Die Energie der Gestaltung - Stadtwerke Weimar
Die Energie der Gestaltung - Stadtwerke Weimar
Die Energie der Gestaltung - Stadtwerke Weimar
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<strong>Die</strong> <strong>Energie</strong> <strong>der</strong> <strong>Gestaltung</strong> 1<br />
<strong>Stadtwerke</strong> im Überblick 3<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Management 5<br />
In Kraft-Wärme-Kopplung investieren 7<br />
Personalbericht 9<br />
Unser Engagement 11<br />
Bericht des Aufsichtsrates 13<br />
Lagebericht <strong>der</strong> Geschäftsführung 15<br />
Bilanz 20<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 22<br />
Anlagevermögen 24<br />
Anhang 26<br />
Bestätigungsvermerk 32
Das Bauhaus steht noch bis heute für<br />
kühne, rationale und funktionale Entwürfe<br />
in Kunst, Architektur und Design.<br />
<strong>Die</strong> »coole« Ästhetik erscheint nach<br />
wie vor ungeheuer mo<strong>der</strong>n und gilt<br />
allgemein als schön.<br />
Für die Zeitgenossen, die in den 20er<br />
Jahren erstmals mit <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Architektur<br />
konfrontiert wurden, waren<br />
die neuen Häuser und die Bauhaus-<br />
Gegenstände, an <strong>der</strong>en Anblick man<br />
sich erst gewöhnen musste, hingegen<br />
oftmals ein Schock.<br />
Walter Gropius<br />
geboren am 18. Mai 1883 in Berlin,<br />
gestorben am 05. Juli 1969<br />
in Boston (Massachusetts)<br />
© dpa<br />
»Der talentierte Mister Bauhaus« von<br />
seinen Kritikern als Funktionalist verachtet,<br />
von seinen Schülern jubelnd<br />
auf Händen getragen.<br />
So berühmt wie seine Mitstreiter Mies<br />
van <strong>der</strong> Rohe o<strong>der</strong> Le Corbusier wurde<br />
<strong>der</strong> Bauhausgrün<strong>der</strong> jedoch nie. Kein<br />
Wun<strong>der</strong>, seine Talente lagen eher im<br />
Verborgenen.<br />
Dass Gropius so überaus erfolgreich<br />
Menschen für sich und die Projekte<br />
des Bauhauses begeistern und auch<br />
intern für die individuellen Künstlerund<br />
Gestalterpersönlichkeiten eine<br />
anregende Atmosphäre bereiten konnte,<br />
wird als seine eigentliche Leistung<br />
angesehen. In <strong>der</strong> Tat hatte Gropius’<br />
Persönlichkeit entscheidenden Anteil<br />
daran, dass er nach seinem Weggang<br />
vom Bauhaus im Jahre 1928 und nachdem<br />
er in die USA gegangen war, zum<br />
»Mister Bauhaus« wurde.<br />
1
<strong>Die</strong> Vorgeschichte des Bauhauses beginnt<br />
gegen Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />
Das aufstrebende Deutschland löst<br />
Großbritannien zu diesem Zeitpunkt<br />
als führende Wirtschaftsmacht in<br />
Europa ab.<br />
Viele industrielle Produktionsweisen<br />
und handwerkliche Verfahren werden<br />
aus dem Vereinigten Königreich übernommen.<br />
Auch die preußischen Kunstgewerbeschulen,<br />
die bis dato rein<br />
künstlerisch orientiert sind, werden<br />
nach englischem Vorbild umgestaltet<br />
und um Werkstätten erweitert.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Künstler wie Peter Behrens<br />
o<strong>der</strong> Henry van de Velde übernehmen<br />
als Lehrer die Leitung <strong>der</strong> Kunstgewerbeschulen<br />
in Düsseldorf und <strong>Weimar</strong>.<br />
Man erkennt allgemein, dass gut gestaltete<br />
Industriegüter ein bedeuten<strong>der</strong><br />
Wirtschaftsfaktor sind.<br />
Überall sucht man nach einem Stil,<br />
<strong>der</strong> Deutschlands Vormachtstellung<br />
auf dem europäischen Markt zur Geltung<br />
bringen soll.<br />
Während und nach dem 1. Weltkrieg versuchten<br />
zahlreiche Künstler eine eigene<br />
progressive Sprache zu entwickeln.<br />
Da gab es die Gruppe »Der Blaue Reiter«<br />
von Wassily Kandinsky, Paul Klee, Franz<br />
Marc und August Macke in Deutschland,<br />
die Fauvisten wie Georges Braque und<br />
Henri Matisse in Frankreich und die Bewegung<br />
»De Stijl« in den Nie<strong>der</strong>landen, zu<br />
denen Piet Mondrian und Theo van<br />
Doesburg zählten.<br />
Einige dieser künstlerischen Tendenzen<br />
2<br />
Aus diesen kulturtheoretischen Überlegungen<br />
heraus entsteht 1907 in<br />
München <strong>der</strong> »Deutsche Werkbund«,<br />
dessen Ziel <strong>der</strong> Zusammenschluss<br />
von Kunst, Industrie und Handwerk<br />
zur Formierung einer einheitlichen<br />
deutschen Stilsprache ist.<br />
In <strong>der</strong> Folgezeit lassen große Firmen<br />
wie Bahlsen o<strong>der</strong> AEG ihre gesamte<br />
Produktpalette und Architektur von<br />
Künstlern des Werkbundes entwerfen.<br />
Doch die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg<br />
ist nicht nur eine Zeit des wirtschaftlichen<br />
Aufschwungs und erstarkenden<br />
nationalen Selbstbewusstseins.<br />
Zum ersten Mal formieren sich<br />
auch kulturkritische, reformerische<br />
nahmen eine offene politische Färbung<br />
an. <strong>Die</strong> »Dada-Bewegung«, die 1916 in <strong>der</strong><br />
Schweiz begründet wurde, vertrat gar eine<br />
rebellische Ablehnung des kulturellen und<br />
gesellschaftlichen Status Quo. Zu ihren<br />
Anhängern gehörten <strong>der</strong> Franzose Marcel<br />
Duchamp, <strong>der</strong> Amerikaner Man Ray und<br />
die Deutschen George Grosz sowie Max<br />
Ernst.<br />
<strong>Die</strong> Oktoberrevolution 1917 in Russland<br />
und die Politik <strong>der</strong> Bolschewiki, die breitmöglichste<br />
künstlerische intellektuelle<br />
© Werkbund-Archiv Berlin<br />
Gegenbewegungen. Einer <strong>der</strong> bedeutendsten<br />
Vordenker in <strong>der</strong> Kunst ist<br />
dabei <strong>der</strong> noch junge Walter Gropius.<br />
Nicht nur als Architekt wagemutiger,<br />
mo<strong>der</strong>ner Bauten macht er sich einen<br />
Namen, auch als Verfasser theoretischer<br />
Schriften wird er aktiv.<br />
Schon als Soldat an <strong>der</strong> Front macht<br />
er Vorschläge zur Gründung einer mo<strong>der</strong>nen<br />
Lehranstalt und for<strong>der</strong>t einen<br />
radikalen intellektuellen Frontwechsel.<br />
Den Werkbund, dessen Mitglied<br />
er seit 1912 ist, hält er schon zu diesem<br />
Zeitpunkt für tot.<br />
In den ersten Wirren <strong>der</strong> Nachkriegszeit<br />
packt er die Gelegenheit beim<br />
Schopf. Als Nachfolger von Henry van<br />
de Velde zum Leiter <strong>der</strong> »Großherzoglich-Sächsischen<br />
Hochschule für Bildende<br />
Künste« ernannt, ruft er innerhalb<br />
kürzester Zeit die mo<strong>der</strong>nste<br />
und umstrittenste Kunstschule <strong>der</strong><br />
20er Jahre ins Leben:<br />
Das »Staatliche Bauhaus in <strong>Weimar</strong>«.<br />
Freiheit und künstlerisches Experimentieren<br />
unterstützten, hatten eine inspirierende<br />
Wirkung auf diese organisierten<br />
Avantgarden. <strong>Die</strong> Werke von Malewitsch,<br />
Tatlin, Eisenstein, Rodtschenko, El Lissitzky<br />
und vielen an<strong>der</strong>en hatten einen Einfluss,<br />
<strong>der</strong> zu dieser Zeit weit über die Grenzen<br />
<strong>der</strong> UdSSR hinaus reichte.<br />
<strong>Die</strong>se kulturelle, politische und gesellschaftliche<br />
Situation war ein wesentlicher<br />
Nährboden für das Konzept Bauhaus.
© Bauhaus-Archiv Berlin<br />
<strong>Stadtwerke</strong> im Überblick<br />
Bilanz<br />
Bilanzsumme<br />
Anlagevermögen (Buchwert)<br />
Stammkapital<br />
Investitionen (Anlagenzugänge)<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse<br />
Materialaufwand<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen<br />
Jahresüberschuss nach Steuern<br />
Personal<br />
beschäftigte Arbeitnehmer<br />
am Bilanzstichtag in Vollzeit<br />
Auszubildende<br />
Studenten<br />
Stromversorgung<br />
eingebaute Zähler<br />
Stromabsatz<br />
Höchstlast im Netz<br />
Leitungslänge MS<br />
NS<br />
Gasversorgung<br />
eingebaute Zähler<br />
Gasabsatz<br />
Höchstlast im Netz<br />
Leitungslänge HD<br />
MD<br />
ND<br />
Wärmeversorgung<br />
Abnahmestellen<br />
Wärmeabsatz<br />
Stromeinspeisung<br />
Leitungslänge<br />
Das Bauhaus-Manifest, welches Gropius<br />
im April 1919 verfasste, enthielt als Illustration<br />
einen Holzschnitt von Lyonel Feininger,<br />
dem Gropius als Erstem eine Aufgabe im<br />
Bauhaus übertragen hatte.<br />
<strong>Die</strong>ser Holzschnitt »Kathedrale« zeigt ein<br />
raketenähnliches, in den Himmel ragendes<br />
Gebäude. Auf den drei Türmen befinden<br />
sich fünfzackige Sterne, die Lichtstrahlen<br />
aussenden.<br />
Feininger, <strong>der</strong> auch den Arbeitsrat für Kunst<br />
unterstützte, hatte dieses Motiv keines-<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
Personen<br />
Personen<br />
Personen<br />
Stück<br />
MWh<br />
MW<br />
km<br />
km<br />
Stück<br />
MWh<br />
MWh/d<br />
km<br />
km<br />
km<br />
Stück<br />
MWh<br />
MWh<br />
km<br />
Berichtsjahr<br />
72.095<br />
42.420<br />
10.240<br />
4.196<br />
58.993<br />
46.258<br />
3.597<br />
3.441<br />
0<br />
77<br />
14<br />
1<br />
37.348<br />
138.078<br />
35,97<br />
188<br />
345<br />
10.945<br />
566.617<br />
3.315,844<br />
25,0<br />
102,2<br />
76,7<br />
272<br />
66.105<br />
29.821<br />
23,0<br />
Vorjahr<br />
68.984<br />
41.769<br />
10.226<br />
2.885<br />
57.174<br />
43.704<br />
3.738<br />
3.417<br />
0<br />
78<br />
13<br />
1<br />
38.050<br />
143.929<br />
34,75<br />
193<br />
352<br />
10.978<br />
496.583<br />
3.304,090<br />
24,9<br />
102,0<br />
76,5<br />
278<br />
55.658<br />
27.909<br />
23,0<br />
wegs etwa aus religiös orientiertem Symbolismus<br />
gewählt, es war vielmehr ein<br />
gängiges Bildthema im frühen 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
als Ausdruck geistiger Anschauung<br />
dessen, was den Menschen ein wahrhaftes<br />
Ziel geben sollte.<br />
<strong>Die</strong> Illustration <strong>der</strong> »Kathedrale des Sozialismus«<br />
repräsentierte die Ziele des Bauhauses,<br />
die darin bestehen sollten, die<br />
Architektur im <strong>Die</strong>nste des Menschen als<br />
gesellschaftliches Wesen mit Kunst und<br />
<strong>Gestaltung</strong> zu vereinen.<br />
3
4<br />
In seinem Manifest verkündet Gropius<br />
1919 das primäre Ziel seiner Schule:<br />
»Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit<br />
ist <strong>der</strong> Bau!« Architektur, Bildhauerei<br />
und Malerei sollen zum Handwerk<br />
zurückgeführt werden, um gemeinsam<br />
den Bau <strong>der</strong> Zukunft zu gestalten.<br />
Gropius sieht dabei keinen Wesensunterschied<br />
zwischen dem Künstler<br />
und dem Handwerker. Der Name Bauhaus<br />
ist eine Anlehnung an die Bauhütten<br />
<strong>der</strong> mittelalterlichen Kathedralen,<br />
in denen Kunst und Handwerk<br />
schon früher verschmolzen.<br />
Aus diesem Grund sollen alle Schüler<br />
<strong>der</strong> neuen Schule in einem Vorkurs<br />
mit <strong>der</strong> Beschaffenheit von Materialien<br />
sowie den Eigenschaften von Farben<br />
und Formen vertraut gemacht<br />
werden.<br />
Den Vorkurs leitet <strong>der</strong> Maler Johannes<br />
Itten zusammen mit seinen berühmten<br />
Kollegen Wassily Kandinsky und<br />
Paul Klee.<br />
Nach Abschluss <strong>der</strong> Vorlehre müssen<br />
sich die Studierenden für eine <strong>der</strong><br />
praktisch ausgerichteten Bauhaus-<br />
Werkstätten in den Bereichen Metall,<br />
Weberei, Keramik, Möbel, Typographie<br />
o<strong>der</strong> Wandmalerei entscheiden.<br />
<strong>Die</strong>se Werkstätten werden sowohl<br />
von einem Künstler als auch von einem<br />
Handwerksmeister geleitet, um<br />
Handwerk und künstlerische <strong>Gestaltung</strong><br />
direkt mit <strong>der</strong> Praxis verbinden<br />
zu können.<br />
Nebenbei arbeiten die Studierenden<br />
von Anfang an bei diversen Bauprojekten<br />
des Bauhauses mit, zunächst<br />
im Architekturbüro von Gropius, später<br />
dann in <strong>der</strong> 1927 eingerichteten<br />
Architekturklasse.
