Dissertation Klaus Heitkamp 1999

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4 Ergebnisse und Diskussion 55lösung zur Stabilisierung des Fe 2+ genutzt, um die rasche Oxidation zum Fe 3+ durch Luftsauerstoffzu verhindern, was eine Verfärbung der Reagenzienlösung und somit eine möglicheVerfälschung von Meßwerten zu Folge gehabt hätte. Trotz Ansäuern und kühler Lagerung imDunkeln gelang es aber nicht, die Reagenzienlösung länger als einen Tag zu stabilisieren.Auch die Zugabe von Ascorbinsäure oder BHT als Antioxidantien zeigte nicht die gewünschteWirkung (Abbildung 26).Extinktion ...0.20.150.1Zusatz von 3,2 mg BHT/10 ml Lsg.Zusatz von 4,4 mg Ascorbinsäure/10 ml Lsg.keine Zusätze0.0500 10 20 30 40 50 60 70 80Zeit in StundenAbbildung 26Alterung des TMPD-Reagenzes in Abhängigkeit verschiedener ZusätzeZwar war nach Zusatz von Ascorbinsäure nach 70 Stunden eine deutlich geringere Verfärbungder Reaktionslösung zu beobachten, eine Nachweisreaktion auf Hydroperoxide gelangmit dieser Lösung jedoch nicht mehr. Vermutlich setzte die Ascorbinsäure als starkes Reduktionsmitteldie in der Testlösung vorhandene geringe Hydroperoxidmenge rasch um, so daßeine Oxidation des Fe 2+ zum Fe 3+ und somit die Bildung eines farbigen Radikalkations nichtmehr stattfand. Aus diesem Grunde wurden zur Bestimmung der Hydroperoxide zweiReagenzienlösungen (TMPD bzw. Ammoniumeisen(II)-sulfat enthaltend) jeweils frischangesetzt und erst kurz vor der eigentlichen Bestimmung zusammengegeben.

56 4 Ergebnisse und Diskussion4.2.2 Durchführung der MessungenZum Vergleich der verschiedenen photometrischen Bestimmungsmethoden wurden jeweilsVerdünnungsreihen von Wasserstoffperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, 13S-Hydroperoxyoctadeca-9(Z),11(E)-diensäureund 13S-Hydroperoxyoctadeca-9(Z),11(E)-diensäuremethylesterangesetzt und diese entsprechend vermessen. Die Analyse der Lipidhydroperoxide erfolgte inmethanolischer Lösung. Wasserstoffperoxid und tert.-Butylhydroperoxide wurden in wäßrigerLösung vermessen. Die photometrische Auswertung erfolgte an einem Zeiss PM6 Photometer.Aus den erhaltenen Kalibriergeraden wurden Nachweis-, Erfassungs- und Bestimmungsgrenzein Anlehnung an die Norm DIN 32645 ermittelt. 135 Die einzelnen Arbeitsvorschriftensind nachstehend aufgeführt.4.2.2.1 Iodometrische TitrationZur iodometrischen Titration wurden in einem 100 ml Erlenmeyerkolben mit Schliffstopfenjeweils 10-15 mg Fettsäurehydroperoxid bzw. 10 ml einer ca. 0,2 %-igen wäßrigen Lösungvon Wasserstoffperoxid oder tert.-Butylperoxid mit 20 ml entgastem Eisessig versetzt. DerLösung wurde 1 ml einer wäßrigen, gesättigten Kaliumiodidlösung zugesetzt und der Kolbenanschließend mit Stickstoff ausgeblasen. Die Proben wurden für 30 Minuten an einen dunklenOrt gestellt und anschließend mit einer 0,05 molaren Natriumthiosulfatlösung unter Zusatzweniger Tropfen Stärkelösung bis zur Farblosigkeit titriert.4.2.2.2 TBA-Test335 mg Thiobarbitursäure (TBA) wurden unter leichtem Erwärmen in 5 ml Ethanol (enthielt6 mmol/l BHT) gelöst und diese Lösung dann mit Ethanol auf 50 ml aufgefüllt. Zur Messungwurden 700 µl der TBA-Lösung mit jeweils 150 µl der Probenlösung und einer 40 %-igenwäßrigen Trichloressigsäurelösung versetzt. Die Proben wurden 15 Minuten bei 80° C inkubiert.Ihre Extinktionen wurden anschließend bei 530 nm vermessen.

4 Ergebnisse und Diskussion 55lösung zur Stabilisierung des Fe 2+ genutzt, um die rasche Oxidation zum Fe 3+ durch Luftsauerstoffzu verhindern, was eine Verfärbung der Reagenzienlösung und somit eine möglicheVerfälschung von Meßwerten zu Folge gehabt hätte. Trotz Ansäuern und kühler Lagerung imDunkeln gelang es aber nicht, die Reagenzienlösung länger als einen Tag zu stabilisieren.Auch die Zugabe von Ascorbinsäure oder BHT als Antioxidantien zeigte nicht die gewünschteWirkung (Abbildung 26).Extinktion ...0.20.150.1Zusatz von 3,2 mg BHT/10 ml Lsg.Zusatz von 4,4 mg Ascorbinsäure/10 ml Lsg.keine Zusätze0.0500 10 20 30 40 50 60 70 80Zeit in StundenAbbildung 26Alterung des TMPD-Reagenzes in Abhängigkeit verschiedener ZusätzeZwar war nach Zusatz von Ascorbinsäure nach 70 Stunden eine deutlich geringere Verfärbungder Reaktionslösung zu beobachten, eine Nachweisreaktion auf Hydroperoxide gelangmit dieser Lösung jedoch nicht mehr. Vermutlich setzte die Ascorbinsäure als starkes Reduktionsmitteldie in der Testlösung vorhandene geringe Hydroperoxidmenge rasch um, so daßeine Oxidation des Fe 2+ zum Fe 3+ und somit die Bildung eines farbigen Radikalkations nichtmehr stattfand. Aus diesem Grunde wurden zur Bestimmung der Hydroperoxide zweiReagenzienlösungen (TMPD bzw. Ammoniumeisen(II)-sulfat enthaltend) jeweils frischangesetzt und erst kurz vor der eigentlichen Bestimmung zusammengegeben.

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