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Von der Fallformulierung im Modusmodell zum Antrag an den ...

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AB 45/<br />

Die problematischen Bewältigungsmodi - Teil 1: Den Modus erkennen<br />

§ Kreuzen Sie <strong>an</strong>, für welchen Bewältigungsmodus Sie dieses Arbeitsblatt ausfüllen:<br />

EU Unterwerfung [3 Vermeidung dl Überkompensation<br />

Mein Name für diesen Modus: . ^<br />

Wor<strong>an</strong> erkenne ich, dass ich mich in diesem Modus befinde?<br />

Was sind die typischen Auslöser?<br />

Alles, was in-tensive Grefükle und Erinnerungen auslöse* könn-te, z. B, wenn ick in -freiM.de Srtua-tionen kovwwe, vni"t<br />

frem<strong>den</strong> Wenseken Kontakt kaben soll, wenn eine Beziekung zu eng wird, wennjew<strong>an</strong>d etwas Persönlickes von wir<br />

wisse«. vwickte, wenn wvick etwas <strong>an</strong> früker erinnert, Leis"tu»vgssrtua-tionen, alleine sein<br />

Welche Gefühle habe ich typischerweise in diesem Modus?<br />

Grefükle sind, unterdrückt, ick fükle vwick innerlick leer<br />

Welche automatischen Ged<strong>an</strong>ken habe ich typischerweise in diesem Modus?<br />

„Ick wuss vwck vor un<strong>an</strong>genekmen Grefüklen schützen", „Es is"t gefäkrlick, seine Grefükle ocLer Bedürfnisse zu<br />

zeigen!" „Wenn ick jevwun<strong>den</strong> nak <strong>an</strong> vwck r<strong>an</strong>lasse, Wird er vwck verletzen.", „Grefükle Sind voll peinlick." „Ick<br />

muss <strong>an</strong><strong>der</strong>e auf Dist<strong>an</strong>z kalten." „Ick will nickt mekr <strong>den</strong>ken o<strong>der</strong> füklen!" „Es wird »wir alles zuviel. Ick vwuss<br />

weg!"<br />

Welche Erinnerungen und Bil<strong>der</strong> sind beteiligt/ wer<strong>den</strong> ausgelöst?<br />

Wenn ick früker Grefükle gezeigt kabe, z. B. gewein-t kabe, kaben vweine EHern w,ick ausgelackt o<strong>der</strong> ignoriert,<br />

wenn ick jem<strong>an</strong><strong>den</strong> etwas, was wir peinlick is~t, iw\ Vertrauen erzäktt kabe, is+ das "tcrtal oft wertererzäktt wor<strong>den</strong><br />

und ick bin davw+ fertig gewackt wor<strong>den</strong>, wenn ick jem<strong>an</strong><strong>den</strong> vv\ockte, ist <strong>der</strong> ivwwer weggeg<strong>an</strong>gen.<br />

© Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 191 •<br />


AB 45 /<br />

Die problematischen Bewältigungsmodi - Teil 1: Den Modus erkennen<br />

Wie fühlt sich mein Körper typischerweise in diesem Modus <strong>an</strong>?<br />

^P«" ^ ^ Sick duvupf und. kaH <strong>an</strong>, wenig körperlicke WakrneU\u.ng, s+arre ^rperkaRung<br />

Welches Verhalten zeige ich typischerweise in diesem Modus?<br />

Ick versucke Si+ixa-tioK^ zu. vermei<strong>den</strong>, wo intensive Gefiikle auftreten köwen. Ick Ufte «meiere Menscken auf<br />

DiS'l<strong>an</strong>z, erzäkle nickis Persönliches, rette überhaupt wenig, sekau« <strong>an</strong><strong>der</strong>en nickt <strong>an</strong>, bin eker beobachtend,<br />

gebe knappe An+wor+en, sage dass alles okoy ist M<strong>an</strong>chmal -trinke ick Altokol, damit ick weniger spüre.<br />

Dissoziation.<br />

Wechsle ich häufig in einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Modus, wenn ich in diesem Bewältigungsmodus bin? In welchen?<br />

Obwckl ick wick sehr gut abschot-e, höre ick trotzdem die Botsckaften des strafen<strong>den</strong> Modus. Wenn ick irgendwo<br />

nickt Ugeg<strong>an</strong>geK bin, macht <strong>der</strong> mich richtig fertig. Ich fohle mich kauf,g allein und verzweifele, w<strong>im</strong>le gerne<br />

Hilfe bekommen. Das ist d<strong>an</strong>n wokl <strong>der</strong> Modus des verlassenen, verleiben f<strong>an</strong>des .<br />

192/ © Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011<br />


AB 46 •<br />

Die problematischen Bewältigungsmodi - Teil 2: Umg<strong>an</strong>g mit dem Modus<br />

Kreuzen Sie <strong>an</strong>, für welchen Bewältigungsmodus Sie dieses Arbeitsblatt ausfüllen:<br />

I I Unterwerfung [X] Vermeidung EU Überkompensation<br />

Mein Name für diesen Modus:<br />

WUwei '<br />

Was brauche ich, wenn ich mich in diesem Bewältigungsmodus befinde? Welches Bedürfnis habe ich?<br />