Das »Staatliche Bauhaus <strong>Weimar</strong>« war<br />
vom Grün<strong>der</strong> Walter Gropius als eine<br />
Arbeitsgemeinschaft gedacht, in <strong>der</strong><br />
die Unterscheidung zwischen Künstler<br />
und Handwerker aufgehoben werden<br />
sollte.<br />
Durch ihr Schaffen wollten die Mitarbeiter<br />
des Bauhauses gesellschaftliche<br />
Unterschiede beseitigen und damit<br />
auch zur besseren Verständigung<br />
zwischen den Völkern beitragen.<br />
In Konzeption und im Ergebnis bestanden<br />
darin vielfältige Ähnlichkeiten und<br />
Verbindungen mit dem 1907 gegründeten<br />
Deutschen Werkbund, dessen<br />
Mitglied Walter Gropius bis 1933 war.<br />
Im Bauhaus wurden jedoch die traditionell<br />
getrennten Bereiche <strong>der</strong> Bildenden<br />
Kunst, <strong>der</strong> Angewandten Kunst<br />
und <strong>der</strong> Darstellenden Kunst auf <strong>der</strong><br />
Grundlage des Konzeptes organisatorisch<br />
in gemeinsamer Aufgabenstellung<br />
miteinan<strong>der</strong> verbunden, was wie<strong>der</strong>um<br />
unmittelbare starke Ausstrahlung<br />
auf die Ergebnisse in <strong>der</strong> Malerei,<br />
<strong>der</strong> darstellenden Kunst und auch auf<br />
die Musik hatte.<br />
Viele führenden Künstler dieser Zeit,<br />
darunter Wassily Kandinsky, Paul Klee,<br />
Oskar Schlemmer, László Moholy-Nagy<br />
und an<strong>der</strong>e bildeten in Abstimmung<br />
nebeneinan<strong>der</strong> Kunsthandwerker in<br />
den Bereichen Stein, Holz, Ton, Metall,<br />
Glas, Farbe, und Textilien aus.<br />
<strong>Die</strong>se effiziente Vermittlung übergreifenden<br />
Fachwissens versetzte die Studenten<br />
in die Lage, die Materialien und<br />
Werkzeuge jedes Bereiches und jedes<br />
Mediums in universeller Weise zu beherrschen.<br />
Henry van de Veldes Kunstgewerbeschule war<br />
die erste Heimstätte des Bauhauses in <strong>Weimar</strong><br />
<strong>Stadtwerke</strong> Management<br />
Aufsichtsrat:<br />
Geschäftsführung:<br />
Gesellschafter:<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Stefan Wolf,<br />
Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>Weimar</strong><br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Reimund Gotzel,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> E.ON<br />
Thüringer <strong>Energie</strong> AG, Erfurt<br />
Mitglie<strong>der</strong><br />
Claus Schinner,<br />
Stadtrat <strong>Weimar</strong>, Unternehmer<br />
Ewald Thisse,<br />
Direktor <strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong> Trier a.D.<br />
Dipl.-Kfm. Peter Wolfrum,<br />
Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> REWAG<br />
Regensburger <strong>Energie</strong>- und Wasserversorgung<br />
AG & Co. KG, Regensburg<br />
Heidi Schulze,<br />
Leiterin Vertrieb <strong>der</strong> E.ON Thüringer<br />
<strong>Energie</strong> AG<br />
Andreas Meyer,<br />
Leiter Geschäftsbereich Controlling/<br />
Geschäftssteuerung <strong>der</strong> E.ON Thüringer<br />
<strong>Energie</strong> AG<br />
Stefan Reindl,<br />
Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> E.ON<br />
Thüringer <strong>Energie</strong> AG<br />
Christoph Schwind,<br />
Bürgermeister und Beigeordneter für<br />
Finanzen, Bauen und Ordnung <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Weimar</strong><br />
Dipl.-Betriebswirt Helmut Büttner<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> Beteiligungs-GmbH<br />
mit 51,00 % Gesellschafteranteile<br />
E.ON Thüringer <strong>Energie</strong> AG, Erfurt<br />
mit 49,00 % Gesellschafteranteile<br />
5
Aus <strong>der</strong> praktischen Ausbildung heraus<br />
entstehen Prototypen zahlreicher<br />
Möbel und Gebrauchsgegenstände,<br />
die mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> »Bauhaus<br />
GmbH« 1925 auch in die industrielle<br />
Massenproduktion gehen können.<br />
Unter dem Leitgedanken »Volksbedarf<br />
statt Luxusbedarf« sollen vorbildliche<br />
Gegenstände für die künftige<br />
Gesellschaft produziert werden.<br />
In ihrer schlichten, einfachen Form<br />
sind die Produkte des Bauhauses<br />
eine gestalterische Revolution.<br />
<strong>Die</strong> Form ordnet sich komplett <strong>der</strong><br />
Funktionalität unter o<strong>der</strong> knapper:<br />
»form follows function«. Viele <strong>der</strong><br />
vom Bauhaus entwickelten Produkte<br />
sind sowohl in ihrer ursprünglichen<br />
Form als auch in ihrer Weiterentwicklung<br />
bis heute aus dem häuslichen<br />
Umfeld nicht mehr wegzudenken, wie<br />
zum Beispiel <strong>der</strong> Freischwinger-Stuhl,<br />
die Wagenfeld-Lampe o<strong>der</strong> die Bauhaustapete.<br />
Umstritten war innerhalb<br />
<strong>der</strong> Institution <strong>der</strong> Begriff »Stil«. Aber<br />
es gab ihn natürlich, den unverkennbaren<br />
Bauhaus-Stil. <strong>Die</strong>ses von jedem<br />
Schnörkel befreite, minimalistische<br />
Formenvokabular war ein intelligentes,<br />
demokratisches Un<strong>der</strong>statement.<br />
Zur Mythologie <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne gehören<br />
seither das damals so ungewohnte<br />
Flachdach, die funktionale Logik eines<br />
Stuhls und auch die Sachlichkeit<br />
einer Teekanne aus Metall.<br />
6<br />
Doch auch in an<strong>der</strong>en, weniger bekannten<br />
Bereichen ist das Bauhaus<br />
ein Wegweiser für die Zukunft:<br />
In <strong>der</strong> Bühnen-Abteilung werden unter<br />
Oskar Schlemmer neue Bühnenbil<strong>der</strong><br />
und Darstellungsformen des<br />
Theaters entworfen, in <strong>der</strong> Fotografie-<br />
Abteilung ist <strong>der</strong> Ungar Laszlo Moholy-<br />
Nagy ein Wegbereiter <strong>der</strong> experimentellen<br />
Fotografie.<br />
Herzstück <strong>der</strong> Ausbildung am Bauhaus<br />
ist jedoch die Zusammenführung<br />
aller Künste zur Errichtung des<br />
Baus <strong>der</strong> Zukunft.<br />
Eindrucksvollste Beispiele sind das<br />
Lehrgebäude und die Meisterhäuser<br />
des Bauhauses in Dessau, die Walter<br />
Gropius 1926 entwirft und baut.<br />
In den 20er Jahren arbeiten sowohl<br />
Lehrmeister als auch Studierende an<br />
<strong>der</strong> Errichtung zahlreicher Einzelhäuser,<br />
wie zum Beispiel dem Versuchshaus<br />
»Haus Am Horn« in <strong>Weimar</strong> mit.<br />
Einer breiten Öffentlichkeit bekannt<br />
wird das Bauhaus nicht zuletzt durch<br />
Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus.<br />
In Frankfurt am Main wird bereits<br />
in den 20er Jahren in industrieller<br />
Plattenbauweise gebaut. Mit vorgefertigten,<br />
genormten und großformatigen<br />
Bauteilen, die auf den Baustellen<br />
zusammengesetzt werden.<br />
Im Februar 1924 verloren die Sozialdemokraten<br />
ihre Mehrheit im Thüringer Landtag<br />
an die Nationalisten, die dem Bauhaus von<br />
Anfang an offen feindlich gegenüberstanden.<br />
Im September kürzte das Bildungsministerium<br />
die Gel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schule um 50 Prozent<br />
und wandelte alle Verträge <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
in 6-Monats-Verträge um.<br />
Für Gropius, <strong>der</strong> bereits vergeblich nach alternativen<br />
Finanzierungsquellen Ausschau<br />
gehalten hatte, war dies das unaufhaltsa-<br />
me wirtschaftliche Aus.<br />
Zusammen mit dem Meisterrat verkündete<br />
er die notwendige Schließung des Bauhauses<br />
zum März 1925.<br />
<strong>Die</strong> SPD, die bis dahin in Dessau noch regierte,<br />
bot überraschend an, das Bauhaus<br />
in Dessau zu errichten und so zog Gropius<br />
1926 mit all seinen Mitarbeitern dorthin<br />
um.<br />
Im September 1932 gewannen die Nazis<br />
jedoch die Mehrheit auch in Dessau und<br />
sperrten jede finanzielle Unterstützung für
In Kraft-Wärme-Kopplung investieren<br />
Seit 1995 wird in <strong>Weimar</strong>-Schöndorf<br />
Wärme für die Beheizung des Wohngebietes<br />
Waldstadt durch kraft-wärmegekoppelte<br />
Anlagen in so genannten<br />
Blockheizkraftwerken (BHKW) erzeugt.<br />
Das sind Kraftwerke, in denen Strom<br />
(Kraft) und Wärme gleichzeitig abgegeben<br />
werden und damit einen wesentlich<br />
höheren Nutzungsgrad entfalten.<br />
Als Vorteil gegenüber herkömmlichen<br />
Großkraftwerken, die meist das »Abfallprodukt«<br />
Wärme mangels naheliegen<strong>der</strong><br />
Abnehmer in Kühltürmen vernichten,<br />
wird hier die Wärme in unsere<br />
Fernwärmeheiznetze eingespeist.<br />
Durch den Einsatz dezentraler kleiner<br />
BHKW ist die Brennstoffausnutzung<br />
gegenüber Großkraftwerken deutlich<br />
effizienter, was nicht nur wirtschaftlicher,<br />
son<strong>der</strong>n auch ökologischer Vernunft<br />
entspricht.<br />
1995 wurde mit dem ersten KWK-Gesetz<br />
die Grundlage für den vermehrten<br />
Einsatz dieser überaus umweltfreundlichen<br />
Technik geschaffen.<br />
Auch in <strong>Weimar</strong>-Schöndorf wurden damals<br />
die ersten Anlagen mit einer elektrischen<br />
Leistung von 2 x 600 Kilowatt<br />
installiert, die neben <strong>der</strong> Stromerzeugung<br />
auch 2 x 850 Kilowatt Wärmeerzeugung<br />
realisierten.<br />
Damit wurden pro Jahr im Durchschnitt<br />
6.500 MWh Strom und 9.000 MWh<br />
Wärme erzeugt.<br />
Der jährliche Strombedarf dieser 1.700<br />
fernbeheizten Wohnungen in <strong>Weimar</strong>-<br />
Schöndorf konnte so komplett aus<br />
<strong>der</strong> umweltfreundlichen Kraft-Wärme-<br />
Kopplung bereitgestellt werden und<br />
das Bauhaus. <strong>Die</strong> Schule musste nach<br />
Berlin umsiedeln, wo sie für kurze Zeit ohne<br />
öffentliche Gel<strong>der</strong> überlebte.<br />
Am 11. April 1933 wurde dann auch das<br />
Bauhaus in Berlin durch die Polizei auf Anweisung<br />
<strong>der</strong> neuen Reichsregierung endgültig<br />
geschlossen.<br />
Eine Ausstellung »Entartete Kunst«, 1937<br />
von den Nazis installiert, zeigte und diffamierte<br />
die Werke vieler früherer Bauhaus-<br />
Lehrer. Es gelang ihnen jedoch nicht damit,<br />
das Bauhaus vollständig auszulöschen.<br />
<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche Wärmebedarf zu ca.<br />
60 %.<br />
Im Jahr 2007 wurde die Entscheidung<br />
getroffen, die nun schon betagten Anlagen<br />
zu erneuern. <strong>Die</strong>se hatten in 12<br />
Jahren Laufzeit ca. 80.000 Betriebsstunden<br />
hinter sich.<br />
Im Vergleich entspricht das etwa <strong>der</strong><br />
Laufleistung eines PKW, <strong>der</strong> mit 50 km/h<br />
eine Strecke von 4 Millionen Kilometer<br />
überstanden hat.<br />
Im Jahr 2008 erfolgte dann die Demontage<br />
<strong>der</strong> alten Motoren und es wurde<br />
mit dem Aufbau einer neuen Anlage<br />
begonnen. <strong>Die</strong>se neue Maschine mit<br />
ca. 1.150 kW elektrischer Leistung erreicht<br />
etwa die Leistung <strong>der</strong> beiden alten<br />
Anlagen, bleibt aber mit 1.200 kW<br />
thermischer Leistung unter dem alten<br />
Wert. <strong>Die</strong>s resultiert daraus, dass in<br />
über 10 Jahren Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
BHKW-Motoren beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />
auf eine möglichst hohe Stromerzeugung<br />
gelegt wurde und sich damit<br />
das Nutzungsgradverhältnis zu Gunsten<br />
<strong>der</strong> elektrischen Leistung verschoben<br />
hat.<br />
<strong>Die</strong> Zwangsschließung und die folgende<br />
Emigration vieler Bauhaus-Führungskräfte<br />
und -Studenten sorgten dafür, dass das<br />
Bauhaus eine weiter wachsende Berühmtheit<br />
erlangte und weltweit an Bedeutung<br />
gewann.<br />
Einige <strong>der</strong> Protagonisten des Bauhauses,<br />
wie Josef Albers, Walter Gropius, László<br />
Moholy-Nagy und Ludwig Mies van <strong>der</strong><br />
Rohe, emigrierten in <strong>der</strong> Folgezeit in die<br />
USA, wo – mit einem beson<strong>der</strong>en Schwerpunkt<br />
beim Black Mountain College – bald<br />
In den alten Anlagen entstanden noch<br />
aus 100 kWh Erdgaseinsatz ca. 35 kWh<br />
Strom und 45 kWh Wärme.<br />
<strong>Die</strong> neue Anlage liefert nun ca. 43 kWh<br />
Strom und auch 43 kWh Wärme.<br />
Mit Inkrafttreten des novellierten Gesetzes<br />
zur Kraft-Wärme-Kopplung am<br />
01.01.2009 wurde <strong>der</strong> Grundstein gelegt,<br />
dass auch das neue BHKW-Modul<br />
in Schöndorf eine ertragsreiche, energieeffiziente<br />
und umweltfreundliche<br />
Geschichte schreiben wird.<br />
schon <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Bauhaus-Lehr- und<br />
Entwurfskonzeption deutlich wurde. Beson<strong>der</strong>s<br />
in <strong>der</strong> Architektur, aber auch im<br />
Produkt- und Kommunikationsdesign, setzten<br />
sich Methoden und Lehrsätze durch.<br />
Walter Gropius selbst führte sein Konzept<br />
des Bauhauses ab 1937 in seinem amerikakanischen<br />
Exil als Professor für Architektur<br />
an <strong>der</strong> »Graduate School of Design« <strong>der</strong><br />
Harvard University fort und kombinierte<br />
es letztlich in <strong>der</strong> Praxis mit seinem eigenen<br />
Architekturbüro.<br />
7
<strong>Die</strong> radikalen Ideen und Umsetzungen<br />
<strong>der</strong> Bauhaus-Künstler stoßen<br />
nicht überall auf Gegenliebe. Von Anfang<br />
an scheiden sich die Geister an<br />
den für die Gesellschaft <strong>der</strong> 20er Jahre<br />
völlig neuen Gegenständen und<br />
Bauwerken.<br />
Konservativen Kreisen sind die linken<br />
und internationalistischen Bauhaus-<br />
Mitglie<strong>der</strong> ohnehin ein Dorn im Auge.<br />
Mit <strong>der</strong> Machtergreifung <strong>der</strong> Nationalsozialisten<br />
1933 wird das Bauhaus<br />
sofort aufgelöst. Viele <strong>der</strong> bekannten<br />
Künstler wan<strong>der</strong>n nach Frankreich,<br />
Großbritannien, in die Schweiz o<strong>der</strong><br />
die USA aus.<br />
László Moholy-Nagy gründet 1937 in<br />
Chicago das »New Bauhaus«, aus<br />
dem 1938 die »School of Design« hervorgeht.<br />
<strong>Die</strong>se Schule orientiert sich<br />
noch an dem ganzheitlichen Prinzip<br />
des Bauhauses, legt aber deutlich<br />
mehr Gewicht auf den Einbezug von<br />
Fotografie, wo sie auch die bedeutendsten<br />
Leistungen aufzuweisen<br />
hat.<br />
Architekten wie Walter Gropius o<strong>der</strong><br />
Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe machen<br />
sich in den USA und international einen<br />
Namen. Sie errichten Bauwerke,<br />
die bis heute als Inbegriff <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Architektur gelten.<br />
Trotz aller Kritik und Gegenbewegungen<br />
können sich die gestalterischen<br />
Prinzipien des Bauhauses national<br />
wie international weiter durchsetzen<br />
und beeinflussen bis in die Gegenwart<br />
eine Vielzahl namhafter Architekten,<br />
Designer und Künstler.<br />
8<br />
Beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Form glasumhüllter<br />
Hochhäuser setzte sich weltweit die<br />
von Mies van <strong>der</strong> Rohe geschaffene<br />
»Haut-und-Skelett-Architektur« durch,<br />
die noch heute die Optik urbaner Bebauung<br />
in den Metropolen <strong>der</strong> Welt<br />
dominiert.<br />
Er verfolgte die Möglichkeit <strong>der</strong> großindustriellen<br />
Herstellung genauso<br />
wie funktionelle Flexibilität beim Diskurs<br />
um die neue Form des Bauens.<br />
Und nicht zuletzt war für ihn die<br />
»Schönheit auch eine Funktion«.<br />
<strong>Die</strong> technische, damals neue Grundlage<br />
für die Architektur <strong>der</strong> klassischen<br />
Mo<strong>der</strong>ne ist die Verwendung <strong>der</strong> Baumaterialien<br />
Spannbeton, Stahl und<br />
Glas.<br />
Zum einen sollte sich die <strong>Gestaltung</strong><br />
von <strong>der</strong> architektonischen Funktion<br />
ableiten. <strong>Die</strong>s äußerte sich häufig in<br />
<strong>der</strong> Sichtbarkeit des Bauskeletts des<br />
Gebäudes und <strong>der</strong> Versorgungsleitungen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en sind die Ergebnisse<br />
damit oft von asketisch schlichter<br />
Gediegenheit.
<strong>Die</strong> Lake Shore Drive Apartments am<br />
Michigansee in Chicago wurden 1951<br />
durch Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe errichtet<br />
und gelten heute als wegbereitende<br />
Bauwerke <strong>der</strong> Architektur <strong>der</strong><br />
Mo<strong>der</strong>ne bzw. des »Internationalen<br />
Stils«.<br />
Zum ersten Mal wurde im Hochhausbau<br />
eine Stahlkonstruktion verwendet<br />
und die Fassaden weitgehend verglast.<br />
<strong>Die</strong>ses Konzept sollte in Zukunft<br />
für alle Hochhausbauten vergleichbarer<br />
Konstruktion beibehalten werden.<br />
Das Seagram Building in New York von<br />
1958 zählt ebenfalls zu den Meisterbeispielen<br />
dieser Architektur.<br />
<strong>Die</strong> Art <strong>der</strong> Einfügung des Gebäudes<br />
in die städtische Situation war für diese<br />
Zeit vollkommen neu und findet<br />
sich dann in ähnlicher Form in weiteren<br />
Projekten wie<strong>der</strong>.<br />
In allen Fällen wird mitten in <strong>der</strong> Stadt<br />
und umgeben von Hochhausbauten<br />
ein öffentlicher Platz freigehalten, <strong>der</strong><br />
in eine vollständig verglaste Erdgeschosszone<br />
übergeht und sie auf diese<br />
Weise in den Stadtraum integriert.<br />
Am Bilanzstichtag waren bei <strong>der</strong> SWW<br />
insgesamt 78 festangestellte Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Dazu kamen noch 15 Auszubildende<br />
sowie 1 Studentin.<br />
Seit dem Geschäftsjahr 2000/2001 hat<br />
sich <strong>der</strong> Personalaufwand wie folgt entwickelt:<br />
44<br />
Personalentwicklung in VBE<br />
48<br />
23 23<br />
10 9<br />
21<br />
Personalkostenentwicklung in TEuro<br />
2.849,10<br />
2.376,07<br />
473,03<br />
3.483,82<br />
2.928,09<br />
555,73<br />
52<br />
12<br />
3.525,67<br />
2.931,83<br />
593,84<br />
00/01 01/02 02/03 03/04 04/05<br />
53<br />
25<br />
11<br />
3.734,30<br />
3.114,32<br />
619,98<br />
In Zeiten steigenden Fachkräftemangels<br />
nimmt die Ausbildung immer größeren<br />
Stellenwert ein.<br />
<strong>Die</strong> SWW ist sich dieser Verantwortung<br />
bewusst. Mit hoher Qualität werden<br />
die Fachkräfte von morgen an die Praxis<br />
herangeführt, in Projekten Sozialkompetenzen<br />
