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Die Energie der Gestaltung - Stadtwerke Weimar

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<strong>Die</strong> <strong>Energie</strong> <strong>der</strong> <strong>Gestaltung</strong> 1<br />

<strong>Stadtwerke</strong> im Überblick 3<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Management 5<br />

In Kraft-Wärme-Kopplung investieren 7<br />

Personalbericht 9<br />

Unser Engagement 11<br />

Bericht des Aufsichtsrates 13<br />

Lagebericht <strong>der</strong> Geschäftsführung 15<br />

Bilanz 20<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 22<br />

Anlagevermögen 24<br />

Anhang 26<br />

Bestätigungsvermerk 32


Das Bauhaus steht noch bis heute für<br />

kühne, rationale und funktionale Entwürfe<br />

in Kunst, Architektur und Design.<br />

<strong>Die</strong> »coole« Ästhetik erscheint nach<br />

wie vor ungeheuer mo<strong>der</strong>n und gilt<br />

allgemein als schön.<br />

Für die Zeitgenossen, die in den 20er<br />

Jahren erstmals mit <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Architektur<br />

konfrontiert wurden, waren<br />

die neuen Häuser und die Bauhaus-<br />

Gegenstände, an <strong>der</strong>en Anblick man<br />

sich erst gewöhnen musste, hingegen<br />

oftmals ein Schock.<br />

Walter Gropius<br />

geboren am 18. Mai 1883 in Berlin,<br />

gestorben am 05. Juli 1969<br />

in Boston (Massachusetts)<br />

© dpa<br />

»Der talentierte Mister Bauhaus« von<br />

seinen Kritikern als Funktionalist verachtet,<br />

von seinen Schülern jubelnd<br />

auf Händen getragen.<br />

So berühmt wie seine Mitstreiter Mies<br />

van <strong>der</strong> Rohe o<strong>der</strong> Le Corbusier wurde<br />

<strong>der</strong> Bauhausgrün<strong>der</strong> jedoch nie. Kein<br />

Wun<strong>der</strong>, seine Talente lagen eher im<br />

Verborgenen.<br />

Dass Gropius so überaus erfolgreich<br />

Menschen für sich und die Projekte<br />

des Bauhauses begeistern und auch<br />

intern für die individuellen Künstlerund<br />

Gestalterpersönlichkeiten eine<br />

anregende Atmosphäre bereiten konnte,<br />

wird als seine eigentliche Leistung<br />

angesehen. In <strong>der</strong> Tat hatte Gropius’<br />

Persönlichkeit entscheidenden Anteil<br />

daran, dass er nach seinem Weggang<br />

vom Bauhaus im Jahre 1928 und nachdem<br />

er in die USA gegangen war, zum<br />

»Mister Bauhaus« wurde.<br />

1


<strong>Die</strong> Vorgeschichte des Bauhauses beginnt<br />

gegen Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Das aufstrebende Deutschland löst<br />

Großbritannien zu diesem Zeitpunkt<br />

als führende Wirtschaftsmacht in<br />

Europa ab.<br />

Viele industrielle Produktionsweisen<br />

und handwerkliche Verfahren werden<br />

aus dem Vereinigten Königreich übernommen.<br />

Auch die preußischen Kunstgewerbeschulen,<br />

die bis dato rein<br />

künstlerisch orientiert sind, werden<br />

nach englischem Vorbild umgestaltet<br />

und um Werkstätten erweitert.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Künstler wie Peter Behrens<br />

o<strong>der</strong> Henry van de Velde übernehmen<br />

als Lehrer die Leitung <strong>der</strong> Kunstgewerbeschulen<br />

in Düsseldorf und <strong>Weimar</strong>.<br />

Man erkennt allgemein, dass gut gestaltete<br />

Industriegüter ein bedeuten<strong>der</strong><br />

Wirtschaftsfaktor sind.<br />

Überall sucht man nach einem Stil,<br />

<strong>der</strong> Deutschlands Vormachtstellung<br />

auf dem europäischen Markt zur Geltung<br />

bringen soll.<br />

Während und nach dem 1. Weltkrieg versuchten<br />

zahlreiche Künstler eine eigene<br />

progressive Sprache zu entwickeln.<br />

Da gab es die Gruppe »Der Blaue Reiter«<br />

von Wassily Kandinsky, Paul Klee, Franz<br />

Marc und August Macke in Deutschland,<br />

die Fauvisten wie Georges Braque und<br />

Henri Matisse in Frankreich und die Bewegung<br />

»De Stijl« in den Nie<strong>der</strong>landen, zu<br />

denen Piet Mondrian und Theo van<br />

Doesburg zählten.<br />

Einige dieser künstlerischen Tendenzen<br />

2<br />

Aus diesen kulturtheoretischen Überlegungen<br />

heraus entsteht 1907 in<br />

München <strong>der</strong> »Deutsche Werkbund«,<br />

dessen Ziel <strong>der</strong> Zusammenschluss<br />

von Kunst, Industrie und Handwerk<br />

zur Formierung einer einheitlichen<br />

deutschen Stilsprache ist.<br />

In <strong>der</strong> Folgezeit lassen große Firmen<br />

wie Bahlsen o<strong>der</strong> AEG ihre gesamte<br />

Produktpalette und Architektur von<br />

Künstlern des Werkbundes entwerfen.<br />

Doch die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg<br />

ist nicht nur eine Zeit des wirtschaftlichen<br />

Aufschwungs und erstarkenden<br />

nationalen Selbstbewusstseins.<br />

Zum ersten Mal formieren sich<br />

auch kulturkritische, reformerische<br />

nahmen eine offene politische Färbung<br />

an. <strong>Die</strong> »Dada-Bewegung«, die 1916 in <strong>der</strong><br />

Schweiz begründet wurde, vertrat gar eine<br />

rebellische Ablehnung des kulturellen und<br />

gesellschaftlichen Status Quo. Zu ihren<br />

Anhängern gehörten <strong>der</strong> Franzose Marcel<br />

Duchamp, <strong>der</strong> Amerikaner Man Ray und<br />

die Deutschen George Grosz sowie Max<br />

Ernst.<br />

<strong>Die</strong> Oktoberrevolution 1917 in Russland<br />

und die Politik <strong>der</strong> Bolschewiki, die breitmöglichste<br />

künstlerische intellektuelle<br />

© Werkbund-Archiv Berlin<br />

Gegenbewegungen. Einer <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

Vordenker in <strong>der</strong> Kunst ist<br />

dabei <strong>der</strong> noch junge Walter Gropius.<br />

Nicht nur als Architekt wagemutiger,<br />

mo<strong>der</strong>ner Bauten macht er sich einen<br />

Namen, auch als Verfasser theoretischer<br />

Schriften wird er aktiv.<br />

Schon als Soldat an <strong>der</strong> Front macht<br />

er Vorschläge zur Gründung einer mo<strong>der</strong>nen<br />

Lehranstalt und for<strong>der</strong>t einen<br />

radikalen intellektuellen Frontwechsel.<br />

Den Werkbund, dessen Mitglied<br />

er seit 1912 ist, hält er schon zu diesem<br />

Zeitpunkt für tot.<br />

In den ersten Wirren <strong>der</strong> Nachkriegszeit<br />

packt er die Gelegenheit beim<br />

Schopf. Als Nachfolger von Henry van<br />

de Velde zum Leiter <strong>der</strong> »Großherzoglich-Sächsischen<br />

Hochschule für Bildende<br />

Künste« ernannt, ruft er innerhalb<br />

kürzester Zeit die mo<strong>der</strong>nste<br />

und umstrittenste Kunstschule <strong>der</strong><br />

20er Jahre ins Leben:<br />

Das »Staatliche Bauhaus in <strong>Weimar</strong>«.<br />

Freiheit und künstlerisches Experimentieren<br />

unterstützten, hatten eine inspirierende<br />

Wirkung auf diese organisierten<br />

Avantgarden. <strong>Die</strong> Werke von Malewitsch,<br />

Tatlin, Eisenstein, Rodtschenko, El Lissitzky<br />

und vielen an<strong>der</strong>en hatten einen Einfluss,<br />

<strong>der</strong> zu dieser Zeit weit über die Grenzen<br />

<strong>der</strong> UdSSR hinaus reichte.<br />

<strong>Die</strong>se kulturelle, politische und gesellschaftliche<br />

Situation war ein wesentlicher<br />

Nährboden für das Konzept Bauhaus.


© Bauhaus-Archiv Berlin<br />

<strong>Stadtwerke</strong> im Überblick<br />

Bilanz<br />

Bilanzsumme<br />

Anlagevermögen (Buchwert)<br />

Stammkapital<br />

Investitionen (Anlagenzugänge)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse<br />

Materialaufwand<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen<br />

Jahresüberschuss nach Steuern<br />

Personal<br />

beschäftigte Arbeitnehmer<br />

am Bilanzstichtag in Vollzeit<br />

Auszubildende<br />

Studenten<br />

Stromversorgung<br />

eingebaute Zähler<br />

Stromabsatz<br />

Höchstlast im Netz<br />

Leitungslänge MS<br />

NS<br />

Gasversorgung<br />

eingebaute Zähler<br />

Gasabsatz<br />

Höchstlast im Netz<br />

Leitungslänge HD<br />

MD<br />

ND<br />

Wärmeversorgung<br />

Abnahmestellen<br />

Wärmeabsatz<br />

Stromeinspeisung<br />

Leitungslänge<br />

Das Bauhaus-Manifest, welches Gropius<br />

im April 1919 verfasste, enthielt als Illustration<br />

einen Holzschnitt von Lyonel Feininger,<br />

dem Gropius als Erstem eine Aufgabe im<br />

Bauhaus übertragen hatte.<br />

<strong>Die</strong>ser Holzschnitt »Kathedrale« zeigt ein<br />

raketenähnliches, in den Himmel ragendes<br />

Gebäude. Auf den drei Türmen befinden<br />

sich fünfzackige Sterne, die Lichtstrahlen<br />

aussenden.<br />

Feininger, <strong>der</strong> auch den Arbeitsrat für Kunst<br />

unterstützte, hatte dieses Motiv keines-<br />

TEuro<br />

TEuro<br />

TEuro<br />

TEuro<br />

TEuro<br />

TEuro<br />

TEuro<br />

TEuro<br />

TEuro<br />

Personen<br />

Personen<br />

Personen<br />

Stück<br />

MWh<br />

MW<br />

km<br />

km<br />

Stück<br />

MWh<br />

MWh/d<br />

km<br />

km<br />

km<br />

Stück<br />

MWh<br />

MWh<br />

km<br />

Berichtsjahr<br />

72.095<br />

42.420<br />

10.240<br />

4.196<br />

58.993<br />

46.258<br />

3.597<br />

3.441<br />

0<br />

77<br />

14<br />

1<br />

37.348<br />

138.078<br />

35,97<br />

188<br />

345<br />

10.945<br />

566.617<br />

3.315,844<br />

25,0<br />

102,2<br />

76,7<br />

272<br />

66.105<br />

29.821<br />

23,0<br />

Vorjahr<br />

68.984<br />

41.769<br />

10.226<br />

2.885<br />

57.174<br />

43.704<br />

3.738<br />

3.417<br />

0<br />

78<br />

13<br />

1<br />

38.050<br />

143.929<br />

34,75<br />

193<br />

352<br />

10.978<br />

496.583<br />

3.304,090<br />

24,9<br />

102,0<br />

76,5<br />

278<br />

55.658<br />

27.909<br />

23,0<br />

wegs etwa aus religiös orientiertem Symbolismus<br />

gewählt, es war vielmehr ein<br />

gängiges Bildthema im frühen 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

als Ausdruck geistiger Anschauung<br />

dessen, was den Menschen ein wahrhaftes<br />

Ziel geben sollte.<br />

<strong>Die</strong> Illustration <strong>der</strong> »Kathedrale des Sozialismus«<br />

repräsentierte die Ziele des Bauhauses,<br />

die darin bestehen sollten, die<br />

Architektur im <strong>Die</strong>nste des Menschen als<br />

gesellschaftliches Wesen mit Kunst und<br />

<strong>Gestaltung</strong> zu vereinen.<br />

3


4<br />

In seinem Manifest verkündet Gropius<br />

1919 das primäre Ziel seiner Schule:<br />

»Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit<br />

ist <strong>der</strong> Bau!« Architektur, Bildhauerei<br />

und Malerei sollen zum Handwerk<br />

zurückgeführt werden, um gemeinsam<br />

den Bau <strong>der</strong> Zukunft zu gestalten.<br />

Gropius sieht dabei keinen Wesensunterschied<br />

zwischen dem Künstler<br />

und dem Handwerker. Der Name Bauhaus<br />

ist eine Anlehnung an die Bauhütten<br />

<strong>der</strong> mittelalterlichen Kathedralen,<br />

in denen Kunst und Handwerk<br />

schon früher verschmolzen.<br />

Aus diesem Grund sollen alle Schüler<br />

<strong>der</strong> neuen Schule in einem Vorkurs<br />

mit <strong>der</strong> Beschaffenheit von Materialien<br />

sowie den Eigenschaften von Farben<br />

und Formen vertraut gemacht<br />

werden.<br />

Den Vorkurs leitet <strong>der</strong> Maler Johannes<br />

Itten zusammen mit seinen berühmten<br />

Kollegen Wassily Kandinsky und<br />

Paul Klee.<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Vorlehre müssen<br />

sich die Studierenden für eine <strong>der</strong><br />

praktisch ausgerichteten Bauhaus-<br />

Werkstätten in den Bereichen Metall,<br />

Weberei, Keramik, Möbel, Typographie<br />

o<strong>der</strong> Wandmalerei entscheiden.<br />

<strong>Die</strong>se Werkstätten werden sowohl<br />

von einem Künstler als auch von einem<br />

Handwerksmeister geleitet, um<br />

Handwerk und künstlerische <strong>Gestaltung</strong><br />

direkt mit <strong>der</strong> Praxis verbinden<br />

zu können.<br />

Nebenbei arbeiten die Studierenden<br />

von Anfang an bei diversen Bauprojekten<br />

des Bauhauses mit, zunächst<br />

im Architekturbüro von Gropius, später<br />

dann in <strong>der</strong> 1927 eingerichteten<br />

Architekturklasse.


Das »Staatliche Bauhaus <strong>Weimar</strong>« war<br />

vom Grün<strong>der</strong> Walter Gropius als eine<br />

Arbeitsgemeinschaft gedacht, in <strong>der</strong><br />

die Unterscheidung zwischen Künstler<br />

und Handwerker aufgehoben werden<br />

sollte.<br />

Durch ihr Schaffen wollten die Mitarbeiter<br />

des Bauhauses gesellschaftliche<br />

Unterschiede beseitigen und damit<br />

auch zur besseren Verständigung<br />

zwischen den Völkern beitragen.<br />

In Konzeption und im Ergebnis bestanden<br />

darin vielfältige Ähnlichkeiten und<br />

Verbindungen mit dem 1907 gegründeten<br />

Deutschen Werkbund, dessen<br />

Mitglied Walter Gropius bis 1933 war.<br />

Im Bauhaus wurden jedoch die traditionell<br />

getrennten Bereiche <strong>der</strong> Bildenden<br />

Kunst, <strong>der</strong> Angewandten Kunst<br />

und <strong>der</strong> Darstellenden Kunst auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des Konzeptes organisatorisch<br />

in gemeinsamer Aufgabenstellung<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden, was wie<strong>der</strong>um<br />

unmittelbare starke Ausstrahlung<br />

auf die Ergebnisse in <strong>der</strong> Malerei,<br />

<strong>der</strong> darstellenden Kunst und auch auf<br />

die Musik hatte.<br />

Viele führenden Künstler dieser Zeit,<br />

darunter Wassily Kandinsky, Paul Klee,<br />

Oskar Schlemmer, László Moholy-Nagy<br />

und an<strong>der</strong>e bildeten in Abstimmung<br />

nebeneinan<strong>der</strong> Kunsthandwerker in<br />

den Bereichen Stein, Holz, Ton, Metall,<br />

Glas, Farbe, und Textilien aus.<br />

<strong>Die</strong>se effiziente Vermittlung übergreifenden<br />

Fachwissens versetzte die Studenten<br />

in die Lage, die Materialien und<br />

Werkzeuge jedes Bereiches und jedes<br />

Mediums in universeller Weise zu beherrschen.<br />

Henry van de Veldes Kunstgewerbeschule war<br />

die erste Heimstätte des Bauhauses in <strong>Weimar</strong><br />

<strong>Stadtwerke</strong> Management<br />

Aufsichtsrat:<br />

Geschäftsführung:<br />

Gesellschafter:<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Stefan Wolf,<br />

Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>Weimar</strong><br />

Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Reimund Gotzel,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> E.ON<br />

Thüringer <strong>Energie</strong> AG, Erfurt<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Claus Schinner,<br />

Stadtrat <strong>Weimar</strong>, Unternehmer<br />

Ewald Thisse,<br />

Direktor <strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong> Trier a.D.<br />

Dipl.-Kfm. Peter Wolfrum,<br />

Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> REWAG<br />

Regensburger <strong>Energie</strong>- und Wasserversorgung<br />

AG & Co. KG, Regensburg<br />

Heidi Schulze,<br />

Leiterin Vertrieb <strong>der</strong> E.ON Thüringer<br />

<strong>Energie</strong> AG<br />

Andreas Meyer,<br />

Leiter Geschäftsbereich Controlling/<br />

Geschäftssteuerung <strong>der</strong> E.ON Thüringer<br />

<strong>Energie</strong> AG<br />

Stefan Reindl,<br />

Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> E.ON<br />

Thüringer <strong>Energie</strong> AG<br />

Christoph Schwind,<br />

Bürgermeister und Beigeordneter für<br />

Finanzen, Bauen und Ordnung <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Weimar</strong><br />

Dipl.-Betriebswirt Helmut Büttner<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> Beteiligungs-GmbH<br />

mit 51,00 % Gesellschafteranteile<br />

E.ON Thüringer <strong>Energie</strong> AG, Erfurt<br />

mit 49,00 % Gesellschafteranteile<br />

5


Aus <strong>der</strong> praktischen Ausbildung heraus<br />

entstehen Prototypen zahlreicher<br />

Möbel und Gebrauchsgegenstände,<br />

die mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> »Bauhaus<br />

GmbH« 1925 auch in die industrielle<br />

Massenproduktion gehen können.<br />

Unter dem Leitgedanken »Volksbedarf<br />

statt Luxusbedarf« sollen vorbildliche<br />

Gegenstände für die künftige<br />

Gesellschaft produziert werden.<br />

In ihrer schlichten, einfachen Form<br />

sind die Produkte des Bauhauses<br />

eine gestalterische Revolution.<br />

<strong>Die</strong> Form ordnet sich komplett <strong>der</strong><br />

Funktionalität unter o<strong>der</strong> knapper:<br />

»form follows function«. Viele <strong>der</strong><br />

vom Bauhaus entwickelten Produkte<br />

sind sowohl in ihrer ursprünglichen<br />

Form als auch in ihrer Weiterentwicklung<br />

bis heute aus dem häuslichen<br />

Umfeld nicht mehr wegzudenken, wie<br />

zum Beispiel <strong>der</strong> Freischwinger-Stuhl,<br />

die Wagenfeld-Lampe o<strong>der</strong> die Bauhaustapete.<br />

Umstritten war innerhalb<br />

<strong>der</strong> Institution <strong>der</strong> Begriff »Stil«. Aber<br />

es gab ihn natürlich, den unverkennbaren<br />

Bauhaus-Stil. <strong>Die</strong>ses von jedem<br />

Schnörkel befreite, minimalistische<br />

Formenvokabular war ein intelligentes,<br />

demokratisches Un<strong>der</strong>statement.<br />

Zur Mythologie <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne gehören<br />

seither das damals so ungewohnte<br />

Flachdach, die funktionale Logik eines<br />

Stuhls und auch die Sachlichkeit<br />

einer Teekanne aus Metall.<br />

6<br />

Doch auch in an<strong>der</strong>en, weniger bekannten<br />

Bereichen ist das Bauhaus<br />

ein Wegweiser für die Zukunft:<br />

In <strong>der</strong> Bühnen-Abteilung werden unter<br />

Oskar Schlemmer neue Bühnenbil<strong>der</strong><br />

und Darstellungsformen des<br />

Theaters entworfen, in <strong>der</strong> Fotografie-<br />

Abteilung ist <strong>der</strong> Ungar Laszlo Moholy-<br />

Nagy ein Wegbereiter <strong>der</strong> experimentellen<br />

Fotografie.<br />

Herzstück <strong>der</strong> Ausbildung am Bauhaus<br />

ist jedoch die Zusammenführung<br />

aller Künste zur Errichtung des<br />

Baus <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Eindrucksvollste Beispiele sind das<br />