Sickerkeit und Sckutz (nickt verletzt wer<strong>den</strong>), Verständnis, Gjeborgenkeit, Verlässlickkeit, jem<strong>an</strong><strong>den</strong> <strong>der</strong> mick<br />

verstekt, mir kilft und zukürt und mir nickt wektut<br />

Wird mein zugrunde liegendes Bedürfnis durch mein tatsächliches Verhalten erfüllt?<br />

Mein<br />

Gibt es Vor- o<strong>der</strong> Nachteile, wenn ich mich in diesem Modus befinde? Welche?<br />

Vorteile Nachteile<br />

• weniger sckmerzkafte Gefükle,<br />

Erinnerungen<br />

• nickt so <strong>an</strong>greifbar, k<strong>an</strong>n nickt so leickrt<br />

verletzt wer<strong>den</strong><br />

• Ick k<strong>an</strong>n mick besser abgrenzen, weil ick die<br />

Grefükle <strong>an</strong><strong>der</strong>er nickt so spüre<br />

• mekr Entrolle, ick funktioniere besser<br />

• Ick belaste <strong>an</strong><strong>der</strong>e nickt so sekr<br />

• Ick k<strong>an</strong>n meine Waske aufreckt erkalten,<br />

keiner siekt meine Grefükle<br />

• mekr Sickerkeit, Sckutz<br />

• Betäubung des Sckmerzes<br />

Ick fükle mick einsam und alleine<br />

Grefükle und Probleme komvwen wie<strong>der</strong>, d<strong>an</strong>n muss ick sie<br />

WiecUr wegdrücken<br />

löstet viel ^aft und Energie<br />

kein ^ntakt zu meinen Grefüklen und Bedürfnissen<br />

^nn mick selbst nickt kennenlernen, fmde nickt raus, was<br />

ick <strong>im</strong> Leben will, dadurck wenig (Kontrolle in meinem Leben<br />

k<strong>an</strong>n zu Problemverkalten fükren (Alkokol, Wedis,<br />

Dissoziation), d<strong>an</strong>n auck (O)ntrollverlust<br />

Wein Gegenüber verstekt mick nickt, k<strong>an</strong>n mir nickt keifen<br />

(^um Verän<strong>der</strong>ung möglick<br />

Ick k<strong>an</strong>n nickt so gut auf <strong>an</strong><strong>der</strong>e eingeken<br />

Was k<strong>an</strong>n ich machen, wenn ich in diesem Modus bin? Was würde mein gesun<strong>der</strong> Erwachsenenmodus tun?<br />

Ick bin acktsam dafür, wenn die Mauer Sick aufbaut. Ick macke mir die Ursprünge <strong>der</strong> Wauer bewusst,<br />

verdeutlicke mir, dass keute eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Situation ist. „Es gibt Wenseken, <strong>den</strong>en ick vertrauen k<strong>an</strong>n." Ick sekaue<br />

mir meine Pro- und Contra-Liste <strong>an</strong> („Ick will nickt mekr so alleine sein!"). Ick übe sckrittckenweise, die IMauer<br />

zu senken; nickt mekr so viel vermei<strong>den</strong>, Wenseken, <strong>den</strong>en ick vertrauen k<strong>an</strong>n, mekr von mir erzäklen mick auf<br />

Situationen, die mir meine tkerapeutin vorseklägt, einlassen.<br />

© Faßbin<strong>der</strong> - Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 193


45/<br />

problematischen Bewältigungsmodi - Teil 1: Den Modus erkennen<br />

Kreuzen Sie <strong>an</strong>, für welchen Bewältigungsmodus Sie dieses Arbeitsblatt ausfüllen:<br />

E Unterwerfung • Vermeidung • Überkompensation<br />

Mein Name für diesen Modus: .., t>er . 3 . a : Sa ? er<br />

Wor<strong>an</strong> erkenne ich, dass ich mich in diesem Modus befinde?<br />

Was sind die typischen Auslöser?<br />

Situationen, in <strong>den</strong>en ick das Gefükl kabe, dass Jem<strong>an</strong>d auf mick böse ist o<strong>der</strong> mick verlassen könnte, wenn ick<br />

nickt das tue, was er will. Wenn jem<strong>an</strong>d mick um etwas bittet und. ick nickt „Mein" sagen k<strong>an</strong>n. Streitsrtuationen,<br />

Gefükle von Diskarmonie<br />

Welche Gefühle habe ich typischerweise in diesem Modus?<br />

Angst vor Verlassenwer<strong>den</strong>, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit<br />

Welche automatischen Ged<strong>an</strong>ken habe ich typischerweise in diesem Modus?<br />

„Die Bedürfnisse <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en sind, wicktiger als meine!" „Ick muss <strong>an</strong><strong>der</strong>en alles reckt macken, sonst verlassen sie<br />

mick und. ick werde alleine sein!" „Ick muss für Harmonie sorgen, sonst wird, es gefährlich!" „Alleine bin ick kilflos<br />

und. komme nickt zureckt." „Wenn ick mick <strong>an</strong>passe, kabe ick am wenigsten Ärger!"<br />

Welche Erinnerungen und Bil<strong>der</strong> sind beteiligt/wer<strong>den</strong> ausgelöst?<br />