geschult und im Team<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter das Betriebsleben<br />
»gelebt«.<br />
Auch im Jahr 2008 erhielt die SWW<br />
die Auszeichnung »Hervorragen<strong>der</strong><br />
Ausbildungsbetrieb«. Mit Stolz können<br />
drei junge Bürokaufleute ihre Abschluss-Prüfungszeugnisse<br />
präsentie-<br />
Personalbericht<br />
55<br />
21<br />
10<br />
3.616,51<br />
2.979,90<br />
636,61<br />
Gesamtbelegschaft 94 Personen<br />
36 Belegschaftsmitglie<strong>der</strong> weiblich<br />
= 38,3 %<br />
42 Belegschaftsmitglie<strong>der</strong> männlich<br />
= 44,7 %<br />
5 Auszubildende weiblich plus 1 Studentin<br />
= 6,4 %<br />
10 Auszubildende männlich<br />
= 10,6 %<br />
57<br />
23<br />
13<br />
3.718,01<br />
2.900,18<br />
817,83<br />
05/06<br />
06/07<br />
Angestellte<br />
gewerbliche<br />
Arbeitnehmer<br />
Auszubildende<br />
Gesamtkosten<br />
Personalkosten<br />
Personalnebenkosten<br />
(In den Mitarbeitern sind auch die ATZ in Freizeitphase enthalten)<br />
ren. Zwei von Ihnen konnten Arbeitsverträge<br />
angeboten werden. Ein Bürokaufmann<br />
hat ein Studium an <strong>der</strong> Berufsakademie<br />
Eisenach aufgenommen,<br />
um seine erworbenen Kenntnisse zu<br />
erweitern.<br />
Verabschieden konnten wir unsere BA-<br />
Studentin als »Diplombetriebswirtin<br />
(BA)« mit gutem Ergebnis.<br />
Doch auch im Berufsleben ist ständige<br />
Weiterbildung ein absolutes »Muss«.<br />
Nur mit gut geschultem Personal ist<br />
es <strong>der</strong> SWW möglich, den hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
gerecht zu werden.<br />
56<br />
21<br />
13<br />
3.738,45<br />
3.090,27<br />
648,18<br />
58<br />
20<br />
14<br />
3.597,23<br />
2.955,42<br />
641,81<br />
07/08<br />
9
Walter Gropius (1883-1969) begann<br />
seinen beruflichen Weg 1903 mit einem<br />
Architekturstudium an <strong>der</strong> Technischen<br />
Hochschule München, das er<br />
später an <strong>der</strong> Technischen Hochschule<br />
Charlottenburg fortsetzte.<br />
1907 trat er in das Büro von Peter<br />
Behrens ein, in dem neben ihm auch<br />
an<strong>der</strong>e später berühmt gewordene<br />
Architekten gearbeitet hatten, unter<br />
an<strong>der</strong>en Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe<br />
und Le Corbusier.<br />
Seine erste bedeutende architektonische<br />
Arbeit war das Fagus-Werk in<br />
Alfeld an <strong>der</strong> Leine, das er zusammen<br />
mit Adolf Meyer baute. <strong>Die</strong>se Fabrik<br />
gilt mit seiner Stahl- und Glasarchitektur<br />
als richtungsweisendes Werk <strong>der</strong><br />
später so genannten »mo<strong>der</strong>nen Architektur«,<br />
die in den 1920er-Jahren<br />
unter <strong>der</strong> Bezeichnung »Neues Bauen«<br />
o<strong>der</strong> »Neue Sachlichkeit« zum<br />
allgemeinen Begriff wurde.<br />
Das Fagus-Werk in Alfeld heute (erbaut 1911)<br />
10<br />
© Louis Held<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde<br />
Gropius auf Vorschlag Henry van<br />
de Veldes als dessen Nachfolger<br />
zum Direktor <strong>der</strong> Großherzoglich-<br />
Sächsischen Hochschule für Bildende<br />
Kunst in <strong>Weimar</strong> ernannt<br />
und verlieh dieser neuen Schule<br />
den Namen »Staatliches Bauhaus<br />
<strong>Weimar</strong>«.<br />
Gropius hatte das Amt des Direktors<br />
bis 1928 inne, dann übergab<br />
er es an den Schweizer Urbanisten<br />
Hannes Meyer, <strong>der</strong> aber bereits<br />
1930 aus politischen Gründen entlassen<br />
wurde. Ludwig Mies van<br />
<strong>der</strong> Rohe führte es danach bis zur<br />
Schließung 1933.<br />
Ab 1926 beschäftigte sich Gropius<br />
intensiv mit dem Massenwohnungsbau<br />
als Lösung <strong>der</strong> städtebaulichen<br />
und sozialen Probleme<br />
und trat für die Rationalisierung<br />
des Baugewerbes ein. Er entwarf<br />
zahlreiche Wohnbauprojekte und<br />
Siedlungen (z.B. Dessau-Törten,<br />
Dammerstock, Wohnblocks in <strong>der</strong><br />
Siemensstadt und das Projekt<br />
Wannsee-Uferbebauung in Berlin).<br />
1934 emigrierte Gropius nach Angriffen<br />
<strong>der</strong> Nationalsozialisten auf<br />
das Bauhaus als »Kirche des Marxismus«<br />
nach England und 1937<br />
nach Cambridge (USA), wo er als<br />
Professor für Architektur an <strong>der</strong><br />
»Graduate School of Design« <strong>der</strong><br />
Harvard University tätig war.<br />
1946 gründete Gropius die Gruppe<br />
The Architects Collaborative Inc.<br />
(TAC) als Vereinigung junger Architekten,<br />
die für ihn zugleich ein Manifest<br />
seines Glaubens an die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Teamarbeit werden<br />
sollte.<br />
In seinen letzten Jahren war Walter<br />
Gropius wie<strong>der</strong> häufiger in Berlin<br />
tätig, wo er unter an<strong>der</strong>em 1957<br />
einen neungeschossigen Wohnblock<br />
im Hansaviertel errichtete.<br />
1963 wurde ihm die Ehrendoktorwürde<br />
<strong>der</strong> Freien Universität Berlin<br />
verliehen.<br />
Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe<br />
(1886-1969) eigentlich Maria Ludwig<br />
Michael Mies, war ein deutscher Architekt<br />
und einer <strong>der</strong> bedeutendsten Architekten<br />
<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne.<br />
Mit den technischen Mitteln <strong>der</strong> Zivilisation<br />
wollte er diese auf architektonische<br />
Weise ordnen und repräsentieren.<br />
Seine Baukunst gilt als Ausdruck konstruktiver<br />
Logik und räumlicher Freiheit<br />
in klassischer Form. Dafür entwickelte<br />
er mo<strong>der</strong>ne Tragstrukturen<br />
aus Stahl, die eine hohe Variabilität<br />
und eine großflächige Verglasung <strong>der</strong><br />
Fassaden ermöglichten.<br />
<strong>Die</strong>ses Konzept war so rational und<br />
universal, dass es auf viele zeitgenössische<br />
Architekten einen außerordentlich<br />
großen Einfluss ausübte und bis<br />
heute, den technischen Innovationen<br />
entsprechend, immer weiter entwickelt<br />
wurde.<br />
<strong>Die</strong> überragende Qualität von Proportion,<br />
Detail und Material in seinem<br />
Werk sowie die einmaligen Raumschöpfungen<br />
hatten ebenfalls große<br />
Wirkung. Berühmt wurde er schließlich<br />
auch mit seinem Hinweis auf die<br />
Bedeutung des Wesentlichen, <strong>der</strong><br />
seither sprichwörtlich ist:<br />
© Bauhaus-Archiv Berlin
als kunsthistorische Kategorie bezeichnet<br />
einen Umbruch in allen Bereichen<br />
des individuellen, gesellschaftlichen<br />
und politischen Lebens gegenüber<br />
<strong>der</strong> Tradition.<br />
Heute wird dieser Begriff überwiegend<br />
mit Entwicklungen in Verbindung gebracht,<br />
die die jüngere europäische<br />
Geschichte betreffen:<br />
• geistesgeschichtlich mit <strong>der</strong> Aufklärung<br />
schon ab dem 17. Jh.,<br />
• ökonomisch mit <strong>der</strong> Industrialisierung<br />
des mittleren 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
• politisch mit <strong>der</strong> Französischen<br />
Revolution Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
und dem Nationalismus des<br />
frühen 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
• literatur- und kunstgeschichtlich<br />
als ästhetische Mo<strong>der</strong>ne ab dem<br />
beginnenden, als Stil ab dem ausgehenden<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />
Der Begriff »Klassische Mo<strong>der</strong>ne« bezeichnet<br />
die Vielfalt damals als bahnbrechend<br />
angesehener, heterogener<br />
Stilrichtungen in den Bildenden Künsten<br />
vom Ende <strong>der</strong> Belle Époque bis in<br />
die Mitte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />
Zurückblickend betrachtet ist die<br />
Mo<strong>der</strong>ne eine Epoche, die im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
mit den revolutionären Werken<br />
<strong>der</strong> Kubisten, Futuristen, Expressionisten<br />
und Avantgardisten in Europa,<br />
zunächst in <strong>der</strong> Malerei, Bildhauerei,<br />
<strong>der</strong> Neuen Musik und mit Theateraufführungen<br />
ihren Höhepunkt fand<br />
und <strong>der</strong>en Ende in Europa durch die<br />
Machtergreifung <strong>der</strong> Nationalsozialisten<br />
in Deutschland erzwungen<br />
wurde.<br />
Viele <strong>der</strong> missbilligten und verfolgten<br />
Akteure flohen zunächst nach England,<br />
Frankreich und die Schweiz, später in<br />
die Vereinigten Staaten, wo die weitaus<br />
meisten architektonischen (Spät-)<br />
Werke <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne entstanden.<br />
Das Ende <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne ist heute von<br />
dem Begriff »Postmo<strong>der</strong>ne« gekennzeichnet<br />
und dient zur Beschreibung<br />
des Zustands <strong>der</strong> abendländischen<br />
Gesellschaft, Kultur und Kunst »nach«<br />
<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne.<br />
<strong>Die</strong> Postmo<strong>der</strong>ne ist als Verfallsphänomen<br />
<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne geprägt und durch<br />
einen Mangel an Neuerungswillen erkennbar.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Engagement<br />
Als Unternehmen in <strong>Weimar</strong> engagieren<br />
wir uns für unsere Stadt und <strong>der</strong>en<br />
Bürger.<br />
Wir unterstützen zahlreiche Vereine<br />
und Verbände vorrangig bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-<br />
und Jugendarbeit auf den Gebieten<br />
Bildung, Sport und Kultur.<br />
Nur einige Projekte seien an dieser<br />
Stelle genannt:<br />
• VDE Bezirksverein Thüringen e. V.<br />
För<strong>der</strong>ung beruflicher Bildung,<br />
• <strong>Weimar</strong>er Mal- und Zeichenschule e.V.,<br />
• Spenden für <strong>Weimar</strong>er Kin<strong>der</strong>gärten,<br />
• Spenden für <strong>Weimar</strong>er Schulen,<br />
• Heichelheimer Kartoffelkultur,<br />
• Weihnachtsaktion Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />
»Fröbelkin<strong>der</strong>garten«,<br />
• Stiftung »Dr. Georg Haar«,<br />
• Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erholungsund<br />
Begegnungsstätte für Blinde<br />
und Sehbehin<strong>der</strong>te Haus »Grünes<br />
Herz« e.V.,<br />
• Bürgerstiftung <strong>Weimar</strong>,<br />
• Lebenshilfe für Menschen mit geistiger<br />
Behin<strong>der</strong>ung <strong>Weimar</strong> e.V.<br />
»Herbstbenefiz 2008«,<br />
• DIE BOJE e.V.<br />
Resozialisierung straffällig gewordener<br />
junger Menschen,<br />
• Bauhaus-Universität <strong>Weimar</strong>,<br />
• 17. <strong>Weimar</strong>er Stadtlauf,<br />
• Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband<br />
<strong>Weimar</strong> e.V. »Ein gesundes Frühstück<br />
für jedes Kind«,<br />
• via nova e.V. »9. <strong>Weimar</strong>er Frühjahrstage<br />
für zeitgenössische Musik«,<br />
• Thüringer Ökoherz e.V. » Wildbienen-<br />
und Insektenhotel«,<br />
• Thüringer Notfalltage 2008,<br />
• Heimat- und Feuerwehrverein<br />
Schöndorf e.V.,<br />
• Umweltpreis <strong>der</strong> Stadt <strong>Weimar</strong> 2008,<br />
• Elterninitiative Leukämie- und Tumorerkrankter<br />
Kin<strong>der</strong> e.V. »Regenbogentour<br />
2008«,<br />
• Hochschule für Musik »Franz Liszt«<br />
<strong>Weimar</strong> »Maria-Pawlowna-Stipendium«,<br />
• Flüchtlingswohnheim Ettersburger<br />
Straße,<br />
• Deutsches Nationaltheater und<br />
Staatskapelle <strong>Weimar</strong> GmbH<br />
»<strong>Weimar</strong>er Schultheatertage«,<br />
• IG Papiergraben e.V.,<br />
• Verein zur För<strong>der</strong>ung sprachbehin<strong>der</strong>ter<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendlicher e.V.,<br />
• Ortsverein Tröbsdorf e.V.,<br />
• Stadtverwaltung <strong>Weimar</strong><br />
»Glockenspiel Rathaus«,<br />
• Bildungswerk Thüringer Wirtschaft<br />
e.V. »6. Thüringer Bildungstag«,<br />
• Stadtsportbund <strong>Weimar</strong> e.V.,<br />
• Tierheim <strong>der</strong> Stadt <strong>Weimar</strong>,<br />
• Vorbereitung, Durchführung und<br />
Illumination des <strong>Weimar</strong>er<br />
Weihnachtsmarktes,<br />
• Aktion »Licht für <strong>Weimar</strong>« Beleuchtung<br />
<strong>der</strong> Feininger-Kirche Gelmeroda,<br />
• Handwerker-Chor <strong>Weimar</strong> e.V.,<br />
• Schöndorfer Sportverein 1949<br />
<strong>Weimar</strong> e.V.,<br />
• Kabarett Sinn Flut,<br />
• Zwiebelmarkt <strong>Weimar</strong>,<br />
• Tennis-Club <strong>Weimar</strong> 1912 e.V.,<br />
• FC Empor <strong>Weimar</strong> 06 e.V.,<br />
• PSV <strong>Weimar</strong> e.V.,<br />
• <strong>Weimar</strong>er Boxsportverein e.V.,<br />
• Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />
<strong>Weimar</strong> e.V.,<br />
• Kin<strong>der</strong>vereinigung <strong>Weimar</strong> e.V.<br />
Projekt »Essenversorgung im<br />
Kin<strong>der</strong>haus«,<br />
• Thüringer Jugend Leistungssport e.V.,<br />
• D.A.S. Jugendtheater e.V.,<br />
• Hilfsfond »Mütter in Not«,<br />
• Gedenkstätte Buchenwald,<br />
• ASC Athletik Sportclub <strong>Weimar</strong> e.V.<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendsport,<br />
• FSV 46 Ettersburg e.V.,<br />
• Auslän<strong>der</strong>beirat Stadt <strong>Weimar</strong>,<br />
• VfB Oberweimar e.V.,<br />
• HSV <strong>Weimar</strong> e.V.,<br />
• Skatepark <strong>Weimar</strong>-Nord,<br />
• Freunde und För<strong>der</strong>er des Goethegymnasiums<br />
<strong>Weimar</strong> e.V.,<br />
• Bildungswerk <strong>der</strong> Thüringer<br />
Wirtschaft e.V.,<br />
• Heimat- und Feuerwehrverein<br />
Schöndorf e.V.,<br />
• 17. <strong>Weimar</strong>er Stadtlauf,<br />
• Tierfreunde und Tierschützer<br />
<strong>Weimar</strong> e.V.<br />
Das Ziel des regionalen Engagements<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> ist die För<strong>der</strong>ung<br />
sozialer und kultureller Interessen<br />
unserer Kunden und damit eine<br />
beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Partnerschaftspflege.<br />
11
Lyonel Feininger (1871-1956) war ein<br />
deutsch-amerikanischer Karikaturist<br />
und Maler.<br />
Feininger kam erst mit 36 Jahren zur<br />
Malerei. Zuvor war er lange als kommerzieller<br />
Karikaturist für diverse<br />
deutsche, französische und US-amerikanische<br />
Zeitungen und Zeitschriften<br />
tätig.<br />
Er unterzog seine Arbeiten einer harten<br />
selbstkritischen Prüfung und entwickelte,<br />
ausgehend von seinen Karikaturen,<br />
zügig einen sehr markanten<br />
Malstil. In seinen Bil<strong>der</strong>n werden die<br />
Objekte abstrahiert und gestalterisch<br />
überhöht.<br />
<strong>Die</strong> dabei erreichte Stärke und <strong>der</strong><br />
Ausdruck von Feiningers Stil beeinflussten<br />
zahlreiche zeitgenössische<br />
Künstler und begründeten seine Bedeutung<br />
und seinen Erfolg.<br />
Gaberndorf II (1924) Öl auf Leinwand © ART.COM INC.<br />
12<br />
© Andreas Feininger<br />
Berühmt geworden sind beispielsweise<br />
seine Bil<strong>der</strong> von Kirchen und<br />
Dorfkernen des <strong>Weimar</strong>er Umlandes,<br />
wohin er sich zwischen 1906<br />
und 1937 immer wie<strong>der</strong> für Arbeitsund<br />
Studienaufenthalte begab.<br />
<strong>Die</strong> Bil<strong>der</strong> sind meist nach den jeweiligen<br />
Ortschaften benannt und<br />
durchnummeriert. (wie Gelmeroda,<br />
Possendorf, Mellingen, Vollersroda,<br />
Tiefurt, Gaberndorf, Oberweimar,<br />
Zottelstedt u.a.).<br />
Feininger wurde 1919 zur Gründung<br />
des Staatlichen Bauhauses als erster<br />
Bauhaus-Meister von Walter<br />
Gropius nach <strong>Weimar</strong> berufen.<br />
Zunächst war er bis 1925 <strong>der</strong> Leiter<br />
<strong>der</strong> Druckwerkstätten. 1921 wurde<br />
eine Mappe mit Linolschnitten von<br />
Feininger als seine erste Bauhaus-<br />
Veröffentlichung herausgegeben.<br />
Am 30. Juli 1926 zog Feininger mit<br />
seiner Familie nach Dessau in eines<br />
<strong>der</strong> neu errichteten Meisterhäuser.<br />
Dort ließ sich Feininger auf seinen<br />
beson<strong>der</strong>en Wunsch von sämtlichen<br />
Lehrverpflichtungen am Bauhaus<br />
entbinden. Er blieb aber bis<br />
1932 auf Betreiben von Walter<br />
Gropius »Meister«.<br />
Von den Nationalsozialisten wurden<br />
auch Feiningers Werke zur so<br />
genannten »Entarteten Kunst« erklärt.<br />
Wassily Kandinsky (1866-1944).<br />
Geboren in Russland, studierte Kunst<br />
in München und kehrte 1914 nach<br />
Russland zurück. Nach <strong>der</strong> Russischen<br />
Revolution wurde er 1919 Leiter des<br />
Museums für Mo<strong>der</strong>ne Kunst, und<br />
1921 gründete er die Russische Akademie<br />
für Künstlerische Wissenschaften.<br />
Er lernte vor dem ersten Weltkrieg<br />
Walter Gropius kennen und wurde von<br />
seinem Bauhaus-Manifest inspiriert,<br />
als er 1920 das Programm für das<br />
Moskauer Institut für Künstlerische<br />
Kultur verfasste. Er verließ Russland<br />
1922 und wurden zum Formmeister<br />
<strong>der</strong> Werkstatt für Wandmalerei und<br />
Malerei im Bauhaus. Er blieb im<br />
Bauhaus, bis es 1933 von den Nazis<br />
geschlossen wurden. Anschließend<br />
verließ er Deutschland und ging nach<br />
Frankreich.<br />
Ein bedeuten<strong>der</strong> Vertreter des Expressionismus.<br />
Der Mann, <strong>der</strong> Farben hörte<br />
und Klänge in Bil<strong>der</strong> verwandelte.<br />
Composition III »Auf Weiß« Lithografie © ART.COM INC.<br />
© by Evening Standard
Bauhausspuren selbst in Indien<br />
vorzufinden?<br />
Obwohl <strong>der</strong> berühmte französische<br />
Architekt Le Corbusier niemals am<br />
Bauhaus gelehrt hat, gilt er doch als<br />
ein Architekt, <strong>der</strong> die mo<strong>der</strong>ne Avantgarde-Architektur<br />
maßgeblich mitbestimmt<br />
hat.<br />
In den 20er Jahren hat er an diversen<br />
Projekten teilgenommen, bei denen<br />
auch Bauhaus-Architekten involviert<br />
waren, so zum Beispiel am Bau <strong>der</strong><br />
Stuttgarter Weißenhof-Siedlung.<br />
<strong>Die</strong> Bauwerke von Le Corbusier und<br />
<strong>der</strong> Bauhaus-Architekten waren vom<br />
gleichen, schlichten Stil geprägt und<br />
haben sich gegenseitig in hohem Maße<br />
beeinflusst.<br />
1951 erhielt Le Corbusier von <strong>der</strong> indischen<br />
