seit 16 Jahren dekoriert unser<br />
Betrieb die Weihnachtsmärkte<br />
in Bern, die<br />
sich auf <strong>dem</strong> Waisenhausplatz<br />
und <strong>dem</strong> Münsterplatz<br />
befinden. Diese Arbeiten<br />
beschäftigen uns während<br />
den Monaten November und<br />
Dezember. Es fallen viele<br />
Arbeiten an, die nicht auf<br />
je<strong>dem</strong> Landwirtschaftsbetrieb<br />
vorkommen. Sei es die<br />
Montage von Weihnachtsbeleuchtung<br />
oder sogar das<br />
Aufstellen und Dekorieren<br />
eines 10 Meter hohen<br />
Weihnachtsbaumes. Der<br />
Weihnachtsmarkt in Bern<br />
verändert und vergrössert<br />
sich jährlich. Unser Betrieb<br />
darf in Bern von Jahr zu Jahr mehr Aufgaben erledigen. Zum Beispiel das Stellen und Dekorieren<br />
des 10 Meter hohen Weihnachtsbaumes, erledigen wir erst seit 6 Jahren. Bei den Arbeiten in Bern<br />
helfen uns viele Nachbarn, manchmal helfen bis zu 14 Personen. In Bern kennt jeder seine Aufgabe<br />
und führt diese auch routiniert durch, denn manche helfen schon seit 16 Jahren.<br />
ÄSTE BESCHAFFEN<br />
Rund um die beiden Weihnachtsmärkte in<br />
Bern wird jeweils ein 2 Meter hoher Gitterzaun<br />
aufgestellt. Dieser wird mit Tannenästen<br />
geschmückt. Dafür brauchen wir natürlich<br />
jede Menge schöne Tannenäste. Nur<br />
Tannenbäume, die freistehend sind, haben<br />
schöne Äste.<br />
Die meisten dieser Äste bekommen wir von<br />
Landwirten und Gärtnern aus der Umgebung.<br />
Dieses Jahr holte ich Äste aus Bütikofen,<br />
Ammerzwil, Hagneck, Kirchlindach, Detligen<br />
und Seedorf.
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 21 / 32<br />
BAUM FÄLLEN<br />
ERSTE ARBEITEN IN BERN<br />
Wir fuhren am Donnerstag, <strong>dem</strong> 24.11.11 das erste Mal<br />
nach Bern. Mitten im Weihnachtsmarkt stehen vier<br />
Ahornbäume, welche beleuchtet werden sollten. Dafür<br />
brauchten wir den Teleskoplader, darum transportierte<br />
ich diesen am Freitagmorgen mit einem Tiefganganhänger<br />
nach Bern.<br />
Am Montag <strong>dem</strong> 29.11.11 fuhren wir nach Hagneck zu einer alten<br />
Frau. Sie hatte eine Rottanne, die aus Platzgründen gefällt werden<br />
musste. Da wir in Bern jede Menge schöne Äste brauchen,<br />
war mein Lehrmeister an diesem Baum interessiert. Weil die Äste<br />
beim Fällen beschädigt werden könnten, organisierte sich der<br />
Chef einen Holzer, der mit einem Klettergerüst kam und die Äste<br />
so herunter schnitt. Ein ehemaliger Lehrling und ich fuhren mit<br />
Kipper und Seilwinde nach Wohlen. Der Holzer hatte die Äste innert<br />
15 Minuten herunter geschnitten! Der Chef, der ehemalige<br />
Lehrling und ich luden die Äste fortlaufend in den Kipper. Schlussendlich<br />
fällten wir mit der Seilwinde noch den astlosen Baum und<br />
fuhren mit vollem Kipper zurück nach Detligen.<br />
Holzer der den Baum mit der Motorsäge erklettert.<br />
Vorne am Teleskoplader montierten wir einen<br />
Korb, in <strong>dem</strong> der Chef und ein Nachbar arbeiteten.<br />
Die weissen Lichterketten wurden mit Kabelbinder<br />
an den Ästen befestigt.<br />
So sehen die Bäume bei Nacht aus.
