Zimmerpflanzen
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ZIMMERPFLANZEN UND IHR BEITRAG<br />
ZUR BESEITIGUNG FLÜCHTIGER<br />
SCHADSTOFFE IN DER RAUMLUFT
verfasst von Wallnöfer Sabine Maria<br />
Schluderns, im September 2008<br />
<strong>Zimmerpflanzen</strong> und ihr Beitrag zur Beseitigung flüchtiger<br />
ALLGEMEINES<br />
Schadstoffe in der Raumluft<br />
In der heutigen Zeit verbringt der Mensch ca. zwanzig Stunden täglich in<br />
geschlossenen Räumen. Dies führt dazu, dass er sich von der Natur immer<br />
mehr entfremdet. Viele Menschen spüren das und holen sich die Natur in<br />
Form von <strong>Zimmerpflanzen</strong> ins Haus.<br />
Der Ursprung der <strong>Zimmerpflanzen</strong>kultur liegt in Skandinavien, wo schon<br />
seit alters her zu Beginn der dunklen Jahreszeit <strong>Zimmerpflanzen</strong> ins Haus<br />
geholt wurden.<br />
Dabei handelte es sich natürlich nicht um die heute gängigen exotischen<br />
Arten. Die wurden erst im 19. Jahrhundert eingeführt, da zu ihrer Haltung<br />
Glashäuser und regelbare Heizungen von Nöten waren, die in dieser Zeit<br />
erfunden wurden.<br />
Heute ist eine Vielzahl von Pflanzen für alle Licht- und Wärmeverhältnisse<br />
im Handel erhältlich.
Vieles spricht eigentlich gegen die Haltung von <strong>Zimmerpflanzen</strong>:<br />
Zum einen ist ihre Pflege häufig zeitaufwendig und mühsam. Außerdem<br />
enthalten sie oft giftige Substanzen, die oft schon durch bloßen<br />
Hautkontakt zu Reizungen führen können. Bei der Einnahme von Blättern,<br />
Blüten und Früchten, besonders durch Kleinkinder und Haustiere, kann es<br />
zu teilweise tödlichen Vergiftungen kommen.<br />
Ferner kommt es durch das Topfsubstrat, sei es bei der Kultur in<br />
Blumenerde als auch bei der Hydrokultur, das bei allen Pflanzen einen<br />
bestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufweisen muss, zur Schimmelbildung,<br />
deren Sporen und Mykotoxine bekanntlich schwere gesundheitliche<br />
Schäden verursachen können.<br />
Bei so vielen Nachteilen stellt sich die Frage warum es kaum eine Wohnung<br />
gibt, die nicht wenigstens einen grünen Bewohner hat.<br />
Der Hauptgrund ist sicherlich auch der am einfachsten zu erklärende:<br />
Pflanzen sind ganz einfach schön. Pflanzen dienen als<br />
Dekorationsgegenstand und verändern den Gesamteindruck eines Raumes<br />
ganz erheblich. Kalte und abweisende Räume werden durch eine Grünpflanze<br />
mit passendem Übertopf plötzlich einladend. Große Räume, die uns ein<br />
Gefühl der Verlorenheit suggerieren, können geradezu gemütlich wirken.<br />
Sie bringen Farbe in das Grau so mancher Büroräume. Studien haben<br />
übrigens bewiesen, dass das Grün der <strong>Zimmerpflanzen</strong> Stress mindert.<br />
Weiters können sie die Raumluft befeuchten und zwar mit mehreren<br />
Vorteilen: Für die meisten herkömmlichen Luftbefeuchter ist eine
Stromquelle nötig, die alle daraus resultierenden Strahlungsprobleme<br />
mitbringen kann.<br />
Außerdem gibt es häufig Probleme mit Wasserbehältern, die durch<br />
Unwissenheit oder falsches Design zu wahren Keimschleudern werden.<br />
Bei Pflanzen braucht man keinen Strom. Sie funktionieren im Bezug auf die<br />
Luftbefeuchtung rund um die Uhr. Außerdem ist das Topfsubstrat meist<br />
nicht in dem Maße verkeimt, dass es zu einem Gesundheitsrisiko werden<br />
kann.<br />
Der Aufwand ist auch nicht besonders groß. Drei bis sechs größere<br />
Topfpflanzen reichen aus um in einen 30 m² großen Raum die optimale<br />
Luftfeuchtigkeit von 45-65% zu erreichen. Ein Beispiel: Eine<br />
Papyruspflanze mit einer Höhe von 1.5 m verdunstet pro Tag ein bis zwei<br />
Liter Wasser.<br />
ZIMMERPFLANZEN UND SCHADSTOFFE<br />
Was allerdings nicht so viele Menschen, auch nicht Pflanzenliebhaber<br />
wissen ist, dass Pflanzen die Fähigkeit besitzen, Schadstoffe aus der Luft<br />
zu filtern.