Regierung den Auftrag, eine<br />
Regierungshauptstadt für den Bundesstaat<br />
Punjab zu planen. Es entstand<br />
die Stadt Chandigarh am Fuße des<br />
Himalaja. Heute leben hier über<br />
900.000 Menschen.<br />
Nirgends sonst konnte Le Corbusier<br />
seine Idee <strong>der</strong> funktionalen, mo<strong>der</strong>nen<br />
Rasterstadt so kompromisslos umsetzen<br />
wie in Indien. <strong>Die</strong> ganze Stadt wurde<br />
in verschiedene Sektoren aufgeteilt,<br />
die lediglich jeweils eine einzige Funktion<br />
beinhalten durften.<br />
So gab es zum Beispiel den »Shopping-<br />
Sektor« o<strong>der</strong> den »Schlaf-Sektor«.<br />
<strong>Die</strong>s hatte allerdings zur Folge, dass<br />
das überaus großzügig projektierte<br />
Chandigarh zu einer Stadt <strong>der</strong> langen<br />
Wege wurde.<br />
Während seine Schüler und Mitarbeiter<br />
die Wohngebiete für die verschiedenen<br />
Bevölkerungsgruppen planten,<br />
widmete sich Le Corbusier selbst in<br />
erster Linie den Regierungs- und Repräsentationsbauten<br />
<strong>der</strong> neuen Stadt.<br />
Bis heute ist Chandigarh eine Pilgerstätte<br />
für Architekturinteressierte.<br />
Das Gerichtsgebäude von Chandigarh<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat alle für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Weimar</strong> Stadtversorgungs-GmbH<br />
bedeutenden Themen in seinen Sitzungen<br />
eingehend behandelt.<br />
Durch die Geschäftsführung wurden<br />
wir regelmäßig durch schriftliche und<br />
mündliche Berichte über den Ablauf<br />
<strong>der</strong> Geschäfte und über die Lage <strong>der</strong><br />
Gesellschaft informiert.<br />
<strong>Die</strong> Ordnungsmäßigkeit <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
haben wir überwacht. Bei allen<br />
wichtigen Entscheidungen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
haben wir im Rahmen unserer<br />
gesetzlichen und satzungsmäßigen<br />
Aufgaben mitgewirkt.<br />
Der Abschlussprüfer hat dem Jahresabschluss<br />
den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt und festgestellt,<br />
dass nach seiner Beurteilung<br />
<strong>der</strong> Jahresabschluss unter Beachtung<br />
<strong>der</strong> Grundsätze ordnungsgemäßer<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
<strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft vermittelt und<br />
dass <strong>der</strong> Lagebericht insgesamt eine<br />
zutreffende Vorstellung von <strong>der</strong> Lage<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft gibt sowie die Risiken<br />
<strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />
darstellt.<br />
<strong>Die</strong> Geschäftsführung hat uns den von<br />
<strong>der</strong> WIBERA, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Nie<strong>der</strong>lassung Erfurt, geprüften<br />
und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehenen<br />
Jahresabschluss 2007/2008 mit Lagebericht<br />
in <strong>der</strong> Sitzung am 9. März 2009<br />
vorgelegt.<br />
Aufgrund unserer eigenen Prüfung<br />
schließen wir uns dem vorliegenden<br />
Prüfungsergebnis an und billigen diesen<br />
Jahresabschluss, <strong>der</strong> damit festgestellt<br />
wird.<br />
Der Geschäftsführung haben wir für<br />
das Geschäftsjahr 2007/2008 Entlastung<br />
erteilt.<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisverwendung wird durch<br />
den Ergebnisabführungsvertrag vom<br />
26.09.2003 bestimmt.<br />
Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft für<br />
die im Geschäftsjahr geleistete Arbeit.<br />
<strong>Weimar</strong>, den 9. März 2009<br />
Für den Aufsichtsrat<br />
Stefan Wolf<br />
Oberbürgermeister<br />
(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
13
Paul Klee (1879-1940) war ein<br />
deutscher Maler und Grafiker, dem<br />
posthum die Schweizer Staatsbürgerschaft<br />
zuerkannt wurde.<br />
Sein Werk wird verschiedenen<br />
Kunstrichtungen zugeordnet, dem<br />
Expressionismus, Konstruktivismus,<br />
Kubismus und dem Surrealismus.<br />
Zudem befasste er sich<br />
auch mit Studien des Orientalismus.<br />
Wie sein Freund, <strong>der</strong> russische<br />
Maler Wassily Kandinsky, lehrte<br />
er am Bauhaus, das er als Heimstätte<br />
<strong>der</strong> Avantgarde <strong>der</strong> Klassischen<br />
Mo<strong>der</strong>ne auf allen Gebieten<br />
<strong>der</strong> freien und angewandten Kunst<br />
empfand. Er war dort nicht nur<br />
hoch geachtet, son<strong>der</strong>n auch eine<br />
dominierende Persönlichkeit.<br />
Über seinen <strong>Gestaltung</strong>sunterricht<br />
nahm er direkten Einfluß vor allem<br />
auf das Formenvokabular <strong>der</strong> Weberei,<br />
war Formmeister <strong>der</strong> Buchbin<strong>der</strong>werkstatt<br />
und <strong>der</strong> Werkstatt<br />
für Glasmalerei.<br />
»Südliche Gärten« Öl auf Leinwand 1919 © ART.COM INC.<br />
14<br />
© VG Bild-Kunst Bonn<br />
Georg Muche (1895-1987) war ein<br />
deutscher Maler, Grafiker und Hochschullehrer.<br />
1918 wurde Muche in den Wirren zum<br />
Ende des Ersten Weltkriegs zum überzeugten<br />
Pazifisten und suchte 1919<br />
Kontakt zu Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Novembergruppe<br />
und den Dadaisten.<br />
1920 wurde er von Walter Gropius<br />
nach <strong>Weimar</strong> berufen, um dort als<br />
Lehrer am Bauhaus tätig zu sein, wo<br />
er bis 1927 als Lehrmeister blieb.<br />
Er war Formmeister <strong>der</strong> Weberei, gab<br />
Vorkurse und leitete 1923 die erste<br />
Bauhaus-Ausstellung in <strong>Weimar</strong>, für<br />
die das von ihm entworfene Musterhaus<br />
»Am Horn« errichtet wurde.<br />
1925/26 entwarf er mit Hilfe des Architekturstudenten<br />
Richard Paulick das<br />
»Stahlhaus Dessau«, den neuen Sitz<br />
des Bauhauses nach dem Weggang<br />
aus <strong>Weimar</strong>.<br />
In den folgenden Jahren widmete er<br />
sich vorwiegend <strong>der</strong> Lehrtätigkeit zunächst<br />
an <strong>der</strong> Itten-Schule und 1931<br />
als Professor für Malerei an <strong>der</strong> staatlichen<br />
Akademie für Kunst und Kunstgewerbe<br />
Breslau, wo seine Werke jedoch<br />
1933 als »entartete Kunst« beschlagnahmt<br />
wurden.<br />
<strong>Die</strong> erlebten zwei Weltkriege formten<br />
seine Haltung und die Konsequenzen<br />
in seinem weiteren Lebenswerk.<br />
»Der alte Maler« ließ sich selbst mit<br />
über 70 Jahren nicht abhalten, immer<br />
wie<strong>der</strong> »entlang <strong>der</strong> blutenden Linie<br />
seiner Lebenserfahrungen zu zeichnen«<br />
und die Öffentlichkeit zur Solidarität<br />
aufzurufen.<br />
© VG Bild-Kunst Bonn<br />
László Moholy-Nagy (1895-1946)<br />
beschäftigte sich seit 1918 mit Malerei,<br />
davor studierte er bis 1918 Jura.<br />
1919 übersiedelte er nach Wien, 1920<br />
nach Berlin. 1922 fand seine erste Einzelausstellung<br />
in <strong>der</strong> Berliner Galerie<br />
»Der Sturm« statt.<br />
Moholy-Nagy wurde 1923 als Nachfolger<br />
von Johannes Itten Formmeister<br />
<strong>der</strong> Metallwerkstatt und Leiter des<br />
Vorkurses am Bauhaus in <strong>Weimar</strong>.<br />
Moholy-Nagy war einer <strong>der</strong> bedeutendsten<br />
Lehrer am Bauhaus; er war<br />
Assistent von Walter Gropius und beschäftigte<br />
sich daneben mit typografischen<br />
Entwürfen und <strong>der</strong> Fotografie.<br />
Seit 1924 war er auch zusammen mit<br />
Gropius Herausgeber <strong>der</strong> Bauhausbücher.<br />
Nach seinem Weggang vom Bauhaus<br />
1928 gründete er in Berlin ein eigenes<br />
Atelier.<br />
Ein Jahr nach Hitlers Machtergreifung<br />
emigrierte er zunächst nach Amsterdam,<br />
dann nach England und später<br />
in die USA, wo er das »New Bauhaus«<br />
Chicago leitete und nach dessen Auflösung<br />
1939 die »School of Design«<br />
gründete.<br />
Moholy-Nagy beeinflusste durch die<br />
dynamische Vermittlung seiner Lehre,<br />
die den visuellen Charakter <strong>der</strong> Materialaspekte<br />
bei <strong>der</strong> <strong>Gestaltung</strong> betonte,<br />
die Entwicklung des Bauhauses in<br />
die Richtung einer mo<strong>der</strong>nen industriebestimmten<br />
Formensprache. <strong>Die</strong>ses<br />
Prinzip übertrug er auch erfolgreich<br />
und nachhaltig auf das Designverständnis<br />
im Osten <strong>der</strong> USA.<br />
© Lucia Moholy
Lagebericht <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Das abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
war noch durch ein deutliches Wirtschaftswachstum<br />
geprägt. Auch in <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Weimar</strong>, dem Versorgungsgebiet<br />
<strong>der</strong> SWW, hat sich diese Entwicklung<br />
positiv bemerkbar gemacht. So konnte<br />
z. B. ein leichter Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />
festgestellt werden.<br />
Auf die verkauften <strong>Energie</strong>mengen<br />
Strom, Gas und Fernwärme hat sich<br />
diese Entwicklung jedoch kaum durchgeschlagen.<br />
Mengenverän<strong>der</strong>ungen<br />
sind hauptsächlich auf Witterungseinflüsse<br />
und den zunehmenden Wettbewerb<br />
auf dem Strommarkt zurückzuführen.<br />
Das Geschäftsjahr war geprägt durch<br />
dramatische Steigerungen <strong>der</strong> Erdölpreise,<br />
aber auch <strong>der</strong> Preise an<strong>der</strong>er<br />
<strong>Energie</strong>träger.<br />
Erst in den letzten Wochen vor dem<br />
Geschäftsjahresende stellten sich sinkende<br />
Preise ein. Ein Trend, <strong>der</strong> sich<br />
aktuell noch immer fortsetzt. <strong>Die</strong>s<br />
hatte Auswirkungen auf die laufenden<br />
<strong>Energie</strong>bezugskosten insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei Erdgas und mittelbar auch auf die<br />
Erzeugungskosten für Fernwärme sowie<br />
den BHKW-Strom.<br />
<strong>Die</strong> Bezugskostensteigerungen konnten<br />
wir nicht vollständig und zeitgleich<br />
über die Verkaufspreise weitergeben.<br />
<strong>Die</strong> SWW hat freiwillig unbundelt und<br />
hat die gesamte Planung, den Betrieb<br />
und die Führung <strong>der</strong> Strom- und Erdgasnetze<br />
abgegeben.<br />
Mit Wirkung vom 1. Oktober 2005 hat<br />
Streitobjekt »Freischwinger«<br />
Ein markantes Beispiel mo<strong>der</strong>nen Möbeldesigns.<br />
1926 entwickelte <strong>der</strong> Architekt<br />
Mart Stam mit <strong>der</strong> Bezeichnung Kragstuhl<br />
einen ersten Stuhl ohne Hinterbeine.<br />
Ludwig Mies van <strong>der</strong> Rohe zeigte 1927 mit<br />
seinem etwas variierten Entwurf für die<br />
Weißenhofsiedlung erstmals diesen Stuhltyp<br />
in einer breiteren Öffentlichkeit.<br />
Marcel Breuer und viele weitere namhafte<br />
Designer und Architekten verbesserten<br />
den Kragstuhl bezüglich Elastizität und<br />
die ENWG <strong>Energie</strong>netze <strong>Weimar</strong> GmbH<br />
& Co. KG (ENWG) ihre Tätigkeit aufgenommen.<br />
<strong>Die</strong>se Gesellschaft betreibt<br />
nun eigenständig die Strom- und Erdgasnetze<br />
in <strong>Weimar</strong>. Damit sind die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an eine diskriminierungsfreie<br />
Bereitstellung dieser Netze<br />
für alle Händler (Unbundling) erfüllt.<br />
<strong>Die</strong> ENWG ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft<br />
<strong>der</strong> SWW.<br />
<strong>Die</strong> SWW hat mit <strong>der</strong> ENWG u. a. einen<br />
Lieferantenrahmenvertrag, einen Vertrag<br />
über Einspeisung von KWK-Strom,<br />
einen Vertrag zur Abnahme von KWK-<br />
Strom, einen Pachtvertrag und einen<br />
<strong>Die</strong>nstleistungsrahmenvertrag abgeschlossen.<br />
<strong>Die</strong> oben skizzierten Rahmenbedingungen<br />
bestimmen das Umfeld, in<br />
dem die SWW die Belieferung des<br />
Stadtgebietes <strong>der</strong> Stadt <strong>Weimar</strong> mit<br />
leitungsgebundenen <strong>Energie</strong>n realisieren<br />
muss.<br />
<strong>Die</strong> Strategie <strong>der</strong> SWW, nur das Stadtgebiet<br />
<strong>Weimar</strong> zu bedienen und in diesem<br />
Versorgungsgebiet die Marktführerschaft<br />
für Strom, Gas und Fernwärme<br />
zu behaupten, bleibt unverän<strong>der</strong>t,<br />
macht die SWW jedoch von <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in <strong>Weimar</strong><br />
abhängig.<br />
<strong>Die</strong> beson<strong>der</strong>en Stärken <strong>der</strong> SWW, wie<br />
genaue Ortskenntnisse, exaktes Wissen<br />
über die Bedürfnisse und Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die Kunden in <strong>Weimar</strong> an<br />
<strong>Energie</strong>lieferanten stellen, Seriosität<br />
und Zuverlässigkeit sowie günstige,<br />
den persönlichen Bedürfnissen <strong>der</strong><br />
Kunden angepasste Preise sind we-<br />
entwickelten während ihrer Zeit am Bauhaus<br />
zahlreiche Varianten aus Stahlrohr.<br />
Mies van <strong>der</strong> Rohe hingegen hatte das Patent<br />
für seine Variante des Stuhls auf seinen<br />
Namen angemeldet. Erst in den 60er<br />
Jahren erhielt Mart Stam per offiziellem<br />
Gerichtsbescheid das Recht, den »Freischwinger«<br />
in seiner ursprünglichen Version<br />
als seine Erfindung zu bezeichnen.<br />
Dennoch wird dieser Stuhl-Klassiker fast<br />
ausschließlich mit Mies van <strong>der</strong> Rohe in<br />
Verbindung gebracht.<br />
sentliche Grundlagen, um dieses Ziel<br />
zu erreichen.<br />
Ertragslage<br />
Umsatzentwicklung<br />
<strong>Die</strong> Umsatzerlöse <strong>der</strong> SWW sind nach<br />
Abzug <strong>der</strong> Stromsteuer im Berichtszeitraum<br />
gestiegen. Sie betragen 59,0<br />
Mio Euro (Vorjahr 57,2 Mio Euro). Im<br />
Wesentlichen werden die Umsatzerlöse<br />
durch Strom- und Gaslieferungen,<br />
den Verkauf von Fernwärme und sonstiger<br />
Leistungen erwirtschaftet. <strong>Die</strong><br />
Erlöse aus <strong>Die</strong>nstleistungen an verbundene<br />
Unternehmen, sowie die<br />
Pachtentgelte aus <strong>der</strong> Verpachtung<br />
des Strom- und Gasnetzes betragen<br />
zusammen 10,9 Mio Euro (Vorjahr 12,0<br />
Mio Euro). Der Umsatzrückgang ist<br />
hauptsächlich auf die neuen, von <strong>der</strong><br />
BNetzA festgelegten Bewertungsregeln<br />
für das Strom- und Erdgasnetzvermögen<br />
und die hieraus resultierenden<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Pachtentgelte<br />
zurückzuführen. Preisanpassungen,<br />
die zur Weitergabe von Bezugskostensteigerungen<br />
erfor<strong>der</strong>lich waren, konnten<br />
aus Wettbewerbsgründen nur teilweise<br />
durchgesetzt werden.<br />
<strong>Die</strong> Preise für »<strong>Weimar</strong>Strom« wurden<br />
zum 1. Februar 2007 um 1,67 Cent/kWh<br />
und im Allgemeinen Tarif (Grundversorgung)<br />
zum 1. Juli 2007 um 2,55<br />
Cent/kWh sowie beide Preise/Tarife<br />
zum 1. Januar 2008 um 0,96 Cent/kWh<br />
(einschließlich Umsatzsteuer) angehoben.<br />
Der Allgemeine Tarif für Gas<br />
sowie die Preise für »<strong>Weimar</strong>Gas«<br />
wurden zum 1. Dezember 2006 erhöht<br />
sowie zum 1. April 2007 gesenkt.<br />
Ein Freischwinger-Modell von Mies van <strong>der</strong> Rohe<br />
15
Das Haus Am Horn ist neben zahlreichen<br />
erhalten gebliebenen Baulichkeiten<br />
und Einrichtungen das vielleicht<br />
authentischste Zeugnis <strong>der</strong> Bauhaus-Praxis<br />
in <strong>Weimar</strong>.<br />
Es gilt als wichtiges frühes Werk des<br />
mo<strong>der</strong>nen Wohnungsbaus, welches<br />
zugleich den Entwurf einer Lebensweise<br />
darstellt. Als Gesamtkunstwerk<br />
zeigt es die Arbeit aller am <strong>Weimar</strong>er<br />
Bauhaus Tätigen.<br />
Um die Bedeutung <strong>der</strong> spektakulärsten<br />
Kunstschule des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
zu würdigen, wurde es zusammen<br />
mit den <strong>Weimar</strong>er und Dessauer Bauhausbauten<br />
am 05.12.1996 durch die<br />
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.<br />
Eingereiht in eine Liste von 24 Denkmalen<br />
in Deutschland, wie z. B. <strong>der</strong><br />
Kölner Dom und die Würzburger Residenz,<br />
steht das Haus Am Horn unter<br />
dem Schutz <strong>der</strong> Internationalen Konvention<br />
für das Kultur- und Naturerbe<br />
<strong>der</strong> Menschheit.<br />
16<br />
Mit <strong>der</strong> Auszeichnung, als einzigartiges<br />
Werk zu gelten, erhält das ehemalige<br />
Versuchshaus einen hohen<br />
Stellenwert und wird insbeson<strong>der</strong>e<br />
aus diesem Grund <strong>der</strong> interessierten<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />
Nach <strong>der</strong> denkmalpflegerischen Restaurierung<br />
bietet <strong>der</strong> Freundeskreis<br />
<strong>der</strong> Bauhaus-Universität ein offenes<br />
Nutzungskonzept für das Haus Am<br />
Horn an, in dem Ausstellungen, internationaler<br />
Austausch, Diskussionsrunden<br />
und kulturelle Veranstaltungen<br />
das Haus mit Leben erfüllen.<br />
Anlässlich <strong>der</strong> ersten großen Bauhaus-Ausstellung,<br />
1923 in <strong>Weimar</strong>,<br />
wurde in <strong>der</strong> Straße Am Horn, in nur<br />
viermonatiger Bauzeit, ein Versuchshaus<br />
errichtet, das in die Architekturgeschichte<br />
einging. Der Entwurf dazu<br />
stammte vom damals jüngsten Bauhaus-Meister<br />
Georg Muche.<br />
Für das Gelände Am Horn, in unmittelbarer<br />
Nähe von Goethes Gartenhaus<br />
gelegen, sah <strong>der</strong> Siedlungsentwurf<br />
freistehende Atelier- und Wohnhäuser<br />
für die Bauhausmeister direkt am<br />
Übergang zum Park vor. Doch wegen<br />
<strong>der</strong> schlechten wirtschaftlichen Lage<br />
in dieser Zeit konnte nur eines dieser<br />
Häuser realisiert werden.<br />
Während <strong>der</strong> ab 1922 von Walter<br />
Gropius entwickelte »Baukasten im<br />
Großen« eher konzeptionell und die<br />
zur Ausstellung am Bauhaus gezeigten<br />
Wohnungsbauentwürfe von<br />
Farkas Molnár, Marcel Breuer und<br />
Carl Fieger nur modellhaft und zeichnerisch<br />
waren, konnte das Haus Am<br />
Horn in die Realität umgesetzt werden.<br />
Damit war es zugleich <strong>der</strong> Höhepunkt<br />
<strong>der</strong> Ausstellung und ein wichtiges<br />
Beispiel dafür, die damaligen Entwicklungen<br />
am Bauhaus <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
näher zu bringen.