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 22 / 32<br />
Die zweite Aufgabe an diesem Tag war das Dekorieren der<br />
Tannenbäumchen vor den Restaurants am Bärenplatz. Zwei<br />
andere Helfer waren damit beschäftigt. Sie dekorierten die<br />
Bäumchen mit Hilfe einer<br />
Leiter. Einen Teil der Eingänge<br />
wurden mit blauen<br />
Lichterketten dekoriert und<br />
die Tannenbäumchen mit<br />
weissen Lichterketten.<br />
Das Mittagessen genossen<br />
wir während den ganzen<br />
Arbeiten in Bern, im Restaurant<br />
Gfeller.<br />
So sehen die Bäumchen bei Nacht aus.<br />
WEIHNACHTSKALENDER<br />
In diesem Jahr stellte unser Betrieb einen riesigen Weihnachtskalender her, der in Bern auf den<br />
Waisenhausplatz kam. Er hatte eine Grösse<br />
von zirka 3 x 4,5 Meter. Der Senior-Chef stellte<br />
ihn in vielen Stunden Arbeit her. Er machte<br />
einen Rahmen aus Dachlatten und montierte<br />
darauf 1 cm dicke Holzplatten. Als der Rahmen<br />
fertig war wurde er zwei Mal weiss grundiert.<br />
Das Bild wurde mit einem Beamer auf<br />
den Kalender projeziert und mit Bleistift nachgefahren.<br />
Danach sprühte der Chef die Landschaft<br />
mit einem Airbrush Gerät auf den Kalender.<br />
Diese Arbeit beschäftigte ihn zwei Tage.<br />
Aber das Resultat kann sich sehen lassen!<br />
Die Kalenderbilder stellte die dritte Klasse<br />
von Jegenstorf her. Die Schwester von meinem<br />
Lehrmeister unterrichtet dieser Klasse<br />
Werkunterricht. Die Kinder machten diese<br />
Arbeit gerne. Die Kalenderbilder wurden mit<br />
speziellen LED Lämpchen beleuchtet.
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 23 / 32<br />
STELLEN DES TANNENBAUMES<br />
Seit 6 Jahren gehört<br />
das Stellen<br />
eines Baumes<br />
auch noch zu unseren<br />
Aufgaben<br />
am Weihnachtsmarkt<br />
in Bern. Den<br />
Tannenbaum stellen<br />
wir jeweils auf<br />
<strong>dem</strong> Waisenhausplatz.<br />
Die Tanne<br />
fällten wir am<br />
19.11.11 bei Fankhausers<br />
in Detligen. Sie musste ohnehin gefällt werden, weil<br />
sie zu gross war. Sie wurde mit Hilfe eines LKW-Krans gefällt<br />
und auf den Wagen geladen.<br />
nach Bern.<br />
In Bern glichen wir die Neigung des Waisenhausplatzes mit<br />
Sand aus, so dass das Fundament waagrecht stehen kann.<br />
Am Dienstagmorgen, <strong>dem</strong> 30.11.11 transportierte ich den Tannenbaum<br />
mit <strong>dem</strong> Fendt Vario und unserem LKW-Anhänger<br />
In ein 2,7 Tonnen schweres Krangewicht wurde eine<br />
Kernbohrung gemacht, in die der Stamm des Baumes<br />
passt. Ein Transportunternehmen beförderte das Gewicht<br />
auf den Waisenhausplatz.<br />
Als das Fundament platziert war, stellte derselbe LKW<br />
auch noch den Baum auf. Der Baum passte schon<br />
beim ersten Versuch in das Fundament, wir mussten<br />
den Stamm nicht noch zusätzlich bearbeiten.<br />
Der kleine Hohlraum zwischen Baumstamm und Fundament<br />
wurde mit Sand aufgefüllt und verdichtet. Zusätzlich<br />
schlugen wir rund um den Baum kleine Holzkeile<br />
ein, so dass der Baum fest verankert war.