Natürlich darf man sich das nicht als Filter im eigentlichen Sinne<br />
vorstellen, aber durch den Einsatz von Pflanzen kann die<br />
Schadstoffkonzentration in geschlossenen Systemen minimiert werden.<br />
Die ersten Versuche dazu wurden bereits in den 60er Jahren des 20.<br />
Jahrhunderts gemacht und zwar von der US-amerikanischen<br />
Raumfahrtbehörde NASA.<br />
Es stellt sich die Frage, was Raumfahrt mit grünen Pflanzen zu tun hat.<br />
Nun, es ist ein Ziel der NASA Menschen ins Universum zu bringen. Sie hat<br />
aber auch erkannt, dass die Menschen die Erde zum Überleben brauchen,<br />
vor allem die regenerativen Fähigkeiten der verschiedenen Ökosysteme.<br />
Ein Wissenschaftler, der sich eben bereits in den 60er Jahren mit dieser<br />
Eigenschaft der Natur auseinander setzte, war der Umweltforscher Bill<br />
Wolverton. Er arbeitete im Auftrag des US- Militärs an einem Projekt zur<br />
Beseitigung umweltgefährdender Abfälle in einem Waffentestzentrum im<br />
Florida. Dort war nämlich Dioxin, das zu dieser Zeit als chemischer<br />
Kampfstoff namens „Agent Orange“ im Vietnam- Krieg eingesetzt wurde,<br />
(mit den Folgen und Altlasten hat Vietnam heute noch zu kämpfen) ins<br />
Grundwasser eingedrungen.<br />
Im Laufe seiner Untersuchungen stellten er und seine Mitarbeiter fest,<br />
dass Wasserpflanzen Dioxin aus dem Wasser filterten.<br />
Aufgrund dieser Beobachtungen kam die Idee auf in sich geschlossene<br />
unabhängige Systeme zu bauen, die einen langfristigen Aufenthalt im All<br />
ermöglichen sollten.
Zu Beginn seiner Arbeit bei der NASA entwickelte Wolverton eine<br />
Pflanzenkläranlage mit Wasserhyazinthen, die die Abwässer des NASA-<br />
Zentrums reinigen sollte und bis heute gut funktionierend in Betrieb ist.<br />
Anschließend verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Forschungen auf die<br />
Verbesserung der Luftqualität. 1973 hatten nämlich Forscher in den<br />
Weltraum- Forschungslabors über 300 leichtflüchtige, organische<br />
Verbindungen nachgewiesen, die nachweislich krankheitsähnliche Symptome<br />
hervorrufen und kanzerogen sind. Ursache dafür waren synthetische<br />
Materialien, die zum Bau der Skylabs verwendet worden waren.<br />
Natürliche Belüftung war nicht möglich.<br />
Zur gleichen Zeit kam es zu einer weltweiten Energiekrise, fossile<br />
Brennstoffe verteuerten sich um ein Vielfaches.<br />
Die Folge war, dass die Menschen begannen energieeffizienter zu bauen<br />
und energieeffizient bedeutet auch luftdicht. Die Gebäude wurden also<br />
abgedichtet und klimatisiert, viele Menschen wurden krank. Sie bekamen<br />
das sogenannte Sick Building Syndrome, eine Erkrankung, die sich durch<br />
Allergien und weitere unspezifizierte Symptome, wie Reizungen der<br />
Schleimhäute und Augen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und<br />
massivem Leistungsabfall äußert.<br />
Die genauen Ursachen sind zwar nach wie vor nicht vollständig geklärt, aber<br />
einen großen Teil machen sicherlich hohe Schadstoffkonzentrationen in<br />
schlecht gelüfteten Räumen aus.<br />
Besonders gefährlich weil fast überall in hohen Konzentrationen vorhanden,<br />
sind die sogenannten VOC´s, leicht flüchtige Schadstoffe, die häufig als<br />
Lösungsmittel in Lacken, Farben und Klebern verwendet werden. Sie haben<br />
eine niedrige Verdampfungstemperatur und lösen sich deshalb praktisch in
Luft auf. In vielen Fällen sind sie farb- und geruchlos, sodass, sie lange<br />
unerkannt krank machen können.<br />
Mit dieser Problematik vor Augen machte Wolverton Versuche mit den<br />
herkömmlichen „Luftreinigern“, den grünen Pflanzen und setzte sie dabei<br />
unter kontrollierten Bedingungen hohen Schadstoffkonzentrationen aus.<br />
Untersucht wurden die Reaktionen bei Formaldehyd, Toluol, Benzol, Azeton,<br />
Methylalkohol, Ethylazetat, Ammoniak und Trichloräthylen. Dabei stellte er<br />
fest, dass die Konzentrationen zum Teil erheblich sanken.<br />
Da sich jedoch viele Kritiker zu Wort meldeten, die behaupteten, dass<br />
dieses Experiment nur unter kontrollierten Bedingungen funktionieren<br />
würde, entwickelte die NASA ein kleines, versiegeltes Gebäude, das<br />
sogenannte „Biohaus“, das zum einen so gut wie luftdicht und gut<br />
wärmegedämmt war. Das Innere bestand hauptsächlich aus Kunststoffen.<br />
Entsprechend war die Schadstoffbelastung. Besucher, die sich auch nur<br />
kurz in den Räumen aufhielten bekamen das typische Brennen und Kratzen<br />
im Hals, die geröteten, brennenden Augen und die Atembeschwerden.<br />
In der Folge entnahmen die Forscher Luftproben. Anschließend wurden<br />
insgesamt sechs große Philodendren, sowie ein mit Efeututen bestückter<br />
Aktivkohle- Filter, der in seiner Fähigkeit VOC´s aus der Luft zu filtern in<br />
etwa fünfzehn großen <strong>Zimmerpflanzen</strong> entsprach.<br />
Luftproben, die einige Tage später entnommen wurden, wiesen bereits einen<br />
wesentlich geringeren Schadstoffgehalt auf. Am augenscheinlichsten aber<br />
war die Tatsache, dass die Besucher keine Anzeichen des Sick Building<br />
Syndroms mehr aufwiesen. Das Bio- Haus konnte sogar über längere Zeit<br />
bewohnt werden, ohne dass irgendwelche Beschwerden im Zusammenhang<br />
mit leicht flüchtigen Schadstoffen auftraten.
