Adventssingen - Pfarre
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An der Kanzel wurde die Treppe gerichtet und mit der Ergänzung der<br />
fehlenden Schnitzereien und mit der Wiedermontage der ausgelagerten<br />
Laubgehänge die letzten Kriegsschäden beseitigt. Die Restaurierung des<br />
stark verstaubten und verrußten Schnitzretabels gestaltete sich aufwendiger<br />
als zunächst angenommen und an den 1984 nachgeschnitzten Figuren<br />
(sie wurden 1971 entwendet) musste leider schon die Ver-goldung<br />
nachgefestigt werden.<br />
Die Verschmutzung an Fresken und Altären war der Anlass dafür, dass<br />
künftig nur rußfreie bzw. rußarme Kerzen in der Kirche abgebrannt werden<br />
sollen. Dazu wurden entsprechende neue Kerzenständer angeschafft.<br />
Im Zuge der Sanierung wurden auch die Bodenbeläge ausgebessert,<br />
bzw. neu verlegt und alle Fußmatten bodengleich eingelassen, damit<br />
barrierefreie Zugänge gewährleistet sind. Kirchenbesucher mit Rollstuhl<br />
oder Rollator etc. nutzen sinnvollerweise die stufenfreien Seiteneingänge.<br />
Für Hörgeräteträger wurde in die Beschallungsanlage ein zusätzlicher<br />
Ringschleifenverstärker mit Indukti-onsschleifen in den Holzpodesten<br />
der Seitenschiffe eingebaut. Wer die Vorteile der besonders klaren<br />
und gut verständlichen Übertragung in den Seitenschiffen nutzen möchte,<br />
stellt sein Hörgerät auf “T-Position“.<br />
Nach 2003 musste der Glockenstuhl jetzt abermals repariert werden.<br />
Mehrere Verzapfungen, Streben und Grundbalken waren so marode,<br />
dass sie komplett ersetzt werden mussten. Aus technischen Gründen<br />
empfahlen der Glockensachverständige des EGV, Architekt und Zimmermann<br />
jedoch den gesamten Glockenstuhl auszubauen, in einer Aachener<br />
Zimmerei zu reparieren und danach hier im Turm wieder einzubauen. Die<br />
Glocken selbst waren indes hochgezogen und am Gebälk des Kirchturmes<br />
befestigt worden. Mehrere Wochen mussten die Paffendorfer auf<br />
ihr Glockengeläut verzichten.<br />
Entschädigung für die ganzen Behinderungen<br />
und Entbehrungen während der Renovierungsmassnahmen<br />
erhielt die Pfarrgemeinde jedoch<br />
durch den Wiedereinbau der historischen<br />
Kirchturmuhr (1865). Die Turmuhr hatte ihren<br />
Dienst am 27. Februar 1945 nach einem Artillerietreffer<br />
am Kirchturm, in Höhe des Glockenstuhls,<br />
ihren Dienst eingestellt. Das Antriebsgestänge<br />
zum Zeiger war dabei zerstört worden.<br />
Das Uhrwerk selbst blieb unversehrt über<br />
die Jahre in der unteren Turmstube stehen.