2007/08 Campus Muristalden AG Gymnasium, Fortbildungsklassen ...
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möglichte mir aber eine erlebnisreiche Reise nach New York. Zum Glück<br />
gab es auch einige Einheimische, mit denen ich doch ab und zu ein Alltagsfranzösisch<br />
sprechen konnte.<br />
Zurückgekehrt unterrichtete ich zuerst ein halbes Jahr als Assistenzlehrerin<br />
bei einem ehemaligen <strong>Muristalden</strong>schüler, dann zwei Jahre lang als<br />
Klassenlehrerin an einer Mittelstufe im Bethlehemacker. Berufsbegleitend<br />
bildete ich mich zur Gesundheitsmediatorin aus. Etliche Jahre nahm<br />
ich verschiedene Stellvertretungen und Teilpensen an diversen Stufen an,<br />
vor allem im Bethlehemacker, aber auch an anderen Schulen in Bern und<br />
Umgebung. Aufgrund meiner Reiselust konnte ich mir damals nicht vorstellen,<br />
ein festes Engagement einzugehen. Unterwegs war ich eine Zeit<br />
lang in Kanada, in den USA und in Thailand. In Thailand durfte ich in<br />
einem kleinen Restaurant mithelfen, was mir das Gefühl gab, das «richtige»<br />
Thailand zu erleben. An Weihnachten hatte ich mit einer anderen<br />
Schweizerin, die für etliche Jahre dort lebte, Weihnachtsgebäck und einen<br />
richtigen Zopf gebacken. Es war gar nicht so einfach, die entsprechenden<br />
Zutaten aufzutreiben. Den Weihnachtsbaum en miniature schmückten die<br />
Thailänder selber, denn sie lieben Kitsch und so sah er auch dementsprechend<br />
aus. Einen Land überquerenden Kurztrip machte ich mit Bus und<br />
Schiff auf die Insel Ko Pha Ngan. Baumelnd in einer zu meinem Bungalow<br />
gehörenden Hängematte, dem fünf Meter entfernten Meer lauschend, Yoga<br />
machend und Massagen geniessend, zog es mich trotzdem bald zurück<br />
zum Restaurant.<br />
Obwohl ich die Zeit genoss, so viele Leute kennen zu lernen, Neues zu<br />
sehen und alleine zu sein, war ich dann doch froh, meinen Liebsten wieder<br />
mehr um mich zu haben. Das war 2001, 2005 haben wir geheiratet – er war<br />
übrigens auch im <strong>Muristalden</strong>. Gemeinsam haben wir eine Tochter, die<br />
2006 auf die Welt gekommen ist.<br />
Das Seminar galt für mich immer als Möglichkeit, einen wundervollen<br />
Beruf zu erlernen und danach ein Studium machen zu können, falls gewünscht.<br />
Meine Wunschrichtungen waren entweder Psychologie, Kunstgeschichte<br />
oder Geschichte. Nach einem ersten Versuch in Psychologie,<br />
der mich schon zu Beginn nicht überzeugte, er dauerte nur drei Wochen,