Erinnerungen <strong>an</strong> Streitsituationen zwiscken meinen Eltern, meine Mutter kat <strong>im</strong>mer versucht, meinem Vater alles<br />

reckt zu macken, damit er nickt ausflippt. Sie kat auck mick <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> ermaknt, ikn nickt zu reizen. Wenn<br />

c+was 9 ereizrt ^ ^ er Wutausbrücke gehabt. Ick katte Angst und. kabe <strong>im</strong>mer versucht, alles richtig<br />

zu machen. Meine Mutter hat gesagt, dass wir d<strong>an</strong>kbar sein müssen, dass er bei uns bleibt, weil wir sonst nichts<br />

zu essen und. <strong>zum</strong> Anzieken kätten.<br />

© Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 191<br />


AB 45/<br />

Die problematischen Bewältigungsmodi - Teil 1: Den Modus erkennen<br />

Wie fühlt sich mein Körper typischerweise in diesem Modus <strong>an</strong>?<br />

Sckluckbesckwer<strong>den</strong>, wackelige Bauck ziekt Sick zusammen, geduckte ^rperkatlung<br />

Welches Verhalten zeige ich typischerweise in diesem Modus?<br />

Ick verkalte »Wiek so, wie ick glaube, dass <strong>an</strong><strong>der</strong>e es Sick wünscken. Ick übernekme un<strong>an</strong>genekme Aufgaben, tue<br />

sekr viel für <strong>an</strong><strong>der</strong>e, sage <strong>im</strong>mer „3a", wenn mick jem<strong>an</strong>d um etwas bittet, wi<strong>der</strong>sprecke nickt, wenn ick etwas<br />

nickt "tun möckte o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>er Weinung bin, sucke käufig Uückversickerungen, -treffe keine eigenständigen<br />

Entsckeidungen, bleibe in Bezieluwgen, in <strong>den</strong>en ick sckleckt bek<strong>an</strong>dett werde<br />

Wechsle ich häufig in einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Modus, wenn ich in diesem Bewältigungsmodus bin? In welchen?<br />

Ulenn ick alleine bin, kotwwe ick stark in <strong>den</strong> Wodus des verlassenen Rindes. &leickzeitig wird <strong>der</strong> strafende iModus<br />

aktiv und sagt mir, dass ick es nickt <strong>an</strong><strong>der</strong>s verdient kabe. Wenn ick in Streitsrtuationen nickt für Harmonie<br />

sorge, dist<strong>an</strong>ziere ick mick innerlick (SelbstscWtzmodus). Wenn es mir zu viel wird, d<strong>an</strong>n flippe ick m<strong>an</strong>ckmal<br />

aus (Wodus des wüten<strong>den</strong> lindes). D<strong>an</strong>acktut es mir d<strong>an</strong>n sckrecklick leid, ick macke mir Vorwürfe (strafen<strong>der</strong><br />

Wodas) und kabe grofte Angst, die <strong>an</strong><strong>der</strong>en zu verlieren (verlassenes fcnd). t><strong>an</strong>ack wird <strong>der</strong> >-Sager umso<br />

stärker (Teufelskreis!).<br />

© Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 191 •<br />


AB 46 / •<br />

Die problematischen Bewältigungsmodi - Teil 2: Umg<strong>an</strong>g mit dem Modus<br />

$ Kreuzen Sie <strong>an</strong>, für welchen Bewältigungsmodus Sie dieses Arbeitsblatt ausfüllen:<br />

0 Unterwerfung Q Vermeidung • Überkompensation<br />

Mein Name für diesen Modus: ^er 3a-Sager<br />

Was brauche ich, wenn ich mich in diesem Bewältigungsmodus befinde? Welches Bedürfnis habe ich?<br />

Ick brauche eine Sickte Umgebung. Ick braucke jem<strong>an</strong><strong>den</strong>, <strong>der</strong> für mick da ist, <strong>den</strong> meine Meinung,<br />

meine Bedürfn.sse und Sefükle inieressieren, <strong>der</strong> m.ck akzeptiert, so wie ick bin. Ick brücke Liebe und<br />

Aufmerksamkei+. lck braucke mehrVerb-auenin meine eigenen Fertigkeiten, damit ick lernen k<strong>an</strong>n, eigene<br />

Entscheidungen ^treffen. Ick braucke Autonomie, auck wenn ick davor sekr viel Angst Übe.<br />

Wird mein zugrunde liegendes Bedürfnis durch mein tatsächliches Verhalten erfüllt?<br />

kurzfristig ist <strong>zum</strong>indest jem<strong>an</strong>d da, l<strong>an</strong>gfristig kabe ick keine sicher« Beziehung und überhaupt keinen Zug<strong>an</strong>g<br />

zu meinen Bedürfnissen<br />

Gibt es Vor- o<strong>der</strong> Nachteile, wenn ich mich in diesem Modus befinde? Welche?<br />

Vorteile Nachteile<br />

• Ick bin nickt allein . Ich k<strong>an</strong>n meine eigenen Interessen nicht durchsetzen<br />

• Bs isi v e K W Bedürfnisse wer<strong>den</strong> nickt erfüllt<br />

• Ick muss keine Ver<strong>an</strong>twortung übernekmen, . An<strong>der</strong>e können über meine Grenzen gehen, k<strong>an</strong>n mick nickt<br />

keine Entscheidungen treffen wehren<br />

• An<strong>der</strong>e sind d<strong>an</strong>kbar, wenn ick un<strong>an</strong>genehme • Ick lerne nickt, dass ick auck «Heine zurechtkommen k<strong>an</strong>n<br />