Lehrgebäude und die Meisterhäuser<br />

des Bauhauses in Dessau, die Walter<br />

Gropius 1926 entwirft und baut.<br />

In den 20er Jahren arbeiten sowohl<br />

Lehrmeister als auch Studierende an<br />

<strong>der</strong> Errichtung zahlreicher Einzelhäuser,<br />

wie zum Beispiel dem Versuchshaus<br />

»Haus Am Horn« in <strong>Weimar</strong> mit.<br />

Einer breiten Öffentlichkeit bekannt<br />

wird das Bauhaus nicht zuletzt durch<br />

Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus.<br />

In Frankfurt am Main wird bereits<br />

in den 20er Jahren in industrieller<br />

Plattenbauweise gebaut. Mit vorgefertigten,<br />

genormten und großformatigen<br />

Bauteilen, die auf den Baustellen<br />

zusammengesetzt werden.<br />

Im Februar 1924 verloren die Sozialdemokraten<br />

ihre Mehrheit im Thüringer Landtag<br />

an die Nationalisten, die dem Bauhaus von<br />

Anfang an offen feindlich gegenüberstanden.<br />

Im September kürzte das Bildungsministerium<br />

die Gel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schule um 50 Prozent<br />

und wandelte alle Verträge <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

in 6-Monats-Verträge um.<br />

Für Gropius, <strong>der</strong> bereits vergeblich nach alternativen<br />

Finanzierungsquellen Ausschau<br />

gehalten hatte, war dies das unaufhaltsa-<br />

me wirtschaftliche Aus.<br />

Zusammen mit dem Meisterrat verkündete<br />

er die notwendige Schließung des Bauhauses<br />

zum März 1925.<br />

<strong>Die</strong> SPD, die bis dahin in Dessau noch regierte,<br />

bot überraschend an, das Bauhaus<br />

in Dessau zu errichten und so zog Gropius<br />

1926 mit all seinen Mitarbeitern dorthin<br />

um.<br />

Im September 1932 gewannen die Nazis<br />

jedoch die Mehrheit auch in Dessau und<br />

sperrten jede finanzielle Unterstützung für


In Kraft-Wärme-Kopplung investieren<br />

Seit 1995 wird in <strong>Weimar</strong>-Schöndorf<br />

Wärme für die Beheizung des Wohngebietes<br />

Waldstadt durch kraft-wärmegekoppelte<br />

Anlagen in so genannten<br />

Blockheizkraftwerken (BHKW) erzeugt.<br />

Das sind Kraftwerke, in denen Strom<br />

(Kraft) und Wärme gleichzeitig abgegeben<br />

werden und damit einen wesentlich<br />

höheren Nutzungsgrad entfalten.<br />

Als Vorteil gegenüber herkömmlichen<br />

Großkraftwerken, die meist das »Abfallprodukt«<br />

Wärme mangels naheliegen<strong>der</strong><br />

Abnehmer in Kühltürmen vernichten,<br />

wird hier die Wärme in unsere<br />

Fernwärmeheiznetze eingespeist.<br />

Durch den Einsatz dezentraler kleiner<br />

BHKW ist die Brennstoffausnutzung<br />

gegenüber Großkraftwerken deutlich<br />

effizienter, was nicht nur wirtschaftlicher,<br />

son<strong>der</strong>n auch ökologischer Vernunft<br />

entspricht.<br />

1995 wurde mit dem ersten KWK-Gesetz<br />

die Grundlage für den vermehrten<br />

Einsatz dieser überaus umweltfreundlichen<br />

Technik geschaffen.<br />

Auch in <strong>Weimar</strong>-Schöndorf wurden damals<br />

die ersten Anlagen mit einer elektrischen<br />

Leistung von 2 x 600 Kilowatt<br />

installiert, die neben <strong>der</strong> Stromerzeugung<br />

auch 2 x 850 Kilowatt Wärmeerzeugung<br />

realisierten.<br />

Damit wurden pro Jahr im Durchschnitt<br />

6.500 MWh Strom und 9.000 MWh<br />

Wärme erzeugt.<br />

Der jährliche Strombedarf dieser 1.700<br />

fernbeheizten Wohnungen in <strong>Weimar</strong>-<br />

Schöndorf konnte so komplett aus<br />

<strong>der</strong> umweltfreundlichen Kraft-Wärme-<br />

Kopplung bereitgestellt werden und<br />

das Bauhaus. <strong>Die</strong> Schule musste nach<br />

Berlin umsiedeln, wo sie für kurze Zeit ohne<br />

öffentliche Gel<strong>der</strong> überlebte.<br />

Am 11. April 1933 wurde dann auch das<br />

Bauhaus in Berlin durch die Polizei auf Anweisung<br />

<strong>der</strong> neuen Reichsregierung endgültig<br />

geschlossen.<br />

Eine Ausstellung »Entartete Kunst«, 1937<br />

von den Nazis installiert, zeigte und diffamierte<br />

die Werke vieler früherer Bauhaus-<br />

Lehrer. Es gelang ihnen jedoch nicht damit,<br />

das Bauhaus vollständig auszulöschen.<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche Wärmebedarf zu ca.<br />

60 %.<br />

Im Jahr 2007 wurde die Entscheidung<br />

getroffen, die nun schon betagten Anlagen<br />

zu erneuern. <strong>Die</strong>se hatten in 12<br />

Jahren Laufzeit ca. 80.000 Betriebsstunden<br />

hinter sich.<br />

Im Vergleich entspricht das etwa <strong>der</strong><br />

Laufleistung eines PKW, <strong>der</strong> mit 50 km/h<br />

eine Strecke von 4 Millionen Kilometer<br />

überstanden hat.<br />

Im Jahr 2008 erfolgte dann die Demontage<br />

<strong>der</strong> alten Motoren und es wurde<br />

mit dem Aufbau einer neuen Anlage<br />

begonnen. <strong>Die</strong>se neue Maschine mit<br />

ca. 1.150 kW elektrischer Leistung erreicht<br />

etwa die Leistung <strong>der</strong> beiden alten<br />

Anlagen, bleibt aber mit 1.200 kW<br />

thermischer Leistung unter dem alten<br />

Wert. <strong>Die</strong>s resultiert daraus, dass in<br />

über 10 Jahren Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

BHKW-Motoren beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />

auf eine möglichst hohe Stromerzeugung<br />

gelegt wurde und sich damit<br />

das Nutzungsgradverhältnis zu Gunsten<br />

<strong>der</strong> elektrischen Leistung verschoben<br />

hat.<br />

<strong>Die</strong> Zwangsschließung und die folgende<br />

Emigration vieler Bauhaus-Führungskräfte<br />

und -Studenten sorgten dafür, dass das<br />

Bauhaus eine weiter wachsende Berühmtheit<br />

erlangte und weltweit an Bedeutung<br />

gewann.<br />

Einige <strong>der</strong> Protagonisten des Bauhauses,<br />

wie Josef Albers, Walter Gropius, László<br />

Moholy-Nagy und Ludwig Mies van <strong>der</strong><br />

Rohe, emigrierten in <strong>der</strong> Folgezeit in die<br />

USA, wo – mit einem beson<strong>der</strong>en Schwerpunkt<br />

beim Black Mountain College – bald<br />

In den alten Anlagen entstanden noch<br />

aus 100 kWh Erdgaseinsatz ca. 35 kWh<br />

Strom und 45 kWh Wärme.<br />

<strong>Die</strong> neue Anlage liefert nun ca. 43 kWh<br />

Strom und auch 43 kWh Wärme.<br />

Mit Inkrafttreten des novellierten Gesetzes<br />

zur Kraft-Wärme-Kopplung am<br />

01.01.2009 wurde <strong>der</strong> Grundstein gelegt,<br />

dass auch das neue BHKW-Modul<br />

in Schöndorf eine ertragsreiche, energieeffiziente<br />

und umweltfreundliche<br />

Geschichte schreiben wird.<br />

schon <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Bauhaus-Lehr- und<br />

Entwurfskonzeption deutlich wurde. Beson<strong>der</strong>s<br />

in <strong>der</strong> Architektur, aber auch im<br />

Produkt- und Kommunikationsdesign, setzten<br />

sich Methoden und Lehrsätze durch.<br />

Walter Gropius selbst führte sein Konzept<br />

des Bauhauses ab 1937 in seinem amerikakanischen<br />

Exil als Professor für Architektur<br />

an <strong>der</strong> »Graduate School of Design« <strong>der</strong><br />

Harvard University fort und kombinierte<br />

es letztlich in <strong>der</strong> Praxis mit seinem eigenen<br />

Architekturbüro.<br />

7


<strong>Die</strong> radikalen Ideen und Umsetzungen<br />

<strong>der</strong> Bauhaus-Künstler stoßen<br />

nicht überall auf Gegenliebe. Von Anfang<br />

an scheiden sich die Geister an<br />

den für die Gesellschaft <strong>der</strong> 20er Jahre<br />

völlig neuen Gegenständen und<br />

Bauwerken.<br />

Konservativen Kreisen sind die linken<br />

und internationalistischen Bauhaus-<br />

Mitglie<strong>der</strong> ohnehin ein Dorn im Auge.<br />

Mit <strong>der</strong> Machtergreifung <strong>der</strong> Nationalsozialisten<br />

1933 wird das Bauhaus<br />

sofort aufgelöst. Viele <strong>der</strong> bekannten<br />

Künstler wan<strong>der</strong>n nach Frankreich,<br />

Großbritannien, in die Schweiz o<strong>der</strong><br />

die USA aus.<br />

László Moholy-Nagy gründet 1937 in<br />

Chicago das »New Bauhaus«, aus<br />

dem 1938 die »School of Design« hervorgeht.<br />

<strong>Die</strong>se Schule orientiert sich<br />

noch an dem ganzheitlichen Prinzip<br />

des Bauhauses, legt aber deutlich<br />

mehr Gewicht auf den Einbezug von<br />

Fotografie, wo sie auch die bedeutendsten<br />

Leistungen aufzuweisen<br />

hat.<br />

Architekten wie Walter Gropius o<strong>der</strong><br />

Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe machen<br />

sich in den USA und international einen<br />

Namen. Sie errichten Bauwerke,<br />

die bis heute als Inbegriff <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Architektur gelten.<br />

Trotz aller Kritik und Gegenbewegungen<br />

können sich die gestalterischen<br />

Prinzipien des Bauhauses national<br />

wie international weiter durchsetzen<br />

und beeinflussen bis in die Gegenwart<br />

eine Vielzahl namhafter Architekten,<br />

Designer und Künstler.<br />

8<br />

Beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Form glasumhüllter<br />

Hochhäuser setzte sich weltweit die<br />

von Mies van <strong>der</strong> Rohe geschaffene<br />

»Haut-und-Skelett-Architektur« durch,<br />

die noch heute die Optik urbaner Bebauung<br />

in den Metropolen <strong>der</strong> Welt<br />

dominiert.<br />

Er verfolgte die Möglichkeit <strong>der</strong> großindustriellen<br />

Herstellung genauso<br />

wie funktionelle Flexibilität beim Diskurs<br />

um die neue Form des Bauens.<br />

Und nicht zuletzt war für ihn die<br />

»Schönheit auch eine Funktion«.<br />

<strong>Die</strong> technische, damals neue Grundlage<br />

für die Architektur <strong>der</strong> klassischen<br />

Mo<strong>der</strong>ne ist die Verwendung <strong>der</strong> Baumaterialien<br />

Spannbeton, Stahl und<br />

Glas.<br />

Zum einen sollte sich die <strong>Gestaltung</strong><br />

von <strong>der</strong> architektonischen Funktion<br />

ableiten. <strong>Die</strong>s äußerte sich häufig in<br />

<strong>der</strong> Sichtbarkeit des Bauskeletts des<br />

Gebäudes und <strong>der</strong> Versorgungsleitungen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en sind die Ergebnisse<br />

damit oft von asketisch schlichter<br />

Gediegenheit.


<strong>Die</strong> Lake Shore Drive Apartments am<br />

Michigansee in Chicago wurden 1951<br />

durch Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe errichtet<br />

und gelten heute als wegbereitende<br />

Bauwerke <strong>der</strong> Architektur <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>ne bzw. des »Internationalen<br />

Stils«.<br />

Zum ersten Mal wurde im Hochhausbau<br />

eine Stahlkonstruktion verwendet<br />

und die Fassaden weitgehend verglast.<br />

<strong>Die</strong>ses Konzept sollte in Zukunft<br />

für alle Hochhausbauten vergleichbarer<br />

Konstruktion beibehalten werden.<br />

Das Seagram Building in New York von<br />

1958 zählt ebenfalls zu den Meisterbeispielen<br />

dieser Architektur.<br />

<strong>Die</strong> Art <strong>der</strong> Einfügung des Gebäudes<br />

in die städtische Situation war für diese<br />

Zeit vollkommen neu und findet<br />

sich dann in ähnlicher Form in weiteren<br />

Projekten wie<strong>der</strong>.<br />

In allen Fällen wird mitten in <strong>der</strong> Stadt<br />

und umgeben von Hochhausbauten<br />

ein öffentlicher Platz freigehalten, <strong>der</strong><br />

in eine vollständig verglaste Erdgeschosszone<br />

übergeht und sie auf diese<br />

Weise in den Stadtraum integriert.<br />

Am Bilanzstichtag waren bei <strong>der</strong> SWW<br />

insgesamt 78 festangestellte Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Dazu kamen noch 15 Auszubildende<br />

sowie 1 Studentin.<br />

Seit dem Geschäftsjahr 2000/2001 hat<br />

sich <strong>der</strong> Personalaufwand wie folgt entwickelt:<br />

44<br />

Personalentwicklung in VBE<br />

48<br />

23 23<br />

10 9<br />

21<br />

Personalkostenentwicklung in TEuro<br />

2.849,10<br />

2.376,07<br />

473,03<br />

3.483,82<br />

2.928,09<br />

555,73<br />

52<br />

12<br />

3.525,67<br />

2.931,83<br />

593,84<br />

00/01 01/02 02/03 03/04 04/05<br />

53<br />

25<br />

11<br />

3.734,30<br />

3.114,32<br />

619,98<br />

In Zeiten steigenden Fachkräftemangels<br />

nimmt die Ausbildung immer größeren<br />

Stellenwert ein.<br />

<strong>Die</strong> SWW ist sich dieser Verantwortung<br />

bewusst. Mit hoher Qualität werden<br />

die Fachkräfte von morgen an die Praxis<br />

herangeführt, in Projekten Sozialkompetenzen<br />

geschult und im Team<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter das Betriebsleben<br />

»gelebt«.<br />

Auch im Jahr 2008 erhielt die SWW<br />

die Auszeichnung »Hervorragen<strong>der</strong><br />

Ausbildungsbetrieb«. Mit Stolz können<br />

drei junge Bürokaufleute ihre Abschluss-Prüfungszeugnisse<br />

präsentie-<br />

Personalbericht<br />

55<br />

21<br />

10<br />

3.616,51<br />

2.979,90<br />

636,61<br />

Gesamtbelegschaft 94 Personen<br />

36 Belegschaftsmitglie<strong>der</strong> weiblich<br />

= 38,3 %<br />

42 Belegschaftsmitglie<strong>der</strong> männlich<br />

= 44,7 %<br />

5 Auszubildende weiblich plus 1 Studentin<br />

= 6,4 %<br />

10 Auszubildende männlich<br />

= 10,6 %<br />

57<br />

23<br />

13<br />

3.718,01<br />

2.900,18<br />

817,83<br />

05/06<br />

06/07<br />

Angestellte<br />

gewerbliche<br />

Arbeitnehmer<br />

Auszubildende<br />

Gesamtkosten<br />

Personalkosten<br />

Personalnebenkosten<br />

(In den Mitarbeitern sind auch die ATZ in Freizeitphase enthalten)<br />

ren. Zwei von Ihnen konnten Arbeitsverträge<br />

angeboten werden. Ein Bürokaufmann<br />

hat ein Studium an <strong>der</strong> Berufsakademie<br />

Eisenach aufgenommen,<br />

um seine erworbenen Kenntnisse zu<br />

erweitern.<br />

Verabschieden konnten wir unsere BA-<br />

Studentin als »Diplombetriebswirtin<br />

(BA)« mit gutem Ergebnis.<br />

Doch auch im Berufsleben ist ständige<br />

Weiterbildung ein absolutes »Muss«.<br />

Nur mit gut geschultem Personal ist<br />

es <strong>der</strong> SWW möglich, den hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gerecht zu werden.<br />

56<br />

21<br />

13<br />

3.738,45<br />

3.090,27<br />

648,18<br />

58<br />

20<br />

14<br />

3.597,23<br />

2.955,42<br />

641,81<br />

07/08<br />

9


Walter Gropius (1883-1969) begann<br />

seinen beruflichen Weg 1903 mit einem<br />

Architekturstudium an <strong>der</strong> Technischen<br />

Hochschule München, das er<br />

später an <strong>der</strong> Technischen Hochschule<br />

Charlottenburg fortsetzte.<br />

1907 trat er in das Büro von Peter<br />

Behrens ein, in dem neben ihm auch<br />

an<strong>der</strong>e später berühmt gewordene<br />

Architekten gearbeitet hatten, unter<br />

an<strong>der</strong>en Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe<br />

und Le Corbusier.<br />

Seine erste bedeutende architektonische<br />

Arbeit war das Fagus-Werk in<br />

Alfeld an <strong>der</strong> Leine, das er zusammen<br />

mit Adolf Meyer baute. <strong>Die</strong>se Fabrik<br />

gilt mit seiner Stahl- und Glasarchitektur<br />

als richtungsweisendes Werk <strong>der</strong><br />

später so genannten »mo<strong>der</strong>nen Architektur«,<br />

die in den 1920er-Jahren<br />

unter <strong>der</strong> Bezeichnung »Neues Bauen«<br />

o<strong>der</strong> »Neue Sachlichkeit« zum<br />

allgemeinen Begriff wurde.<br />

Das Fagus-Werk in Alfeld heute (erbaut 1911)<br />

10<br />

© Louis Held<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde<br />

Gropius auf Vorschlag Henry van<br />

de Veldes als dessen Nachfolger<br />

zum Direktor <strong>der</strong> Großherzoglich-<br />

Sächsischen Hochschule für Bildende<br />

Kunst in <strong>Weimar</strong> ernannt<br />

und verlieh dieser neuen Schule<br />

den Namen »Staatliches Bauhaus<br />

<strong>Weimar</strong>«.<br />

Gropius hatte das Amt des Direktors<br />

bis 1928 inne, dann übergab<br />

er es an den Schweizer Urbanisten<br />

Hannes Meyer, <strong>der</strong> aber bereits<br />

1930 aus politischen Gründen entlassen<br />

wurde. Ludwig Mies van<br />

<strong>der</strong> Rohe führte es danach bis zur<br />

Schließung 1933.<br />

Ab 1926 beschäftigte sich Gropius<br />

intensiv mit dem Massenwohnungsbau<br />

als Lösung <strong>der</strong> städtebaulichen<br />

und sozialen Probleme<br />

und trat für die Rationalisierung<br />

des Baugewerbes ein. Er entwarf<br />

zahlreiche Wohnbauprojekte und<br />

Siedlungen (z.B. Dessau-Törten,<br />

Dammerstock, Wohnblocks in <strong>der</strong><br />

Siemensstadt und das Projekt<br />

Wannsee-Uferbebauung in Berlin).<br />

1934 emigrierte Gropius nach Angriffen<br />

<strong>der</strong> Nationalsozialisten auf<br />

das Bauhaus als »Kirche des Marxismus«<br />

nach England und 1937<br />

nach Cambridge (USA), wo er als<br />

Professor für Architektur an <strong>der</strong><br />

»Graduate School of Design« <strong>der</strong><br />

Harvard University tätig war.<br />

1946 gründete Gropius die Gruppe<br />

The Architects Collaborative Inc.<br />

(TAC) als Vereinigung junger Architekten,<br />

die für ihn zugleich ein Manifest<br />

seines Glaubens an die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Teamarbeit werden<br />

sollte.<br />

In seinen letzten Jahren war Walter<br />

Gropius wie<strong>der</strong> häufiger in Berlin<br />

tätig, wo er unter an<strong>der</strong>em 1957<br />

einen neungeschossigen Wohnblock<br />

im Hansaviertel errichtete.<br />

1963 wurde ihm die Ehrendoktorwürde<br />

<strong>der</strong> Freien Universität Berlin<br />

verliehen.<br />

Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe<br />

(1886-1969) eigentlich Maria Ludwig<br />

Michael Mies, war ein deutscher Architekt<br />

und einer <strong>der</strong> bedeutendsten Architekten<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne.<br />

