Methode - Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK)
Methode - Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK)
Methode - Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Methode</strong> 37<br />
Die Durchführungs-, Auswertungs- sowie Interpretationsobjektivität sind jeweils<br />
gewährleistet. Die Reliabilitätskennwerte sind befriedigend. Eine relativ stabile Erfassung<br />
des Zielkonstruktes (Testwiederholungsreliabilität) sowie eine Profilinterpretation (Profilbzw.<br />
Differenzreliabilität) sind möglich. Die inhaltliche sowie die Konstruktvalidität wurden<br />
empirisch bestätigt.<br />
3.2.2.1.2 Unsicherheitsfragebogen<br />
Der mehrdimensionale Unsicherheitsfragebogen (U-Fragebogen) von Ullrich de<br />
Muynck und Ullrich (1979) wurde in der vorliegenden Diplomarbeit zur Erfassung des<br />
behavioralen Aspektes des Bereiches <strong>sozialer</strong> Angst und <strong>sozialer</strong> Inkompetenz eingesetzt. Er<br />
erfasste folglich nicht nur wie in Hinsch und Pfingsten (1998b) dargestellt Verhalten,<br />
sondern zusätzlich die Emotion Angst (vgl. auch Gerhard, 2002). Der U-Fragebogen kann<br />
bei klinischen Stichproben und Nichtpatienten angewendet werden. Eine<br />
Alterseinschränkung wurde von Ullrich de Muynck und Ullrich (1979) nicht angegeben.<br />
Der U-Fragebogen erfasst mit 65 Items sechs Faktoren. Die unipolaren Unterskalen<br />
heißen Fehlschlag- und Kritikangst, Kontaktangst, Fordern können, Nicht-nein-Sagenkönnen,<br />
Schuldgefühle und Anständigkeit. Die Probanden sollen auf einer Skala mit fünf<br />
Antwortmöglichkeiten angeben, ob sie den relativ verhaltensnah formulierten Aussagen<br />
(Hinsch & Pfingsten, 1998b) gar nicht bzw. vollkommen zustimmen.<br />
Der U-Fragebogen ist im deutschen Sprachraum das am häufigsten eingesetzte<br />
Messinstrument zur Erfassung von Selbstsicherheit bzw. <strong>sozialer</strong> Kompetenz. Originär<br />
wurde er konzipiert, um die Wirksamkeit des Assertiveness-Training-Programms (ATP) von<br />
Ullrich und Muynck (1998a) überprüfen zu können. Er bewährte sich jedoch auch als ein<br />
objektives und befriedigend reliables Verfahren zur validen Kontrolle von<br />
Selbstsicherheitstrainings, die nicht auf dem ATP basieren (Ullrich de Muynck und Ullrich,<br />
1979; Hinsch & Pfingsten, 1998b; Pfingsten, 1998b).