Dmge für sie erledige kein Vertrauen in meine eigenen Fertigkeiten<br />

• An<strong>der</strong>e kümmern Sick um mick . Ick fükle mick ausgeliefert und kabe händig Angst,<br />

• Harmonie, dadurck weniger Angst verlassen zu wer<strong>den</strong><br />

• Wenn ick mick um <strong>an</strong><strong>der</strong>e kümmere, kabe . An<strong>der</strong>e sind von dem unterwürfen Verkalten genervt<br />

ick eine Aufgabe, d<strong>an</strong>n gibt es wenigstens . Ick zieke eker Menschen <strong>an</strong>, cüe mick ausnutzen, dadurck<br />

etwas, wofür ick da bin keine positiven Erfahrungen in Beziekungen<br />

Was k<strong>an</strong>n ich machen, wenn ich in diesem Modus bin? Was würde mein gesun<strong>der</strong> Erwachsenenmodus tun?<br />

Ickidüntifziere <strong>den</strong> „3«-S«ger" und sage mir: „Ick kabe ein fceckt auf meine Bedürfnisse und meine Meinung. Ick<br />

dftrf . Wei, \ S! ^ K! J^^"' _ Y^! ^ ^^ ^^ ^^^ * c t<br />

u n d<br />

«^h 6 '^' ^«J 5 nur <strong>an</strong><strong>der</strong>en. Ick überprüfe, ob die<br />

w i r W i c W We^ ai« ^ « Person mick sckon oft sckleckt bek<strong>an</strong>dett k*t, muss ick überprüfen,<br />

von ikr zurückzieke. Wenn.«. eine „gute" Beziekung ist, sprecke ick offen <strong>an</strong>, was mick stört.<br />

© Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 193


AB 45/<br />

Die problematischen Bewältigungsmodi - Teil 1: Den Modus erkennen<br />

§ Kreuzen Sie <strong>an</strong>, für welchen Bewältigungsmodus Sie dieses Arbeitsblatt ausfüllen:<br />

Gl Unterwerfung EU Vermeidung E Überkompensation<br />

Mein Name für diesen Modus: t'« 1 ' Ckfif<br />

Wor<strong>an</strong> erkenne ich, dass ich mich in diesem Modus befinde?<br />

Was sind die typischen Auslöser?<br />

Wenn ick mick in einer Situation unterlegen -fükle, wenn ick mick unsicker -fükle, meistens wenn ick neue Leute<br />

kennenlerne, wenn ick viel Stress auf <strong>der</strong> Arbeit kabe, wenn jem<strong>an</strong>d, mick kritisiert.<br />

Welche Gefühle habe ich typischerweise in diesem Modus?<br />

^urz Sckam und. Angst, d<strong>an</strong>n Wut, Veracktung, Stolz, Triumpkge-fükl, Gr<strong>an</strong>diosrtät<br />

Welche automatischen Ged<strong>an</strong>ken habe ich typischerweise in diesem Modus?<br />

„Ick macke euck platt, bevor ikr mick platt mackt!" „Ick zeige euck, dass ick stärker, besser bin als skr!" „Ick<br />

kabe verdient, dass m<strong>an</strong> mick mit beson<strong>der</strong>em Respekt bek<strong>an</strong>dett!" „Ick kabe kier die Entrolle!" „Wenn ick<br />

Sckwäcke zeige, wer<strong>den</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e mick demütigen!" „Weine Bedürfnisse sind am wicktigsten!"<br />

Welche Erinnerungen und Bil<strong>der</strong> sind beteiligt/wer<strong>den</strong> ausgelöst?<br />

Erinnerungen dar<strong>an</strong>, wie ick in <strong>der</strong> Sckule <strong>im</strong>wier wie<strong>der</strong> geärgert und gequält wurde, bis ick d<strong>an</strong>n die <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

bloßgestellt kabe und iknen gezeigt kabe, dass ick besser bin als sie. Sie katten d<strong>an</strong>n Angst und kaben aufgekört.<br />

© Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 191 •<br />


AB 45/<br />

Die problematischen Bewältigungsmodi - Teil 1: Den Modus erkennen<br />

Wie fühlt sich mein Körper typischerweise in diesem Modus <strong>an</strong>?<br />

Ik^klopfen, ick fökle lttick ^ ^ s-iorls drücke de« Rücken durck, kebe die Sckuttern, ick fükle Energi,<br />

körperliche Ansp<strong>an</strong>nung<br />

Welches Verhalten zeige ich typischerweise in diesem Modus?<br />

Ick gebe Wiek betont selbstbewusst und souverän, rede viel und lau*, stelle weine Stärken beson<strong>der</strong>s keraus,<br />

kritisiere <strong>an</strong><strong>der</strong>e o<strong>der</strong> werte Sie «b, bin beleidigend, überkeblick und großspurig, verkatte Wiek so, als kalte ick<br />

beson<strong>der</strong>e Reckte, ick gebe <strong>an</strong>, stelle koke For<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> weine Witwenseken<br />

Wechsle ich häufig in einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Modus, wenn ich in diesem Bewältigungsmodus bin? In welchen?<br />

Wenn ick allein bin, lenke ick vv.ick v.vit Fernseken, Intemetspielen, Essen o<strong>der</strong> Albkol ab (Bewältiqunasstrateaie<br />