Mit den technischen Mitteln <strong>der</strong> Zivilisation<br />

wollte er diese auf architektonische<br />

Weise ordnen und repräsentieren.<br />

Seine Baukunst gilt als Ausdruck konstruktiver<br />

Logik und räumlicher Freiheit<br />

in klassischer Form. Dafür entwickelte<br />

er mo<strong>der</strong>ne Tragstrukturen<br />

aus Stahl, die eine hohe Variabilität<br />

und eine großflächige Verglasung <strong>der</strong><br />

Fassaden ermöglichten.<br />

<strong>Die</strong>ses Konzept war so rational und<br />

universal, dass es auf viele zeitgenössische<br />

Architekten einen außerordentlich<br />

großen Einfluss ausübte und bis<br />

heute, den technischen Innovationen<br />

entsprechend, immer weiter entwickelt<br />

wurde.<br />

<strong>Die</strong> überragende Qualität von Proportion,<br />

Detail und Material in seinem<br />

Werk sowie die einmaligen Raumschöpfungen<br />

hatten ebenfalls große<br />

Wirkung. Berühmt wurde er schließlich<br />

auch mit seinem Hinweis auf die<br />

Bedeutung des Wesentlichen, <strong>der</strong><br />

seither sprichwörtlich ist:<br />

© Bauhaus-Archiv Berlin


als kunsthistorische Kategorie bezeichnet<br />

einen Umbruch in allen Bereichen<br />

des individuellen, gesellschaftlichen<br />

und politischen Lebens gegenüber<br />

<strong>der</strong> Tradition.<br />

Heute wird dieser Begriff überwiegend<br />

mit Entwicklungen in Verbindung gebracht,<br />

die die jüngere europäische<br />

Geschichte betreffen:<br />

• geistesgeschichtlich mit <strong>der</strong> Aufklärung<br />

schon ab dem 17. Jh.,<br />

• ökonomisch mit <strong>der</strong> Industrialisierung<br />

des mittleren 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />

• politisch mit <strong>der</strong> Französischen<br />

Revolution Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

und dem Nationalismus des<br />

frühen 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />

• literatur- und kunstgeschichtlich<br />

als ästhetische Mo<strong>der</strong>ne ab dem<br />

beginnenden, als Stil ab dem ausgehenden<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Der Begriff »Klassische Mo<strong>der</strong>ne« bezeichnet<br />

die Vielfalt damals als bahnbrechend<br />

angesehener, heterogener<br />

Stilrichtungen in den Bildenden Künsten<br />

vom Ende <strong>der</strong> Belle Époque bis in<br />

die Mitte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Zurückblickend betrachtet ist die<br />

Mo<strong>der</strong>ne eine Epoche, die im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

mit den revolutionären Werken<br />

<strong>der</strong> Kubisten, Futuristen, Expressionisten<br />

und Avantgardisten in Europa,<br />

zunächst in <strong>der</strong> Malerei, Bildhauerei,<br />

<strong>der</strong> Neuen Musik und mit Theateraufführungen<br />

ihren Höhepunkt fand<br />

und <strong>der</strong>en Ende in Europa durch die<br />

Machtergreifung <strong>der</strong> Nationalsozialisten<br />

in Deutschland erzwungen<br />

wurde.<br />

Viele <strong>der</strong> missbilligten und verfolgten<br />

Akteure flohen zunächst nach England,<br />

Frankreich und die Schweiz, später in<br />

die Vereinigten Staaten, wo die weitaus<br />

meisten architektonischen (Spät-)<br />

Werke <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne entstanden.<br />

Das Ende <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne ist heute von<br />

dem Begriff »Postmo<strong>der</strong>ne« gekennzeichnet<br />

und dient zur Beschreibung<br />

des Zustands <strong>der</strong> abendländischen<br />

Gesellschaft, Kultur und Kunst »nach«<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne.<br />

<strong>Die</strong> Postmo<strong>der</strong>ne ist als Verfallsphänomen<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne geprägt und durch<br />

einen Mangel an Neuerungswillen erkennbar.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Engagement<br />

Als Unternehmen in <strong>Weimar</strong> engagieren<br />

wir uns für unsere Stadt und <strong>der</strong>en<br />

Bürger.<br />

Wir unterstützen zahlreiche Vereine<br />

und Verbände vorrangig bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-<br />

und Jugendarbeit auf den Gebieten<br />

Bildung, Sport und Kultur.<br />

Nur einige Projekte seien an dieser<br />

Stelle genannt:<br />

• VDE Bezirksverein Thüringen e. V.<br />

För<strong>der</strong>ung beruflicher Bildung,<br />

• <strong>Weimar</strong>er Mal- und Zeichenschule e.V.,<br />

• Spenden für <strong>Weimar</strong>er Kin<strong>der</strong>gärten,<br />

• Spenden für <strong>Weimar</strong>er Schulen,<br />

• Heichelheimer Kartoffelkultur,<br />

• Weihnachtsaktion Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

»Fröbelkin<strong>der</strong>garten«,<br />

• Stiftung »Dr. Georg Haar«,<br />

• Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erholungsund<br />

Begegnungsstätte für Blinde<br />

und Sehbehin<strong>der</strong>te Haus »Grünes<br />

Herz« e.V.,<br />

• Bürgerstiftung <strong>Weimar</strong>,<br />

• Lebenshilfe für Menschen mit geistiger<br />

Behin<strong>der</strong>ung <strong>Weimar</strong> e.V.<br />

»Herbstbenefiz 2008«,<br />

• DIE BOJE e.V.<br />

Resozialisierung straffällig gewordener<br />

junger Menschen,<br />

• Bauhaus-Universität <strong>Weimar</strong>,<br />

• 17. <strong>Weimar</strong>er Stadtlauf,<br />

• Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband<br />

<strong>Weimar</strong> e.V. »Ein gesundes Frühstück<br />

für jedes Kind«,<br />

• via nova e.V. »9. <strong>Weimar</strong>er Frühjahrstage<br />

für zeitgenössische Musik«,<br />

• Thüringer Ökoherz e.V. » Wildbienen-<br />

und Insektenhotel«,<br />

• Thüringer Notfalltage 2008,<br />

• Heimat- und Feuerwehrverein<br />

Schöndorf e.V.,<br />

• Umweltpreis <strong>der</strong> Stadt <strong>Weimar</strong> 2008,<br />

• Elterninitiative Leukämie- und Tumorerkrankter<br />

Kin<strong>der</strong> e.V. »Regenbogentour<br />

2008«,<br />

• Hochschule für Musik »Franz Liszt«<br />

<strong>Weimar</strong> »Maria-Pawlowna-Stipendium«,<br />

• Flüchtlingswohnheim Ettersburger<br />

Straße,<br />

• Deutsches Nationaltheater und<br />

Staatskapelle <strong>Weimar</strong> GmbH<br />

»<strong>Weimar</strong>er Schultheatertage«,<br />

• IG Papiergraben e.V.,<br />

• Verein zur För<strong>der</strong>ung sprachbehin<strong>der</strong>ter<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendlicher e.V.,<br />

• Ortsverein Tröbsdorf e.V.,<br />

• Stadtverwaltung <strong>Weimar</strong><br />

»Glockenspiel Rathaus«,<br />

• Bildungswerk Thüringer Wirtschaft<br />

e.V. »6. Thüringer Bildungstag«,<br />

• Stadtsportbund <strong>Weimar</strong> e.V.,<br />

• Tierheim <strong>der</strong> Stadt <strong>Weimar</strong>,<br />

• Vorbereitung, Durchführung und<br />

Illumination des <strong>Weimar</strong>er<br />

Weihnachtsmarktes,<br />

• Aktion »Licht für <strong>Weimar</strong>« Beleuchtung<br />

<strong>der</strong> Feininger-Kirche Gelmeroda,<br />

• Handwerker-Chor <strong>Weimar</strong> e.V.,<br />

• Schöndorfer Sportverein 1949<br />

<strong>Weimar</strong> e.V.,<br />

• Kabarett Sinn Flut,<br />

• Zwiebelmarkt <strong>Weimar</strong>,<br />

• Tennis-Club <strong>Weimar</strong> 1912 e.V.,<br />

• FC Empor <strong>Weimar</strong> 06 e.V.,<br />

• PSV <strong>Weimar</strong> e.V.,<br />

• <strong>Weimar</strong>er Boxsportverein e.V.,<br />

• Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />

<strong>Weimar</strong> e.V.,<br />

• Kin<strong>der</strong>vereinigung <strong>Weimar</strong> e.V.<br />

Projekt »Essenversorgung im<br />

Kin<strong>der</strong>haus«,<br />

• Thüringer Jugend Leistungssport e.V.,<br />

• D.A.S. Jugendtheater e.V.,<br />

• Hilfsfond »Mütter in Not«,<br />

• Gedenkstätte Buchenwald,<br />

• ASC Athletik Sportclub <strong>Weimar</strong> e.V.<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendsport,<br />

• FSV 46 Ettersburg e.V.,<br />

• Auslän<strong>der</strong>beirat Stadt <strong>Weimar</strong>,<br />

• VfB Oberweimar e.V.,<br />

• HSV <strong>Weimar</strong> e.V.,<br />

• Skatepark <strong>Weimar</strong>-Nord,<br />

• Freunde und För<strong>der</strong>er des Goethegymnasiums<br />

<strong>Weimar</strong> e.V.,<br />

• Bildungswerk <strong>der</strong> Thüringer<br />

Wirtschaft e.V.,<br />

• Heimat- und Feuerwehrverein<br />

Schöndorf e.V.,<br />

• 17. <strong>Weimar</strong>er Stadtlauf,<br />

• Tierfreunde und Tierschützer<br />

<strong>Weimar</strong> e.V.<br />

Das Ziel des regionalen Engagements<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> ist die För<strong>der</strong>ung<br />

sozialer und kultureller Interessen<br />

unserer Kunden und damit eine<br />

beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Partnerschaftspflege.<br />

11


Lyonel Feininger (1871-1956) war ein<br />

deutsch-amerikanischer Karikaturist<br />

und Maler.<br />

Feininger kam erst mit 36 Jahren zur<br />

Malerei. Zuvor war er lange als kommerzieller<br />

Karikaturist für diverse<br />

deutsche, französische und US-amerikanische<br />

Zeitungen und Zeitschriften<br />

tätig.<br />

Er unterzog seine Arbeiten einer harten<br />

selbstkritischen Prüfung und entwickelte,<br />

ausgehend von seinen Karikaturen,<br />

zügig einen sehr markanten<br />

Malstil. In seinen Bil<strong>der</strong>n werden die<br />

Objekte abstrahiert und gestalterisch<br />

überhöht.<br />

<strong>Die</strong> dabei erreichte Stärke und <strong>der</strong><br />

Ausdruck von Feiningers Stil beeinflussten<br />

zahlreiche zeitgenössische<br />

Künstler und begründeten seine Bedeutung<br />

und seinen Erfolg.<br />

Gaberndorf II (1924) Öl auf Leinwand © ART.COM INC.<br />

12<br />

© Andreas Feininger<br />

Berühmt geworden sind beispielsweise<br />

seine Bil<strong>der</strong> von Kirchen und<br />

Dorfkernen des <strong>Weimar</strong>er Umlandes,<br />

wohin er sich zwischen 1906<br />

und 1937 immer wie<strong>der</strong> für Arbeitsund<br />

Studienaufenthalte begab.<br />

<strong>Die</strong> Bil<strong>der</strong> sind meist nach den jeweiligen<br />

Ortschaften benannt und<br />

durchnummeriert. (wie Gelmeroda,<br />

Possendorf, Mellingen, Vollersroda,<br />

Tiefurt, Gaberndorf, Oberweimar,<br />

Zottelstedt u.a.).<br />

Feininger wurde 1919 zur Gründung<br />

des Staatlichen Bauhauses als erster<br />

Bauhaus-Meister von Walter<br />

Gropius nach <strong>Weimar</strong> berufen.<br />

Zunächst war er bis 1925 <strong>der</strong> Leiter<br />

<strong>der</strong> Druckwerkstätten. 1921 wurde<br />

eine Mappe mit Linolschnitten von<br />

Feininger als seine erste Bauhaus-<br />

Veröffentlichung herausgegeben.<br />

Am 30. Juli 1926 zog Feininger mit<br />

seiner Familie nach Dessau in eines<br />

<strong>der</strong> neu errichteten Meisterhäuser.<br />

Dort ließ sich Feininger auf seinen<br />

beson<strong>der</strong>en Wunsch von sämtlichen<br />

Lehrverpflichtungen am Bauhaus<br />

entbinden. Er blieb aber bis<br />

1932 auf Betreiben von Walter<br />

Gropius »Meister«.<br />

Von den Nationalsozialisten wurden<br />

auch Feiningers Werke zur so<br />

genannten »Entarteten Kunst« erklärt.<br />

Wassily Kandinsky (1866-1944).<br />

Geboren in Russland, studierte Kunst<br />

in München und kehrte 1914 nach<br />

Russland zurück. Nach <strong>der</strong> Russischen<br />

Revolution wurde er 1919 Leiter des<br />

Museums für Mo<strong>der</strong>ne Kunst, und<br />

1921 gründete er die Russische Akademie<br />

für Künstlerische Wissenschaften.<br />

Er lernte vor dem ersten Weltkrieg<br />

Walter Gropius kennen und wurde von<br />

seinem Bauhaus-Manifest inspiriert,<br />

als er 1920 das Programm für das<br />

Moskauer Institut für Künstlerische<br />

Kultur verfasste. Er verließ Russland<br />

1922 und wurden zum Formmeister<br />

<strong>der</strong> Werkstatt für Wandmalerei und<br />

Malerei im Bauhaus. Er blieb im<br />

Bauhaus, bis es 1933 von den Nazis<br />

geschlossen wurden. Anschließend<br />

verließ er Deutschland und ging nach<br />

Frankreich.<br />

Ein bedeuten<strong>der</strong> Vertreter des Expressionismus.<br />

Der Mann, <strong>der</strong> Farben hörte<br />

und Klänge in Bil<strong>der</strong> verwandelte.<br />

Composition III »Auf Weiß« Lithografie © ART.COM INC.<br />

© by Evening Standard


Bauhausspuren selbst in Indien<br />

vorzufinden?<br />

Obwohl <strong>der</strong> berühmte französische<br />

Architekt Le Corbusier niemals am<br />

Bauhaus gelehrt hat, gilt er doch als<br />

ein Architekt, <strong>der</strong> die mo<strong>der</strong>ne Avantgarde-Architektur<br />

maßgeblich mitbestimmt<br />

hat.<br />

In den 20er Jahren hat er an diversen<br />

Projekten teilgenommen, bei denen<br />

auch Bauhaus-Architekten involviert<br />

waren, so zum Beispiel am Bau <strong>der</strong><br />

Stuttgarter Weißenhof-Siedlung.<br />

<strong>Die</strong> Bauwerke von Le Corbusier und<br />

<strong>der</strong> Bauhaus-Architekten waren vom<br />

gleichen, schlichten Stil geprägt und<br />

haben sich gegenseitig in hohem Maße<br />

beeinflusst.<br />

1951 erhielt Le Corbusier von <strong>der</strong> indischen<br />

Regierung den Auftrag, eine<br />

Regierungshauptstadt für den Bundesstaat<br />

Punjab zu planen. Es entstand<br />

die Stadt Chandigarh am Fuße des<br />

Himalaja. Heute leben hier über<br />

900.000 Menschen.<br />

Nirgends sonst konnte Le Corbusier<br />

seine Idee <strong>der</strong> funktionalen, mo<strong>der</strong>nen<br />

Rasterstadt so kompromisslos umsetzen<br />

wie in Indien. <strong>Die</strong> ganze Stadt wurde<br />

in verschiedene Sektoren aufgeteilt,<br />

die lediglich jeweils eine einzige Funktion<br />

beinhalten durften.<br />

So gab es zum Beispiel den »Shopping-<br />

Sektor« o<strong>der</strong> den »Schlaf-Sektor«.<br />

<strong>Die</strong>s hatte allerdings zur Folge, dass<br />

das überaus großzügig projektierte<br />

Chandigarh zu einer Stadt <strong>der</strong> langen<br />

Wege wurde.<br />

Während seine Schüler und Mitarbeiter<br />

die Wohngebiete für die verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen planten,<br />

widmete sich Le Corbusier selbst in<br />

erster Linie den Regierungs- und Repräsentationsbauten<br />

<strong>der</strong> neuen Stadt.<br />

Bis heute ist Chandigarh eine Pilgerstätte<br />

für Architekturinteressierte.<br />

Das Gerichtsgebäude von Chandigarh<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat alle für die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Weimar</strong> Stadtversorgungs-GmbH<br />

bedeutenden Themen in seinen Sitzungen<br />

eingehend behandelt.<br />

Durch die Geschäftsführung wurden<br />

wir regelmäßig durch schriftliche und<br />

mündliche Berichte über den Ablauf<br />

<strong>der</strong> Geschäfte und über die Lage <strong>der</strong><br />

Gesellschaft informiert.<br />

<strong>Die</strong> Ordnungsmäßigkeit <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

haben wir überwacht. Bei allen<br />

wichtigen Entscheidungen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

haben wir im Rahmen unserer<br />

gesetzlichen und satzungsmäßigen<br />

Aufgaben mitgewirkt.<br />

Der Abschlussprüfer hat dem Jahresabschluss<br />

den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt und festgestellt,<br />

dass nach seiner Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Jahresabschluss unter Beachtung<br />

<strong>der</strong> Grundsätze ordnungsgemäßer<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

<strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft vermittelt und<br />

dass <strong>der</strong> Lagebericht insgesamt eine<br />

zutreffende Vorstellung von <strong>der</strong> Lage<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft gibt sowie die Risiken<br />

<strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />

darstellt.<br />

<strong>Die</strong> Geschäftsführung hat uns den von<br />

<strong>der</strong> WIBERA, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Nie<strong>der</strong>lassung Erfurt, geprüften<br />

und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehenen<br />

Jahresabschluss 2007/2008 mit Lagebericht<br />

in <strong>der</strong> Sitzung am 9. März 2009<br />

vorgelegt.<br />

Aufgrund unserer eigenen Prüfung<br />

schließen wir uns dem vorliegenden<br />

Prüfungsergebnis an und billigen diesen<br />

Jahresabschluss, <strong>der</strong> damit festgestellt<br />

wird.<br />

Der Geschäftsführung haben wir für<br />

das Geschäftsjahr 2007/2008 Entlastung<br />

erteilt.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisverwendung wird durch<br />

den Ergebnisabführungsvertrag vom<br />

26.09.2003 bestimmt.<br />

Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft für<br />

die im Geschäftsjahr geleistete Arbeit.<br />

<strong>Weimar</strong>, den 9. März 2009<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Stefan Wolf<br />