FUNKTIONSWEISE DER PFLANZEN<br />
Bei der Fähigkeit zur Schadstoffvernichtung wirken mehrere Faktoren<br />
zusammen, die auf der Funktionsweise der Pflanze beruhen.<br />
Wichtig sind dabei die Photosynthese, die Transpiration und der Transport<br />
von Nährstoffen innerhalb der Pflanze.<br />
Zuerst zur Photosynthese. Durch sie produziert die Pflanze Sauerstoff.<br />
Dabei nimmt die Pflanze durch Spaltöffnungen (Stomata) an der<br />
Blattoberfläche Kohlendioxid (CO2) und über die Wurzeln Wasser (H2O)<br />
auf. Mit Hilfe von Chlorophyll, dem grünen Pflanzenfarbstoff als<br />
Katalysator und Sonnenlicht, kommt es zu einer Reaktion, bei der CO2 und<br />
H2O in ihre Bestandteile aufgespalten und in einer anderen Form, nämlich<br />
C6H12O6 (Traubenzucker) wieder zusammengesetzt wird.<br />
Die Bruttoformel lautet wie folgt:<br />
6 CO2 +12 H2O= C6H12O6 +6H2O+6O2<br />
Wasser und Sauerstoff werden als Abfallprodukte an die Atmosphäre<br />
abgegeben.<br />
Nachts, oder wenn nicht genügend Sonnenlicht vorhanden ist, verbraucht<br />
die Pflanze normalerweise, gleich wie die tierischen Lebewesen Sauerstoff.<br />
Dabei geht Traubenzucker mit Sauerstoff eine Reaktion ein, die Oxidation<br />
genannt wird. Traubenzucker verbindet sich dabei mit dem Sauerstoff und
es wird Energie in Form von Wärme, sowie CO2 und H2O frei, die an die<br />
Atmosphäre abgegeben werden.<br />
Bei der Transpiration wird Wasser als Gas an die Umwelt abgegeben.<br />
Aufgrund dieser Fähigkeit sorgen Pflanzen für eine ausgeglichene<br />
Luftfeuchtigkeit in den Räumen.<br />
Das zu verdampfenden Wasser wird über die Wurzeln aus dem Erdreich in<br />
die Blätter, auf denen sich die schon erwähnten Spaltöffnungen befinden<br />
gebracht, von wo es an die Atmosphäre abgegeben wird. So schnell, wie das<br />
Wasser über das Xylem, wie das Bahnensystem genannt wird, in dem<br />
Wasser und Nährstoffe von den Wurzeln in die Blätter gelangen, aus dem<br />
Erdreich gezogen wird, gelangt Luft in den Wurzelbereich. Im<br />
Wurzelbereich, der Rhizosphäre leben Mikroorganismen, die den Stickstoff<br />
aus der Luft in Nitrat umwandeln, das von der Pflanze als Nahrung<br />
gebraucht wird.<br />
Diese Mikroorganismen spielen eine bedeutende Rolle bei der<br />
Schadstoffbeseitigung. Die in der Luft gelösten Schadstoffe gelangen<br />
ebenfalls in den Wurzelbereich, wo sie von den Mikroorganismen ebenfalls<br />
aufgespalten und zu Nahrung verarbeitet werden, die die Pflanze verwerten<br />
kann. Somit werden die Schadstoffe restlos beseitigt.<br />
Die Pflanze kann aber auch Schadstoffe über die Spaltöffnungen direkt<br />
mit der Luft aufnehmen. Im Zusammenspiel mit dem Phloems, (vergleichbar<br />
mit den Arterien und den Kapillargefäßen im menschlichen Körper) wie das<br />
Bahnensystem genannt wird, durch das die einzelnen Pflanzenzellen mit<br />
Nährstoffen versorgt wird, kann das Xylem Stoffe auch in den<br />
Wurzelbereich transportieren. Viele Schadstoffe werden dabei schon
durch Mechanismen in der Pflanze zerstört, und müssen gar nicht in die<br />
Rhizosphäre gebracht werden.<br />
Durch diesen umgekehrten Fluss gelangen auch sekundäre Pflanzenstoffe<br />
(z.B. Alkaloide, Terpene, Flavonoide, Gerbstoffe, Fette, Farbstoffe usw.) in<br />
den Wurzelbereich, und sorgen dort für die Gesunderhaltung der Wurzeln<br />
und deren Bewohner.<br />
Somit gehen Pflanzen und Wurzel- Mikroorganismen eine Symbiose ein,<br />
durch die die Pflanze ihrerseits mit Nährstoffen versorgt wird, während<br />
sie dafür sorgt, dass die Mikroorganismen eine möglichst gesunde<br />
Umgebung vorfinden.<br />
Da Kleinstlebewesen über eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit verfügen,<br />