Selbstberukigung/-stiwulation) und versucke, nickt nackzu<strong>den</strong>ken. Wenn ick nickts zutun kabe, fükle ick Wiek<br />

e.nsaw und <strong>an</strong>gehebt (Wodus des verlassenen, verletzten f<strong>an</strong>de.O. D<strong>an</strong>n versucke ick Wiek abzulenken.<br />

© Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 191 •<br />


46/<br />

problematischen Bewältigungsmodi - Teil 2: Umg<strong>an</strong>g mit dem Modus<br />

Kreuzen Sie <strong>an</strong>, für welchen Bewältigungsmodus Sie dieses Arbeitsblatt ausfüllen:<br />

I I Unterwerfung O Vermeidung 0 Überkompensation<br />

Mein Name für diesen Modus: .. ^^<br />

Was brauche ich, wenn ich mich in diesem Bewältigungsmodus befinde? Welches Bedürfnis habe ich?<br />

Liebe, Anerkennung, Akzept<strong>an</strong>z, Verständnis, Sickerkeit, Geborgenheit, Verlässlickkeit, Zuspruck, dass weine<br />

Autonomie respektiert wird, aber wir auck jem<strong>an</strong>d Grenzen setzt.<br />

Wird mein zugrunde liegendes Bedürfnis durch mein tatsächliches Verhalten erfüllt?<br />

Ick verschaffe wir kurzfristig Aufmerksamkeit und Respekt. L<strong>an</strong>gfristig werde ick eker abgeleknt.<br />

Gibt es Vor- o<strong>der</strong> Nachteile, wenn ich mich in diesem Modus befinde? Welche?<br />

Vorteile Nachteile<br />

• Ick fükle mick überlegen •<br />

• Ick kabe die (Kontrolle •<br />

• An<strong>der</strong>e tun, was ick möchte<br />

• An<strong>der</strong>e kaben Respekt vor mir •<br />

• Ick fükle mick stark und autonom •<br />

• Ick spüre nickt mekr die Gefükle von •<br />

Win<strong>der</strong>wertigkeit, Sckam, Angst<br />

• An<strong>der</strong>e seken diese Gefükle auck nickt und •<br />

können mick nickt so leickt verletzen •<br />

Ick verletze <strong>an</strong><strong>der</strong>e Wenseken<br />

An<strong>der</strong>e füklen Sick von mir bedrokt, in die Ecke gedrängt,<br />

zieken Sick von mir zurück. Ick fükle mick einsam.<br />

Ick reagiere aggressiv auf ^ritik<br />

Es ist mir peinlick, wenn ick Wiek so „aufgeblasen kabe"<br />

kein „guter fiontakt" zu mir selbst, spüre meine Gefükle<br />

und Bedürfnisse nickt<br />

Ick fükle mick sekr <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nt<br />

An<strong>der</strong>e kaben mir sckßn oft gesagt, dass ick egoistisek u.<br />

<strong>an</strong>geberisek bin<br />

Was k<strong>an</strong>n ich machen, wenn ich in diesem Modus bin? Was würde mein gesun<strong>der</strong> Erwachsenenmodus tun?<br />

Ick werde erstmal in Beziehungen, die mir wicktig sind, üben, , <strong>den</strong> „Ckef" zu. reduzieren. Ick trete innerlick<br />

einen Sckritt zurück, atme tief durck und nekme Kontakt mit meinem gesun<strong>den</strong> Erwachsenen auf: Ick schaue<br />

nack weinen Bedürfnissen und Gefüklen und auck nack <strong>den</strong>en <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en. Ick stehe zu weinen Sckwächen und<br />

Ängsten. In einer sickeren Beziehung übe ick auck, sie offen <strong>an</strong>zusprechen. D<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n ick Hilfe bekommen, <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

neue Fertigkeiten erlernen und fükle mick weniger einsam.<br />

© Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 191<br />


AB 48/<br />

Wie sind die Bewältigungsmodi bei mir entst<strong>an</strong><strong>den</strong>?<br />

Die folgen<strong>den</strong> Fragen können Ihnen dabei helfen, herauszufin<strong>den</strong>, wie Ihr Bewältigungsmodus entst<strong>an</strong><strong>den</strong> ist.<br />

Welchen Bewältigungsmodus möchte ich mir <strong>an</strong>schauen?<br />

Uberkompensation-Wodus Schik<strong>an</strong>e uxcL Angriff<br />

Seit w<strong>an</strong>n kenne ich diesen Modus?<br />

Seit <strong>der</strong> Grundschule<br />

W<strong>an</strong>n und warum war <strong>der</strong> Modus für mich hilfreich?<br />

in weiner («ndkeit konnte ick wir dadurch Respekt verschaffen. Wenn ick Sckwäcke gezeigt kabe, gab es <strong>im</strong>mer nur<br />