wurde zur Ausstellung so präsentiert,<br />
dass es von allen Seiten gut einsehbar<br />
war. Mit seiner erhöhten Lage auf<br />
einer ausgebildeten Terrasse und seiner<br />
leicht gedrehten Lage im Grundstück<br />
kann es <strong>der</strong> Besucher, vom Ilmpark<br />
aus kommend, in seiner Dreidimensionalität<br />
erleben.<br />
Der Entwurf des Hause nimmt als Prototyp<br />
die neuen Gedanken des Bauhauses<br />
zum Wohnungsbau auf. In <strong>der</strong><br />
Raumanordnung orientiert sich Georg<br />
Muche an dem Prinzip des »Wabenbaus«,<br />
das eine Raumkonzeption aus<br />
einem großen Hauptraum mit angrenzenden<br />
kleinen Räumen vorsieht.<br />
Nahezu die Hälfte <strong>der</strong> Nutzfläche des<br />
12,7 m x 12,7 m großen Gebäudes gehört<br />
dem 6 x 6 m großen Wohnraum.<br />
Alle weiteren Räume sind kranzförmig<br />
um ihn herum gelagert und zu seinen<br />
Gunsten in ihrer Fläche minimiert.<br />
<strong>Die</strong> Raumkonzeption des Hauses ist<br />
insofern revolutionär, als sie soziale<br />
und gesellschaftliche Aspekte mit den<br />
Wohnbedürfnissen seiner Bewohner<br />
in die Planung einbezieht.<br />
<strong>Die</strong> Nutzung ist ausgelegt auf eine mo<strong>der</strong>ne<br />
Familie ohne Hauspersonal und<br />
dient – ausgestattet mit mo<strong>der</strong>ner<br />
Haustechnik – zur Entlastung <strong>der</strong> Frau<br />
von <strong>der</strong> traditionellen Hausarbeit.<br />
<strong>Die</strong> Konstruktion dieser Typenhäuser<br />
ist auf eine rationelle, serielle Herstellung<br />
und eine damit verbundene Baukostensenkung<br />
ausgerichtet.<br />
<strong>Die</strong> technische Ausstattung orientierte<br />
sich an den damals neuesten Produkten<br />
auf dem Markt. Das Ausstellungshaus<br />
zeigt die von Studenten entworfene<br />
Inneneinrichtung, Möbel, Teppiche<br />
und an<strong>der</strong>e Designleistungen, die<br />
in den Bauhaus-Werkstätten gefertigt<br />
wurden.<br />
Zum 1. Mai 2007 wurden die durch<br />
den Netzbetreiber gesenkten Netznutzungsentgelte<br />
an die Kunden <strong>der</strong> SWW<br />
weitergegeben. Außerdem wurde im<br />
Geschäftsjahr 2007/2008 schrittweise<br />
damit begonnen, die Fernwärmepreise<br />
entsprechend <strong>der</strong> Kündbarkeit <strong>der</strong><br />
Verträge an das neue <strong>Energie</strong>preisniveau<br />
(rund 13%) anzupassen.<br />
Stromabsatz<br />
Der um periodenfremde Einflüsse<br />
bereinigte Stromabsatz (einschließlich<br />
Eigenbedarf) im Geschäftsjahr<br />
2007/08 sank um rd. 3,4 % und betrug<br />
139,1 GWh (Vorjahr 143,9 GWh).<br />
An Haushalte wurden 48,4 %, an Gewerbekunden<br />
26,5 %, an Son<strong>der</strong>vertragskunden<br />
23,7 % geliefert.<br />
Der Eigenverbrauch belief sich auf<br />
rund 1,4 %. Der Mengenrückgang ist<br />
insbeson<strong>der</strong>e auf den Abgang von<br />
Son<strong>der</strong>vertragskunden zurückzuführen.<br />
Zum 1. Januar 2008 haben 4 Son<strong>der</strong>vertragskunden<br />
mit einer Gesamtabsatzmenge<br />
von 3,7 MWh an<strong>der</strong>e Anbieter<br />
gewählt. Es handelt sich hierbei<br />
insbeson<strong>der</strong>e um konzerngebundene<br />
Kunden, <strong>der</strong>en Zentralen einen deutschlandweiten<br />
<strong>Energie</strong>einkauf bevorzugen.<br />
Gasabsatz<br />
Der um periodenfremde Einflüsse bereinigte<br />
Gasabsatz stieg im Berichtsjahr<br />
im Vergleich zu den Vorjahresmengen<br />
um 14,1% auf 566,6 MWh (Vorjahr<br />
496,6 MWh). An Kleinverbraucher lieferten<br />
wir 0,2 %, an Grundpreiskunden<br />
0,7 %, an Heizgaskunden mit den<br />
Preisregelungen Son<strong>der</strong>abkommen I<br />
und II 14,5 %, an <strong>Weimar</strong>Gaskunden<br />
38,2 %, an Son<strong>der</strong>vertragskunden<br />
23,1 % sowie an unsere Heiz- und<br />
Blockheizkraftwerke 23,3 %.<br />
Wärmeabsatz<br />
Der Wärmeabsatz stieg im Berichtsjahr<br />
wie<strong>der</strong> um 17,6 % und betrug 66,2<br />
GWh (Vorjahr 56,3 GWh).<br />
Fernwärme liefern wir ausschließlich<br />
zur Beheizung von Wohnungen und<br />
zur Warmwassererzeugung.<br />
Der Wärmeabsatz wird durch das sehr<br />
Lagebericht<br />
sparsame Verbrauchsverhalten unserer<br />
Kunden bestimmt. Dagegen spielen<br />
große Leerstände und <strong>der</strong> Stadtumbau<br />
Ost in <strong>Weimar</strong> bis jetzt kaum<br />
eine Rolle.<br />
Entwicklung des Materialaufwandes<br />
Der Materialaufwand stieg und beträgt<br />
46,3 Mio Euro (Vorjahr 43,7 Mio Euro).<br />
Der Anstieg wurde im Wesentlichen<br />
durch Steigerungen <strong>der</strong> Strombezugskosten,<br />
des EEG-Stroms und <strong>der</strong> Bezugsmehrungen<br />
bei Erdgas verursacht.<br />
Für die Netznutzung sowohl des Gasals<br />
auch des Stromnetzes bezahlten<br />
die SWW an die ENWG 15,4 Mio Euro<br />
(Vorjahr 16,4 Mio Euro). Dahinter verbergen<br />
sich verän<strong>der</strong>te Durchleitungsmengen<br />
bei Strom von rund -8 GWh<br />
und bei Erdgas von rund +71,4 GWh.<br />
<strong>Die</strong> mit Bescheiden <strong>der</strong> Bundesnetzagentur<br />
zum 1. Februar 2007 (Strom)<br />
bzw. 1. April 2007 (Gas) genehmigten,<br />
niedrigeren Netznutzungsentgelte<br />
wirkten sich erstmals ganzjährig aus.<br />
Strombeschaffung<br />
<strong>Die</strong> Strombeschaffung betrug 142,0<br />
GWh (Vorjahr 150,0 GWh).<br />
<strong>Die</strong>se Summe setzt sich aus einem<br />
Bezug von <strong>der</strong> E.ON Thüringer <strong>Energie</strong><br />
AG, Erfurt, von 88,7 GWh (Vorjahr<br />
106,9 GWh), EEG-Strom von 23,5 GWh<br />
(Vorjahr 15,2 GWh) sowie <strong>der</strong> Eigenerzeugung<br />
in unseren Blockheizkraftwerken<br />
von 29,8 GWh (Vorjahr 27,9<br />
GWh) zusammen.<br />
Der eigenerzeugte Strom wird seit<br />
dem 1. Oktober 2005 auf Grund <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Regelungen im KWK-G<br />
zunächst von <strong>der</strong> Netzgesellschaft<br />
ENWG aufgenommen, einschließlich<br />
KWK-Zuschlag und vermiedenen Netzentgelten<br />
vergütet und danach von<br />
dieser wie<strong>der</strong> durch SWW bezogen.<br />
Für das neue Geschäftsjahr ist die<br />
Strombeschaffung über die E.ON Thüringer<br />
<strong>Energie</strong> AG, Erfurt, vertraglich<br />
gesichert.<br />
Gasbeschaffung<br />
<strong>Die</strong> Gasbeschaffung einschließlich <strong>der</strong><br />
17
Lagebericht<br />
Primärenergiebeschaffung für die<br />
Blockheizkraftwerke betrug im Geschäftsjahr<br />
568,7 GWh (Vorjahr 497,3<br />
GWh). Sie erfolgte vollständig von <strong>der</strong><br />
Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen<br />
mbH, Erfurt (EVG). Der<br />
Gasbezug für das neue Geschäftsjahr<br />
ist über die Erdgasversorgungsgesellschaft<br />
Thüringen-Sachsen mbH vertraglich<br />
gesichert.<br />
Primärenergiebeschaffung für Heizund<br />
Blockheizkraftwerke<br />
<strong>Die</strong> Beschaffung von Primärenergie<br />
für die Heizwerke bzw. Blockheizkraftwerke<br />
<strong>der</strong> SWW betrug 132,2 MWh<br />
(Vorjahr 117,6 MWh). Es handelt sich<br />
im Wesentlichen um Erdgas und zu<br />
einem kleinen Teil um leichtes Heizöl.<br />
Rohertrag<br />
Bei Umsatzerlösen von 59,0 Mio Euro<br />
und Materialaufwendungen von 46,3<br />
Mio Euro verblieb <strong>der</strong> SWW ein Rohertrag<br />
von 12,7 Mio Euro (22%) nach<br />
13,5 Mio Euro (23%) im Vorjahr.<br />
Personalaufwand<br />
<strong>Die</strong> Personalentwicklung bei <strong>der</strong> SWW<br />
orientiert sich an den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
eines offenen <strong>Energie</strong>marktes.<br />
Der daraus resultierende Kostendruck<br />
führt zu Verschiebungen von Einsatzschwerpunkten<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter und<br />
auch zu Stellenstreichungen.<br />
So befanden sich zum Ende des Geschäftsjahres<br />
9 Mitarbeiter in <strong>der</strong> Freistellungsphase<br />
<strong>der</strong> Altersteilzeit.<br />
Neu eingestellt wurden 4 Mitarbeiter<br />
(überwiegend befristet). <strong>Die</strong> SWW<br />
passt ihre Aufbau- und Ablauforganisation<br />
stetig den sich verän<strong>der</strong>nden<br />
Bedingungen an.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug<br />
<strong>der</strong> Personalaufwand 3,6 Mio Euro<br />
(Vorjahr 3,7 Mio Euro), wobei zum einen<br />
um 0,3 Mio Euro geringere Aufwendungen<br />
für Altersteilzeit und zum<br />
an<strong>der</strong>en eine vom Arbeitgeberverband<br />
AVEU und den Gewerkschaften IG BCE<br />
und ver.di zum 1. Mai 2008 vereinbarte<br />
Anhebung <strong>der</strong> Vergütungstarife in<br />
Höhe von 3,9 % enthalten sind.<br />
18<br />
Ergebnisentwicklung<br />
Trotz eines konsequenten Kosten- und<br />
Preismanagements verringerte sich<br />
das Betriebsergebnis (ohne neutrale<br />
Bestandteile) von 4,32 Mio Euro auf<br />
4,28 Mio Euro.<br />
Auch das Gesamtergebnis vor Ertragssteuern<br />
und Ergebnisabführung entwickelte<br />
sich von 4,303 Mio Euro im<br />
Vorjahr auf 4,016 Mio Euro (rund -7%)<br />
im Geschäftsjahr.<br />
Das zur Abführung an die Gesellschafter<br />
zur Verfügung stehende Ergebnis<br />
fiel mit 3,745 Mio Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr (3,789 Mio Euro) nur unwesentlich<br />
geringer aus.<br />
<strong>Die</strong> SWW hat mit Wirkung zum 1. Oktober<br />
2003 einen Ergebnisabführungsvertrag<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong><br />
Beteiligungs-GmbH (Organträger) geschlossen.<br />
<strong>Die</strong>ser verpflichtet die<br />
SWW, während <strong>der</strong> Dauer des Vertrages<br />
ihren gesamten nach den handelsrechtlichen<br />
Vorschriften ermittelten<br />
Gewinn an den Organträger abzuführen.<br />
Finanzlage<br />
Im Geschäftsjahr 2007/08 erwirtschaftete<br />
die SWW einen Cashflow aus laufen<strong>der</strong><br />
Geschäftstätigkeit von 5,7 Mio<br />
Euro (Vorjahr 14,8 Mio Euro). Der um<br />
die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen und<br />
Verbindlichkeiten bereinigte Cashflow<br />
aus laufen<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit für<br />
2007/08 beträgt 5,0 Mio Euro (Vorjahr<br />
5,9 Mio Euro).<br />
Zur Finanzierung <strong>der</strong> Investitionen und<br />
<strong>der</strong> Ergebnisabführungen wurde im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr neben<br />
Mitteln <strong>der</strong> Innenfinanzierung auch<br />
ein Darlehen <strong>der</strong> Muttergesellschaft<br />
Stadtwirtschaft <strong>Weimar</strong> GmbH in Höhe<br />
von 3,5 Mio Euro eingesetzt.<br />
<strong>Die</strong> Liquidität war je<strong>der</strong>zeit gesichert.<br />
Im kommenden Wirtschaftsjahr sind<br />
zur Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Liquidität<br />
und zur Finanzierung <strong>der</strong> geplanten<br />
Investitionen weitere Fremdmittelaufnahmen<br />
in Höhe von rd. 3,1 Mio Euro<br />
geplant.<br />
Vermögenslage<br />
<strong>Die</strong> Bilanz zum 30. September 2008<br />
weist eine Bilanzsumme von 72,1 Mio<br />
Euro aus (Vorjahr 69,0 Mio Euro).<br />
<strong>Die</strong> Aktivseite zeigt einen branchenspezifisch<br />
hohen Anteil des Anlagevermögens<br />
von 58,8 % (Vorjahr 60,5 %)<br />
<strong>der</strong> Bilanzsumme.<br />
Das Umlaufvermögen stieg auf 29,2<br />
Mio Euro (Vorjahr 26,9 Mio Euro).<br />
Investitionen<br />
Auch im Geschäftsjahr 2007/08 setzte<br />
die SWW nach den Vorgaben des<br />
Netzbetreibers ENWG in den Stromund<br />
Erdgasnetzen, aber auch bei <strong>der</strong><br />
Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> technischen Anlagen<br />
<strong>der</strong> Fernwärme großes Engagement<br />
zur Verbesserung <strong>der</strong> Versorgungssicherheit<br />
in <strong>Weimar</strong> ein.<br />
Dabei investierte die SWW (ohne Berücksichtigung<br />
von Finanzanlagen)<br />
3,95 Mio Euro (Vorjahr 2,89 Mio Euro).<br />
<strong>Die</strong>s sind rund 6,7 % <strong>der</strong> Umsatzerlöse<br />
nach Abzug <strong>der</strong> Strom- und Erdgassteuer.<br />
Überwiegend handelt es sich<br />
um Investitionen zur Erweiterung und<br />
Verbesserung <strong>der</strong> technischen Anlagen<br />
<strong>der</strong> Strom-, Gas- und Wärmeversorgung<br />
<strong>der</strong> SWW.<br />
In <strong>der</strong> Sparte Stromversorgung wurden<br />
1,00 Mio Euro, in <strong>der</strong> Sparte Gasversorgung<br />
1,15 Mio Euro und in <strong>der</strong><br />
Sparte Wärmeversorgung 1,54 Mio<br />
Euro investiert; sonstige Investitionen<br />
betrugen 0,20 Mio Euro.<br />
<strong>Die</strong> SWW achtet streng darauf, dass<br />
Aufträge, die das Unternehmen zu vergeben<br />
hat, bei gleichem Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
soweit rechtlich möglich,<br />
in <strong>Weimar</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />
verbleiben. Auf diese Weise<br />
trägt sie zur Verbesserung <strong>der</strong> Wirtschaftskraft<br />
und dem Erhalt von Arbeitsplätzen<br />
in <strong>Weimar</strong> wesentlich bei.<br />
Risikobericht<br />
Der neue Rechtsrahmen hat die <strong>Energie</strong>wirtschaftsbranche<br />
dramatisch verän<strong>der</strong>t.<br />
<strong>Die</strong> Folgen sind u. a. eine starke<br />
Konzentration in Großkonzernen
und die Preisbildung für Strom an <strong>der</strong><br />
Strombörse EEX in Leipzig, die Gründung<br />
von Netzgesellschaften sowie<br />
die Regulierung <strong>der</strong> Strom- und Erdgasnetze.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Netzregulierung<br />
führt zu einem enormen administrativen<br />
Aufwand. <strong>Die</strong> SWW geht davon<br />
aus, dass mindestens ein Mitarbeiterjahr<br />
dadurch gebunden wird.<br />
<strong>Die</strong> öffentliche Wahrnehmung steht<br />
<strong>der</strong> <strong>Energie</strong>versorgungsbranche negativ<br />
gegenüber. <strong>Die</strong>s wird durch zum<br />
Teil unsachgemäße Äußerungen <strong>der</strong><br />
Politik verstärkt. In dieser Diskussion<br />
wird auch nicht sauber zwischen den<br />
großen Konzernen und den örtlichen<br />
Versorgern unterschieden.<br />
Für die SWW bedeutete dies einerseits<br />
eine erhebliche Steigerung <strong>der</strong> <strong>Energie</strong>bezugspreise,<br />
die sich im kommenden<br />
Geschäftsjahr weiter fortsetzen<br />
wird, an<strong>der</strong>erseits wird es immer<br />
schwieriger, die unumgänglichen<br />
Preisanhebungen den Kunden verständlich<br />
zu machen und im Markt<br />
durchzusetzen.<br />
Im Geschäftsjahr 2007/08 haben sich<br />
die etablierten Produkte <strong>Weimar</strong>-<br />
Strom und <strong>Weimar</strong>Gas für Privat- und<br />
Geschäftskunden bewährt und tragen<br />
wesentlich zum Erfolg <strong>der</strong> SWW bei.<br />
Rund 26.500 Strom- und 6.300 Erdgaskunden<br />
haben bisher dieses Wettbewerbsangebot<br />
angenommen.<br />
<strong>Die</strong> Angebote treffen offensichtlich<br />
die Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden in <strong>Weimar</strong>.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e den individuellen Preis,<br />
den <strong>Weimar</strong>Strom und <strong>Weimar</strong>Gas<br />
möglich macht, können Konkurrenten<br />
<strong>der</strong> SWW nicht darstellen. In diesem<br />
Kundensegment gehört die SWW zu<br />
den günstigen Anbietern in Thüringen.<br />
Um auch in <strong>der</strong> Zukunft auf dem liberalisierten<br />
<strong>Energie</strong>markt rechtzeitig<br />
und erfolgreich agieren zu können,<br />
arbeitet die SWW bei Arbeitsgemeinschaften<br />
und Verbänden aktiv mit.<br />
<strong>Die</strong> SWW hat ein Risikofrüherkennungssystem<br />
aufgebaut; die Maßnahmen<br />
sind in einem Risikohandbuch<br />
vom 10. August 2000 dokumentiert.<br />
Risikositzungen finden monatlich<br />
statt; Risikoberichte werden regelmäßig<br />
erstellt. Für erkannte und bewertete<br />
Risiken werden angemessene<br />
Maßnahmen ergriffen und die Wirkung<br />
dieser Maßnahmen ständig beobachtet.<br />
Neben den Preis- und Margenrisiken<br />
bei Strom und Erdgas und den damit<br />
verbunden Kunden- und Mengenverlusten<br />
ergeben sich für die SWW beson<strong>der</strong>e<br />
Risiken im Bereich <strong>der</strong> Sparte<br />
Fernwärme. Hier haben sich erhebliche<br />
technische Überkapazitäten angesammelt.<br />
<strong>Die</strong> seit etwa 1994 betriebenen Blockheizkraftwerke<br />
haben bereits o<strong>der</strong><br />
werden in Kürze ihre maximalen Betriebszeiten<br />
erreichen. <strong>Die</strong> Folge ist<br />
eine grundlegende, schrittweise Umstrukturierung<br />
des Fernwärmekonzeptes<br />
in <strong>Weimar</strong>.<br />
Erste Investitionen wurden mit Beginn<br />
<strong>der</strong> Heizsaison 2008/09 abgeschlossen.<br />
Es handelt sich um die Zusammenlegung<br />
<strong>der</strong> Wärmeversorgungsgebiete<br />
<strong>Weimar</strong> West und <strong>Weimar</strong><br />
Nord einschließlich <strong>der</strong> Schließung<br />
des Blockheizkraftwerkes <strong>Weimar</strong><br />
Nord. Zurzeit wird an <strong>der</strong> Optimierung<br />
des Blockheizkraftwerkes <strong>Weimar</strong><br />
Schöndorf gearbeitet.<br />
Nach Abgabe des Netzbetriebes an<br />
die ENWG konzentriert sich die SWW<br />
ganz auf den Handel mit Fernwärme,<br />
Strom und Erdgas sowie die Erzeugung<br />
von Wärme und Strom.<br />
Parallel dazu bietet die SWW kaufmännische<br />
und technische <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
für an<strong>der</strong>e Unternehmen an.<br />
Mit diesem Angebot sollen Synergien<br />
gehoben und anteilige Verwaltungskosten<br />
gesenkt werden.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen<br />
die Erlöse aus solchen <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
rd. 6,4 Mio Euro (im Vorjahr<br />
6,2 Mio Euro).<br />
Prognosebericht<br />
Ausgelöst durch die aktuelle Finanzkrise<br />
und <strong>der</strong> für 2009 prognostizierten<br />
schwachen bis rückläufigen Wirtschaftsentwicklung<br />
ist für das Versorgungsgebiet<br />
<strong>der</strong> SWW im kommenden<br />
Lagebericht<br />
Geschäftsjahr kein Wachstum zu erwarten.<br />
Es werden kaum Möglichkeiten einer<br />
Zunahme <strong>der</strong> absetzbaren <strong>Energie</strong>mengen<br />
gesehen. In beson<strong>der</strong>en Kundengruppen<br />
wird mit Mengenrückgängen<br />
bis zu 30% gerechnet. Der Druck<br />
auf die <strong>Energie</strong>abgabepreise wird weiter<br />
anhalten, gleichzeitig ist die SWW<br />
gestiegenen Kosten auf <strong>der</strong> Bezugsseite<br />
ausgesetzt. <strong>Die</strong>s gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />
für die Kalen<strong>der</strong>jahre 2009 und<br />
2010. Mit <strong>der</strong> Zunahme von Kundenverlusten<br />
durch Wettbewerb muss<br />
gerechnet werden.<br />
Es ist zu erwarten, dass im Zuge sinken<strong>der</strong><br />
Netznutzungsentgelte (Anreizregulierung)<br />
eine Zunahme des Wettbewerbes<br />
bei Strom, aber auch bei<br />
Erdgas in allen Kundensegmenten eintreten<br />
wird. Der tendenzielle Anstieg<br />
<strong>der</strong> Strom- und Gasbezugskosten an<br />
den Beschaffungsmärkten wird die<br />
Deckungsbeiträge <strong>der</strong> SWW weiter<br />
reduzieren, da Kostensteigerungen in<br />
Wettbewerbsmärkten nicht vollumfänglich<br />
auf die Verkaufspreise abgewälzt<br />
werden können.<br />
Der Verringerung <strong>der</strong> Handelsmargen<br />
versucht die SWW durch weiteres<br />
striktes Kostenmanagement zu begegnen.<br />
Zur Vermeidung von Beschaffungspreisrisiken<br />
hat die SWW ihren<br />
prognostizierten Strom- und Erdgasbedarf<br />
für das kommende Geschäftsjahr<br />
vollständig gedeckt.<br />
Im nächsten Geschäftsjahr sind Investitionen<br />
von rd. 4,2 Mio Euro zuzüglich<br />
noch zu realisieren<strong>der</strong> Überhänge aus<br />
dem abgeschlossenen Geschäftsjahr<br />
von rd. 1,0 Mio Euro vorgesehen. <strong>Die</strong><br />
SWW plant ein Ergebnis des Geschäftsjahres<br />
2008/09 vor Ertragsteuern und<br />
Abführung nach EAV in Höhe von rund<br />
3,9 Mio Euro.<br />
<strong>Weimar</strong>, den 21. November 2008<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong><br />
Stadtversorgungs-GmbH<br />
Helmut Büttner<br />
Geschäftsführer<br />
19
Bilanz zum 30. September 2008 Aktiva<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Nutzungsrechte und Software<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
<strong>der</strong> Bauten auf fremden Grundstücken<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
3. An<strong>der</strong>e Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau<br />
III. Finanzanlagen<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
II. For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />
Unternehmen<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
D. Son<strong>der</strong>verlustkonto aus<br />
Rückstellungsbildung gemäß<br />
§ 17 Abs. 4 DMBilG<br />
Bilanzsumme<br />
20<br />
»Haus Am Horn« <strong>Weimar</strong><br />
die Rekonstruktion 1997-99<br />
Mit dem Ziel, die originale Substanz weitgehend<br />
zu erhalten und einen Rückbau<br />
auf die Volumen und die Ideen von 1923<br />
durchzuführen, war die Grundlage einer<br />
Rekonstruktion zunächst die exakte Bestandsaufnahme.<br />
Neben den baulichen Verän<strong>der</strong>ungen waren<br />
die erheblichen Feuchte-Schäden und<br />
<strong>der</strong> Verschleiß <strong>der</strong> Ausbauteile auffällige<br />
Missstände bei den ersten Begehungen.<br />
<strong>Die</strong> Rekonstruktion des Rohbaus und des<br />
Ausbaus konnte aufgrund heutiger Nor-<br />
30.09.2008<br />
EURO<br />
97.939,19<br />
8.434.572,00<br />
32.144.817,30<br />
721.517,33<br />
658.528,78<br />
41.959.435,41<br />
362.236,71<br />
42.419.611,31<br />
87.625,63<br />
14.558.245,23<br />
3.112.503,01<br />
292.019,74<br />
17.962.767,98<br />
11.284.873,30<br />
29.335.266,91<br />
9.361,85<br />
330.356,77<br />
72.094.596,84<br />
30.09.2007<br />
EURO<br />
41.838,68<br />
8.699.483,48<br />
31.947.902,33<br />
720.615,67<br />
232.216,64<br />
41.600.218,12<br />
126.664,41<br />
41.768.721,21<br />
86.926,56<br />
14.476.097,23<br />
1.697.287,15<br />
620.319,87<br />
16.793.704,25<br />
9.993.569,58<br />
26.874.200,39<br />
9.648,40<br />
330.998,77<br />
68.983.568,77<br />
men und bauphysikalischer Kenntnisse<br />
nicht immer in <strong>der</strong> Originalkonstruktion<br />
realisiert werden. <strong>Die</strong> ehemals seriell gefertigten<br />
Produkte sind heute zu aufwendig<br />
o<strong>der</strong> gar nicht mehr herstellbar. So<br />
entschieden sich die Beteiligten dafür,<br />
die damaligen Leitgedanken <strong>der</strong> Verwendung<br />
von seriell herstellbaren Produkten<br />
in Verbindung mit einer sparsamen <strong>Energie</strong>verwendung<br />
nach heutigem Stand <strong>der</strong><br />
Technik aufzunehmen. <strong>Die</strong>s galt auch für<br />
die Rekonstruktion <strong>der</strong> Haus-Installation.