gelingt es ihnen binnen kurzer Zeit sich an neue Schadstoffe zu gewöhnen,<br />
sie aufzuspalten und als „Dünger“ an die Pflanze weiterzugeben.<br />
Die sekundären Pflanzenstoffe werden von der Pflanze auch an die Luft<br />
abgegeben, wo sie Einfluss auf den Bakterien- und Pilzsporengehalt der<br />
Luft haben. Trotz der hohen Keimzahl in der Erde weisen Räume, in denen<br />
Pflanzen leben eine um 50- 60% geringere Belastung auf, als in<br />
vergleichbaren Räumen ohne Pflanzen.<br />
Vermutlich versuchen sich die Pflanzen so selber gegen Angriffe von<br />
schädlichen Mikroorganismen zu schützen.<br />
Pflanzen können uns also helfen unsere Räumen gesünder zu halten.<br />
In erster Linie sind sie die Sauerstoffproduzenten, die dafür sorgen, dass<br />
der O2 -Gehalt in unserer Atemluft konstant bei 20,80 % liegt.<br />
Sie sorgen für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit.
Sie reinigen unsere Atemluft von Pilzen und leicht flüchtigen Schadstoffen.<br />
Sie sorgen durch ihre Schönheit für ein angenehmes Wohngefühl und<br />
bringen die Natur in unsere Wohnräume.<br />
GRUNDLAGEN ZUR PFLANZENPFLEGE<br />
Da Pflanzen aber lebendige Wesen sind, brauchen sie die für sie optimalen<br />
Bedingungen zum Überleben und zum gesunden Wachstum, der für ihre<br />
Fähigkeit der Schadstoffbeseitigung nötig ist.<br />
Standort und Temperatur:<br />
Die meisten Pflanzen mögen dieselben Temperaturbedingungen, wie die<br />
Menschen. Die optimale Temperatur liegt meist zwischen 18 und 24°.<br />
Plötzliche Temperaturschwankungen mögen sie nicht besonders, so kann es<br />
z.B. durchaus passieren, dass sich eine Pflanze, wenn sie beim Stoßlüften im<br />
Winter zu nahe am Fenster steht, „erkältet“, was zu Blattfall führen kann.<br />
Auch stehen sie meist nicht gerne neben Heizkörpern (zu hohe<br />
Oberflächentemperatur) oder in Zugluft.<br />
Luftfeuchtigkeit:<br />
Der optimale Luftfeuchtigkeitswert für Pflanzen liegt bei 40-65%. Bei<br />
hohen Raumtemperaturen geben Pflanzen mehr Feuchtigkeit über die<br />
Blattoberflächen ab. Obwohl dabei mehr Feuchtigkeit verbraucht wird, ist<br />
es meist nicht nötig mehr zu gießen. Besser ist es die Pflanzen in Gruppen<br />
zusammenzustellen und die Blätter mit Wasser zu besprühen.
Luftzirkulation:<br />
Frische, feuchte Luft hilft den Pflanzen beim Atmen. Wenn die Pflanzen in<br />
Gruppen stehen, sollte dazwischen genug Platz für Luftzirkulation sein. Sie<br />
ist notwendig damit es zu keiner Schimmelbildung im Substrat kommt.<br />
Bei zu trockener Luft bildet sich Staub, der sich auf der Blattoberfläche<br />
absetzt und die Spaltöffnungen verstopft. Die Folge kann ein<br />
eingeschränktes Wachstum sein.<br />
Aus diesem Grund sollte Staub mit einem feuchten Tuch entfernt werden.<br />
Manche Pflanzen lieben auch eine lauwarme Dusche, oder einen Ausflug ins<br />
Freie an einem regnerischen Sommertag.<br />
Licht:<br />
Alle Pflanzen brauchen Licht. Es kommt nur auf die Menge und die Qualität<br />
an. Nicht alle Pflanzen haben die gleichen Lichtbedürfnisse.<br />
Die wenigsten Pflanzen mögen direktes Sonnenlicht. Dazu gehören<br />
Sukkulenten und Kakteen. Andere mögen nur indirektes oder gefiltertes<br />
Licht. (z.B. durch Gardinen)<br />
Die Lichtmenge wird in vier Kategorien unterteilt:<br />
- Sonnig. Darunter versteht man mindestens fünf Stunden direkte<br />
Sonnenbestrahlung. Dabei sollten Pflanzen aber nicht direkt hinters<br />
Fenster gestellt werden, da es wie ein Fokus wirken, und<br />
Verbrennungen auf den Blättern verursachen kann.<br />
- Hell. Ein heller Standort hat im Winter zwei bis drei Stunden<br />
direktes Sonnenlicht. Die meiste Zeit des Tages verfügt er über<br />
indirektes, helles Licht.