Oberbürgermeister<br />

(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

13


Paul Klee (1879-1940) war ein<br />

deutscher Maler und Grafiker, dem<br />

posthum die Schweizer Staatsbürgerschaft<br />

zuerkannt wurde.<br />

Sein Werk wird verschiedenen<br />

Kunstrichtungen zugeordnet, dem<br />

Expressionismus, Konstruktivismus,<br />

Kubismus und dem Surrealismus.<br />

Zudem befasste er sich<br />

auch mit Studien des Orientalismus.<br />

Wie sein Freund, <strong>der</strong> russische<br />

Maler Wassily Kandinsky, lehrte<br />

er am Bauhaus, das er als Heimstätte<br />

<strong>der</strong> Avantgarde <strong>der</strong> Klassischen<br />

Mo<strong>der</strong>ne auf allen Gebieten<br />

<strong>der</strong> freien und angewandten Kunst<br />

empfand. Er war dort nicht nur<br />

hoch geachtet, son<strong>der</strong>n auch eine<br />

dominierende Persönlichkeit.<br />

Über seinen <strong>Gestaltung</strong>sunterricht<br />

nahm er direkten Einfluß vor allem<br />

auf das Formenvokabular <strong>der</strong> Weberei,<br />

war Formmeister <strong>der</strong> Buchbin<strong>der</strong>werkstatt<br />

und <strong>der</strong> Werkstatt<br />

für Glasmalerei.<br />

»Südliche Gärten« Öl auf Leinwand 1919 © ART.COM INC.<br />

14<br />

© VG Bild-Kunst Bonn<br />

Georg Muche (1895-1987) war ein<br />

deutscher Maler, Grafiker und Hochschullehrer.<br />

1918 wurde Muche in den Wirren zum<br />

Ende des Ersten Weltkriegs zum überzeugten<br />

Pazifisten und suchte 1919<br />

Kontakt zu Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Novembergruppe<br />

und den Dadaisten.<br />

1920 wurde er von Walter Gropius<br />

nach <strong>Weimar</strong> berufen, um dort als<br />

Lehrer am Bauhaus tätig zu sein, wo<br />

er bis 1927 als Lehrmeister blieb.<br />

Er war Formmeister <strong>der</strong> Weberei, gab<br />

Vorkurse und leitete 1923 die erste<br />

Bauhaus-Ausstellung in <strong>Weimar</strong>, für<br />

die das von ihm entworfene Musterhaus<br />

»Am Horn« errichtet wurde.<br />

1925/26 entwarf er mit Hilfe des Architekturstudenten<br />

Richard Paulick das<br />

»Stahlhaus Dessau«, den neuen Sitz<br />

des Bauhauses nach dem Weggang<br />

aus <strong>Weimar</strong>.<br />

In den folgenden Jahren widmete er<br />

sich vorwiegend <strong>der</strong> Lehrtätigkeit zunächst<br />

an <strong>der</strong> Itten-Schule und 1931<br />

als Professor für Malerei an <strong>der</strong> staatlichen<br />

Akademie für Kunst und Kunstgewerbe<br />

Breslau, wo seine Werke jedoch<br />

1933 als »entartete Kunst« beschlagnahmt<br />

wurden.<br />

<strong>Die</strong> erlebten zwei Weltkriege formten<br />

seine Haltung und die Konsequenzen<br />

in seinem weiteren Lebenswerk.<br />

»Der alte Maler« ließ sich selbst mit<br />

über 70 Jahren nicht abhalten, immer<br />

wie<strong>der</strong> »entlang <strong>der</strong> blutenden Linie<br />

seiner Lebenserfahrungen zu zeichnen«<br />

und die Öffentlichkeit zur Solidarität<br />

aufzurufen.<br />

© VG Bild-Kunst Bonn<br />

László Moholy-Nagy (1895-1946)<br />

beschäftigte sich seit 1918 mit Malerei,<br />

davor studierte er bis 1918 Jura.<br />

1919 übersiedelte er nach Wien, 1920<br />

nach Berlin. 1922 fand seine erste Einzelausstellung<br />

in <strong>der</strong> Berliner Galerie<br />

»Der Sturm« statt.<br />

Moholy-Nagy wurde 1923 als Nachfolger<br />

von Johannes Itten Formmeister<br />

<strong>der</strong> Metallwerkstatt und Leiter des<br />

Vorkurses am Bauhaus in <strong>Weimar</strong>.<br />

Moholy-Nagy war einer <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

Lehrer am Bauhaus; er war<br />

Assistent von Walter Gropius und beschäftigte<br />

sich daneben mit typografischen<br />

Entwürfen und <strong>der</strong> Fotografie.<br />

Seit 1924 war er auch zusammen mit<br />

Gropius Herausgeber <strong>der</strong> Bauhausbücher.<br />

Nach seinem Weggang vom Bauhaus<br />

1928 gründete er in Berlin ein eigenes<br />

Atelier.<br />

Ein Jahr nach Hitlers Machtergreifung<br />

emigrierte er zunächst nach Amsterdam,<br />

dann nach England und später<br />

in die USA, wo er das »New Bauhaus«<br />

Chicago leitete und nach dessen Auflösung<br />

1939 die »School of Design«<br />

gründete.<br />

Moholy-Nagy beeinflusste durch die<br />

dynamische Vermittlung seiner Lehre,<br />

die den visuellen Charakter <strong>der</strong> Materialaspekte<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Gestaltung</strong> betonte,<br />

die Entwicklung des Bauhauses in<br />

die Richtung einer mo<strong>der</strong>nen industriebestimmten<br />

Formensprache. <strong>Die</strong>ses<br />

Prinzip übertrug er auch erfolgreich<br />

und nachhaltig auf das Designverständnis<br />

im Osten <strong>der</strong> USA.<br />

© Lucia Moholy


Lagebericht <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Das abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

war noch durch ein deutliches Wirtschaftswachstum<br />

geprägt. Auch in <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Weimar</strong>, dem Versorgungsgebiet<br />

<strong>der</strong> SWW, hat sich diese Entwicklung<br />

positiv bemerkbar gemacht. So konnte<br />

z. B. ein leichter Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

festgestellt werden.<br />

Auf die verkauften <strong>Energie</strong>mengen<br />

Strom, Gas und Fernwärme hat sich<br />

diese Entwicklung jedoch kaum durchgeschlagen.<br />

Mengenverän<strong>der</strong>ungen<br />

sind hauptsächlich auf Witterungseinflüsse<br />

und den zunehmenden Wettbewerb<br />

auf dem Strommarkt zurückzuführen.<br />

Das Geschäftsjahr war geprägt durch<br />

dramatische Steigerungen <strong>der</strong> Erdölpreise,<br />

aber auch <strong>der</strong> Preise an<strong>der</strong>er<br />

<strong>Energie</strong>träger.<br />

Erst in den letzten Wochen vor dem<br />

Geschäftsjahresende stellten sich sinkende<br />

Preise ein. Ein Trend, <strong>der</strong> sich<br />

aktuell noch immer fortsetzt. <strong>Die</strong>s<br />

hatte Auswirkungen auf die laufenden<br />

<strong>Energie</strong>bezugskosten insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Erdgas und mittelbar auch auf die<br />

Erzeugungskosten für Fernwärme sowie<br />

den BHKW-Strom.<br />

<strong>Die</strong> Bezugskostensteigerungen konnten<br />

wir nicht vollständig und zeitgleich<br />

über die Verkaufspreise weitergeben.<br />

<strong>Die</strong> SWW hat freiwillig unbundelt und<br />

hat die gesamte Planung, den Betrieb<br />

und die Führung <strong>der</strong> Strom- und Erdgasnetze<br />

abgegeben.<br />

Mit Wirkung vom 1. Oktober 2005 hat<br />

Streitobjekt »Freischwinger«<br />

Ein markantes Beispiel mo<strong>der</strong>nen Möbeldesigns.<br />

1926 entwickelte <strong>der</strong> Architekt<br />

Mart Stam mit <strong>der</strong> Bezeichnung Kragstuhl<br />

einen ersten Stuhl ohne Hinterbeine.<br />

Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe zeigte 1927 mit<br />

seinem etwas variierten Entwurf für die<br />

Weißenhofsiedlung erstmals diesen Stuhltyp<br />

in einer breiteren Öffentlichkeit.<br />

Marcel Breuer und viele weitere namhafte<br />

Designer und Architekten verbesserten<br />

den Kragstuhl bezüglich Elastizität und<br />

die ENWG <strong>Energie</strong>netze <strong>Weimar</strong> GmbH<br />

& Co. KG (ENWG) ihre Tätigkeit aufgenommen.<br />

<strong>Die</strong>se Gesellschaft betreibt<br />

nun eigenständig die Strom- und Erdgasnetze<br />

in <strong>Weimar</strong>. Damit sind die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an eine diskriminierungsfreie<br />

Bereitstellung dieser Netze<br />

für alle Händler (Unbundling) erfüllt.<br />

<strong>Die</strong> ENWG ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft<br />

<strong>der</strong> SWW.<br />

<strong>Die</strong> SWW hat mit <strong>der</strong> ENWG u. a. einen<br />

Lieferantenrahmenvertrag, einen Vertrag<br />

über Einspeisung von KWK-Strom,<br />

einen Vertrag zur Abnahme von KWK-<br />

Strom, einen Pachtvertrag und einen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsrahmenvertrag abgeschlossen.<br />

<strong>Die</strong> oben skizzierten Rahmenbedingungen<br />

bestimmen das Umfeld, in<br />

dem die SWW die Belieferung des<br />

Stadtgebietes <strong>der</strong> Stadt <strong>Weimar</strong> mit<br />

leitungsgebundenen <strong>Energie</strong>n realisieren<br />

muss.<br />

<strong>Die</strong> Strategie <strong>der</strong> SWW, nur das Stadtgebiet<br />

<strong>Weimar</strong> zu bedienen und in diesem<br />

Versorgungsgebiet die Marktführerschaft<br />

für Strom, Gas und Fernwärme<br />

zu behaupten, bleibt unverän<strong>der</strong>t,<br />

macht die SWW jedoch von <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in <strong>Weimar</strong><br />

abhängig.<br />

<strong>Die</strong> beson<strong>der</strong>en Stärken <strong>der</strong> SWW, wie<br />

genaue Ortskenntnisse, exaktes Wissen<br />

über die Bedürfnisse und Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die Kunden in <strong>Weimar</strong> an<br />

<strong>Energie</strong>lieferanten stellen, Seriosität<br />

und Zuverlässigkeit sowie günstige,<br />

den persönlichen Bedürfnissen <strong>der</strong><br />

Kunden angepasste Preise sind we-<br />

entwickelten während ihrer Zeit am Bauhaus<br />

zahlreiche Varianten aus Stahlrohr.<br />

Mies van <strong>der</strong> Rohe hingegen hatte das Patent<br />

für seine Variante des Stuhls auf seinen<br />

Namen angemeldet. Erst in den 60er<br />

Jahren erhielt Mart Stam per offiziellem<br />

Gerichtsbescheid das Recht, den »Freischwinger«<br />

in seiner ursprünglichen Version<br />

als seine Erfindung zu bezeichnen.<br />

Dennoch wird dieser Stuhl-Klassiker fast<br />

ausschließlich mit Mies van <strong>der</strong> Rohe in<br />

Verbindung gebracht.<br />

sentliche Grundlagen, um dieses Ziel<br />

zu erreichen.<br />

Ertragslage<br />

Umsatzentwicklung<br />

<strong>Die</strong> Umsatzerlöse <strong>der</strong> SWW sind nach<br />

Abzug <strong>der</strong> Stromsteuer im Berichtszeitraum<br />

gestiegen. Sie betragen 59,0<br />

Mio Euro (Vorjahr 57,2 Mio Euro). Im<br />

Wesentlichen werden die Umsatzerlöse<br />

durch Strom- und Gaslieferungen,<br />

den Verkauf von Fernwärme und sonstiger<br />

Leistungen erwirtschaftet. <strong>Die</strong><br />

Erlöse aus <strong>Die</strong>nstleistungen an verbundene<br />

Unternehmen, sowie die<br />

Pachtentgelte aus <strong>der</strong> Verpachtung<br />

des Strom- und Gasnetzes betragen<br />

zusammen 10,9 Mio Euro (Vorjahr 12,0<br />

Mio Euro). Der Umsatzrückgang ist<br />

hauptsächlich auf die neuen, von <strong>der</strong><br />

BNetzA festgelegten Bewertungsregeln<br />

für das Strom- und Erdgasnetzvermögen<br />

und die hieraus resultierenden<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Pachtentgelte<br />

zurückzuführen. Preisanpassungen,<br />

die zur Weitergabe von Bezugskostensteigerungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich waren, konnten<br />

aus Wettbewerbsgründen nur teilweise<br />

durchgesetzt werden.<br />

<strong>Die</strong> Preise für »<strong>Weimar</strong>Strom« wurden<br />

zum 1. Februar 2007 um 1,67 Cent/kWh<br />

und im Allgemeinen Tarif (Grundversorgung)<br />

zum 1. Juli 2007 um 2,55<br />

Cent/kWh sowie beide Preise/Tarife<br />

zum 1. Januar 2008 um 0,96 Cent/kWh<br />

(einschließlich Umsatzsteuer) angehoben.<br />

Der Allgemeine Tarif für Gas<br />

sowie die Preise für »<strong>Weimar</strong>Gas«<br />

wurden zum 1. Dezember 2006 erhöht<br />

sowie zum 1. April 2007 gesenkt.<br />

Ein Freischwinger-Modell von Mies van <strong>der</strong> Rohe<br />

15


Das Haus Am Horn ist neben zahlreichen<br />

erhalten gebliebenen Baulichkeiten<br />

und Einrichtungen das vielleicht<br />

authentischste Zeugnis <strong>der</strong> Bauhaus-Praxis<br />

in <strong>Weimar</strong>.<br />

Es gilt als wichtiges frühes Werk des<br />

mo<strong>der</strong>nen Wohnungsbaus, welches<br />

zugleich den Entwurf einer Lebensweise<br />

darstellt. Als Gesamtkunstwerk<br />

zeigt es die Arbeit aller am <strong>Weimar</strong>er<br />

Bauhaus Tätigen.<br />

Um die Bedeutung <strong>der</strong> spektakulärsten<br />

Kunstschule des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

zu würdigen, wurde es zusammen<br />

mit den <strong>Weimar</strong>er und Dessauer Bauhausbauten<br />

am 05.12.1996 durch die<br />

UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.<br />

Eingereiht in eine Liste von 24 Denkmalen<br />

in Deutschland, wie z. B. <strong>der</strong><br />

Kölner Dom und die Würzburger Residenz,<br />

steht das Haus Am Horn unter<br />

dem Schutz <strong>der</strong> Internationalen Konvention<br />

für das Kultur- und Naturerbe<br />

<strong>der</strong> Menschheit.<br />

16<br />

Mit <strong>der</strong> Auszeichnung, als einzigartiges<br />

Werk zu gelten, erhält das ehemalige<br />

Versuchshaus einen hohen<br />

Stellenwert und wird insbeson<strong>der</strong>e<br />

aus diesem Grund <strong>der</strong> interessierten<br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />

Nach <strong>der</strong> denkmalpflegerischen Restaurierung<br />

bietet <strong>der</strong> Freundeskreis<br />

<strong>der</strong> Bauhaus-Universität ein offenes<br />

Nutzungskonzept für das Haus Am<br />

Horn an, in dem Ausstellungen, internationaler<br />

Austausch, Diskussionsrunden<br />

und kulturelle Veranstaltungen<br />

das Haus mit Leben erfüllen.<br />

Anlässlich <strong>der</strong> ersten großen Bauhaus-Ausstellung,<br />

1923 in <strong>Weimar</strong>,<br />

wurde in <strong>der</strong> Straße Am Horn, in nur<br />

viermonatiger Bauzeit, ein Versuchshaus<br />

errichtet, das in die Architekturgeschichte<br />

einging. Der Entwurf dazu<br />

stammte vom damals jüngsten Bauhaus-Meister<br />

Georg Muche.<br />

Für das Gelände Am Horn, in unmittelbarer<br />

Nähe von Goethes Gartenhaus<br />

gelegen, sah <strong>der</strong> Siedlungsentwurf<br />

freistehende Atelier- und Wohnhäuser<br />

für die Bauhausmeister direkt am<br />

Übergang zum Park vor. Doch wegen<br />

<strong>der</strong> schlechten wirtschaftlichen Lage<br />

in dieser Zeit konnte nur eines dieser<br />

Häuser realisiert werden.<br />

Während <strong>der</strong> ab 1922 von Walter<br />

Gropius entwickelte »Baukasten im<br />

Großen« eher konzeptionell und die<br />

zur Ausstellung am Bauhaus gezeigten<br />

Wohnungsbauentwürfe von<br />

Farkas Molnár, Marcel Breuer und<br />

Carl Fieger nur modellhaft und zeichnerisch<br />

waren, konnte das Haus Am<br />

Horn in die Realität umgesetzt werden.<br />

Damit war es zugleich <strong>der</strong> Höhepunkt<br />

<strong>der</strong> Ausstellung und ein wichtiges<br />

Beispiel dafür, die damaligen Entwicklungen<br />

am Bauhaus <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

näher zu bringen.


wurde zur Ausstellung so präsentiert,<br />

dass es von allen Seiten gut einsehbar<br />

war. Mit seiner erhöhten Lage auf<br />

einer ausgebildeten Terrasse und seiner<br />

leicht gedrehten Lage im Grundstück<br />

kann es <strong>der</strong> Besucher, vom Ilmpark<br />

aus kommend, in seiner Dreidimensionalität<br />

erleben.<br />

Der Entwurf des Hause nimmt als Prototyp<br />

die neuen Gedanken des Bauhauses<br />

zum Wohnungsbau auf. In <strong>der</strong><br />

Raumanordnung orientiert sich Georg<br />

Muche an dem Prinzip des »Wabenbaus«,<br />

das eine Raumkonzeption aus<br />

einem großen Hauptraum mit angrenzenden<br />

kleinen Räumen vorsieht.<br />

Nahezu die Hälfte <strong>der</strong> Nutzfläche des<br />

12,7 m x 12,7 m großen Gebäudes gehört<br />

dem 6 x 6 m großen Wohnraum.<br />

Alle weiteren Räume sind kranzförmig<br />

um ihn herum gelagert und zu seinen<br />

Gunsten in ihrer Fläche minimiert.<br />

<strong>Die</strong> Raumkonzeption des Hauses ist<br />

insofern revolutionär, als sie soziale<br />

und gesellschaftliche Aspekte mit den<br />

Wohnbedürfnissen seiner Bewohner<br />

in die Planung einbezieht.<br />

<strong>Die</strong> Nutzung ist ausgelegt auf eine mo<strong>der</strong>ne<br />

Familie ohne Hauspersonal und<br />

dient – ausgestattet mit mo<strong>der</strong>ner<br />

Haustechnik – zur Entlastung <strong>der</strong> Frau<br />

von <strong>der</strong> traditionellen Hausarbeit.<br />

<strong>Die</strong> Konstruktion dieser Typenhäuser<br />

ist auf eine rationelle, serielle Herstellung<br />

und eine damit verbundene Baukostensenkung<br />

ausgerichtet.<br />

<strong>Die</strong> technische Ausstattung orientierte<br />

sich an den damals neuesten Produkten<br />

auf dem Markt. Das Ausstellungshaus<br />

zeigt die von Studenten entworfene<br />

Inneneinrichtung, Möbel, Teppiche<br />

und an<strong>der</strong>e Designleistungen, die<br />

in den Bauhaus-Werkstätten gefertigt<br />

wurden.<br />

Zum 1. Mai 2007 wurden die durch<br />

den Netzbetreiber gesenkten Netznutzungsentgelte<br />

an die Kunden <strong>der</strong> SWW<br />

weitergegeben. Außerdem wurde im<br />

Geschäftsjahr 2007/2008 schrittweise<br />

damit begonnen, die Fernwärmepreise<br />

entsprechend <strong>der</strong> Kündbarkeit <strong>der</strong><br />

Verträge an das neue <strong>Energie</strong>preisniveau<br />

(rund 13%) anzupassen.<br />

Stromabsatz<br />

Der um periodenfremde Einflüsse<br />

bereinigte Stromabsatz (einschließlich<br />

Eigenbedarf) im Geschäftsjahr<br />

2007/08 sank um rd. 3,4 % und betrug<br />

139,1 GWh (Vorjahr 143,9 GWh).<br />

An Haushalte wurden 48,4 %, an Gewerbekunden<br />

26,5 %, an Son<strong>der</strong>vertragskunden<br />

23,7 % geliefert.<br />

Der Eigenverbrauch belief sich auf<br />

rund 1,4 %. Der Mengenrückgang ist<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf den Abgang von<br />