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Son<strong>der</strong>rücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG<br />
2. An<strong>der</strong>e Gewinnrücklagen<br />
IV. Jahresüberschuss / -fehlbetrag<br />
B. Son<strong>der</strong>posten für Investitionszulagen<br />
C. Son<strong>der</strong>posten für Investitionszuschüsse<br />
D. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen u.<br />
ähnliche Verpflichtungen<br />
2. Steuerrückstellungen<br />
3. Sonstige Rückstellungen<br />
E. Verbindlichkeiten<br />
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
(davon aus Steuern Euro 1.065.539,40;<br />
Vorjahr Euro 703.628,49)<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Bilanzsumme<br />
Von den 1923 ausgestellten Einrichtungsgegenständen<br />
sind keine erhalten. Im Zuge<br />
<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung wurden lediglich<br />
die Einbaumöbel als raumtrennende Elemente<br />
und die Küche nachgebaut.<br />
<strong>Die</strong> Einrichtung des Kin<strong>der</strong>zimmers wurde<br />
durch einen Ankauf aus einem Museum<br />
realisiert.<br />
Der von Walter Gropius entworfene Türgriff<br />
aus vernickelter Bronze (Seite 20) ist<br />
<strong>der</strong> erste, <strong>der</strong> seriell hergestellt wurde<br />
und gilt heute noch als Designklassiker.<br />
Im Musterhaus wurden verschiedenste<br />
Fensterarten eingesetzt. In ihrem äußeren<br />
Erscheinungsbild ist allen gemein, dass<br />
sie durch den Verzicht auf kleingliedrige<br />
Sprosseneinteilungen <strong>der</strong> Fassade eine<br />
starke Einfachheit und Klarheit geben.<br />
<strong>Die</strong> äußere Erscheinung des Hauses wird<br />
stark bestimmt von dem Terranova-Edelputz,<br />
<strong>der</strong> durch Glimmerplättchen seine<br />
lebendige silbergraue Wirkung erhält. Im<br />
Bemühen um Original-Restaurierung wurde<br />
dieser auch wie<strong>der</strong> eingesetzt.<br />
Passiva<br />
30.09.2008<br />
EURO<br />
10.240.000,00<br />
18.331.527,97<br />
409.398,60<br />
623.636,15<br />
1.033.034,75<br />
0,00<br />
29.604.562,72<br />
290.720,71<br />
10.460.900,40<br />
477.942,00<br />
0,00<br />
4.862.007,11<br />
5.339.949,11<br />
12.160.546,89<br />
2.797.508,12<br />
8.629.252,53<br />
2.329.818,04<br />
25.917.125,58<br />
481.338,32<br />
72.094.596,84<br />
30.09.2007<br />
EURO<br />
10.240.000,00<br />
18.331.527,97<br />
409.398,60<br />
623.636,15<br />
1.033.034,75<br />
0,00<br />
29.604.562,72<br />
343.447,86<br />
11.683.663,68<br />
446.057,00<br />
231.178,89<br />
5.509.878,21<br />
6.187.114,10<br />
12.384.174,58<br />
3.103.103,99<br />
3.277.395,09<br />
1.878.074,14<br />
20.642.747,80<br />
522.032,61<br />
68.983.568,77<br />
Beim Neuaufbau <strong>der</strong> Gartenanlage konzentrierte<br />
man sich im Wesentlichen auf<br />
die Entfernung <strong>der</strong> nach 1923 hinzugefügten<br />
störenden Elemente.<br />
Bereits kurz nach <strong>der</strong> Nutzung als Ausstellungsgebäude<br />
für das Bauhaus wird das<br />
Haus Am Horn jedoch von Rechtsanwalt<br />
Kühn erworben und im Zuge einer projektfremden<br />
Vergrößerung <strong>der</strong> Nutzfläche verliert<br />
das Gebäude lei<strong>der</strong> seine ursprüngliche<br />
Raumkonzeption.<br />
21
Gewinn- und Verlustrechnung 2007/08 2006/07<br />
für die Zeit vom 01. Oktober 2007 bis 30. September 2008<br />
1. Umsatzerlöse<br />
abzüglich Strom- und Erdgassteuer<br />
2. An<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />
(davon für Altersversorgung Euro 43.389,09; Vorjahr Euro 45.943,56)<br />
6. Abschreibungen<br />
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
b) auf das Son<strong>der</strong>verlustkonto aus Rückstellungsbildung<br />
gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
(davon aus verbundenen Untern. Euro 0,00; Vorjahr Euro 10.742,81)<br />
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
(davon an verbundene Unternehmen Euro 100.618,97;<br />
Vorjahr Euro 18.534,35)<br />
10. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
(davon für Vorjahre Euro 0,00; Vorjahr Euro 28.983,20)<br />
12. Sonstige Steuern<br />
13. Ausgleichszahlungen an außenstehenden Gesellschafter<br />
14. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter<br />
bzw. abzuführen<strong>der</strong> Gewinn<br />
15. Jahresüberschuss / -fehlbetrag<br />
So wird bereits 1926 eine Veranda vor<br />
dem Zimmer <strong>der</strong> Dame angebaut, es folgen<br />
bis 1933 Anbauten am Eingang, ein<br />
zusätzliches Zimmer sowie Erweiterungen<br />
des Esszimmers und des Kin<strong>der</strong>zimmers.<br />
Zwischen 1945 und 1980 wird das Haus<br />
von unterschiedlichen Familien bewohnt.<br />
Je nach individuellen funktionalen Bedürfnissen<br />
<strong>der</strong> Bewohner kommt es zu baulichen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen. <strong>Die</strong> Arbeitsnische<br />
wird vom Hauptraum getrennt, in die Speisekammer<br />
wird eine Badewanne einge-<br />
22<br />
baut und <strong>der</strong> ursprüngliche Schornstein<br />
wird aus Gründen unzureichen<strong>der</strong> Belastungsfähigkeit<br />
durch neue Schornsteine<br />
ersetzt.<br />
Das gesamte Projekt <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
wurde initiiert und geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong><br />
Bauhaus-Universität <strong>Weimar</strong> und <strong>der</strong> Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Hessen-Thüringen.<br />
<strong>Die</strong> Anwendung von wertvollen Sachspenden<br />
ermöglichte darüber hinaus eine teilweise<br />
beeindruckend originalgetreue Rekonstruktion.<br />
EURO<br />
64.049.471,01<br />
-5.056.684,37<br />
58.992.786,64<br />
83.756,71<br />
3.274.899,89<br />
29.598.614,14<br />
16.659.863,13<br />
46.258.477,27<br />
2.955.424,44<br />
641.807,58<br />
3.597.232,02<br />
3.440.192,17<br />
642,00<br />
3.440.834,17<br />
5.174.196,03<br />
272.351,20<br />
100.816,22<br />
4.052.238,73<br />
270.967,85<br />
36.578,23<br />
1.455.439,93<br />
2.289.252,72<br />
0,00<br />
Blick in die rekonstruierte Küche<br />
EURO<br />
61.116.159,90<br />
-3.941.663,62<br />
57.174.496,28<br />
58.609,89<br />
3.561.203,97<br />
25.845.262,86<br />
17.859.171,50<br />
43.704.434,36<br />
3.090.271,19<br />
648.180,09<br />
3.738.451,28<br />
3.415.841,38<br />
714,00<br />
3.416.555,38<br />
5.830.932,77<br />
262.631,86<br />
21.678,87<br />
4.344.889,34<br />
513.677,08<br />
42.162,25<br />
1.378.276,42<br />
2.410.773,59<br />
0,00
Wichtige Kapitel globaler Kunst- und Baugeschichte<br />
in den vergangenen 150 Jahren<br />
wurden hier in <strong>Weimar</strong> mitgeschrieben.<br />
Anfangs eine rein künstlerische Lehranstalt,<br />
erhielt sie später den Charakter einer<br />
mo<strong>der</strong>nen technischen Hochschule<br />
mit zahlreichen bauwissenschaftlichen<br />
Disziplinen und ist jetzt wie<strong>der</strong> eine Einrichtung,<br />
in <strong>der</strong> Kunst und Technik zusammengeführt<br />
werden mit den Fakultäten<br />
Architektur, Bauingenieurwesen, <strong>Gestaltung</strong><br />
und Medien.<br />
High-Tech an <strong>der</strong> Fakultät Medien: Hochaufgelöstes Stereoskopisches<br />
Display zur 3D-Darstellung Virtueller Realität<br />
1990/91 erfolgte <strong>der</strong> Umbau und die Orientierung<br />
auf eine weltoffene Hochschule.<br />
Städtebau, Regionalplanung und Architektur<br />
wurden zusammengeführt und die Baustoffkomponente<br />
ins Bauingenieurwesen<br />
integriert. 1993/94 kam die Fakultät <strong>Gestaltung</strong><br />
hinzu, so dass ein breites Spektrum<br />
von Freier Kunst, Design, Visueller Kommunikation,<br />
Architektur und Stadtplanung,<br />
Bauingenieurwesen und Informatik besteht<br />
und die Hochschule zu einer Universität<br />
des »Bauens und Gestaltens« wuchs.<br />
23
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Nutzungsrechte und<br />
Software<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke,<br />
grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich<br />
<strong>der</strong> Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
2. Technische Anlagen und<br />
Maschinen<br />
3. An<strong>der</strong>e Anlagen,<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen<br />
2. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
3. Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens<br />
Summe Anlagevermögen<br />
<strong>Die</strong> Fakultät Architektur versteht sich als<br />
Architekturschule unter dem Dach <strong>der</strong> Bauhaus-Universität<br />
und steht gemeinsam<br />
mit den Fakultäten <strong>Gestaltung</strong>, Bauingenieurwesen<br />
und Medien für einen interdisziplinären<br />
Diskurs zu Fragen <strong>der</strong> <strong>Gestaltung</strong><br />
und des Bauens.<br />
»<strong>Weimar</strong>« und »Bauhaus« sind Wegmarken<br />
in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Architektur<br />
und definieren zugleich die historischen<br />
Ankerpunkte einer zeitgemäßen<br />
Architekturausbildung.<br />
24<br />
Stand<br />
01.10.2007<br />
Euro<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
75.839,90<br />
12.046.102,48<br />
100.716.875,37<br />
1.739.182,62<br />
232.216,64<br />
114.734.377,11<br />
8.487,41<br />
35.000,00<br />
83.177,00<br />
126.664,41<br />
114.936.881,42<br />
Zugänge<br />
Euro<br />
76.341,58<br />
17.534,45<br />
3.016.632,30<br />
186.113,00<br />
658.528,78<br />
3.878.808,53<br />
170.750,30<br />
0,00<br />
70.354,00<br />
241.104,30<br />
4.196.254,41<br />
Das komplexe Studium ist im Kern entwurfsorientiert<br />
und stellt sich aktuellen Problemen<br />
des Städtebaus, <strong>der</strong> Gebäudelehre,<br />
<strong>der</strong> Baukonstruktion und <strong>der</strong> Raumgestaltung<br />
mit interdisziplinären Konzepten.<br />
Ziel <strong>der</strong> Ausbildung sind Architekten als<br />
konzeptuelle Denker, kenntnisreiche Entwerfer<br />
und teamfähige Mo<strong>der</strong>atoren komplexer<br />
Prozesse des Planens und Bauens.<br />
<strong>Die</strong> Fakultät pflegt einen regen Austausch<br />
mit mehr als 30 internationalen Partnereinrichtungen<br />
im Europäischen Hochschul-<br />
Abgänge<br />
Euro<br />
0,00<br />
631.897,09<br />
2.053.647,19<br />
2.101,62<br />
1.397,66<br />
2.689.043,56<br />
0,00<br />
0,00<br />
5.532,00<br />
5.532,00<br />
2.694.575,56<br />
Umbuchungen<br />
Euro<br />
0,00<br />
0,00<br />
231.694,33<br />
-875,35<br />
-230.818,98<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Stand<br />
30.09.2008<br />
Euro<br />
152.181,48<br />
11.431.739,84<br />
101.911.554,81<br />
1.922.318,65<br />
658.528,78<br />
115.924.142,08<br />
179.237,71<br />
35.000,00<br />
147.999,00<br />
362.236,71<br />
116.438.560,27<br />
raum. Beför<strong>der</strong>t wird dies einerseits durch<br />
die erfolgte Umstellung auf das mehrstufige<br />
Studienmodell Bachelor und Master<br />
sowie durch das Angebot englischsprachiger<br />
Studienprogramme, die zudem<br />
neue Forschungs- und Berufsfel<strong>der</strong> erschließen.<br />
Zahlreiche Tagungen und Konferenzen<br />
wie das renommierte Internationale Bauhaus-Kolloquium<br />
werden von <strong>der</strong> Fakultät<br />
zu aktuellen architekturrelevanten Fragestellungen<br />
veranstaltet.