- Halbschattig: Dieser Standort verfügt über viel indirektes, helles<br />
Licht aber kein direktes Sonnenlicht. Das Licht wird durch Gardinen<br />
oder Raffstores, sowie Bäume und Sträucher gefiltert.<br />
- Schattig: Ein schattiger Standort hat kein direktes Sonnenlicht, und<br />
ist auch zur Mittagszeit leicht abgedunkelt. Nur wenige Pflanzen<br />
kommen mit diesen Bedingungen zurecht, ohne dass künstliches Licht<br />
zugeführt wird.<br />
Bei künstlichem Licht ist auf den Blau- und den Rotanteil des Spektrums zu<br />
achten. Blühende Pflanzen benötigen zur Knospenbildung einen hohen<br />
Rotanteil. (z.B. durch Glühlampen), für die Blattbildung ist jedoch ein hoher<br />
Blau- und Violettanteil nötig (z.B. Leuchtstoffröhren, Halogenlicht).<br />
Auf jedem Fall ist natürliches Licht dem Kunstlicht vorzuziehen.<br />
Substrat:<br />
Das gebräuchlichste Substrat ist die herkömmliche Blumenerde. Dabei hat<br />
jede Pflanze ihre unterschiedliche „Lieblingszusammensetzung“. Die<br />
perfekte Mischung ist ein Fall für sich und hat auch mit dem Wasserbedarf<br />
der Pflanze zu tun. Je nach dem kann Sand, Lehm oder Torf zugesetzt<br />
werden. Manche Pflanzen lieben kalkhaltige Erde, andere sterben ab, wenn<br />
in der Erde oder im Gießwasser Kalk ist. Auch ist es ungleich schwieriger<br />
die richtige Wassermenge und die richtige Dosierung des Düngers zu<br />
finden. Häufig ergibt sich auch das Problem mit der Durchlüftung der Erde.<br />
Wenn eine Pflanze als Schadstofffilter fungieren soll, sollte die<br />
Hydrokultur bevorzugt werden. Bei der Hydrokultur werden Blähton oder
andere hochporöse Gesteine wie Lava oder Bimsstein eingesetzt. Das<br />
Tongranulat, in dem die Pflanzen stehen, hat dabei vorwiegend<br />
Haltefunktion. Durch die porösen Steinkügelchen werden Wasser und<br />
Nährstoffe zur Wurzel gebracht. Je nach Wasserbedarf der Pflanze<br />
entwickelt sich in diesem Fall auch das Wurzelsystem.<br />
Außerdem ist die Dosierung von Wasser und Dünger einfacher, da die<br />
Pflanze von unten gegossen wird und dadurch die Nährstoffe direkt in den<br />
Wurzelbereich kommen und nicht an der Erdoberfläche liegen bleiben.<br />
Außerdem kommt mehr Luft in den Wurzelbereich, wodurch Pflanzen, die in<br />
Hydrokultur gehalten werden, effektiver in der Schadstoffbeseitigung ist.<br />
Schädlinge:<br />
Ein Wort noch zur Schädlingsbekämpfung! Bei den geeigneten<br />
Standortbedingungen und den richtigen Wasser- und Nährstoffdosierungen<br />
haben die meisten Pflanzen keine Probleme mit Schädlingen. Sollte es<br />
trotzdem zu Schädlingsbefall kommen, sollten ökologisch vertretbare<br />
Mittel zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Ein wirksames Mittel<br />
gegen Läuse und Spinnmilben ist z.B. ein in Alkohol getränkter<br />
Baumwolltupfer.<br />
Auch Schmierseifenlösungen u. Ä. kann zur Schädlingsbekämpfung<br />
eingesetzt werden. Häufig kann man auch durch Pflanzengemeinschaften<br />
Schädlingsprobleme vermeiden.<br />
Im Anschluss an diesen allgemeinen Teil möchte ich noch einige Pflanzen<br />
vorstellen, die auf ihre Tauglichkeit in der Schadstoffbeseitigung getestet<br />
wurden, und dabei gute Resultate erzielt haben.