Nackteile (Sckläge, ausgelackt wer<strong>den</strong>, Besckämungen)<br />

Was hat er mir früher <strong>an</strong> Vorteilen gebracht?<br />

Respekt, <strong>an</strong><strong>der</strong>e konnten weine Sckwäcken nickt seken, Sckutz vor Verletzungen, wekr Entrolle, konnte eigene Ziele<br />

durcksetzen<br />

Wie haben <strong>an</strong><strong>der</strong>e auf mich reagiert, wenn ich <strong>den</strong> Bewältigungsmodus gezeigt habe? Wie haben <strong>an</strong><strong>der</strong>e reagiert,<br />

wenn ich ihn nicht gezeigt habe?<br />

Wenn ick ikn gezeigt kabe, kaben <strong>an</strong><strong>der</strong>e (lin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Sckule Sick nickt wekr getraut, Wiek zu ärgern o<strong>der</strong> sckleckt<br />

zu bek<strong>an</strong>deln, ick kabe scknell bekommen, was ick wollte.<br />

Wenn ick ikn nickt gezeigt kabe, bin ick <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> <strong>an</strong>gegriffen und geärgert wor<strong>den</strong>, feiner kat darauf geachtet,<br />

was ick will.<br />

Gab es in meinem Umfeld jem<strong>an</strong><strong>den</strong>, <strong>der</strong> ähnliche Strategien <strong>an</strong>gewendet hat wie ich in meinem Bewältigungsmodus?<br />

Weine Mutter und meine große Sckwester.<br />

Wie sind meine Eltern o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e für meine Erziehung wichtige Personen mit un<strong>an</strong>genehmen Gefühlen (z. B. Wut,<br />

Angst o<strong>der</strong> Scham) umgeg<strong>an</strong>gen? Gibt es da Parallelen zu meinem Verhalten?<br />

Weine Mutter kartte ebenfalls häufig Wut<strong>an</strong>fälle, Sckwäcken kat sie niemals gezeigt.<br />

© Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011 / 197<br />


AB 51/<br />

Bewältigungsmodi reduzieren<br />

_ Konkret wer<strong>den</strong>: Mein Verän<strong>der</strong>ungspl<strong>an</strong> für die nächste Woche<br />

Dieses Arbeitsblatt k<strong>an</strong>n sie dabei unterstützen, Ihren Bewältigungsmodus abzubauen und Ihren gesun<strong>den</strong> Erwachsenenmodus<br />

zu stärken, indem Sie neues Verhalten trainieren. F<strong>an</strong>gen Sie doch gleich in <strong>der</strong> nächsten Woche<br />

damit <strong>an</strong>!<br />

Q Woche vom J; 7 :' 1 bis J ; M<br />

Welche(n) Bewältigungsstrategie(-modus) möchte ich diese Woche verän<strong>der</strong>n?<br />

Selbstschutzmodus (Vermeidung) vor allem in <strong>der</strong> Schule und auf <strong>der</strong> Arbeit (nichts sagen o<strong>der</strong> nackfragen, keine<br />

neuen Aufgaben übernehmen, (Kontakt mit <strong>den</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en mei<strong>den</strong>)<br />

Welches Verhalten möchte ich stattdessen <strong>an</strong>wen<strong>den</strong> (gesun<strong>der</strong> Erwachsenenmodus)?<br />

Mick <strong>an</strong><strong>der</strong>en gegenüber öffnen, Dinge nackfragen, neue Aufgaben übemekmen, Kontakt zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en aufbauen<br />

Was gibt es nächste Woche voraussichtlich für Situationen, in <strong>den</strong>en ich mein neues Verhalten trainieren k<strong>an</strong>n? O<strong>der</strong><br />

welche Situationen k<strong>an</strong>n ich aufsuchen, um mein neues Verhalten zu trainieren?<br />

Auf <strong>der</strong> Arbeit, wenn ick etwas Neues lernen soll o<strong>der</strong> etwas nickt verstehe (täglich mind. eine Situation), Mittagessen<br />

je<strong>den</strong> Tag (bisher ziehe ich mich da <strong>im</strong>mer zurück, obwohl ick schon mekrmals gefragt wurde, ob ick mitgeken möchte);<br />

Berufssckule am Freitag<br />

Was werde ich konkret w<strong>an</strong>n tun? Wie genau möchte ich mich verhalten?<br />

Arbeit: täglick mind. Ix etwas nackfragen. Mit <strong>den</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en mittags essen geken.<br />

Berufsschule: mind. dre<strong>im</strong>al von mir aus mel<strong>den</strong>, mick in <strong>der</strong> Pause zu jem<strong>an</strong>dem stellen, <strong>den</strong> ick sympathisch finde<br />

(z. B. Conny o<strong>der</strong> Miriam)<br />

Was k<strong>an</strong>n mir dabei helfen, diese Schritte umzusetzen (z.B. hilfreiche Selbstinstruktion, Innerer Helfer etc)?<br />

Die Mut-Postkarte von meiner Betreuerin <strong>an</strong>schauen, mir die l<strong>an</strong>gfristigen Konsequenzen von Vermeidung bewusst<br />

machen („Ich möchte mehr intakt zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en!"), <strong>an</strong> das Bild erinnern, als ich die Situation in meinem gesun<strong>den</strong><br />

Erwachsenen-Modus in <strong>der</strong> Imagination ausprobiert kabe<br />

So belohne ich mich für eine gelungene Verän<strong>der</strong>ung:<br />

Wenn ich es schaffe, in <strong>der</strong> Sckute etwas zu sagen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Arbeit nackzufragen, gehe ich am Ulockenende ins Kno.<br />

200/ © Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011<br />


- 8 -<br />

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Fallformulierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Modusmodell</strong> <strong>zum</strong> <strong>Antrag</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> Gutachter<br />

1. Symptome, Klagen, Problemverhalten, Überweisungsart<br />

- klinisch relev<strong>an</strong>tes Störungsbild. Beschwer<strong>den</strong> sollen zu <strong>den</strong> später formulierten<br />