Son<strong>der</strong>vertragskunden zurückzuführen.<br />

Zum 1. Januar 2008 haben 4 Son<strong>der</strong>vertragskunden<br />

mit einer Gesamtabsatzmenge<br />

von 3,7 MWh an<strong>der</strong>e Anbieter<br />

gewählt. Es handelt sich hierbei<br />

insbeson<strong>der</strong>e um konzerngebundene<br />

Kunden, <strong>der</strong>en Zentralen einen deutschlandweiten<br />

<strong>Energie</strong>einkauf bevorzugen.<br />

Gasabsatz<br />

Der um periodenfremde Einflüsse bereinigte<br />

Gasabsatz stieg im Berichtsjahr<br />

im Vergleich zu den Vorjahresmengen<br />

um 14,1% auf 566,6 MWh (Vorjahr<br />

496,6 MWh). An Kleinverbraucher lieferten<br />

wir 0,2 %, an Grundpreiskunden<br />

0,7 %, an Heizgaskunden mit den<br />

Preisregelungen Son<strong>der</strong>abkommen I<br />

und II 14,5 %, an <strong>Weimar</strong>Gaskunden<br />

38,2 %, an Son<strong>der</strong>vertragskunden<br />

23,1 % sowie an unsere Heiz- und<br />

Blockheizkraftwerke 23,3 %.<br />

Wärmeabsatz<br />

Der Wärmeabsatz stieg im Berichtsjahr<br />

wie<strong>der</strong> um 17,6 % und betrug 66,2<br />

GWh (Vorjahr 56,3 GWh).<br />

Fernwärme liefern wir ausschließlich<br />

zur Beheizung von Wohnungen und<br />

zur Warmwassererzeugung.<br />

Der Wärmeabsatz wird durch das sehr<br />

Lagebericht<br />

sparsame Verbrauchsverhalten unserer<br />

Kunden bestimmt. Dagegen spielen<br />

große Leerstände und <strong>der</strong> Stadtumbau<br />

Ost in <strong>Weimar</strong> bis jetzt kaum<br />

eine Rolle.<br />

Entwicklung des Materialaufwandes<br />

Der Materialaufwand stieg und beträgt<br />

46,3 Mio Euro (Vorjahr 43,7 Mio Euro).<br />

Der Anstieg wurde im Wesentlichen<br />

durch Steigerungen <strong>der</strong> Strombezugskosten,<br />

des EEG-Stroms und <strong>der</strong> Bezugsmehrungen<br />

bei Erdgas verursacht.<br />

Für die Netznutzung sowohl des Gasals<br />

auch des Stromnetzes bezahlten<br />

die SWW an die ENWG 15,4 Mio Euro<br />

(Vorjahr 16,4 Mio Euro). Dahinter verbergen<br />

sich verän<strong>der</strong>te Durchleitungsmengen<br />

bei Strom von rund -8 GWh<br />

und bei Erdgas von rund +71,4 GWh.<br />

<strong>Die</strong> mit Bescheiden <strong>der</strong> Bundesnetzagentur<br />

zum 1. Februar 2007 (Strom)<br />

bzw. 1. April 2007 (Gas) genehmigten,<br />

niedrigeren Netznutzungsentgelte<br />

wirkten sich erstmals ganzjährig aus.<br />

Strombeschaffung<br />

<strong>Die</strong> Strombeschaffung betrug 142,0<br />

GWh (Vorjahr 150,0 GWh).<br />

<strong>Die</strong>se Summe setzt sich aus einem<br />

Bezug von <strong>der</strong> E.ON Thüringer <strong>Energie</strong><br />

AG, Erfurt, von 88,7 GWh (Vorjahr<br />

106,9 GWh), EEG-Strom von 23,5 GWh<br />

(Vorjahr 15,2 GWh) sowie <strong>der</strong> Eigenerzeugung<br />

in unseren Blockheizkraftwerken<br />

von 29,8 GWh (Vorjahr 27,9<br />

GWh) zusammen.<br />

Der eigenerzeugte Strom wird seit<br />

dem 1. Oktober 2005 auf Grund <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Regelungen im KWK-G<br />

zunächst von <strong>der</strong> Netzgesellschaft<br />

ENWG aufgenommen, einschließlich<br />

KWK-Zuschlag und vermiedenen Netzentgelten<br />

vergütet und danach von<br />

dieser wie<strong>der</strong> durch SWW bezogen.<br />

Für das neue Geschäftsjahr ist die<br />

Strombeschaffung über die E.ON Thüringer<br />

<strong>Energie</strong> AG, Erfurt, vertraglich<br />

gesichert.<br />

Gasbeschaffung<br />

<strong>Die</strong> Gasbeschaffung einschließlich <strong>der</strong><br />

17


Lagebericht<br />

Primärenergiebeschaffung für die<br />

Blockheizkraftwerke betrug im Geschäftsjahr<br />

568,7 GWh (Vorjahr 497,3<br />

GWh). Sie erfolgte vollständig von <strong>der</strong><br />

Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen<br />

mbH, Erfurt (EVG). Der<br />

Gasbezug für das neue Geschäftsjahr<br />

ist über die Erdgasversorgungsgesellschaft<br />

Thüringen-Sachsen mbH vertraglich<br />

gesichert.<br />

Primärenergiebeschaffung für Heizund<br />

Blockheizkraftwerke<br />

<strong>Die</strong> Beschaffung von Primärenergie<br />

für die Heizwerke bzw. Blockheizkraftwerke<br />

<strong>der</strong> SWW betrug 132,2 MWh<br />

(Vorjahr 117,6 MWh). Es handelt sich<br />

im Wesentlichen um Erdgas und zu<br />

einem kleinen Teil um leichtes Heizöl.<br />

Rohertrag<br />

Bei Umsatzerlösen von 59,0 Mio Euro<br />

und Materialaufwendungen von 46,3<br />

Mio Euro verblieb <strong>der</strong> SWW ein Rohertrag<br />

von 12,7 Mio Euro (22%) nach<br />

13,5 Mio Euro (23%) im Vorjahr.<br />

Personalaufwand<br />

<strong>Die</strong> Personalentwicklung bei <strong>der</strong> SWW<br />

orientiert sich an den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

eines offenen <strong>Energie</strong>marktes.<br />

Der daraus resultierende Kostendruck<br />

führt zu Verschiebungen von Einsatzschwerpunkten<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter und<br />

auch zu Stellenstreichungen.<br />

So befanden sich zum Ende des Geschäftsjahres<br />

9 Mitarbeiter in <strong>der</strong> Freistellungsphase<br />

<strong>der</strong> Altersteilzeit.<br />

Neu eingestellt wurden 4 Mitarbeiter<br />

(überwiegend befristet). <strong>Die</strong> SWW<br />

passt ihre Aufbau- und Ablauforganisation<br />

stetig den sich verän<strong>der</strong>nden<br />

Bedingungen an.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug<br />

<strong>der</strong> Personalaufwand 3,6 Mio Euro<br />

(Vorjahr 3,7 Mio Euro), wobei zum einen<br />

um 0,3 Mio Euro geringere Aufwendungen<br />

für Altersteilzeit und zum<br />

an<strong>der</strong>en eine vom Arbeitgeberverband<br />

AVEU und den Gewerkschaften IG BCE<br />

und ver.di zum 1. Mai 2008 vereinbarte<br />

Anhebung <strong>der</strong> Vergütungstarife in<br />

Höhe von 3,9 % enthalten sind.<br />

18<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Trotz eines konsequenten Kosten- und<br />

Preismanagements verringerte sich<br />

das Betriebsergebnis (ohne neutrale<br />

Bestandteile) von 4,32 Mio Euro auf<br />

4,28 Mio Euro.<br />

Auch das Gesamtergebnis vor Ertragssteuern<br />

und Ergebnisabführung entwickelte<br />

sich von 4,303 Mio Euro im<br />

Vorjahr auf 4,016 Mio Euro (rund -7%)<br />

im Geschäftsjahr.<br />

Das zur Abführung an die Gesellschafter<br />

zur Verfügung stehende Ergebnis<br />

fiel mit 3,745 Mio Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr (3,789 Mio Euro) nur unwesentlich<br />

geringer aus.<br />

<strong>Die</strong> SWW hat mit Wirkung zum 1. Oktober<br />

2003 einen Ergebnisabführungsvertrag<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong><br />

Beteiligungs-GmbH (Organträger) geschlossen.<br />

<strong>Die</strong>ser verpflichtet die<br />

SWW, während <strong>der</strong> Dauer des Vertrages<br />

ihren gesamten nach den handelsrechtlichen<br />

Vorschriften ermittelten<br />

Gewinn an den Organträger abzuführen.<br />

Finanzlage<br />

Im Geschäftsjahr 2007/08 erwirtschaftete<br />

die SWW einen Cashflow aus laufen<strong>der</strong><br />

Geschäftstätigkeit von 5,7 Mio<br />

Euro (Vorjahr 14,8 Mio Euro). Der um<br />

die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen und<br />

Verbindlichkeiten bereinigte Cashflow<br />

aus laufen<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit für<br />

2007/08 beträgt 5,0 Mio Euro (Vorjahr<br />

5,9 Mio Euro).<br />

Zur Finanzierung <strong>der</strong> Investitionen und<br />

<strong>der</strong> Ergebnisabführungen wurde im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr neben<br />

Mitteln <strong>der</strong> Innenfinanzierung auch<br />

ein Darlehen <strong>der</strong> Muttergesellschaft<br />

Stadtwirtschaft <strong>Weimar</strong> GmbH in Höhe<br />

von 3,5 Mio Euro eingesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Liquidität war je<strong>der</strong>zeit gesichert.<br />

Im kommenden Wirtschaftsjahr sind<br />

zur Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Liquidität<br />

und zur Finanzierung <strong>der</strong> geplanten<br />

Investitionen weitere Fremdmittelaufnahmen<br />

in Höhe von rd. 3,1 Mio Euro<br />

geplant.<br />

Vermögenslage<br />

<strong>Die</strong> Bilanz zum 30. September 2008<br />

weist eine Bilanzsumme von 72,1 Mio<br />

Euro aus (Vorjahr 69,0 Mio Euro).<br />

<strong>Die</strong> Aktivseite zeigt einen branchenspezifisch<br />

hohen Anteil des Anlagevermögens<br />

von 58,8 % (Vorjahr 60,5 %)<br />

<strong>der</strong> Bilanzsumme.<br />

Das Umlaufvermögen stieg auf 29,2<br />

Mio Euro (Vorjahr 26,9 Mio Euro).<br />

Investitionen<br />

Auch im Geschäftsjahr 2007/08 setzte<br />

die SWW nach den Vorgaben des<br />

Netzbetreibers ENWG in den Stromund<br />

Erdgasnetzen, aber auch bei <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> technischen Anlagen<br />

<strong>der</strong> Fernwärme großes Engagement<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Versorgungssicherheit<br />

in <strong>Weimar</strong> ein.<br />

Dabei investierte die SWW (ohne Berücksichtigung<br />

von Finanzanlagen)<br />

3,95 Mio Euro (Vorjahr 2,89 Mio Euro).<br />

<strong>Die</strong>s sind rund 6,7 % <strong>der</strong> Umsatzerlöse<br />

nach Abzug <strong>der</strong> Strom- und Erdgassteuer.<br />

Überwiegend handelt es sich<br />

um Investitionen zur Erweiterung und<br />

Verbesserung <strong>der</strong> technischen Anlagen<br />

<strong>der</strong> Strom-, Gas- und Wärmeversorgung<br />

<strong>der</strong> SWW.<br />

In <strong>der</strong> Sparte Stromversorgung wurden<br />

1,00 Mio Euro, in <strong>der</strong> Sparte Gasversorgung<br />

1,15 Mio Euro und in <strong>der</strong><br />

Sparte Wärmeversorgung 1,54 Mio<br />

Euro investiert; sonstige Investitionen<br />

betrugen 0,20 Mio Euro.<br />

<strong>Die</strong> SWW achtet streng darauf, dass<br />

Aufträge, die das Unternehmen zu vergeben<br />

hat, bei gleichem Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />

soweit rechtlich möglich,<br />

in <strong>Weimar</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

verbleiben. Auf diese Weise<br />

trägt sie zur Verbesserung <strong>der</strong> Wirtschaftskraft<br />

und dem Erhalt von Arbeitsplätzen<br />

in <strong>Weimar</strong> wesentlich bei.<br />

Risikobericht<br />

Der neue Rechtsrahmen hat die <strong>Energie</strong>wirtschaftsbranche<br />

dramatisch verän<strong>der</strong>t.<br />

<strong>Die</strong> Folgen sind u. a. eine starke<br />

Konzentration in Großkonzernen


und die Preisbildung für Strom an <strong>der</strong><br />

Strombörse EEX in Leipzig, die Gründung<br />

von Netzgesellschaften sowie<br />

die Regulierung <strong>der</strong> Strom- und Erdgasnetze.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Netzregulierung<br />

führt zu einem enormen administrativen<br />

Aufwand. <strong>Die</strong> SWW geht davon<br />

aus, dass mindestens ein Mitarbeiterjahr<br />

dadurch gebunden wird.<br />

<strong>Die</strong> öffentliche Wahrnehmung steht<br />

<strong>der</strong> <strong>Energie</strong>versorgungsbranche negativ<br />

gegenüber. <strong>Die</strong>s wird durch zum<br />

Teil unsachgemäße Äußerungen <strong>der</strong><br />

Politik verstärkt. In dieser Diskussion<br />

wird auch nicht sauber zwischen den<br />

großen Konzernen und den örtlichen<br />

Versorgern unterschieden.<br />

Für die SWW bedeutete dies einerseits<br />

eine erhebliche Steigerung <strong>der</strong> <strong>Energie</strong>bezugspreise,<br />

die sich im kommenden<br />

Geschäftsjahr weiter fortsetzen<br />

wird, an<strong>der</strong>erseits wird es immer<br />

schwieriger, die unumgänglichen<br />

Preisanhebungen den Kunden verständlich<br />

zu machen und im Markt<br />

durchzusetzen.<br />

Im Geschäftsjahr 2007/08 haben sich<br />

die etablierten Produkte <strong>Weimar</strong>-<br />

Strom und <strong>Weimar</strong>Gas für Privat- und<br />

Geschäftskunden bewährt und tragen<br />

wesentlich zum Erfolg <strong>der</strong> SWW bei.<br />

Rund 26.500 Strom- und 6.300 Erdgaskunden<br />

haben bisher dieses Wettbewerbsangebot<br />

angenommen.<br />

<strong>Die</strong> Angebote treffen offensichtlich<br />

die Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden in <strong>Weimar</strong>.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e den individuellen Preis,<br />

den <strong>Weimar</strong>Strom und <strong>Weimar</strong>Gas<br />

möglich macht, können Konkurrenten<br />

<strong>der</strong> SWW nicht darstellen. In diesem<br />

Kundensegment gehört die SWW zu<br />

den günstigen Anbietern in Thüringen.<br />

Um auch in <strong>der</strong> Zukunft auf dem liberalisierten<br />

<strong>Energie</strong>markt rechtzeitig<br />

und erfolgreich agieren zu können,<br />

arbeitet die SWW bei Arbeitsgemeinschaften<br />

und Verbänden aktiv mit.<br />

<strong>Die</strong> SWW hat ein Risikofrüherkennungssystem<br />

aufgebaut; die Maßnahmen<br />

sind in einem Risikohandbuch<br />

vom 10. August 2000 dokumentiert.<br />

Risikositzungen finden monatlich<br />

statt; Risikoberichte werden regelmäßig<br />

erstellt. Für erkannte und bewertete<br />

Risiken werden angemessene<br />

Maßnahmen ergriffen und die Wirkung<br />

dieser Maßnahmen ständig beobachtet.<br />

Neben den Preis- und Margenrisiken<br />

bei Strom und Erdgas und den damit<br />

verbunden Kunden- und Mengenverlusten<br />

ergeben sich für die SWW beson<strong>der</strong>e<br />

Risiken im Bereich <strong>der</strong> Sparte<br />

Fernwärme. Hier haben sich erhebliche<br />

technische Überkapazitäten angesammelt.<br />

<strong>Die</strong> seit etwa 1994 betriebenen Blockheizkraftwerke<br />

haben bereits o<strong>der</strong><br />

werden in Kürze ihre maximalen Betriebszeiten<br />

erreichen. <strong>Die</strong> Folge ist<br />

eine grundlegende, schrittweise Umstrukturierung<br />

des Fernwärmekonzeptes<br />

in <strong>Weimar</strong>.<br />

Erste Investitionen wurden mit Beginn<br />

<strong>der</strong> Heizsaison 2008/09 abgeschlossen.<br />

Es handelt sich um die Zusammenlegung<br />

<strong>der</strong> Wärmeversorgungsgebiete<br />

<strong>Weimar</strong> West und <strong>Weimar</strong><br />

Nord einschließlich <strong>der</strong> Schließung<br />

des Blockheizkraftwerkes <strong>Weimar</strong><br />

Nord. Zurzeit wird an <strong>der</strong> Optimierung<br />

des Blockheizkraftwerkes <strong>Weimar</strong><br />

Schöndorf gearbeitet.<br />

Nach Abgabe des Netzbetriebes an<br />

die ENWG konzentriert sich die SWW<br />

ganz auf den Handel mit Fernwärme,<br />

Strom und Erdgas sowie die Erzeugung<br />

von Wärme und Strom.<br />

Parallel dazu bietet die SWW kaufmännische<br />

und technische <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

für an<strong>der</strong>e Unternehmen an.<br />

Mit diesem Angebot sollen Synergien<br />

gehoben und anteilige Verwaltungskosten<br />

gesenkt werden.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen<br />

die Erlöse aus solchen <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

rd. 6,4 Mio Euro (im Vorjahr<br />

6,2 Mio Euro).<br />

Prognosebericht<br />

Ausgelöst durch die aktuelle Finanzkrise<br />

und <strong>der</strong> für 2009 prognostizierten<br />

schwachen bis rückläufigen Wirtschaftsentwicklung<br />

ist für das Versorgungsgebiet<br />

<strong>der</strong> SWW im kommenden<br />

Lagebericht<br />

Geschäftsjahr kein Wachstum zu erwarten.<br />

Es werden kaum Möglichkeiten einer<br />

Zunahme <strong>der</strong> absetzbaren <strong>Energie</strong>mengen<br />

gesehen. In beson<strong>der</strong>en Kundengruppen<br />

wird mit Mengenrückgängen<br />

bis zu 30% gerechnet. Der Druck<br />

auf die <strong>Energie</strong>abgabepreise wird weiter<br />

anhalten, gleichzeitig ist die SWW<br />

gestiegenen Kosten auf <strong>der</strong> Bezugsseite<br />

ausgesetzt. <strong>Die</strong>s gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

für die Kalen<strong>der</strong>jahre 2009 und<br />

2010. Mit <strong>der</strong> Zunahme von Kundenverlusten<br />

durch Wettbewerb muss<br />

gerechnet werden.<br />

Es ist zu erwarten, dass im Zuge sinken<strong>der</strong><br />

Netznutzungsentgelte (Anreizregulierung)<br />

eine Zunahme des Wettbewerbes<br />

bei Strom, aber auch bei<br />

Erdgas in allen Kundensegmenten eintreten<br />

wird. Der tendenzielle Anstieg<br />

<strong>der</strong> Strom- und Gasbezugskosten an<br />

den Beschaffungsmärkten wird die<br />

Deckungsbeiträge <strong>der</strong> SWW weiter<br />

reduzieren, da Kostensteigerungen in<br />

Wettbewerbsmärkten nicht vollumfänglich<br />

auf die Verkaufspreise abgewälzt<br />

werden können.<br />

Der Verringerung <strong>der</strong> Handelsmargen<br />

versucht die SWW durch weiteres<br />

striktes Kostenmanagement zu begegnen.<br />

Zur Vermeidung von Beschaffungspreisrisiken<br />

hat die SWW ihren<br />

prognostizierten Strom- und Erdgasbedarf<br />

für das kommende Geschäftsjahr<br />

vollständig gedeckt.<br />

Im nächsten Geschäftsjahr sind Investitionen<br />

von rd. 4,2 Mio Euro zuzüglich<br />

noch zu realisieren<strong>der</strong> Überhänge aus<br />

dem abgeschlossenen Geschäftsjahr<br />

von rd. 1,0 Mio Euro vorgesehen. <strong>Die</strong><br />

SWW plant ein Ergebnis des Geschäftsjahres<br />

2008/09 vor Ertragsteuern und<br />

Abführung nach EAV in Höhe von rund<br />

3,9 Mio Euro.<br />

<strong>Weimar</strong>, den 21. November 2008<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong><br />