Pflanzenportraits
Die Drazäne
Die Drazänen kommen ursprünglich<br />
auf den kanarischen Inseln, Afrika,<br />
Asien und Madagaskar vor.<br />
Sie wächst mehrtriebig mit breiten,<br />
dunkelgrünen Blättern und kann bis<br />
zu drei Meter hoch werden. Die<br />
Dranzäne kann beliebig eingekürzt<br />
werden und treibt dann wieder aus.<br />
Sie liebt warme Temperaturen und<br />
verträgt keine Staunässe. (Blattfall)<br />
Bei den Tests erwies sich die Sorte<br />
„Janet Craig“ als besonders<br />
wirkungsvoll gegen Trichloräthylen<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Halbschattig,<br />
ver trägt auc h<br />
lichtarme<br />
Bedingungen, wächst<br />
dann aber langsam<br />
Temperatur: 16- 24°,<br />
überlebt auch bei<br />
10°, bekommt aber<br />
gelbe Blätter<br />
Pflege: Regelmäßig mit<br />
zimmerwarmen<br />
Wasser gießen,<br />
weder übergießen<br />
noch austrocknen<br />
lassen. Von März bis<br />
August alle zwei<br />
Wochen düngen.<br />
Öfters besprühen<br />
.<br />
Substrat: Einheitserde mit<br />
etwas Sand geeignet<br />
a u c h f ü r<br />
Hydrokultur.
Der Ficus<br />
D e r F i c u s i s t e i n<br />
Maulbeerbaumgewächs und stammt<br />
ursprünglich aus Thailand. Durch<br />
seine schlanken dunkelgrünen<br />
Blätter sieht er besonders edel aus.<br />
Er kommt in drei Formen vor: als<br />
Standardbaum, als Strauch<br />
(mehrere Stämme in einem Topf)<br />
oder als Geflecht (zwei oder drei<br />
geflochtene Stämme). Er mag<br />
keine Standortwechsel und lässt<br />
dann gerne die Blätter hängen<br />
bzw. fallen, aber wenn er sich<br />
eingelebt hat, vernichtet er<br />
besonders effektiv Formaldehyd.<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Hell bis sonnig<br />
Temperatur: 16- 24°,<br />
nachts 13- 20°<br />
verträgt keine<br />
Zugluft<br />
Pflege: E r d e g u t<br />
durchfeuchten,<br />
zwischen dem Gießen<br />
antrocknen lassen.<br />
Bei Gelbfärbung der<br />
Blätter weniger<br />
gießen.<br />
An sonnigen Standorten<br />
einmal monatlich<br />
düngen, sonst<br />
seltener.<br />
.
Substrat: In normaler Erde wird<br />
die Pflanze häufig<br />
übergossen. Deshalb ist<br />
die Hydrokultur<br />
vorzuziehen.<br />
Der Efeu<br />
Der Efeu ist in Asien, Europa und<br />
Nordafrika beheimatet. Es gibt<br />
sehr viele Sorten in vielen<br />
Farben und Formen. Alle Arten<br />
sind selbstklimmend, d.h. sie<br />
halten sich mit ihren<br />
Haftwurzeln an jeder Unterlage<br />
fest. Die Pflanzen lieben viel<br />
Licht, aber nicht zuviel Wärme.<br />
Die Pflanze vernichtet besonders<br />
eifrig Formaldehyd.
Pflegeansprüche<br />
Licht: Hell bis halbschattig<br />
Temperatur: bei Tag16- 21°,<br />
nachts bei 10- 16°<br />
Pflege: Im Frühjahr regelmäßig<br />
mit zimmerwarmem<br />
Wasser gießen, Im<br />
Herbst und Winter<br />
leicht trocknen lassen.<br />
In der Wachstumsphase<br />
wöchentlich düngen.<br />
Öfters besprühen<br />
.<br />
Substrat: Einheitserde, geeignet<br />
auch für Hydrokultur.<br />
Der Schwertfarn<br />
Farne gehören zu den ältesten<br />
Pflanzen der Welt. Ihr Ursprung<br />
reicht bis zu 400 Mio. Jahren<br />
zurück.<br />
Der Schwertfarn gehört zu den<br />
effektivsten Luftreinigern<br />
überhaupt.<br />
Er ist besonders wirkungsvoll<br />
gegen Alkohole und Formaldehyd.
