31.07.2015 Aufrufe

Dissertation Klaus Heitkamp 1999

Dissertation Klaus Heitkamp 1999

Dissertation Klaus Heitkamp 1999

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 Theoretischer Teil 19Der TBA-Test ist eigentlich nur auf solche Hydroperoxide anwendbar, die sich von ungesättigtenFettsäuren mit mindestens drei Doppelbindungen ableiten. Nur solche Verbindungenhaben zur Hydroperoxygruppe β- und γ-ständige Doppelbindungen, die zur Bildung vonMalondialdehyd notwendig sind. 49 Daß jedoch auch Hydroperoxide anderer Fettsäuren mitHilfe dieses Tests gemessen wurden, zeugt von einer hohen Querempfindlichkeit gegenüberanderen Aldehyden, die ebenfalls beim Zerfall von Hydroperoxiden entstehen. Auch Glucose,Bilirubin und Sialinsäuren (bes. N-Acetylneuraminsäure) können zu Störungen führen. 50 AlleVerbindungen, die den TBA-Test stören können, werden unter der Bezeichnung "thiobarbituricacid reactive substances" (TBARS) zusammengefaßt. Die Nachteile des TBA-Testeswurden in der Literatur ausführlich diskutiert. 49-52 Zur Steigerung der Empfindlichkeit und zurMinimierung von Querempfindlichkeiten wurde in letzter Zeit statt Thiobarbitursäurebesonders 1,3-Diphenyl-2-thiobarbitursäure (DPTBA) eingesetzt. 50 So zeigte DPTBA inHPLC-Versuchen gegenüber Glucose und Sialinsäuren keine Querempfindlichkeit. 53 DieAuswertung erfolgte bei diesem Verfahren fluorimetrisch. Die Empfindlichkeit konnte hierbeiim Vergleich zum klassischen TBA-Test um das sechs- (photometrischer TBA-Test) bzw. 25-fache (fluorimetrischer TBA-Test) gesteigert 50 und gleichzeitig das Probevolumen starkreduziert werden.Trotz der Nachteile wird der TBA-Test auch heute noch angewendet, insbesondere für dieUntersuchung oxidierter Plasma- und LDL-Proben, aber auch für die Hydroperoxidbestimmungin Lebensmitteln. 54-56Neben diesen beiden "klassischen" Methoden zur Bestimmung von Lipidhydroperoxidenwurde schon recht früh eine Reihe anderer, vorwiegend photometrischer Verfahren entwikkelt.a) Iodometrische Bestimmung mit photometrischer AuswertungIn Abänderung der Methode von Lea 44,45 schlugen 1958 Heaton und Uri vor, bei der iodometrischenBestimmung von Lipidhydroperoxiden einen Überschuß an Kaliumiodid einzusetzen.57 Dieser Überschuß reagiert mit dem entstandenen Iod zum Triiodid-Anion, welchesdann bei einer Wellenlänge von 362 nm photometrisch bestimmt werden kann:ROOH + 2 I - + 2 H + ROH + H 2 O + I 2I 2 + I - I 3-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!