Schemata/Modi und Bewältigungsmustern/ Modes hinfuhren.<br />

2.Deskriptive Darstellung: problematisches Elternverhalten beschreiben<br />

das berechtigtes Grundbedürfnisse verletzte, wie hat sich <strong>der</strong> Pat. gefühlt<br />

damals, was wird er gelernt haben ?.<br />

Welcher Bewältigungsmodi (stile) wurde in G<strong>an</strong>g gesetzt und zieht sich<br />

durch die Lebensgeschichte. - Entwicklung des Bewältigungsstils in <strong>der</strong><br />

Lebenseeschichte<br />

3. Aktuelles Interaktionsverhalten, Kontaktaufnahme <strong>zum</strong> Untersucher,<br />

intellektuelle und kognitive Leistungsfähigkeit und Differenzierungsfähigkeit,<br />

Psychopathologischer Befund (Bewusstsein, St<strong>im</strong>mungslage, Affekt,<br />

Wahnsymptomatik, Suchtverhalten, Suizidale Ten<strong>den</strong>zen), Ergebnisse des<br />

Schemafragebogens, Bewältigungsstile, Modusfragebogen (lerntheoretische<br />

Sorache wählen)<br />

5. Kr<strong>an</strong>kheitsphänomene in vier Verhaltenskategorien (Kognition, Emotion<br />

und physiologische Reaktionen, Motorik)<br />

Mikro<strong>an</strong>alyse: Abhängigkeit des Verhaltens von auslösen<strong>den</strong> und aufrechterhalten<strong>den</strong><br />

Bedingungen, konkrete Triggersituationen für Schemata,<br />

Modes und problematische Bewältigungsstrategien herausarbeiten.<br />

Makro<strong>an</strong>alyse: lebensgeschichtlich ableitbare kognitiv-affektive Einstellungsbedingungen,<br />

übergeordnete Programme (Lebensfallen), individuelle<br />

Schemata und Modes können als Erweiterung des verhaltenstherapeutischen<br />

Ansatzes dargestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Funktions<strong>an</strong>alyse: Die Bedeutung <strong>der</strong> Symptome <strong>im</strong> internalen System<br />

(Selbstwertstabilisierung, Sp<strong>an</strong>nungsreduktion, Abwehr von Affekten).<br />

External:, Partnerschaft, Arbeitsplatz, Rente,<br />

Welche Schemata interagieren mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en? Moduszirkel.<br />

Analyse <strong>der</strong> therapeutischen Beziehung, die durch <strong>den</strong> Pat. <strong>im</strong> Therapeuten<br />

induzierte Schemaaktivierung.<br />

7. Therapieziele:<br />

Symptomatik direkt o<strong>der</strong> indirekt beh<strong>an</strong>deln (Symptome nicht direkt, son<strong>der</strong>n<br />

die zugrunde liegen<strong>den</strong> Muster, die die konkrete Problematik bedingen,<br />

wer<strong>den</strong> beh<strong>an</strong>delt).<br />

8. Beh<strong>an</strong>dlungspl<strong>an</strong><br />

Gewählte Beh<strong>an</strong>dlungsstrategie mit einzelnen Interventionen, die auf die<br />

jeweiligen Therapieziele gerichtet sind, konkret darstellen.


AB 51 /<br />

Bewältigungsmodi reduzieren<br />

_ Konkret wer<strong>den</strong>: Mein Verän<strong>der</strong>ungspl<strong>an</strong> für die nächste Woche<br />

Dieses Arbeitsblatt k<strong>an</strong>n sie dabei unterstützen, Ihren Bewältigungsmodus abzubauen und Ihren gesun<strong>den</strong> Erwachsenenmodus<br />

zu stärken, indem Sie neues Verhalten trainieren. F<strong>an</strong>gen Sie doch gleich in <strong>der</strong> nächsten Woche<br />

damit <strong>an</strong>!<br />

9 Woche vom J ; bis .<br />

Welche(n) Bewältigungsstrategie(-modus) möchte ich diese Woche verän<strong>der</strong>n?<br />

Selbstsckutzmodus (Vermeidung) vor allem in <strong>der</strong> Sckule und. auf <strong>der</strong> Arbeit (nickts sagen o<strong>der</strong> nackfragen, keine<br />

neuen Aufgaben übernekmen, ^ntakt mit <strong>den</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en mei<strong>den</strong>)<br />

Welches Verhalten möchte ich stattdessen <strong>an</strong>wen<strong>den</strong> (gesun<strong>der</strong> Erwachsenenmodus)?<br />

Wiek <strong>an</strong><strong>der</strong>en gegenüber öffnen, Dinge nackfragen, neue Aufgaben übernekmen, intakt zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en aufbauen<br />

Was gibt es nächste Woche voraussichtlich für Situationen, in <strong>den</strong>en ich mein neues Verhalten trainieren k<strong>an</strong>n? O<strong>der</strong><br />

welche Situationen k<strong>an</strong>n ich aufsuchen, um mein neues Verhalten zu trainieren?<br />

Auf <strong>der</strong> Arbeit, wenn ick etwas Neues lernen soll o<strong>der</strong> etwas nickt versteke (täglick mind eine Situation), Wittagessen<br />

je<strong>den</strong> Tag (bisker zieke ick mick da <strong>im</strong>mer zurück, obwokl ick sekon mekrmals gefragt wurde, ob ick mitgeken möckte);<br />

