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Realisierungswettbewerb Jacob und Wilhelm Grimm-Zentrum<br />
- 2. Phase<br />
Sachverständige Vorprüfung energetischer Effekte<br />
Wesentliche Ergebnisse<br />
1. Die Entwürfe erfüllen überwiegend die energetischen Anforderungen. Nur zwei Entwürfe<br />
sind aus energetischer Sicht problematisch.<br />
Prüfbericht_RömmlingText.doc<br />
Energetische Anforderungen werden<br />
�� erfüllt 9 Entwürfe (41 %)<br />
�� teilweise erfüllt 8 Entwürfe (36 %)<br />
�� überwiegend nicht erfüllt 2 Entwürfe ( 9 %)<br />
Drei Entwürfe sind nicht abschließend bewertbar.<br />
2. Die Gebäudeentwürfe sind kompakt, mit einem günstigen Verhältnis von wärmeübertragender<br />
Hüllfläche zu umbautem Volumen (A/V-Verhältnis). Das mittlere A/V-Verhältnis<br />
beträgt 0,146 � im Minimum 0,115, im Maximum 0,169. Die maximale Differenz des resultierenden<br />
Heizwärmebedarfs kann zu ca. 10 % berechnet werden.<br />
3. Bei etwa 40 % der Entwürfe ist auf Grund der hohen Glasflächenanteile in der Fassade<br />
mit einer Beeinträchtigung der sommerlichen Behaglichkeit zu rechnen, wenn nicht maschinell<br />
gekühlt wird. Das führt zu höheren Energieaufwänden und Betriebskosten. Davon<br />
betroffen sind in den einzelnen Entwürfen unterschiedliche Nutzungsbereiche.<br />
4. Für zehn Entwürfe musste der direkte Tageslichteinfall in solche Räume festgestellt werden,<br />
in denen Bücher gemäß Ausschreibung keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />
werden dürfen. Davon betroffen sind in den Entwürfen einzelne, aber auch mehrere<br />
Nutzungsbereiche.<br />
5. In Bereichen mit erwünschtem Tageslicht wird dieses überwiegend gut genutzt. Das trifft<br />
jedoch bei mehreren Entwürfen nicht für Büros mit großer Raumtiefe zu.<br />
6. Der unerwünschte Tageslichteinfall in zu klimatisierenden Räumen (Sondersammlungen,,<br />
Kompaktmagazine, Magazin Mikroformen, Magazin Kunstodie), aber auch hohe<br />
Glasflächenanteile in der Fassade bei unzureichendem Sonnenschutz lassen für fast<br />
zwei Drittel der Entwürfe einen erhöhten Kältebedarf erwarten. Dieser fällt bei den einzelnen<br />
Entwürfen unterschiedlich aus.<br />
Bedingt durch die Nutzeranforderungen besteht bereits ein hoher Kältegrundbedarf, der<br />
durch das architektonische Konzept nicht noch weiter erhöht werden sollte.<br />
7. Ebenfalls etwa zwei Drittel der Bewerber planen zu geringe Technikflächen. Der Fehlbedarf<br />
liegt zwischen 200 bis 700 m² BGF. Nur bei zwei Entwürfen kann dieser Fehlbedarf<br />
aus dem Überhang der insgesamt geplanten Bruttogrundfläche ausgeglichen werden.<br />
8. Nur vier Bewerber stellen ein haustechnisches Konzept vor, für den wesentlichen Aspekt<br />
„Klima“ sind es sechs Bewerber. Dieses ist für einen Realisierungswettbewerb enttäuschend.<br />
Auch die Verteilung der zu kühlenden Räume über die Geschosse und in den<br />
Etagen folgt bei fast allen Entwürfen nicht energie- und kostensparend.