Adventssingen - Pfarre
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Mit abgesetzten, sanften Weißtönen wurden Gewölbekappen und Wände<br />
sowie die Zwischenräume der Fresken gemalt. Hierdurch erscheinen die<br />
Fresken im Chor wie aufgefrischt. Das leichte Grau der Rippen, den darauf<br />
aufgebrachten dezenten Goldstreifen, die hervorgehobenen Schlusssteine<br />
im Gewölbe und die nun einfarbig mit schmalen Goldstreifen gestalteten<br />
Kapitelle geben der Kirche ein neues, erhabenes, klares Aussehen.<br />
An Hoch– und Seitenaltären mussten die morschen Holzstufenpodeste ersetzt<br />
werden. Die Seitenaltäre erhielten Stufenpodeste aus Naturstein. Der<br />
Hauptaltar ein Stufenpodest aus Eichenholz.<br />
Längere Diskussionen gab es bei der Restaurierung<br />
des Hochaltars, der vor genau<br />
150 Jahren an dieser Stelle errichtet wurde.<br />
Eine Untersuchung ergab, dass es bereits<br />
mehrere, verschiedene, mit Wasserfarben<br />
hergestellte Farbfassungen gab.<br />
Bereits 1954, nach Freilegung der Fresken<br />
im Chorgewölbe, wurden schon verschiedene<br />
Farben wieder abgenommen. Es war<br />
zu entscheiden, die noch verbliebene Farbfassung<br />
zu restaurieren oder die Farben<br />
komplett per Dampfstrahlgerät abzuwaschen.<br />
Kunstsachverständige des EGV<br />
und Restauratoren gaben dann letztendlich<br />
die Empfehlung, alle Farben abzunehmen.<br />
Vor dem Hintergrund der erst 1958 neu eingebauten, farbenfrohen Kirchenfenster<br />
im Chor und den überragenden Fresken im Chorgewölbe soll<br />
der Hochaltar, in seiner wahrscheinlich ursprünglichen, reinen Sand- und<br />
Tuffsteinfassung, mehr Plastizität und Schwerpunkt im Chorraum erhalten.<br />
Dazu wurde dann auch der ursprüngliche, schlichte Tabernakel, ein handwerkliches<br />
Meisterstück ohne Schrauben, Nieten und Schweiß-nähten, mit<br />
einem von Hand gefertigtem Schloss, wieder hergerichtet und eingebaut.<br />
Alle defekten Fialen wurden repariert und die fehlenden Fialen ersetzt.<br />
Das historische Kruzifix (17. JH.), das bisher in der Turmhalle hing, wurde<br />
aus Sicherheitsgründen wieder an seinem früheren Platz im Chor, über<br />
dem Altar aufgehangen.<br />
Im Rahmen der Renovierungsarbeiten wurde auch der Marienaltar, die<br />
historische Kanzel (1619) und der flandrische Schnitzaltar (um 1500) restauriert.