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 24 / 32<br />
DEKORIEREN DES BAUMES<br />
ZAUN DEKORIEREN<br />
Zum Dekorieren des Baumes mieteten wir von der <strong>Gemeinde</strong> Kallnach<br />
eine Hebebühne. Die Dekorationsarbeiten dauerten einen<br />
ganzen Tag. Wir hängten 120 weisse Lichterketten an den Baum.<br />
Jede weisse Lichterkette hat 90 Lämpchen. Dies gibt ein Total von<br />
10‘800 Lämpchen! Jede Lichterkette kostet 60 Franken. Zum<br />
Schluss hängten wir noch 40 rote Weihachtskugeln an den Baum.<br />
Baum am Morgen Baum am Abend<br />
Rund um die beiden Weihnachtsmärkte wird ein<br />
zwei Meter hoher Gitterzaun aufgestellt. Diesen<br />
schmückten wir mit Rottannenkries. Diese Arbeit<br />
dauerte zwei Tage. Manchmal arbeiteten bis zu<br />
14 Personen an <strong>dem</strong> Zaun. Für die Dekorationsarbeiten<br />
brauchten wir insgesamt sieben Anhänger<br />
voll Tannenäste! Die Äste befestigten wir mit<br />
Eisenbinder am Zaun. Oben am Zaun wurden<br />
blaue oder weisse Lichterketten montiert.<br />
Für mich waren die Arbeiten in Bern einmalig. Die<br />
Transportarbeiten waren speziell, da in der<br />
Stadt nicht so oft ein Traktor anzutreffen ist.<br />
Ich finde es auch sehr gut, dass ich viele dieser<br />
Arbeiten erledigen durfte. So lernte ich<br />
viele Teile der Stadt Bern besser kennen. Es<br />
hat mir auch gefallen, mit den anderen Bauern<br />
zusammen zu arbeiten. Es wurde viel gearbeitet<br />
aber auch viel gelacht und gescherzt. Für<br />
den Weihnachtsmarkt waren sehr viele Planungs-<br />
und Vorbereitungsarbeiten notwendig,<br />
doch das Ergebnis stellte alle zufrieden! Mit<br />
diesen Arbeiten haben wir vielen Besuchern<br />
eine Freude bereitet. Alle Beteiligten haben<br />
viel gearbeitet, aber auch ihren Spass daran gehabt. Solche Arbeiten machen meinen Lehrbetrieb<br />
sehr abwechslungsreich und vielseitig. Durch diese Arbeiten lernte ich auch die speziellen Märitsleute<br />
kennen. Es fällt ihnen manchmal schwer spontane Entscheide zu treffen…
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 25 / 32<br />
Baustelle im Jucher, Sanierung Sauberwasserleitung (Bild 8.12.2011)
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 26 / 32<br />
Anhang I<br />
Neujahrs-Apéro<br />
Einladung für alle Mitbürgerinnen/Mitbürger<br />
Datum: Sonntag, 1. Januar 2012<br />
Zeit: ab 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr<br />
Ort: <strong>Gemeinde</strong>saal Detligen<br />
Was: Neujahrs-Apéro (kostenlos)<br />
Der <strong><strong>Gemeinde</strong>rat</strong> und die Kulturkommission <strong>Radelfingen</strong><br />
freuen sich, das Jahr 2012 mit den Mitbürgerinnen und<br />
Mitbürgern bei einem gemütlichen Beisammensein zu beginnen<br />
und zusammen anzustossen.
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 27 / 32<br />
Anhang II
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 28 / 32
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 29 / 32
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 30 / 32<br />
Anhang III
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 31 / 32<br />
Anhang V
Radelfinger - Nr. 36 / Dezember 2011 Seite 32 / 32<br />
Nächste <strong>Aus</strong>gaben<br />
Nr. 37 / 17.02.2012 / Redaktionsschluss 08.02.2012<br />
Nr. 38 / 20.04.2012 / Redaktionsschluss 11.04.2012<br />
Nr. 39 / 20.07.2012 / Redaktionsschluss 11.07.2012<br />
Nr. 40 / 21.09.2012 / Redaktionsschluss 12.09.2012<br />
Nr. 41 / 09.11.2012 / Redaktionsschluss 31.10.2012<br />
Nr. 42 / 21.12.2012 / Redaktionsschluss 12.12.2012<br />
Impressum „ Radelfinger „<br />
Herausgeber: <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Radelfingen</strong><br />
Adresse: Redaktion „Radelfinger“<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Radelfingen</strong><br />
Bühlstrasse 2<br />
3036 Detligen<br />
Redaktion: Verwaltungsteam<br />
Tel: 031 825 61 06<br />
e-mail: gemeinde@radelfingen.ch<br />
Der „Radelfinger „ wird auf Recycling-Papier gedruckt.<br />
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Sämtliche Beiträge müssen jeweils bis Redaktionsschluss bei der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung mittels<br />
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