Auch gilt er als besonders<br />
effektiver Luftbefeuchter. Durch<br />
seine hohe Transpirationsrate<br />
braucht er aber regelmäßig Wasser.<br />
Er sollte regelmäßig gegossen und<br />
gesprüht werden.<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Hell bis halbschattig<br />
Temperatur: bei Tag18- 24°,<br />
nachts bei 10- 18°<br />
Pflege: W ä h r e n d d e r<br />
Wachstumsphase<br />
wöchentlich schwach<br />
konzentriert düngen.<br />
Erde feucht halten<br />
alber Nässe vermeiden.<br />
Nie austrocknen lassen.<br />
Pflanze häufig sprühen.<br />
Substrat: Torfkultursubtrat, oder<br />
Einheitserde mit<br />
Humus. Auch geeignet<br />
als Hydrokultur.<br />
Die Chrysantheme
Die Chrysantheme ist ein<br />
Korbblütler und stammt aus China<br />
und Japan.<br />
Sie ist eine einjährige Pflanze und<br />
muss deshalb nicht überwintert<br />
werden. Es gibt sie in vielen Farben<br />
und Formen.<br />
Sie beseitigt effektiv Benzol,<br />
Formaldehyd und Ammoniak<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Hell bis sonnig<br />
Temperatur: bei Tag16- 18°,<br />
nachts bei 7- 10°<br />
Pflege: W ä h r e n d d e r<br />
Wachstumsphase<br />
wöchentlich düngen.<br />
Erde feucht halten<br />
Substrat: Einheitserde<br />
Die Tulpe
Die Tulpe ist ein Liliengewächs und<br />
stammt ursprünglich aus<br />
Südosteuropa und Zentralasien.<br />
Bekannt sind sie als Frühlingsboten<br />
im Freien. Weniger bekannt ist, dass<br />
sie wirkungsvoll Formaldehyd, Xylol<br />
und Ammoniak aus der Luft filtern.<br />
Um sie zur Zimmerblüte zu bringen,<br />
sollten sie im September/ Oktober<br />
in feuchter Erde gepflanzt und 6-10<br />
Wochen kühl und schattig gestellt<br />
werden. Dann ins warme<br />
Wohnzimmer holen, und sonnig<br />
stellen.<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Hell bis sonnig<br />
Temperatur: 13- 21°,<br />
Pflege: Erde gleichmäßig<br />
feucht halten und<br />
nicht austrocknen<br />
lassen.<br />
Substrat: Einheitserde oder<br />
eine Mischung aus<br />
einem Teil Erde,<br />
Sand und Torfmoos.
Die Bergpalme<br />
Die Bergpalme stammt aus den<br />
Bergwäldern Mexikos und<br />
Guatemalas.<br />
Sie wird im Haus ca. 1,80 m hoch.<br />
Sie hat rohrartige, schlanke Stängel<br />
mit fein gegliederten Blattfächern.<br />
Durch ihre Erscheinung verleiht sie<br />
ihrer Umgebung tropisches Flair.<br />
Die Bergpalme zeichnet sich durch<br />
Pflegeleichtigkeit und hohe<br />
Widerstandsfähigkeit gegen<br />
Schädlinge aus.<br />
Sie weist eine hohe<br />
Verdunstungsrate auf, was bei<br />
trockener Heizungsluft im<br />
Winter besonders vorteilhaft<br />
ist.<br />
I m B e z u g a u f d i e<br />
Schadstofffilterung ist sie<br />
besonders gut für Benzol,<br />
Trichloräthylen und Formaldehyd<br />
geeignet.<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Hell<br />
Temperatur: 16- 24°, im<br />
Winter<br />
nicht unter 10°<br />
Pflege: w ä h r e n d d e s<br />
Wachstums<br />
reichlich gießen<br />
Die Blätter ab und<br />
zu abwaschen, damit<br />
s i c h k e i n e<br />
Spinnmilben<br />
ansiedeln.<br />
Substrat: Blumenerde mit<br />
Sand vermischt.<br />
Geeignet auch für<br />
Hydrokultur.
Das Einblatt<br />
Das Einblatt stammt aus Kolumbien<br />
und Guatemala.<br />
Es hat längliche, spitz zulaufende<br />
Blätter, und eine hoch wachsenden<br />
Schaft, auf dem eine einzelne<br />
Blütenähre sitzt, die von einem<br />
weißen Hüllblatt umgeben ist.<br />
Das Einblatt gibt es in<br />
verschiedenen Größen, es ist<br />
sehr pflegeleicht.<br />
Es weißt eine hohe<br />
Transpirationsrate auf.<br />
I m B e z u g a u f d i e<br />
Schadstoffbewältigung ist sie<br />
besonders gut für Alkohole,<br />
Trichlorethylen, Benzol und<br />
Formaldehyd geeignet<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Hell bis halbschattig<br />
Temperatur: 16- 24°,<br />
nachts 13-20°<br />
Pflege: Im Frühling und<br />
Sommer alle drei<br />
Wochen mäßig<br />
düngen, im Winter<br />
gar nicht, mäßig
feucht halten, im<br />
Winter wenig gießen .<br />
Substrat: wächst in fast allen<br />
S u b s t r aten, g u t<br />
g e e i g n e t f ü r<br />
Hydrokultur.<br />
Die Zwergdattelpalme<br />
Die Zwergdattelpalme stammt<br />
aus dem tropischen und<br />
subtropischen Asien und Afrika.<br />
Sie wird zwischen 1,50 und 2,00<br />
m hoch und wächst sehr langsam.<br />
Sie hat einen stattlichen Stamm,<br />
aus dem die Wedel<br />
herauswachsen.<br />
Sie wirkt am besten, wenn sie<br />
alleine mit genügend Freiraum<br />
steht.<br />
Sie mag stetige Wärme und<br />
gedämpftes Licht, und ist somit
gut geeignet für unsere Wohn- und<br />
Büroräume.<br />
Im Bezug auf Schadstofffilterung<br />
ist sie für Xylol- belastete Räume<br />
sehr gut geeignet.<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Hell<br />
Temperatur: 16- 24°,<br />
nicht unter 10°<br />
Pflege: Den Wurzelballen<br />
gleichmäßig feucht<br />
halten, dabei weiches<br />
Wasser verwenden.<br />
Häufig besprühen. Im<br />
Sommer wöchentlich<br />
düngen, im Winter<br />
höchstens alle zwei<br />
Monate.<br />
Substrat: Der Dattelpalme reicht<br />
Einheitserde. Gut<br />
g e e i g n e t f ü r<br />
Hydrokultur.<br />
Die Nachtfalterorchidee<br />
Die Orchidee stammt aus<br />
Südostasien. Orchideen sind bei<br />
uns sehr beliebt, weil sie schön<br />
und ausdauernd meist im Winter<br />
blühen. Sie gehören zu den<br />
Epiphyten, d.h. sie wachsen auf<br />
anderen Gewächsen, ohne zu<br />
schmarotzen.<br />
Sie stellt relativ geringe<br />
Ansprüche.<br />
Sie sollte nicht übergossen<br />
werden, besser ist häufiges<br />
Sprühen.