Berufsschule am Freitag<br />

Was werde ich konkret w<strong>an</strong>n tun? Wie genau möchte ich mich verhalten?<br />

Arbeit: täglick mind. Ix etwas nackfragen. Wit <strong>den</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en mittags essen geken.<br />

Berufsschule: mind. dre<strong>im</strong>al von mir aus mel<strong>den</strong>, mich in <strong>der</strong> Pause zu jem<strong>an</strong>dem stellen, <strong>den</strong> ick sympatkisek finde<br />

(z. B. Conny o<strong>der</strong> Wiriam)<br />

Was k<strong>an</strong>n mir dabei helfen, diese Schritte umzusetzen (z.B. hilfreiche Selbstinstruktion, Innerer Helfer etc)?<br />

Die Wut-Postkarte von meiner Betreuerin <strong>an</strong>sekauen, mir die l<strong>an</strong>gfrist igen ^nse^uenzen von Vermeidung bewusst<br />

macken („Ick möckte mehr (Kontakt zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en!"), <strong>an</strong> das Bild erinnern, als iek die Situation in meinem gesun<strong>den</strong><br />

Erwachsenen-Wodus in <strong>der</strong> Imagination ausprobiert kabe<br />

So belohne ich mich für eine gelungene Verän<strong>der</strong>ung:<br />

Wenn ick es sekaffe, in <strong>der</strong> Schule etwas zu sagen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Arbeit nachzufragen, gehe ick am Wochenende ins (f^ino.<br />

200/ © Faßbin<strong>der</strong> • Schweiger • Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2011<br />


- 8 -<br />

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Fallformulierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Modusmodell</strong> <strong>zum</strong> <strong>Antrag</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> Gutachter<br />

1. Symptome, Klagen, Problemverhalten, Überweisungsart<br />

- klinisch relev<strong>an</strong>tes Störungsbild. Beschwer<strong>den</strong> sollen zu <strong>den</strong> später formulierten<br />

Schemata/Modi und Bewältigungsmustern/ Modes hinführen.<br />

2.Deskriptive Darstellung: problematisches Elternverhalten beschreiben<br />

das berechtigtes Grundbedürfnisse verletzte, wie hat sich <strong>der</strong> Pat. gefühlt<br />

damals, was wird er gelernt haben ?.<br />

Welcher Bewältigungsmodi (stile) wurde in G<strong>an</strong>g gesetzt und zieht sich<br />

durch die Lebensgeschichte. - Entwicklung des Bewältigungsstils in <strong>der</strong><br />

Lebensseschichte<br />

3. Aktuelles Interaktionsverhalten, Kontaktaufnahme <strong>zum</strong> Untersucher,<br />

intellektuelle und kognitive Leistungsfähigkeit und Differenzierungsfähigkeit,<br />

Psychopathologischer Befund (Bewusstsein, St<strong>im</strong>mungslage, Affekt,<br />

Wahnsymptomatik, Suchtverhalten, Suizidale Ten<strong>den</strong>zen), Ergebnisse des<br />

Schemafragebogens, Bewältigungsstile, Modusfragebogen (lerntheoretische<br />

S Drache wählen)<br />

5. Kr<strong>an</strong>kheitsphänomene in vier Verhaltenskategorien (Kognition, Emotion<br />

und physiologische Reaktionen, Motorik)<br />

Mikro<strong>an</strong>alyse: Abhängigkeit des Verhaltens von auslösen<strong>den</strong> und aufrechterhalten<strong>den</strong><br />

Bedingungen, konkrete Triggersituationen für Schemata,<br />

Modes und problematische Bewältigungsstrategien herausarbeiten.<br />

Makro<strong>an</strong>alyse: lebensgeschichtlich ableitbare kognitiv-affektive Einstellungsbedingungen,<br />

übergeordnete Programme (Lebensfallen), individuelle<br />

Schemata und Modes können als Erweiterung des verhaltenstherapeutischen<br />

Ansatzes dargestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Funktions<strong>an</strong>alyse: Die Bedeutung <strong>der</strong> Symptome <strong>im</strong> internalen System<br />

(Selbstwertstabilisierung, Sp<strong>an</strong>nungsreduktion, Abwehr von Affekten).<br />

External:, Partnerschaft, Arbeitsplatz, Rente,<br />

Welche Schemata interagieren mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en? Moduszirkel.<br />

Analyse <strong>der</strong> therapeutischen Beziehung, die durch <strong>den</strong> Pat. <strong>im</strong> Therapeuten<br />

induzierte Schemaaktivierung.<br />

7. Therapieziele:<br />

Symptomatik direkt o<strong>der</strong> indirekt beh<strong>an</strong>deln (Symptome nicht direkt, son<strong>der</strong>n<br />

die zugrunde liegen<strong>den</strong> Muster, die die konkrete Problematik bedin-<br />

Ren, wer<strong>den</strong> beh<strong>an</strong>delt).<br />

8. Beh<strong>an</strong>dlungspl<strong>an</strong><br />

Gewählte Beh<strong>an</strong>dlungsstrategie mit einzelnen Interventionen, die auf die<br />

jeweiligen Therapieziele gerichtet sind, konkret darstellen.

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