Stadtversorgungs-GmbH<br />

Helmut Büttner<br />

Geschäftsführer<br />

19


Bilanz zum 30. September 2008 Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Nutzungsrechte und Software<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

<strong>der</strong> Bauten auf fremden Grundstücken<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

3. An<strong>der</strong>e Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

II. For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

D. Son<strong>der</strong>verlustkonto aus<br />

Rückstellungsbildung gemäß<br />

§ 17 Abs. 4 DMBilG<br />

Bilanzsumme<br />

20<br />

»Haus Am Horn« <strong>Weimar</strong><br />

die Rekonstruktion 1997-99<br />

Mit dem Ziel, die originale Substanz weitgehend<br />

zu erhalten und einen Rückbau<br />

auf die Volumen und die Ideen von 1923<br />

durchzuführen, war die Grundlage einer<br />

Rekonstruktion zunächst die exakte Bestandsaufnahme.<br />

Neben den baulichen Verän<strong>der</strong>ungen waren<br />

die erheblichen Feuchte-Schäden und<br />

<strong>der</strong> Verschleiß <strong>der</strong> Ausbauteile auffällige<br />

Missstände bei den ersten Begehungen.<br />

<strong>Die</strong> Rekonstruktion des Rohbaus und des<br />

Ausbaus konnte aufgrund heutiger Nor-<br />

30.09.2008<br />

EURO<br />

97.939,19<br />

8.434.572,00<br />

32.144.817,30<br />

721.517,33<br />

658.528,78<br />

41.959.435,41<br />

362.236,71<br />

42.419.611,31<br />

87.625,63<br />

14.558.245,23<br />

3.112.503,01<br />

292.019,74<br />

17.962.767,98<br />

11.284.873,30<br />

29.335.266,91<br />

9.361,85<br />

330.356,77<br />

72.094.596,84<br />

30.09.2007<br />

EURO<br />

41.838,68<br />

8.699.483,48<br />

31.947.902,33<br />

720.615,67<br />

232.216,64<br />

41.600.218,12<br />

126.664,41<br />

41.768.721,21<br />

86.926,56<br />

14.476.097,23<br />

1.697.287,15<br />

620.319,87<br />

16.793.704,25<br />

9.993.569,58<br />

26.874.200,39<br />

9.648,40<br />

330.998,77<br />

68.983.568,77<br />

men und bauphysikalischer Kenntnisse<br />

nicht immer in <strong>der</strong> Originalkonstruktion<br />

realisiert werden. <strong>Die</strong> ehemals seriell gefertigten<br />

Produkte sind heute zu aufwendig<br />

o<strong>der</strong> gar nicht mehr herstellbar. So<br />

entschieden sich die Beteiligten dafür,<br />

die damaligen Leitgedanken <strong>der</strong> Verwendung<br />

von seriell herstellbaren Produkten<br />

in Verbindung mit einer sparsamen <strong>Energie</strong>verwendung<br />

nach heutigem Stand <strong>der</strong><br />

Technik aufzunehmen. <strong>Die</strong>s galt auch für<br />

die Rekonstruktion <strong>der</strong> Haus-Installation.


A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Son<strong>der</strong>rücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG<br />

2. An<strong>der</strong>e Gewinnrücklagen<br />

IV. Jahresüberschuss / -fehlbetrag<br />

B. Son<strong>der</strong>posten für Investitionszulagen<br />

C. Son<strong>der</strong>posten für Investitionszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen u.<br />

ähnliche Verpflichtungen<br />

2. Steuerrückstellungen<br />

3. Sonstige Rückstellungen<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

(davon aus Steuern Euro 1.065.539,40;<br />

Vorjahr Euro 703.628,49)<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme<br />

Von den 1923 ausgestellten Einrichtungsgegenständen<br />

sind keine erhalten. Im Zuge<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung wurden lediglich<br />

die Einbaumöbel als raumtrennende Elemente<br />

und die Küche nachgebaut.<br />

<strong>Die</strong> Einrichtung des Kin<strong>der</strong>zimmers wurde<br />

durch einen Ankauf aus einem Museum<br />

realisiert.<br />

Der von Walter Gropius entworfene Türgriff<br />

aus vernickelter Bronze (Seite 20) ist<br />

<strong>der</strong> erste, <strong>der</strong> seriell hergestellt wurde<br />

und gilt heute noch als Designklassiker.<br />

Im Musterhaus wurden verschiedenste<br />

Fensterarten eingesetzt. In ihrem äußeren<br />

Erscheinungsbild ist allen gemein, dass<br />

sie durch den Verzicht auf kleingliedrige<br />

Sprosseneinteilungen <strong>der</strong> Fassade eine<br />

starke Einfachheit und Klarheit geben.<br />

<strong>Die</strong> äußere Erscheinung des Hauses wird<br />

stark bestimmt von dem Terranova-Edelputz,<br />

<strong>der</strong> durch Glimmerplättchen seine<br />

lebendige silbergraue Wirkung erhält. Im<br />

Bemühen um Original-Restaurierung wurde<br />

dieser auch wie<strong>der</strong> eingesetzt.<br />

Passiva<br />

30.09.2008<br />

EURO<br />

10.240.000,00<br />

18.331.527,97<br />

409.398,60<br />

623.636,15<br />

1.033.034,75<br />

0,00<br />

29.604.562,72<br />

290.720,71<br />

10.460.900,40<br />

477.942,00<br />

0,00<br />

4.862.007,11<br />

5.339.949,11<br />

12.160.546,89<br />

2.797.508,12<br />

8.629.252,53<br />

2.329.818,04<br />

25.917.125,58<br />

481.338,32<br />

72.094.596,84<br />

30.09.2007<br />

EURO<br />

10.240.000,00<br />

18.331.527,97<br />

409.398,60<br />

623.636,15<br />

1.033.034,75<br />

0,00<br />

29.604.562,72<br />

343.447,86<br />

11.683.663,68<br />

446.057,00<br />

231.178,89<br />

5.509.878,21<br />

6.187.114,10<br />

12.384.174,58<br />

3.103.103,99<br />

3.277.395,09<br />

1.878.074,14<br />

20.642.747,80<br />

522.032,61<br />

68.983.568,77<br />

Beim Neuaufbau <strong>der</strong> Gartenanlage konzentrierte<br />

man sich im Wesentlichen auf<br />

die Entfernung <strong>der</strong> nach 1923 hinzugefügten<br />

störenden Elemente.<br />

Bereits kurz nach <strong>der</strong> Nutzung als Ausstellungsgebäude<br />

für das Bauhaus wird das<br />

Haus Am Horn jedoch von Rechtsanwalt<br />

Kühn erworben und im Zuge einer projektfremden<br />

Vergrößerung <strong>der</strong> Nutzfläche verliert<br />

das Gebäude lei<strong>der</strong> seine ursprüngliche<br />

Raumkonzeption.<br />

21


Gewinn- und Verlustrechnung 2007/08 2006/07<br />

für die Zeit vom 01. Oktober 2007 bis 30. September 2008<br />

1. Umsatzerlöse<br />

abzüglich Strom- und Erdgassteuer<br />

2. An<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

(davon für Altersversorgung Euro 43.389,09; Vorjahr Euro 45.943,56)<br />

6. Abschreibungen<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

b) auf das Son<strong>der</strong>verlustkonto aus Rückstellungsbildung<br />

gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

(davon aus verbundenen Untern. Euro 0,00; Vorjahr Euro 10.742,81)<br />

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

(davon an verbundene Unternehmen Euro 100.618,97;<br />

Vorjahr Euro 18.534,35)<br />

10. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

(davon für Vorjahre Euro 0,00; Vorjahr Euro 28.983,20)<br />

12. Sonstige Steuern<br />

13. Ausgleichszahlungen an außenstehenden Gesellschafter<br />

14. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter<br />

bzw. abzuführen<strong>der</strong> Gewinn<br />

15. Jahresüberschuss / -fehlbetrag<br />

So wird bereits 1926 eine Veranda vor<br />

dem Zimmer <strong>der</strong> Dame angebaut, es folgen<br />

bis 1933 Anbauten am Eingang, ein<br />

zusätzliches Zimmer sowie Erweiterungen<br />

des Esszimmers und des Kin<strong>der</strong>zimmers.<br />

Zwischen 1945 und 1980 wird das Haus<br />

von unterschiedlichen Familien bewohnt.<br />

Je nach individuellen funktionalen Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Bewohner kommt es zu baulichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen. <strong>Die</strong> Arbeitsnische<br />

wird vom Hauptraum getrennt, in die Speisekammer<br />

wird eine Badewanne einge-<br />

22<br />

baut und <strong>der</strong> ursprüngliche Schornstein<br />

wird aus Gründen unzureichen<strong>der</strong> Belastungsfähigkeit<br />

durch neue Schornsteine<br />

ersetzt.<br />

Das gesamte Projekt <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

wurde initiiert und geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong><br />

Bauhaus-Universität <strong>Weimar</strong> und <strong>der</strong> Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Hessen-Thüringen.<br />

<strong>Die</strong> Anwendung von wertvollen Sachspenden<br />

ermöglichte darüber hinaus eine teilweise<br />

beeindruckend originalgetreue Rekonstruktion.<br />

EURO<br />

64.049.471,01<br />

-5.056.684,37<br />

58.992.786,64<br />

83.756,71<br />

3.274.899,89<br />

29.598.614,14<br />

16.659.863,13<br />

46.258.477,27<br />

2.955.424,44<br />

641.807,58<br />

3.597.232,02<br />

3.440.192,17<br />

642,00<br />

3.440.834,17<br />

5.174.196,03<br />

272.351,20<br />

100.816,22<br />

4.052.238,73<br />

270.967,85<br />

36.578,23<br />

1.455.439,93<br />

2.289.252,72<br />

0,00<br />

Blick in die rekonstruierte Küche<br />

EURO<br />

61.116.159,90<br />

-3.941.663,62<br />

57.174.496,28<br />

58.609,89<br />

3.561.203,97<br />

25.845.262,86<br />

17.859.171,50<br />

43.704.434,36<br />

3.090.271,19<br />

648.180,09<br />

3.738.451,28<br />

3.415.841,38<br />

714,00<br />

3.416.555,38<br />

5.830.932,77<br />

262.631,86<br />

21.678,87<br />

4.344.889,34<br />

513.677,08<br />

42.162,25<br />

1.378.276,42<br />

2.410.773,59<br />

0,00


Wichtige Kapitel globaler Kunst- und Baugeschichte<br />

in den vergangenen 150 Jahren<br />

wurden hier in <strong>Weimar</strong> mitgeschrieben.<br />

Anfangs eine rein künstlerische Lehranstalt,<br />

erhielt sie später den Charakter einer<br />

mo<strong>der</strong>nen technischen Hochschule<br />

mit zahlreichen bauwissenschaftlichen<br />

Disziplinen und ist jetzt wie<strong>der</strong> eine Einrichtung,<br />

in <strong>der</strong> Kunst und Technik zusammengeführt<br />

werden mit den Fakultäten<br />

Architektur, Bauingenieurwesen, <strong>Gestaltung</strong><br />

und Medien.<br />

High-Tech an <strong>der</strong> Fakultät Medien: Hochaufgelöstes Stereoskopisches<br />

Display zur 3D-Darstellung Virtueller Realität<br />

1990/91 erfolgte <strong>der</strong> Umbau und die Orientierung<br />

auf eine weltoffene Hochschule.<br />

Städtebau, Regionalplanung und Architektur<br />

wurden zusammengeführt und die Baustoffkomponente<br />

ins Bauingenieurwesen<br />

integriert. 1993/94 kam die Fakultät <strong>Gestaltung</strong><br />

hinzu, so dass ein breites Spektrum<br />

von Freier Kunst, Design, Visueller Kommunikation,<br />

Architektur und Stadtplanung,<br />

Bauingenieurwesen und Informatik besteht<br />

und die Hochschule zu einer Universität<br />

des »Bauens und Gestaltens« wuchs.<br />

23


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Nutzungsrechte und<br />

Software<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich<br />

<strong>der</strong> Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

2. Technische Anlagen und<br />

Maschinen<br />

3. An<strong>der</strong>e Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen<br />

2. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

3. Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens<br />

Summe Anlagevermögen<br />

<strong>Die</strong> Fakultät Architektur versteht sich als<br />

Architekturschule unter dem Dach <strong>der</strong> Bauhaus-Universität<br />

und steht gemeinsam<br />

mit den Fakultäten <strong>Gestaltung</strong>, Bauingenieurwesen<br />

und Medien für einen interdisziplinären<br />

Diskurs zu Fragen <strong>der</strong> <strong>Gestaltung</strong><br />

und des Bauens.<br />

»<strong>Weimar</strong>« und »Bauhaus« sind Wegmarken<br />

in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Architektur<br />

und definieren zugleich die historischen<br />

Ankerpunkte einer zeitgemäßen<br />

Architekturausbildung.<br />

24<br />

Stand<br />

01.10.2007<br />

Euro<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

75.839,90<br />

12.046.102,48<br />

100.716.875,37<br />

1.739.182,62<br />

232.216,64<br />

114.734.377,11<br />

8.487,41<br />

35.000,00<br />

83.177,00<br />

126.664,41<br />

114.936.881,42<br />

Zugänge<br />

Euro<br />

76.341,58<br />

17.534,45<br />

3.016.632,30<br />

186.113,00<br />

658.528,78<br />

3.878.808,53<br />

170.750,30<br />

0,00<br />

70.354,00<br />

241.104,30<br />

4.196.254,41<br />

Das komplexe Studium ist im Kern entwurfsorientiert<br />

und stellt sich aktuellen Problemen<br />

des Städtebaus, <strong>der</strong> Gebäudelehre,<br />

<strong>der</strong> Baukonstruktion und <strong>der</strong> Raumgestaltung<br />

mit interdisziplinären Konzepten.<br />

Ziel <strong>der</strong> Ausbildung sind Architekten als<br />

konzeptuelle Denker, kenntnisreiche Entwerfer<br />

und teamfähige Mo<strong>der</strong>atoren komplexer<br />

Prozesse des Planens und Bauens.<br />

<strong>Die</strong> Fakultät pflegt einen regen Austausch<br />

mit mehr als 30 internationalen Partnereinrichtungen<br />

im Europäischen Hochschul-<br />

Abgänge<br />

Euro<br />

0,00<br />

631.897,09<br />

2.053.647,19<br />

2.101,62<br />

1.397,66<br />

2.689.043,56<br />

0,00<br />

0,00<br />

5.532,00<br />

5.532,00<br />

2.694.575,56<br />

Umbuchungen<br />

Euro<br />

0,00<br />

0,00<br />

231.694,33<br />

-875,35<br />

-230.818,98<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Stand<br />

30.09.2008<br />

Euro<br />

152.181,48<br />

11.431.739,84<br />

101.911.554,81<br />

1.922.318,65<br />

658.528,78<br />

115.924.142,08<br />

179.237,71<br />

35.000,00<br />

147.999,00<br />

362.236,71<br />

116.438.560,27<br />

raum. Beför<strong>der</strong>t wird dies einerseits durch<br />

die erfolgte Umstellung auf das mehrstufige<br />

Studienmodell Bachelor und Master<br />

sowie durch das Angebot englischsprachiger<br />

Studienprogramme, die zudem<br />

neue Forschungs- und Berufsfel<strong>der</strong> erschließen.<br />

Zahlreiche Tagungen und Konferenzen<br />

wie das renommierte Internationale Bauhaus-Kolloquium<br />

werden von <strong>der</strong> Fakultät<br />

zu aktuellen architekturrelevanten Fragestellungen<br />

veranstaltet.


