2007/08 Campus Muristalden AG Gymnasium, Fortbildungsklassen ...
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«vergiftetes Essen» oder «Abfall» bedeuten. Da gibt es also genügend<br />
Auswahl für Missverständnisse.<br />
Sophie Reinhardt, 149b<br />
Die Kommunikation ist das grösste Problem. Es ist meist nicht klar, ob<br />
die Information richtig verstanden wurde. Die Englischkenntnisse der<br />
Gastfamilien sind oft sehr gering. Dies führt zu Missverständnissen, und<br />
es bleibt meist schwierig, eine Situation einzuschätzen, da nicht klar ist,<br />
was sich die Gastfamilie denkt. Es geht ja eigentlich darum, mit solchen<br />
Problemen umzugehen und Flexibilität zu entwickeln und daraus das Beste<br />
zu machen. Zum Glück ist diese Erfahrung zollfrei, sonst wäre die<br />
Rückreise schon nach der ersten Woche unbezahlbar...<br />
Christian Schmid und Emanuel Bühler, 149ab<br />
Zwar kommt sich die wogend dahin fliessende Masse der Zweiräder in der<br />
rush hour immer wieder bedrohlich nah, jedoch berühren sich die surrenden<br />
Roller kaum jemals. Solcherlei Annäherungen sind durchaus metaphorisch<br />
auf das Zwischenmenschliche zu projizieren, zumindest, wenn<br />
es um den Kontakt und die Kommunikation zwischen Vietnamesen und<br />
uns thâys, uns «Langnasen» also, geht: Analog zu den schlafwandlerisch<br />
sicheren Zirkulationsbewegungen des Verkehrs lässt sich auch in der persönlichen<br />
Kommunikation ein stetes Wechselspiel von Sich-Annähern und<br />
Sich-wieder-Entfernen beobachten; eine soziale Interaktion, die bestimmt<br />
ist von genau kontrollierter Nähe und Distanz, die freilich nie unnahbar<br />
oder gar verletzend wirkt, die den Körperkontakt nicht etwa verabscheut,<br />
aber durchaus scheut, wohl aus einer Art angeborenem Sinn für die Sicherheit<br />
des Unantastbaren.<br />
Patrick Keller, Begleitperson 2006<br />
Bis vor vier Wochen unerfahren in asiatisch-europäischer Kommunikation<br />
habe ich noch nie am eigenen Leib derart eindrücklich erfahren, was es<br />
bedeuten kann, wenn zwei Menschen miteinander sprechen, sich eigentlich<br />
verständigen wollen, dabei sogar eine gemeinsame Sprache benützen<br />
(in diesem Falle Englisch), und dennoch auf beiden Seiten wenig bis gar<br />
nicht verstanden wird, was der oder die eine dem oder der anderen eigentlich<br />
sagen will. Dies ist wohl erst in zweiter Linie damit zu begründen, dass