Stand<br />
01.10.2007<br />
Euro<br />
34.001,22<br />
3.346.619,00<br />
68.768.973,04<br />
1.018.566,95<br />
0,00<br />
73.134.158,99<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
73.168.160,21<br />
Bauhaus-College in <strong>Weimar</strong><br />
Zugänge<br />
Euro<br />
20.241,07<br />
267.031,60<br />
2.968.948,97<br />
183.970,53<br />
0,00<br />
3.419.951,10<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
3.440.192,17<br />
Abschreibungen<br />
Abgänge<br />
Euro<br />
0,00<br />
616.482,76<br />
1.971.835,76<br />
1.084,90<br />
0,00<br />
2.589.403,42<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
2.589.403,42<br />
Umbuchungen<br />
Euro<br />
0,00<br />
0,00<br />
651,26<br />
-651,26<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Stand<br />
30.09.2008<br />
Euro<br />
54.242,29<br />
2.997.167,84<br />
69.766.737,51<br />
1.200.801,32<br />
0,00<br />
73.964.706,67<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
74.018.948,96<br />
<strong>Die</strong> Fakultät Bauingenieurwesen blickt<br />
auf 50 Jahre fundierter und renommierter<br />
Ingenieurausbildung zurück. Basierend<br />
auf <strong>der</strong> in Deutschland einzigartigen komplexen<br />
Struktur <strong>der</strong> Fakultät wurde das<br />
Ausbildungs- und Forschungsprofil deutlich<br />
erweitert und neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
angepasst. Der Studiengang »Bauingenieurwesen«<br />
wurde kompatibel zu internationalen<br />
Studiengängen konzipiert. <strong>Die</strong><br />
zusätzlich eingeführten Studiengänge Management<br />
sowie Infrastruktur und Umwelt<br />
Stand<br />
30.09.2008<br />
Euro<br />
97.939,19<br />
8.434.572,00<br />
32.144.817,30<br />
721.517,33<br />
658.528,78<br />
41.959.435,41<br />
8.487,41<br />
35.000,00<br />
83.177,00<br />
126.664,41<br />
41.768.721,21<br />
Buchwerte<br />
Stand<br />
30.09.2007<br />
Euro<br />
41.838,68<br />
8.699.483,48<br />
31.947.902,33<br />
720.615,67<br />
232.216,64<br />
41.600.218,12<br />
8.487,41<br />
35.000,00<br />
83.177,00<br />
126.664,41<br />
41.768.721,21<br />
folgen dieser Entwicklung. Der Studiengang<br />
»Werkstoffwissenschaft« bietet eine<br />
breite materialorientierte Ingenieurausbildung<br />
mit mo<strong>der</strong>nster Ausbildungstechnik.<br />
Über die Absolventen des Studiengangs<br />
»Lehramt Bautechnik« tragen wir wesentlich<br />
dazu bei, dass die Qualifizierung <strong>der</strong><br />
Facharbeiter des Bauwesens an den berufsbildenden<br />
Schulen auf einem hohen<br />
und bedarfsgerechten Niveau erfolgt.<br />
Gegenwärtig sind fast 1.500 Studierende<br />
an <strong>der</strong> Fakultät immatrikuliert.<br />
25
Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> Stadtversorgungs-GmbH<br />
(SWW) hat gemäß § 4<br />
des Gesellschaftsvertrages ein vom<br />
Kalen<strong>der</strong>jahr abweichendes Geschäftsjahr.<br />
Es beginnt am 1. Oktober und endet<br />
am 30. September des Folgejahres.<br />
Im Geschäftsjahr 2007/08 war die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> Beteiligungs-<br />
GmbH (SBG), <strong>Weimar</strong>, mit 51 % mehrheitlich<br />
am Stammkapital <strong>der</strong> SWW<br />
beteiligt. 49 % entfielen auf die E.ON<br />
Thüringer <strong>Energie</strong> Aktiengesellschaft<br />
(ETE), Erfurt.<br />
<strong>Die</strong> Stadtwirtschaft <strong>Weimar</strong> GmbH<br />
(SWG), <strong>Weimar</strong>, hält als Konzernmutterunternehmen<br />
75 % <strong>der</strong> Anteile an<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong> Beteiligungs-<br />
GmbH, <strong>Weimar</strong>. Mit <strong>der</strong> SWG besteht<br />
<strong>Die</strong> Gründung <strong>der</strong> Fakultät <strong>Gestaltung</strong><br />
im Herbst 1993 durch Lucius Burckhardt<br />
ist als konsequentes Resultat von Überlegungen<br />
und Konzepten zur kreativen Praxis<br />
und <strong>der</strong>en Vermittlung zu sehen.<br />
Gerade in <strong>Weimar</strong>, <strong>der</strong> Hauptstadt deutscher<br />
Klassik, wurden neben <strong>der</strong> Bewahrung<br />
etablierten Kulturgutes auch neue<br />
Formen des Kunstunterrichts propagiert,<br />
als <strong>der</strong>en wohl herausragendste und innovativste<br />
Form das Bauhaus in Erscheinung<br />
trat. 80 Jahre nach Errichtung dieser<br />
26<br />
körperschaft- und gewerbesteuerliche<br />
Organschaft mit einem Ergebnisübernahmevertrag<br />
sowie seit dem 1. Januar<br />
2006 eine umsatzsteuerliche Organschaft.<br />
<strong>Die</strong> SWW wird in den Konzernabschluss<br />
<strong>der</strong> SWG einbezogen.<br />
<strong>Die</strong> SWW ist nach § 291 Abs. 2 HGB<br />
von <strong>der</strong> Verpflichtung, einen eigenen<br />
Konzernabschluss (Teilkonzern) zu<br />
erstellen, befreit.<br />
<strong>Die</strong> SWW errichtete zum Zwecke des<br />
Betriebes von Versorgungsnetzen <strong>der</strong><br />
Elektrizitäts- und Gasversorgung in<br />
<strong>Weimar</strong> mit Gesellschaftsvertrag vom<br />
15./23. August 2005 die ENWG <strong>Energie</strong>netzeGeschäftsführungsgesellschaft<br />
mbH (ENWG mbH), <strong>Weimar</strong> und<br />
die ENWG <strong>Energie</strong>netze <strong>Weimar</strong> GmbH<br />
& Co. KG (ENWG), <strong>Weimar</strong>.<br />
<strong>Die</strong> SWW hält an beiden Gesellschaften<br />
100 % <strong>der</strong> Anteile. Um den Erfor<strong>der</strong>nissen<br />
des Gesetzes über die Elektrizitäts-<br />
und Gasversorgung (<strong>Energie</strong>wirtschaftsgesetz)<br />
gerecht zu werden,<br />
übertrug die SWW den Geschäftsbereich<br />
Netzbetrieb <strong>der</strong> Sparten Stromund<br />
Gasversorgung auf die ENWG.<br />
Zur Erfüllung ihrer Aufgabe pachtet<br />
die ENWG die Versorgungsnetze von<br />
<strong>der</strong> SWW. <strong>Die</strong> Gesellschaft nahm am<br />
1. Oktober 2005 ihre Geschäftstätigkeit<br />
auf.<br />
Der Jahresabschluss wurde nach den<br />
Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
für große Kapitalgesellschaften<br />
und den einschlägigen Vorschriften<br />
des GmbHG, des DMBilG und des<br />
weltberühmten Institution gilt es aber, im<br />
Lichte <strong>der</strong> Gegenwart die wesentlichen<br />
Unterschiede in <strong>der</strong> Ausbildung zu erkennen.<br />
Der seit einigen Jahrzehnten zu konstatierende<br />
Verzicht auf letzte, allgemein<br />
gültige Wahrheiten und Lösungen for<strong>der</strong>t<br />
den Kreativen mehr denn je, Sinn und<br />
Zweck seiner Initiativen und den optimalen<br />
Einsatz seiner Mittel zu finden. <strong>Die</strong>ses<br />
verstärkte Problembewusstsein lässt sich<br />
dabei in allen Sparten beobachten, von<br />
<strong>der</strong> angewandten bis zur freien Kunst.<br />
<strong>Energie</strong>wirtschaftsgesetzes (EnWG)<br />
aufgestellt.<br />
<strong>Die</strong> Gewinn- und Verlustrechnung ist<br />
nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
geglie<strong>der</strong>t. Von <strong>der</strong> Möglichkeit, Berichtspflichten<br />
im Anhang statt in <strong>der</strong><br />
Bilanz/Gewinn- und Verlustrechnung<br />
zu erfüllen, wurde aus Gründen <strong>der</strong><br />
Übersichtlichkeit Gebrauch gemacht.<br />
II. Erläuterungen zu den Posten<br />
von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
bezüglich Ausweis,<br />
Bilanzierung und Bewertung<br />
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen sind zu Anschaffungs-<br />
bzw. Herstellungskosten bewertet.<br />
<strong>Die</strong> Abschreibungen erfolgen<br />
über die in den steuerlichen Abschreibungstabellen<br />
hinterlegten Nutzungsdauern,<br />
teilweise linear (Zugänge bis<br />
einschließlich Geschäftsjahr 1999/00<br />
und ab 1. Januar 2008) und soweit<br />
zulässig degressiv (Zugänge ab Geschäftsjahr<br />
2000/01 und bis einschließlich<br />
31. Dezember 2007).<br />
Sobald <strong>der</strong> rechnerische Wert <strong>der</strong> linearen<br />
Abschreibung den <strong>der</strong> degressiven<br />
Abreibung übersteigt, erfolgt<br />
ein Übergang zur linearen Abschreibung.<br />
In die Bewertung aktivierter Eigenleistungen<br />
wurden auch angemessene<br />
Gemeinkosten einbezogen.<br />
Professionelle Studienbedingungen mit kreativer Amosphäre
Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter (im<br />
Anschaffungswert von Euro 150,00 bis<br />
Euro 1.000,00) werden seit 1. Januar<br />
2008 einem Sammelposten gemäß<br />
§ 6 Abs. 2a EStG zugeführt und über<br />
fünf Jahre abgeschrieben. Bis zum<br />
31. Dezember 2007 erfolgte die sofortige<br />
Abschreibung gemäß § 6 Abs. 2<br />
EStG.<br />
<strong>Die</strong> Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />
angesetzt. <strong>Die</strong> Roh-, Hilfsund<br />
Betriebsstoffe sind mit den Anschaffungswerten<br />
bzw. – soweit erfor<strong>der</strong>lich<br />
– mit dem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert am Bilanzstichtag<br />
angesetzt.<br />
For<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
sind zum Nennwert unter<br />
Beachtung des Nie<strong>der</strong>stwertprinzips<br />
bilanziert. Analog dem Vorjahreszeitraum<br />
wurden erkennbare Risiken<br />
zum einen bereits als zweifelhafte<br />
For<strong>der</strong>ungen auf dem Debitorenkonto<br />
gekennzeichnet und als einzelwertberichtigte<br />
Posten unterjährig gebucht<br />
(zum 30.09.2008 108 TEuro; zum<br />
30.09.2007 120 TEuro). Darüber hinaus<br />
wurde zum 30.09.2008 eine 1%ige<br />
Pauschalwertberichtigung i.H.v. 144<br />
TEuro (zum 30.09.2007 142 TEuro) gebucht,<br />
um das allgemeine Ausfallrisiko<br />
des verbleibenden For<strong>der</strong>ungsbestands<br />
zu berücksichtigen.<br />
<strong>Die</strong> Lieferungen in <strong>der</strong> Zeit zwischen<br />
dem Tag <strong>der</strong> Ablesung und dem Bilanzstichtag<br />
(Verbrauchsabgrenzung) werden<br />
für jeden Kunden mit <strong>der</strong> Jahresverbrauchsabrechnung<br />
einzeln anhand<br />
<strong>der</strong> abgelesenen Menge des<br />
<strong>Die</strong> Form als Medium <strong>der</strong> Funktion<br />
gültigen Tarifs und für den Bereich<br />
Gasversorgung anhand einer Gewichtung<br />
zur Berücksichtigung witterungsbedingter<br />
Schwankungen mengenmäßig<br />
und wertmäßig geschätzt.<br />
<strong>Die</strong> Schätzung im Bereich Stromversorgung<br />
erfolgt unter Annahme täglich<br />
gleichbleiben<strong>der</strong> Abnahmemengen.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Schätzung werden<br />
rechnerische Netzverluste berücksichtigt.<br />
Das Son<strong>der</strong>verlustkonto wurde in <strong>der</strong><br />
DM-Eröffnungsbilanz gem. DMBilG als<br />
Gegenposten für Rückstellungen für<br />
Altlastensanierung und Pensionsrückstellungen<br />
gebildet. <strong>Die</strong> Auflösung<br />
erfolgt korrespondierend zum Verbrauch/zur<br />
Auflösung <strong>der</strong> Rückstellungen.<br />
Investitionszulagen werden unter einem<br />
Son<strong>der</strong>posten ausgewiesen und<br />
linear über die Nutzungsdauer <strong>der</strong><br />
geför<strong>der</strong>ten Anlagegüter aufgelöst.<br />
In einem weiteren Son<strong>der</strong>posten werden<br />
Baukostenzuschüsse und Anschlusskostenerstattungen<br />
für Strom-,<br />
Gas- und Wärmeanschlüsse ausgewiesen.<br />
<strong>Die</strong> bis zum 30.9.2003 zugegangenen<br />
Zuschüsse werden weiterhin<br />
jährlich mit einem Zwanzigstel <strong>der</strong><br />
Ursprungswerte aufgelöst. Ab dem<br />
1.10.2003 vereinnahmte Zuschüsse<br />
werden dem Son<strong>der</strong>posten bis zur<br />
Höhe <strong>der</strong> Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
des bezuschussten Anlagegutes<br />
zugeführt und jährlich entsprechend<br />
<strong>der</strong> Restnutzungsdauer des<br />
dazugehörigen Anlagegutes aufgelöst.<br />
Der über die Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten hinausgehende<br />
An <strong>der</strong> Fakultät Medien begegnen sich<br />
Geisteswissenschaftler und Ökonomen,<br />
Informatiker und Naturwissenschaftler,<br />
Künstler und Gestalter. Gemeinsam tragen<br />
sie <strong>der</strong> wachsenden Bedeutung <strong>der</strong><br />
Medien Rechnung. <strong>Die</strong> Fakultät praktiziert<br />
damit im Kleinen die Philosophie <strong>der</strong> gesamten<br />
Universität: Vernetztes Denken<br />
und <strong>der</strong> Blick über die Disziplinen hinaus<br />
stehen im Vor<strong>der</strong>grund. Wohl kaum eine<br />
Universität in Deutschland dürfte <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
und künstlerischen Aus-<br />
Anteil wird sofort als sonstiger betrieblicher<br />
Ertrag vereinnahmt. Seit<br />
dem 1.1.2008 werden die Baukostenzuschüsse<br />
durch die ENWG erfasst<br />
und vereinnahmt.<br />
<strong>Die</strong> Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen sind auf <strong>der</strong><br />
Grundlage versicherungsmathematischer<br />
Gutachten nach den Richttafeln<br />
2005 G von Dr. Klaus Heubeck mit<br />
einem Rechnungszinsfuß von 6,0 %<br />
p.a. zum Teilwert angesetzt.<br />
Bei den Rückstellungen für Jubiläen<br />
wurde mit einem Zinsfuß von 5,5 %<br />
gerechnet.<br />
<strong>Die</strong> Rückstellungen für die Verpflichtungen<br />
aus Altersteilzeitregelung auf<br />
<strong>der</strong> Grundlage des Altersteilzeit-Tarifvertrages<br />
AVEU sowie einer Betriebsvereinbarung<br />
wurden auf Basis eines<br />
versicherungsmathematischen Gutachtens<br />
(Rechnungszinsfuß von<br />
5,5 %) angesetzt.<br />
<strong>Die</strong> übrigen Rückstellungen sind in<br />
<strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />
angesetzt.<br />
Verbindlichkeiten sind zu ihrem Rückzahlungsbetrag<br />
passiviert.<br />
Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />
ist im Wesentlichen das für 10<br />
Jahre (2005-2015) im Voraus vereinnahmte<br />
Entgelt für das <strong>der</strong> SWG eingeräumte<br />
Dauernutzungsrecht ausgewiesen.<br />
<strong>Die</strong> Zahlung erfolgte unter<br />
Berücksichtigung des vertraglich vereinbarten<br />
Zinssatzes im Falle <strong>der</strong> Vorauszahlung.<br />
Entsprechend dem vereinbarten<br />
Jahresentgelt und unter Berücksichtigung<br />
des Zinsanteils wird<br />
<strong>der</strong> Abgrenzungsposten aufgelöst.<br />
einan<strong>der</strong>setzung mit Medien ein größeres<br />
Gewicht beimessen. Das <strong>Weimar</strong>er Studienprogramm<br />
bildet kreative und wissenschaftlich<br />
arbeitende Medienschaffende<br />
aus mit Schwerpunkt Projektstudium.<br />
An <strong>der</strong> Schnittstelle von Lehre und Forschung<br />
erarbeiten Studierende gestalterische<br />
und analytische Lösungen für offene<br />
Fragen. <strong>Die</strong> Modularisierung <strong>der</strong><br />
Lehre ermöglicht dabei die Ausrichtung<br />
des Studiums an eigenen Interessen und<br />
aktuellen Entwicklungen <strong>der</strong> Praxis.<br />
27
Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />
2. Angaben zu den Posten <strong>der</strong> Bilanz <strong>Die</strong> Glie<strong>der</strong>ung und Entwicklung des<br />
Anlagevermögens wird im Anlagenspiegel<br />
(Seiten 24 und 25) dargestellt.<br />
ENWG<br />
ENWG mbH<br />
In den For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen von 14.558 TEuro (zum<br />
Vorjahresstichtag 14.476 TEuro) ist<br />
die Verbrauchsabgrenzung Strom und<br />
Gas mit 12.637 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />
12.215 TEuro) enthalten.<br />
<strong>Die</strong> For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />
Unternehmen von 3.113 TEuro (zum<br />
Vorjahresstichtag 1.697 TEuro) enthal-<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />
(zum Vorjahresstichtag)<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
(zum Vorjahresstichtag)<br />
28<br />
davon gegenüber Gesellschaftern<br />
(zum Vorjahresstichtag)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
(zum Vorjahresstichtag)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
(zum Vorjahresstichtag)<br />
davon gegenüber Gesellschaftern<br />
(zum Vorjahresstichtag)<br />
Stammkapital/<br />
Kommanditkapital<br />
Euro<br />
10.000,00<br />
25.000,00<br />
ten For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen von 2.331 TEuro gegen die<br />
ENWG (zum Vorjahresstichtag 623<br />
TEuro), 12 TEuro gegen SWG (zum Vorjahresstichtag<br />
13 TEuro) sowie sonstige<br />
Vermögensgegenstände von 625<br />
TEuro (zum Vorjahresstichtag 930<br />
TEuro) gegen ENWG und 145 TEuro<br />
(zum Vorjahresstichtag 122 TEuro)<br />
gegen SWG.<br />
<strong>Die</strong> Verbindlichkeiten hatten am 30. September 2008<br />
die folgenden Restlaufzeiten: Gesamt<br />
bis 1 Jahr<br />
Frühe Dokumente studentischer<br />
Bauhaus-Leistungen.<br />
Durch einen ungewöhnlichen Glücksfall<br />
konnten jetzt Original-Fotografien des frühen<br />
Bauhaus-Designs erstmals im Originalzustand<br />
reproduziert werden. Lange<br />
Zeit lagerten sie unentdeckt auf einem<br />
Dachboden und überstanden so Krieg und<br />
Nationalsozialismus: die Bauhaus-Fotoalben.<br />
<strong>Die</strong>se Fotoalben wurden von Walter<br />
Gropius angeregt und zeigen typische Produkte<br />
des Bauhauses von 1921 bis 1925.<br />
Anteil<br />
%<br />
100,0<br />
100,0<br />
Euro<br />
12.160.546,89<br />
(12.384.174,58)<br />
2.797.508,12<br />
(3.103.103,99)<br />
1.057.382,10<br />
(1.184.794,08)<br />
8.629.252,53<br />
(3.277.395,09)<br />
2.329.818,04<br />
(1.878.074,14)<br />
1.045.439,93<br />
(968.276,42)<br />
24.667.887,68<br />
<strong>Die</strong> Reproduktionen <strong>der</strong> Bauhaus-Fotoalben<br />
Buchwert<br />
30.09.2008<br />
Euro<br />
10.000,00<br />
25.000,00<br />
Euro<br />
12.160.546,89<br />
(12.384.174,58)<br />
2.797.508,12<br />
(3.103.103,99)<br />
1.057.382,10<br />
(1.184.794,08)<br />
5.129.252,53<br />
(3.277.395,09)<br />
2.329.818,04<br />
(1.878.074,14)<br />
1.045.439,93<br />
(968.276,42)<br />
21.167.887,68<br />
Unter den Finanzanlagen sind folgende<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
(Sitz <strong>Weimar</strong>) ausgewiesen:<br />
Eigenkapital<br />
31.12.2007<br />
Euro<br />
– 3.659.962,87<br />
25.101,74<br />
Bei den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
handelt es sich überwiegend<br />
um Erstattungsansprüche aus Körperschaftsteuer<br />
und Solidaritätszuschlag<br />
des Berichtsjahres.<br />
Von den For<strong>der</strong>ungen haben 72 TEuro<br />
(zum Vorjahresstichtag 256 TEuro)<br />
eine Restlaufzeit von mehr als einem<br />
Jahr. Alle übrigen For<strong>der</strong>ungen haben<br />
eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />
1 bis 5 Jahre<br />
Euro<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
3.500.000,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
3.500.000,00<br />
Jahresergebnis<br />
2007<br />
Euro<br />
– 1.681.046,61<br />
792,93<br />
mehr als 5 Jahre<br />
Euro<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
(0,00)<br />
0,00<br />
Damit sollte das Schaffen am frühen Bauhaus<br />
systematisch dokumentiert werden.<br />
Nun wurden die Fotoalben <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
wie<strong>der</strong> zugänglich gemacht, die einzelnen<br />
Seiten reprografisch digitalisiert<br />
und so authentisch wie möglich wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