Stand<br />

01.10.2007<br />

Euro<br />

34.001,22<br />

3.346.619,00<br />

68.768.973,04<br />

1.018.566,95<br />

0,00<br />

73.134.158,99<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

73.168.160,21<br />

Bauhaus-College in <strong>Weimar</strong><br />

Zugänge<br />

Euro<br />

20.241,07<br />

267.031,60<br />

2.968.948,97<br />

183.970,53<br />

0,00<br />

3.419.951,10<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

3.440.192,17<br />

Abschreibungen<br />

Abgänge<br />

Euro<br />

0,00<br />

616.482,76<br />

1.971.835,76<br />

1.084,90<br />

0,00<br />

2.589.403,42<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

2.589.403,42<br />

Umbuchungen<br />

Euro<br />

0,00<br />

0,00<br />

651,26<br />

-651,26<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Stand<br />

30.09.2008<br />

Euro<br />

54.242,29<br />

2.997.167,84<br />

69.766.737,51<br />

1.200.801,32<br />

0,00<br />

73.964.706,67<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

74.018.948,96<br />

<strong>Die</strong> Fakultät Bauingenieurwesen blickt<br />

auf 50 Jahre fundierter und renommierter<br />

Ingenieurausbildung zurück. Basierend<br />

auf <strong>der</strong> in Deutschland einzigartigen komplexen<br />

Struktur <strong>der</strong> Fakultät wurde das<br />

Ausbildungs- und Forschungsprofil deutlich<br />

erweitert und neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

angepasst. Der Studiengang »Bauingenieurwesen«<br />

wurde kompatibel zu internationalen<br />

Studiengängen konzipiert. <strong>Die</strong><br />

zusätzlich eingeführten Studiengänge Management<br />

sowie Infrastruktur und Umwelt<br />

Stand<br />

30.09.2008<br />

Euro<br />

97.939,19<br />

8.434.572,00<br />

32.144.817,30<br />

721.517,33<br />

658.528,78<br />

41.959.435,41<br />

8.487,41<br />

35.000,00<br />

83.177,00<br />

126.664,41<br />

41.768.721,21<br />

Buchwerte<br />

Stand<br />

30.09.2007<br />

Euro<br />

41.838,68<br />

8.699.483,48<br />

31.947.902,33<br />

720.615,67<br />

232.216,64<br />

41.600.218,12<br />

8.487,41<br />

35.000,00<br />

83.177,00<br />

126.664,41<br />

41.768.721,21<br />

folgen dieser Entwicklung. Der Studiengang<br />

»Werkstoffwissenschaft« bietet eine<br />

breite materialorientierte Ingenieurausbildung<br />

mit mo<strong>der</strong>nster Ausbildungstechnik.<br />

Über die Absolventen des Studiengangs<br />

»Lehramt Bautechnik« tragen wir wesentlich<br />

dazu bei, dass die Qualifizierung <strong>der</strong><br />

Facharbeiter des Bauwesens an den berufsbildenden<br />

Schulen auf einem hohen<br />

und bedarfsgerechten Niveau erfolgt.<br />

Gegenwärtig sind fast 1.500 Studierende<br />

an <strong>der</strong> Fakultät immatrikuliert.<br />

25


Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

<strong>Die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> Stadtversorgungs-GmbH<br />

(SWW) hat gemäß § 4<br />

des Gesellschaftsvertrages ein vom<br />

Kalen<strong>der</strong>jahr abweichendes Geschäftsjahr.<br />

Es beginnt am 1. Oktober und endet<br />

am 30. September des Folgejahres.<br />

Im Geschäftsjahr 2007/08 war die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> Beteiligungs-<br />

GmbH (SBG), <strong>Weimar</strong>, mit 51 % mehrheitlich<br />

am Stammkapital <strong>der</strong> SWW<br />

beteiligt. 49 % entfielen auf die E.ON<br />

Thüringer <strong>Energie</strong> Aktiengesellschaft<br />

(ETE), Erfurt.<br />

<strong>Die</strong> Stadtwirtschaft <strong>Weimar</strong> GmbH<br />

(SWG), <strong>Weimar</strong>, hält als Konzernmutterunternehmen<br />

75 % <strong>der</strong> Anteile an<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> Beteiligungs-<br />

GmbH, <strong>Weimar</strong>. Mit <strong>der</strong> SWG besteht<br />

<strong>Die</strong> Gründung <strong>der</strong> Fakultät <strong>Gestaltung</strong><br />

im Herbst 1993 durch Lucius Burckhardt<br />

ist als konsequentes Resultat von Überlegungen<br />

und Konzepten zur kreativen Praxis<br />

und <strong>der</strong>en Vermittlung zu sehen.<br />

Gerade in <strong>Weimar</strong>, <strong>der</strong> Hauptstadt deutscher<br />

Klassik, wurden neben <strong>der</strong> Bewahrung<br />

etablierten Kulturgutes auch neue<br />

Formen des Kunstunterrichts propagiert,<br />

als <strong>der</strong>en wohl herausragendste und innovativste<br />

Form das Bauhaus in Erscheinung<br />

trat. 80 Jahre nach Errichtung dieser<br />

26<br />

körperschaft- und gewerbesteuerliche<br />

Organschaft mit einem Ergebnisübernahmevertrag<br />

sowie seit dem 1. Januar<br />

2006 eine umsatzsteuerliche Organschaft.<br />

<strong>Die</strong> SWW wird in den Konzernabschluss<br />

<strong>der</strong> SWG einbezogen.<br />

<strong>Die</strong> SWW ist nach § 291 Abs. 2 HGB<br />

von <strong>der</strong> Verpflichtung, einen eigenen<br />

Konzernabschluss (Teilkonzern) zu<br />

erstellen, befreit.<br />

<strong>Die</strong> SWW errichtete zum Zwecke des<br />

Betriebes von Versorgungsnetzen <strong>der</strong><br />

Elektrizitäts- und Gasversorgung in<br />

<strong>Weimar</strong> mit Gesellschaftsvertrag vom<br />

15./23. August 2005 die ENWG <strong>Energie</strong>netzeGeschäftsführungsgesellschaft<br />

mbH (ENWG mbH), <strong>Weimar</strong> und<br />

die ENWG <strong>Energie</strong>netze <strong>Weimar</strong> GmbH<br />

& Co. KG (ENWG), <strong>Weimar</strong>.<br />

<strong>Die</strong> SWW hält an beiden Gesellschaften<br />

100 % <strong>der</strong> Anteile. Um den Erfor<strong>der</strong>nissen<br />

des Gesetzes über die Elektrizitäts-<br />

und Gasversorgung (<strong>Energie</strong>wirtschaftsgesetz)<br />

gerecht zu werden,<br />

übertrug die SWW den Geschäftsbereich<br />

Netzbetrieb <strong>der</strong> Sparten Stromund<br />

Gasversorgung auf die ENWG.<br />

Zur Erfüllung ihrer Aufgabe pachtet<br />

die ENWG die Versorgungsnetze von<br />

<strong>der</strong> SWW. <strong>Die</strong> Gesellschaft nahm am<br />

1. Oktober 2005 ihre Geschäftstätigkeit<br />

auf.<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

für große Kapitalgesellschaften<br />

und den einschlägigen Vorschriften<br />

des GmbHG, des DMBilG und des<br />

weltberühmten Institution gilt es aber, im<br />

Lichte <strong>der</strong> Gegenwart die wesentlichen<br />

Unterschiede in <strong>der</strong> Ausbildung zu erkennen.<br />

Der seit einigen Jahrzehnten zu konstatierende<br />

Verzicht auf letzte, allgemein<br />

gültige Wahrheiten und Lösungen for<strong>der</strong>t<br />

den Kreativen mehr denn je, Sinn und<br />

Zweck seiner Initiativen und den optimalen<br />

Einsatz seiner Mittel zu finden. <strong>Die</strong>ses<br />

verstärkte Problembewusstsein lässt sich<br />

dabei in allen Sparten beobachten, von<br />

<strong>der</strong> angewandten bis zur freien Kunst.<br />

<strong>Energie</strong>wirtschaftsgesetzes (EnWG)<br />

aufgestellt.<br />

<strong>Die</strong> Gewinn- und Verlustrechnung ist<br />

nach dem Gesamtkostenverfahren<br />

geglie<strong>der</strong>t. Von <strong>der</strong> Möglichkeit, Berichtspflichten<br />

im Anhang statt in <strong>der</strong><br />

Bilanz/Gewinn- und Verlustrechnung<br />

zu erfüllen, wurde aus Gründen <strong>der</strong><br />

Übersichtlichkeit Gebrauch gemacht.<br />

II. Erläuterungen zu den Posten<br />

von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

bezüglich Ausweis,<br />

Bilanzierung und Bewertung<br />

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen sind zu Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten bewertet.<br />

<strong>Die</strong> Abschreibungen erfolgen<br />

über die in den steuerlichen Abschreibungstabellen<br />

hinterlegten Nutzungsdauern,<br />

teilweise linear (Zugänge bis<br />

einschließlich Geschäftsjahr 1999/00<br />

und ab 1. Januar 2008) und soweit<br />

zulässig degressiv (Zugänge ab Geschäftsjahr<br />

2000/01 und bis einschließlich<br />

31. Dezember 2007).<br />

Sobald <strong>der</strong> rechnerische Wert <strong>der</strong> linearen<br />

Abschreibung den <strong>der</strong> degressiven<br />

Abreibung übersteigt, erfolgt<br />

ein Übergang zur linearen Abschreibung.<br />

In die Bewertung aktivierter Eigenleistungen<br />

wurden auch angemessene<br />

Gemeinkosten einbezogen.<br />

Professionelle Studienbedingungen mit kreativer Amosphäre


Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter (im<br />

Anschaffungswert von Euro 150,00 bis<br />

Euro 1.000,00) werden seit 1. Januar<br />

2008 einem Sammelposten gemäß<br />

§ 6 Abs. 2a EStG zugeführt und über<br />

fünf Jahre abgeschrieben. Bis zum<br />

31. Dezember 2007 erfolgte die sofortige<br />

Abschreibung gemäß § 6 Abs. 2<br />

EStG.<br />

<strong>Die</strong> Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt. <strong>Die</strong> Roh-, Hilfsund<br />

Betriebsstoffe sind mit den Anschaffungswerten<br />

bzw. – soweit erfor<strong>der</strong>lich<br />

– mit dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert am Bilanzstichtag<br />

angesetzt.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

sind zum Nennwert unter<br />

Beachtung des Nie<strong>der</strong>stwertprinzips<br />

bilanziert. Analog dem Vorjahreszeitraum<br />

wurden erkennbare Risiken<br />

zum einen bereits als zweifelhafte<br />

For<strong>der</strong>ungen auf dem Debitorenkonto<br />

gekennzeichnet und als einzelwertberichtigte<br />

Posten unterjährig gebucht<br />

(zum 30.09.2008 108 TEuro; zum<br />

30.09.2007 120 TEuro). Darüber hinaus<br />

wurde zum 30.09.2008 eine 1%ige<br />

Pauschalwertberichtigung i.H.v. 144<br />

TEuro (zum 30.09.2007 142 TEuro) gebucht,<br />

um das allgemeine Ausfallrisiko<br />

des verbleibenden For<strong>der</strong>ungsbestands<br />

zu berücksichtigen.<br />

<strong>Die</strong> Lieferungen in <strong>der</strong> Zeit zwischen<br />

dem Tag <strong>der</strong> Ablesung und dem Bilanzstichtag<br />

(Verbrauchsabgrenzung) werden<br />

für jeden Kunden mit <strong>der</strong> Jahresverbrauchsabrechnung<br />

einzeln anhand<br />

<strong>der</strong> abgelesenen Menge des<br />

<strong>Die</strong> Form als Medium <strong>der</strong> Funktion<br />

gültigen Tarifs und für den Bereich<br />

Gasversorgung anhand einer Gewichtung<br />

zur Berücksichtigung witterungsbedingter<br />

Schwankungen mengenmäßig<br />

und wertmäßig geschätzt.<br />

<strong>Die</strong> Schätzung im Bereich Stromversorgung<br />

erfolgt unter Annahme täglich<br />

gleichbleiben<strong>der</strong> Abnahmemengen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Schätzung werden<br />

rechnerische Netzverluste berücksichtigt.<br />

Das Son<strong>der</strong>verlustkonto wurde in <strong>der</strong><br />

DM-Eröffnungsbilanz gem. DMBilG als<br />

Gegenposten für Rückstellungen für<br />

Altlastensanierung und Pensionsrückstellungen<br />

gebildet. <strong>Die</strong> Auflösung<br />

erfolgt korrespondierend zum Verbrauch/zur<br />

Auflösung <strong>der</strong> Rückstellungen.<br />

Investitionszulagen werden unter einem<br />

Son<strong>der</strong>posten ausgewiesen und<br />

linear über die Nutzungsdauer <strong>der</strong><br />

geför<strong>der</strong>ten Anlagegüter aufgelöst.<br />

In einem weiteren Son<strong>der</strong>posten werden<br />

Baukostenzuschüsse und Anschlusskostenerstattungen<br />

für Strom-,<br />

Gas- und Wärmeanschlüsse ausgewiesen.<br />

<strong>Die</strong> bis zum 30.9.2003 zugegangenen<br />

Zuschüsse werden weiterhin<br />

jährlich mit einem Zwanzigstel <strong>der</strong><br />

Ursprungswerte aufgelöst. Ab dem<br />

1.10.2003 vereinnahmte Zuschüsse<br />

werden dem Son<strong>der</strong>posten bis zur<br />

Höhe <strong>der</strong> Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

des bezuschussten Anlagegutes<br />

zugeführt und jährlich entsprechend<br />

<strong>der</strong> Restnutzungsdauer des<br />

dazugehörigen Anlagegutes aufgelöst.<br />

Der über die Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten hinausgehende<br />

An <strong>der</strong> Fakultät Medien begegnen sich<br />

Geisteswissenschaftler und Ökonomen,<br />

Informatiker und Naturwissenschaftler,<br />

Künstler und Gestalter. Gemeinsam tragen<br />

sie <strong>der</strong> wachsenden Bedeutung <strong>der</strong><br />

Medien Rechnung. <strong>Die</strong> Fakultät praktiziert<br />

damit im Kleinen die Philosophie <strong>der</strong> gesamten<br />

Universität: Vernetztes Denken<br />

und <strong>der</strong> Blick über die Disziplinen hinaus<br />

stehen im Vor<strong>der</strong>grund. Wohl kaum eine<br />

Universität in Deutschland dürfte <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

und künstlerischen Aus-<br />

Anteil wird sofort als sonstiger betrieblicher<br />

Ertrag vereinnahmt. Seit<br />

dem 1.1.2008 werden die Baukostenzuschüsse<br />

durch die ENWG erfasst<br />

und vereinnahmt.<br />

<strong>Die</strong> Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen sind auf <strong>der</strong><br />

Grundlage versicherungsmathematischer<br />

Gutachten nach den Richttafeln<br />

2005 G von Dr. Klaus Heubeck mit<br />

einem Rechnungszinsfuß von 6,0 %<br />

p.a. zum Teilwert angesetzt.<br />

Bei den Rückstellungen für Jubiläen<br />

wurde mit einem Zinsfuß von 5,5 %<br />

gerechnet.<br />

<strong>Die</strong> Rückstellungen für die Verpflichtungen<br />

aus Altersteilzeitregelung auf<br />

<strong>der</strong> Grundlage des Altersteilzeit-Tarifvertrages<br />

AVEU sowie einer Betriebsvereinbarung<br />

wurden auf Basis eines<br />

versicherungsmathematischen Gutachtens<br />

(Rechnungszinsfuß von<br />

5,5 %) angesetzt.<br />

<strong>Die</strong> übrigen Rückstellungen sind in<br />

<strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />

angesetzt.<br />

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert.<br />

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

ist im Wesentlichen das für 10<br />

Jahre (2005-2015) im Voraus vereinnahmte<br />

Entgelt für das <strong>der</strong> SWG eingeräumte<br />

Dauernutzungsrecht ausgewiesen.<br />

<strong>Die</strong> Zahlung erfolgte unter<br />

Berücksichtigung des vertraglich vereinbarten<br />

Zinssatzes im Falle <strong>der</strong> Vorauszahlung.<br />

Entsprechend dem vereinbarten<br />

Jahresentgelt und unter Berücksichtigung<br />

des Zinsanteils wird<br />

<strong>der</strong> Abgrenzungsposten aufgelöst.<br />

einan<strong>der</strong>setzung mit Medien ein größeres<br />

Gewicht beimessen. Das <strong>Weimar</strong>er Studienprogramm<br />

bildet kreative und wissenschaftlich<br />

arbeitende Medienschaffende<br />

aus mit Schwerpunkt Projektstudium.<br />

An <strong>der</strong> Schnittstelle von Lehre und Forschung<br />

erarbeiten Studierende gestalterische<br />

und analytische Lösungen für offene<br />

Fragen. <strong>Die</strong> Modularisierung <strong>der</strong><br />

Lehre ermöglicht dabei die Ausrichtung<br />

des Studiums an eigenen Interessen und<br />

aktuellen Entwicklungen <strong>der</strong> Praxis.<br />

27


Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />

2. Angaben zu den Posten <strong>der</strong> Bilanz <strong>Die</strong> Glie<strong>der</strong>ung und Entwicklung des<br />

Anlagevermögens wird im Anlagenspiegel<br />

(Seiten 24 und 25) dargestellt.<br />

ENWG<br />

ENWG mbH<br />

In den For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen von 14.558 TEuro (zum<br />

Vorjahresstichtag 14.476 TEuro) ist<br />

die Verbrauchsabgrenzung Strom und<br />

Gas mit 12.637 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />

12.215 TEuro) enthalten.<br />

<strong>Die</strong> For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen von 3.113 TEuro (zum<br />

Vorjahresstichtag 1.697 TEuro) enthal-<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />

(zum Vorjahresstichtag)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

(zum Vorjahresstichtag)<br />

28<br />

davon gegenüber Gesellschaftern<br />

(zum Vorjahresstichtag)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

(zum Vorjahresstichtag)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

(zum Vorjahresstichtag)<br />

davon gegenüber Gesellschaftern<br />

(zum Vorjahresstichtag)<br />

Stammkapital/<br />

Kommanditkapital<br />

Euro<br />

10.000,00<br />

25.000,00<br />

ten For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen von 2.331 TEuro gegen die<br />

ENWG (zum Vorjahresstichtag 623<br />

TEuro), 12 TEuro gegen SWG (zum Vorjahresstichtag<br />

13 TEuro) sowie sonstige<br />

Vermögensgegenstände von 625<br />

TEuro (zum Vorjahresstichtag 930<br />

TEuro) gegen ENWG und 145 TEuro<br />

(zum Vorjahresstichtag 122 TEuro)<br />

gegen SWG.<br />

<strong>Die</strong> Verbindlichkeiten hatten am 30. September 2008<br />

die folgenden Restlaufzeiten: Gesamt<br />

bis 1 Jahr<br />

Frühe Dokumente studentischer<br />

Bauhaus-Leistungen.<br />

Durch einen ungewöhnlichen Glücksfall<br />

konnten jetzt Original-Fotografien des frühen<br />

Bauhaus-Designs erstmals im Originalzustand<br />

reproduziert werden. Lange<br />

Zeit lagerten sie unentdeckt auf einem<br />

Dachboden und überstanden so Krieg und<br />

Nationalsozialismus: die Bauhaus-Fotoalben.<br />

<strong>Die</strong>se Fotoalben wurden von Walter<br />

Gropius angeregt und zeigen typische Produkte<br />

des Bauhauses von 1921 bis 1925.<br />

Anteil<br />

%<br />

100,0<br />

100,0<br />

Euro<br />

12.160.546,89<br />

(12.384.174,58)<br />

2.797.508,12<br />

(3.103.103,99)<br />

1.057.382,10<br />

(1.184.794,08)<br />

8.629.252,53<br />

(3.277.395,09)<br />

2.329.818,04<br />

(1.878.074,14)<br />

1.045.439,93<br />

(968.276,42)<br />

24.667.887,68<br />

<strong>Die</strong> Reproduktionen <strong>der</strong> Bauhaus-Fotoalben<br />

Buchwert<br />

30.09.2008<br />

Euro<br />

10.000,00<br />

25.000,00<br />

Euro<br />

12.160.546,89<br />

(12.384.174,58)<br />

2.797.508,12<br />

(3.103.103,99)<br />

1.057.382,10<br />

(1.184.794,08)<br />

5.129.252,53<br />

(3.277.395,09)<br />

2.329.818,04<br />

(1.878.074,14)<br />

1.045.439,93<br />

(968.276,42)<br />

21.167.887,68<br />

Unter den Finanzanlagen sind folgende<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

(Sitz <strong>Weimar</strong>) ausgewiesen:<br />

Eigenkapital<br />

31.12.2007<br />

Euro<br />

– 3.659.962,87<br />

25.101,74<br />

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

handelt es sich überwiegend<br />

um Erstattungsansprüche aus Körperschaftsteuer<br />

und Solidaritätszuschlag<br />

des Berichtsjahres.<br />

Von den For<strong>der</strong>ungen haben 72 TEuro<br />

(zum Vorjahresstichtag 256 TEuro)<br />

eine Restlaufzeit von mehr als einem<br />

Jahr. Alle übrigen For<strong>der</strong>ungen haben<br />

eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />

1 bis 5 Jahre<br />

Euro<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

3.500.000,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

3.500.000,00<br />

Jahresergebnis<br />

2007<br />

Euro<br />

– 1.681.046,61<br />

792,93<br />

mehr als 5 Jahre<br />

Euro<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

Damit sollte das Schaffen am frühen Bauhaus<br />

systematisch dokumentiert werden.<br />

Nun wurden die Fotoalben <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

wie<strong>der</strong> zugänglich gemacht, die einzelnen<br />

Seiten reprografisch digitalisiert<br />

und so authentisch wie möglich wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