I m B e z u g a u f d i e<br />
Schadstoffbeseitigung ist sie sehr<br />
effektiv bei der Entfernung von<br />
Xylol.<br />
Außerdem kann sie in Schlafzimmern<br />
gehalten werden, da sie auch in der<br />
Nacht Sauerstoff abgibt.<br />
Weitere Pflanzen, die fürs<br />
Schlafzimmer geeignet sind, sind die<br />
Aloe, der Bogenhanf und alle<br />
Bromelienarten. Sie alle geben<br />
nachts Sauerstoff ab.<br />
Pflegeansprüche<br />
Licht: Halbschattig<br />
Temperatur: bei Tag 21- 27°,<br />
nachts 16- 18°<br />
Pflege: G a n z j ä h r i g m i t<br />
enthärtetem Wasser<br />
gießen. Nach der Blüte<br />
weniger gießen und das<br />
Substrat<br />
abtrocknen lassen.<br />
In der Wachstumszeit alle<br />
zwei Wochen mit<br />
Orchideendünger<br />
düngen.<br />
Oft besprühen<br />
Substrat: Orchideensubstrat<br />
oder eine Mischung<br />
aus Lauberde und<br />
Sphagnum.<br />
Hydrokultur ist<br />
möglich.<br />
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Pflanzen, die mit Hilfe der<br />
Mikroorganismen im Wurzelbereich Schadstoffe beseitigen können.<br />
Bill Wolvertons Studie ist abgeschlossen. Er konnte beweisen, dass<br />
Pflanzen und die Wesen, mit denen sie in Symbiose leben, mit den von uns
Menschen geschaffenen Giftstoffen umgehen und sie letztendlich<br />
beseitigen können, während wird daran zugrunde gehen.<br />
Die Forschungen in diesem Bereich gehen weiter und immer wieder gibt es<br />
neue, aufsehenerregende Ergebnisse.<br />
Allerdings muss uns bewusst sein, dass Pflanzen keine Wunder bewirken.<br />
Sie können viel aber nicht alles.<br />
Ein Raum, der massiv mit Schadstoffen belastet ist, kann ohne zusätzliche<br />
Maßnahmen wie z.B. Häufiges Lüften, Versiegelung der offenen Kanten u.<br />
Ä. nicht schadstofffrei gemacht werden.<br />
Auch darf die Tatsache, dass Pflanzen uns bei der Schadstoffbeseitigung<br />
helfen nicht zum Freibrief für den gedankenlosen Einbau von Schadstoffen<br />
in Wohnräumen werden.<br />
Wir müssen lernen, dass wir selber für uns verantwortlich sind, und dass<br />
wir aus der Natur Hilfe erwarten können. Wir müssen aber auch begreifen,<br />
dass wir ein Teil dieser Natur sind, und mit allen Wesen in Einklang leben<br />
müssen, sonst wird die Natur irgendwann ohne uns auskommen.
Verwendete Literatur:<br />
- B. C. Wolverton – Gesünder leben mit <strong>Zimmerpflanzen</strong><br />
Die wichtigsten Pflanzen zur Beseitigung von Raumgiften in<br />
Wohnräumen und Büros<br />
Vgs Verlag ISBN 3-8025- 1343-6<br />
- Halina Heitz- <strong>Zimmerpflanzen</strong><br />
Gräfe und Unzer ISBN 3-7742-2506-0<br />
Außerdem<br />
www.plantsforpeople.at<br />
www.wolvertonenvironmental.com<br />
www.ssc.nasa.gov./environmental<br />
www.einsteinsystem.de