An einigen Stellen wirkt die Reproduktion<br />
tatsächlich so echt, dass manchem<br />
Betrachter das Gefühl beschleicht,<br />
das original aufgeklebte Foto vor sich zu<br />
haben. <strong>Die</strong> Produkt-Fotos, von denen etwa<br />
zwei Drittel noch nie zu sehen waren,
Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />
<strong>Die</strong> sonstigen Rückstellungen betreffen<br />
hauptsächlich Personalrückstellungen<br />
(1.562 TEuro; zum Vorjahresstichtag<br />
1.682 TEuro), eine Rückstellung<br />
für die Weitergabe gewährter<br />
Stromsteuererstattungen laut § 9<br />
Absatz 1 Nr. 3 Stromsteuergesetz an<br />
Letztverbraucher (305 TEuro; zum Vorjahresstichtag<br />
535 TEuro), ausstehende<br />
Rechnungen (100 TEuro; zum Vorjahresstichtag<br />
85 TEuro), Altlastensanierung<br />
(407 TEuro unverän<strong>der</strong>t),<br />
Vorbehaltszahlungen Netznutzung<br />
aus <strong>der</strong> Zeit vor dem 1.10.2005 (407<br />
TEuro; zum Vorjahresstichtag 427<br />
TEuro), die Abgrenzung <strong>der</strong> Netznutzung<br />
gegenüber <strong>der</strong> ENWG (1.503<br />
TEuro; zum Vorjahresstichtag 1.820<br />
TEuro) und eine Rückstellung für<br />
Drohverluste aus <strong>Energie</strong>lieferverträgen<br />
(438 TEuro; zum Vorjahresstichtag<br />
490 TEuro).<br />
<strong>Die</strong> erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen<br />
betreffen Strom- und Gaslieferungen<br />
an Kunden mit Jahresverbrauchsabrechnung.<br />
<strong>Die</strong> Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten<br />
entfallen mit 1.057 TEuro (zum<br />
Vorjahresstichtag 1.185 TEuro) auf den<br />
Strombezug und die Netznutzung vom<br />
Gesellschafter ETE.<br />
<strong>Die</strong> Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen (8.629 TEuro)<br />
betreffen Lieferungen und Leistungen<br />
<strong>der</strong> ENWG von 2.354 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />
660 TEuro) und im Übrigen<br />
sonstige Verbindlichkeiten, u.a.<br />
ein Gesellschafterdarlehen von <strong>der</strong><br />
sind mit fachkundigen Beschreibungen<br />
versehen. <strong>Die</strong> Begleittexte und die hochwertige<br />
Verarbeitung machen die Bauhaus-<br />
Alben zu echten Sammlerstücken – nicht<br />
nur für Kunstgeschichtler und Bauhaus-<br />
Fans. Aufgrund <strong>der</strong> Materialfülle werden<br />
diese aufwändigen Reproduktionen vom<br />
Verlag <strong>der</strong> Bauhaus-Universität <strong>Weimar</strong><br />
in vier Bänden herausgegeben.<br />
Der erste Band widmet sich <strong>der</strong> Vorlehre,<br />
von Gropius als »Schlaga<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bauhausarbeit«<br />
bezeichnet, sowie den Arbeiten<br />
SWG von 3.500 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />
0 TEuro) zuzüglich 83 TEuro<br />
Zinsabgrenzung und 602 TEuro (zum<br />
Vorjahresstichtag 406 TEuro) aus Umsatzsteuer.<br />
Des Weiteren werden sonstige Verbindlichkeiten<br />
von 2.089 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />
2.211 TEuro) gegenüber<br />
<strong>der</strong> SBG aus <strong>der</strong> Ergebnisabführung<br />
ausgewiesen. In den sonstigen Verbindlichkeiten<br />
sind Verbindlichkeiten<br />
gegen Gesellschafter in Höhe von<br />
1.045 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />
968 TEuro) enthalten.<br />
Sie betreffen die noch ausstehenden<br />
Stromverkauf an Dritte<br />
Stromverkauf an ENWG<br />
Gasverkauf an Dritte<br />
Gasverkauf an ENWG<br />
Wärmeverkauf<br />
Auflösung und Abgang des Son<strong>der</strong>postens für<br />
Investitionszuschüsse<br />
Kaufmännische und technische <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
Verpachtung Leitungsnetze Strom und Gas<br />
Nebengeschäfte<br />
Arbeiten <strong>der</strong> Bauhaus-Tischlerei<br />
Ausgleichszahlungen gemäß § 3 Ergebnisabführungsvertrag.<br />
Weiterhin ausgewiesen werden unter<br />
an<strong>der</strong>em Konzessionsabgabe in Höhe<br />
von 83 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />
69 TEuro) und Steuerverbindlichkeiten<br />
von 960 TEuro aus Stromsteuer<br />
(zum Vorjahresstichtag 704 TEuro).<br />
3. Angaben zu den Posten <strong>der</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
<strong>Die</strong> Umsatzerlöse des Geschäftsjahres<br />
setzen sich, wie in <strong>der</strong> folgenden<br />
Tabelle dargestellt, zusammen.<br />
2007/08<br />
TEuro<br />
20.887<br />
2.979<br />
18.514<br />
322<br />
4.125<br />
1.278<br />
7.056<br />
3.800<br />
32<br />
58.993<br />
2006/07<br />
TEuro<br />
19.988<br />
2.104<br />
18.122<br />
47<br />
3.276<br />
1.280<br />
7.339<br />
4.654<br />
364<br />
57.174<br />
<strong>der</strong> Tischlerei, <strong>der</strong> Drechslerei und <strong>der</strong><br />
Holzbildhauerei. Band Zwei enthält die<br />
Arbeiten <strong>der</strong> keramischen Werkstatt und<br />
<strong>der</strong> Metallwerkstatt. Weberei, Buchbin<strong>der</strong>ei,<br />
Wand-und Glasmalerei sowie Steinbildhauerei<br />
bilden den Inhalt des dritten<br />
Bandes und <strong>der</strong> Vierte zeigt das Haus Am<br />
Horn, die Bauhausausstellung von 1923<br />
sowie Bühnenbild und Architektur.<br />
<strong>Die</strong> Herausgabe <strong>der</strong> Bände 2–4 werden<br />
vom Sparkassen-und Giroverband Hessen-Thüringen<br />
unterstützt.<br />
29
Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />
Aus dem Vorjahr sind – bei Gegenüberstellung<br />
<strong>der</strong> Hochrechnung mit <strong>der</strong><br />
Abrechnung für das Vorjahr – periodenfremde<br />
Abrechnungen von 197 TEuro<br />
(im Vorjahr -235 TEuro) in den Umsatzerlösen<br />
Strom und von -11 TEuro (im<br />
Vorjahr 155 TEuro) in den Umsatzerlösen<br />
Gas erfasst.<br />
Der Gasverkauf an die ENWG enthält<br />
165 TEuro an Erlösen aus Vorjahren.<br />
Der Stromverkauf an ENWG resultiert<br />
mit rund 159 TEuro (im Vorjahr 192<br />
TEuro) aus periodenfremden Abrechnungen<br />
über vermiedene Netznutzungsentgelte<br />
aus KWK-Stromlieferungen.<br />
In den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />
von 3.275 TEuro (zum Vorjahresstichtag<br />
3.561 TEuro) sind Erträge von<br />
Konzessionsabgabe von ENWG<br />
Miet-, Pacht- und Leasingverträge<br />
Erträge aus <strong>der</strong> Auflösung von Rückstellungen<br />
Zahlungseingänge auf ausgebuchte For<strong>der</strong>ungen<br />
Auflösung von Wertberichtigungen<br />
Rückerstattungen Ökosteuer Strom/Gas<br />
Mahn- und Einzugsentgelt<br />
Kantineneinnahmen<br />
Auflösung des Son<strong>der</strong>postens für Investitionszulage<br />
Baukostenzuschüsse<br />
Buchgewinne aus Anlagenabgängen<br />
Auflösung Marketingzuschuss<br />
Übrige Erträge<br />
30<br />
97 TEuro (Vorjahr 0 TEuro) aus Stromund<br />
Gassteuererstattungen für 2006<br />
sowie von 53 TEuro (zum Vorjahr unverän<strong>der</strong>t)<br />
aus <strong>der</strong> Auflösung des Son<strong>der</strong>postens<br />
für Investitionszulagen<br />
enthalten.<br />
<strong>Die</strong> folgende Übersicht stellt die sonstigen<br />
betrieblichen Erträge des Berichtsjahres<br />
im Vergleich zu den entsprechenden<br />
Vorjahresbeträgen dar:<br />
2007/08<br />
TEuro<br />
1.882<br />
314<br />
302<br />
146<br />
132<br />
97<br />
69<br />
59<br />
53<br />
28<br />
14<br />
0<br />
179<br />
3.275<br />
2006/07<br />
TEuro<br />
1.866<br />
373<br />
127<br />
24<br />
592<br />
3<br />
69<br />
59<br />
53<br />
135<br />
19<br />
171<br />
73<br />
3.564<br />
<strong>Die</strong> Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe enthalten überwiegend<br />
den Bezug von Strom, Erdgas und<br />
Heizöl. Hier sind mit 754 TEuro periodenfremde<br />
Aufwendungen aus dem<br />
EEG-Belastungsausgleich für 2006<br />
enthalten.<br />
<strong>Die</strong> von <strong>der</strong> ENWG abgerechneten<br />
bzw. noch abzurechnenden Netznutzungsentgelte<br />
sind mit 15.368 TEuro<br />
(zum Vorjahresstichtag 16.407 TEuro)<br />
unter den Aufwendungen für bezogene<br />
Leistungen ausgewiesen.<br />
Planmäßige Abschreibungen gemäß<br />
§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden in<br />
Höhe von 3.441 TEuro vorgenommen.<br />
In Vorjahren (1992 bis 2002) wurden<br />
Son<strong>der</strong>abschreibungen gemäß § 4<br />
För<strong>der</strong>gebietsgesetz von rund 26 Mio<br />
Euro in Anspruch genommen.<br />
Aus dem Übergang zur Abschreibung<br />
auf den Restbuchwert nach Ablauf des<br />
För<strong>der</strong>zeitraumes ergeben sich vermin<strong>der</strong>te<br />
Normalabschreibungen in Abhängigkeit<br />
von <strong>der</strong> Nutzungsdauer <strong>der</strong><br />
betreffenden Anlagengüter.<br />
Der Einfluss dieser steuerlichen Bewertungsmaßnahmen<br />
aus Vorjahren<br />
beträgt für das Geschäftsjahr 2007/08<br />
1.025 TEuro.<br />
Unter den sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen sind u. a. Konzessionsabgaben<br />
von 1.856 TEuro (im Vorjahr<br />
1.866 TEuro), Wertberichtigungen auf<br />
For<strong>der</strong>ungen und For<strong>der</strong>ungsverluste<br />
(310 TEuro; im Vorjahr 566 TEuro),<br />
Aufwendungen für Drohverluste aus<br />
<strong>Energie</strong>lieferverträgen (429 TEuro; im<br />
Vorjahr 490 TEuro) sowie Verluste aus<br />
Anlagenabgängen (57 TEuro; im Vorjahr<br />
44 TEuro) ausgewiesen.<br />
<strong>Die</strong> Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag betreffen mit 271 TEuro Körperschaftsteuer<br />
und Solidaritätszuschlag,<br />
welche auf Ausgleichszahlungen an<br />
außenstehende Gesellschafter für den<br />
laufenden Veranlagungszeitraum angefallen<br />
sind.
Der Anhang zum Geschäftsjahr<br />
III. Sonstige Angaben<br />
1. Ergebnisverwendung<br />
<strong>Die</strong> Organgesellschaft ist verpflichtet,<br />
während <strong>der</strong> Dauer des Ergebnisabführungsvertrages<br />
ihren gesamten,<br />
nach den maßgeblichen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften ermittelten Gewinn,<br />
an den Organträger abzuführen.<br />
2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
und Haftungsverhältnisse<br />
Am 25. April 2008 hat die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Weimar</strong> Stadtversorgungs-GmbH eine<br />
Patronatserklärung zugunsten ihrer<br />
Tochtergesellschaft ENWG <strong>Energie</strong>netze<br />
<strong>Weimar</strong> GmbH & Co. KG abgegeben.<br />
<strong>Die</strong> Patronatserklärung ist befristet<br />
bis zum 31. Dezember 2012 und auf<br />
einen Höchstbetrag von 4.000 TEuro<br />
begrenzt.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
resultieren aus langfristigen Bezugsund<br />
Konzessionsverträgen.<br />
Als Bestellobligo wurde aus <strong>der</strong> Auftragsabrechnung<br />
ein Betrag von 1.805<br />
TEuro ermittelt.<br />
3. Geschäfte größeren Umfangs mit<br />
verbundenen o<strong>der</strong> assoziierten Unternehmen<br />
o<strong>der</strong> mit Unternehmen<br />
<strong>der</strong>selben Aktionäre<br />
(Angabe gemäß § 10 Abs. 2 EnWG)<br />
<strong>Die</strong> SWW hat im Geschäftsjahr 2007/08<br />
von verbundenen Unternehmen folgende<br />
Leistungen größeren Umfanges<br />
bezogen bzw. geliefert:<br />
Erträge<br />
ENWG<br />
• Einzelverträge zum <strong>Die</strong>nstleistungsrahmenvertrag<br />
mit ENWG<br />
• Verpachtung Leitungsnetze Strom und Gas<br />
• Stromverkauf an ENWG<br />
• Weiterberechnung von Instandhaltungsaufwendungen<br />
an ENWG<br />
• Sperrungen für ENWG<br />
• sonstige Weiterberechnungen<br />
• Konzessionsabgabe von ENWG<br />
SWG<br />
• Geschäftsbesorgung SWG<br />
• Mieten und Pachten<br />
• Auflösung Sopo Dauernutzungsrecht SWG<br />
Aufwendungen<br />
ENWG<br />
• Netznutzung von ENWG<br />
• Strombezug von ENWG<br />
4. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
<strong>Die</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates und<br />
die Geschäftsführung sind auf Seite<br />
5 angegeben.<br />
<strong>Die</strong> Aufsichtsratsvergütungen beliefen<br />
sich auf 20 TEuro.<br />
<strong>Die</strong> Geschäftsführerbezüge betrugen<br />
148 TEuro. Darüber hinaus sind in den<br />
Personalaufwendungen 27 TEuro Aufwendungen<br />
aus <strong>der</strong> Zuführung zu Pensionsrückstellung<br />
für den Geschäftsführer<br />
enthalten.<br />
Angaben in TEuro<br />
2007/08 2006/07<br />
5.038<br />
3.831<br />
2.979<br />
574<br />
184<br />
108<br />
12.714<br />
1.882<br />
14.596<br />
982<br />
63<br />
76<br />
1.121<br />
15.368<br />
1.807<br />
17.175<br />
5. Arbeitnehmerschaft<br />
Im Geschäftsjahr 2007/08 waren<br />
durchschnittlich 77 (Vorjahr 78) Mitarbeiter<br />
sowie 14 (Vorjahr 13) Auszubildende<br />
im Unternehmen beschäftigt.<br />
<strong>Weimar</strong>, den 21. November 2008<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong><br />
Stadtversorgungs-GmbH<br />
5.030<br />
4.654<br />
2.104<br />
983<br />
161<br />
135<br />
13.067<br />
1.866<br />
14.933<br />
870<br />
63<br />
76<br />
1.009<br />
16.407<br />
986<br />
17.393<br />
gez. Helmut Büttner, Geschäftsführer<br />
31
<strong>Stadtwerke</strong> Berichtsqualität<br />
Bestätigungsvermerk des<br />
Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter<br />
Einbeziehung <strong>der</strong> Buchführung und<br />
den Lagebericht <strong>der</strong> <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Weimar</strong> Stadtversorgungs-GmbH,<br />
<strong>Weimar</strong>, für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Oktober 2007 bis 30. September<br />
2008 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG<br />
umfasste die Prüfung auch die Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Pflichten zur Entflechtung in<br />
<strong>der</strong> internen Rechnungslegung nach<br />
§ 10 Abs. 3 EnWG.<br />
<strong>Die</strong> Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften sowie die Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
liegen in <strong>der</strong> Verantwortung des Geschäftsführers<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
<strong>der</strong> von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />
Buchführung und über den Lagebericht<br />
sowie über die interne Rechnungslegung<br />
nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
<strong>der</strong> vom Institut <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtig-<br />
Mit seinem Schaffen gehört Walter Gropius<br />
zwar zu den Pionieren des neuen Bauens<br />
<strong>der</strong> 20er Jahre, in <strong>Weimar</strong> selbst ist jedoch<br />
keine seiner baulichen Ideen umgesetzt<br />
worden. Einzig sein Denkmal für die Märzgefallenen<br />
ist hier als Replik zu finden.<br />
Zu Ehren <strong>der</strong> im Kapp-Putsch 1920 gefallenen<br />
<strong>Weimar</strong>er Arbeiter wurde dieses Denkmal<br />
im Auftrag des damaligen Gewerkschaftskartells<br />
geschaffen und am 1. Mai<br />
1922 in <strong>Weimar</strong> enthüllt.<br />
An die Skulptur aus Beton, <strong>der</strong>en abstrakte<br />
32<br />
keiten und Verstöße, die sich auf die<br />
Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung <strong>der</strong> Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes <strong>der</strong> Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichen<strong>der</strong> Sicherheit erkannt<br />
werden und dass mit hinreichen<strong>der</strong><br />
Sicherheit beurteilt werden kann, ob<br />
die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
in allen wesentlichen Belangen erfüllt<br />
sind.<br />
Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über<br />
die Geschäftstätigkeit und über das<br />
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben<br />
in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht sowie in <strong>der</strong><br />
internen Rechnungslegung nach § 10<br />
Abs. 3 EnWG überwiegend auf <strong>der</strong><br />
Basis von Stichproben beurteilt. <strong>Die</strong><br />
Prüfung umfasst die Beurteilung <strong>der</strong><br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und <strong>der</strong> wesentlichen Einschätzungen<br />
des Geschäftsführers, die Würdigung<br />
<strong>der</strong> Gesamtdarstellung des<br />
Jahresabschlusses und des Lageberichtes<br />
sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze<br />
und die Zuordnung in <strong>der</strong> internen<br />
Rechnungslegung nach § 10<br />
Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar<br />
erfolgt sind und <strong>der</strong><br />
Grundsatz <strong>der</strong> Stetigkeit beachtet wurde.<br />
Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass un-<br />
Das Denkmal <strong>der</strong> Märzgefallenen von Walter Gropius<br />
auf dem Historischen Friedhof in <strong>Weimar</strong><br />
sere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong> Buchführung<br />
und des Lageberichtes hat zu keinen<br />
Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund<br />
<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter Beachtung <strong>der</strong><br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild <strong>der</strong> Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage <strong>der</strong><br />
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Gesellschaft und<br />
stellt die Chancen und Risiken <strong>der</strong> zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
<strong>Die</strong> Prüfung <strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong> Pflichten<br />
zur Entflechtung in <strong>der</strong> internen<br />
Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3<br />
EnWG hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Erfurt, den 10. Dezember 2008<br />
WIBERA Wirtschaftsberatung AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
gez. Rolf-Peter Stockmeyer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
gez. Scadi Schra<strong>der</strong><br />
Wirtschaftsprüferin<br />
Form nach den Worten ihres Schöpfers<br />
einen Blitzstrahl aus dem Grabesboden<br />
als Wahrzeichen des lebendigen Geistes<br />
darstellt, schließen sich die sieben Grabplatten<br />
<strong>der</strong> Opfer an.<br />
Da die Erinnerung an die »roten Märzgefallenen«<br />
im Nationalsozialismus unerwünscht<br />
war und die mo<strong>der</strong>ne <strong>Gestaltung</strong><br />
des Denkmals als »Entartete Kunst« galt,<br />
wurde es im Februar 1936 zerstört.<br />
1946 wurde es aber leicht verän<strong>der</strong>t nachgebaut<br />
und wie<strong>der</strong> aufgestellt.
ERSTELLT UNTER VERWENDUNG VON BILD- UND TEXTMATERIAL<br />
MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON<br />
DR. ANNEMARIE JAEGGI, BAUHAUS ARCHIV BERLIN UND<br />
DR. INGEBORG BERGGREEN-MERKEL, DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM BERLIN<br />
WEITERE BILDQUELLEN:<br />
BAUHAUS-UNIVERSITÄT WEIMAR, ART.COM INC., FOTOLIA.COM, DPA, ARCHIV
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weimar</strong><br />
Stadtversorgungs-GmbH<br />
Industriestraße 14 · 99427 <strong>Weimar</strong><br />
Postfach 11 33 · 99409 <strong>Weimar</strong><br />
Telefon: 0 36 43 - 43 41 - 0<br />
Telefax: 0 36 43 - 4 34 11 02<br />
E-Mailadresse: stadtwerke@sw-weimar.de<br />
Internetadresse: www.stadtwerke-weimar.de<br />
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