An einigen Stellen wirkt die Reproduktion<br />

tatsächlich so echt, dass manchem<br />

Betrachter das Gefühl beschleicht,<br />

das original aufgeklebte Foto vor sich zu<br />

haben. <strong>Die</strong> Produkt-Fotos, von denen etwa<br />

zwei Drittel noch nie zu sehen waren,


Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />

<strong>Die</strong> sonstigen Rückstellungen betreffen<br />

hauptsächlich Personalrückstellungen<br />

(1.562 TEuro; zum Vorjahresstichtag<br />

1.682 TEuro), eine Rückstellung<br />

für die Weitergabe gewährter<br />

Stromsteuererstattungen laut § 9<br />

Absatz 1 Nr. 3 Stromsteuergesetz an<br />

Letztverbraucher (305 TEuro; zum Vorjahresstichtag<br />

535 TEuro), ausstehende<br />

Rechnungen (100 TEuro; zum Vorjahresstichtag<br />

85 TEuro), Altlastensanierung<br />

(407 TEuro unverän<strong>der</strong>t),<br />

Vorbehaltszahlungen Netznutzung<br />

aus <strong>der</strong> Zeit vor dem 1.10.2005 (407<br />

TEuro; zum Vorjahresstichtag 427<br />

TEuro), die Abgrenzung <strong>der</strong> Netznutzung<br />

gegenüber <strong>der</strong> ENWG (1.503<br />

TEuro; zum Vorjahresstichtag 1.820<br />

TEuro) und eine Rückstellung für<br />

Drohverluste aus <strong>Energie</strong>lieferverträgen<br />

(438 TEuro; zum Vorjahresstichtag<br />

490 TEuro).<br />

<strong>Die</strong> erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen<br />

betreffen Strom- und Gaslieferungen<br />

an Kunden mit Jahresverbrauchsabrechnung.<br />

<strong>Die</strong> Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten<br />

entfallen mit 1.057 TEuro (zum<br />

Vorjahresstichtag 1.185 TEuro) auf den<br />

Strombezug und die Netznutzung vom<br />

Gesellschafter ETE.<br />

<strong>Die</strong> Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen (8.629 TEuro)<br />

betreffen Lieferungen und Leistungen<br />

<strong>der</strong> ENWG von 2.354 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />

660 TEuro) und im Übrigen<br />

sonstige Verbindlichkeiten, u.a.<br />

ein Gesellschafterdarlehen von <strong>der</strong><br />

sind mit fachkundigen Beschreibungen<br />

versehen. <strong>Die</strong> Begleittexte und die hochwertige<br />

Verarbeitung machen die Bauhaus-<br />

Alben zu echten Sammlerstücken – nicht<br />

nur für Kunstgeschichtler und Bauhaus-<br />

Fans. Aufgrund <strong>der</strong> Materialfülle werden<br />

diese aufwändigen Reproduktionen vom<br />

Verlag <strong>der</strong> Bauhaus-Universität <strong>Weimar</strong><br />

in vier Bänden herausgegeben.<br />

Der erste Band widmet sich <strong>der</strong> Vorlehre,<br />

von Gropius als »Schlaga<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bauhausarbeit«<br />

bezeichnet, sowie den Arbeiten<br />

SWG von 3.500 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />

0 TEuro) zuzüglich 83 TEuro<br />

Zinsabgrenzung und 602 TEuro (zum<br />

Vorjahresstichtag 406 TEuro) aus Umsatzsteuer.<br />

Des Weiteren werden sonstige Verbindlichkeiten<br />

von 2.089 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />

2.211 TEuro) gegenüber<br />

<strong>der</strong> SBG aus <strong>der</strong> Ergebnisabführung<br />

ausgewiesen. In den sonstigen Verbindlichkeiten<br />

sind Verbindlichkeiten<br />

gegen Gesellschafter in Höhe von<br />

1.045 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />

968 TEuro) enthalten.<br />

Sie betreffen die noch ausstehenden<br />

Stromverkauf an Dritte<br />

Stromverkauf an ENWG<br />

Gasverkauf an Dritte<br />

Gasverkauf an ENWG<br />

Wärmeverkauf<br />

Auflösung und Abgang des Son<strong>der</strong>postens für<br />

Investitionszuschüsse<br />

Kaufmännische und technische <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

Verpachtung Leitungsnetze Strom und Gas<br />

Nebengeschäfte<br />

Arbeiten <strong>der</strong> Bauhaus-Tischlerei<br />

Ausgleichszahlungen gemäß § 3 Ergebnisabführungsvertrag.<br />

Weiterhin ausgewiesen werden unter<br />

an<strong>der</strong>em Konzessionsabgabe in Höhe<br />

von 83 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />

69 TEuro) und Steuerverbindlichkeiten<br />

von 960 TEuro aus Stromsteuer<br />

(zum Vorjahresstichtag 704 TEuro).<br />

3. Angaben zu den Posten <strong>der</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>Die</strong> Umsatzerlöse des Geschäftsjahres<br />

setzen sich, wie in <strong>der</strong> folgenden<br />

Tabelle dargestellt, zusammen.<br />

2007/08<br />

TEuro<br />

20.887<br />

2.979<br />

18.514<br />

322<br />

4.125<br />

1.278<br />

7.056<br />

3.800<br />

32<br />

58.993<br />

2006/07<br />

TEuro<br />

19.988<br />

2.104<br />

18.122<br />

47<br />

3.276<br />

1.280<br />

7.339<br />

4.654<br />

364<br />

57.174<br />

<strong>der</strong> Tischlerei, <strong>der</strong> Drechslerei und <strong>der</strong><br />

Holzbildhauerei. Band Zwei enthält die<br />

Arbeiten <strong>der</strong> keramischen Werkstatt und<br />

<strong>der</strong> Metallwerkstatt. Weberei, Buchbin<strong>der</strong>ei,<br />

Wand-und Glasmalerei sowie Steinbildhauerei<br />

bilden den Inhalt des dritten<br />

Bandes und <strong>der</strong> Vierte zeigt das Haus Am<br />

Horn, die Bauhausausstellung von 1923<br />

sowie Bühnenbild und Architektur.<br />

<strong>Die</strong> Herausgabe <strong>der</strong> Bände 2–4 werden<br />

vom Sparkassen-und Giroverband Hessen-Thüringen<br />

unterstützt.<br />

29


Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />

Aus dem Vorjahr sind – bei Gegenüberstellung<br />

<strong>der</strong> Hochrechnung mit <strong>der</strong><br />

Abrechnung für das Vorjahr – periodenfremde<br />

Abrechnungen von 197 TEuro<br />

(im Vorjahr -235 TEuro) in den Umsatzerlösen<br />

Strom und von -11 TEuro (im<br />

Vorjahr 155 TEuro) in den Umsatzerlösen<br />

Gas erfasst.<br />

Der Gasverkauf an die ENWG enthält<br />

165 TEuro an Erlösen aus Vorjahren.<br />

Der Stromverkauf an ENWG resultiert<br />

mit rund 159 TEuro (im Vorjahr 192<br />

TEuro) aus periodenfremden Abrechnungen<br />

über vermiedene Netznutzungsentgelte<br />

aus KWK-Stromlieferungen.<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

von 3.275 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />

3.561 TEuro) sind Erträge von<br />

Konzessionsabgabe von ENWG<br />

Miet-, Pacht- und Leasingverträge<br />

Erträge aus <strong>der</strong> Auflösung von Rückstellungen<br />

Zahlungseingänge auf ausgebuchte For<strong>der</strong>ungen<br />

Auflösung von Wertberichtigungen<br />

Rückerstattungen Ökosteuer Strom/Gas<br />

Mahn- und Einzugsentgelt<br />

Kantineneinnahmen<br />

Auflösung des Son<strong>der</strong>postens für Investitionszulage<br />

Baukostenzuschüsse<br />

Buchgewinne aus Anlagenabgängen<br />

Auflösung Marketingzuschuss<br />

Übrige Erträge<br />

30<br />

97 TEuro (Vorjahr 0 TEuro) aus Stromund<br />

Gassteuererstattungen für 2006<br />

sowie von 53 TEuro (zum Vorjahr unverän<strong>der</strong>t)<br />

aus <strong>der</strong> Auflösung des Son<strong>der</strong>postens<br />

für Investitionszulagen<br />

enthalten.<br />

<strong>Die</strong> folgende Übersicht stellt die sonstigen<br />

betrieblichen Erträge des Berichtsjahres<br />

im Vergleich zu den entsprechenden<br />

Vorjahresbeträgen dar:<br />

2007/08<br />

TEuro<br />

1.882<br />

314<br />

302<br />

146<br />

132<br />

97<br />

69<br />

59<br />

53<br />

28<br />

14<br />

0<br />

179<br />

3.275<br />

2006/07<br />

TEuro<br />

1.866<br />

373<br />

127<br />

24<br />

592<br />

3<br />

69<br />

59<br />

53<br />

135<br />

19<br />

171<br />

73<br />

3.564<br />

<strong>Die</strong> Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe enthalten überwiegend<br />

den Bezug von Strom, Erdgas und<br />

Heizöl. Hier sind mit 754 TEuro periodenfremde<br />

Aufwendungen aus dem<br />

EEG-Belastungsausgleich für 2006<br />

enthalten.<br />

<strong>Die</strong> von <strong>der</strong> ENWG abgerechneten<br />

bzw. noch abzurechnenden Netznutzungsentgelte<br />

sind mit 15.368 TEuro<br />

(zum Vorjahresstichtag 16.407 TEuro)<br />

unter den Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen ausgewiesen.<br />

Planmäßige Abschreibungen gemäß<br />

§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden in<br />

Höhe von 3.441 TEuro vorgenommen.<br />

In Vorjahren (1992 bis 2002) wurden<br />

Son<strong>der</strong>abschreibungen gemäß § 4<br />

För<strong>der</strong>gebietsgesetz von rund 26 Mio<br />

Euro in Anspruch genommen.<br />

Aus dem Übergang zur Abschreibung<br />

auf den Restbuchwert nach Ablauf des<br />

För<strong>der</strong>zeitraumes ergeben sich vermin<strong>der</strong>te<br />

Normalabschreibungen in Abhängigkeit<br />

von <strong>der</strong> Nutzungsdauer <strong>der</strong><br />

betreffenden Anlagengüter.<br />

Der Einfluss dieser steuerlichen Bewertungsmaßnahmen<br />

aus Vorjahren<br />

beträgt für das Geschäftsjahr 2007/08<br />

1.025 TEuro.<br />

Unter den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen sind u. a. Konzessionsabgaben<br />

von 1.856 TEuro (im Vorjahr<br />

1.866 TEuro), Wertberichtigungen auf<br />

For<strong>der</strong>ungen und For<strong>der</strong>ungsverluste<br />

(310 TEuro; im Vorjahr 566 TEuro),<br />

Aufwendungen für Drohverluste aus<br />

<strong>Energie</strong>lieferverträgen (429 TEuro; im<br />

Vorjahr 490 TEuro) sowie Verluste aus<br />

Anlagenabgängen (57 TEuro; im Vorjahr<br />

44 TEuro) ausgewiesen.<br />

<strong>Die</strong> Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag betreffen mit 271 TEuro Körperschaftsteuer<br />

und Solidaritätszuschlag,<br />

welche auf Ausgleichszahlungen an<br />

außenstehende Gesellschafter für den<br />

laufenden Veranlagungszeitraum angefallen<br />

sind.


Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />

III. Sonstige Angaben<br />

1. Ergebnisverwendung<br />

<strong>Die</strong> Organgesellschaft ist verpflichtet,<br />

während <strong>der</strong> Dauer des Ergebnisabführungsvertrages<br />

ihren gesamten,<br />

nach den maßgeblichen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften ermittelten Gewinn,<br />

an den Organträger abzuführen.<br />

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

und Haftungsverhältnisse<br />

Am 25. April 2008 hat die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Weimar</strong> Stadtversorgungs-GmbH eine<br />

Patronatserklärung zugunsten ihrer<br />

Tochtergesellschaft ENWG <strong>Energie</strong>netze<br />

<strong>Weimar</strong> GmbH & Co. KG abgegeben.<br />

<strong>Die</strong> Patronatserklärung ist befristet<br />

bis zum 31. Dezember 2012 und auf<br />

einen Höchstbetrag von 4.000 TEuro<br />

begrenzt.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

resultieren aus langfristigen Bezugsund<br />

Konzessionsverträgen.<br />

Als Bestellobligo wurde aus <strong>der</strong> Auftragsabrechnung<br />

ein Betrag von 1.805<br />

TEuro ermittelt.<br />

3. Geschäfte größeren Umfangs mit<br />

verbundenen o<strong>der</strong> assoziierten Unternehmen<br />

o<strong>der</strong> mit Unternehmen<br />

<strong>der</strong>selben Aktionäre<br />

(Angabe gemäß § 10 Abs. 2 EnWG)<br />

<strong>Die</strong> SWW hat im Geschäftsjahr 2007/08<br />

von verbundenen Unternehmen folgende<br />

Leistungen größeren Umfanges<br />

bezogen bzw. geliefert:<br />

Erträge<br />

ENWG<br />

• Einzelverträge zum <strong>Die</strong>nstleistungsrahmenvertrag<br />

mit ENWG<br />

• Verpachtung Leitungsnetze Strom und Gas<br />

• Stromverkauf an ENWG<br />

• Weiterberechnung von Instandhaltungsaufwendungen<br />

an ENWG<br />

• Sperrungen für ENWG<br />

• sonstige Weiterberechnungen<br />

• Konzessionsabgabe von ENWG<br />

SWG<br />

• Geschäftsbesorgung SWG<br />

• Mieten und Pachten<br />

• Auflösung Sopo Dauernutzungsrecht SWG<br />

Aufwendungen<br />

ENWG<br />

• Netznutzung von ENWG<br />

• Strombezug von ENWG<br />

4. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>Die</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates und<br />

die Geschäftsführung sind auf Seite<br />

5 angegeben.<br />

<strong>Die</strong> Aufsichtsratsvergütungen beliefen<br />

sich auf 20 TEuro.<br />

<strong>Die</strong> Geschäftsführerbezüge betrugen<br />

148 TEuro. Darüber hinaus sind in den<br />

Personalaufwendungen 27 TEuro Aufwendungen<br />

aus <strong>der</strong> Zuführung zu Pensionsrückstellung<br />

für den Geschäftsführer<br />

enthalten.<br />

Angaben in TEuro<br />

2007/08 2006/07<br />

5.038<br />

3.831<br />

2.979<br />

574<br />

184<br />

108<br />

12.714<br />

1.882<br />

14.596<br />

982<br />

63<br />

76<br />

1.121<br />

15.368<br />

1.807<br />

17.175<br />

5. Arbeitnehmerschaft<br />

Im Geschäftsjahr 2007/08 waren<br />

durchschnittlich 77 (Vorjahr 78) Mitarbeiter<br />

sowie 14 (Vorjahr 13) Auszubildende<br />

im Unternehmen beschäftigt.<br />

<strong>Weimar</strong>, den 21. November 2008<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong><br />

Stadtversorgungs-GmbH<br />

5.030<br />

4.654<br />

2.104<br />

983<br />

161<br />

135<br />

13.067<br />

1.866<br />

14.933<br />

870<br />

63<br />

76<br />

1.009<br />

16.407<br />

986<br />

17.393<br />

gez. Helmut Büttner, Geschäftsführer<br />

31


<strong>Stadtwerke</strong> Berichtsqualität<br />

Bestätigungsvermerk des<br />

Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> Buchführung und<br />

den Lagebericht <strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Weimar</strong> Stadtversorgungs-GmbH,<br />

<strong>Weimar</strong>, für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Oktober 2007 bis 30. September<br />

2008 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG<br />

umfasste die Prüfung auch die Einhaltung<br />

<strong>der</strong> Pflichten zur Entflechtung in<br />

<strong>der</strong> internen Rechnungslegung nach<br />

§ 10 Abs. 3 EnWG.<br />

<strong>Die</strong> Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften sowie die Einhaltung<br />

<strong>der</strong> Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />

liegen in <strong>der</strong> Verantwortung des Geschäftsführers<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

<strong>der</strong> von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Buchführung und über den Lagebericht<br />

sowie über die interne Rechnungslegung<br />

nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

<strong>der</strong> vom Institut <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtig-<br />

Mit seinem Schaffen gehört Walter Gropius<br />

zwar zu den Pionieren des neuen Bauens<br />

<strong>der</strong> 20er Jahre, in <strong>Weimar</strong> selbst ist jedoch<br />

keine seiner baulichen Ideen umgesetzt<br />

worden. Einzig sein Denkmal für die Märzgefallenen<br />

ist hier als Replik zu finden.<br />

Zu Ehren <strong>der</strong> im Kapp-Putsch 1920 gefallenen<br />

<strong>Weimar</strong>er Arbeiter wurde dieses Denkmal<br />

im Auftrag des damaligen Gewerkschaftskartells<br />

geschaffen und am 1. Mai<br />

1922 in <strong>Weimar</strong> enthüllt.<br />

An die Skulptur aus Beton, <strong>der</strong>en abstrakte<br />

32<br />

keiten und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

unter Beachtung <strong>der</strong> Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes <strong>der</strong> Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichen<strong>der</strong> Sicherheit erkannt<br />

werden und dass mit hinreichen<strong>der</strong><br />

Sicherheit beurteilt werden kann, ob<br />

die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />

in allen wesentlichen Belangen erfüllt<br />

sind.<br />

Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über<br />

die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht sowie in <strong>der</strong><br />

internen Rechnungslegung nach § 10<br />

Abs. 3 EnWG überwiegend auf <strong>der</strong><br />

Basis von Stichproben beurteilt. <strong>Die</strong><br />

Prüfung umfasst die Beurteilung <strong>der</strong><br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und <strong>der</strong> wesentlichen Einschätzungen<br />

des Geschäftsführers, die Würdigung<br />

<strong>der</strong> Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichtes<br />

sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze<br />

und die Zuordnung in <strong>der</strong> internen<br />

Rechnungslegung nach § 10<br />

Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar<br />

erfolgt sind und <strong>der</strong><br />

Grundsatz <strong>der</strong> Stetigkeit beachtet wurde.<br />

Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass un-<br />

Das Denkmal <strong>der</strong> Märzgefallenen von Walter Gropius<br />

auf dem Historischen Friedhof in <strong>Weimar</strong><br />

sere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> Buchführung<br />

und des Lageberichtes hat zu keinen<br />

Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund<br />

<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung <strong>der</strong><br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild <strong>der</strong> Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage <strong>der</strong><br />

Gesellschaft. Der Lagebericht steht in<br />

Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Gesellschaft und<br />

stellt die Chancen und Risiken <strong>der</strong> zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

<strong>Die</strong> Prüfung <strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong> Pflichten<br />

zur Entflechtung in <strong>der</strong> internen<br />

Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3<br />

EnWG hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Erfurt, den 10. Dezember 2008<br />

WIBERA Wirtschaftsberatung AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

gez. Rolf-Peter Stockmeyer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

gez. Scadi Schra<strong>der</strong><br />

Wirtschaftsprüferin<br />

Form nach den Worten ihres Schöpfers<br />

einen Blitzstrahl aus dem Grabesboden<br />

als Wahrzeichen des lebendigen Geistes<br />

darstellt, schließen sich die sieben Grabplatten<br />

<strong>der</strong> Opfer an.<br />

Da die Erinnerung an die »roten Märzgefallenen«<br />

im Nationalsozialismus unerwünscht<br />

war und die mo<strong>der</strong>ne <strong>Gestaltung</strong><br />

des Denkmals als »Entartete Kunst« galt,<br />

wurde es im Februar 1936 zerstört.<br />

1946 wurde es aber leicht verän<strong>der</strong>t nachgebaut<br />

und wie<strong>der</strong> aufgestellt.


ERSTELLT UNTER VERWENDUNG VON BILD- UND TEXTMATERIAL<br />

MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON<br />

DR. ANNEMARIE JAEGGI, BAUHAUS ARCHIV BERLIN UND<br />

DR. INGEBORG BERGGREEN-MERKEL, DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM BERLIN<br />

WEITERE BILDQUELLEN:<br />

BAUHAUS-UNIVERSITÄT WEIMAR, ART.COM INC., FOTOLIA.COM, DPA, ARCHIV


<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong><br />

Stadtversorgungs-GmbH<br />

Industriestraße 14 · 99427 <strong>Weimar</strong><br />

Postfach 11 33 · 99409 <strong>Weimar</strong><br />

Telefon: 0 36 43 - 43 41 - 0<br />

Telefax: 0 36 43 - 4 34 11 02<br />

E-Mailadresse: stadtwerke@sw-weimar.de<br />

Internetadresse: www.stadtwerke-weimar.de<br />

KONZEPTION, DESIGN UND REALISATION: GDS DIETER RASCHEL

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